DE681867C - Verfahren zur Herstellung monohalogenierter, ungesaettigter, einen Sterinkern enthaltender Ketone - Google Patents

Verfahren zur Herstellung monohalogenierter, ungesaettigter, einen Sterinkern enthaltender Ketone

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DE681867C
DE681867C DEG91414D DEG0091414D DE681867C DE 681867 C DE681867 C DE 681867C DE G91414 D DEG91414 D DE G91414D DE G0091414 D DEG0091414 D DE G0091414D DE 681867 C DE681867 C DE 681867C
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monohalogenated
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preparation
water
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Chemische Ind Ges
GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane

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Description

  • Verfahren zur Herstellung monohalogenierter, ungesättigter, einen Sterinkern enthaltender Ketone Läßt man auf Dihalogenide von 3; keto-d5. sungesättigten, einen Sterinkern enthaltenden Verbindungen milde wirkende halogenwasserstoffbindende Mittel einwirken, so gelangt man überraschenderweise unter Abspaltung von nur i Mol Halogenwasserstoff zu neuen ungesättigten, monohalogenierten, einen Sterinkern enthaltenden Ketonen, in denen die entstandene Kohlenstoffbindung vermutlich in konjugierter Stellung zur Ketogruppe steht.
  • Es war nicht vorauszusehen, daß man die sehr labilen Dihalogenide der ungesättigten, den Sterinkern enthaltenden Ketone in ungesättigte Monohalogenketone überführen kann, ohne wesentliche Verharzung und ohne Entstehung gemischter i- und fach ungesättigter Verbindungen.
  • Zur Entziehung des Halogenwasserstoffs eignen sich besonders tertiäre Basen, wie Pyridin oder Dimethylanilin, Alkalisalze organischer Säuren, wie z. B. Alkaliacetate, u. dgl.
  • So gewinnt man aus 5, 6-Cholestenondibromid das 6-Brom-44# 5-cholestenon der Formel (I) und in gleicher Weise aus Dibromd5> s-androstendion das 6-Brom-d4> 5-androstendion der Formel (1I). Letztere Verbindung kann auch aus 6-Brom-d5. (;-androstendiol-(3, i7) erhalten werden, wenn beide Hydroxylgruppen zu Ketogruppen oxydiert werden. Aus den in i7-Stellung z. B. durch Ester-, Äther- oder Alkylgruppen substituierten Derivaten des Androstendiols, z. B. seinem i7-Benzoesäureester,lassen sich entsprechende Derivate des 6-Bromtestosterons der Formel (III) herstellen (s. umstehende Formel).
  • An Stelle der Dibromide der Ausgangsstoffe lassen sich auch ihre Dichloride oder Dijodide verwenden.
  • Es ist bekannt, aus Verbindungen der Steroidreihe, deren Kerndoppelbindung durch Halogen bzw. Halogenwasserstoff geschützt ist, Halogen- bzw. Halogenwasserstoff abzuspalten. Dabei wird das gesamte Halogen entfernt. Demgegenüber geht man gemäß der vorliegenden Erfindung von Dihalogeniden aus und spaltet mit halogenwasserstoffabspaltenden Mitteln i Mol Halogenwasserstoff ab, so daß monohalogenierte Verbindungen erhalten werden.
  • Die neuen Verbindungen sollen als solche therapeutische Verwertung finden oder als Zwischenprodukte zur Herstellung anderer therapeutischer Verbindungen dienen. Beispiel i Eine benzolische Lösung von 4 g A 5,ß-Cholestenondibromid wird mit einer Lösung von 2 g Kaliumacetat in 2o ccm Wasser unterschichtet und unter Rückfluß gekocht. Nach 6stündigem Kochen wird die Reaktion unterbrochen und die nur schwach gefärbte benzolische Lösung mit Calciumchlorid getrocknet und bis zur sirupartigen Konsistenz eingedampft. Dieser Rückstand wird mit 15 bis 20 ccm Aceton aufgenommen und bei Zimmertemperatur mit so viel Wasser versetzt, daß noch keine bleibende Trübung entsteht. Diese Lösung läßt man einen Tag lang bei etwa -151 C ausfrieren und saugt dann den entstandenen Kristallbrei scharf ab. Der rohe Kristallbrei wird mit wenig Äthylalkohol in der Hitze in Lösung gebracht. Beim Erkalten scheidet sich am Boden des Gefäßes ein gelbes Öl ab und aus der darüberstehenden alkoholischen Lösung kristallisiert ein Teil des . Monobromides. Die Kristalle werden abgetrennt. Durch Dekantieren der warmen alkoholischen Lösung von dem Öl und durch nochmaliges Auskochen des Öls mit Alkohol können weitere Mengen des Monobromides gewonnen werden. Die vereinigten alkoholischen Mutterlaugen werden wieder zur sirupartigen Konsistenz im Vakuum eingeengt, nochmals in Aceton