DE2112729C3 - Farbphotographische, einen Farbkuppler enthaltende Silberhalogenidemulsion - Google Patents
Farbphotographische, einen Farbkuppler enthaltende SilberhalogenidemulsionInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine farbphotographische, einen Farbkuppler enthaltende Silberhalogenidemulsion,
deren nach der Konversionsmethode hergestellte SiI-berhalogenidkörner
zu mindestens 80 Mol-% aus SiI-berbromid, bis zu 5 Mol-% aus Silberjodid und zum
restlichen Anteil aus Silberchlorid bestehen.
Es ist allgemein bekannt, z. B. aus der DE-PS 8 51 716
und der US-PS 25 92 250, innenkornempfindliche SiI-berhalogenidemulsionen
nach einem als Konversionsmethode bekanntgewordenen Verfahren herzustellen. Die bekannte Methode besteht darin, daß man zunächst
eine Emulsion von Silbersalzkörnern, die zumindest teilweise aus Silbersalzen mit größerer Wasserlöslichkeit
als derjeniger des Silberbromids bestehen, erzeugt und
anschließend diese Silbersalze in Silberbromid oder SiI-berbromidjodid
überführt
Bei der Herstellung derartiger Silberhalogenidemulsionen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, zunächst
ein Silbersalz zu erzeugen, das (1) in Wasser löslicher ist als Silberbromid und (2) eine Löslichkeit von weniger
als etwa 0,02 g, vorzugsweise von weniger als etwa 0,00002 g pro 100 ml Wasser von 2O0C besitzt. Typische
geeignete Silbersalze mit einer größeren Löslichkeit als derjenigen von Silberbromid sind z. B. Silberchlorid, SiI-berthiocyanat
und Silbercitrat. Die Herstellung derartiger Salze kann in einfacher und bequemer Weise z. B.
durch getrennte Zugabe einer wäßrigen Silbernitratlösung sowie einer wäßrigen Alkalimetallsalzlösung mit
der erforderlichen Anionenkomponente, z. B. einer Kaliumchlorid-, Kaliumeitrat- oder Kaiiumthiocyanatlösung,
zu einer wäßrigen, gelatinehaltigen Lösung, die einen geringen Anteil des Alkalimetallsalzes enthält, erfolgen.
Die angegebenen beiden wäßrigen Lösungen werden zu der wäßrigen gelatinehaltigen Lösung vorzugsweise
langsam zugegeben, wobei die Temperatur sämtlicher Lösungen vorzugsweise zwischen etwa 20
und 5O0C liegt.
Nach der Bildung des Silbersalzes mit größerer Löslichkeit als Silberbromid, wird dem erhalten Reaktionsmedium zweckmäßig ein geeignetes Bromidsalz züge-
setzt, um das vergleichsweise lösliche Silbersalz in Silberbromid zu überführen. Gegebenenfalls kann neben
dem Bromidsalz auch noch ein geeignetes Jodidsalz zugesetzt werden, tun Silfeerbromidjodid zu erzeugen. Typische
geeignete Brbmid- und Jodidsalze sind Kaliumbromid und Kaliumiodid. Wird als Silbersalz mit größerer
Wasserlöslichkeit als derjenigen des Silberbromids Silberchlorid verwendet, so ist es hiebt erforderlich, das
besamte Chloria in Bromid oder Bromidjodid zu überführen,
und es ist auch nicht notwendig, daß die Silberhalogehidkörner
Silberjodid enthalten. Die in der angegebenen Weise gebildeten Silberhalogenidkörner können
demnach aus Silberbromid, Silberbromidjodid, SiI-berchloridbromid
und Silberchloridbromidjodid bestehen.
Silberhalogenidemulsiorten, deren nach der Konversionsmethode
hergestellte Silberhalogenidkörner zu Mindestens 80 Mol-% aus Silberbromid, bis zu 5 Mol-%
aus Silberjodid und zürn restlichen Anteil aus Silberchlorid bestehen, sind ferner aus der GB-PS 11 50 553
und den US-PS 24 90 751,25 07 154 sowie 33 52 672 bekannt Bei den aus der US-PS 33 52 672 bekannten
Emulsionen handelt es sich um Farbkuppler enthaltende Emulsionen. Die aus der GB-PS 11 50553 bekannten
Emulsionen können einen Farbkuppler enthalten. In allen Fällen handelt es sich jedoch um direkt-positive
Emulsioneil.
Kennzeichnend für nach der Konversionsmethode hergestellte Silberhalogenidemulsionen — im folgenden
kurz als Konversionsemulsionen bezeichnet — ist daß sie sogenannte innere Photoelektronenfallen aufweisen
und daher bei der Belichtung Innenkornbilder erzeugen. Dabei ist allgemein bekannt, daß sich derartige Emulsionen
nicht in Oberflächenentwicklern entwickeln lassen. Werden derartige Emulsionen chemisch sensibilisiert, so
werden sogenannte Oberflächen-Photoelektronenfallen erzeugt die Photoelektronen auf der Oberfläche einfangen,
und zwar unter Erzeugung latenter Oberflächenbilder, die in einem Oberflächenentwickler entwickelbar
sind.
Aus der US-PS 27 56 148 ist es z. B. bekann:, feinkörnige
Emulsionen mit relativ hoher Innenkornempfindlichkeit, z. B. nach der Konversionsmethode hergestellte
Emulsionen, durch Verarbeitung in einem Oberflächenentwickler zur Herstellung von negativen Bildern von
vergleichsweise hohem Kontrast zu verwenden. Derartige Emulsionen eignen sich aufgrund des hohen Kontrastes
jedoch nicht zur Herstellung von farbphotographischen Aufzeichnungsmaterialien.
Die bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von Innenkorn-Silberhalogenidemulsionen vom Konversionstyp
zielten dahin, Silberhalogenidemulsionen zu erzeugen, deren Silberhalogenidkörner eine geringe
Oberflächenempfindlichkeit, jedoch hohe Innenkornempfindlichkeit aufweisen. So wird beispielsweise in der
DE-PS 8 51 716 von einer chemischen Oberflächensensibilisierung der Silberhalogenidkörner ausdrücklich abgeraten.
Es sind ferner, z.B. aus den US-PS 32 06 313 und 33 17 322 Silberhalogenidemulsionen bekannt, deren
Silberhalogenidkörner aus einem Kern und einer darauf aufgetragenen Hülle bestehen. Diese Emulsionen mit
Silberhalogenidkörnern mit »geschichtetem« Kornaufbau können einen relativ hohen Anteil an Silberbromid
aufweisen und gegebenenfalls Farbkuppler enthalten. Die aus der US-PS 32 06 313 bekannten Emulsionen
zeichnen sich durch eine beträchtliche, durch chemische Sensibilisierung induzierte Innenkornempfindlichkeit
und eine geringe Oberflächenempfindlichkeit aus. Der US-PS 33 17 322 liegt die Erkenntnis zugrunde, daß man
zu Emulsionen mit gegenüber der Emulsion der US-PS
32 06 313 weiter verbesserter Empfindlichkeit dann gelangt,
wenn man den Kern und die Hülle der Silberhalogenidkörner chemisch sensibilisiert
Zur Herstellung von Farbkuppler enthaltenden farbphotographischen Aufzeichnungsmaterialien mit ge- ;
genüber blauem, grünem bzw. rotem Licht sensibilisierten
Silberhalogenidemulsionsschichten, die zur Bildung von gelben, purpurroten bzw. blaugrünen Farbstoffbildern
geeignet sind (vgL US-PS 34 16 923, 31 28 183, 25 07 154,24 97 876,24 97 917,25 92 250 und 29 96 382), „,
wurden bisher stets nur Silberhalogenidemulsionen verwendet,
die keine ausgeprägte Innenkornempfindlichkeit aufweisen, sondern im wesentlichen nur oberflächenempfindlich
sind.
