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Verfahren zur Herstellung von N-substituierten 4-Halogen-5-sulfamylanthranilsäuren
sind aus den deutschen Patentschriftenl 122541, 1174 797, 1213846 und 1 220436 bereits
bekannt. Diese Verbindungen haben sich als hochwirksame Diuretika und Saluretika
erwiesen.
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Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man Sulfamyl-anthranilsäuren
der allgemeinenFormelI
in der Hal ein Chlor- oder Bromatom und R den Benzyl- oder Furfurykest bedeutet,
dadurch erhalten kann, daß man Verbindungen derallgemeinenFormelII
in der R1 eine Hydroxygruppe, deren Wasserstoffatom auch durch ein Alkalimetall
ersetzt sein kann, einen Alkoxy- oder Aralkoxyrest mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen,
ein Chlor- oder Bromatom oder eine substituierte Amino- oder Hydrazinogruppe bedeutet,
mit Benzylamin oder Furfurylamin bei erhöhten Temperaturen in Gegenwart eines organischen
Lösungsmittels umsetzt und die erhaltene Verbindung für den Fall, daß R1 nicht eine
Hydroxygruppe ist, deren Wasserstoffatom auch durch Alkalimetall ersetzt sein kann,
anschließend alkalisch verseift.
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Die erfolgreiche Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
überraschend, da nicht vorauszusehen war, daß die Nitrogruppe gegen die Benzyl-bzw.
Furfurylaminogruppe in glatter Weise selektiv ausgetauscht werden kann, ohne daß
das Halogenatom in 4-Stellung gleichfalls in Reaktion tritt. Die Nitrogruppe in
2-Stellung wird offenbar durch die benachbarte Carboxylgruppe oder deren Derivate
in Verbindung mit den anderen Substituenten in spezifischer Weise aktiviert. So
ist beispielsweise der Austausch der Nitrogruppe gegen die substituierte Aminogruppe
bei entsprechenden Ausgangsverbindungen, die die gleichen Substituenten in 4- und
5-Stellung tragen, aber an Stelle der Carboxylgruppe eine Methylgruppe aufweisen,
nicht möglich.
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Die als Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel II verwendeten Carbonsäuren
(R1 = OH) werden z. B. hergestellt, indem 3,4-Dichlor-6-nitrotoluol mit Natriumdisulfid
zum Bis-(2-chlor-4-nitro-5-methylphenyl)-disulfid umgesetzt wird. Dieses wird mittels
Chlor zum 2-Chlor-i-nitro-5-toluol-sulfonsäurechlorid oxydiert, hierauf mit Ammoniak
zum 3-Sulfamyl-4-chlor-6-nitro-toluol umgesetzt. Durch Oxydation mit Kaliumpermanganat
wird hieraus die 3-Sulfamyl-4-chlor-6-nitrobenzoesäure erhalten. In dieser Weise
kann auch die entsprechend substituierte 4-Brombenzoesäure erhalten werden.
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Die als Ausgangsverbindungen verwendeten Benzoesäurederivate werden
in üblicher Weise aus den Säuren erhalten: Die Alkyl- oder Aralkylester durch übliche
Veresterung
z. B. durch Umsetzung mit den entsprechenden Alkoholen in Gegenwart von Salzsäuregas,
die Halogenide beispielsweise mittels Thionylchlorid, die substituierten Amide und
Hydrazide aus den Halogeniden mit den entsprechenden Aminen oder Hydrazinen.
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Werden Ester der allgemeinen Formel II eingesetzt, so kann als alkoholische
Komponente dieser Ester grundsätzlich jeder einwertige aliphatische oder araliphatische
Alkohol, beispielsweise Methanol, Äthanol, Isopropanol, n-Butanol, Isobutanol, n-Hexanol,
Decylalkohol, Stearylalkohol, Allylalkohol, Cyclohexylalkohol, Benzylalkohol oder
fl-Phenyläthylalkohol, verwendet werden. In der Praxis werden als Ausgangsmaterial
vorzugsweise die billigen, einfach darzustellenden und gut kristallisierenden niederen
Alkylester, insbesondere der Methylester verwendet.
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Als substituierte Amide kommen solche in Frage, in denen 1 oder 2
Wasserstoffatome durch gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Alkenylreste substituiert
sind.
