-
Verfahren zur Darstellung von Alkyl- und Aralkylderivaten der
3, 4-Cyclotrimethylen-l-aryl-5-pyrazolone. Es wurde gefunden, daß die Alkyl-
und Aralkylderivate der Cyclotrimethylenarylpyrazolone eine hervorragende antipyretische
und analigetische Wirkung aufweisen.
-
Zur Gewinnung der neuen Verbindungen, welche gut kristallisierende
Körper darstellen, werden Cyclotrimethylenarylpyrazolone mit alkylieren,den Mitteln
behandelt. Die Alkyl-und Aralkylcyclotrimethylenarylpyrazolone sind in Wasser und
in Äther schwer, in Al-
kohol, Benzol und in Säuren meist leicht löslich.
Sie sollen in der Therapie Verwendung finden.
-
Zur Herstellung der 3, 4-Cyclotrimethyleiii-aryl-5-pyrazolone
werden die Reaktionsprodukte aus den Estern der fl-Ketopentamethylencarbonsäur,c
und aromatischen Hydrazinen in Gegenwart von Kandensationsmitteln, wie Natriumalkoholaten,
Natriumamid ti. dgl., erhitzt und die entstandenen Kondensationsprodukte durch Auf
* lös - en in alkalihaltigern Wasser, Ausfällen mit Säure und
Kristallisation aus geeigneten Lösungsmitteln, z. B. Alkohol, gereinigt. Die
3, 4-CYCIO-ti-imethvlen-i-aryl-5-pyrazolone bilden gut kristallfsierende
Verbindungen, welche sich nicht in reinem Wasser, aber in den üblichen Lösungsmitteln,
wie Äthylalkohol, Methylalkohol und Alkalien, lösen. Beispiel i.
-
2oo Teile 3,4-Cyclotrimethylen-i-phenyl-5-pyrazolon (hergestellt aus
8-Ketopentamethylencarbonsäureäthylester und Phenylhydrazin wie oben) werden in
56o Teilen :2oprozentiger Kalilauge gelöst. Unter Kühlen und Rühren werden langsam
154 Teile Dimethylsulfat zugefügt. Sobald die erste Trübung auftritt, wird geimpft,
damit die rnethylierte Verbindung fein und kristallinisch ausfällt. Nach einstündigem
Rühren wird das i-Phenyl-:2-methyl-3,4-cyclotrirnethylen-5-pyrazolon abgenutscht,
getrocknet, aus Toluol und hierauf aus siedendem Wasser umkristallisiert. Es bildet
feine, weiße Nadeln, die bei 1280 schmelzen. Sie sind in Wasser und Äther schwer,
in Alkohol, Benzol und in Säuren leicht löslich. Beispiel 2-. 2oo Teile 3,4-Cyclotrimethylen-i-phenyl-5-pyrazolon
werden in 56oTeilen 2oprozentiger Kalilauge gelöst, mit 2oo Teilen Äthylbromid und
so viel Alkohol versetzt, daß eine homogene Lösung entsteht, und einen Tag am Rückfluß
gekocht. Hierauf werden ioo Teile ioprozentiger Kalilatige und 5oo Teile Äther zugefügt.
Nach gutem Durchschütteln wird die Ätherschicht abgetrennt, mit Wasser gewaschen,
mit Entfärbungskohle behandelt und dann weitgehend eingedampft. Beim Stehen fällt
das i-Phenyl-:2-äthyl-3, 4-cYc10-trimethylen-5-pyrazolon in Form schwach gelblich
gefärbter Nadeln aus, die nach dem Umkristallisieren den Schmelzpunkt 143o zeigen.
Beispiel
3.
-
214 Teile 3, 4-Cyclotrirnethylen-i, p-tolyl-5-pyrazolon (hergestellt
aus ß-Ketopentamethylencarbonsäureäthylester und p-Tolylbydrazin wie oben) werden
in einer Lösung von i 14 Teilen Kaliumhydroxyd in 6oo Teilen Wasser und goo Teilen
Akoholaufgelöst und mit i2o Teilen Äthylbromid 8 Stunden am Rückfluß gekocht.
Hierauf wirdder Alkohol abdestilliert, das ausgefallene 01 in Äther aufgenommen
und mit Lauge durchgeschütb el telt. Die mit Kohle gereinigte Ätherlösung wird auf
ein kleines Volumen eingedampft. Nach einigem Stehen, rascher nach dem Animpfen,
fällt das i, p-Tolyl-2-äthyl-3, 4-cYc10-trimethylen-5-p3,razolon aus. Die feinen,
noch schwach gelblich gefärbten Nadeln werden aus Alkohol oder aus Wasser umkristallisiert.
Sie zeigen dann den Schmelzpunkt 1180.
Beispiel 4. 279 Teile
3, 4-Cyclotriniethylen-i, 4'-,bromphenyl-5-pyrazolon (hergestellt aus ß-Ketopentamethylencarbonsäureäthylester
und p-Bromphenylhydrazin wie oben) werden in 796 Teilen ioprozentiger I#:alilauge
gelöst und mit 240 Teilen Bromallylbromid einige Stunden gerührt. Schließlich wirdder
halbfeste Niederschlag in Chloroform gelöst und durch Zugabe von Petroläther kristallinisch
gefällt. Durch Umkristallisieren aus Äther wird ;das 1, 4'-Bromphenyl-2-ß-bron-iallY1-3,
4-cyclotrimethylen-5-pyrazolon in Form schwach bräunlich gefärbter Kristalle erhalten,
die bei iogc> schmelzen. Sie sind in Wasser kaum, in Äther und Petroläther schwer',
leicht in Al-
kohol, Benzol und Chloroform löslich.
-
In 5oo Teilen 2oprozentiger Kalilauge werden 2,oo Teile
3, 4-Cyclotrimethylen-iphenyl-5-pyr,azolon gelöst und mit 3oo Teilen Benzylchlorid
und i 5oo Teilen Alkohol 12 Stunden am Rückfluß gekocht. Darauf wirdder Alkohol
mit Wasserdampf abgetrieben und der Rückstand nach Zusatz von 5o Teilen .2oprozentiger
Kalilauge mit r 5oo Teilen Äther ausgeschüttelt. Die Ätherlösung wird abgetrennt
und daraus durch Schütteln mit iio Teilen konzentrierter Salzsäure das salzsaure
Salz des 2-BenzY1-3, 4-cyclotrimethyle,n-i-phenyl-5-pyrazolons ausgef ällt. Dieses
wird abgenutscht, aus Alkohol umkristallisiert und hierauf mit 40o Teilen ioprozentiger
Natronlauge zersetzt. Das freie i - Phenyl -:2 - benzyl-,3, 4
- cyclotrirnethylen - 5-pyrazolon wird in Äther aufgenommen und durch
Konzentrieren zur Kristallisation gebracht. Es wird so in gut ausgebildeten, durchsichtigen
triklinen Kristallen vom Schmelzpunkt 104' erhalten.