Die bisher bekannten Aufzeichnungsmaterialien des ι;
beschriebenen Typs liefern zwar gute mehrfarbige photographische Bilder, besitzen jedoch den Nachteil, daß
ihre LagerUabilität, ihre sensitometrischen Eigenschaften
und ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Druckeinwirkung noch zu wünschen übriglassen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine photographische Silberhalogenidemulsion anzugeben, die sich zur Herstellung
farbphotographischer Aufzeichnungsmaterialien mit verbesserter Lagerstabilität, verbesserten sensitometrischen
Eigenschaften sowie verbesserter Entwikkelbarkeit und Druckunempfindlichkeit eignet
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt in der aus den Ansprüchen ersichtlichen Weise.
Die Tatsache, daß man durch eine Oberflächensensibilisierung einer einen Farbkuppler enthaltenden Innen- jo
kornemulsion, z. B. des aus der DE-PS 8 51 716 bekannten Typs, eine Negativemulsion mit einer vergleichsweise
höheren Empfindlichkeit, einer verminderten Schleierneigung,
einer verbesserten Entwickelbarkeit i'.nd einem besseren Widerstandsvermögen gegenüber Druckempfindlichkeit
im Vergleich zu üblichen bekannten negativen Silberhalogenidemulsionen erhält, war nicht zu
erwarten.
Eine erfindungsgemäße Silberhalogenidemulsion eignet sich in hervorragender Weise zur Herstellung färbphotographischer
Aufzeichnungsmaterialen mit mindestens drei übereinander angeordneten, ein hydrophiles
Kolloid aufweisenden lichtempfindlichen Emulsionsschichten, deren Silberhalogenidkörner gegenüber rotem,
grünem bzw. blauem Licht sensibilisiert sind und die zur Erzeugung von blaugrünen, purpurroten bzw.
gelben Farbstoffen geeignete Farbkuppler enthalten, wobei gilt, daß mindestens eine der Emulsionsschichten
aus einer erfindungsgemäßen Konversionsemulsion erzeugt wurde.
Als besonders vorteilhaft haben sich dabei farbphotographische Aufzeichnungsmaterialien erwiesen, die bestehen
aus einem Schichtträger mit mindestens drei übereinander angeordneten Silberhalogenidemulsionsschichten,
die aus erfindungsgemäßen Silberhalogenid- 5s emulsionen erzeugt wurden und die gegenüber rotem,
grünem bzw. blauem Licht sensibilisiert sind und denen zur Erzeugung von blaugrünen, purpurroten bzw. gelben
Farbstoffen befähigte photographische Farbkuppler einverleibt sind. Als besonders vorteilhaft hat es sich
dabei erwiesen, wenn die grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht des farbphotographischen Aufzeichnungsmaterials
zwischen der rotempfindlichen und der blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
angeordnet und die blauempfindliche Schicht benachbart zum Schichtträger aufgebracht ist. Als vorteilhaft
hat es sich des weiteren erwiesen, wenn zwischen der rotempfindlichen und der grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
eine einen Ultraviolettabsorber enthaltende hydrophile Kolloidschicht angeordnet
ist
Ausgehend von derartigen farbphotographischen Aufzeichnungsmaterialien können Farbbilder in der
Weise hergestellt werden, daß die belichteten Aufzeichnungsmaterialien
mittels Farbentwicklerverbindungen entwickelt werden, die aus primären aromatischen Aminen
bestehen, welche mit den in den Aufzeichnungsmaterialien
vorliegenden Farbkupplern unter Farbstoffbildung reagieren. Die noch vorhandenen Silberhalogenide
sowie die ebenfalls erzeugten Silberbilder werden aus den Aufzeichnungsmaterialien in üblicher bekannter
Weise entfernt, z. B. durch Fixieren und Bleichen.
Die erhaltenen Farbbilder sind qualitativ hochwertiger als diejenigen, welche mit Hilfe von üblichen bekannten
negative Silberhalogenidemulsionsschichten enthaltenden farbphotographischen Aufzeichnungsmaterialien
herstellbar sind.
Die Halogenidkomponente der Silberhalogenidkörner
einer erfindungsgemäßen Silberhalogenidemulsion besteht zu mindestens 80 Mol-% aus Bromid, vorzugsweise
zu weniger als 5 Mol-% aus Jodid und zum Rest aus Chlorid. Als besonders vorteilhaft haben sich Konversionsemulsionen
mit Silberhalogenidkörnern erwiesen, deren Halogenidkomponente zu etwa 90 Mol-% aus Bromid und zu etwa 10 Mol-% aus Chlorid besteht
Die chemische Sensibilisierung der Silberhalogenidkörner eine.- erfindungsgemäßen Konversionsemulsion
kann in üblicher bekannter Weise erfolgen. Beispielsweise kann die chemische Sensibilisierung nach den
Verfahren erfolgen, wie sie von A. Hautot und H. Saubenier in der Zeitschrift »Science et Industries Photographiques«,
Bd. XXVIII, Januar 1957, auf S. 1 bis 23 und S. 57 bis 65, beschrieben werden. Dabei sind drei Haupttypen
einer chemischen Sensibilisierung zu unterscheiden, nämlich die Edelmetallsensibilisierung, die Schwcfelsensibilisierung,
2. B. mit Hilfe einer ein labiles Schwefelatom enthaltenden Verbindung, wozu auch die
Selensensibiliäierung, z. B. mit Hilfe einer ein labiles Selenatom
enthaltenden Verbindung und auch die Tellursensibilisierung
zu rechnen sind, sowie ferner die Reduktionssensibilisierung durch Behandlung des Silberhalogenids
mit einem starken Reduktionsmittel, das das Silberhalogenid nicht merklich verschleiert, andererseits
jedoch im Silberhalogenidkorn kleine Bezirke aus metallischem Silber erzeugt Die Schwefel- und Selensensibilisierung
hat sich zur chemischen Sensibilisierung der erfindüngsgemäßen Silberhalogenidemulsionen als
besonders vorteilhaft erwiesen.
So können die Silberhalogenidkörner einer erfindungsgemäßen Silberhalogenidemulsion nach einem
der angegebenen Verfahren z. B. dadurch chemisch sensibilisiert werden, daß die Emulsionen mit von Natur aus
aktiver Gelatine digeriert oder mit Sensibilisierungsverbindungen der Schwefelgruppe versetzt werden, wie
dies z.B. aus den US-PS 15 74 944, 16 23 499 und 24 10 689 bekannt ist
In vorteilhafter Weise können die Silberhalogenidkörner ferner mit Salzen der Edelmetalle, z. B. des Rutheniums,
Rhodiums, Palladiums, Iridiums oder Platins, abgesehen von einer Goldsensibilisierung, behandelt
werden. Typische geeignete Edelmetallsalze sind z. B. Ammoniumchloropailadat, Kaliumchloroplatinat und
Natriumchloropalladit, die zum Zwecke der Sensibilisierung in Konzentrationen verwendet werden, die unter
denjenigen liegen, welche zu einer wesentlichen Schleierhemmung führen, wie dies z. B. in der US-PS 24 48 060
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beschrieben wird, und die, wenn sie als Antischleiermittel
verwendet werden, in hohen Konzentrationen angewandt werden, wie dies z. B. aus den US-PS 25 66 245
und 25 66 263 bekannt ist
Erfolgt die chemische Sensibilisierung mit Goldsalzen, so können die Methoden angewandt werden, wie
sie z. B. aus den US-PS 23 99 083 und 26 42 361 bekannt sind. Typische zur Sensibilisierung geeignete Goldsalze
sind z. B. Kaliumchloroaurit, Kaliumaurithiocyanat, Kaliumchbroaurat,
Goldtrichlorid und 2-Aurosulfobenzothiazolmethochlorid.
