CH461523A - Verfahren zur Herstellung von Sulfamyl-anthranilsäuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sulfamyl-anthranilsäuren

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CH461523A
CH461523A CH343868A CH343868A CH461523A CH 461523 A CH461523 A CH 461523A CH 343868 A CH343868 A CH 343868A CH 343868 A CH343868 A CH 343868A CH 461523 A CH461523 A CH 461523A
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acid
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benzoic acid
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Nahm Helmut
Sturm Karl
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/30Sulfonamides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by singly-bound nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/37Sulfonamides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by singly-bound nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups having the sulfur atom of at least one of the sulfonamide groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring

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Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von Sulfamyl-anthranilsäuren
Verfahren zur Herstellung von N-substituierten 4  Halogen-5-sulfamylanthranilsäuren    sind bereits bekannt. Diese Verbindungen haben sich als hochwirksame Diuretika und Saluretika erwiesen.



   Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass man Sulfamyl-anthranilsäuren der Formel
EMI1.1     
 in der Hal ein Chlor- oder Bromatom und R den Benzyl- oder Furfurylrest bedeutet, dadurch erhalten kann, dass man Verbindungen der Formel
EMI1.2     
 in der   Rt    eine Hydroxygruppe, deren Wasserstoffatom auch durch ein Alkalimetall ersetzt sein kann, einen Alkoxy- oder Aralkoxyrest mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen, ein Chlor- oder Bromatom oder eine substituierte Amino- oder Hydrazinogruppe bedeutet, mit Benzylamin oder Furfurylamin in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels umsetzt und die erhaltene Verbindung gegebenenfalls anschliessend alkalisch verseift und erhaltene Salze in die Säure überführt.



   Die erfolgreiche Durchführung des erfindungsgemä ssen Verfahrens ist überraschend, da nicht vorauszusehen war, dass die Nitrogruppe gegen die   Benzyl- bzw.    Furfurylaminogruppe in glatter Weise selektiv ausgetauscht werden kann, ohne dass das Halogenatom in 4-Stellung gleichfalls in Reaktion tritt. Die Nitrogruppe in 2-Stellung wird offenbar durch die benachbarte Carboxylgruppe oder deren Derivate in Verbindung mit den anderen Substituenten in spezifischer Weise aktiviert. So ist beispielsweise der Austausch der Nitrogruppe gegen die substituierte Aminogruppe bei entsprechenden Ausgangsverbindungen, die die gleichen Substituenten in 4und 5-Stellung tragen, aber anstelle der Carboxylgruppe eine Methylgruppe aufweisen, nicht möglich.



   Die als Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel II verwendeten Carbonsäuren (R1 = OH) werden z. B. hergestellt, indem 3,4-Dichlor-6-nitrotoluol mit Natriumdisulfid zum   Bis-(2-chlor-4-nitro-5-methylphenyl)-disulfid    umgesetzt wird. Dieses wird mittels Chlor zum 2-Chlor  4-nitro-5-toiuol-sulfonsiiurechlond    oxydiert, hierauf mit Ammoniak zum   3-Sulfamyl-4-chlor-6-nitro-toluol    umgesetzt. Durch Oxydation mit Kaliumpermanganat wird hieraus die   3-Sulfamyl-4-chior-6-nitrobenzoesäure    erhalten. In dieser Weise kann auch die entsprechend substituierte 4-Brom-benzoesäure erhalten werden.



   Die als Ausgangsverbindungen verwendeten Benzoesäurederivate werden in üblicher Weise aus den Säuren erhalten: die Alkyl- oder Aralkylester durch übliche Veresterung, z. B. durch Umsetzung mit den entsprechenden Alkoholen in Gegenwart von Salzsäuregas, die Halogenide beispielsweise mittels Thionylchlorid, die substituierten Amide und Hydrazide aus den Halogeniden mit den entsprechenden Aminen oder Hydrazinen.



