DE654444C - Verfahren zur Herstellung von Phenanthrolinabkoemmlingen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phenanthrolinabkoemmlingen

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DE654444C
DE654444C DEI55466D DEI0055466D DE654444C DE 654444 C DE654444 C DE 654444C DE I55466 D DEI55466 D DE I55466D DE I0055466 D DEI0055466 D DE I0055466D DE 654444 C DE654444 C DE 654444C
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Dr Hans Henecka
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  • Verfahren zur Herstellung von Phenanthrolinabkömmlingen Es wurde gefunden, daß man zu neuen, technisch wertvollen Phenanthrolinablcömmlingen gelangt, wenn man Phenanthroline, die in den 2- und/oder .-Stellungen (a, y-Stellungen zu den Ringstickstoffatomen) ein oder mehrere Halogenatome enthalten, mit Alkoholen oder Phenolen in Gegenwart säurebindender Mittel bzw. mit Alkoholaten oder Plienolaten zu den Äthern -der Oxyphenantliroline umsetzt oder wenn man umsetzungsfähige Ester von Alkoholen oder Phenolen in Gegenwart säurebindender Mittel auf Phenarithroline, die in den 2- und/oder 4.-Stellungen zu den Ringstickstoffatomen eine oder mehrere Hydroxylgruppen enthalten, oder auf die Metallverbindungen der Oxyphenanthroline einwirken läßt. Für die Umsetzung haben sich o-, m- und p-Phenanthroline als geeignet erwiesen. Die neuen Äther der Oxyphenantliroline zeichnen sich durch schmerzstillende Wirkung aus.
  • Die Umsetzung der 2- bzw. 4.-Halogenphenanthroline mit den Alkoholen oder Phenolen erfolgt in Gegenwart eines Löse- oder Verdünnemittels bei höherer Temperatur, erforderlichenfalls unter Druck. Als Löse- oder Verdünnemittel wird vorzugsweise der Alkohol oder das Phenol verwendet, .dessen Rest in das Phenantlirolin eingeführt werden soll. Als Alkohole können die Alkohole der aliphatischen und cycloaliphatischen Reihe sowie ihre Substitutionsprodukte, im besonderen auch ArYlalkohole, als Plienole können außer den eigentlichen Phenolen auch andere aromatische Verbindungen mit phenolischer Hydroxylgrüppe, z. B. die im Kern durch Hydroxyl substituierten Verbindungen der N aphthalinreihe sowie der heterocyclischen Reihe verwendet werden. Als Metallverbindungen kommen vorzugsweise die Alkaliinetallverbindungen in Betracht, als säurebindende Mittel vorzugsweise Alkali- und Erdalkalicarbonate.
  • Für die Verätherung der 2- bzw. 4.-Oxyphenanthroline verwendet man solche umsetzungsfähigen Ester von Alkoholen oder Phenolen, in denen die Estergruppe eine relativ hohe Umsetzungsbereitschaft zeigt. Derartige Ester sind Alkylhalogenide, beispielsweise Alkyljodide, Allylhalogenide und Benzylhalogenide, oder Dialkylsulfate. Aus der aromatischen Reihe kommen für diese Umsetzung solche Halogenverbindungen in Frage, in denen das Halogen durch andere Gruppen, z. B, durch die Nitrogruppe, aktiviert ist. Beispiel i 1o g 2, 2'-Di-methyl-4"4!- dichlor-p-phenanthrolin werden mit einer Lösung von 8 g Kaliumhydroxyd 'in 8o ccm Methylalkohol übergossen. Die Mischung wird im Autöklaven 6 Stunden auf - 16o bis 170° erhitzt. Nach dem Erkalten wird die erhaltene dunkle Lösung von abgeschiedenem Kaliuinchlorid abgetrennt und unter vermindertem- Druck eingedampft; beim Behandeln des Rückstandes mit Wasser scheiden sich feine Kri-,' ställchen ab, die abgesaugt und mit Wasser ge- " waschen werden. Nachdem Umkristallisiexen aus einem Gemisch von Benzol und Ligrttln, bildet das so erhaltene 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-bi,smethoNy-p-phenanthrolin feine, weiße Kriställchen vom F. 213 bis 214.°.
