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Verfahren zur Herstellung von Phenanthrolinabkömmlingen Es wurde gefunden,
daß man zu neuen, technisch wertvollen Phenanthrolinablcömmlingen gelangt, wenn
man Phenanthroline, die in den 2- und/oder .-Stellungen (a, y-Stellungen zu den
Ringstickstoffatomen) ein oder mehrere Halogenatome enthalten, mit Alkoholen oder
Phenolen in Gegenwart säurebindender Mittel bzw. mit Alkoholaten oder Plienolaten
zu den Äthern -der Oxyphenantliroline umsetzt oder wenn man umsetzungsfähige Ester
von Alkoholen oder Phenolen in Gegenwart säurebindender Mittel auf Phenarithroline,
die in den 2- und/oder 4.-Stellungen zu den Ringstickstoffatomen eine oder mehrere
Hydroxylgruppen enthalten, oder auf die Metallverbindungen der Oxyphenanthroline
einwirken läßt. Für die Umsetzung haben sich o-, m- und p-Phenanthroline als geeignet
erwiesen. Die neuen Äther der Oxyphenantliroline zeichnen sich durch schmerzstillende
Wirkung aus.
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Die Umsetzung der 2- bzw. 4.-Halogenphenanthroline mit den Alkoholen
oder Phenolen erfolgt in Gegenwart eines Löse- oder Verdünnemittels bei höherer
Temperatur, erforderlichenfalls unter Druck. Als Löse- oder Verdünnemittel wird
vorzugsweise der Alkohol oder das Phenol verwendet, .dessen Rest in das Phenantlirolin
eingeführt werden soll. Als Alkohole können die Alkohole der aliphatischen und cycloaliphatischen
Reihe sowie ihre Substitutionsprodukte, im besonderen auch ArYlalkohole, als Plienole
können außer den eigentlichen Phenolen auch andere aromatische Verbindungen mit
phenolischer Hydroxylgrüppe, z. B. die im Kern durch Hydroxyl substituierten Verbindungen
der N aphthalinreihe sowie der heterocyclischen Reihe verwendet werden. Als Metallverbindungen
kommen vorzugsweise die Alkaliinetallverbindungen in Betracht, als säurebindende
Mittel vorzugsweise Alkali- und Erdalkalicarbonate.
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Für die Verätherung der 2- bzw. 4.-Oxyphenanthroline verwendet man
solche umsetzungsfähigen Ester von Alkoholen oder Phenolen, in denen die Estergruppe
eine relativ hohe Umsetzungsbereitschaft zeigt. Derartige Ester sind Alkylhalogenide,
beispielsweise Alkyljodide, Allylhalogenide und Benzylhalogenide, oder Dialkylsulfate.
Aus der aromatischen Reihe kommen für diese Umsetzung solche Halogenverbindungen
in Frage, in denen das Halogen durch andere Gruppen, z. B, durch die Nitrogruppe,
aktiviert ist. Beispiel i 1o g 2, 2'-Di-methyl-4"4!- dichlor-p-phenanthrolin werden
mit einer Lösung von 8 g Kaliumhydroxyd 'in 8o ccm Methylalkohol übergossen. Die
Mischung wird im Autöklaven 6 Stunden auf - 16o bis 170° erhitzt. Nach dem Erkalten
wird die erhaltene dunkle
Lösung von abgeschiedenem Kaliuinchlorid
abgetrennt und unter vermindertem- Druck eingedampft; beim Behandeln des Rückstandes
mit Wasser scheiden sich feine Kri-,' ställchen ab, die abgesaugt und mit Wasser
ge- " waschen werden. Nachdem Umkristallisiexen aus einem Gemisch von Benzol und
Ligrttln, bildet das so erhaltene 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-bi,smethoNy-p-phenanthrolin
feine, weiße Kriställchen vom F. 213 bis 214.°.
