AT204560B - Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinderivaten

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AT204560B
AT204560B AT806657A AT806657A AT204560B AT 204560 B AT204560 B AT 204560B AT 806657 A AT806657 A AT 806657A AT 806657 A AT806657 A AT 806657A AT 204560 B AT204560 B AT 204560B
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AT
Austria
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mercapto
oxy
pyridazine
group
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Application number
AT806657A
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English (en)
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Ruepert Dr Schoenbeck
Lothar Dr Holzer
Original Assignee
Chemie Linz Ag
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinderivaten 
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinderivaten der allgemeinen Formel : 
 EMI1.1 
 worin X ein Sauerstoff- oder ein Schwefelatom, R einen durch eine Oxy-, Mercapto-, Alkoxyoder Alkylmercaptogruppe substituierten niederen Alkylrest oder einen unsubstituierten oder durch eine oder mehrere Oxygruppen oder Halogenatome substituierten Aryl- oder Aralkylrest, sowie Y ein Halogenatom, eine Hydroxyl-oder Mercaptogruppe bedeuten. 



   Vertreter dieser Verbindungsklasse sind als Herbicide wirksam. Darüber hinaus zeigen diese neuen Verbindungen aber auch pharmakologisch interessante Eigenschaften. 



   Die Herstellung dieser Verbindungen erfolgt durch Umsetzung von Pyridazinderivaten der allgemeinen Formel : 
 EMI1.2 
 mit Verbindungen der Formel Z2R unter Abspaltung eines Metallhalogenids, wobei in den vorstehenden Formeln für die Ausgangsstoffe jeweils einer der Reste   Zi   und Z2 ein Halogenatom, der andere die Gruppe X-Me, worin das Symbol Me für ein Alkalimetallion oder das Äquivalent eines Erdalkalimetallions steht, bedeuten und X, Y und R wie oben angegeben definiert sind. 



   Kennzeichnend für die erfindungsgemässe Umsetzung ist die Reaktion zwischen der Gruppe X-Me und dem Halogen unter Abspaltung von Metallhalogenid, wobei es prinzipiell gleichgültig ist, ob das Halogenatom an den Pyridazinkern und die Gruppe X-Me an den Alkyl-, Aralkyloder Arylrest gebunden ist oder umgekehrt.
Die Durchführung der erfindungsgemässen Reaktion ist sowohl mit oder ohne Lösungsmittel durch einfaches Erwärmen möglich. Günstig hat sich die Verwendung von Wasser, Alkohol oder Alkohol-Wasser-Gemischen als Lösungsmittel erwiesen, wobei es gleichgültig ist, ob man die Salze des jeweils die sauerstoff- oder schwefelhältige Gruppe tragenden Ausgangsmaterials einsetzt oder die entsprechenden freien Oxy- oder Mercaptoverbindungen verwendet, die durch die Anwesenheit der entsprechenden Menge Alkali im Reaktionsgemisch in die Salze übergeführt werden.

   Wenn der Träger der 0- oder S-hältigen Gruppe das Pyridazinderivat ist, so können an Stelle des freien Oxy- oder Mercaptopyridazinderivates auch die tautomeren Oxo- oder ThionoVerbindungen eingesetzt werden. 



   Endprodukte mit freien Oxy- oder Mercaptogruppen im Kern können fallweise auch in der tautomeren   Oxo- oder Thionoform   vorliegen. 



   Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. 



   Beispiel 1 : 14 Teile   3, 6-Dichlorpyridazin,   in 24 Teilen Alkohol gelöst, werden mit einer Lösung von 60 Teilen   2, 4-Dichlorphenol-Kalium   in 100 Teilen Wasser 20 Stunden unter Rückfluss gekocht. Das beim Abkühlen auskristallisierende   3-Chlor-6- (2', 4'-dichlorphenoxy)-pyridazin (8 Tei-    le) wird aus Petroläther umkristallisiert. Schmelzpunkt 90  C. 