  • Beispiel 2 In i oo ccm Cyclohexanol werden unter Erwärmen auf 12o bis 13o° i,7 g Natrium gelöst; die Lösung wird nach Zugabe von io g _># 2'-Dimethyl-4, 4'-dichlor-p-phenanthrolin 6 Stunden auf 16o bis i7o° erhitzt. Aus der so erhaltenen trüben Lösung wird zunächst das Cyclohexanol durch Destillieren mit Wasserdampf entfernt. Die hierbei abgeschiedene halbfeste Masse wird in ungefähr io °joiger Salzsäure gelöst und nach dem Klären der warmen Lösung mit Tierkohle mit Kaliumcarbonat als 01 gefällt, das in Chloroform aufgenommen wird. Nach dem Trocknen der Chloroformlösung mit festem Kaliumcarbonat wird das Chloroform verdampft und das zurückbleibende 01 in Benzol gelöst. Aus dieser Benzollösung werden durch Zusatz von Li= ;rein dunkle, harzige Verunreinigungen ausgefällt, die durch Filtrieren abgetrennt werden. Nach dem Abdampfen des Lösemittels erhält man einen Rückstand, der beim Behandeln mit Äther in eine rein weiße, feinkristalline Masse übergeht. Das so erhaltene 2. 2'-Dimethyl-4, 4'-biscyclohexyloxy-p-phenanthrolin schmilzt bei 141°.
  • Beispiel 3 so g 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-dichlor-p-phenanthrolin werden mit So g Phenol und io g wasserfreiem, technischem Kaliumcarbonat gemischt. Die Mischung wird 6 bis 8 Stunden @Luf 14o bis i5o° erhitzt. Nach dem Abdestillieren des überschüssigen Phenols mit Wasserdampf scheidet siech aus der heißen wässerigen Lösung das Umsetzungsgut als ein beim Abkühlen leicht kristallinisch erstarrendes C51 ab. Nach dem Absaugen, Auswaschen und Umkristallisieren aus Alkohol erhält man das 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-bisphenoxy-p-phenanthrolin in Form farbloser, feiner Kriställchen, die bei 182 bis 183° schmelzen.
  • Auf entsprechende Weise wurden folgende weiteren Verbindungen erhalten: 2, 2'-Dimethyl-4, 4-bis- (4"-methylphenoxy )-p-phenanthrolin, F. 122°; 2, 2'-Dimethyl-4, 4'- bis-(3", 5"-dimethylphenoxy)-p-phenanthrolin, F. 123 bis 124°; 2, 2'-Diinethyl-4, .-bis- (3 "methylplienoxy) -p-phenanthrolin, F. 14o°; 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-bis-(4"-chlorphenoxy)-p-phenanthrolin, F. 2o5°.
  • Beispiel 4 ,io g 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-dichlor-p-phenanthrolin werden mit 2o g Hydrochinonmonomethyläther und 7,5g technischem Kaliumcarbonat 8 Stunden auf 15o° erhitzt. Nach dem Erkalten wird die Schmelze mit verdünnter Natronlauge aufgenommen; der sich hierbei abscheidende Niederschlag wird abgesaugt, gewaschen, zunächst aus Methylalkohol und dann aus einer Mischung von Ligroin und Benzol umkristallisiert. Man erhält das 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-bis-(4"-methoxyphenoxy)-p-phenanthrolin in Form weißer, feiner Kr@ställ:chen, die bei 181° schmelzen.
  • Auf entsprechende Weise wurden folgende weiteren Verbindungen erhalten: 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-bis- (4"-äthoxyphenoxy)-p-phenanthrolin, F. 167°; 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-bis-(2"-methoxyplienoxy)-p-phenanthrolin, F.265°.
