AT205036B - Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinderivaten

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AT205036B
AT205036B AT404558A AT404558A AT205036B AT 205036 B AT205036 B AT 205036B AT 404558 A AT404558 A AT 404558A AT 404558 A AT404558 A AT 404558A AT 205036 B AT205036 B AT 205036B
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halogen
metal ion
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AT404558A
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English (en)
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Lothar Dr Holzer
Rupert Dr Schoenbeck
Original Assignee
Chemie Linz Ag
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinderivaten 
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinderivaten der allgemeinen Formel : 
 EMI1.1 
 worin X wahlweise für ein Wasserstoffatom oder den Rest 
 EMI1.2 
 Y für die Gruppe-OX oder ein Halogenatom und die Symbole   R   und R2 für ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest stehen, wobei immer mindestens einer der Reste X die Gruppe 
 EMI1.3 
 darstellt. 



   Vertreter dieser Verbindungsklasse sind als Herbizide wirksam. Darüberhinaus zeigen diese neuen Verbindungen auch pharmakologisch interessante Eigenschaften. 



   Die Herstellung dieser Verbindungen erfolgt durch Umsetzung von Pyridazinderivaten der allgemeinen Formel : 
 EMI1.4 
 wobei Z die Gruppen-OMe,-OH oder ein Halogenatom und Me ein Alkalimetallion oder das Äquivalent eines Erdalkalimetallions bedeuten, in Gegenwart mindestens der äquivalenten Menge Alkali, mit   a-Halogencarbon-   säuren bzw. deren Derivaten der allgemeinen Formel : 
 EMI1.5 
 in der R3 ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallion, das Äquivalent eines Erdalkalimetallions oder einen niederen Alkylrest bedeutet und R2 die oben angegebene Bedeutung hat, unter Austritt von ein bzw. zwei Mol Metallhalogenid.

   In den durch diese Umsetzung erhaltenen Pyridazinderivaten können am Pyridazinkern gebundene Halogenatome anschliessend durch Umsetzung mit Verbindungen der Formel   MeOH   in die freie Oxygruppe sowie eventuell vorhandene Estergruppen gewünschtenfalls durch Verseifung in die freien Carbonsäuregruppen übergeführt werden. 



   Mit dem erfindungsgemässen Verfahren ist es möglich, in das 3-0xy-pyridazon-6, je nach den gewählten Bedingungen, entweder einen oder zwei Reste der Formel : 
 EMI1.6 
 einzuführen. Die Bildung von Verbindungen mit zwei Carbonsäureresten im Molekül wird ausser durch Einhaltung des entsprechenden Molverhältnisses zwischen dem Pyridazinderivat und dem Halogencarbonsäurederivat auch durch Aufrechterhaltung eines pH-Wertes über 8 in der Reaktionslösung begünstigt. Dabei wird ein Alkylcarbonsäurerest an Sauerstoff, der zweite Rest an den der Oxogruppe benachbarten Stickstoff gebunden. Bei Einführung nur eines Restes, welche durch Einstellung eines PHWertes unter 8 gefördert wird, ist es möglich, entweder das Pyridazinderivat mit an Sauerstoff gebundenem Alkylcarbonsäurerest oder das mit an Stickstoff gebundenem Alkylcarbonsäurerest herzustellen.

   Bei Verwendung von Estern der   a-Halogencarbonsäuren   entsteht bevorzugt 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 das Sauerstoffderivat, während die Bildung des Stickstoffderivates durch Verwendung von Salzen der   (x-Halogencarbonsäuren   begünstigt wird. 



   Bei Verwendung von solchen Pyridazinderivaten als Ausgangsmaterial, in denen Z ein Halogenatom ist, erhält man l-Carboxyalkyl-3-halogenpyridazon-6, das durch einfache Umsetzung mit Hydroxyden in die entsprechenden Verbindungen mit freier Oxygruppe in 3-Stellung übergeführt werden kann. 



   Die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens erfolgt am zweckmässigsten durch kurzes Erwärmen in einem polaren Lösungsmittel, vorzugsweise in Wasser, wobei pro Mol Pyridazinderivat mindestens 1 Äquivalent Alkali zugesetzt wird. 



   Die Überführung von Halogenatomen am Pyridazinkern in Oxygruppen erfolgt durch Erwärmen der Halogenverbindungen mit Verbindungen   MeOH   wie beispielsweise NaOH. 



  Die Verseifung der Ester der   erfindungsgemässen   Pyridazinderivate zu den freien Säuren kann nach üblichen Methoden erfolgen. 



   Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gew.-Teile. 



   Beispiel 1 : 44, 8 Teile Maleinsäurehydrazid werden in 100 Teilen Wasser und 22, 4 Teilen Ätzkali gelöst und dazu eine Lösung von 82 Teilen Monochloressigsäure in 100 Teilen Wasser und 49 Teilen Ätzkali gegeben. Die Reaktionsmischung wird unter Rückfluss gekocht und durch Zugabe von weiterem Ätzkali der pH-Wert auf höher als 8 gehalten (Verbrauch zirka 22, 4 Teile KOH). Nach einstündigem Erhitzen ist die Reaktion beendet. Es wird mit Salzsäure angesäuert und bei   0 C C   kristallisieren gelassen. 