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Beispiel 2 In i oo ccm Cyclohexanol werden unter Erwärmen auf 12o
bis 13o° i,7 g Natrium gelöst; die Lösung wird nach Zugabe von io g _># 2'-Dimethyl-4,
4'-dichlor-p-phenanthrolin 6 Stunden auf 16o bis i7o° erhitzt. Aus der so erhaltenen
trüben Lösung wird zunächst das Cyclohexanol durch Destillieren mit Wasserdampf
entfernt. Die hierbei abgeschiedene halbfeste Masse wird in ungefähr io °joiger
Salzsäure gelöst und nach dem Klären der warmen Lösung mit Tierkohle mit Kaliumcarbonat
als 01 gefällt, das in Chloroform aufgenommen wird. Nach dem Trocknen der
Chloroformlösung mit festem Kaliumcarbonat wird das Chloroform verdampft und das
zurückbleibende 01 in Benzol gelöst. Aus dieser Benzollösung werden durch
Zusatz von Li= ;rein dunkle, harzige Verunreinigungen ausgefällt, die durch Filtrieren
abgetrennt werden. Nach dem Abdampfen des Lösemittels erhält man einen Rückstand,
der beim Behandeln mit Äther in eine rein weiße, feinkristalline Masse übergeht.
Das so erhaltene 2. 2'-Dimethyl-4, 4'-biscyclohexyloxy-p-phenanthrolin schmilzt
bei 141°.
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Beispiel 3 so g 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-dichlor-p-phenanthrolin werden
mit So g Phenol und io g wasserfreiem, technischem Kaliumcarbonat gemischt. Die
Mischung wird 6 bis 8 Stunden @Luf 14o bis i5o° erhitzt. Nach dem Abdestillieren
des überschüssigen Phenols mit Wasserdampf scheidet siech aus der heißen wässerigen
Lösung das Umsetzungsgut als ein beim Abkühlen leicht kristallinisch erstarrendes
C51 ab. Nach dem Absaugen, Auswaschen und Umkristallisieren aus Alkohol erhält man
das 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-bisphenoxy-p-phenanthrolin in Form farbloser, feiner Kriställchen,
die bei 182 bis 183° schmelzen.
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Auf entsprechende Weise wurden folgende weiteren Verbindungen erhalten:
2, 2'-Dimethyl-4, 4-bis- (4"-methylphenoxy )-p-phenanthrolin, F. 122°; 2, 2'-Dimethyl-4,
4'- bis-(3", 5"-dimethylphenoxy)-p-phenanthrolin, F. 123 bis 124°; 2, 2'-Diinethyl-4,
.-bis- (3 "methylplienoxy) -p-phenanthrolin, F. 14o°; 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-bis-(4"-chlorphenoxy)-p-phenanthrolin,
F. 2o5°.
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Beispiel 4 ,io g 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-dichlor-p-phenanthrolin werden
mit 2o g Hydrochinonmonomethyläther und 7,5g technischem Kaliumcarbonat 8 Stunden
auf 15o° erhitzt. Nach dem Erkalten wird die Schmelze mit verdünnter Natronlauge
aufgenommen; der sich hierbei abscheidende Niederschlag wird abgesaugt, gewaschen,
zunächst aus Methylalkohol und dann aus einer Mischung von Ligroin und Benzol umkristallisiert.
Man erhält das 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-bis-(4"-methoxyphenoxy)-p-phenanthrolin in Form
weißer, feiner Kr@ställ:chen, die bei 181° schmelzen.
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Auf entsprechende Weise wurden folgende weiteren Verbindungen erhalten:
2, 2'-Dimethyl-4, 4'-bis- (4"-äthoxyphenoxy)-p-phenanthrolin, F. 167°; 2, 2'-Dimethyl-4,
4'-bis-(2"-methoxyplienoxy)-p-phenanthrolin, F.265°.
