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Verfahren zur Herstellung von ar-Tetrahydro-ß-naphtholderivaten. Es
wurde gefunden, daß die Ester des Tetrahydro-ß-naphthols ausgezeichnete Anthelmintika
sind. Man stellt sie her, indem inan Tetrahvdro-ß-naphthol mit Säuren nach bekannten
Methoden verestert.
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Man hat bereits das Acetat und das Benzoat hergestellt. Beide erweisen
sich aber als nicht geeignet, offenbar weil sie im Organisinus zu schwer ver seifbar
sind. Das Acetat ist zudem ein 01 und als solches weniger bequem in der Anwendung.
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Die Ester sind im Gegensatz zum freien Tetralol geschmacklos und frei
von Ätzwirkung.
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Beispiel s. Benzolstilfosä ureester des 2-Tetralols.
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148 g 2-Tetralol (1 Mol.) werden in 25o ccin Periclin gelöst und unter
Rühren mit 19o g Benzosulfochlorid (1 Mol. -f- Überschuß) versetzt. Man läßt eine
Stunde stehen und erhitzt dann noch eine Stunde auf dem \@'asserliacle am Rückflußkühler.
Gießt man nun in Wasser, das mit H2 S 04 angesäuert ist, so scheidet sich das Rohprodukt
als braulies Ü1 ab, das nach mehrmaligem Waschen mit verdünntem H. S O, durch Versetzen
mit der doppelten Menge Alkohol züi einem Brei \-on Kristallen erstarrt. Der Schmelzpunkt
liegt bei 95°. Der Ester ist löslich in siedendem Alkohol, löslich in Chloroform,
Benzol und Aceton, ziemlich leicht löslich in Äther, sehr schwer löslich in Wasser.
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Beispiel e. li=Toluolsulfosäureester des 2-Tetralols. 148 g 2-Tetralol
(1 Mol.) werden in 1 1 ii-N, aOH gelöst und mit 195 g p-Toluolsulfos iii-ii-eclilorid
versetzt. Die Mischung wird unter Rühren so lange auf dem Wasserbade erhitzt, bis
der Geruch nach dem Sulfochlorid größtenteils verschwunden ist. Beim Abkühlen erstarrt
der Ester kristallinisch und kann durch Umkristallisieren aus Alkohol unter Zusatz
von Tierkohle leicht in reinem Zustande (Schmelzpunkt 79 bis So') erhalten werden.
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Der Ester ist löslich in siedendem Alkohol, löslich in Chloroform,
Benzol und Aceton, ziemlich leicht löslich in Äther, sehr schwer löslich in Wasser.
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Beispiel 3.
Carbaminsäureester des ß=Tetralols.
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1-.8 Teile 2-Tetralol (1 Mol.), 121 g Dimetlivlanilin (i -.NIol.)
und Zoo g Benzol werden gemischt und langsam unter Vermeiden der
Erwärmung
in 60o g benzolische Phosgenlösung von 25 Prozent gegeben.
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Man läßt 12 Stunden stehen,nschüttelt dann mit Salzsäure unter Zugabe
vdiEisstückchen wiederholt aus und läßt die benzolische Lösung so langsam in überschüssige
gekühlte Aininoniakflüssigkeit fließen, daß Erwärmen vermieden wird. Ein Teil des
Carbamats scheidet sich dabei in der Benzolschicht kristallinisch ab und kann unmittelbar
gewonnen werden.
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Man trennt nun (las Benzol von der wäßrigen Lösung, wäscht es einige
Male, trocknet und dampft ein. Das zurückbleibende Rohcarbamat wird aus Alkohol
umkristallisiert und bildet feine, glänzende Blättchen vom Schmelzpunkt i50°.
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Der Ester ist löslich in siedendem Alkohol, löslich in Chloroform
und Äther, ziemlich leicht löslich in Benzol, leicht löslich in Aceton, sehr schwer
löslich in Wasser. Beispiel. Carboiaat des Tetralols. r 4.8 g ,B-Tetralol werden
in i ooo ccm n-NaOH gelöst und so lange Phosgen eingeleitet, bis die Reaktion sauer
geworden ist. Schon während der Reaktion scheidet sich das Carbonat fest ab, das
von der wäßrigen Flüssigkeit durch Filtration getrennt und mit Wasser gewaschen
wird. Durch Umkristallisation aus Alkohol erhält man die Substanz rein vom Schmelzpunkt
ii9°.
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Der Kohlensäureester des 2-Tetralols ist löslich in siedendem Alkohol,
löslich in Chloroform und Benzol, ziemlich löslich in Aceton, schwer löslich in
Äther, sehr schwer löslich in Wasser. Beispiel s.
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p-N itrobenzoesätiretetralolester. 48- Tetralol werden in i,05 Liter
N ornial-N atronlauge gelöst, mit 50o g Benzol und Zoo g N itrobenzov lchlorid versetzt
und kräftig geschüttelt, bis die Esterifizierung vollendet ist. Die abgetrennte
Benzollösung hinterläßt nach dem Trocknen und Abdestillieren des Lösungsmittels
die N itroverbin-(hing. Schwer löslich in Wasser und kaltem Alkohol, leicht in Chloroform,
Aceton, Benzol. Aus Alkohol in Nadeln vom Schmelzpunkt i13°. Beispiel
6.
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p- Aminobenzoesäur etetralolester.
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309 Nitroester «-erden mit 6o g Alkohol übergossen und einer
Lösung von 75 g Zinnchlorür in konzentrierter Salzsäure zugefügt. Beim Erwärmen
auf etwa 6o bis 7o° setzt die Reduktion unter Wärmeabgabe ein und der Nitroester
geht in Lösung. Die Aufarbeitung kann geschehen durch Eintragen in Wasser, Absaugen
der Kristalle und Umkristallisation aus verdünntem Aceton oder indem man Aminoester
und Zinnsalz mit Amtnoniak fällt, den getrockneten Niederschlag niit Chloroform
extrahiert und die Lösung mit Petroläther fällt.
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Der Aininoester ist schwer löslich in Wasser, Alkohol, Äther und Petroläther,
leicht in Chloroform, Benzol und Aceton. Scliinelzptinlct 154°. Beispiel
7.
Salicylsiiureester des 2-Tetralols. 145g, Salicylsäure und i48 g Tetrahydroß-iiaplithol
werden auf i60° erwärmt, bis eine .klare -Schmelze entsteht. In diese auf 130° abgekühlte
Masse gibt man nach und . nach 55g Phosphoroxychlorid und beläßt während der Dauer
der Salzsäureentwick-Jung die Temperatur zwischen i20 und 130w.
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I -Nach- einigen Stunden hat sich iin unteren Teile des Reaktionsgefäßes
Phosphorsäure -als zähe = Masse .abgesetzt. Man gießt in dünnem Strahle in viel
Wasser und arbeitet (las am Boden lagernde 01 mit Sodalösung sorgfältig durch.
Nach dem Waschen mit Wasser nimmt man in heißem Alkohol auf und läßt erkalten. Der
Ester scheidet sich anfangs ölig ab, wird aber nach dem Impfen kristallin.
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Die reine Substanz, die außer der wurmtreibenden noch andere therapeutisch
wertvolle Eigenschaften besitzt, schmilzt bei 550.