  Es ergeben sich 85 Teile l-Carboxymethyl- 3-carboxymethoxy-pyridazon-6, das sind   940   der Theorie, die nach einmaligem Umkristallisieren aus Wasser einen Schmelzpunkt von 205  C und ein Äquivalentgewicht von 114 aufweisen. 



   Beispiel 2 : 50 Teile   3-Chlorpyridazon- (6),   50 Teile Monochloressigsäure, 40 Teile Ätznatron und 400 Teile Wasser werden 2 Stunden unter Rückfluss gekocht und durch Zugeben von verdünnter Natronlauge der pH-Wert ständig auf 9 gehalten. Anschliessend wird von nicht umgesetzten Anteilen abfiltriert, das Filtrat mit Mineralsäure angesäuert und die entstandene   (3-Chlor-pyridazon-6) -1-essigsäure   durch Abkühlen auskristallisieren gelassen. Ausbeute 50 Teile, das sind 72% der Theorie. Der Schmelzpunkt der aus Wasser umkristallisierten Substanz liegt bei 220  C. 



   10 Teile   (3-Chlor-pyridazon-6) -1-essigsäure   werden mit 15 Teilen Ätznatron und 50 Teilen Wasser      Stunde unter Rückfluss gekocht, die Lösung wird mit Mineralsäure angesäuert, zur Entfärbung kurz mit Aktivkohle behandelt und filtriert. Durch langes Kühlen und Verwendung von Impfkristallen kann die stark zur Bildung übersättigter Lösungen neigende (3-Oxy-pyri-   dazon-6) -1-essigsäure   ausgefällt werden. Aus- 
 EMI2.1 
 Schmelzpunkt   245 :   C. Äquivalentgewicht 85. 



   Beispiel 3 : 224 Teile Maleinsäurehydrazid werden in 760 Teilen Wasser und 80 Teilen Ätznatron gelöst und auf pH 8 gebracht. Zu dieser Lösung wird die Lösung von 190 Teilen Monochloressigsäure in 200 Teilen Wasser und 80 Teilen Ätznatron gegeben und 2 Stunden unter Rückfluss gekocht. Der pH-Wert sinkt dabei bis auf zirka 5 ab. Nach dem Ansäuern mit Salzsäure und Kühlen kristallisieren 270 Teile   (3-Oxy-pyridazon-6)-1-essigsäure   aus, die sich mit der in Beispiel 2 hergestellten als identisch 
 EMI2.2 
 werden unter Erwärmen in einer Lösung von 28 Teilen KOH in 320 Teilen Äthanol und 90 Teilen Wasser gelöst. Bei einem pH-Wert von 7, 5 werden 75 Teile Monochloressigsäureäthylester zugegeben und das Gemisch 8 Stunden lang unter Rühren und Rückfluss gekocht. Der pu-Wert sinkt dabei auf 6 ab.

   Die Reaktionslösung wird im Vakuum zur Trockene eingedampft und der Rückstand mit Chloroform extrahiert. 



  Es werden 80 Teile   (Pyridazon-6-3-oxy)-essig-   säureäthylester erhalten, die durch Umkristallisieren aus Wasser ein farbloses, nadelförmiges Produkt vom Schmelzpunkt   166-167  C   ergeben. Ausbeute   76  ,   der Theorie. 



   30 Teile (Pyridazon-6-3-oxy)-essigsäureäthylester werden mit 100 Teilen piger Natronlauge eine Stunde unter Rückfluss gekocht. Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsgemisch mit 35 Teilen konzentrierter Salzsäure versetzt und in der Kälte die (Pyridazon-6-3-oxy)-essigsäure auskristallisieren gelassen und abgeschieden. Es werden 24 Teile Rohprodukt erhalten. Durch Umkristallisieren aus Wasser erhält man ein 
 EMI2.3 
 beute   93  o   der Theorie. 

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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinderivaten der allgemeinen Formel : EMI2.4 worin X wahlweise für ein Wasserstoffatom oder den Rest EMI2.5 Y für die Gruppe-OX oder ein Halogen- atom und die Symbole Ri und R2 für ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest stehen, <Desc/Clms Page number 3> wobei immer mindestens einer der Reste X die Gruppe EMI3.1 darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass Pyridazinderivate der allgemeinen Formel : EMI3.2 wobei Z die Gruppen-OMe,-OH oder ein Halogenatom und Me ein Alkalimetallion oder das Äquivalent eines Erdalkalimetallions bedeuten, in Gegenwart mindestens der äquivalenten Menge Alkali mit oc-Halogencarbon- säuren bzw. deren Derivaten der allgemeinen Formel :
    EMI3.3 in der R3 ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallion, das Äquivalent eines Erdalkalimetallions oder einen niederen Alkylrest bedeutet und R2 die oben angegebene Bedeutung hat, unter Austritt von ein bzw. zwei Mol Metallhalogenid umgesetzt werden, und anschliessend am heterocyclischen Kern allenfalls vorhandene Halogenatome gewünschtenfalls durch Umsetzung mit Verbindungen der Formel MeOH in die freie Oxygruppe übergeführt, sowie gegebenenfalls vorhandene Estergruppen gewünschtenfalls durch Verseifung in die freien Carbonsäuregruppen umgewandelt werden.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als x-halogensubstituierte Carbonsäurederivate die Alkali- oder Erdalkalisalze der Chloressigsäure verwendet werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als oc-halogensubstituierte Carbonsäurederivate niedere Alkylester der Chloressigsäure verwendet werden.
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