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Zur Darstellung der letztgenannten Verbindung erhitzt man io g 2,
2'-Dimethyl-4, 4'-dichlor-p-phenanthrolin mit 6o g Guajacol und 15 g Kaliuincarl)onat
8 Stunden auf 17o°; nach dem Herauslösen des Guajacolüberschusses mit verdünnter
Natronlauge erhält man die neue Verbindung aus Chloroformalkohol als feines, weißes
Kristallpulver. Beispiel 5 20 g 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-dichlor-p-phenanthrolin werden
mit 15o g Hydrochinon und io g technischem Kaliumcarbonat.unter Überleiten trocknen
Kohlendioxyds 6 Stunden auf 200° erhitzt. Nach dem Erkalten wird der Merschuß des
Hydrochinons mit heißem Wasser entfernt; der zurückbleibende dunkel gefärbte Rückstand
wird zur Reinigung zunächst in Natronlauge gelöst, vorn Ungelösten filtriert und
durch Einleiten von Kohlendioxyd aus der alkalischen Lösung als grauschwarzes Pulver
wieder gefällt. Dieser Niederschlag wird alsdann in warmer i n-Salzsäure gelöst,
die dunkle Lösung mit Tierkohle geklärt, filtriert und dann mit Kaliumcarbonatlösung
gefällt. Nach dem Absaugen, Auswaschen und Aufkochen des Niederschlages mit Alkohol
erhält man das 2, 2'-Diniethyl-4, 4'-bis-(4"-oxyphenoxy)-p-phenanthrolin als hellgraues,
kristallines Pulver, (las bei 28o° noch nicht geschmolzen ist.
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Beispiel 6 io g 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-dichlor-p-phenanthrolin werden
mit 5o g p-Nitrophenol und i o g technischem Kaliumcarbonat 6 Stunden
auf
i4o bis i 5o° erhitzt. Nach dein Erkalten wird der Überschuß an p-Nitrophenol mit
heißer, verdünnter Natronlauge gelöst, der zurückbleibende Niederschlag abgesaugt
und mit heißem Wasser gründlich gewaschen. Das so erhaltene 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-bis-
(4"-nitrophenoxy)-p-phenanthrolin ist ein hellgelbes, kristallines Pulver, das bei
273 bis 275° schmilzt.
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Unter Verwendung von m-N itrophenol erhält man in entsprechender Weise
das 2, 2'-Dimethyl-4, 4'- bis -(3"-nitrophenoxy) -p-phenanthrolin als schwach gelbliches,
bei 24o° schmelzendes Pulver.
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Beispiel 7 log 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-dichlor-p-phenanthrolin werden
mit 5o g p-Acetaminophenol und io g technischem Kaliumcarbonat 6 Stunden auf i8o°
erhitzt. Der aus der erkalteten Schmelze nach Herauslösen des überschüssigen p-Acetaminophenols
erhaltene Rückstand ist das 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-bis-(4"=acetaminophenoxy)-p-phenanthrolin,
das nach dem Umkristallisieren aus Alkohol bei 2o2° schmilzt.
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Durch Verseifen mit verdünnter Mineralsäure erhält man hieraus die
entsprechende Aminoverbindung.
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Auf ähnliche Weise wurden folgende Verbindungen dargestellt: 2, 2'-Dimethyl-4,
4'-bis-(3"-acetaminophenoxy)-p-phenanthrolin, F. l53°; 2, 2'-Dimethyl-4, 4-bis-
(4"-methoxyacetylaminophenoxy)-p-phenanthrolin, F. i71°; 2, 2'-Diniethyl-4, 4'-bis-(3"-methoxyacetylaniinophenoxy)-p-phenanthrolin,
F.72° (in Kristallwasser).
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Beispiel 8 io g 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-dichlor-p-phenantlirolin werden
mit 6o g p-Oxybenzoesäureä thvlester und log technischem Kaliumcar-1>wiat 8 Stunden
auf 170 bis i8o° erhitzt. Die erkaltete Schmelze wird zunähst mit Methylalkohol
ausgekocht, die erhaltene Lösung eingeengt und durch Eingießen in Wasser in fein
verteilte Form übergeführt. Durch Zusatz von Natronlauge wird alsdann der überschüssige
p-Oxybenzoesäureester in Lösung gebracht und vom entstandenen Niederschlag abgetrennt.
Das so erhaltene 2, z'-Dimethyl-.I, 4'-bis-(4"-carboxäthylphenoxy)-p-phenanthrolin
bildet nach dem Umkristallisieren aus .Methylalkohol weiße, glitzernde, bei 133°
schmelzende Kristalle.
