DE205449C - - Google Patents

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DE205449C
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dissolved
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/66Arsenic compounds
    • C07F9/70Organo-arsenic compounds
    • C07F9/74Aromatic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 12 g.
Unter dem Namen »Atoxyl« findet ein Präparat therapeutische Verwendung, welches' bis-, her fälschlich als Metaarsensäureanilid angesehen und bezeichnet wurde. Es ist neuerdings diesseits gelungen, die Konstitution dieser Verbindung aufzuklären, indem der Nachweis erbracht wurde, daß sie das^p-Aminoderivat der Phenylarsinsäure von der Zusammensetzung :
NH2
AsO(OH)2 .
darstellt. So gibt sie z. B. bei der Verdrängung des Arsensäurerestes durch Jod das wohl-bekannte p-Jodanilin.
In der chemischen Literatur ist bislang kein Aminoderivat der Phenylarsinsäure bekannt, insbesondere konnte das hier in Frage stehende Produkt von Michaelis nicht durch Reduktion der Nitrophenylarsinsäure erhalten werden (vgl. Ber. 27 [1894], S. 263 und S. 271). Die ρ - Aminophenylarsinsäure ist mit dem von Be champ (Compt. rend. Bd. 56 [1863], S. 1172 bis 1174; Bull. soc. chim. Bd. 5 [1863], S. 518) durch Einwirkung von Arsensäure auf Anilin gewonnenen, aber fälschlich als Arsensäureanilid bezeichneten Produkt identisch.
Während man vor Ermittelung der Kon
stitution der Verbindung nicht daran denken konnte, den Versuch zur Herstellung der Diazoverbindung zu machen, entstand nun nach Feststellung einer freien Aminogruppe die Frage, ob eine Diazotierung möglich wäre und man mit Hilfe der Diazoverbindung Umsetzungen herbeiführen könnte, welche eine Beeinflussung der Eigenschaften des Ausgangsmaterials gestatten.
Die Diazotierung der ρ - Aminophenylarsinsäure vollzieht sich in der üblichen Weise mit salpetriger Säure. Man kann salpetrige Säure in freier Form verwenden oder Nitrite und Säuren, Amylnitrit usw. Beispielsweise versetzt man wäßrige Auflösungen der p-Aminophenylarsinsäure und der äquivalenten Menge Natriumnitrit mit verdünnter Säure, am besten unter Kühlung. Isolieren läßt sich aus solchen Lösungen das Diazotat, z. B. durch Fällen mit Phosphorwolframsäure, wobei man einen schwer löslichen weißen Niederschlag erhält. Die p-Diazophenylarsinsäure zeigt alle bekannten Eigenschaften der Diazokörper. Erhitzt man sie beispielsweise bei Gegenwart von Schwefelsäure und fällt, nachdem die Stickstoffentwicklung beendet ist, die Schwefelsäure durch Bariumcarbonat aus, so läßt sich aus dem Filtrat das der ρ-Aminophenylarsinsäure entsprechende Phenol, die p-Oxyphenylarsinsäure, welche ein rein weißes, in Wasser leicht lösliches Natriumsalz bildet, isolieren.
Behandelt man die p-Diazophenylarsinsäure bei Gegenwart von 'Salzsäure mit Kupfer-

Claims (1)

  1. pulver, so rindet in der bekannten Weise ein Ersatz des Diazorestes durch Chlor statt. Die entstehende ρ - Chlorphenylarsinsäure läßt sich am leichtesten in Form des Kobaltsalzes iso-Heren, von dem aus man dann zu anderen Salzen der Säure gelangen kann.
    Gleich anderen aromatischen Diazoverbindungen ist die ρ - Diazophenylarsinsäure auch für Kupplungsreaktionen sehr geeignet, und
    ίο zwar kommen hierbei als Kupplungskomponenten aromatische Basen, Phenole, ihre verschiedenen Substitutionsprodukte und ferner auch solche Verbindungen in Betracht, welche, wie Acetessigester und Dihydroresorcin, sogenannte saure Methylengruppen enthalten. Diese Kupplungen vollziehen sich in bekannter Weise in saurer, neutraler oder alkalischer Lösung, und die entstehenden Lösungen, die in der Regel gelb bis rot gefärbt und in Alkali löslieh sind (die, welche Aminogruppen enthalten, lösen sich auch in starken Säuren), fallen zum Teil unmittelbar aus (z. B. bei Anwendung von Resorcin in saurer Lösung), zum Teil können sie durch Ansäuern ausgefällt werden, zum Teil endlich werden sie durch Aussalzen isoliert.
    Beispiel der Diazotierung:
    311 g p-aminophenylarsinsaures Natron werden in 2,5 1 Wasser gelöst, 520 ecm Salzsäure (spez. Gew. 1,12) zugefügt und mit 75 g Natriumnitrit in 2oprozentiger Lösung in üblicher Weise bis zum Eintritt der Jodkaliumstärkereaktion versetzt.
    Beispiel der Azofarbstoffbildung:
    Der Azofarbstoff, welcher die p-Aminophenylarsinsäure und m-Toluylendiamin als Komponenten enthält, entsteht, wenn man 28 g p-Aminophenylarsinsäure bei Gegenwart von 180 ecm normal-Salzsäure mit 6,2 g Natriumnitrit diazotiert und zur Diazolösung 11 g m-Toluylendiamin, gelöst in 90 ecm normal-Salzsäure, zusetzt. Der dunkelrote, sofort ausfallende Farbstoff wird rein erhalten, wenn man ihn in Natronlauge auflöst und mit H Cl ausfällt. Ausbeute 28 g.
    Die technische Wirkung der oben geschilderten Diazoverbindung der p-Aminophenylarsinsäure dürfte vorliegend in der Möglichkeit, mit dem Körper Umsetzungen zur erzielen, liegen. Die Verbindung soll einerseits dazu verwendet werden, alle diejenigen Gruppen, die in bekannter Weise durch die Umformung des Diazokomplexes entstehen können, in den Rest der Phenylarsinsäure, z. B. Hydroxyl, Halogen usw., einzuführen, andererseits soll sie zur Herstellung von Azokörpern, die wegen ihrer Giftigkeit nicht für koloristische Zwecke geeignet sind, aber therapeutische Anwendung finden sollen, benutzt werden.
    Pa ten τ-Anspruch;
    Verfahren zur Darstellung von p-Diazophenylarsinsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man das Einwirkungsprodukt von Arsensäure auf Anilin mit salpetriger Säure behandelt.
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