   Werden Ester der allgemeinen Formel II eingesetzt, so kann als alkoholische Komponente dieser Ester grundsätzlich jeder einwertige aliphatische oder araliphatische Alkohol, beispielsweise Methanol, Äthanol, Isopropanol, n-Butanol, Isobutanol, n-Hexanol, Decylalkohol, Stearylalkohol, Allylalkohol,   Cyclohexylalkohol,    Benzylalkohol oder   fl-Phenyl äthyl alkohol    verwendet werden. In der Praxis werden als Ausgangsmaterial vorzugsweise die billigen, einfach darzustellenden und gut kristallisierenden niederen Alkylester, insbesondere der Methylester, verwendet.  



   Als substituierte Amide kommen solche in Frage, in denen 1 oder 2 Wasserstoffatome durch, gegebenenfalls substituierte, Alkyl- oder Alkenylreste substituiert sind. Beispielsweise können verwendet werden
3-Sulfamyl-4-chlor-6-nitro-benzoesäure   methylamid, -dimethylamid, -äthylamid,  -diäthylamid, -propylamid, -2-hydroxyäthylamid,  -3 -hydroxypropylamid oder -allylamid.   



  Die Substituenten der Amidgruppe können auch araliphatische Reste wie Benzyl oder Phenäthylreste sein, sie können auch aromatischer Natur wie z. B. bei den entsprechend substituierten Benzoesäureaniliden sein. Das Stickstoffatom der Carbonamidgruppe kann auch Glied eines gesättigten heterocyclischen Ringsystems sein, das heisst es können   3-Sulfamyl-4-halogen-6-nitro-benzoe-      säurepyrrolidide, -piperidide, -morpholide    oder in p Stellung substituierte Piperazide sein.



   Man kann auch 3-Sulfamyl-4-halogen-6-nitro-benzoesäure-hydrazide, deren Hydrazidgruppe einfach oder mehrfach durch einen der für die Amidgruppe genannten Substituenten substituiert sein kann.



   Das erfindungsgemässe Verfahren wird in Gegenwart eines die als Ausgangsstoff verwendeten Nitrobenzoesäuren oder der oben genannten Derivate, besonders Ester, oder Alkalisalze weitgehend lösenden Lösungsmittels durchgeführt. Bei Verwendung des billigen Benzylamins kann dieses selbst als Lösungsmittel eingesetzt werden. Bei der Umsetzung mit Furfurylamin kann man auch in überschüssigem Furfurylamin arbeiten, vorteilhaft wird jedoch in inerten Lösungsmitteln, wie z. B. Benzol, Toluol oder Xylol, vorteilhaft unter Zusatz von Äthern, insbesondere Triäthylenglycol-dimethyläther oder Dioxan, gearbeitet, wobei man praktisch mit der stöchiometrischen Menge   Furfaurylamin    auskommt.



   Die Reaktionstemperaturen werden je nach den Reaktionspartnern gewählt, man arbeitet vorteilhaft bei erhöhten Temperaturen, beispielsweise zwischen 90 und   1300 C.   



   Die substituierten   3-Sulfamyl-4-halogen-6-nitro-ben-    zoesäureamide   werderr    aus den Säurechloriden durch Umsetzung mit 2 Mol Amin in der Kälte erhalten. Unter diesen Bedingungen wird die 6-Nitrogruppe nicht mit dem Amin zur Reaktion gebracht. Die in üblicher Weise isolierten substituierten 6-Nitrobenzoesäureamide werden anschliessend mit einem Überschuss Amin bei höheren Temperaturen umgesetzt, wobei der Austausch der Nitrogruppen gegen die Benzyl- oder Furfurylaminogruppe in 6-Stellung stattfindet. Auch hier kann mit stöchiometrischen Mengen Furfurylamin gearbeitet werden, wenn, wie bei der Umsetzung der Säuren und Ester beschrieben, in Gegenwart eines geeigneten organischen Lösungsmittels gearbeitet wird.



   Die Umsetzung der 3-Sulfamyl-4-halogen-6-nitrobenzoesäurehalogenide kann auch direkt mit überschüssigen Mengen Benzylamin oder Furfurylamin in der Wärme durchgeführt werden, wobei in einem Gang das entsprechende Carbonsäureamid gebildet wird und gleichzeitig die 6-Nitrogruppe gegen die Aminogruppe ausgetauscht wird. In ähnlicher Weise können auch die   3-Sulfamyl-4-halogen-6-nitro-benzoesäurehydrazine,    die aus den entsprechenden Säurechloriden erhalten werden können, mit den als Reaktionskomponenten verwendeten Aminen umgesetzt werden.