Die chemische Sensibilisierung der Silberhalogenidkörner
kann weiterhin mit Hilfe von Reduktionsmitteln erfolgen, z. B. mittels Zinn(II)-salzen des aus
der US-PS 24 87 850 bekannten Typs, mit Hilfe von Polyaminen, z. B. Diäthylentriamin des aus der
US-PS 25 18 698 bekannten Typs, Polyaminen, z. B. Spermin, des aus der US-PS 25 21925 bekannten Typs
oder Bis-(j9-aminoäthyl)-sulnd und uessen wasserlösliehen
Salzen, wie dies z. B. aus der US-PS 25 21 926 bekannt ist.
Erfolgt die chemische Sensibilisierung der Silberhalogenidkörner
mit Hilfe von ein labiles Selenatom enthaltenden Verbindungen, so können Methoden
angewandt werden, wie sie z. B. aus den US-PS 16 23 499, 15 74 944 und 16 02 592 bekannt sind.
Die chemische Sensibilisierung kann auch mit Kombinationen chemischer Sensibilisatoren erfolgen,
z. B. mit einer Kombination aus einem Edelmetallsensibilisator und einer ein labiles Selenatom enthaltenden
Verbindung, wie dies z. B. aus den US-PS 32 97 446 und 34 42 653 bekannt ist, oder mit Kombinationen
aus einem Edelmetallsensibilisator, einer ein labiles Selenatom enthaltenden Verbindung sowie
einer Schwefelverbindung, wie dies z. B. aus der US-PS 32 97 447 bekannt ist.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Silberhalogenidemulsionen kann ferner in Gegenwart von
Quecksilber(II)-salzen erfolgen. So kann z. B. während der Bildung des Silbersalzes mit einer höheren Wasserlöslichkeit
als derjenigen des Silberbromids ein Quecksilber(II)-SaIz zugegen sein. Die Gegenwart des Quecksiibersalzes
erhöht die Empfindlichkeit und vermindert den Schleier. Verwendbar ist praktisch jedes Quecksilber(Il)-salz.
Typische geeignete Salze sind z. B. anorganische Mercuri-Salze, beispielsweise Quecksilber(II)-sulfat,
Quecksilber(II)-nitrat sowie Quecksilber(II)-halogenid,
z. B. Quecksilber(II)-chIorid sowie ferner organische Mercuri-Salze, z. B. Queck- so
silber(II)-salze von Aminen, beispielsweise die Aminsalze des aus der US-PS 27 28 663 bekannten Typs
sowie Quecksilber^ I)-acetat.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Silberhalogenidemulsionen können die verschiedensten bekannten
photographischen Farbkuppler verwendet werden. Als »Farbkuppler« sind dabei alle die Verbindungen
zu verstehen, die zur Reaktion oder Kupplung mit den bei der photographischen Entwicklung
gebildeten Oxidationsprodukten von Ent-Wicklerverbindungen vom Typ primärer aromatischer
Amine unter Bildung eines Farbstoffes befähigt sind. Typische geeignete Farbkuppler sind z. B. phenolische
Verbindungen, 5-PyrazoIone und heterozyklische und offenkettige Ketomethylenverbindungen. Zur Herstellung
photographischer Silberhalogenidemulsionen nach der Ernndung geeignete Farbkuppler, die zur
Bildung von blaugrünen, purpurroten sowie gelben Farbstoffen befähigt sind, sind beispielsweise aus der
US-PS 3046129, Spalte 15, Zeile 45 bis Spalte 18, Zeile 51, bekannt.
Die Farbkuppler können in üblicher bekannter Weise in den Silberhalogenideroulsionen der Erfindung
dispergiert werden, z. B. unter Verwendung der Lösungsmittel und Verfahren, die aus den US-PS
23 22 027 und 28 01171 bekannt sind. Bei den zur Herstellung erfindungsgemäßer Silberhalogenidemulsionen
verwendeten Farbkupplern kann es sich z. B. auch um Farbkuppler vom Fischer-Typ handeln, wie
sie z. B. aus der US-PS 10 55 155 bekannt sind, insbesondere um nicht diffundierende Farbkuppler vom
Fischer-Typ mit verzweigten Kohlenstoffketten, die z.B. in der US-PS 23 76 679 in Spalte2, Zeilen 50
bis 60, erwähnt werden.
Unter Verwendung von Silberhalogenidemulsionen nach der Erfindung hergestellte farbphotographische
Aufzeichnungsmaterialien können in verschiedener Weise entwickelt werden, z. B. nach dem in der US-PS
30 46129, Spalten 23 und 24, beschriebenen Verfahren oder nach dem in der DE-OS 19 28 554 beschriebenen
Entwicklungsverfahren bei dem sich an die Farbentwicklung eine Behandlung in einem ein
Silberhalogenidlösungsmittel sowie ein Oxidationsmittel für Silber enthaltenden Bleichfixierbad anschließt.
Eine spektrale Sensibilisierung der erfindungsgemäßen
Konversionsemulsionen gegenüber dem grünen, roten und blauen Bereich des Spektrums kann
mit Hilfe von bekannten, für diesen Zweck üblicherweise verwendeten Farbstoffen erfolgen, z. B. mit
Hilfe der aus den US-PS 25 26 632,25 03 776,24 93 748
und 33 84 482 bekannten Farbstoffe.
Typische geeignete, spektral sensibilisierende Farbstoffe, mit denen die erfindungsgemäßen Konversionsemulsionen spektral sensibilisiert werden können, sind
z. B. Cyanine, Merocyanine, komplexe tri- oder tetranukleare Merocyanine, komplexe tri- oder tetranukleare
Cyanine, holopolare Cyanine, Styryle, Hemicyanine, z. B. Enaminhemicyanine, Oxonole und
Hemioxonole.
Die spektral sensibilisierenden Farbstoffe können
den Emulsionen in üblicher bekannter Weise einverleibt werden, z. B. durch Behandlung der Emulsionen
mit einem Sensibilisierungsfarbstoff in Form einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel oder
durch Zugabe des Farbstoffes in Form einer Dispersion, wie dies z. B. aus der GB-PS 11 54 781 bekannt
ist. Zur Erzielung optimaler Ergebnisse können die Farbstoffe den zu sensibilisierenden Emulsionen in
einer abschließenden Verfahrensstufe oder in einer früheren Verfahrensstufe einverleibt werden.
Die Silberhalogenidemulsionen der Erfindung können ferner empfindlichkeitssteigernde Verbindungen
enthalten, z. B. Polyalkylenglykole, kationische oberflächenaktive
Mittel oder Thioäther sowie Kombinationen derartiger Verbindungen, wie sie z. B. aus
den US-PS 28 86 437, 30 46134, 29 44 900 und 32 94 540 bekannt sind.