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Beispielsweise können verwendet werden: 3-Sulfamyl-4-chlor-6-nitro-benzoesäure-methylamid,-dimethylamid,
-äthylamid, -diäthylamid, -propylamid, -2-hydroxyäthylamid, -3-hydroxypropylamid
oder -allylamid. Die Substituenten der Amidgruppe können auch araliphatische Reste,
wie Benzyl oder Phenäthylreste sie können auch aromatischer Natur, wie z. B. bei
den entsprechend substituierten Benzoesäureaniliden, sein.
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Das Stickstoffatom der Carbonamidgruppe kann auch Glied eines gesättigten
heterocyclischen Ringsystems sein, d. h., es können 3-Sulfamyl4-halogen-6-nitrobenzoesäurepyrrolidide,
-piperidide, -morpholide oder in p-Stellung substituierte Piperazide sein.
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Man kann auch 3-Sulfamyl-4-halogen-6-nitro-benzoesäurehydrazide,
deren Hydrazidgruppe einfach oder mehrfach durch einen der für die Amidgruppe genannten
Substituenten substituiert sein kann, verwenden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird in Gegenwart eines Lösungsmittels
durchgeführt, das die als Ausgangsstoff verwendeten Nitrobenzoesäuren oder ihre
obengenannten Derivate, besonders Ester oder Alkalisalze, weitgehend löst. Bei Verwendung
des billigen Benzylamins kann dieses selbst als Lösungsmittel eingesetzt werden.
Bei der Umsetzung mit Furfurylamin kann man auch in überschüssigem Furfurylamin
arbeiten, vorteilhaft wird jedoch in inerten Lösungsmitteln, wie z. B. Benzol, Toluol
oder Xylol, vorteilhaft unter Zusatz von Äthern, insbesondere Triäthylenglycol-dimethyläther
oder Dioxan, gearbeitet, wobei man praktisch mit der stöchiometrischen Menge Furfurylamin
auskommt.
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Die Reaktionstemperaturen werden je nach den Reaktionspartnern gewählt,
man arbeitet vorteilhaft bei erhöhten Temperaturen, beispielsweise zwischen 90 und
130O C.
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Die als Ausgangsstoffe verwendeten substituierten 3-Sulfamyl-4-halogen-6-nitro-benzoesäureamide
werden aus den Säurechloriden durch Umsetzung mit 2 Mol Amin in der Kälte erhalten.
Unter diesen Bedingungen wird die 6-Nitrogruppe nicht mit dem Amin zur Reaktion
gebracht.
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Nach dem Verfahren der Erfindung werden nunmehr die in üblicher Weise
isolierten substituierten 6-Nitrobenzoesäureamide mit einem Überschuß Amin bei höheren
Temperaturen umgesetzt, wobei der Austausch der Nitrogruppe gegen die Benzyl- oder
Furfurylaminogruppe in 6-Stellung stattfindet. Auch hier kann mit stöchiometrischen
Mengen Furfurylamin gearbeitet
werden, wenn, wie bei der Umsetzung
der Säuren und Ester beschrieben, in Gegenwart eines geeigneten organischen Lösungsmittels
gearbeitet wird.
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Die Umsetzung der 3-Sulfamyl-4-halogen-6-nitrobenzoesäurehalogenide
kann auch direkt mit überschüssigen Mengen Benzylamin oder Furfurylamin in der Wärme
durchgeführt werden, wobei in einem Gang das entsprechende Carbonsäureamid gebildet
wird und gleichzeitig die 6-Nitrogruppe gegen die Benzyl- oder Furfurylaminogruppe
ausgetauscht wird.
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In ähnlicher Weise können auch die 3-Sulfamyl-4-halogen-6-nitro-benzoesäurehydrazide,
die aus den entsprechenden Säurechloriden erhalten werden können, mit den als Reaktionskomponenten
verwendeten Aminen umgesetzt werden.
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In den Fällen, in denen nicht von der freien Carbonsäure (R1 = OH)
oder ihren Alkalisalzen ausgegangen wird, muß im Anschluß an die Umsetzung mit Benzyl-bzw.
Furfurylamin eine alkalische Verseifung durchgeführt werden, um den erhaltenen Carbonsäureester
oder das substituierte Amid in die freie Carboxylgruppe zu überführen.
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Die Verseifung wird beispielsweise durch 2- bis Sstündiges rückfließendes
Erhitzen in der 10- bis 20fachen Menge 1-2n Natron- oder Kalilauge durchgeführt.
