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Verfahren zur Herstellung von Benzo-dihydro-thiadiazin-Derivaten Benzo-dihydro-thiadiazin-Derivate sind wertvolle Verbindungen, die als Arzneimittel bzw. Ausgangsstoffe zur Herstellung von Arzneimitteln verwendet werden können. Besonders wertvoll sind die Verbindungen der allgemeinen Formel
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worin R Wasserstoff oder eine Alkylgruppe und R2 Wasserstoff oder eine Alkylgruppe bedeuten. Manche dieser Verbindungen sind besonders vorteilhaft als peroral verabreichbare Diuretica zu verwenden, manche zeigen auch hypotensive Wirkung.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I besteht darin, dass man Verbindungen der allgemeinen Formel
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worin R1 eine Alkylgruppe und Rund R2 Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit niedriger Kohlenstoffzahl bedeuten, der Einwirkung von Proton liefernden Verbindungen unterwirft.
Nach einem unveröffentlichten Vorschlag der Patentinhaberin können die Ausgangsstoffe des vorliegenden Verfahrens z. B. durch Umsetzung von 3-Chlor-N- (methoxymethyl)-anilin-4, 6-disulfochlorid mit Ammoniak erhalten werden.
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der Cyclisierung neu.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird3-Chlor-l- ( < x-alkoxy-alkylamino)-ben-
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zol-4, 6-disulfonamid der Einwirkung von Wasser unterworfen, zweckmässig bei einer Temperatur von 80 bis 100oC. Man erwärmt z. B. 3-Chlor-l-metboxymethylamino-benzol-4, 6-disulfonamid mit Wasser.
Bei einer andern Ausführungsform wird 3-Chloranilin-4, 6-disulfochlorid der Einwirkung von Monochlor-dimethyläther unterworfen ; dann wird das erhaltene N-Methoxymethyl-Derivat ohne Isolierung zuerst mit einem Überschuss an Ammoniak in Alkohol oder einem Überschuss an flüssigem Ammoniak behandelt und nachher-nach Entfernen des Mediums - das erhaltene Produkt der Einwirkung von Wasser unterworfen.
Als protonliefernde Verbindungen können an Stelle von Wasser auch Säuren, z. B. Salzsäure, verwendet werden. Bei der Umsetzung von3-Chlor-4, 6-disulfonamidoanilin mit Monochlor-dimethyläthyl- äther entsteht bei der Reaktion 3-Chlor-l-methoxymethylamino-benzol-4, 6-disulfonamid als Hauptprodukt und Salzsäure als Nebenprodukt. Wenn die Reaktion nicht in Gegenwart von säurebindenden Mitteln durchgeführt wird, so wirkt die freigewordene Salzsäure auf das entstandene Amid, so dass die Cyclisierung stattfindet,
Weitere Einzelheiten des Verfahrens sind den Beispielen zu entnehmen.
Beispiel l : Ig 3-Chlor-l-methoxymethylamino-benzol-4, 6-disulibnamid wird mit 5 ml Was- ser unter Rückfluss 1, 5 h lang gekocht, hierauf die schwache Alkalität mit einigen Tropfen Eisessig abgestumpft und eine weitere halbe Stunde gekocht. Nach Abkühlen des Reaktionsgemisches werden die Kristalle auf ein Saugfilter gebracht mit 2 x 1 ml Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 0, 9 g 6-Chlor-7-sulfonamido-benzo-dihuydro-1,2,4-thiadiazin-1,1-dioxydinFormvonschneeweissenKristallplatten, die bei 2560C schmelzen.
Beispiel 2 : l, 85 g 3-Chlor-N-methoxymethylanilin-4, 6-disulfochlorid (Schmelzpunkt 1650C) werden in 12, 5 ml 3, 35 n abs. alkoholischem Ammoniak unter Eiskühlung gelöst. Hierauf wird unter Rückfluss gekocht, dann das Reaktionsgemisch im Vakuum eingetrocknet. Auf den amorphen Rückstand, bestehend aus dem Gemisch von 3-Chlor-N-methoxymethylanilin-4, 6-disulfonamid und von Ammoniumchlorid werden 12 ml Wasser gegeben, worauf ein Öl entsteht. Das ganze Gemisch wird unter Rückfluss auf dem kochenden Wasserbad gehalten, worauf vorübergehend eine Lösung entsteht. Alsbald setzt Kristallisation ein. Man erwärmt 1 h lang auf dem Wasserbad und kocht dann eine weitere Vier-
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2-l, l-dioxyd werden erhalten welches in diesem Zustande bei 2570C schmilzt.
Aus der Mutterlauge kristallisiert nach einigem Stehen noch 0, 1 g des Produktes aus.
Beispiel 3 : 2, 9 g 3-ChloranUin-4, 6-dilsulfonamid (Schmelzpunkt 2520C) werden mit5ml trockenem Aceton und dann mit 0, 9 ml Monochlor-dimethyläther versetzt. Nach einigen Minuten Rüh- ren entsteht eine Lösung und das Reaktionsgemisch erwärmt sich auf etwa 30-350C ; nach Hinzufügen von 4ml abs. Äther und Reiben, setzt Kristallisation ein. Nach Stehen werden weitere 15 ml Äther allmählich zugegeben. Nach einstündigem Stehen werden die Kristalle abgeschieden, mit 5x 2 ml trockenem Äther gewaschen und getrocknet. 2, 65 g 6-Chlor-7-sulfonamido-benzo-dihydro-1, 2, 4-thiadiazin- - 1, 1-dioxyd werden erhalten. Schmelzpunkt 2550C.
Chlorgehalt 12, 00/0, was dem theoretischen Wert nahezu entspriche,t
Der Schmelzpunkt dieses Produktes steigt nach Umkristallisieren aus 50'obigem Alkohol auf 257 bis 2590C.
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eis piel 4 : 2, 9 g 3-Chloranilin-4, 6-disulfonamid werden mit 5 ml trockenem Aceton undKühlen ; eine Lösung entsteht, aus der sich nach etwa 20 min Kristalle ausscheidenund das Reaktionsgemisch verwandelt sich allmählich in einen dicken Kristallbrei, Nach etwa 1, 5 h Stehen bei Raumtemperatur, werden die Kristalle abfiltriert, mit trockenem Äther reichlich gewaschen und im Exsiccator getrocknet. 2,7 g 3-Methyl-6-chlor-7-sulfonamido-benzo-dihydro-1,2,4-thiadiazin-1,1-dioxyd werden erhalten ; Schmelzpunkt bei 248 C (Zersetzung).
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