   In den Fällen, in denen nicht von der freien Car  bonsäure (Rt = OH) oder ihren Alkalisalzen ausgegan-    gen wird, muss im Anschluss an die Umsetzung mit Benzyl- bzw. Furfurylamin eine alkalische Verseifung durchgeführt werden, um den erhaltenen Carbonsäureester oder das substituierte Amid in die freie Carboxylgruppe zu überführen.



   Die Verseifung wird beispielsweise durch 2-5stündiges rückfliessendes Erhitzen in der 10-20fachen Menge 1-2n Natron- oder Kalilauge durchgeführt. Die niederen Alkylester sind bereits nach kürzerer Zeit im alkalischen Medium bei leicht erhöhten Temperaturen, etwa   40-60     C, verseift. Aus der so erhaltenen klaren Lösung wird nach Filtrieren gegebenenfalls unter Kohlezusatz, die   3 - Sulfamyl - 4-halogen-6-amino-benzoesäure    durch Ansäuern mit verdünnter Schwefelsäure oder Salzsäure freigemacht. Zur Reinigung wird das Produkt aus   Ätha-    nol oder einem Gemisch von Äthanol und Wasser, gegebenenfalls unter Verwendung von Entfärbungskohle, umkristallisiert.



   Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung der bekannten   Sulfamyl-anthranilsäuren    ist gegenüber den bisher bekannten Verfahren insofern besonders vorteilhaft, als von den leicht zugänglichen und billigen   2-Nitro-4-halogen-5-sulfamylbenzoes äuren    ausgegangen werden kann, wodurch die Sulfamylanthranilsäuren der Formel I in besonders einfacher und wirtschaftlicher Weise zugänglich werden. Da man, im Falle des schwerer zugänglichen Furfurylamins mit stöchiometrischen Mengen arbeiten kann, ist ein weiterer Vorteil bei der Herstellung der N-Furfurylanthranilsäuren gegenüber den bisher bekannten Verfahren vorhanden.



   Die Verfahrensprodukte werden als wertvolle Diuretika und Saluretika in der Therapie verwendet.



   Beispiel I
3-Sulfamyl-4-chlor-6-benzylamino-benzoesäure
10,0 g   3-Sulfamyl-4-chlor-6-nitrobenzoesäure    werden in   40    cm3 Benzylamin eingetragen und eine Stunde unter Erwärmen auf   1001100 C    gerührt. Das Reaktionsgemisch wird dann unter Rühren noch warm in 400   cm3    2n HCl eingetragen. Nach Kühlung im Eisbad erstarrt beim Rühren das ausgefallene Harz zu einem Granulat. Dieses wird abgesaugt und über   P2O3    getrocknet, dann fein pulverisiert und mehrmals mit Methylenchlorid extrahiert. Es hinterbleibt ein grauweisses Pulver, das in 100 cm3 3 % iger Natriumhydrogencarbonatlösung gelöst wird. Diese Lösung wird schwach erwärmt, mit Kohle geklärt und im Eisbad mit 10 % iger Salzsäure auf pH 2 eingestellt.

   Das dabei ausgefallene weisse Verfahrensprodukt wird abgesaugt und über   PsO     getrocknet.



  Man erhält 8,0 g   3-Sulfamyl-4-chior-6-benzylamino-    benzoesäure (=   65 %    der Theorie) mit Schmelzpunkt   2400 C.   



   Beispiel 2    3-Suifamyl-4-chlor-6-furfurylamino-benzoesäure   
10,0 g   3-Sulfamyl-4-chlor-6-nitro-benzoesäure    werden in 50 cm3 Furfurylamin eingetragen, und das Reaktionsgemisch wird eine Stunde unter Erhitzen auf   95-100     C gerührt. Hierauf wird das Reaktionsgemisch in 400 cm3 2n Salzsäure unter Rühren eingegossen und im Eisbad noch eine weitere Stunde gerührt. Das braune, nicht vollständig erstarrte Harz löst man in einem Überschuss einer 3 % igen   Natriumhydrogencarbonat-Lösung    und   klärt    diese mit Kohle. Die nach Absaugen von der Kohle anfallende Lösung wird bei   0     C mit   10X    iger Salzsäure  auf pH 2 eingestellt.

