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Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können beispielsweise mittels Natriumamid in einem inerten organischen Lösungsmittel, wie Toluol, mit geeigneten tertiären Aminoalkylhalogeniden, wie y-Dimethylamino-propylchlorid, kondensiert werden. Die so erhältlichen Verbindungen wie z. B. 3- Methylsulfonyl-5- (y-dimethylamin-propyl)-iminodibenzyl, besitzen insbesondere antiallergische, spasmolytische und psychopharmakologische Eigenschaften.
Als Ausgangsstoffe für das erfindungsgemässe Verfahren eignen sich besonders das 3-Amino-5-acetyliminodibenzyl, sowie das 3-Amino-5-carbomethoxy-iminodibenzyl. Das 3-Amino-5-acetyl-iminodibenzyl ist beispielsweise durch Kondensation von 5-Acetyl-iminodibenzyl mit Acetylchlorid mittels Aluminiumchlorid, Behandlung des erhaltenen 3, 5-Diacetyl-iminodibenzyl mit Stickstoffwasserstoffsäure nach Schmidt
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Medium über, sättigt diese Lösungen in der Kälte mit Schwefeldioxyd und versetzt sie allmählich mit
Kupferpulver unter weiterem Einleiten von Schwefeldioxyd.
Die entstandene Sulfinsäure wird beispielsweise durch Extraktion mit einem geeigneten organischen
Lösungsmittel wie z. B. Chloroform oder Essigester isoliert.
Anstatt von 3-Amino-5-acyl-iminodibenzylen abgeleitete Diazoniumsalze, insbesondere Diazoniumsulfate, direkt in 5-Acyl-iminodibenzyl-3-sulfinsäuren überzuführen, kann man auch entsprechende Diazoniumchloride in Gegenwart von Salzsäure und unter Zusatz von Kupferchlorid in wasserarmer Essig- säure mit Schwefeldioxyd behandeln und die erhaltenen 3-Chlorsulfonyl-5-acyl-iminodibenzyle nach bekannten Verfahren zu den entsprechenden Sulfinsäuren reduzieren, wie z. B. mit Zink und Salzsäure in
Essigsäure oder vorzugsweise mit Natriumsulfit in alkalischer Lösung.
In der folgenden Reaktionsstufe werden Salze von 5-Acyl-iminodibenzyl-3-sulfinsäuren, insbesondere Alkalisalze der 5-Acetyl-iminodibenzyl-3-sulfinsäure, beispielsweise mit Methyljodid, Methylbromid, Äthyljodid, Äthylbromid, Äthylchlorid, Dimethylsulfat oder Diäthylsulfat in einem geeigneten organischen Medium wie z. B. Methanol, Äthnaol, Propanol, Isopropanol oder Butanol unter Erwärmen ungesetzt.
Die Reaktion wird entsprechend der Siedetemperatur des umzusetzenden reaktionsfähigen Esters und des Lösungsmittels sowie der notwendigen Reaktionstemperatur gegebenenfalls im geschlossenen Gefäss durchgeführt.
Die Abspaltung des Acylrestes R'kann beispielsweise durch Kochen der 3-Alkylsulfonyl-5-acyl-iminodi- benzyle mit Kalilauge oder Natronlauge in einer Hydroxyverbindung von geeignetem Siedepunkt und Lösungsvermögen, z. B. in Äthylenglykol, erfolgen.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Ausführung der erfindungsgemässen Reaktionsfolge näher erläutern. Teile bedeuten darin Gewichtsteile ; diese verhalten sich zu Volumteilen wie g zu cm3. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1 : a) 25, 2 Teile 3-Amino-5-acetyl-iminodibenzyl werden in 50 Vol.-Teilen konz. Salzsäure und 150 Vol.-Teilen Wasser unter Erwärmen gelöst. Beim Abkühlen und Rühren kristallisiert das Hydrochlorid fein aus. 7 Teile festes Natriumnitrit werden zur eisgekühlten Suspension gegeben, und diese wird so lange gerührt, bis eine klare Lösung entstanden ist. Die Lösung wird hierauf zu 500 Vol.-Teilen Eisessig gegeben der mit Schwefeldioxyd gesättigt ist und welchem 3 Teile Kupfer- (II)-chlorid beigefügt wurden. Die Stickstoffentwicklung beginnt sofort und ist bei ständiger Schwefeldioxydzufuhr nach ungefähr 1 h beendet. Das Reaktionsgemisch wird mit Eis und Wasser verdünnt, worauf die Chlorsulfonylverbindung kristallisiert und abfiltriert werden kann.
Das Rohprodukt wird gereinigt durch Lösen in Benzol und Ausfällen mit Petroläther oder durch Umkristallisation aus wenig Benzol. Hierauf schmilzt das 3-Chlorsulfonyl-5-acetyl-iminodibenzyl bei 173, 5-174 . b) 33, 6 Teile 3-Chlorsulfonyl-5-acetyl-iminodibenzyl werden in Eisessig gelöst und mit 35 Vol.-Teilen konz. Salzsäure versetzt. Unter Kühlen und Rühren werden portionenweise 20 g Zinkpulver hinzugefügt.
