AT93325B - Verfahren zur Darstellung der Arsinsäuren aliphatischer Karbonsäuren. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung der Arsinsäuren aliphatischer Karbonsäuren.

Info

Publication number
AT93325B
AT93325B AT93325DA AT93325B AT 93325 B AT93325 B AT 93325B AT 93325D A AT93325D A AT 93325DA AT 93325 B AT93325 B AT 93325B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
weight
parts
acids
acid
water
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Farbenfab Vorm Bayer F & Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Farbenfab Vorm Bayer F & Co filed Critical Farbenfab Vorm Bayer F & Co
Application granted granted Critical
Publication of AT93325B publication Critical patent/AT93325B/de

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung der Arsinsäuren aliphatischer   Karbonsliuren.   



   Es wurde gefunden, dass man durch   Umsetzung'von aliphatischen Halogenkarbonsäuren oder   ihren Derivaten, wie Amiden und Estern, mit arseniger Säure oder ihren Derivaten und Salzen unter Zusatz von Alkalien oder alkalisch wirkenden Mitteln zu den Arsinsäuren aliphatischer Karbonsäuren gelangen kann. 



   Der Verlauf des Verfahrens war der bekannten Umsetzung von Halogenalkylen mit   Alkaliarseniten     gegenüber (Richter, Organische   Chemie", 11.   Auf !. 1,   1909, S. 198) nicht vorauszusehen. In den Halogenalkylen ist nämlich das Halogen fester gebunden als in den halogenierten aliphatischen Karbonsäuren, in denen es meist sehr labil ist, so dass man eine glatte Umsetzung nicht erwarten konnte. Die neuen karboxylierten Arsinsäuren besitzen andere therapeutische Eigenschaften als die bekannten Alkylarsinsäuren. 



  Sie haben auf Arsen berechnet dieselbe Wirksamkeit wie die arsenige Säure, während die Alkylarsinsäuren, wie Methylarsinsäure oder Kakodylsäure, das Arsen viel fester gebunden enthalten und infolgedessen erst in sehr hohen Dosen wirksam sind. 



   Beispiel 1 : 198 Gewichtsteile Arsenigsäureanhydrid werden mit 330 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd in 700 Gewichtsteilen Wasser gelöst. In diese Lösung giesst man unter Rühren eine kalt bereitete Lösung von 273-5 Gewichtsteilen Chloressigsäure und 130 Gewichtsteile Natriumhydroxydin 130 Gewichtsteilen Wasser. Sehr bald erfolgt Reaktion unter Temperaturerhöhung. Nach ihrer Beendigung neutralisiert 
 EMI1.1 
 saure Kalzium aus, das man absaugt und trocknet. 



   120 Gewichtsteile des so gewonnenen Kalksalzes werden in 1500 Gewichtsteilen   n-Schwefelsäure   im Wasserbad erwärmt, heiss von Kalziumsulfat abgesaugt und das Filtrat im Vakuum bei   70-80    zur Trockne verdampft. Der Rückstand wird in Azeton aufgenommen, scharf abgesaugt und die rohe Essigarsinsäure an der Luft getrocknet. Eine weitere Menge lässt sich aus dem Filtrat durch Abdestillieren des Azetons und Abpressen des langsam kristallisierenden Rückstandes gewinnen. Die rohe Säure wird dann zur Trennung von anorganischen Beimengungen in fünf Gewichtsteilen heissem Alkohol gelöst, sofort abgekühlt, filtriert und das Filtrat im Vakuum bei   50-60'bis   auf einen kleinen Rest abdestilliert. 



  Beim Versetzen des Rückstandes mit Benzol entsteht eine ölige, schnell erstarrende Fällung, die abgesaugt und mit etwas Azeton nachgewaschen wird. Durch Umkristallisieren aus zehn Gewichtsteilen Eisessig gewinnt man die Essigarsinsäure in harten, farblosen Kristallen, die bei   1520 schmelzen.   



   Sie ist leicht löslich in Wasser und Alkohol, fast unlöslich in Azeton, Benzol und Äther. Beim längeren Kochen ihrer alkoholischen Lösung geht sie vollständig in den Äthylester über, der aus einer Mischung von Azeton und Benzol in weissen glänzenden Blättchen kristallisiert, die bei   940 schmelzen.   



