AT145823B - Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher Pyridinderivate. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher Pyridinderivate.

Info

Publication number
AT145823B
AT145823B AT145823DA AT145823B AT 145823 B AT145823 B AT 145823B AT 145823D A AT145823D A AT 145823DA AT 145823 B AT145823 B AT 145823B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
water
solution
oxypyridine
diiodo
preparation
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Ig Farbenindustrie Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ig Farbenindustrie Ag filed Critical Ig Farbenindustrie Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT145823B publication Critical patent/AT145823B/de

Links

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung   wasserlöslicher   Pyridinderivate. 



   Es wurde gefunden, dass man durch Substitution von 3.5-Dijod-, 3. 5-Dibrom- oder 3.5-Bromjod-4-oxypyridin am Stickstoff durch eine zur Salzbildung befähigte saure oder basische Gruppe in an sich üblicher Weise, z. B. durch Umsetzung mit Halogenfettsäuren, Halogenalkylsulfonsäuren, Alkylaminoalkylhalogeniden, zu Verbindungen gelangt, die infolge ihrer Wasserlöslichkeit ohne weiteres als Kontrastmittel für die   röntgenographische   Darstellung, z. B. der Harnwege, verwendbar sind und sich durch ihre bemerkenswerte Ungiftigkeit auszeichnen. Die so erhältlichen Produkte können gegebenenfalls in quartäre Verbindungen umgewandelt werden. 



   Man kann auch so verfahren, dass man zunächst 4-Aminopyridin nach bekannten Methoden in 3.5-Dijod-, 3. 5-Dibrom-bzw. 3.5-Bromjod-4-aminopyridin überführt, letztere durch Diazotieren und Verkochen in die entsprechenden   4-Oxyderivate   umwandelt und diese in der oben angegebenen Weise am Stickstoff substituiert. 



   Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die durch unmittelbare Bromierung bzw. Jodierung der 4-Oxypyridin enthaltenden Zersetzungsprodukte, welche aus dem durch Einwirkung von Thionylchlorid auf Pyridin erhältlichen N-[Pyridyl- (4) ]-pyridiniumchlorid-hydrochlorid und Erhitzen desselben mit Wasser gewonnen werden, als Ausgangsstoffe zu verwenden. 



   Es ist bekannt, die Wasserlöslichkeit von   3-oder 5-Mono-bzw.   3.5-Dihalogensubstitutionsprodukten des   2-Oxypyridins   durch Umsetzung derselben mit alkylierenden bzw.   carboxyalkylierenden   Mitteln zu erhöhen (Deutsche Patentschrift Nr. 506425). 



   Demgegenüber unterscheidet sich das vorliegende Verfahren dadurch, dass 3. 5-Dihalogensubstitutionsprodukte des   4-Oxypyridins   am Stickstoff durch eine zur Salzbildung befähigte saure oder basische Gruppe substituiert werden, wodurch Produkte erhalten werden, die bei hohem Halogengehalt zugleich eine ausgezeichnete Wasserlöslichkeit besitzen und deshalb als injizierbare Röntgenkontrastmittel Anwendung finden können, während die nach dem oben genannten Verfahren aus 3.   5-Dihalogensubsti-   tutionsprodukten des   2-Oxypyridins   erhältlichen Produkte keine für diese Zwecke ausreichende Wasserlöslichkeit aufweisen. 



   Beispiel 1 :   50   4-Oxypyridin werden in 300   cl"20% niger   Salzsäure gelöst ; sodann wird allmählich mit einer Lösung von 180 g Chlorjod in 200   een3     20% iger   Salzsäure versetzt. Nach 24 Stunden wird die Lösung mit Natronlauge stark alkalisch gemacht, das ausgefällte Natriumsalz des 3. 5-Dijod- 4-oxypyridins abgesaugt und getrocknet. 



   Eine Lösung von 74   g   dieser Verbindung in 200   cm3   Wasser wird mit einer Lösung von 57 g Chloressigsäure in   600 cm3   n-Natronlauge 2 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten wird das Reaktionsgemisch mit Salzsäure versetzt und die ausgefallene 3.   5-Dijod-4-oxopyridindihydrid- (1. 4)-   N-essigsäure durch Umlösen mit Sodalösung gereinigt ; F =   246  unter   Zersetzung. Zur Gewinnung des Natriumsalzes wird die Säure in üblicher Weise in der berechneten Menge n-Natronlauge gelöst und die Lösung eingedampft. Statt die Lösung einzudampfen, kann man sie mit Kochsalz versetzen und erkalten lassen, wobei sich das Natriumsalz als dicker kristallinischer Niederschlag abscheidet ; Ausbeute 70-80 g. 