Nach 4t h Rühren bei 150 wird die Lösung vom überschüssigen Zink abfiltriert und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird mit Wasser versetzt und die Sulfinsäure mit Chloroform extrahiert. Die aus Aceton-Äther umkristallisierte 5-Acetyl-iminodibenzyl-3-sulfinsäure-zersetzt sich bei 154 . c) 30, 1 Teile 5-Actyl-iminodibenzyl-3-sulfinsäure werden zur Lösung von 2, 3 Teilen Natrium in 250 Vol. -Teilen abs. Äthanol gegeben und mit 16 Teilen Methyljodid versetzt. Nach vierstündigem Erhitzen unter Rückfluss wird das Äthanol abdestilliert. Der Rückstand wird in Chloroform aufgenommen und mit wenig Wasser gewaschen. Die getrocknete Chloroformlösung wird eingeengt und mit Petrol- äther versetzt.
Die abgeschiedenen Kristalle schmelzen bei 153-154 o. Reines 3-Methylsulfonyl-5-acetyl- iminodibenzyl schmilzt bei 162, 5-164, 5 , aus wenig 85%igem Äthnanol umkristallisiert. d) 31, 5 Teile 3-Methylsulfonyl-5-acetyl-iminodibenzyl werden in 500 Vol.-Teilen Methylenglykol, enthaltend 25 Teile Kaliumhydroxyd, durch 16stündiges Kochen unter Rückfluss hydrolisiert. Das Reaktionsgemisch wird auf Wasser gegossen und die Kristalle werden abgenutscht. Reines 3-Methylsulfonyliminodibenzyl schmilzt, aus Äther umkristallisiert, bei 175-1760.
Beispiel 2 : Die durch die in Beispiel la und 1b beschriebene 5-Acetyl-iminodibenzyl-3-sulfinsäure kann auch wie folgt hergestellt werden : 25, 2 Teile 3-Amino-5-acetyl-iminodibenzyl werden in 150 Vol. -Teilen Wasser und 30 Vol.-Teilen konz. Schwefelsäure gelöst und bei 0'unter Rühren mit 7 Teilen Natriumnitrit in 20 Vol.-Teilen Wasser
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diazotiert. Hierauf wird die Lösung mit Schwefeldioxyd unter Kühlung in einem Eis-Kochsalzbad gesättigt. Unter weiterem schwachem Durchleiten von Schwefeldioxyd wird Kupferpulver in kleinen Portionen zugegeben. Nach Beendigung der Stickstoffentwicklung wird Sulfinsäure mit Chloroform extrahiert und der getrocknete Extrakt eingeengt. Aus Aceton-Äther umkristallisiert, schmilzt die 5-Acetyl-
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Produkt).
Beispiel 3 : Eine weitere Herstellungsmethode für die 5-Acetyl-iminodibenzyl-3-sulfinsäure, die zu einem besonders reinen und stabilen Produkt führt, wird im folgenden gegeben :
37 Teile krist. Natriumsulfit werden in 80 Vol.-Teilen Wasser gelöst und auf 65 aufgeheizt. Hierauf werden unter Rühren portionenweise 33, 6 Teile 3-Chlorsulfonyl-5-acetyl-iminodibenzyl hinzugefügt.
Das Sulfochlorid wird rasch reduziert und das Natriumsalz der Sulfinsäure geht in Lösung. Durch gleichzeitiges Zutropfen von 45%iger Natronlauge (total zirka 18 Vol.-Teile) wird die Lösung stets phenolphthalein-alkalisch gehalten. Die klare braune Lösung wird unter Rühren auf 10 Vol.-Teile konz. Salzsäure und 50 Vol.-Teile Eiswasser gegossen. Die Sulfinsäure fällt aus und wird mit Essiges'er extrahiert. Der Extrakt wird mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen und anschliessend eingeengt. Die Sulfinsäure kristallisiert in hoher Ausbeute und ist für die Weiterverarbeitung genügend rein (Ausbeute > 95%, Gehalt > 85%).
Durch Umkristallisieren der rohen Sulfinsäure mit dem Zersetzungspunkt von zirka 150 erhält man die reine Sulfinsäure vom Zersetzungspunkt 154 o. Die so hergestellte kristalline Sulfinsäure ist längere Zeit haltbar.
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kristallisieren und nach zirka 10 h wird die Lösung zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird in Benzol aufgenommen und mit Wasser gewaschen. Die getrocknete Benzollösung wird eingedampft und der Rückstand aus Alkohol umkristallisiert. Das reine 3-Äthylsulfonyl-5-acetyl-iminodibenzyl schmilzt bei 117-119 . b) 32, 9 Teile 3-Äthylsulfonyl-5-acetyl-iminodibenzyl werden mit 25 Teilen Kaliumhydroxyd in 400 Vol.-Teilen Äthylenglykol 15 h unter Rückfluss gekocht. Die Lösung wird auf das halbe Volumen eingeengt und auf 1000 Vol.-Teile Wasser gegossen.
Das ausgefallene Produkt wird abgenutscht. Aus wenig Benzol umkristallisiert, schmilzt das reine 3-Äthylsulfonyl-iminodibenzyl bei 130, 5-132 .
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von neuen Iminodibenzylderivaten der allgemeinen Formel
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in der R einen Methyl- oder einen Äthylrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man ein 3-Amino-5acyl-iminodibenzyl über ein Diazoniumsalz, gegebenenfalls über die 3-Chlorsulfonyl-verbindung, in eine 5-Acyliminodibenzyl-3-sulfinsäure überführt, letztere mit Methyl- oder Äthylalkohol verestert, vorzugsweise durch Umsetzung eines ihrer Salze mit einem reaktionsfähigen Ester dieser Alkohole, und das erhaltene 3-Alkylsulfonyl-5-acyl-iminodibenzyl hydrolysiert.