   Beispiel 2 :   373'5 Gewiehtsteile ss-Chlormilehsäure   werden mit 130 Gewichtsteilen Ätznatron in 300 Gewichtsteilen Wasser gelöst und diese Lösung in der Kälte unter Rühren mit einer, nicht über 20  warmen Lösung von 198 Gewichtsteilen Arsenigsäureanhydrid in 330 Gewichtsteilen Ätznatron und 700 Gewichtsteilen Wasser versetzt. Unter lebhafter Temperaturerhöhung erfolgt Reaktion. Nach Beendigung derselben neutralisiert man mit Essigsäure und fällt nach Zusatz von Ammoniak durch Chlorkalzium in der Wärme das Kalksalz aus, saugt ab und trocknet. Darauf zersetzt man   135'5   Gewichtsteile des trockenen Kalksalzes mit 1350 Gewichtsteilen   n-Schwefelsäure   (90% der berechneten Menge) durch Erwärmen im Wasserbad und dampft das Filtrat vom Kalziumsulfat bei möglichst niedrigerer Temperatur im Vakuum ein.

   Der Rückstand der Vakuumdestillation wird mit Azeton versetzt, vom Ungelösten 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 abfiltriert und das Azeton im Wasserbad verjagd. Die   Laktarsinsäure   bleibt als dicker, gelber Sirup zurück, der bisher nicht kristallisiert erhalten werden konnte. 



   Beispiel 3 : 152 Gewichtsteile Dibromadipinsäure werden mit 42 Gewichtsteilen Ätznatron und 150 Gewichtsteilen Wasser gelöst und bei   Zimmertemperaturen eine Lösung   von 99 Gewichtsteilen Arsenigsäureanhydrid und 165 Gewichtsteilen Ätznatron in 350 Gewichtsteilen Wasser gegossen. Die zu Anfang 
 EMI2.1 
 der Reaktion wieder löst. Nach 24stündigem Stehen fügt man Essigsäure bis zur neutralen Reaktion zu, übersättigt mit Ammoniak, fällt das Kalksalz in der Wärme mit Chlorkalzium aus, saugt ab und trocknet. 



  Dann erwärmt man 128-5 Gewichtsteile des trockenen Kalksalzes mit 1500 Gewichtsteilen n-Schwefel-   säure im Wasserbad und dampft das Filtrat vom Kalciumsulfat im Vakuum ein. Der Rückstand wird in heissem Alkohol gelöst, von anorganischen Beimengungen abfiltriert und das alkoholische Filtrat wieder   im Vakuum eingedampft, wobei ein dickes gelbes Öl zurückbleibt, aus dem sich nach dem Lösen in wenig Azeton, Filtrieren und Fällen mit Benzol die Adipindiarsinsäure in farblosen Kristallen abscheidet, die abgesaugt und mit wenig Azeton gewaschen werden. Die neue Säure schmilzt bei   1650 unter Aufschäumen.   



   Beispiel 4 : 198 Gewichtsteile Arsenigsäureanhydrid werden mit 250 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd in 600 Gewichtsteilen Wasser gelöst, dann unter kräftigem Schütteln 245 Gewichtsteile Monochloressigsäureäthylester zugefügt. Nach wenigen Minuten tritt Reaktion unter Temperatursteigerung ein.   Nachdem sich das Reaktionsgemisch wieder abgekühlt hat, wird mit Essigsäure wieder neutralisiert,   dann mit Ammoniak übersättigt und das Kalksalz des Äthylesters der Essigarsinsäure mit   Chlorkalzium   ausgefällt, abgesaugt, ausgewaschen und getrocknet. Zur Gewinnung des freien Esters der   Essigarsin-   säure wird das fein gepulverte Kalksalz mit acht Gewichtsteilen n-Schwefelsäure im Wasserbade erwärmt, heiss abgesaugt und das Filtrat im Vakuum zur Trockne verdampft.

   Der Rückstand wird mit heissem Alkohol ausgezogen, von anorganischen Beimengungen abgesaugt und der Alkohol vollständig abdestilliert. Es bleibt ein öliger   Rückstand,   der nach einiger Zeit erstarrt. Zur Reinigung wird er nochmals in Azeton gelöst, worauf sich beim langsamen Verdunsten der Azetonlösung der Äthylester der Essigarsinsäure in schwach gelb gefärbten Blättchen abscheidet, die bei etwa   950 schmelzen.   