Die niederen Alkylester sind bereits nach kürzerer Zeit im alkalischen Medium bei
leicht erhöhten Temperaturen, etwa 40 bis 60"C, verseift. Aus der so erhaltenen
klaren Lösung wird nach Filtrieren, gegebenenfalls unter Kohlezusatz, die 3-Sulfamyl-4-halogen-6-amino-benzoesäure
durch Ansäuern mit verdünnter Schwefelsäure oder Salzsäure frei gemacht.
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Zur Reinigung wird das Produkt aus Äthanol oder einem Gemisch von
Äthanol und Wasser, gegebenenfalls unter Verwendung von Entfärbungskohle, umkristallisiert.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der bekannten Sulfamyl-anthranilsäuren
ist gegenüber den bisher bekannten Verfahren insofern besonders vorteilhaft, als
von den leicht zugänglichen und billigen 2-Nitro-4-halogen-5-sulfamyl-benzoesäuren
ausgegangen werden kann, wodurch die Sulfamylanthranilsäuren der Formel 1 in besonders
einfacher und wirtschaftlicher Weise zugänglich werden. Da man im Falle des schwerer
zugänglichen Furfurylamins mit stöchiometrischen Mengen arbeiten kann, ist ein weiterer
Vorteil bei der Herstellung der N-Furfurylanthranilsäuren gegenüber den bisher bekannten
Verfahren vorhanden.
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Die Verfahrensprodukte werden als wertvolle Diuretika und Saluretika
in der Therapie verwendet.
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Beispiel 1 3-Sulfamyl-4-chlor-6-benzylamino-benzoesäure 10,0 g 3-Sulfamyl-4-chlor-6-nitrobenzoesäure
werden in 40 ccm Benzylamin eingetragen und 1 Stunde unter Erwärmen auf 100 bis
110"C gerührt. Das Reaktionsgemisch wird dann unter Rühren noch warm in 400 ccm
2n-HCl eingetragen. Nach Kühlung im Eisbad erstarrt beim Rühren das ausgefallene
Harz zu einem Granulat. Dieses wird abgesaugt und über P205 getrocknet, dann fein
pulverisiert und mehrmals mit Methylenchlorid extrahiert. Es hinterbleibt ein grauweißes
Pulver, das in 100 ccm 30/,der Natriumhydrogencarbonatlösung gelöst wird. Diese
Lösung wird schwach erwärmt, mit Kohle geklärt und im Eisbad mit 100/iger Salzsäure
auf pH 2 eingestellt. Das dabei ausgefallene weiße Verfahrensprodukt wird ab-
gesaugt
und über P206 getrocknet. Man erhält 8,0 g 3-Sulfamylffichlor-6-benzylamino-benzoesäure
(= 65 °/o der Theorie) mit dem Schmelzpunkt 240"C.
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Beispiel 2 3-Sulfamyl-4-chlor-6-furfurylamino-benzoesäure 10,0 g
3-Sulfamyl-4-chlor-6-nitro-benzoesäure wer den in 50 ccm Furfurylamin eingetragen,
und das Reaktionsgemisch wird 1 Stunde unter Erhitzen auf 95 bis 100"C gerührt.
Hierauf wird das Reaktionsgemisch in 400 ccm 2n-Salzsäure unter Rühren eingegossen
und im Eisbad noch eine weitere Stunde gerührt. Das braune, nicht vollständig erstarrte
Harz löst man in einem Überschuß einer 30/gen Natriumhydrogencarbonatlösung und
klärt diese mit Kohle.
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Die nach Absaugen von der Kohle anfallende Lösung wird bei 0°C mit
100/0iger Salzsäure auf pH 2 eingestellt. Die dabei ausfallende 3-Sulfamyl-4-chlor-6-furfurylamino-benzoesäure
wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und über P205 getrocknet. Ausbeute 7,5 g (=
6301o der Theorie), Schmelzpunkt 2070 C.
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Beispiel 3 3-Sulfamylffichlor-6-benzylamino-benzoesäure 10,0 g 3-Sulfamyl
oI chlor-6-nitrobenzoesäuremethylester werden in 50 ccm Benzylamin gelöst und 1
Stunde unter Rühren auf 100 bis 105"C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird unter kräftigem
Rühren in 400 ccm kaltes Wasser gegossen. Danach läßt man die ausgefallene Masse
absitzen, dekantiert und wäscht noch dreimal mit Wasser unter Dekantieren nach.
Der Rückstand wird dannin 200 ccm Äthanol aufgenommen und 1 Stunde bei einer Temperatur
von 40"C gerührt.
