AT218526B - Verfahren zur Herstellung von neuen Phenthiazinderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Phenthiazinderivaten

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AT218526B
AT218526B AT927460A AT927460A AT218526B AT 218526 B AT218526 B AT 218526B AT 927460 A AT927460 A AT 927460A AT 927460 A AT927460 A AT 927460A AT 218526 B AT218526 B AT 218526B
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AT
Austria
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derivatives
quaternary ammonium
solution
phenthiazine
addition salts
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Application number
AT927460A
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English (en)
Inventor
Serge Tchelitcheff
Raymond Jacques Horclois
Jacques Georges Robert
Original Assignee
Rhone Poulenc Sa
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Verfahren zur "Herstellung von neuen Phenthiazinderivaten 
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Phenthiazinderivaten der allgemeinen Formel I : 
 EMI1.1 
 sowie ihren Additionssalzen und quaternären Ammoniumderivaten. In der oben angegebenen Formel bedeuten R einen Alkylrest mit höchstens 4 Kohlenstoffatomen und A einen gesättigten, zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest mit gerader oder verzweigter Kette und   2 - 5   Kohlenstoffatomen, von welchen sich mindestens zwei zwischen den Stickstoffatomen befinden. A kann insbesondere eine der folgenden Ketten bedeuten : 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 derivate der allgemeinen Formel II : 
 EMI1.4 
 erhalten werden. 



   Diese Reduktion kann insbesondere nach einer der beiden folgenden Möglichkeiten erfolgen :
1. Einwirkung einer Lösung von Natriumtriäthoxyaluminiumhydrid in Tetrahydrofuran auf 3-Cyanophenthiazin der Formel II, vorzugsweise bei gewöhnlicher Temperatur und anschliessende Hydrolyse. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   2. Hydrierung mittels molekularem Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators, wie beispielsweise Raney-Nickel, und eines Semicarbazidsalzes,   z. B. Semicarbazidhydrochlorid.   Es bildet sich ein Semicarbazon der Formel III : 
 EMI2.1 
 in der A und R die oben angegebenen Bedeutungen besitzen. 



   Dieses Somicarbazon wird durch Erhitzen auf eine Temperatur unterhalb   1000C   in Gegenwart einer eine Carbonylgruppe enthaltenden Verbindung in das entsprechende Formylderivat übergeführt. 



   Man führt diese Umwandlung vorzugsweise durch Einwirkung von Brenztraubensäure bei einer Temperatur zwischen 70 und   75 C   durch :
Die neuen Phenthiazinderivate der Formel I können gegebenenfalls durch physikalische Methoden, wie beispielsweise Destillation, Kristallisation, Chromatographie oder durch chemische Methoden, wie beispielsweise Bildung von Salzen, Kristallisation derselben und Zersetzung dieser Salze in alkalischem Medium, gereinigt werden. Bei diesen Arbeitsgängen spielt die Art des Anions des Salzes keine Rolle, die einzige Bedingung ist, dass das Salz gut definiert und leicht kristallisierbar ist. 



   Die neuen Phenthiazinderivate können in Additionssalze mit Säuren und in quaternäre Ammoniumderivate übergeführt werden. Die Additionssalze können durch Umsetzung der neuen Derivate mit Säuren in geeigneten Lösungsmitteln erhalten werden. Als organisches Lösungsmittel verwendet man beispielsweise Alkohole, Äther, Ketone oder chlorhaltige Lösungsmittel. Als anorganisches Lösungsmittel verwendet man vorteilhafterweise Wasser. Das gebildete Salz fällt gegebenenfalls nach Einengen seiner Lösung aus und wird durch Filtrieren oder Dekantieren abgetrennt.

   Als Beispiele derartiger Salze kann man insbesondere die Hydrochloride und die andern Hydrohalogenide, die Phosphate, Nitrate, Sulfate, Acetate,   Succinate,   Benzoate, Maleate, Fumarate,   Theophyllinacetate,   Salicylate, Phenolphthaleinate, und Methylen-bis-ss-oxynaphthoate nennen.   Die quaternären Ammoniumderivate können in einfacher   Weise durch Umsetzung einer Verbindung der Formel I mit einem organischen Halogenid (z. B. Methyl-oder Äthyl-   jodid,-bromid oder-chlorid ; Allyl-oder   Benzylchlorid oder-bromid) oder mit jedem andern reaktionsfähigen Ester (z. B. Sulfaten oder Sulfonaten, wie die p-Toluolsulfonate und Methansulfonate) hergestellt werden.