  • Zur Darstellung der letztgenannten Verbindung erhitzt man io g 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-dichlor-p-phenanthrolin mit 6o g Guajacol und 15 g Kaliuincarl)onat 8 Stunden auf 17o°; nach dem Herauslösen des Guajacolüberschusses mit verdünnter Natronlauge erhält man die neue Verbindung aus Chloroformalkohol als feines, weißes Kristallpulver. Beispiel 5 20 g 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-dichlor-p-phenanthrolin werden mit 15o g Hydrochinon und io g technischem Kaliumcarbonat.unter Überleiten trocknen Kohlendioxyds 6 Stunden auf 200° erhitzt. Nach dem Erkalten wird der Merschuß des Hydrochinons mit heißem Wasser entfernt; der zurückbleibende dunkel gefärbte Rückstand wird zur Reinigung zunächst in Natronlauge gelöst, vorn Ungelösten filtriert und durch Einleiten von Kohlendioxyd aus der alkalischen Lösung als grauschwarzes Pulver wieder gefällt. Dieser Niederschlag wird alsdann in warmer i n-Salzsäure gelöst, die dunkle Lösung mit Tierkohle geklärt, filtriert und dann mit Kaliumcarbonatlösung gefällt. Nach dem Absaugen, Auswaschen und Aufkochen des Niederschlages mit Alkohol erhält man das 2, 2'-Diniethyl-4, 4'-bis-(4"-oxyphenoxy)-p-phenanthrolin als hellgraues, kristallines Pulver, (las bei 28o° noch nicht geschmolzen ist.
  • Beispiel 6 io g 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-dichlor-p-phenanthrolin werden mit 5o g p-Nitrophenol und i o g technischem Kaliumcarbonat 6 Stunden auf i4o bis i 5o° erhitzt. Nach dein Erkalten wird der Überschuß an p-Nitrophenol mit heißer, verdünnter Natronlauge gelöst, der zurückbleibende Niederschlag abgesaugt und mit heißem Wasser gründlich gewaschen. Das so erhaltene 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-bis- (4"-nitrophenoxy)-p-phenanthrolin ist ein hellgelbes, kristallines Pulver, das bei 273 bis 275° schmilzt.
  • Unter Verwendung von m-N itrophenol erhält man in entsprechender Weise das 2, 2'-Dimethyl-4, 4'- bis -(3"-nitrophenoxy) -p-phenanthrolin als schwach gelbliches, bei 24o° schmelzendes Pulver.
  • Beispiel 7 log 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-dichlor-p-phenanthrolin werden mit 5o g p-Acetaminophenol und io g technischem Kaliumcarbonat 6 Stunden auf i8o° erhitzt. Der aus der erkalteten Schmelze nach Herauslösen des überschüssigen p-Acetaminophenols erhaltene Rückstand ist das 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-bis-(4"=acetaminophenoxy)-p-phenanthrolin, das nach dem Umkristallisieren aus Alkohol bei 2o2° schmilzt.
  • Durch Verseifen mit verdünnter Mineralsäure erhält man hieraus die entsprechende Aminoverbindung.
  • Auf ähnliche Weise wurden folgende Verbindungen dargestellt: 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-bis-(3"-acetaminophenoxy)-p-phenanthrolin, F. l53°; 2, 2'-Dimethyl-4, 4-bis- (4"-methoxyacetylaminophenoxy)-p-phenanthrolin, F. i71°; 2, 2'-Diniethyl-4, 4'-bis-(3"-methoxyacetylaniinophenoxy)-p-phenanthrolin, F.72° (in Kristallwasser).
  • Beispiel 8 io g 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-dichlor-p-phenantlirolin werden mit 6o g p-Oxybenzoesäureä thvlester und log technischem Kaliumcar-1>wiat 8 Stunden auf 170 bis i8o° erhitzt. Die erkaltete Schmelze wird zunähst mit Methylalkohol ausgekocht, die erhaltene Lösung eingeengt und durch Eingießen in Wasser in fein verteilte Form übergeführt. Durch Zusatz von Natronlauge wird alsdann der überschüssige p-Oxybenzoesäureester in Lösung gebracht und vom entstandenen Niederschlag abgetrennt. Das so erhaltene 2, z'-Dimethyl-.I, 4'-bis-(4"-carboxäthylphenoxy)-p-phenanthrolin bildet nach dem Umkristallisieren aus .Methylalkohol weiße, glitzernde, bei 133° schmelzende Kristalle.
  • Durch Verseifen dieses Esters mit alkoholischem Kalium- oder Natriumhydroxyd kann man leicht das entsprechende leicht wasserlösliche Kalium- bzw. Natriumsalz der zugrunde liegenden Carbonsäure. erhalten. Beispiel 9 ib g 2, 2'-Dimethyl-4, q.'-dichlor-p-phenanthrolin werden mit 5o g p-Oxyacetophenon und io g technischem Kaliumcarbonat 6 Stunden auf 14o bis i 5o° erhitzt. Nach dem Herauslösen des überschüssigen p-Oxyacetophenons mit heißer, verdünnter Natronlauge erhält man das 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-bis-(4"-acetophenoxy)-p-phenanthrolin als gelbliches Pulver, das nach dem Umkristallisieren als Alkohol farblose, glitzernde Kriställchen vom F. 196° bildet.