   Beispiel 2 : Zu einer Lösung von   34'7   g 3. 5-Dijod-4-oxypyridin in 110   cm3   n-Natronlauge lässt man in der Siedehitze   40 g 2-Chlor-1-diäthylaminoäthan   zutropfen. Nach Beendigung der Reaktion 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 lässt man erkalten, trennt das am Boden befindliche ölige Reaktionsprodukt ab und kristallisiert es aus wenig Aceton um. Das so erhaltene 3. 5-Dijod-4-oxo-1-[ss-diäthylaminoäthyl]-pyridindihydrid-(1. 4) bildet farblose Kristalle vom F =   85 ,   die in Säuren und organischen Lösungsmitteln, ausser Äther, leicht löslich sind. 



   Zu einer Lösung von 8'7 g des so erhältlichen Produktes in 10 cm3 Benzol lässt man in der Siedehitze 3 g Dimethylsulfat zulaufen, wobei unter Selbsterwärmung der Lösung das entsprechende quartäre Methylsulfat ausfällt. Nach Abdekantieren des Benzols wird das Reaktionsprodukt mit heissem Alkohol digeriert, abgesaugt und mit Alkohol nachgewaschen. Es stellt ein weisses Pulver dar, das bei 215  schmilzt und in Wasser spielend löslich ist. 



   Beispiel 3 :   8#7 g     g 3. 5-Dijod-4-oxypyridin   werden in 26 cm3 n-Natronlauge auf dem Wasserbade gelöst ; die Lösung wird sodann mit einer heiss gesättigten Lösung von 5 g Chloracetamid in 30 cm3 Wasser auf dem Wasserbad während 4 Stunden erhitzt. Beim Erkalten scheidet sich das 3.5-Dijod-4-oxopyridin-   dihydrid- (1. 4)-N-acetamid kristallinisch   ab, das aus Wasser umkristallisiert bei   2750 schmilzt.   



   Beispiel 4 : 3. 5-Dijod-4-oxypyridin wird durch Umsetzung mit   ss-ChloräthylaIkohol   in das 3. 5-Dijod-4-oxo-1-[ss-oxyäthyl]-pyridindihydrid-(1. 4) vom F = 260  und dieses in üblicher Weise in   das 3. 5-Dijod-4-oxo-l- [ss-ohloräthyl]-pyridindihydrid- (1. 4) vomF == 180  übergeführt. 16-5 des letzteren   werden sodann mit 12 g Natriumsulfit in 60 cm3 Wasser 10 Stunden unter   Rückfluss   gekocht.

   Zur Gewinnung des Reaktionsproduktes wird mit Salzsäure angesäuert, filtriert, das Filtrat mit Natronlauge stark alkalisch gemacht, der entstandene Eristallbrei abgesaugt und das so erhaltene Natriumsalz der 3. 5-Dijod-4-oxopyridinihydrid-(1,4)-N-äthanbsulfonsäure aus   verdünntem Alkohol umkristallisiert.   Es färbt sich beim Erhitzen oberhalb   2500 langsam   dunkel und ist bei 3000 noch nicht geschmolzen. Die durch Ansäuern des Natriumsalzes gewonnene freie Säure ist ebenso wie das Natriumsalz leicht, das Bariumsalz dagegen schwer wasserlöslich. 
 EMI2.1 
 verbindung des 3.   5-Dijod-4-oxypyridins   unmittelbar mit   2-Chloräthansulfonsäure-     (1)   oder deren Natriumsalz umsetzt. 



   Beispiel 5 :   120 g Pyridin   werden mit   360   Thionylchlorid versetzt ; nach zweitägigem Stehen bei Zimmertemperatur wird das überschüssige Thionylchlorid im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand wird in 160 cm3 Wasser gelöst, mit Tierkohle geklärt und im Autoklaven 8 Stunden auf 150  Innen- 
 EMI2.2 
 mit 200 cm3 20% figer Salzsäure während 4 Stunden auf   50-60'erhitzt.   Das sich abscheidende 3.5-Dijod- 4-oxypyridin wird sodann wie in den voranstehenden Beispielen durch einen zur Salzbildung befähigten sauren oder basischen Rest substituiert. 