Die erfindungsgemäßen Silberhalogenidemulsionen können ferner gegenüber Schleierbildung geschützt
und gegenüber einem Empfindlichkeitsverlust während der Lagerung stabilisiert werden. Typische hierfür
geeignete Antischleiermittel und Stabilisatoren, die sowohl für sich aHein als auch in Kombination miteinander
verwendbar sind, sind z. B. Thiazoliumsalze
IO
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des aus den US-PS 2131038 und 26 94 716 bekannten
Typs, Azaindene des aus den US-PS 28 86 437 und 24 44 605 bekannten Typs, Quecksilbersalze des aus
der US-PS 27 28 663 bekannten Typs, Urazole des aus der US-PS 32 87135 bekannten Typs, Sulfokatechine
des aus der US-PS 32 36 652 bekannten Typs, Oxime des aus der GB-PS 6 23 448 bekannten
Typs, ferner Nitron, Nitroindazole, Dimercaptotetrazole des aus den US-PS 24 03 927, 32 66 897 und
33 97 987 bekannten Typs, die polyvalenten Metallsalze des aus der US-PS 28 39 405 bekannten Typs, die
Thiuroniumsalze des aus der US-PS 32 20 839 bekannten Typs und die Palladium-, Platin- und Goldsalze
des aus den US-PS 25 66 263 und 25 97 915 bekannten Typs.
Die erfindungsgemäßen Emulsionen eignen sich ferner zur Herstellung farbphotographischer Aufzeichnungsmaterialien,
denen Entwicklerverbindungen einverleibt sind, z. B. Hydrochinone, Brenzkatechine,
Aminophenole, 3-Pyrazolidone, Ascorbinsäure und deren Derivate, Reductone und Phenylendiamine. Die
Entwicklerverbindungen können dabei in einer Silberhalogenidemulsionsschicht untergebracht werden, die
aus einer erfindungsgemäßen Silberhalogenidemulsion erzeugt wurde und/oder in einer Schicht anderen Typs.
Die Entwicklerverbindungen können dabei in Form von geeigneten Lösungen oder in Form von Dispersionen
zugegeben werden, wie dies z. B. aus der US-PS 25 92 368 und der FR-PS15 05 778 bekannt ist.
Die erfindungsgemäßen Silberhalogenidemulsionen können des weiteren mit Hilfe der verschiedensten
üblichen bekannten organischen und anorganischen Härtungsmittel gehärtet werden.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Silberhalogenidemulsionen können des weiteren die üblichen
bekannten kolloidalen Bindemittel verwendet werden, z. B. natürlich vorkommende Stoffe, z. B.
Proteine, beispielsweise Gelatine und Gelatinederivate, Cellulosederivate, Polysaccharide, beispielsweise
Dixtran und Gummi arabicum, sowie ferner synthetische polymere Stoffe, z. B. wasserlösliche Polyvinyl
verbindungen, beispielsweise Polyvinylpyrrolidon, Äcrylamidpolymerisate und synthetische Polymeri-.
sate anderen Typs, z. B. dispergierte Vinylverbindüngen
in Latexform, insbesondere solche, welche die Dimensionsstabilität der Aufzeichnungsmaterialien
erhöhen.
In den folgenden Beispielen A und B wird zunächst die Herstellung von zwei verschiedenen Silberhalo- so
genideisulsicnen beschrieben, die in den später
folgenden Beispielen verwendet werden.
Es wurde eine lichtempfindliche Gelatine-Silberchlorbromidemulsion
mit einem Gehalt von etwa 10 Molprozent Chlorid und etwa 90 Molprozent Bromid pro Mol Silberhalogenid nach dem in Beispiel
1 der US-Patentschrift 25 92 250 beschriebenen Verfahren, jedoch mit der Ausnahme, daß kein Jodjdsalz
zugesetzt wurde, hergestellt. Die Koagulationswaschung zur Entfernung unerwünschter Salze erfolgte
nach dem in Beispiel 1 der US-Patentschrift 2614928 beschriebenen Verfahren. Nach dem Waschen
wurden zusätzliche Gelatine sowie Wasser in solcher Menge zugesetzt, daß die endgültige Gelatine-;
konzentration und das angestrebte End,gewicht erhalten
wurden.
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35 Die erhaltene lichtempfindliche Silberchlorbromidemulsion
wurde sodann mit Natriumthiosulfat-pentahydrat in einer Konzentration von 20 mg pro Mol
Silber behandelt, um an der Oberfläche der Silberhalogenidkörner Elektronenfallen zu erzeugen. Ferner
wurde das Natriumsalz von 4-Hydroxy-6-methyll,3,3a,7-tetrazainden in einer Konzentration von
133 mg pro Mol Silber zugegeben, um den Reifungsvorgang zu verlangsamen und ein weiteres Kornwachstum
zu verhindern. Die erhaltene Emulsion wurde sodann 18 Minuten lang bei einer Temperatur
von 65°C gereift.
Die erhaltene Emulsion wurde zur Herstellung photographischer Aufzcichnungsmaterialien verwendet.
Es zeigte sich, daß die in der lichtempfindlichen Emulsionsschicht vorliegenden oberflächensensibilisierten
Silberhalogenidkörner eine höhere Oberflächenempfindlichkeit gegenüber Licht aufwiesen als
in Vergleichsproben vorliegende unsensibilisierte Silberhalogenidkörner, die eine hohe native Innenempfindlichkeit hatten.
Es wurde eine lichtempfindliche Gelatine-Silberchlorbromidemulsion
nach dem in der US-Patentschrift 25 92 250 beschriebenen Verfahren hergestellt, jedoch mit der Ausnahme, daß kein Jodidsalz zugegeben
wurde und die im folgenden beschriebenen Abweichungen durchgeführt wurden.
Eine Kaliumchlorid enthaltende wäßrige Gelatinelösung wurde mit gesteuerter Zugabegeschwindigkeit
mit in destilliertem Wasser gelöstem Silbernitrat versetzt. Nach beendeter Zugabe der Silbernitratlösung
wurde die Gelatinelösung unter gesteuerter Zugabegeschwindigkeit mit in destilliertem Wasser gelöstem
Kaliumbromid versetzt. Das erhaltene Gelati ne-Silberchlorbromidkolloid
wurde nach dem in Beispiel A beschriebenen Verfahren unter Koagulation gewaschen.
Das erhaltene, aus Gelatine und Siiberchlorbromid bestehende Koagulum wurde durch Zugabe einer
wäßrigen Gelatinelösung auf die gewünschte Gelatinekonzentration und das angestrebte Gewicht eingestellt.
In der erhaltenen photographischen Silberchlorbromidemulsion lagen pro Mol Silberhalogenid
etwa 10 Molprozent Chlorid und etwa 90 Molprozent Bromid vor.
Die erhaltene lichtempfindliche Emulsion mit Innenkornempfindlichkeit wurde sodann mit einer
wäßrigen Lösung von als chemischer Sensibilisator wirkendem Natriumthiosulfat-pentahydrat behandelt.
Die Thiosulfatlösung wurde in solcher Menge angewandt, daß, bezogen auf Trockengewicht, pro Mol
Silberhalogenid 9 mg Natriumthiosulfat-pentahydrat vorlagen. Ferner wurden pro Mol Silberhalogenid
133 mg ^Hydroxy-e-methyl-l.S.SaJ-tetrazainden-Natriumsalz,
dessen Funktion in Beispiel A beschrieben wurde, zugegeben. Die erhaltene Emulsion wurde
sodann auf 65° C erhitzt und 20 Minuten lang bei dieser Temperatur gehalten, worauf sie rasch abgekühlt
wurde.
Die erhaltene Emulsion wurde zur Herstellung von Aufzeichnungsmaterialien verwendet. Es zeigte sich,
daß durch die Zugabe des angegebenen chemischen Sensibilisator zur lichtempfindlichen Silberchlorbromidemulsion
deren Lichtempfindlichkeitseigenschaften von einer hohen Innenempfindlichkeit zu
einer hohen Oberflächenempfindlichkeit verändert
worden waren.