   Die dabei ausfallende 3-Sulfamyl  4- chlor - 6-furfurylamino - benzoesäure    wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und über   P205    getrocknet. Ausbeute 7,5 g (= 63 % der Theorie), Schmelzpunkt 2070 C.



   Beispiel 3    3 Sulfamyl-4-chlor-6-furfurylamino-benzoesäure   
10,0 g   3-Sulfamyl-4-chlor-6-nitrobenzoesäuremethyl-    ester werden in 30 cm3 Furfurylamin gelöst und nach Erhitzen auf   96-100     C eine Stunde bei dieser Temperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wird dann in kaltes Wasser gegossen, aus dem das Umsetzungsprodukt in Form eines Harzes ausfällt. Nach Abgiessen der wässrigen Lösung wird das Harz in   Äther    gelöst. Die   helibraune      Ätherlösung    wird mit Kohle geklärt und filtriert. Die ätherische Lösung wird zum Sieden erwärmt und unter Sieden mit Petroläther bis zur Trübung versetzt.

   Nach einem Tag Stehen kristallisieren 7,0 g   3 - Sulfamyl-      4 - chlor -6 - furfurylamino-benzoesäure-methylester    aus   (= 60%    der Theorie), Schmelzpunkt   178-1840 C.    Zur Verseifung des Esters wird dieser in wässriger Alkalilösung in der Hitze gelöst. Dann wird unter Kühlung die   3-Sulfamyl-4-chlor-6-furfurylamino-benzoesäure    mit 2n Salzsäure unter Einstellen auf pH 2 ausgefällt.



   Beispiel 4
3-Sulfamyl-4-chlor-6-furfurylamino-benzoesäure
10,0 g   3-Sulfamyl-4-chlor-6-nitrobenzoesäure    werden in einem Gemisch von 33   cm3    Toluol und 17   cm3    Dimethylformamid aufgeschlämmt und unter Rühren mit 10,0 g Furfurylamin versetzt. Nach einigen Minuten trübt sich die zuerst klare Lösung, und es entsteht eine dünne Suspension, die beim Erhitzen auf   100-105 C    wieder in Lösung geht. Es wird bei   100-1050    C noch eine Stunde nachgerührt und das Reaktionsgemisch noch heiss in 350 cm3 Wasser gegossen. Diese Mischung wird nach Abkühlen dreimal mit je 100 cm3   Ather    extrahiert, anschliessend mir Kohle geklärt, filtriert und im Eisbad mit 10% iger Salzsäure auf pH 2 eingestellt.

   Es fällt dabei die   3.-Sulfamyl-4-chlor-6-furfurylamino-benzoe-    säure vom Schmelzpunkt   210-2110    C aus.



   Beispiel 5    3-Sulfamyl-4-chlor-6-furfurylamino-benzoesäure   
10,0 g   3 -Sulfamyl-4-chlor-6-m.tro-benzoesäure    werden in 120 cm3 Triglym gelöst und unter Rühren mit 3,5 g Furfurylamin   (= 1 Mol-Aquivalent)    versetzt. Aus der zuerst klaren Lösung fällt zunächst das Furfurylaminsalz der eingesetzten Nitrobenzoesäure aus. Hierauf wird eine Stunde auf 1400 C unter Rühren erhitzt, woben vollständige Lösung eintritt. Die sehr dunkle Lösung wird dann im Vakuum bis auf 1/5 des Volumens eingeengt, der verbleibende Rest mit 100   cm3    2n Natriumhydrogencarbonat-Lösung aufgenommen und mit Kohle 20 Minuten auf dem Dampfbad erhitzt. Nach dem Filtrieren stellt man die Lösung mit 10% iger Salzsäure auf pH 2 ein.

   Dabei fällt die   3-Sultamyi-4-chlor-6-fur-    furylamino-benzoesäure aus. Sie wird abgesaugt und über   PsOs    getrocknet. Ausbeute: 4 g. Schmelzpunkt 209 bis   2100 C.   