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Nach dem Abkühlen im Eisbad wird abgesaugt und getrocknet. Der sehr
rein in einer Menge von 8,0 g (= 67°/o der Theorie) anfallende 3-Sulfamyl-4-chlor-6-benzylaminobenzoesäuremethylester
hat den Schmelzpunkt 189"C. Zur Verseifung des Esters wird dieser in wässeriger
Alkalilösung in der Hitze gelöst. Dann wird unter Kühlung die 3-Sulfanyl-4-chlor-6-benzylamino-benzoesäure
mit 2n-Salzsäure unter Einstellen auf pH 2 ausgefällt. Schmelzpunkt 242"C.
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Beispiel 4 3-Sulfamyl-4-chlor-6-furfurylamino-benzoesäure 10,0 g
3-Sulfamyl-4-chlor-6-nitrobenzoesäure werden in einem Gemisch von 33 ccm Toluol
und 17 ccm Dimethylformamid aufgeschlämmt und unter Rühren mit 10,0 g Furfurylamin
versetzt. Nach einigen Minuten trübt sich die zuerst klare Lösung, und es entsteht
eine dünne Suspension, die beim Erhitzen auf 100 bis 105° C wieder in Lösung geht.
Es wird bei 100 bis 105° C noch 1 Stunde nachgerührt und das Reaktionsgemisch noch
heiß in 350 ccm Wasser gegossen. Diese Mischung wird nach Abkühlen dreimal mit je
100 ccm Äther extrahiert, anschließend mit Kohle geklärt, filtriert und im Eisbad
mit 10°/Oiger Salzsäure auf pH 2 eingestellt. Es fällt dabei die 3-SulfamylXchlor-6-furfurylamino-benzoesäure
vom Schmelzpunkt 210 bis 211"C aus.
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Beispiel 6 3-Sulfamyl-4-chlor-6-furfurylamino-benzoesäure 5 g 3-Sulfamyl-4-chlor-6-nitrobenzoesäuremethylester
werden in einem Gemisch von 25 ccm Toluol
und 15 ccm Triglym unter
Zugabe von 1,8 g (= 1 Moläquivalent) Furfurylamin unter Rühren 1 Stunde auf 95 bis
100"C erhitzt. Hierauf wird die klare dunkelbraune Lösung in 400 ccm Eiswasser gegossen,
worin nach einigen Minuten der 3-Sulfamyl-4-chlor-6-furfurylamino -benzoesäuremethylester
auskristallisiert.
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Das Kristallisat wird gut abgesaugt und dann mit 100 ccm 2n-Natronlauge
lfa Stunde auf dem Dampfbad erwärmt. Die klare, hellgelbe Lösung wird mit 10°/Oiger
Salzsäure auf pH 2 eingestellt, wobei die 3-Sulfamyl-4-chlor-6-furfurylamino-benzoesäure
kristallin ausfällt. Ausbeute: 4,6 g (= 80°/o der Theorie), Schmelzpunkt 2100 C.
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Beispiel 7 3-Sulfamyl-4-chlor-benzylamino-benzoesäure 10,0 g 3-Sulfamyl-4-chlor-6-nitro-benzoesäure-natrium
salz werden in 75 ccm Triglym gelöst. Nach Zusatz von 3,8 g (= 1 Mol-Äquivalent)
Benzylamin wird das Reaktionsgemisch 1l/2 Stunde unter Rühren auf 126"C erhitzt.
Die Lösung wird dann im Vakuum auf etwa 1/4 ihres Volumens eingeengt und der Rückstand
in 200ccm Wasser eingetragen. Nach Reinigung mit Kohle wird die Lösung mit 100/,ige
Salzsäure auf pH 2 eingestellt. Dabei kristallisiert die 3-Sulfamyl-4-chlor-6-benzylaminobenzoesäure
aus. Schmelzpunkt 2420 C.