   Beispiel 5 : 168 Gewichtsteile Phenylarsinoxyd werden mit 132 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd in 280 Gewichtsteilen Wasser gelöst. In die gut verrührte Brühe lässt man bei   200 eine   kalt bereitete Auflösung von 142 Gewichtsteilen Chloressigsäure und 66 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd in 66 Gewichtsteilen Wasser einlaufen. Die Reaktion setzt alsbald ein. Während die Temperatur auf etwa   500 steigt,   erstarrt durch Ausscheidung des phenylessigarsinsauren Natriums das Umsetzungsgemisch zu einer dicken Paste, die durch Zusatz von etwas Wasser wieder angeteigt und dann abgesaugt wird. Man bringt das so isolierte   Natronsalz   mit der nötigen Menge Wasser heiss in Lösung, versetzt mit Salzsäure bis zur deutlich kongosauren Reaktion   der-Brühe   und lässt auskristallisieren.

   Nochmals aus Wasser ungelöst, kristallisiert die Phenylessigarsinsäure in derben Kristallen, die unter Aufschäumen bei   1450 schmelzen.  

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Darstellung der Arsinsäuren aliphatischer Karbonsäuren, darin bestehend, dass man aliphatische Halogenkarbonsäuren oder ihre Derivate, wie Amide und Ester, mit arseniger Säure, ihren Derivaten oder Salzen unter Zusatz von Alkalien oder alkalischen Mitteln behandelt.
AT93325D 1920-10-18 1921-09-20 Verfahren zur Darstellung der Arsinsäuren aliphatischer Karbonsäuren. AT93325B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE93325X 1920-10-18

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT93325B true AT93325B (de) 1923-06-25

Family

ID=5644601

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT93325D AT93325B (de) 1920-10-18 1921-09-20 Verfahren zur Darstellung der Arsinsäuren aliphatischer Karbonsäuren.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT93325B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT93325B (de) Verfahren zur Darstellung der Arsinsäuren aliphatischer Karbonsäuren.
DE401993C (de) Verfahren zur Darstellung der Arsinsaeuren aliphatischer Carbonsaeuren
DE442038C (de) Verfahren zur Darstellung von Oxyalkylamiden der o-Oxybenzoesaeuren
DE824202C (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Alkyloxybenzoesaeuremono- und -dialkylaminoalkylamiden
DE1543295C3 (de) N-substituierte Anthranilsäuren, deren Salze, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
DE927269C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Derivate des 2-Mercapto-naphthimidazols
DE481733C (de) Verfahren zur Darstellung von C, C-disubstituierten Derivaten der Barbitursaeure
DE414190C (de) Verfahren zur Darstellung von Zitronensaeuretribenzylester
DE187593C (de)
AT126139B (de) Verfahren zur Darstellung basischer Nitroderivate des 9-Aminoacridins.
AT216004B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen N-(4-Sulfonamidophenyl)-butansultam
CH97977A (de) Verfahren zur Darstellung von Essigarsinsäure.
AT211821B (de) Verfahren zur Herstellung Alkylaminoacetaryliden
DE453369C (de) Verfahren zur Darstellung von Alkyl- und Aralkylderivaten der 3,4-Cyclotrimethylen-1-aryl-5-pyrazolone
AT129783B (de) Verfahren zur Darstellung von 2-Oxymethylbenzimidazolarsinsäuren.
AT159728B (de) Verfahren zur Darstellung von in 2-Stellung substituierten δ&lt;2&gt;-Imidazolinen.
AT52845B (de) Verfahren zur Darstellung von Bromdiäthylazetylharnstoff.
AT94307B (de) Verfahren zur Darstellung am Stickstoff substituierter Aminobenzoesäurederivate.
DE382913C (de) Verfahren zur Darstellung eines stickstoffhaltigen Derivates der Diacetonglucose
AT99211B (de) Verfahren zur Darstellung von o-o-Diazylderivaten des Diphenolisatins und seinen im Phenol- oder Isatinrest substituierten Abkömmlingen.
AT211816B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen polyjodierten Benzoylverbindungen
AT203482B (de) Verfahren zur Darstellung von neuen N-Alkyl-p-toluolsulfonylaminoessigsäuren
AT148474B (de) Verfahren zur Darstellung von 1.5-Dialkyl- bzw. 1.3.5-Trialkyl-5-cycloalkenylbarbitursäuren.
AT213896B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen, basisch substituierten Thioäthern von Pyrimidinen
DE589146C (de) Verfahren zur Herstellung von C, C-disubstituierten Barbitursaeuren