   Beispiel 6   
3 -Sulfamyl-4-chlor-6-furfurylaminobenzoesäure
5 g 3 - Sulfamyl - 4-chlor-6-nitrobenzoesäure-methyl-    ester werden in einem Gemisch von 25   cm3    Toluol und 15   cm3    Triglym unter Zugabe von 1,8 g (= 1 Mol äquivalent) Furfurylamin unter Rühren eine Stunde auf   95-1000    C erhitzt. Hierauf wird die klare dunkelbraune Lösung in 400 cm3 Eiswasser gegossen, worin nach einigen Minuten der   3 -Sulfamyl-4-chlor-6-furfurylamino-      benzoesäure-methylester    auskristallisiert. Das Kristallisat wird gut abgesaugt und dann mit 100 cm3 2n Na  tronlauge    eine halbe Stunde auf dem Dampfbad erwärmt.

   Die klare, hellgelbe Lösung wird mit   10% iger    Salzsäure auf pH 2 eingestellt, wobei die 3-Sulfamyl-4  chlor - 6 - furfurylamino - benzoesäure    kristallin ausfällt.



  Ausbeute: 4,6 g (=   80so    der Theorie), Schmelzpunkt   2100 C.   



   Beispiel 7
3   amyl-4-chlor-6-furfurylamino-benzoesäure   
10,0 g   g 3-Sulfamyl-4-chlor-6-nitro-benzoesäure-    natriumsalz werden in 75 cm3 Triglym gelöst. Nach Zusatz von 3,5 g (= 1 Moläquivalent) Furfurylamin wird das Reaktionsgemisch 11/2 Stunden unter Rühren auf 1260 C erhitzt. Die dunkle Lösung wird dann im Vakuum auf etwa   1/4    des Volumens eingeengt und der Rückstand in 200 cm3 Wasser eingetragen. Nach Reini   gung mit Kohle wird die Lösung mit 10 iger Salzsäure    auf pH 2 eingestellt. Dabei kristallisiert die 3-Sulfamyl  4-chlor-6-furfurylamino-benzoesäure    aus. Schmelzpunkt   2100 C.   



   Beispiel 8    3-Sulfamyl-4-chlor-6-benzylaminobenzoesäure    a)   3 -Sulfamyl-4-chlor-6-benzylamino-benzoes äure-    benzylamid
4,0 g 3   3-Sulfamyl-4-chlor-6-nitrobenzoesäure-benzyl-    amid werden in 25   cm3    Benzylamin unter Rühren eine Stunde auf   108-1160 C    erhitzt. Dann wird das Reaktionsgemisch in 300 cm3 Eiswasser gegossen und mit   10 % iger    Salzsäure auf pH 2 eingestellt. Es fällt eine harzartige Masse aus. Nach Dekantieren der überstehenden Flüssigkeit wird das Harz nochmals mit Wasser dekantiert und hierauf in wenig Äthanol gelöst und daraus unter Zusatz von Wasser zur Kristallisation gebracht.



  Es resultieren 4,1 g   3-Sulfamyl-4-chlor-6-benzylamino-      benzoesäure-benzylamid    mit dem Schmelzpunkt 2100 C. b) 3-Sulfamyl-4-chlor-6-benzylamino-benzoesäure
4,0 g des vorher erhaltenen Produktes a werden in einer   40%igen    alkoholisch-wässrigen Natronlauge 2 Stunden auf dem Dampfbad erhitzt. Dann wird das Reaktionsgemisch mit Wasser verdünnt, zweimal mit Äther ausgezogen und unter guter Kühlung mit   20 %    iger Salzsäure auf pH 2 eingestellt. Dabei kristallisiert die 3-Sulf  amyl-4-chlor-6-benzylamino-benzoesäure    aus. Ausbeute: 2,8   g (=      (-    87 % der Theorie), Schmelzpunkt 2420 C.



   Herstellung des als Ausgangsstoff verwendeten
3 -   Sulfamyl-4-chlor-6-nitrobenzoesäure-benzylamids:   
7,0 g 3-Sulfamyl-4-chlor-6-nitro-benzoesäurechlorid, hergestellt durch Behandlung der entsprechenden Säure mit Thionylchlorid, werden in 35 cm3 Dioxan gelöst und bei   8-100 C    tropfenweise mit einer Lösung von 5,5 g (= 2 Moläquivalente) Benzylamin in 20 cm3 Dioxan unter Rühren versetzt.



