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Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher Pyridinderivate.
Durch das Patent Nr. 145 823 wird ein Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher Pyridinderivate geschützt, das darin besteht, dass man 3.5-Dibrom-, 3. 5-Dijod- bzw. 3. 5-Bromjod-4-oxypyridin am
Stickstoff durch eine zur Salzbildung befähigte saure oder basische Gruppe in an sich üblicher Weise, z. B. durch Umsetzung mit Halogenfettsäuren, Halogenalkylsulfonsäuren, Alkylaminoalkylhalogeniden, substituiert. Die so erhältlichen Produkte stellen wertvolle Röntgenkontrastmittel dar.
Es hat sich nun gezeigt, dass die genannten Verbindungen auch in der Weise erhalten werden können, dass man am Stickstoff durch eine zur Salzbildung befähigte saure oder basische Gruppe substituierte 4-0xopyridindihydride- (1. 4) durch Bromierung bzw. Jodierung in die entsprechenden 3. 5-Dibrom-, 3. 5-Dijod- oder 3.5-Bromjodverbindungen überführt.
Beispiel 1 : Eine Lösung von 19 g 4-Oxypyridin in 200 cm3 n-Natronlauge wird eingedampft und der Rückstand mit 40 cm3 Xylol und 6 g Chloressigsäureäthylester 12 Stunden auf 1400 erhitzt.
Dann wird mit Wasserdampf das Xylol und etwa unveränderter Chloressigsäureäthylester abgetrieben, wobei gleichzeitig Verseifung des entstandenen Äthylesters der 4-Oxopyridindihydrid- (1. 4)-N-essig- säure erfolgt. Beim Abkühlen des wässrigen Rückstandes auf 0 scheidet sich die freie 4-Oxopyridin- dihydrid- (1, 4)-N-essigsäure kristallinisch ab, die, aus Wasser umkristallisiert, bei 264 unter Zersetzung schmilzt.
5. 1 g dieser Verbindung werden in 60 cm3 2 n-Natronlauge gelöst und tropfenweise mit 20 g Brom versetzt. Nach einstündigem Stehen auf dem Wasserbad wird mit Salzsäure angesäuert, die Lösung mit Eis gekühlt und der ausgefallene Niederschlag abgesaugt. Die so erhaltene 3.5-Dibrom-4-oxopyridin- dihydrid- (1. 4)-N-essigsäure schmilzt, aus viel Wasser umkristallisiert, bei 261 .
Beispiel 2 : 16-8 8 g 4-0xo-3-aminopyridindihydrid- (1. 4) -N-essigsäure [dargestellt durch Umsetzung von 3-Nitro-4-oxypyridin mit Chloressigsäure und Reduzieren der erhaltenen 3-Nitro-4-oxo- pyridindihydrid- (1. 4)-N-essigsäure] werden in 40 cm3 verdünnter Salzsäure mit 7 g Natriumnitrit diazotiert und die erhaltene Diazolösung allmählich in eine Lösung von 17 g Kaliumjodid in 20 cm3 Wasser eingegossen. Unter Stickstoffentwicklung scheidet sich dabei die 3-Jod-4-oxopyridindihydrid- (1. 4)- N-essigsäure ab, die, durch mehrmaliges Umfällen aus Sodalösung gereinigt, bei 249 unter Zersetzung schmilzt.
Zur Einführung eines weiteren Halogenatoms werden z. B. 2 8 g dieser Verbindung in 20 cm3 2 n-Natronlauge gelöst und tropfenweise 2 g Brom eingetragen. Dann wird mit Kochsalz bis zur Sättigung versetzt, nach einigem Stehen bei 0 das ausgefallene Natriumsalz abgesaugt, dieses in wenig Wasser heiss gelöst und die Lösung mit Salzsäure versetzt. Die ausgefallene 5 Brom-3-jod-4-oxopyridindihydrid- (1. 4)-N-essigsäure schmilzt nach dem Umkristallisieren aus viel Wasser bei 230 unter Zersetzung.
Beispiel 3 : Eine Lösung von 107 g 4-Oxypyridin in 1130cm3 n-Natronlauge wird in der Siedehitze mit 153 g 2-Chlor-l-diäthylaminoäthan versetzt und 1% Stunden gekocht. Nach dem Erkalten wird das entstandene 4-Oxo-1-[ss-diäthylaminoäthyl]-pyridindihydrid-(1. 4) mittels Kaliumkarbonat aus dem Reaktionsgemisch abgeschieden, in Chloroform aufgenommen und der nach Entfernen des Lösungsmittels verbleibende Rückstand destilliert. Kip", =216-217 ; F=48-51 .
19. 4 g dieser Verbindung werden in 100 cm3, Wasser gelöst und bei 700 mit 50 g Brom versetzt.
Nach Entfärben mit Natriumbisulfitlösung wird das. Reaktionsprodukt durch Ammoniak abgeschieden und in Chloroform aufgenommen. Das nach Entfernen des Lösungsmittels hinterbleibende 3.5-Dibrom- 4-oxo-1-[ss-diäthylaminoäthyl]-pyridindihydrid-(1. 4) kristallisiert aus Essigsäureäthylester in feinen Nadeln vom F = 98 . Es liefert ein Pikrat vom F = 227 .
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