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Beispiel 8 3-Sulfamyl-4-chlor-6-benzylamino-benzoesäure a) 3-Sulfamyl-4-chlor-6-benzylamino-benzoesäurebenzylamid
4,0 g 3-Sulfamyl-4-chlor-6-nitrobenzoesäure-benzylamid werden in 25 ccm Benzylamin
unter Rühren 1 Stunde auf 108 bis 116"C erhitzt. Dann wird das Reaktionsgemisch
in 300 ccm Eiswasser gegossen und mit 100iger Salzsäure auf pH 2 eingestellt. Es
fällt eine harzartige Masse aus. Nach Dekantieren der überstehenden Flüssigkeit
wird das Harz nochmals mit Wasser dekantiert, hierauf in wenig Äthanol gelöst und
daraus unter Zusatz von Wasser zur Kristallisation gebracht. Es resultieren 4,1
1 g3-Sulfamyl-4-chlor-6-benzylamino-benzoesäure-benzylamid mit dem Schmelzpunkt
210°C. b) 3-Sulfamyl-4-chlor-6-benzylamino-benzoesäure 4,0 g des vorher erhaltenen
Produktes (a) werden in einer 400/0eigen alkoholisch-wäßrigen Natronlauge 2 Stunden
auf dem Dampfbad erhitzt. Dann wird das Reaktionsgemisch mit Wasser verdünnt, zweimal
mit Äther ausgezogen und unter guter Kühlung mit 200higer Salzsäure auf pH 2 eingestellt.
Dabei kristallisiert die 3-Sulfamyl-4-chlor-6-benzylamino-benzoesäure aus Ausbeute:
2,8 g (= 870/o der Theorie), Schmelzpunkt 242° C.
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Herstellung des als Ausgangsstoff verwendeten 3-Sulfamyl-4-chlor-6-nitrobenzoesäure-benzylamids:
7,0 g 3-Sulfamyl-4-chlor-6-nitro-benzoesäurechlorid, hergestellt durch Behandlung
der entsprechenden Säure mit Thionylchlorid, werden in 35 ccm Dioxan gelöst und
bei 8 bis 10"C tropfenweise mit einer Lösung von 5,5 g (= 2 Mol-Äquivalente) Benzylamin
in 20 ccm Dioxan unter Rühren versetzt.
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Dann wird von dem ausgefallenen Benzylaminhydrochlorid abgesaugt.
Das Filtrat wird eingeengt und hierauf mit Wasser versetzt. Dabei fällt das 3-Sulfamyl-
4-chlor-6-nitrobenzoesäure-benzylamid
aus. Das abgetrennte Benzylamin-hydrochlorid wird in Wasser aufgenommen, wobei noch
anhaftendes Benzylamid ausfällt. Die beiden angefallenen Fällungenvon 3-Sulfamyl-4-chlor-6-nitrobenzo
esäure-benzylamid werden vereinigt und aus Wasser umkristallisiert. Ausbeute: 7,8
g (= 900/o der Theorie), Schmelzpunkt 2080 C.
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Beispiel 9 3-SulfamyI-; chlor-6-benzylamino-benzoesäure 7,0 g 3-Sulfamyl-4-chlor-6-nitro-benzoesäurechlorid
werden in 50 ccm Benzylamin 2 Stunden auf 140"C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird
das Reaktionsgemisch in 300 ccm Eiswasser gegossen und dieses Gemisch mit 100/0iger
Salzsäure auf pH 2 eingestellt. Es fällt dabei eine gelbliche harzartige Masse an.
Die harzartige Masse wird dekantiert, mehrmals mit verdünnter Salzsäure durchgerührt
und schließlich mit Wasser gewaschen. Dann wird sie in etwa 100 ccm Äthanol unter
Erwärmen gelöst. Hierauf wird mit 50 ccm Petroläther versetzt und 12 Stunden stehengelassen.
Das entstandene Kristallisat wird nunmehr mit 60 ccm 300/,der Natronlauge auf dem
Dampfbad 2 Stunden erhitzt. Nach dem Erkalten wird mit 40 ccm Wasser verdünnt und
die Lösung mit 50 ccm Essigsäureäthylester extrahiert. Dann wird mit 20°/Oiger Salzsäure
das Verfahrensprodukt ausgefällt. Es wird aus Alkohol/Wasser umkristallisiert. Ausbeute:
5,0 g (= 830/o der Theorie), Schmelzpunkt 240° C.
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Beispiel 10 3-Sulfamyl-4-chlor-6-furfurylamino-benzoesäure In eine
Lösung von 7,2 g (= 2 Mol-Äquivalente) Phenylhydrazin in 25 ccm Dioxan werden bei
Raumtemperatur 5,0 g (= 1 Mol-Äquivalent) 3-Sulfamyl-4-chlor-6-nitro-benzoesäurechlorid
eingetragen. Es tritt zuerst völlige Lösung ein, dann fällt das gebildete Hydrochlorid
des Phenylhydrazins aus. Von diesem wird abgesaugt und das Filtrat bei Raumtemperatur
im Vakuum eingedampft. Das hinterbleibende dünnflüssige Harz wird mit etwa 100 ccm
Äther so lange verrührt, bis Kristallisation eintritt. Es werden 5,6 g (= 900/o
der Theorie) des hellgelben rohen 3-Sulfamyl-4-chlor-6-nitro-benzoesäure-phenylhydrazids
erhalten, das umkristallisiert aus Essigester/Petroläther den Schmelzpunkt 156"C
hat.
