DE401993C - Verfahren zur Darstellung der Arsinsaeuren aliphatischer Carbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Darstellung der Arsinsaeuren aliphatischer Carbonsaeuren

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DE401993C
DE401993C DEF47852D DEF0047852D DE401993C DE 401993 C DE401993 C DE 401993C DE F47852 D DEF47852 D DE F47852D DE F0047852 D DEF0047852 D DE F0047852D DE 401993 C DE401993 C DE 401993C
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DE
Germany
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acids
acid
arsinic
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Expired
Application number
DEF47852D
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English (en)
Inventor
Dr Juergen Calsen
Dr Wilhelm Gruettefin
Dr Johann Huismann
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Bayer AG
Original Assignee
Farbenfabriken Vorm Friedr Bayer and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/66Arsenic compounds
    • C07F9/70Organo-arsenic compounds
    • C07F9/72Aliphatic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung der Arsinsäuren aliphatischer Carbonsäuren. Es wurde gefunden, daß man durch Umsetzung von aliphatischen Halogencarbonsäuren oder ihren Derivaten, wie Amiden und Estern, mit arseniger Säure, oder ihren aliphatischen Derivaten und Salzen unter Zusatz von Alkalien oder alkalisch wirkenden Mitteln zu den Arsinsäuren aliphatischer Carbonsäuren gelangen kann.
  • Der Verlauf des Verfahrens war der bekannten Umsetzung von Halogenalkylen mit Alkaliarseniten gegenüber (R i c h t e r, Organische Chemie, ii. Auflage I. igi9, Seite 198) nicht vorauszusehen. In den Halogenalkylen ist nämlich das Halogen fester gebunden als in den hdlogenierten aliphatischen Carbonsäuren, in denen es meist sehr labil ist, so daß man eine glatte Umsetzung nicht erwarten konnte. Die neuen carboxylierten Arsinsäuren besitzen andere therapeutische Eigen= schaften als die bekannten Alkylarsinsäuren. Sie haben auf Arsen berechnet dieselbe Wirksamkeit wie die arsenige Säure, während die Alkylarsinsäuren, @vie Methylarsinsäure oder Kakodylsäure, das Arsen viel fester gebunden enthalten und infolgedessen erst in sehr hohen Dosen wirksam sind. Beispiel i.
  • 198 Gewichtsteile Arsenigsäureanhydrid werden mit 33o Gewichtsteilen Natriumhydroxyd in 7oo Gewichtsteilen Wasser gelöst: In diese Lösung gießt man unter Rühren eine kalt bereitete Lösung von 273,5 Gewichtsteilen Chloressigsäure und 13o Gewichtsteile Natriumhydroxyd in 13o Gewichtsteilen Wasser. Sehr bald erfolgt Reaktion unter Temperaturerhöhung. Nach ihrer Beendigung neutralisiert man mit Essigsäure, übersättigt mit Ammoniak und fällt durch Zusatz von Chlorcalcium das essigarsinsaure Calcium aus, das man absaugt und trocknet.
  • izo Gewichtsteile des so gewonnenen Kalksalzes werden in 15oo Gewichtsteilen n-Schwefelsäure im Wasserbade erwärmt, heiß vom Calciumsulfat abgesaugt und das Filtrat im Vakuum bei 70 bis 80° zur Trockne verdampft. Der Rückstand wird in Aceton aufgenommen, scharf abgesaugt, und die rohe Essigarsinsäure an der Luft getrocknet. Eine weitere Menge läßt sich aus dem Filtrat durch Abdestillieren des Acetons und Abpressen des langsam kristallisierenden Rückstandes gewinnen. Die rohe Säure wird dann zur Trennung von anorganischen Beimengungen in 5 Gewichtsteilen heißem Alkohol gelöst, sofort abgekühlt, filtriert und das Filtrat im Vakuum bei 5o bis 6o° bis auf einen kleinen Rest abdestilliert. Beim Versetzen des Rückstandes mit Benzol entsteht eine ölige, schnell erstarrende Fällung, die abgesaugt und mit etwas Aceton nachgewaschen wird. Durch Umkristallisieren aus 1o Gewichtsteilen Eisessig gewinnt man die Essigarsinsäure in harten, farblosen Kristallen, die bei r52° schmelzen.
