DE344322C - Verfahren zur Herstellung eines o-Oxyazofarbstoffs - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines o-Oxyazofarbstoffs

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DE344322C
DE344322C DE1918344322D DE344322DD DE344322C DE 344322 C DE344322 C DE 344322C DE 1918344322 D DE1918344322 D DE 1918344322D DE 344322D D DE344322D D DE 344322DD DE 344322 C DE344322 C DE 344322C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/14Monoazo compounds
    • C09B45/16Monoazo compounds containing chromium

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines o-Oxyazofarbstoffs. _ Die Patentschrift 3224 von I o h .a n n P e -t-e r G r i e s s beschreibt unter anderem auch die Herstellung eines ungebeizte Wolle gelbbraun färbenden Azofarbstoffesdurch Kupplung von -diazotierter Pikraminsäure mit Kresol aus Steinkohlenteeröl. Die Kombination der diazotierten Pikraminsäure mit Kresol erfolgte in ätzalkalischer Lösung und d er Farbstoff wurde mittels Salzsäure ausgefällt.
  • Kresol aus Steinkohlenteeröl, das als Kresylsäure in Handel kommt, besteht hauptsächlich aus einer Mischung von o-, m- und p-Kresol mit etwas Naphthalin und anderen Körpern. Von den drei Kresolen ist immer am wenigsten p-Kresol vorhanden. Selbst wenn das o-Kresol @durch Destillation aus der Kresolmischung entfernt worden ist, so enthält die verbleibende Mischurig gewöhnlich auf 6o Teile rn-Kresol nur q.o Teile p-Kresol. Bei ihrer Kombination mit Diazoverbindungen bilden o- und m-Kresol p-Oxyazoverbindungen und kuppeln viel leichter und rascher als das p-Kresol, d?s o-Oxyazofärbstoffe liefert.
  • Der unter der Bezeichnung »Metachrombraun Y« bekannte Farbstoff wurde dadurch hergestellt, @daß . man diazotierte Pikraminsäure mit Handelskresylsäure zusammenbrachte, und zwar in solchen Mengen, daß weit mehr als die theoretisch erforderliche Menge Kresole und anderer Körper, welche die genannte Kresylsäure bilden, zur -Anwendung gelangte, wobei- nur ein Teil der angewandten Kresofe sich mit der @diazotierten Pikräminsäure zur Bildung des Azofarbstoffes kombinierte.
  • Der so erhaltene Farbstoff färbt ungebeizte Wolle @in saurem Bade, wie .in. der Patentschrift 322q. angegeben ist, .in gelbbraunen Tönen. Versuche mit der bei dieser Herstellung von Metachrombraun Y verbleibenden Abfallflüssigkeit haben ergeben, @daß daraus ein .neuer Farbstoff dargestellt wenden kann, wenn man sie mit @diazotierter P.ikraminsäüre zusammenbringt. Dieser .neue Farbstoff liefert Färbungen, die verschieden sind von denjenigen, die mit dem Metachrombraun Y unter gleichen Bedingungen erzeugt werden können. Werden z. B. beide Farbstoffe mittels Chrombeizen, z. B. nach dem Metachrom- -oder Nachchromierungsverfahren aufgefärbt, so ,gibt @d'er mit der Abfallflüssigkeit der Metachrombraun Y - Herstellung erzeugte Farbstoff viel dunklere Töne als jene, die mit dem Metachrombraun Y erzielt werden, indem ersterer walk- und seifenechte olivenbraune -Töne liefert.
  • Diese Möglichkeit, mit genannter Abfallflüssigkeit zu einem neuen Farbstoff zu gelangen und die Tatsache, @daß sie nicht kombiniertes p-Kresol enthält, führten Erfinder zu weiteren Versuchen mit reinen Handelskresolen und sie fanden, daß der genannte dunkler färbende Farbstoff, welcher in reinem Zustande ungebeizte Wolle schokoladenbraun färbt und auf Chrombeizen olivenbraune Töne liefert, durch Kupplung diazotierter Pikraminsättre mit p-Kresol entsteht und einen äußerst wertvollen Wollfarbstoff darstellt, indem er licht-, seifen- und walkechte Töne liefert.
  • Der neue Farbstoff kann demnach dargestellt werden nicht allein indem man diazotierte Pikraminsäure auf die Flüssigkeit, welche bei der Kupplung eines Teils einer Kresolmischung mit einer Diazoverbindung erhalten wird und bisher als Abfall verloren ging, einwirken läßt, sondern auch ganz all-1emein .dadurch, daß man p-Kresol mit diazotierter Pikraminsäure kuppelt. Beispiel I. Darstellung des Farbstoffs durch fraktions-. weise Kupplung.