  • Beispiel io log 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-dichlor-p-phenanthrolin werden mit 6o g 3-Oxydiphenylenoxyd und 7,5 g technischem Kaliumcarbonat 8 Stunden auf 16o° erhitzt. Nach dem Erkalten wird das überschüssige 3-Oxydiphenylenoxyd mit warmer, verdünnter Natronlauge herausgelöst und der erhaltene Niederschlag abgesaugt und ausgewaschen. Das so gewonnene 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-bis- (diphenylenoayd-3"-oxy)-p-plienanthrolin bildet nach dem Umkristallisieren aus Chloroformalkohol ein weißes, feines Kristallpulver, das bei 236° schmilzt.
  • Auf entsprechende Weise erhält man bei Anwendung von 2-Naphthol das 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-bis- (2"-naphtoxy)-p-phenanthrolin, das aus Alkohol als farbloses, kristallines Pulver vom F.202° erhalten wird.
  • Beispiel ii In i oo ccm Benzylalkohol werden in der Kälte 3,5 g metallisches Kalium gelöst. Danach werden io g 2, a'-Dimethyl-4, 4'-dichlorp-phenanthrolin hinzugefügt. Die Masse wird 4 Stunden auf i4o bis i5o° erhitzt. Nach dem Erkalten wird der überschüssige Benzylalkohol durch Einleiten von Wasserdampf entfernt; das sich aus der so erhaltenen wässerigen Lösung abscheidende Öl wird in Chloroform gelöst, die Chloroformlösung mit Kaliumcarbonat getrocknet und das Lösemittel verdampft. Beim Lösen des öligen Rückstandes in Äther kristallisiert aus dieser Lösung bald das 2, 9'-Dimethyl-4, 4'-bis-benzyloxyp-plienanthrolin als feines, weißes Pulver, das nach dem Umkristallisieren aus Aceton bei 14.3° schmilzt.
  • Beispiel -12 i4 g 2, 2 -Dichlor-p-phenanthrolin werden niit 7o g Phenol und 14 g technischem Kaliumcarbonat 6 Stunden auf 14o bis i 5o° erhitzt. Nach dem Abdestillieren des Phenolüberschusses mit Wasserdampf scheidet sich das 2, 2'-Bisphenoxy-p-phenanthrolin in schillernden Blättchen ab, die nach dem Umkristallisiereri aus einem Gemisch von Alkohol und Chloroform bei 188° schmelzen.
  • Das als Ausgangsstoff benutzte :2, erhält man leicht durch Chlorieren des N, N'-Dimethyl-2, 2'-p-phenanthrolindions (K a u f m a n n, Radosevid, Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft 42 [19o9] Seite 2621) mit Phosphorpentachlorid.
  • Beispiel 13 5,5 g 2-Methyl-4-chlor-o-phenanthrolin werden mit 20 g Phenol und 5 g technischem Kaliumcarbonat 6 Stunden auf 14o bis 15o° erhitzt. Nach dem Abdestillieren des Phenolüberschusses mit Wasserdampf scheidet sich das 2-Methyl-4-phenoxy-o-phenanthrolin kristallin ab; nach dem Umlosen aus verdünntem Methylalkohol und anschließend aus einem Gemisch von Benzol und Ligroin erhält man kleine, derbe Kriställchen, die bei 126 bis 127° schmelzen.
  • Das als Ausgangsstoff benutzte 2-Methyl-4-chlor-@o-phenanthrolin (F. 136 bis 137°) erhält man durch Chlorieren des 2-Methyl-4-,oxy-1o-phenanthrolins (F.21o bis 211°), das selbst aus 8-Aminochinolin nach der Conrad-Limpachschen Synthese wie folgt zugänglich ist: Beim Behandeln mit der äquimolaren Menge Acetessigester in Chloroform- oder Tetrachlorkohlenstofflösung bei 6o bis 70° geht das 8-Aminochinolin in den (3-Chinolyl-8-amidocrotonsäureester über, der als Öl anfällt; beim Eintragen dieses Esters in auf 270° erhitztes Paraffinöl erhält man das 2-Methyl-4-oxy-o-pherianthrolin nach dem Umlosen der zunächst anfallenden Paste aus Chloroform als feines Kristallpulver vom F. 21o bis 211°. Hieraus entsteht das 2-Methyl-4-chlor-o-phenanthrolin vom. F. 136 bis 137° durch mehrstündiges Kochen mit Phosphoroxychlorid in Form feiner Kristalle nach dem Umlosen aus Ligroin.