  • Sie ist leicht löslich in Wasser und Alkohol, fast unlöslich in Aceton, Benzol und Äther. Beim längeren Kochen ihrer alkoholischen Lösung geht sie vollständig in den Äthylester über, der aus einer Mischung von Aceton und Benzol in weißen glänzenden Blättchen kristallisiert, die bei 19d.° schmelzen. Beispiel e. 3735 Gewichtsteile ß-Chlormilchsäure werden mit 13o Gewichtsteilen Ätznatron in 3oo Gewichtsteilen Wasser gelöst und diese Lösung in der Kälte unter Rühren mit einer nicht über 2o° warmen Lösung von 198 Gewichtsteilen Arsenigsäureanhvdrid in 33o Gewichtsteilen Ätznatron und 7oo Gewichtsteilen Wasser versetzt. Unter lebhafter Temperaturerhöhung erfolgt Reaktion. Nach Beendigung derselben neutralisiert man mit Essigsäure und fällt unter Zusatz von Ammoniak durch Chlorcaicium in der Wärme das Kalksalz aus, saugt abundtrocknet. Darauf zersetzt man 135,5 Gewichtsteile des trockenen Kalksalzes mit 1350 Gewichtsteilen n-Schwefelsäure (9o Prozent der berechneten Menge) durch Erwärmen im Wasserbad und dampft das Filtrat vom Calciumsulfat bei möglichst niedrigerer Temperatur im Vakuum ein. Der Rückstand der Vakuumdestillation wirdmitAcetonversetzt, vom Ungelösten abfiltriert und das Aceton im Wasserbad verjagt. Die Lactarsinsäure bleibt als dicker gelber Sirup zurück, der bisher nicht kristallisiert erhalten werden konnte. Beispie13. 152 Gewichtsteile Dibromadipinsäure werden mit 42 Gewichtsteilen Ätznatron und 15o Gewichtsteilen Wasser gelöst und bei Zimmertemperatur in eine Lösung von 99 Gewichtsteilen Arsenigsäureanhydrid und 165 Gewichtsteilen Ätznatron in 35o Gewichtsteilen Wasser gegossen. Die zu Anfang klare Flüssigkeit scheidet einen Kristallbrei ab, der sich bei fortschreitender, unter Erwärmung verlaufender Reaktion wieder löst. Nach 24stündigem Stehen fügt man Essigsäure bis zur neutralen Reaktion zu, übersättigt mit Ammoniak; fällt (las Kalksalz in der Wärme mit C'hlorcalciuni aus, saugt ab und trocknet. Dann erwärmt man 128,5 Gewichtsteile des trockenen Kalksalzes mit 15oo Gewichtsteilen ii-Schwefelsäure im Wasserbad und dampft das Filtrat vom Calciumsulfat im Vakuum ein. Der Rückstand wird in heißem Alkohol gelöst, von anorganischen Beimengungen abfiltriert und das alkoholische Filtrat wieder im \Takuum eingedampft, wobei ein dickes gelbes Öl zurückbleibt, aus dein sich nach dem Lösen in wenig Aceton, Filtrieren und Fällen mit Benzol die qdipindiarsinsäure in farblosen Kristallen abscheidet, die abgesaugt und reit wenig Aceton gewaschen werden. Die neue Säure schmilzt bei i65° unter Aufschäumen. Beispiel 4. 198 Gewichtsteile Arsenigsäureanhydrid werden mit 25o Gewichtsteilen Natriumhy droxyd in 6oo Gewichtsteilen Wasser gelöst, dann unter kräfti,gem Schütteln 245 Gewichtsteile Monochloressigsäureäthylester zugefügt. Nach wenigen Minuten tritt Reaktion unter Temperatursteigerung ein. Nachdem sich das Reaktionsgemisch wieder abgel kühlt hat, wird mit Essigsäure `nieder neutralisiert, dann mit Ammoniak übersättigt und das Kalksalz des Äthylesters der Essigarsinsäure mit ChlorcaIcium ausgefällt, abgesaugt, ausgewaschen und getrocknet. Zur Gewinnung des freien Esters der Essigarsinsäure wird das feingepulverte Kalksalz mit 8 Gewichtsteilen n-Schwefelsäure im Wasserbade erwärmt, heiß abgesaugt und das Filtrat im Vakuum zur Trockne verdampft. Der Rückstand wird mit heißem Alkohol ausgezogen, von anorganischen Beimengungen abgesaugt und der Alkohol vollständig abdestilliert. Es bleibt ein öliger Rückstand, der nach einiger Zeit erstarrt. Zur Reinigung wird er nochmals in Aceton gelöst, worauf sich beim langsamen Verdunsten der Acetonlösung der Äthylester der Essigarsinsäure in schwach gelbgefärbten Blättchen abscheidet, die bei etwa 94° schmelzen.
  • An Stelle des Arsenigsäureanhydrids können auch ihre aliphatischen Derivate Verwendung finden, wie beispielsweise das Methylarsinoxyd. Die daraus erhältliche MethyIessigarsinsäure ist ein farbloses, in Wasser, Ameisensäure, Eisessig leicht, in Äther, Aceton, Benzol wenig lösliches hygroskopisches Pulver.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung der Arsinsäuren aliphatischer Carbonsäuren, darin bestehend, daß man aliphatische Halogencarbonsäuren oder ihre Derivate, wie Amide und Ester, mit der arsenigen Säure, ihren aliphatischen Derivaten oder Salzen unter Zusatz von Alkalien oder alkalischen Mitteln behandelt.
DEF47852D 1920-10-19 1920-10-19 Verfahren zur Darstellung der Arsinsaeuren aliphatischer Carbonsaeuren Expired DE401993C (de)

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