   Beispiel   6 : 25'3 g 3.   5-Dibrom-4-oxypyridin (dargestellt durch Bromieren von   4-Oxypyridin   oder dessen mineralsauren Salzen in wässriger Lösung) werden in 110 cm3 n-Natronlauge in der Wärme gelöst, mit einer Lösung von 19 g Chloressigsäure in 100   cm3 2-n-Natronlauge   versetzt und drei Stunden auf dem Wasserbad erwärmt. Dann wird die Lösung mit Kaliumcarbonat versetzt, das ausgefallene Kaliumsalz abgesaugt, in Wasser gelöst, die Lösung filtriert und mit Salzsäure die 3.   5-Dibrom-4-oxo-   pyridindihydrid-   (1.     4)-N-essigsäure gefällt   ; F = 261  unter Zersetzung. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher Pyridinderivate, dadurch gekennzeichnet, dass man 3.5-Dibrom-, 3. 5-Dijod- bzw. 3,5-Bromjod-4-oxypyridin am Stickstoff durch eine zur Salzbildung befähigte saure oder basische Gruppe in üblicher Weise, z. B. durch Umsetzung mit Halogenfettsäuren, 
 EMI2.3 


AT145823D 1930-12-20 1931-12-19 Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher Pyridinderivate. AT145823B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE145823X 1930-12-20

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT145823B true AT145823B (de) 1936-05-25

Family

ID=5671019

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT145823D AT145823B (de) 1930-12-20 1931-12-19 Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher Pyridinderivate.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT145823B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT145823B (de) Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher Pyridinderivate.
DE1668990A1 (de) Halogensubstituierte p-(p-Alkoxyphenoxy)-phenoxyalkancarbonsaeuren und die entsprechenden Alkylester und Alkancarbonsaeureamide
AT163638B (de) Verfahren zur Herstellung von Methylchlorphenoxyalkylcarbonsäureverbindungen
AT147811B (de) Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher Pyridinderivate.
AT92398B (de) Verfahren zur Darstellung der Alkali- und Erdalkalisalze der Benzylphtalamidsäure.
DE481733C (de) Verfahren zur Darstellung von C, C-disubstituierten Derivaten der Barbitursaeure
DE1005062B (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclohepten-(1)-carbonsaeure-(1) bzw. deren Estern
DE414190C (de) Verfahren zur Darstellung von Zitronensaeuretribenzylester
DE1072988B (de)
AT277247B (de) Verfahren zur herstellung der dischwefelsaeureestersalze des 4,4&#39;-dihydroxy-diphenyl-(2&#34;-pyridyl)-methans
AT120852B (de) Verfahren zur Darstellung von C,C-disubstituierten Barbitursäuren.
AT154021B (de) Verfahren zur Darstellung von Formaldehydalkalisulfoxylaten von Arsenobenzolverbindungen.
AT111578B (de) Verfahren zur Darstellung von O-Alkyl- und O-Aralkylderivaten der Diphenolisatine.
AT67679B (de) Verfahren zur Darstellung von alkalilöslichen Derivaten des Piaselenols.
DE958844C (de) Verfahren zur Herstellung von ª†-Acyl-buttersaeuren
DE381713C (de) Verfahren zur Darstellung der Alkali- und Erdalkalisalze der Benzylphthalamidsaeure
DE2011026C (de) S-Carboxy-öJ-dimethoxy-1 -thiaisochroman-1,1-dioxide und Verfahren zu ihrer Herstellung
AT32639B (de) Verfahren zur Darstellung von Methylenzitrylsalizylsäure.
DE650431C (de) Verfahren zur Darstellung von trisubstituierten Barbitursaeuren
AT151657B (de) Verfahren zur Darstellung von Formaldehydnatriumsulfoxylaten von Arsenobenzolverbindungen.
AT154902B (de) Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher organischer Quecksilberverbindungen.
AT216497B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen β-Hydroxybuttersäureamid- Derivaten
DE500162C (de) Verfahren zur Darstellung von 4-Methyl-6-halogen-3-oxy-1-thionaphthenen
AT34780B (de) Verfahren zur Darstellung der 3-Oxy(1)thionaphten-2-karbonsäure (Thioindoxylkarbonsäure) oder von Gemischen dieser Säure mit 3-Oxy(1)thionaphten (Thioindoxyl).
AT92386B (de) Verfahren zur Darstellung von Isopropylalkylbarbitursäuren.