aufgenommen und, wie oben beschrieben, in der Kälte zur Kristallisation gebracht. Das rohe 6-Brom-d4, 5-cholestenon wird mehrmals aus Alkohol umkristallisiert. In reinem Zustande bildet es schöne weiße Nadeln vom F. 126 bis 127' korr. Ausbeute etwa io0/0. Beispiel 2 4,39 d5.6-Cholestenondibromid in 45 ccm Benzol -werden mit o,63 g Pyridin versetzt und 2 Stunden auf dem Wasserbade unter Rückfluß erhitzt. Nach einiger Zeit beginnt die Ausscheidung von Pyridinhydrobromid. Dann säuert man mit Essigsäure an, wäscht die benzolische Lösung, trocknet dieselbe und arbeitet sie, wie im Beispiel i beschrieben, auf. Es wird dieselbe Monobrornverbindung in etwa gleicher Ausbeute erhalten.
  • Beispiel 3 o,5 g Androstendiondibromid werden in io ccm Benzol gelöst und mit einer Lösung von 0,3 g Kaliumacetat in 3 ccm Wasser unterschichtet und 3 Stunden gekocht. Dann trennt man die benzolische Lösung ab, trocknet sie und dampft im Vakuum zur sirupartigen Konsistenz ein. Die nach Zugabe von Alkohol erhaltenen Kristalle des 6-Brom-A4, 5-androstendions werden abgesaugt, mit Methylalkohol gewaschen und aus Essigester umkristallisiert. Das 6-Brom-d4> 5-androstendion bildet weiße Kristalle vom F. 17o bis 1711 korr. (Zens.). Ausbeute etwa 3o0/0.
  • Als Halogenwasserstoff abspaltende Mittel können z. B. auch Py ridin oder Diinethylanilin verwendet werden.
  • Beispiel 4 4 g trans-Dehydroandrosteron werden in 55 ccm Eissesig suspendiert und mit 2,2,3 9 Brom versetzt. Die klare Lösung des so gebildeten Dibromids wird mit einer Lösung von 1,94 g Chromsäure in 2 ccm Wasser und .4 ccm Eisessig versetzt und während 14 Stunden stehengelassen. Danach wird das Oxy dationsprodukt mit goo ccm Wasser ausgefällt, filtriert und mit Wasser gewaschen. Das Dibromandrostendion wird auf Ton getrocknet, in 25o ccm absolutem Alkohol suspendiert und mit 5,5 g wasserfreiem Natriumacetat i Stunde am Rückfluß erhitzt. Danach ist alles in Lösung gegangen. Nach dem Anspritzen mit Wasser kristallisiert das 6-Brom-d4, 5-androstendiOn-3,17 direkt aus. Aus Alkohol umkristallisiert schmilzt es bei 1710 (korr.) und ist identisch mit der nach Beispiel 3 hergestellten Verbindung. Ausbeute etwa 5o 0%. Beispiel 5 3,85- d5# E-Androstendiol-17-monobenzoat werden in 130 ccm Eisessig suspendiert und mit 1,57 g Brom versetzt. Die klare Lösung des entstandenen Dibromids wird mit einer Lösung von 1,28 g Chromsäure in i ccm Wasser und 6 ccm Eisessig versetzt und 14 Stunden stehengelassen. Danach wird das Dibromtestosteronbenzoat mit 500 ccm Wasser ausgefällt, abgesaugt, mit Wasser gewaschen und auf Ton getrocknet. Das Dibromketon wird dann in 18o ccm absolutem Alkohol suspendiert und mit 3,5 g wasserfreiem Natriumacetat i Stunde unter Rückfluß gekocht, nach welcher Zeit alles in Lösung gegangen ist. Nach dem Anspritzen mit Wasser kristallisiert das 6-Bromtestosteronbenzoat aus und schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Alkohol bei 176 bis 1770 (korr.). Ausbeute 6o0%. In- analoger Weise können auch andere Ester des 6-Bromtestosterons, wie z. B. das Acetat oder das Propionat, hergestellt werden. Beispiel 6 Eine Lösung von i Teil 45> 6-Pregnendion-(3,2O)-dibromid in etwa io Teilen Benzol wird mit einer alkoholischen Lösung von i Teil Kaliumacetat kurze Zeit zum Sieden erhitzt, hierauf die Lösungsmittel weitgehend verdampft. Zum Rückstand fügt man nach dem Erkalten Wasser hinzu und läßt einige Zeit stehen. Die sich nach kurzer Zeit bildenden Kristalle saugt man ab. Nach dem Umkristallisieren erhält man so etwa 0,3 Teile 6-Brom-A4,5-pregnendion-(3,2O) vom F. 1380.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung monohalogenierter, ungesättigter, einen Sterinkern enthaltender Ketone, dadurch gekennzeichnet, daß man aus Dihalogeniden von 3-keto-d5, 6-ungesättigten, den Sterinkern enthaltenden Verbindungen mit Hilfe milde wirkender halogenwasserstoffbindender Mittel i Mol Halogenwasserstoff abspaltet.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man von Dihalogeniden 3,17-diketo-d5, s-ungeSättigter, den Sterinkern enthaltender Verbindungen ausgeht.
DEG91414D 1935-10-24 1935-10-26 Verfahren zur Herstellung monohalogenierter, ungesaettigter, einen Sterinkern enthaltender Ketone Expired DE681867C (de)

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