Es wurden die im folgenden mit d, e und f bezeichneten zweischichtigen lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
hergestellt, indem auf einen beidseitig mit Polyäthylenschienten versehenen Papierschichtträger
als erste Schicht eine Gelatine-Silberchlorbromidemulsionsschicht
der in Beispiel A beschriebenen Zusammensetzung, die gegenüber rotem Licht spektral sensibilisiert war, in der Weise aufgetragen
wurde, daß pro Quadratmeter Trägerfläche etwa 0,38 g Silber, etwa 1,67 g Gelatine und etwa
0.38 g des zur Bildung von Blaugrünfarbstoffen befähigten Farbkupplers 2-[\-(2,4-Di-tert.-amylphenoxy)
butyramido]-4,6-dichioro-5-methyiphenoi entfielen, worauf auf die erhaltene Emulsionsschicht als zweite
Schicht eine Gelatineschutzschicht in der Weise aufgebracht wurde, daß pro Quadratmeter Schichtträgerfläche
etwa 1,08 g Gelatine entfielen.
Neben den mit d, e und f bezeichneten erfindungsgemäßen
Filmproben, deren Emulsionsschichten chemisch sensibilisierte Konversionshalogenid-Silberhalogenidkörner
enthielten, wurden zu Vergleichszwecken die im folgenden mit a, b und c bezeichneten Vergleichsproben
hergestellt, deren Aufbau und Zusammensetzung derjenigen der Filmproben d, e und f
entsprach, jedoch mit der Ausnahme, daß die Vergleichsproben a, b und c lichtempfindliche Schichten
aus üblichen bekannten negativen Gelatine-Silbcrchlorbromidemulsionen
des von Tr i ν c 11 i und Smith in »Phot. J.«, Bd. LXXIX, Mai 1939, S. 330
bis 338, beschriebenen Typs enthielten. Die lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten der Vergleichsproben
enthielten pro Mol Silberhalogenid etwa 10% Chlorid und etwa 90% Bromid und waren
pro Mol Silber mit 20 mg Natriumthiosulfat-pentahydrat chemisch sensibilisiert.
Die erhaltenen Filmproben a, b, c, d, e und f wurden in einem üblichen bekannten Sensitometer rotem
Licht exponiert, worauf die erzeugten latenten Bilder zu sichtbaren Bildern entwickelt wurden mit HiUe
des in Beispiel 1, Spalte 4 und 5 der US-Patentschrift 34 80 434 beschriebenen Farbentwicklungsverfahrens
unter Verwendung von photographischen Behandlungslösungen, die bei einer Temperatur von etwa,
30° C gehalten wurden. Die Entwicklungszeiten betrugen jeweils 2, 4 bzw. 6 Minuten. Die relative Empfindlichkeit,
der Schleier sowie die maximale Dichte der entwickelten Filmproben wurden in üblicher
bekannter Weise bestimmt Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt.
lungszeit Empfindlichkeit
(Min.)
lungszeit Empfindlichkeit
(Min.)
c (Ver | 6 | 159 | 0,12 | 2,20 |
gleichs- | ||||
probe) | ||||
ίο d<cr- | 2 | 145 | 0,10 | 2,28 |
findungs- | ||||
gcmäß) | ||||
eier- | .4 | 191 | 0,12 | 2,29 |
findungs- | ||||
15 gemäß) | ||||
ί (er- | δ | 214 | 0,14 | 2,28 |
findungs- | ||||
gemäß) |
a (Ver gleichs- |
2 | 100 | 0,10 | 2,02 | kuppler. |
probe) | 65 Schicht 4: | ||||
b (Ver | 4 | 132 | 0,10 | 2,22 | Gelatine. |
gleichs- | Schicht 3: | ||||
probe) | Grünempfindliche |
Die Ergebnisse zeigen, daß sich die Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung im Vergleich zu den
Vergleichsproben durch eine größere Entwickelbarkeit, durch höhere maximale Dichte, sowie durch eine
höhere Empfindlichkeit auszeichnen. Die größere Entwickelbarkeit der erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien
ergibt sich ferner aus der Tatsache, daß die Vergleichsprobe 6 Minuten lang entwickelt
werden mußte, um eine Schwärzungskurve zu ergeben, deren Kurvenverlauf ähnlich demjenigen der 2 Mi-
nuten lang entwickelten erfindungsgemäßen Filmprobe war.
Entsprechend vorteilhafte Ergebnisse wurden erhalten, wenn erfindungsgemäße Filmproben getestet
wurden, deren lichtempfindliche Emuisionsschichten aus einer Konversionshalogenid-Silberhalogenidkörner
enthaltenden Emulsion bestanden, weiche chemisch sensibilisiert war mit Hilfe eines Edclmctallscnsibilisators,
z. B. Kaliumchloroaurat, eines Sensibilisator mit labilem Selenatom, z. B. Diäthylselenid, eines
Rcduktionssensibilisators, z. B. einem Zinn(II)-salz oder einem Polyamin, z. B. Diäthylentriamin, oder
einer Sensibilisatorkombination, z. B. einer Kombination aus einem Edelmetall und einer Verbindung
mit labilem Selenatom und/oder einer sensibilisierend wirkenden Schwefelverbindung, z. B. einer Kombination
aus Kaliumchloroaurat, Natriumthiosulfatpentahydrat und Ν,Ν-Dimethylsclenoharnstoff.
Bei spiel 2
Es wurden die im folgenden mit i und j bezeichneten mehrschichtigen, zur Herstellung von mehrfarbigen
Bildern bestimmten lichtempfindlichen photographischen Aufzeichnungsmaterialien hergestellt, indem auf
Papierschichtträger die folgenden Schichten aufgetragen wurden:
Schicht 6:
Gelatine.
Gelatine.
Schicht 5:
Rotempfindliche Silberhalogenidemulsion mit einem Gehalt an einem phenolischen Blaugrün-
ί einem Gehalt an einem Pyrazolon-Purpurkuppler.
!Schicht 2:
Gelatine.
Gelatine.
[Schicht 1:
Blauempfindliche Silberhalogenidemulsion mit einem Gehalt an einem Acylacetanilid-Gelbkuppler.
Papierschichtträger (beidseitig mit Polyäthylen beschichtet).
Schicht 1, welche die den Gelbfarbstoff bildende Schicht darstellte, enthielt die chemisch sensibilisierte
photographische Gelatineemulsion mit Konversionshalogcnid-Süberchlorbromidkörnern
der in Beispiel B beschriebenen Zusammensetzung.
Zu Vergleichszwecken wurden ferner zwei weitere, im folgenden mit g und h bezeichnete Proben eines
mehrschichtigen, zur Herstellung von mehrfarbigen Bildern bestimmten lichtempfindlichen photographischen
Aufzeichnungsmaterials auf Papierbasis hergestellt, deren Aufbau und Zusammensetzung derjenigen
der Filmproben i und j entsprach, jedoch mit der Ausnahme, daß die Schicht 1 aus einer Gelatine-Silberchlorbromjodidemulsionschicht
des in G 1 a f k i d c s, »Photographic Chemistry«, Bd. 1, S. 301 bis 304, ueschriebenen Typs bestand und zum Unterschied
von den erfindungsgemäßen Filmproben i und j keine Konversionshalogenid - Silberhalogenidkörner
enthielt. Die Halogenidkomponente der angegebenen photographischen Emulsionsschicht der Vergleichsproben g und h bestand zu etwa 10% aus Chlorid und
zu etwa 90% aus Bromid. Die Emulsionsschicht war chemisch sensibilisiert, indem sie mit einer wäßrigen
Natriumthiosulfat-pcntahydratlösung in der Weise behandelt worden war, daß, bezogen auf Trockengewicht,
pro Mol Silberhalogenid 9 mg Natriumthiosulfat-pentahydrat entfielen.