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4,0 g des oben erhaltenen Hydrazids werden in 15 ccm einer Mischung
von Triglym und Toluol (1: 1) aufgenommen. Es werden dann 2,0 g Furfurylamin hinzugefügt,
und das Gemisch wird 1 Stunde auf 100"C unter Rühren erhitzt. Nach dem Erkalten
wird das Reaktionsgemisch mit 100ccm Äther verrührt; die dabei ausfallende teilweise
kristallisierte Masse wird in 25 ccm 250/ige Natronlauge auf dem Dampfbad erhitzt.
Die erhaltene Lösung wird mitdemgleichen Volumen Wasser verdünnt, mit Kohle geklärt
und mit 20 obiger Salzsäure im Eisbad auf pH 2 gestellt. Hierbei kristallisiert
die 3-Sulfamyl-4-chlor-6-furfurylaminobenzoesäure aus. Ausbeute: 3,0 g (= 83 °/OderTheorie),
Schmelzpunkt: 212"C (Koflerbank).
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Herstellung der als Ausgangsstoff verwendeten 3-Sulfamyl4-chlor-6-nitrobenzoesäure.
a) Bis-(2-chlor-$nitro-5-methylphenyl)-disulfid 206 g 4,5-Dichlor-(2)-nitrotoluol
(1 Mol) werden in 11Dimethylformamid unter leichtem Erwärmen gelöst
und
unter Rühren zu einer heißen Lösung von 80 g Schwefel in 125 g kristallwasserhaltigem
Natriumsulfid gegeben. Die unter starkem Erwärmen beginnende Reaktion wird auf dem
Dampfbad beendet. Anschließend wird mit Wasser verdünnt und abgesaugt.
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Es werden 180g des Disulfids vom Schmelzpunkt 1700C erhalten. b) 2-Chlorinitro-5-methyl-benzolsulfochlorid
59 g Bis-(2-chlor-4-nitro-5-methylphenyl)-disulíid werden unter Rühren in 600 ml
900/iger Essigsäure suspendiert. Unter Rühren leitet man nun bei 70 bis 80"C so
lange Chlor ein, bis eine völlig klare Lösung entsteht, die darauf in etwa 21 Wasser
eingerührt wird. Dabei kristallisiert das ausgeschiedene Öl allmählich durch. Nach
dem Absaugen wird mit Wasser gut gewaschen und aus Cyclohexan umkristallisiert.
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Man erhält 48g des genannten Sulfochlorids vom Schmelzpunkt 91"C.
c) 2-Chlor iI nitro-5-methyl-benzolsulfonsaureamid 175 g 2-Chlornitro-5-methyl-benzolsulfonsäurechlorid
werden in 1 1 Methylenchlorid gelöst. Unter Eiskühlung leitet man gasförmiges Ammoniak
bis zur Sättigung ein. Das dabei gebildete 2-ChlorXnitro-5-methyl-benzolsulfonsäureamid
und Ammoniumchlorid scheidet sich aus. Nach beendeter Reaktion saugt man ab und
wäscht mit Wasser nach. Man erhält 133 g der obengenannten Verbindung vom Schmelzpunkt
191"C. d) 3-Sulfamylichlor-6-nitrobenzoesãure 72 g2-Chlorinitro-5-methylbenzolsulfonsäureamid
werden unter Rühren in 1 1 Wasser suspendiert. Nach Zugabe von 40 g KOH gibt man
im Verlauf von 8 Stunden 140 g Kaliumpermanganat hinzu. Nach beendeter Reaktion
saugt man vom gebildeten Braunstein ab und behandelt mehrfach mit heißem Wasser.
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Die vereinigten Filtrate werden eingeengt und mit 2n-Salzsäure auf
pH = 7 bis 8 gestellt. Von wenig
nicht oxydiertem Amid wird abgesaugt und anschließend
mit konzentrierter Salzsäure auf pH = 1 bis 2 gebracht. Die 3-Sulfamyl4-chlor-6-nitrobenzoesäure
scheidet sich kristallin aus. Aus heißem Wasser wird umkristallisiert. Man erhalt
52 g vom Schmelzpunkt 260°C.