  • 27,5 Gewichtsteile des 6o Prozent m-Kresol und 40 Prozent p-Kresol enthaltenden Kresölgemisches werden in ungefähr 5oo Gewichtsteilen Wasser und 40,5 Gewichtsteilen einer Ätznatronlösung von 70° Tw. gelöst und die erhaltene Lösung wird mit Eis auf o bis 5° C abgekühlt. In einem besonderen Gefäß dianotiert man .eine Menge einer Pikraminsäurepaste, welches igemäß Titrierung ,ungefähr 11,4 Gewichtsteilen Natriumnitrit entspricht, mit der erforderlichen Menge Nitrit, unter Anwendung von ungefähr 74,1 Gewichtsteilen Salzsäure, vom spezifischen Gewicht 1,14. Nach vollendeter Dianotierung wird die Diazolösung auf o bis 5 ° C abgekühlt, hierauf mit 16 Gewichtsteilen Soda und 28,33 Gewichtsteilen :'itznatronlösung von 7o° Tw. versetzt und schließlich in die vorerwähnte Kresollösung einfließen gelassen. Die Mischung wird gründlich durchgerührt bis die Kupplung beendigt ist und hierauf filtriert, um das vorerwähnte Metachrombraun Y abzuscheiden. Die Mutterlauge bzw. Abfallflüssigkeit wird aufgefangen und man dianotiert getrennt eine der -darin enthaltenen Kresolmenge entsprechende Menge Pikraminsäure, wozu gewöhnlich 3"/z Gewichtsteile Natriumnitrit erforderlich sind. Die erhaltene Diazolösung wird auf o bis 5° C .abgekühlt, mit 6 Gewichtsteilen Soda versetzt und kalt in @die vorerwähnte gekühlte Mutterlauige bzw. Abfallflüssigkeit einfließen gelassen; es wird gerührt bis die Kupplung vollzogen ist. Der neue Farbstoff wind abfiltriert und durch Arteigen mit Wasser zu einer Paste vom gewünschten Farbstoffgehalt verarbeitet.
  • Das zuerst erhaltene Metachrombraun Y I färbt inngebeizte Wolle -in hell gelbbraunen "Tönen -und erzeugt auf chromierter Wolle c:n dumpfes Gelbbraun. Der zweite mittels l er Mutterlauge bzw. Abfallflüssigkeit hergestellte Farbstoff stellt den neuen Farbstoff in ziemlich reinem Zustande dar, färbt urgebeizte Wolle schokoladenbraun und erzeugt auf Chrombeizen olivenbraune walk- und lichtechte Töne.
  • Im vorangehenden Beispiel ist es wünschenswert, nach !der ersten Kupplung eine Probe der Mutterlauge bzw. des Filtrats zu titrieren, indem man eine kleine Menge der '-Mutterlauge mit einer äquivalenten Menge dianotierter Pikraminsäture kombiniert und eine Probeausfärbung vornimmt, um festzustellen, ob die Kupplung mit dem m-Kresol und dem etwa vorhandenen o-Kresol hinlänglich vorgeschritten ist undi, wenn nicht, um eine weitere fraktionäre Kupplung vorzunehmen, um den etwa noch vorhandenen Überschuß an o- oder m-Kresol zu entfernen. Die Dianotierungen und Kupplungen sollen mit großer Sorgfalt ausgeführt werden, damit das Endprodukt nicht mit den Zersetzungsprodukten der D.azoverbindung verunreinigt wird.
  • Die im vorangehenden Beispiel angegebene Arbeitsweise kann wie folgt abgeändert werden.
  • Nach der ersten Kupplung durch Behandltung eines Kresolgemisches mit dianotierter Pikraminsäure und vor Filtrieren wird: die Kupplungsflüssigkeit angesäuert, so -daß der gebildete Farbstoff als freie Farbsäure erhalten wird, die in Wasser praktisch unlöslich ist, und das nicht kombinierte Kresol freigemacht wird. Die Flüssigkeit wird hierauf zum Kochen erhitzt und filtriert; d#as Filtrat wird gekühlt und in ein Kombinationsgefäß gebracht, alkalisch gemacht und mit der zweiten Menge diazotierte P ikraminsäure gekuppelt, tun den neuen Farbstoff zu erhalten. Beispiel IL Darstellung des neuen Farbstoffs aus isoliertem p-Kresal. Die mittels Titration als 48 Gewichtsteilen Natritumnitrit erstsprechend festgestellte Menge Pikraminsäure wird mit der nötigen Menge Nitrit dianotiert unter Anwendung von etwa 3 3oo Gewichtsteilen Wasser und ungefähr 128 Gewichtsteilen Schwefelsäure von go Prozent PI, S0.4 Gehalfi. Die erhaltene Diazolösung wind in eine eiskalte Lösung von 75 Gewichtsteilen p-Kresol in 3 ooo Gewichtsteilen Wasser,. 87 Gewichtsteilen Aetznatronlösung von 74° Tiv. Und ,14o Gewichtsteilen Soda. einfließen gelassen. Das Reaktionsgemisch wird bis nach vollendeter Kupp-
    Jung dltrclhä erühzt, d'er neue Farbstoff ab- '
    filtriert :und idurch Anteigen mit Wasser zu.
    einer Paste vom gewünschten Farbstoffgehalt
    verarbeitet.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE-
    i. Verfahren zur Herstellung eines o-Oxyazofarbstoffs, @dadiurch gekennzeich-
    net, daB man diazotierte Pikrami.nsä,ure mit p-Kresol kuppelt.
  2. 2. Besondere Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, -daß man aus einem Kresolgemisch o- und m-Kresol idurch Kuppeln mit diazotierter P-ikraminsäure entfernt und das Filtrat mit id'iazotierter Pikraminsäure vereinigt.
DE1918344322D 1917-04-05 1918-01-17 Verfahren zur Herstellung eines o-Oxyazofarbstoffs Expired DE344322C (de)

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