  • Auf entsprechende Weise erhält man aus dem 2-Methyl-4-chlor-p-phenanthrolin (zugänglich auf die eben beschriebene Weise aus 6-Aminochinolin; F. 183°) das 2-Methyl-4-phenoxy-p-phenanthrolin vom F.255°.
  • Beispiel 14 79 2-Chlor-m-phenanthrolin werden mit 30 g Phenol und 6 g technischem Kaliumcarbonat 6 Stunden auf 14.o bis 15o° erhitzt. Nach dem Abdestillieren des Phenolüberschusses mit Wasserdampf scheidet sich das 2-Phenoxy-m-phenanthrolin als helles Pulver .ab; aus Methylalkohol erhält man weiße, glitzernde Nadeln, die bei 1:21' schmelzen.
  • Das als Ausgangsstoff benutzte 2-Chlorm-phenanthrolin (F. 151 °) erhält man durch Chlorieren des N-Methvl-a-rn-plienanthrolons (F. 195`') mit Pho-sphorpentachl@orid. Das \-Methyl-a-m-phenanthrolon selbst erhält man nach der von Decket in den Berichten der Deutschen Chemischen Gesellschaft42 f1909], Seite 1741, beschriebenen Arbeitsweise aus dem N-Methyl-m-phenanthroliniurnmethosulfat (F. i71°), das leicht durch Anlagerung von Dimethylsulfat an das m-Phenanthrolin zu erhalten ist.
  • Beispiel 15 In eine Lösung von 50 g a, 2'-Dimethyl-4, 4@-di,oxy-p-phenanthrolin in 2 5 0 ccm 10 %iger Kalilauge werden ußiter Erwärmen auf 6o bis 70° langsam unter Rühren 6o.g Dimiethylsulfat getropft. Nach 2stündigem Erhitzen .auf 6o bis 70° hat sich eine reichliche Menge eines hellgelben Niederschlages gebildet, der abgesaugt und mit 1 n-Natronlauge kurze Zeit erwärmt wird. Der nunmehr entstandene feinkörnige Niederschlag wird abgesaugt und mit Wasser neutral gewaschen. Durch Umkristallisieren aus einem Gemisch von Chloroform und Methylalkohol erhält man hellgelbe, bei 24.6 bis 247° schmelzend Kriställchen. Gemäß Analyse stellen sie das 2, 2'-Dimethyl-4-oxy -4'-inethoxy-p-phenanthrolin dar.
  • Beispiel r6 In eine. Lösung von 5o g 2, 2 =Dimethy l-4, 4'-dioxy-p-phenanthrolin in 375 ccm roo!oiger Kalilauge werden unter Erwärmen auf Zoo bis 11o° allmählich 9o g Benzylchlorid getropft. Nach 2stündigem Erhitzen auf Zoo bis r 1o° hat sich eine halbfeste Paste abgeschieden, die nach längerem Stehen, besonders aber beim Behandeln mit Chloroform in ein weißes Pulver übergeht. Nach dem Umkristallisieren aus einem Gemisch von Chloroform und Methylalkohol erhält man ein weißes, bei 28o° noch nicht schmelzendes Kristallpulver, das gemäß Analyse das 2, 2'-Dimethyl-4-oxy-4'-benzyloxy-p-phenanthrolin darstellt.