   Die Umsetzung kann gegebenenfalls in einem organischen Lösungsmittel bei gewöhnlicher Temperatur oder rascher unter schwachem Erwärmen durchgeführt werden. 



   Die Verbindungen der Formel I sowie ihre Salze und quaternären Ammoniumderivate besitzen interessante pharmakologische Eigenschaften. Sie sind wertvolle Antihistaminica, die praktisch von. jeder Nebenwirkung, insbesondere einer sedativen Wirkung, frei sind. 



   Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken. 



   Beispiel l : Zu 15,7 g   3-Cyano-10- (3'-dimethylamino-2'-methylpropyl)-phenthiazin   setzt man   nach und nach beigewöhnlicher   Temperatur 150 cm3 einer Lösung mit 107 g   Nattiumtriäthoxyaluminium-   hydrid/Liter Tetrahydrofuran zu, die nach Hesse und Schrodel (Annalen 1957, Bd. 607, S. 33) hergestellt wurde. 



   Man stellt eine schwache Wasserstoffentwicklung fest und die Umsetzung wird von einer merklichen Erwärmung begleitet. Nach beendeter Umsetzung nimmt man die Reaktionsprodukte in 200   cms   einer wässerigen 5 n-Schwefelsäurelösung auf, wäscht mit 100 cm3 Benzol, setzt die Base durch Zugabe von 100 g Kaliumbicarbonat in Freiheit, extrahiert mit 400 cms Benzol, filtriert und entfernt das Lösungsmittel im Vakuum. Man erhält einen festen, gelben Rückstand von 10,5 g. 



   Dieses Produkt wird, gelöst in 200   cm3   Äther, nach und nach mit einer Lösung von 3, 51 g Maleinsäure in 600   cm ? Äther   versetzt. Es fällt ein gelbes Produkt aus, das man abfiltriert, mit 100 cm3 Äther wäscht und im Vakuum trocknet. Man erhält so 11 g saures Maleat des   3-Formyl-10-     (3' -dimethylamino-     - 2'-methylpropyl)-phenthiazins,   das bei   100 - 1300C   schmilzt. Nach Umkristallisieren aus Äthanol schmilzt das erhaltene Produkt bei   168-170 C.   
 EMI2.2 
 

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 Katalysator ab und wäscht ihn mit 250, mit 100 und dann mit 50 cm3 warmem Methanol. Man vereinigt die Filtrate und dampft die so erhaltene Lösung im Vakuum bei Wasserbadtemperatur ein.

   Den Rückstand nimmt man in 150 cm3 Wasser, 150 cm3 Chloroform und 20 g Kaliumbicarbonat auf. Man trennt durch Dekantieren den organischen Teil ab und wäscht den wässerigen Teil zweimal mit je 100 cm3 Chloroform. 



  Man trocknet die Chloroformlösungen über Natriumsulfat und dampft sie dann auf einem Wasserbad ein. Der Rückstand wird in einem Mörser in Gegenwart von 150 cm3 Benzol verrieben. Man filtriert und wäscht den Rückstand mit 50   cm3   Benzol. Nach Trocknen erhält man 27, 2 g lebhaft gelber Kristalle des Semicarbazons des   3-Formyl-10- (3'-dimethylamino-2'-methylpropyl)-phenthiazins vom F. = 199-200 C.   



   Man entnimmt 27 g des so erhaltenen Semicarbazons und löst es in 270 cm3 Wasser, das mit 27 cms Brenztraubensäure versetzt ist. Man erhitzt diese Lösung auf einem Wasserbad 1/2 Stunde auf   75 C,   lässt abkühlen und setzt 150 cm3 Äther und dann nach und nach unter Rühren 162 g Kaliumbicarbonat zu. Man dekantiert die Ätherlösung ab und nimmt den wässerigen Teil zweimal In je 150 cm3 Äther auf. Man vereinigt die Ätheranteile, trocknet sie über Natriumsulfat und entfernt den Äther im Vakuum. Man erhält 31 g   3-Formyl-10- (3¯'-dimethylamino-2'-methylpropyl) -phenthiazin.   Man löst die so erhaltene Verbindung in 47   cm !   Äthanol und versetzt sie mit einer Lösung von 9 g Maleinsäure in 36 cm3 Äthanol. Man kühlt ab und bewahrt diese Lösung über Nacht in einem Eisschrank auf.

   Man filtriert, wäscht den festen Teil mit 30   cm3   Äthanol und dann mit 15   cm3   Äther, trocknet im Vakuum bei   200C   und erhält so 26,9 g   saures Maleatdes3-Formyl-10- (3'-dimethylamino-2'-methylpropyl)-phenthiazinsvom   F. = 168-1700C. 