   Beispiel 2 : 12 Teile Hydrochinon werden in 80 Teilen Alkohol gelöst und unter Erwärmen 5 Teile Ätzkali zur Lösung gebracht. Dann werden 14 Teile   3, 6-Dichlorpyridazin   zugefügt und die Mischung 10 Stunden unter Rückfluss gekocht. Beim Abkühlen scheidet sich das   3-Chlor-6- (p-oxy-phenoxy)-pyridazin   aus, das abfiltriert und zur Entfernung von KC1 mit kaltem Wasser gewaschen wird. Ausbeute 14, 4 Teile, d. s.   68%   d. Th. Nach Umkristallisieren aus Alkohol zeigt die Substanz einen Schmelzpunkt von 200  C. 



   Beispiel 3 : 14 Teile   3, 6-Dichlorpyridazin   werden zu einer Lösung von 2, 3 Teilen Natrium 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 in 50 Teilen Glykol zugefügt und auf 100  C erwärmt. Unter starkem Temperaturanstieg setzt die Reaktion ein, in deren Verlauf NaCl ausfällt ; dieses wird abgesaugt und aus dem Filtrat durch Wasser das   3-Chlor-6- (ss-oxy-äthoxy) -pyridazin   ausgefällt ; das Produkt wird filtriert und aus der Mutterlauge durch Eindampfen und Behandeln mit Wasser eine weitere Fraktion gewonnen. 



  Die gesammelten Kristallfraktionen ergeben, aus Alkohol mit Zusatz von Aktivkohle umkristallisiert, ein Produkt vom Schmelzpunkt 102  C. 



  Ausbeute 16   Teile = 9700 d.   Th. 
 EMI2.1 
 und 240 Teilen Alkohol werden 20 Teile Benzylchlorid hinzugefügt und die Mischung wird 2 Stunden unter   Rückfluss   gekocht. Nach Absaugen des gebildeten   KCI   wird das Filtrat heiss mit Aktivkohle behandelt. Es werden nach dem Abkühlen 30 Teile 3-0xy-6-benzylmercaptopyridazin gewonnen. Schmelzpunkt   1560 C.   



  Ausbeute   88%.   



   Beispiel 5 : 12 Teile   3, 6-Dimercaptopyridazin   werden mit 5, 5 Teilen Kaliumhydroxyd in 160 Teilen Alkohol gekocht, bis eine klare rotgefärbte Lösung entsteht. Beim PH-Wert von 7 werden 12, 6 Teile Benzylchlorid zugegeben und 30 Minuten unter Rühren und Rückfluss gekocht. Vom ausgeschiedenen Kaliumchlorid wird abgegossen und in der Kälte kristallisieren gelassen. Die Kristalle werden abgeschieden und mit verdünnter Natronlauge gewaschen : 15 Teile 3-Mercapto-6-benzylmercapto-pyridazin. 



  Nach Umkristallisieren aus Alkohol ist das Produkt rein und weist einen Schmelzpunkt 
 EMI2.2 
 
C auf.3-0xy-6-mercaptopyridazin,   3, 7   Teilen KOH, 10 Teilen Äthylenchlorhydrin und 70 Teilen Wasser wird 3 Stunden unter Rückfluss gekocht. 



  Das beim Abkühlen der Lösung sich ausscheidende   3-0xy-6- (ss-oxyäthyl-mercapto) -pyridazin   wird aus Wasser unter Zusatz von Aktivkohle umkristallisiert und als rein weisse Substanz mit dem Schmelzpunkt   1630 C   gewonnen. Ausbeute 11, 3 Teile = 85%   d.   Th. 



   Beispiel 7 : 100 Teile Maleinsäurehydrazid in 300 Teilen Wasser werden mittels KOH auf pH 7 gebracht und anschliessend zu 100 Teilen auf   1000 C   erhitztes Äthylenchlorhydrin im Laufe einer Stunde zutropfen gelassen ; dann wird weitere 2 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Nach dem Abkühlen aus der Lösung ausscheidende Kristalle ergeben, aus Alkohol 
 EMI2.3 
 101 Teile = 73% d. Th. 

