DE397405C - Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gerbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gerbstoffen

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DE397405C
DE397405C DEC30492D DEC0030492D DE397405C DE 397405 C DE397405 C DE 397405C DE C30492 D DEC30492 D DE C30492D DE C0030492 D DEC0030492 D DE C0030492D DE 397405 C DE397405 C DE 397405C
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Germany
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production
tanning agents
artificial tanning
sulfuric acid
naphthalene
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Expired
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DEC30492D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Ott
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CHEM FAB VORM WEILER TER MEER
Original Assignee
CHEM FAB VORM WEILER TER MEER
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated

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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von künstlichen Gerbstoffen. Es hat sich gezeigt, daß auch aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Naphthalin, mit Acetaldehyddisulfosäure in Reaktion treten, und daß die dabei entstehenden wasserlöslichen Kondensationsprodukte ebenfalls in ausgezeichneter Weise lehnfällende Eigenschaften aufweisen. Am vorteilhaftesten nimmt man die Reaktion mit der durch Sättigung von rauchender Schwefelsä ufre mittels Acetylen erhältlichen rohen Acetaldehyddisulfosäure direkt oder nach Verdünnen mit Wasser vor. Die chemische Konstitution der dabei entstehenden Reaktionsprodukte ist nicht geklärt; indessen dürften ihnen als einfachste Vertreter in der aliphatische7 Kette sulfierte Diäryläthane zugrunde liegen. Sie unterscheiden sich demnach in ihrer Konstitution wesentlich von den bisher als Gerbmittel bekannten Sulfosäuren, welche ausnahmslos die Sulfogruppen an aromatische Kerne gebunden enthalten. Im Gegensatz zu diesen erfordert ihre Darstellung statt der verhältnismäßig teuren Aldehyde nur das viel wirtschaftlicher zu gewinnende Acetylen.
  • An Stelle von Naphthalin können auch andere aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Phenanthren, ferner ihre natürlichen oder künstlichen Gemische, ebenso wie ihre Gemische mit Phenolen oder Aminen usw. Ver-«-endung finden. Beispiel i. In das. durch vollständige Sättigung von Zoo Teilen rauchender Schwefelsäure von 65 Prozent Anhydridgehalt mit Acetylen erzeugte Gemisch von Acetaldehyddisulfosäure und Acetaldehyddisulfosäuresulfat trägt man unter Rühren in der Kälte 15o Teile Naphthalin ein und heizt alsdann im Verlauf mehrerer Stunden bis etwa 8o° an. Dabei geht das Naphthalin allmählich in Lösung. Wenn alles Naphthalin gelöst ist, verdünnt man die dickflüssige Schmelze mit Wasser, gibt soviel Kalk zu, als der in der Schmelze enthaltenen freien Schwefelsäure entspricht, filtriert - dann vom Gips ab und dampft ein. Die erhaltene Masse löst sich leicht in Wasser und kann als Gerbmittel Verwendung finden. Beispiel e. Zu einer wie oben hergestellten Lösung von Acetaldehyddisulfosäure gibt man Zoo Teile Rohphenanthren und erwärmt unter Rühren etwa q. Stünden auf 9o bis ioo°. Dann verdünnt man die Masse mit Wasser und trennt von unverbrauchtem Kohlenwasserstoff: Die Lösung wird nun so lange mit Kalk versetzt, bis eine filtrierte Probe keine Schwefelsäurereaktion mehr liefert; alsdann wird von abgeschiedeltem Gips abfiltriert und eingeengt. Die Lösung kann direkt zum Gerben Verwendung finden.
  • Beispiel 3.
  • Eine wie oben hergestellte Lösung von Acetal(lehvddisulfos ure wird unter Kühlung mit einer Lösung vön 8o Teilen Naphthalin und 65 Teilen Phenol versetzt. Man erwärmt dann allmählich auf i2o° an, hält die Temperatur einige Stunden und verdünnt nach dem Erkälten mit Wasser. Man entfernt wie oben mittels Kalk die freie Schwefelsäure und engt ein. Beispiel.. Reine, aus 42,8 Teilen Bariumsalz durch Umsetzen mit Schwefelsäure hergestellte Acetaldehvd:lisulfosäure wird zusammen mit 25,6 Teilen Naphthalin in 17o Teilei. 6oprozentiger Schwefelsäure auf i io° so lange erhitzt, bis das Naphthalin zum größten Teil verbraucht ist. Der Rest wird dann mit Wasserdampf abgetrieben, die Lösung durch Auskalken und Abfiltrieren des Gipses von Schwefelsäure befreit und das Filtrat vom Gips mit Soda in das Natronsalz des Kondensationsproduktes umgewandelt. Die Lösung kann durch Eindampfen konzentriert werden.

Claims (1)

  1. PATEN T-AN sPRUCH Abänderung des Verfahrens zur Herstellung von künstlichen Gerbstoffen gemäß Patent 383189, darin bestehend, daß man Acetaldehyddisulfosäure in Gegenwart von Schwefelsäure auf aromatische Kohlenwasserstoffe einwirken läßt.
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