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Durch Verseifen dieses Esters mit alkoholischem Kalium- oder Natriumhydroxyd
kann man leicht das entsprechende leicht wasserlösliche Kalium- bzw. Natriumsalz
der zugrunde liegenden Carbonsäure. erhalten. Beispiel 9 ib g 2, 2'-Dimethyl-4,
q.'-dichlor-p-phenanthrolin werden mit 5o g p-Oxyacetophenon und io g technischem
Kaliumcarbonat 6 Stunden auf 14o bis i 5o° erhitzt. Nach dem Herauslösen des überschüssigen
p-Oxyacetophenons mit heißer, verdünnter Natronlauge erhält man das 2, 2'-Dimethyl-4,
4'-bis-(4"-acetophenoxy)-p-phenanthrolin als gelbliches Pulver, das nach dem Umkristallisieren
als Alkohol farblose, glitzernde Kriställchen vom F. 196° bildet.
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Beispiel io log 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-dichlor-p-phenanthrolin werden
mit 6o g 3-Oxydiphenylenoxyd und 7,5 g technischem Kaliumcarbonat 8 Stunden auf
16o° erhitzt. Nach dem Erkalten wird das überschüssige 3-Oxydiphenylenoxyd mit warmer,
verdünnter Natronlauge herausgelöst und der erhaltene Niederschlag abgesaugt und
ausgewaschen. Das so gewonnene 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-bis- (diphenylenoayd-3"-oxy)-p-plienanthrolin
bildet nach dem Umkristallisieren aus Chloroformalkohol ein weißes, feines Kristallpulver,
das bei 236° schmilzt.
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Auf entsprechende Weise erhält man bei Anwendung von 2-Naphthol das
2, 2'-Dimethyl-4, 4'-bis- (2"-naphtoxy)-p-phenanthrolin, das aus Alkohol als farbloses,
kristallines Pulver vom F.202° erhalten wird.
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Beispiel ii In i oo ccm Benzylalkohol werden in der Kälte 3,5 g metallisches
Kalium gelöst. Danach werden io g 2, a'-Dimethyl-4, 4'-dichlorp-phenanthrolin hinzugefügt.
Die Masse wird 4 Stunden auf i4o bis i5o° erhitzt. Nach dem Erkalten wird der überschüssige
Benzylalkohol durch Einleiten von Wasserdampf entfernt; das sich aus der so erhaltenen
wässerigen Lösung abscheidende Öl wird in Chloroform gelöst, die Chloroformlösung
mit Kaliumcarbonat getrocknet und das Lösemittel verdampft. Beim Lösen des öligen
Rückstandes in Äther kristallisiert aus dieser Lösung bald das 2, 9'-Dimethyl-4,
4'-bis-benzyloxyp-plienanthrolin als feines, weißes Pulver, das nach dem Umkristallisieren
aus Aceton bei 14.3° schmilzt.
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Beispiel -12 i4 g 2, 2 -Dichlor-p-phenanthrolin werden niit 7o g Phenol
und 14 g technischem Kaliumcarbonat 6 Stunden auf 14o bis i 5o° erhitzt. Nach dem
Abdestillieren des Phenolüberschusses mit Wasserdampf scheidet sich das 2, 2'-Bisphenoxy-p-phenanthrolin
in schillernden Blättchen ab, die nach dem Umkristallisiereri
aus
einem Gemisch von Alkohol und Chloroform bei 188° schmelzen.
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Das als Ausgangsstoff benutzte :2, erhält man leicht durch Chlorieren
des N, N'-Dimethyl-2, 2'-p-phenanthrolindions (K a u f m a n n, Radosevid, Berichte
der Deutschen Chemischen Gesellschaft 42 [19o9] Seite 2621) mit Phosphorpentachlorid.
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Beispiel 13 5,5 g 2-Methyl-4-chlor-o-phenanthrolin werden mit 20 g
Phenol und 5 g technischem Kaliumcarbonat 6 Stunden auf 14o bis 15o° erhitzt. Nach
dem Abdestillieren des Phenolüberschusses mit Wasserdampf scheidet sich das 2-Methyl-4-phenoxy-o-phenanthrolin
kristallin ab; nach dem Umlosen aus verdünntem Methylalkohol und anschließend aus
einem Gemisch von Benzol und Ligroin erhält man kleine, derbe Kriställchen, die
bei 126 bis 127° schmelzen.
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Das als Ausgangsstoff benutzte 2-Methyl-4-chlor-@o-phenanthrolin (F.