Die erhaltenen Filmproben g bis j wurden auf einem üblichen bekannten Sensitometer blauem Licht exponiert,
worauf sie nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren entwickelt wurden. Die Filmproben g
und i wurden 3 Minuten lang, und die Filmproben h und j wurden 6 Minuten lang entwickelt. Die entwickelten
Filmproben wurden in der angegebenen Weise getestet. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der
folgenden Tabelle II aufgeführt.
Tabelle II | Entwick | RciäUvc | Schleier |
η
fmmx |
Fiimprobe | lungszeit | Empfind | ||
lichkeit | ||||
(Min.) | ||||
3 | 100 | 0,17 | 1,83 | |
g (Ver | ||||
gleichs- | ||||
probe) | 6 | 145 | 0,16 | 2,31 |
h (Ver | ||||
gleichs- | ||||
probe | 3 | 126 | 0,14 | 2,30 |
i (er | ||||
findungs | ||||
gemäß | 6 | 174 | 0,15 | 2.54 |
j (er- | ||||
findungs-
Die Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäße Filmprobe i bei 3 Minuten langer Entwicklung eine
höhere relative Empfindlichkeit und maximale Dichte als die 3 Minuten lang entwickelte Vergleichsprobe g
aufweist. Es zeigte sich ferner, daß auch der Gamma· wert der Filmprobe i höher war als derjenige der Vergleichsprobe
g. Es zeigte sich ferner, daß die erfindungsgemäße Filmprobe i bei 3 Minuten langer Entwicklung
eine Schwärzungskurve ergibt, die denselben
ίο Gammawert und eine nur geringfügig geringere
maximale Dichte anzeigt als die 6 Minuten lang entwickelte erfindungsgemäße Filmprobe j. Erfindungsgemäße
Aufzeichnungsmaterialien mit Silberchlorbromidemulsionsschichten des angegebenen Typs besitzen
eine größere Entwickelbarkeit als Vergleichsproben mit üblichen bekannten, chemisch sensibilisierten
Silberchlorbromidemulsionsschichten.
Es wurde eine lichtempfindliche Gelatine-Silberchlorbromjodidemulsion
nach dem in der US-Patentschrift 25 92 250 beschriebenen Verfahren in folgender Weise hergestellt. Eine Kaliumchlorid enthaltende
wäßrige Gelatinelösung wurde unter gesteuerter Zugasgeschwindigkeit
mit in destilliertem Wasser gelöstem Silbernitrat versetzt. Nach beendeter Zugabe
des Silbernitrats wurden Kaliumbromid und Kaliumjodid, gelöst in destilliertem Wasser, unter gesteuerter
Zugabegeschwindigkeit zugesetzt. Nachdem die gesamte Kaliumbromjodidlösung zugegeben worden
war, wurde unter Steuerung der Zugabegeschwindigkeit erneut eine Kaliumbromjodidlösung zugesetzt.
Die erhaltene Silberchlorbromjodidemulsion wurde nach dem in Beispiel A beschriebenen Koagulationswaschverfahren
gewaschen, worauf die gewünschte Gelatinekonzentration und das angestrebte Endgewicht
eingestellt wurden und die erhaltene Emulsion schließlich nach dem in Beispiel B beschriebenen Verfahren
chemisch sensibilisiert wurde. Die Halogenidkomponente der erhaltenen photographischen Silberchlorbromjodidemulsion
bestand zu etwa 12 Molprozent aus Chlorid, zu etwa 87 Molprozent aus Bromid und zu etwa 1 Molprozent aus Jodid, bezogen auf
1 Mol Silberhalogenid.
Die erhaltene Emulsion wurde sodann zur Herstellung der mit Schicht 1 bezeichneten, den Gelbfarbstoff bildenden Schicht eines photographischen
Aufzeichnungsmaterials verwendet, dessen Aufbau demjenigen des in Beispiel 2 mit Filmprobe i be-
zeichneten farbphotographischen Aufzeichnungsmaterials entsprach. Das erhaltene Aufzeichnungsmaterial
sowie eine Probe des Vcrgicichsrnaterials g von
Beispiel 2 wurden durchbohrt und anschließend, wie in Beispiel 2 beschrieben, 3 Minuten lang entwickelt.
Die erhaltenen Ergebnisse zeigten, daß sich in der Filmprobe g von Beispiel 2, welche in Schicht 1 eine
übliche bekannte Emulsion vom Negativtyp enthielt, rund um die Stanzlöcher eine Gelbfärbung bildete.
Demgegenüber bildete die erfindungsgemäße Filmprobe mit einem Gehalt an Konversionshalogenid-Silberhalogenidkörnern
keinen Gelbfarbstoff und blieb in den Lochungsbezirken weiß. Ein entsprechender
Test wurde mit der Filmprobe i von Beispiel 2 durchgeführt,
wobei sich wiederum zeigte, daß keine Farbstoffbildung zu beobachten war und das Filmmaterial
in den Bezirken der Durchschlagsmarkierungen weiß blieb. Es ergab sich somit, daß die farbphotographi-
sehen Aufzeichnungen!aterialicn nach der Erfindung
eine größere Widerstandsfähigkeit gegenüber Druckeinwirkung aufwiesen als farbstoffbildende photographische
Aufzeichnungsmaterialien mit üblichen bekannten negativen Silberhalogenidemulsionsschichten.
Entsprechend vorteilhafte Ergebnisse wurden erhalten, wenn Aufzeichnungsmaterialien getestet wurden,
deren Aufbau demjenigen der Filmprobe i von Beispiel 2 entsprach, jedoch mit der Ausnahme, daß
die die Konversionshalogenid-Silberhalogenidkörner enthaltende Emulsionsschicht chemisch sensibilisiert
war mit Hilfe eines Edelmetallsensibilisators, z. B. Kaliumchloroaurat, eines Sensibilisator mit labilem
Selenatom, z. B. Diäthylselenid, eines Reduktionssensibilisators, z. B. einem Zinn(II)-salz oder einem
Polyamin, beispielsweise Diäthylentriamin, oder einer Sensibilisatorkombination, z. B. einer Kombination
aus einem Edelmetall und einer ein labiles Selenatom enthaltenden Verbindung und/oder einer sensibilisierend
wirkenden Schwefelverbindung, beispielsweise einer Kombination aus Kaliumchloroaurat,
Natriumthiosulfat-pentahydrat und N,N-Dimethylselenohamstoff.
Es wurde ein zur Herstellung von mehrfarbigen Bildern bestimmtes photographisches Aufzeichnungsmaterial
mit chemisch sensibilisierte Konversionshalogenid-Silberhalogenidkömcr
enthaltenden Emulsionsschichten, im folgenden mit A bezeichnet, hergestellt, indem auf einen Papierschichtträger die
folgenden Schichten in der angegebenen Reihenfolge aufgebracht wurden:
Aufzeichnungsmaterial A Schicht 6:
Gelatinedeckschicht, die pro Quadratmeter SchichUrägerfiache etwa 1,08 g Gelatine aufweist.
Schicht 5:
Gegenüber rotem Licht spektral sensibilisierte Gelatineemulsionsschicht der in Beispiel A beschriebenen
Zusammensetzung mit chemisch sensibilisierten Konversionshalogenid-Silberhalogenidkörner,
die pro Quadratmeter Schichtträgerfläche etwa 0,38 g Silber, etwa 1,67 g Gelatine
und etwa 0,38 g des zur Bildung von Blaugrünfarbstoffen befähigten Kupplers 2-[«-(2,4-Ditert.