  • Beispiel 17 25 g 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-diöxy-p-phenanthrolin werden in 185 ccin 1o °joiger Kalilauge gelöst. In die auf 9o bis 1 oo° erwärmte Lösung werden langsam 43 g Allylbromid zugetropft. Das Umsetzungsgemisch wird noch 2 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Beim Erkalten scheidet sich ein halbfester Miederschlag ab, der beim Aufkochen mit Methylalkohol in schwach gelbliche feine Nadeln übergeht, die beim Erhitzen auf 29o' noch nicht geschmolzen sind. Das neue Produkt hat die Zusammensetzung eitles 2, 2'-Dimethyl.-4-Oxy-4'-allyloxy-p-phenanthrolins. Beispiel 18 29 g Dikaliumsalz des 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-dioxy-p-phenanthrolins werden mit 6o- o-Nitrochlorbenzol, o,5 g Kupferpulver und o,5 g Jodnatrium 6 Stunden auf iq.o bis i5o° erliitzt. Nach dem Abdestillieren des Überschusses an Nitrochlorbenzol erhält man eine trübe Lösung, aus der sich ein feines, gelbbraunes Pulver abscheidet, das nach der Abtrennung in Eisessig gelöst wird. Die erhaltene Lösung wird von geringen Mengen Kupfer filtriert, mit '\V@asser verdünnt und mit Ammoniak gefällt. Nach dem Umkristallisieren des so gewonnenen iKiederschlages aus Alkohol erhält inan das 2, 2'-Dimethyl-4.-oxy-4.'-o-ilitrophenoxy-p-phenanthrolin als ein graubraunes, feinkristallines Pulver, das bei 28o° noch nicht schmilzt.
  • Beispiel i9 1o g 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-dichlor-p-phenanthrolin werden mit 6o g 6-Oxychinolin, io g Kaliumcarbonat und o,i g Kupfercarbonat 6 Stunden auf 220° erhitzt. Aus der erhaltenen dunklen Schmelze wird nach dem Erkalten das überschüssige Oxychinolin mit warmer, verdünnter Natronlauge herausgelöst, der unlösliche Rückstand abgesaugt, gewaschen und aus Alkohol umkristallisiert. Das so erhaltene 2, 2'-Dimethyl-4, 4.'-.bis-(chinolyl-6"-oxy)-p-phenanthrolin stellt ein feines Kristallpulver dar, das bei :221' schmilzt.
  • Beispiel 2o 1o g 2, 2'-Dimethyl-d., :i'-dichlor-p-phenanthrolin, Sog Phenol, io g Calciumcarbonat und o, i g Kupfercarbonat werden 6 Stunden auf 14o bis i5o° erhitzt. Während des Erhitzens geht das Calciumcarbonat unter Kohlensäureentwicklung und Bildung von Caleitimplienolat in Lösung, das dann seinerseits mit dem 1)ichlorphenantlirolin reagiert. Nach dem --%,bdestillieren des Phenols mit Wasserdampf erhält man eine ölige Suspension, aus der sich nach Zusatz von 5 ccm konzentrierter Natron.latige eine kristallinische Masse abscheidet. Nach dem Absaugen und Waschen wird der erhaltene Niederschlag mit Alkohol ausgekocht; aus der alkoholischen Lösung erhält man beim Einengen das bereits im Beispiel 3 beschriebene 2, 2'-Diinethvl-4, 4'-bisplienoxy-p-phenailthrolin.
  • Beispiel 21 .
  • 25 g 2, 2'-Dimethyl-4, 4'-dioxy-p-phenanthrolin werden unter Erwärmen auf 6o° in 125 ecnl io °/oiger Kalilauge gelöst; man läßt alsdann langsam 5.4 g i%lethyljodid zutropfen und erwärmt io bis 15 Stunden auf 6o bis 70°, bis der sich allmählich bildende hellgelbe Niederschlag sich nicht mehr vermehrt. Nach dem Absaugen und Waschen mit verdünnter Natronlauge und mit Wasser erhält man so das bereits im Beispiel 15 beschriebene 2, 2'-Dimethyl-4.-oxy-q.'-methOxy-p-phenanthrolin als Hellgelbes Kristallpulver.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Phenanthrolinabkömmlingen, dadurch gekennzeichnet, daß man Phenanthroline, die in den 2- und/oder d.-Stellungen ein oder mehrere Chloratome enthalten, mit Alkoholen oder Phenolen in Gegenwart säurebindender Mittel bzw. mit Alkoholaten oder Phenolaten zu den Äthern der Oxvphenanthroline umsetzt oder daß man umsetzungsfähige Ester von Alkoholen oder Phenolen in Gegenwart säurebindender Mittel auf Phenanthroline, die in den 2- und/oder .-Stellungen Hydroxylgruppen enthalten, oder auf deren Metallverbindungen einwirken läßt.
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