136 bis 137°) erhält man durch Chlorieren des 2-Methyl-4-,oxy-1o-phenanthrolins
(F.21o bis 211°), das selbst aus 8-Aminochinolin nach der Conrad-Limpachschen Synthese
wie folgt zugänglich ist: Beim Behandeln mit der äquimolaren Menge Acetessigester
in Chloroform- oder Tetrachlorkohlenstofflösung bei 6o bis 70° geht das 8-Aminochinolin
in den (3-Chinolyl-8-amidocrotonsäureester über, der als Öl anfällt; beim Eintragen
dieses Esters in auf 270° erhitztes Paraffinöl erhält man das 2-Methyl-4-oxy-o-pherianthrolin
nach dem Umlosen der zunächst anfallenden Paste aus Chloroform als feines Kristallpulver
vom F. 21o bis 211°. Hieraus entsteht das 2-Methyl-4-chlor-o-phenanthrolin vom.
F. 136 bis 137° durch mehrstündiges Kochen mit Phosphoroxychlorid in Form feiner
Kristalle nach dem Umlosen aus Ligroin.
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Auf entsprechende Weise erhält man aus dem 2-Methyl-4-chlor-p-phenanthrolin
(zugänglich auf die eben beschriebene Weise aus 6-Aminochinolin; F. 183°) das 2-Methyl-4-phenoxy-p-phenanthrolin
vom F.255°.
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Beispiel 14 79 2-Chlor-m-phenanthrolin werden mit
30 g Phenol und 6 g technischem Kaliumcarbonat 6 Stunden auf 14.o bis 15o°
erhitzt. Nach dem Abdestillieren des Phenolüberschusses mit Wasserdampf scheidet
sich das 2-Phenoxy-m-phenanthrolin als helles Pulver .ab; aus Methylalkohol erhält
man weiße, glitzernde Nadeln, die bei 1:21' schmelzen.
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Das als Ausgangsstoff benutzte 2-Chlorm-phenanthrolin (F. 151 °) erhält
man durch Chlorieren des N-Methvl-a-rn-plienanthrolons (F. 195`') mit Pho-sphorpentachl@orid.
Das \-Methyl-a-m-phenanthrolon selbst erhält man nach der von Decket in den Berichten
der Deutschen Chemischen Gesellschaft42 f1909], Seite 1741, beschriebenen Arbeitsweise
aus dem N-Methyl-m-phenanthroliniurnmethosulfat (F. i71°), das leicht durch Anlagerung
von Dimethylsulfat an das m-Phenanthrolin zu erhalten ist.
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Beispiel 15 In eine Lösung von 50 g a, 2'-Dimethyl-4, 4@-di,oxy-p-phenanthrolin
in 2 5 0 ccm 10 %iger Kalilauge werden ußiter Erwärmen auf 6o bis 70° langsam
unter Rühren 6o.g Dimiethylsulfat getropft. Nach 2stündigem Erhitzen .auf 6o bis
70° hat sich eine reichliche Menge eines hellgelben Niederschlages gebildet, der
abgesaugt und mit 1 n-Natronlauge kurze Zeit erwärmt wird. Der nunmehr entstandene
feinkörnige Niederschlag wird abgesaugt und mit Wasser neutral gewaschen. Durch
Umkristallisieren aus einem Gemisch von Chloroform und Methylalkohol erhält man
hellgelbe, bei 24.6 bis 247° schmelzend Kriställchen. Gemäß Analyse stellen sie
das 2, 2'-Dimethyl-4-oxy -4'-inethoxy-p-phenanthrolin dar.
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Beispiel r6 In eine. Lösung von 5o g 2, 2 =Dimethy l-4, 4'-dioxy-p-phenanthrolin
in 375 ccm roo!oiger Kalilauge werden unter Erwärmen auf Zoo bis 11o° allmählich
9o g Benzylchlorid getropft. Nach 2stündigem Erhitzen auf Zoo bis r 1o° hat sich
eine halbfeste Paste abgeschieden, die nach längerem Stehen, besonders aber beim
Behandeln mit Chloroform in ein weißes Pulver übergeht. Nach dem Umkristallisieren
aus einem Gemisch von Chloroform und Methylalkohol erhält man ein weißes, bei 28o°
noch nicht schmelzendes Kristallpulver, das gemäß Analyse das 2, 2'-Dimethyl-4-oxy-4'-benzyloxy-p-phenanthrolin
darstellt.