- amylphenoxy) - butyramido] - 4,6 - dichloro-5-methylphenol
aufweist.
chIorophenyl)-3-[2-chloro-5-(«-{4-hydroxy-3-tert.-buty
!phenoxy} tetradecanoamido) - anilino] - 5- py razolon
aufweist.
Schicht 2:
Gelatinezwischenschicht, die pro Quadratmeter Schichtträgerfläche etwa 1,08 g Gelatine aufweist.
Schicht 1:
Gegenüber blauem Licht spektral sensibilisierte Gelatineemulsionsschicht der in Beispiel A beschriebenen
Zusammensetzung mit chemisch sensibilisierten Konversionshalogenid-Silberhalogenidkörnern,
die pro Quadratmeter Schichtträgerfläche etwa 0,54 g Silber, etwa 2,15 g Gelatine sowie etwa 1,6 g des zur Bildung von
Gelbfarbstoffen befähigten Kupplers <x-[4-(4-Benzyloxyphenyl
- sulfonyl) - phenoxy] - α - pi vaiyl
2-chloro-5-[y-(2,4-di-tert.-amylphcnoxy)-butyramido]-acetanilid aufweist.
2-chloro-5-[y-(2,4-di-tert.-amylphcnoxy)-butyramido]-acetanilid aufweist.
Schichtträger:
Papier, das auf beiden Seiten mit weiße TiO2-Pigmente
enthaltendem Polyäthylen beschichtet und mit Elektronen bestrahl ist, um die Haftung
zwischen dem Schichtträger und den darüber angeordneten hydrophilen Kolloidschichten zu
verbessern.
Zu Vergleichszweckcn wurde ferner das im folgenden mit B bezeichnete photographische Aufzeichnungsmaterial
in genau derselben Weise wie das Aufzeichnungsmaterial A hergestellt, jedoch mit der Ausnahme,
da3 die lichtempfindlichen Emulsionsschichten mit einem Gehalt an chemisch sensibilisierten Konversionshalogenid-Silberhalogenidkörnern
ersetzt wurden durch übliche bekannte negative Silberhalogenidemulsionsschichten,
deren Herstellung nach dem in tPhot. J.«, Bd. LXXIX, Mai 1939, S. 330 bis 338, beschriebenen
Verfahren erfolgte. Die Silberhalogenidkörner dieser bekannten Emulsionen bestanden zu
etwa 10 Molprozent aus Silberchlorid und zu etwa 90 Molprozent aus Silberbromid und waren mit etwa
20 mg Natriumthiosulfat-pentahydrat pro Mol Silber chemisch sensibilisiert.
Die erhaltenen Filmproben A und B wurden sodann nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren belichtet
und anschließend verschieden lange entwickelt. Die relative Empfindlichkeit (berechnet bei einer
Reflexionsdichte von 1,0), die minimale Dichte (ßmiiO sowie die maximale Dichte (Dmax) der entwickelten
Filmproben wurde in der angegebenen Weise bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in
der folgenden Tabelle III aufgeführt.
10
15
20
25
30
40
Schicht 4:
Gelatinezwischenschicht, die pro Quadratmeter Schichtträgerfläche etwa 2,15 g Gelatine sowie Tabelle III
ferner etwa 0,70 g des Ultraviolettabsorbers 2-(2-Hydroxy-3,5-di-tert.-amyl-phenyl)-benzotriazol
aufweist.
Schicht 3:
Gegenüber grünem Licht spektral sensibilisierte Gelatineemulsionsschicht der in Beispiel A beschriebenen
Zusammensetzung mit chemisch sensibilisiertsn Konversionshalogenid-Silberhalogenidkörnern,
die pro Quadratmeter Schichtträgerfläche etwa 0,485 g Silber, etwa 2,15 g Gelatine sowie etwa 0,59 g des zur Bildung von
Purpurfarbstoffen befähigten Kupplers 1-(2,4,6-Tn-
Filmprobe | Entwick | Blau | 0,08 | 0,62 |
lungszeit | Relative | 0,10 0,10 0,12 |
1,35 1,96 2,19 |
|
Empfind | 0,10 | 2,22 | ||
lichkeit | 0,12 | 2,10 | ||
(Min.) | ||||
_ | ||||
A(erfin- dungs- |
16,5 46 63 |
|||
gcmäß) | 68 | |||
73 | ||||
1 | ||||
2 3 4 |
||||
5 | ||||
■6 | ||||
21 12 | ,729 | 0,09 | ■ | Am* | |
Tabelle III | (Fortsetzung) | 0,11 0,12 |
|||
Filmprobe | Entwick | Blau | 0,13 0,13 |
||
lungszeit | Relative | 0,14 | |||
Empfind | 0,92 | ||||
lichkeit | 1,84 2,36 |
||||
(Min.) | 2,46 2,56 |
||||
2,54 | |||||
B (Ver- | 60 100 |
||||
gleichs- probe) |
112 123 |
||||
123 | 0,10 | Dm*, | |||
Tabelle III | 2 | 0,14 0,10 0,12 0,10 |
|||
Filmprobe | 4 6 |
Grün | 0,12 | ||
8 10 |
Relative | 0,10 | |||
12 | Empfind | 0,10 0,10 0,13 |
1.Γ5 | ||
(Fortsetzung) | lichkeit | 0,11 | 2,06 2,15 2,19 2,22 |
||
Entwick | 0,13 | 2,26 | |||
lungszeit | 31 | 2,17 | |||
A (erfin dungs gemäß) |
55 55 74 89 |
2,46 2,48 2,47 |
|||
97 | DmI. | 2,56 | |||
(Min.) | 47 | 2,54 | |||
B (Ver gleichs- |
80 100 118 |
||||
probe) | 129 | ||||
145 | 0,10 | Dms, | |||
Tabelle III | 0,10 0,10 |
||||
Filmprobe | Rot | 0,12 0,10 |
|||
Relative | 0,12 | ||||
Empfind | 0,07 | 2,36 | |||
1 | lichkeit | 0,1.0 0.10 0,12 |
2,12 2,23 |
||
2 3 4 5 |
0,13 | 2,25 2,32 |
|||
6 | 83 | 0,13 | 2,30 | ||
A (erfin- | 2 | 102 115 |
2,42 | ||
dungs- gemäB) |
4 6 8 |
132 141 |
2,51 2,50 2,53 |
||
10 | 166 | 2,56 | |||
12 | 45 | 2,54 | |||
B (Ver gleichs- |
(Fortsetzung) | 76 100 120 |
|||
probe) | Entwick | 148 | |||
lungszeit | 159 | ||||
(Min.) | |||||
1 | |||||
2 3 |
|||||
4 5 |
|||||
6 | |||||
2 | |||||
4 6 (■; |
|||||
10 | |||||
12 |
Die Ergebnisse zeigen, daß sich die farbphotographischen
Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung, deren lichtempfindliche Emulsionsschichten chemisch
sensibilisierte Konversionshalogenid-Silberhalogenidkörner enthalten, im Vergleich zu bekannten Aufzeichnungsmaterialien,
deren lichtempfindliche Emulsionsschichten
aus üblichen bekannten chemisch sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten vom
Negativtyp bestehen, durch eine größere Entwickel-
barkeit, höhere Empfindlichkeit und größere maximale Dichte auszeichnen.