   Dann wird von dem ausgefallenen Benzylaminhydrochlorid abgesaugt. Das Filtrat wird eingeengt und hierauf mit Wasser versetzt. Dabei fällt das unter 3-Sulfamyl-4-chlor-6-nitrobenzoesäure-benzylamid aus. Das abgetrennte Benzylamin-hydrochlorid wird in Wasser aufgenommen, wobei noch anhaftendes Benzylamid aus    fällt.    Die beiden angefallenen Fällungen von 3-Sulfamyl  4-chlor-onftrobenzoesäure-benzylamid    werden vereinigt und aus Wasser umkristallisiert. Ausbeute 7,8 g (= 90 % der Theorie), Schmelzpunkt 2080 C.



   Beispiel 9    3-Sulfamyl-4-chlor-6-benzylamino-benzoesäure   
7, 0 g   3-Sulfamyl-4-chIor-6-nitro-benzoesäurechlorid    werden in 50 cm3 Benzylamin 2 Stunden auf 1400 C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsgemisch in 300 cm3 Eiswasser gegossen und dieses Gemisch mit 10% iger Salzsäure auf pH 2 eingestellt. Es fällt dabei eine gelbliche harzartige Masse an. Die harzartige Masse wird dekantiert und mehrmals mit verdünnter Salzsäure durchgerührt und schliesslich mit Wasser gewaschen.



  Dann wird sie in etwa 100 cm3 Äthanol unter Erwärmen gelöst. Hierauf wird mit 50 cm3 Petroläther versetzt und 12 Stunden stehengelassen. Das entstandene Kristallisat wird nunmehr mit 60 cm3   30iger    Natronlauge auf dem Dampfbad 2 Stunden erhitzt. Nach dem Erkalten wird   mm    40 cm3 Wasser verdünnt und die Lösung mit 50 cm3 Essigsäureäthylester extrahiert. Dann wird mit 20 % iger Salzsäure das Verfahrensprodukt ausgefällt. Es wird aus Alkohol/Wasser umkristallisiert. Ausbeute: 5,0 g   (= 83 %    der Theorie), Schmelzpunkt   2400 C.   



   Beispiel 10    3-Sulfamyl-4-chlor-6-furfurylamino-benzoesäure   
In eine Lösung von 7,2 g (= 2 Moläquivalente) Phenylhydrazin in 25 cm3 Dioxan werden bei Raum   temperatur 5,0 g (= 1 Moläquivalent) 3-Sulfamyl-4-    chlor-6-nitro-benzoesäurechlorid eingetragen. Es tritt zuerst völlige Lösung ein, dann fällt das gebildete Hy  drochlorid    des Phenylhydrazins aus. Von diesem wird abgesaugt und das Filtrat bei Raumtemperatur im Vakuum eingedampft. Das hinterbleibende dünnflüssige Harz wird mit etwa 100 cm3 Äther so lange verrührt, bis Kristallisation eintritt. Es werden 5,6 g (= 90 % der Theorie) des hellgelben rohen   3-Sulfamyl-4-chlor-6-      nitro-benzoesäure-phenylhydrazins    erhalten, das umkristallisiert aus Essigester/Petroläther den Schmelzpunkt 1560 C hat.



   4,0 g des oben erhaltenen Hydrazids werden in 15 cm3 einer Mischung von Triglym und Toluol   (1:1)    aufgenommen. Es werden dann 2,0 g Furfurylamin hinzugefügt, und das Gemisch wird 1 Stunde auf 1000 C unter Rühren erhitzt. Nach dem Erkalten wird das Reaktionsgemisch mit 100 cm3 Äther   verrührt;    die d'abei ausfallende teilweise kristallisierte Masse wird in 25 cm3   25% ige    Natronlauge auf dem Dampfbad erhitzt. Die erhaltene Lösung wird mit dem gleichen Volumen Wasser   verdünat,    mit Kohle geklärt und mit 20 % iger Salzsäure im Eisbad auf pH 2 gestellt. Hierbei kristallisiert die   3-Sulfamyl-4-chlor-6-furfurylamino-benzoesäure    aus.