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Claims (1)

  1. Beispiel 8 : 40 Teile ss-Methylmercapto- äthanol werden in 130 Teilen Benzol gelöst und mit 6, 9 Teilen feinverteiltem Natriummetall gekocht, bis das Natrium in Lösung gegangen ist. Bei 30 C werden nun unter laufendem Kühlen 42 Teile 3, 6-Dichlorpyridazin zugegeben. Nach Beendigung der Hauptreaktion wird noch zirka 30 Minuten zum Kochen erhitzt. Hernach wird vom gebildeten Kochsalz dekantiert, das Lösungsmittel abdestilliert, der Rückstand in Äther aufgenommen, mit Aktivkohle entfärbt und aus Äther umkristallisiert. Es ergeben sich 47 Teile EMI2.4 bezug auf Dichlorpyridazin.) Beispiel 9 : 17 Teile 3, 6-DimercaptopyridazinKalium werden in 80 Teilen Äthanol gelöst, unter Kochen 13 Teile Methyl--chloräthylsuliid zufliessen gelassen und 2 Stunden unter Rückfluss gekocht.
    Vom abgeschiedenen Kaliumchlorid wird abdekantiert, die Lösung mit Aktivkohle behandelt und das Reaktionsprodukt durch Kühlen zur Kristallisation gebracht. Es ergeben sich 14 Teile 3-Mercapto-6- (ss-methylmercapto-äthyl- mercapto)-pyridazin, das durch Umkristallisieren aus Alkohol gereinigt werden kann, in gelben Blättchen kristallisiert und einen Schmelzpunkt von 151 C aufweist. (Ausbeute : 70% d. Th., bezogen auf Dimercaptopyridazin.) PATENTANSPRÜCHE : 1.
    Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinderivaten der allgemeinen Formel : EMI2.5 worin X ein Sauerstoff- oder ein Schwefelatom, R einen durch eine Oxy-, Mercapto-, Alkoxyoder Alkylmercaptogruppe substituierten niederen Alkylrest oder einen unsubstituierten oder durch eine oder mehrere Oxygruppen oder Halogenatome substituierten Aryl- oder Aralkylrest, sowie Y ein Halogenatom, eine Hydroxyl- oder Mercaptogruppe bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass Pyridazinderivate der Formel :
    EMI2.6 mit Verbindungen der Formel Z2R unter Abspaltung eines Metallhalogenids umgesetzt werden, wobei in den vorstehenden Formeln für die Ausgangsstoffe einer der Reste Z1 und Z2 ein Halogenatom, der andere die Gruppe X-Me, worin das Symbol Me für ein Alkalimetallion oder das Äquivalent eines Erdalkalimetallions steht, bedeuten und X, Y und R wie oben angegeben definiert sind. <Desc/Clms Page number 3>
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an Stelle von als Salzen vorliegenden Pyridazinderivaten die entsprechenden freien Oxyoder Mercaptoverbindungen bzw. die tautomeren Oxo- oder Thionoverbindungen als Ausgangsstoffe verwendet werden, wobei die der Salzbildung an einer Oxy- bzw. Mercaptogruppe entsprechende Menge Alkali dem Reaktionsgemisch getrennt zugesetzt wird.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass für die Umsetzung als Pyridazinderivat Maleinsäureanhydrazid in Gegenwart der für die Salzbildung an einer Oxygruppe nötigen Menge Alkali verwendet wird.
AT806657A 1957-12-14 1957-12-14 Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinderivaten AT204560B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0220735A2 (de) 1985-10-30 1987-05-06 Richter Gedeon Vegyeszeti Gyar R.T. 3(2H)-Pyridazinonderivate, Verfahren und Zwischenprodukte zu deren Herstellung und diese und/oder andere 3(2H)-Pyridazinonderivate enthaltende Heilmittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0220735A2 (de) 1985-10-30 1987-05-06 Richter Gedeon Vegyeszeti Gyar R.T. 3(2H)-Pyridazinonderivate, Verfahren und Zwischenprodukte zu deren Herstellung und diese und/oder andere 3(2H)-Pyridazinonderivate enthaltende Heilmittel

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