Entsprechend vorteilhafte Ergebnisse wurden erhalten, wenn zur Herstellung des Aufzeichnungsmaterials A Emulsionen verwendet werden, die chemisch
sensibilisiert sind mit Hilfe eines Edelmetallsensibilisators, z. B. Kaliumchloroaurat, eines Sensibilisators
mit labilem Selenatom, z. B. Diäthylselenid, eines Reduktionssensibilisators, z. B. eines Zinn(II)-
salzes oder eines Polyamins, beispielsweise Diäthylentriamins,
oder einer Sensibilisatorkombination, z. B.
riner Kombination aus einem Edelmetall und einer ein labiles Selenatom aufweisenden Verbindung und/
oder einer sensibilisirrend wirkenden Schwefelverbindung, z. B. einer Kombination aus Kaliumchloroaurat,
Natriumthiosulfat-pentahydrat und N1N-Dimethyl-selenoharnstoff.
Entsprechend vorteilhafte Ergebnisse wurden ferner erhalten, wenn Silberhalogenidemulsionen des angegebenen
Typs verwendet wurden, deren Halogenidkomponente zu etwa 75 Molprozent aus Bromid, zu
etwa 20 Molprozent aus Chlorid und zu etwa S Molprozent
aus Jodid bestand.
Die Filmproben A und B der in Beispiel 4 beschriebenen
Zusammensetzung wurden bis zu 28 Woeben lang bei einer Temperatur von 200C und einer
..Relativen 'Feuchtigkeit von 50% aufbewahrt. Nach Verschieden langen Aufbewahrungszeiten wurden die
Filmproben nach dem in Beispiel 4 beschriebenen Verfahren belichtet und entwickelt. In der folgenden
Tabelle IV sind die Änderungen der Schultcrempfindiichkeit
der gelagerten Proben im Vergleich zu denjenigen der im frischen Zustand aufgearbeiteten
Proben aufgeführt.
Tabelle IV | Aufzeichnungsmaterial A | purpur | gelb | Aufzeichnungsmaterial B | Δ Dm,, | ADmmx |
Inkubationszeit | (erfindungsgemiDe Probe) | 0,00 | 0,00 | (Vergleichsprobe) | purpur | gelb |
Δ Dm*, | 0,00 | -0,01 | 0,00 | 0.00 | ||
blaugrOn | 0,00 | +0,03 | blaugrün | +0,05 | -0,01 | |
0,00 | -0,04 | +0,01 | 0,00 | +0,10 | -0,03 | |
Frisch | -0,03 | -0,02 | -0,02 | -0,04 | +0,07 | -0,02 |
4 Wochen | 0,00 | +0,01 | -0,09 | -0.01 | +0,09 | -0,05 |
8 Wochen | 0,00 | -0,05 | -0,09 | -0,07 | +0,13 | -0,08 |
12 Wochen | 0,00 | -0,10 | -0,12 | -0,07 | +0,13 | -0,08 |
16 Wochen | -0,04 | -0,06 | +0,14 | -0,07 | ||
20 Wochen | -0,05 | -0,06 | ||||
24 Wochen | -0,05 | -0,08 | ||||
28 Wochen | ||||||
Die Ergebnisse zeigen, daß sich die erfindungsgemäße Filmprobe A durch hohe Stabilität auszeichnet
und 16 Wochen lang keine wesentlichen Dichteunterschiede auftreten und größere Dichtedifferenzen erst
nach noch längerer Aufbewahrung unter ungünstigen Bedingungen sichtbar werden. Demgegenüber tritt
in der Vergleichsprobe B bereits nach 8 Wochen ein Purpur-Dichteanstieg von 0.10 auf. so daß mit Hilfe
dieses Aufzeichnungsmaterials zu diesem Zeitpunkt hergestellte photographische Reproduktionen überall
einen rosa Farbton' aufweisen würden.
In der folgenden Tabelle V sind die Unterschiede in der minimalen Dichte aufgeführt, d. h. die Farbstoffzunahme
der bei 20° C und 50°,', relativer Feuch-
«5 tigkeit gelagerter Filmproben im Vergleich /u den
frisch hergestellten.
Tabelle V | Aufzeichnungsmaterial A | ADm,. | ADm,. | Aufzeichnungsmaterial B | Δ Dm,. | ADm,. |
Inkubationszeit | (erfindungsgemiße Probe) | purpur | gelb | (Vergleichsprobe) | purpur | gelb |
ADm,. | 0,00 | 0,00 | ADmI. | 0,00 | 0,00 | |
blaugrün | 0,00 | +0.02 | blaugrün | 0,00 | +0,02 | |
0,00 | 0,00 | +0,02 | 0,00 | 0,00 | +0,04 | |
Frisch | 0,00 | +0,01 | +0,02 | 0,00 | +0,02 | +0,05 |
4 Wochen | 0,00 | -0,03 | +0,02 | 0,00 | +0,02 | +0,07 |
8 Wochen | 0,00 | -0,03 | +0,02 | 0,00 | +0,02 | +0,09 |
12 Wochen | 0,00 | -0,04 | -0,02 | 0,00 | +0,02 | +0,10 |
16 Wochen | 0,00 | 0,00 | +0,03 | 0,00 | +0,02 | +0,12 |
20 Wochen | 0,00 | 0,00 | ||||
24 Wochen | +0,04 | 0,00 | ||||
28 Wochen | ||||||
Die Ergebnisse zeigen, daß sowohl die Blaugrünals
auch die Purpurschichten der beiden Aufzeichnungsmaterialien A und B vergleichsweise stabil sind.
Anders verhält es sich jedoch mit den Gelbschichten. In der Gelbschicht der Vergleichsprobe B nimmt die
Farbbildung rasch zu und hat nach 12 Wochen einen Punkt erreicht, der das Aufzeichnungsmaterial für
photographische Zwecke unbrauchbar macht. Demgegenüber bleibt die Gelbschicht der erfindungsgemäßen
Probe A vergleichsweise stabil. Die Zunahme der Farbstoffbildung bewirkt eine Verschiebung der
weißen Bezirke der Kopie hin zu der dominierenden Farbdichteänderung, im vorliegenden Falle hin zu
Bei der Würdigung dieser Befunde ist zu beachten, daß eine Änderung der minimalen Dichte um 0,02
weitaus kritischer ist und sich wesentlich nachteiliger auswirkt als eine Änderung der Dichte im Schulterbeteich
der Schwärzungskurve um 0,10, da das menschliche Auge viel empfindlicher ist gegenüber
Dichteänderungen in den Bezirken minimaler Dichte als inden Bezirken hoher Farbsättigung. Allerdings
sind Änderungen der Schulterdichte, wie sie in der Purpurschicht auftreten, wahrnehmbar und verschieben
das Farbgleichgewicht gegen rot.
Claims (2)
1. Farbphotographische, einen Farbkuppler enthaltende
Silberhalogenidemulsion, deren nach der Konversionsmethode hergestellte Silberhalogenidkörner
zu mindestens 80 Mol-% aus Silberbromid, bis zu 5 Mol-% aus Silberjodid und zum restlichen
Anteil aus Silberchlorid bestehen, dadurch gekennzeichnet,
d&B die Oberflächen der Silberhaiogenidkörner unter Veränderung der Lichtempfindlichkeitseigenschaften
von einer hohen Innenempfindlichkeit zu einer hohen Oberflächenempfindlichkeit derart chemisch sensibilisiert sind, daß
eine negativ arbeitende Emulsion vorliegt
2. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der SiI-berhalogenidkörner
mittels eines Schwefel-Sensibilisierungsmittels, eines Edelmetallsensibilisierungsmittels,
eines Reduktions-Sensibilisierungsmittels oder eines ein labiles Selenatom enthaltenden Sensibilisierungsmittels
chemisch sensibilisiert sind.
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