  Ausbeute: 3,0 g (=   83 %    der Theorie), Schmelzpunkt: 2120 C (Koflerbank).



   Herstellung der als Ausgangsstoff verwendeten
3 -Sulfamyl-4   -chlor-6-nitrobenzoesäure:    a)   Bis-(2-chlor-4-nitro-5-methylphenyl)-disulfid   
206 g   4,5-Dichlor-(2)-nitrotoluol    (1 Mol) werden in einem Liter Dimethylformamid unter leichtem Erwärmen gelöst und unter Rühren zu einer heissen Lösung von 80 g Schwefel in 125 g kristallwasserhaltigem Na  triumsulfid    gegeben. Die unter starkem Erwärmen be  ginnende    Reaktion wird auf dem Dampfbad beendet.



  Anschliessend wird mit Wasser verdünnt und abgesaugt.



  Es werden 180 g des Disulfids vom Schmelzpunkt 1700 C erhalten. b)   2-Chlor-4-nitro-5-methyl-benzolsulfochlorid   
59 g   Bis-(2-chlor-4-nitro-5-methylphenyl)-ctisulfid    werden unter Rühren in 600 ml 90   S    iger Essigsäure suspendiert. Unter Rühren leitet man nun bei   70-800    C so lange Chlor ein, bis eine völlig klare Lösung entsteht, die darauf in etwa 2 1 Wasser eingerührt wird. Dabei kristallisiert das ausgeschiedene Ö1 allmählich durch. Nach dem Absaugen wird mit Wasser gut gewaschen und aus Cyclohexan umkristallisiert. Man erhält 48 g des genannten   Sulfochlorids    vom Schmelzpunkt 910 C. c)   2-Chlor-4-nitro-5-methyl-benzolsulfonsäureamid   
175 g 2-Chlor-4-nitro-5-methyl-benzolsulfonsäurechlorid werden in 1 Liter Methylenchlorid gelöst.

   Unter Eiskühlung leitet man gasförmiges Ammoniak bis zur Sättigung ein. Das dabei gebildete 2-Chlor-4-nitro-5  methyl-benzolsulfonsäureamid    und Ammoniumchlorid scheidet sich aus. Nach beendeter Reaktion saugt man ab und wäscht mit Wasser nach. Man erhält 133 g der oben genannten Verbindung vom Schmelzpunkt 1910 C. d)   3 -Sulfamyl-4-clor-6-nitrobenzoesäure   
72   g 2- Chlor - 4-nitro-5-methyl-benzolsulfonsäure-    amid werden unter   Rühren    in 1 Liter Wasser suspendiert. Nach Zugabe von 40 g KOH gibt man im Verlauf von 8 Stunden 140 g Kaliumpermanganat hinzu. Nach beendeter Reaktion saugt man vom gebildeten Braunstein ab und behandelt mehrfach mit heissem Wasser.



  Die vereinigten Filtrate werden eingeengt und mit 2n Salzsäure auf pH = 7-8 gestellt. Von wenig nicht oxydiertem Amid wird abgesaugt und anschliessend mit konz. Salzsäure auf   pH = 1-2    gebracht. Die 3-Sulf  amyl-4-chlor-6-nitrobenzoesäure    scheidet sich kristallin aus. Aus heissem Wasser wird umkristallisiert. Man erhält 52 g vom Schmelzpunkt 2600 C.   

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Sulfamyl-anthranil- säuren der Formel EMI4.1 in der Hal ein Chlor- oder Bromatom und R den Benzyl- oder Furfurylrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel EMI4.2 in der R1 eine Hydroxygruppe, deren Wasserstoffatom auch durch ein Alkalimetall ersetzt sein kann, einen Alk oxy- oder Aralkoxyrest mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen, ein Chlor- oder Bromatom oder eine substituierte Amino- oder Hydrazinogruppe, bedeutet, mit Benzylamin oder Furfurylamin in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels umsetzt und die erhaltene Verbindung gegebenenfalls anschliessend alkalisch verseift und erhaltene Salze in die Säure überführt.
CH343868A 1965-06-05 1968-03-08 Verfahren zur Herstellung von Sulfamyl-anthranilsäuren CH461523A (de)

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