     Beis piel 3 : Zu einer Suspension von 9, 27   g   3-Cyano-10- (2' -dimethyl-aminopropyl) -phenthiazin   in 130 cms Methanol setzt man eine Lösung von 6,69 g Semicarbazidhydrochlorid und 5,9 g Natriumacetat in 10 ems Wasser und dann eine Suspension von 7   cm3   Raney-Nickel in 20 cm Wasser zu. Man rührt das Gemisch bei gewöhnlicher Temperatur unter einem Wasserstoffüberdruck von etwa 5 cm Wasser. 



  Die Hydrierung ist in 50 Minuten beendet. 



   Man filtriert den Katalysator ab, wäscht ihn zweimal mit je 30   cm   Methanol und engt die Lösung unter einem Druck von etwa 25 mm Hg zur Trockne ein. Den Rückstand nimmt man in 100   cmS   Chloroform und 50 cms destilliertem Wasser auf und macht das Gemisch mit Kaliumbicarbonat alkalisch. Man trennt die organische Phase ab und zieht die wässerige Phase noch zweimal mit je 50 cm3 Chloroform aus. 



  Man vereinigt die Chloroformlösungen, trocknet sie über wasserfreiem Natriumsulfat und engt sie unter einem Druck von etwa 25 mm Hg zur Trockne ein. Nach Umkristallisieren des Rückstandes aus Benzol erhält man 5 g Semicarbazon des   3-Formyl-10- (2'-dimethylaminopropyl)-phenthiazins   in Form eines gelben kristallinen Pulvers vom F. = 192-195 C. 



   Man erhitzt eine Lösung von   5   g des obigen Semicarbazons in einem Gemisch von 5   cm   Brenztraubensäure und 50   cm3   Wasser 35 Minuten auf eine Temperatur zwischen 70 und   750C.   Nach Abkühlen auf 150C trennt man das Semicarbazon der Brenztraubensäure, das auskristallisiert ist, durch Filtrieren ab und wäscht es zweimal mit je 10 cm3 Wasser. Das Filtrat macht man mit 30 g Kaliumbicarbonat in Gegen-   wart von 400 cm3   Äther alkalisch.

   Man trennt die organische Phase ab und zieht die wässerige Phase noch   mitlOO cm* Äther aus.   Man vereinigt die Ätherlösung, wäscht sie zweimal mit je 100 cms Wasser, trocknet über wasserfreiem Natriumsulfat und engt unter einem Druck von 25 mm Hg zur Trockne ein, ohne eine Temperatur in der Masse von   250C   zu   überschreiten.   



   Die so isolierte orangerote, ölige Base wird in ihr saures Maleat übergeführt, indem man sie in 40 cms Äthanollöstund mit einer Lösung von   l,   6 g Maleinsäure in 20   cm   Äthanol versetzt. Man bringt zur Kristallisation und erhält so   3.   3 g saures Maleat des 3-Formyl-10-   (2'-dimethylamino-propyl) -phenthiazins   in Form eines gelben kristallinen Pulvers vom   F. = 180 - 1820C.   

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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von neuen Phenthiazinderivaten der allgemeinen Formel I : EMI3.1 in der R einen Alkylrest mit höchstens 4 Kohlenstoffatomen und A einen gesättigten, zweiwertigen Koh- lenwasserstoffrest mit gerader oder verzweigter Kette und 2-5 Kohlenstoffatomen, von denen sich min- <Desc/Clms Page number 4> destens zwei zwischen den Stickstoffatomen der Verbindung befinden, bedeuten sowie von ihren Additionssalzen und quaternären Ammoniumderivaten, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Derivat des 3-Cyanophenthiazins der Formel II EMI4.1 in der A und R die oben angegebenen Bedeutungen besitzen,
    reduziert und gegebenenfalls die so erhaltenen Verbindungen in ihre Additionssalze oder quaternären Ammoniumderivate überführt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reduktion durch Einwirkung von Natriumtriäthoxyaluminiumhydrid in Tetrahydrofuran durchführt und anschliessend das erhaltene Produkt hydrolysiert.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reduktion durch Hydrierung in Gegenwart eines Katalysators und eines Semicarbazidsalzes durchführt und anschliessend das erhaltene Semicarbazon mit einer eine Carbonylgruppe enthaltenden Verbindung umsetzt.
AT927460A 1959-12-18 1960-12-12 Verfahren zur Herstellung von neuen Phenthiazinderivaten AT218526B (de)

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