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Beispiel 17 25 g 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-diöxy-p-phenanthrolin werden
in 185 ccin 1o °joiger Kalilauge gelöst. In die auf 9o bis 1 oo° erwärmte Lösung
werden langsam 43 g Allylbromid zugetropft. Das Umsetzungsgemisch wird noch 2 Stunden
auf dieser Temperatur gehalten. Beim Erkalten scheidet sich ein halbfester Miederschlag
ab, der beim Aufkochen mit Methylalkohol in schwach gelbliche feine Nadeln übergeht,
die beim Erhitzen auf 29o' noch nicht geschmolzen sind. Das neue Produkt hat die
Zusammensetzung eitles 2, 2'-Dimethyl.-4-Oxy-4'-allyloxy-p-phenanthrolins.
Beispiel
18
29 g Dikaliumsalz des 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-dioxy-p-phenanthrolins werden
mit 6o- o-Nitrochlorbenzol, o,5 g Kupferpulver und o,5 g Jodnatrium 6 Stunden auf
iq.o bis i5o° erliitzt. Nach dem Abdestillieren des Überschusses an Nitrochlorbenzol
erhält man eine trübe Lösung, aus der sich ein feines, gelbbraunes Pulver abscheidet,
das nach der Abtrennung in Eisessig gelöst wird. Die erhaltene Lösung wird von geringen
Mengen Kupfer filtriert, mit '\V@asser verdünnt und mit Ammoniak gefällt. Nach dem
Umkristallisieren des so gewonnenen iKiederschlages aus Alkohol erhält inan das
2, 2'-Dimethyl-4.-oxy-4.'-o-ilitrophenoxy-p-phenanthrolin als ein graubraunes, feinkristallines
Pulver, das bei 28o° noch nicht schmilzt.
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Beispiel i9 1o g 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-dichlor-p-phenanthrolin werden
mit 6o g 6-Oxychinolin, io g Kaliumcarbonat und o,i g Kupfercarbonat 6 Stunden auf
220° erhitzt. Aus der erhaltenen dunklen Schmelze wird nach dem Erkalten das überschüssige
Oxychinolin mit warmer, verdünnter Natronlauge herausgelöst, der unlösliche Rückstand
abgesaugt, gewaschen und aus Alkohol umkristallisiert. Das so erhaltene 2, 2'-Dimethyl-4,
4.'-.bis-(chinolyl-6"-oxy)-p-phenanthrolin stellt ein feines Kristallpulver dar,
das bei :221' schmilzt.
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Beispiel 2o 1o g 2, 2'-Dimethyl-d., :i'-dichlor-p-phenanthrolin, Sog
Phenol, io g Calciumcarbonat und o, i g Kupfercarbonat werden 6 Stunden auf 14o
bis i5o° erhitzt. Während des Erhitzens geht das Calciumcarbonat unter Kohlensäureentwicklung
und Bildung von Caleitimplienolat in Lösung, das dann seinerseits mit dem 1)ichlorphenantlirolin
reagiert. Nach dem --%,bdestillieren des Phenols mit Wasserdampf erhält man eine
ölige Suspension, aus der sich nach Zusatz von 5 ccm konzentrierter Natron.latige
eine kristallinische Masse abscheidet. Nach dem Absaugen und Waschen wird der erhaltene
Niederschlag mit Alkohol ausgekocht; aus der alkoholischen Lösung erhält man beim
Einengen das bereits im Beispiel 3 beschriebene 2, 2'-Diinethvl-4, 4'-bisplienoxy-p-phenailthrolin.
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Beispiel 21 .
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25 g 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-dioxy-p-phenanthrolin werden unter Erwärmen
auf 6o° in 125 ecnl io °/oiger Kalilauge gelöst; man läßt alsdann langsam 5.4 g
i%lethyljodid zutropfen und erwärmt io bis 15 Stunden auf 6o bis 70°, bis der sich
allmählich bildende hellgelbe Niederschlag sich nicht mehr vermehrt. Nach dem Absaugen
und Waschen mit verdünnter Natronlauge und mit Wasser erhält man so das bereits
im Beispiel 15 beschriebene 2, 2'-Dimethyl-4.-oxy-q.'-methOxy-p-phenanthrolin
als Hellgelbes Kristallpulver.