DE2016139B2 - Kettengewirktes Tragbandpaar für Reißverschlüsse - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein kettengewirktes Tragbandpaar für Reißverschlüsse mit Verschlußgliedern.

Bei einem bekannten Tragbandpaar dieser Art (JA-Gbm 38-11 673) sind die beiden Tragbänder einzeln gewirkt. Das hat den Nachteil, daß sich Toleranzen in der Maschengröße addieren können, was sich auch auf die Verschlußglieder auswirkt, so daß sich zwischen den Verschlußgliederreihen eines fertigen Reißverschlusses Teilungsfehler ergeben.

Weiterhin ist ein Tragbandpaar zum Befestigen von Verschlußgliederreihen im Zuge der Herstellung von Reißverschlüssen bekannt (US-PS 2 396 912), welches aus zumindest zwei Tragbändern besteht, die mit Hilfe von einem oder von mehreren Verbindungsfäden zu einem zusammenhängenden Tragbandpaar vereinigt und durch Auftrennen des oder der Verbindungsfäden in selbständige Tragbänder separierbar sind. Letzteres geschieht nach der Befestigung der Verschlußgiiederreihen an den Tragbändern. Die Befestigung der Verschlußgliederreihen an den Tragbändern erfolgt zumeist mittels Nähnaht. Indem man bei der Herstellung eines Reißverschlusses für die beiden Verschlußgliederreihen Tragbänder einsetzt, die in einer Textilbahn nebeneinander gefertigt und danach aufgetrennt worden sind, vermeidet man, daß sich Ungleichmäßigkeiten in Material und Herstellung nachträglich auf die Qualität des Reißverschlusses auswirken. Zwar lassen sich solche Ungleichmäßigkeiten nicht vermeiden; man nutzt durch die gleichzeitige Herstellung von Tragbandpaaren jedoch die Tatsache, daß solche Ungleichmäßigkeiten die Qualität eines fertigen Reißverschlusses nicht beeinträchtigen, wenn sie und weil sie in beiden Reißverschlußhälften nebeneinanderliegen. Bei der bekannten Textilbahn handelt es sich um ein Gewebe. Der beschriebene, bei Geweben bekannte Aufbau von Textilbahnen zum Befestigen von Verschlußgliederreihen läßt sich auf Gewirke nicht ohne weiteres übertragen, und zwar zumindest dann nicht, wenn die Verschlußgliederreihen mittels Nähnaht an den Tragbändern befestigt werden sollen.

Allerdings ist ein kettengewirktes Band bekannt (US-PS 2 518 407), bei dem die an die Nadelmaschen der das Band an der Kante abschließenden Maschenstäbchen angrenzenden Riilen als Nährillen vorgesehen sind Diese Rillen- sind aber von vornherein breit genug, um die Naht aufnehmen zu könnea Bei Tragbändern für Reißverschlüsse sind Rillen, die so breit sind, daß sie ίο ohne weiteres eine Naht aufnehmen könnten, nicht vorhanden. Vielmehr wird bei Tragbändern für Reißverschlüsse mit kleiner Nadelteilung gearbeitet, damit die Maschenstäbchen eng nebeneinander liegen und die erforderliche Festigkeit in Quer- und Längsrichtung erzielt wird.

Grundsätzlich ist es auch bekannt (US-PS 1 185 933) ein Kettengewirke herzustellen, bei dem die Maschenstäbchen durch diese verbindenden Fadenabschnitte zusammengezogen sind. Diese zusammengezogenen Maschenstäbchen bilden eine Verstärkung der Kante von Knopflöchern. Eine Verbreiterung der bei dieser Ware ohnehin breiten Rillen zwischen den Nadelmaschen der Maschenstäbchen ist nicht angestrebt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kettengewirktes Tragbandpaar für Reißverschlüsse mit Verschlußgliedern zu schaffen, welches bei der Befestigung der Verschlußgliederreihen mittels Nähnaht große Annähgeschwindigkeiten zuläßt, — während außerdem Uifgleichmäßigkeiten in Material und Herstellung sich auf die Qualität des Reißverschlusses nicht auswirken sollen.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einem kettengewirkten Tragbandpaar, daß die zwei Tragbänder an den für die Verschlußglieder vorgesehenen Kanten mit Hilfe von zumindest einem Verbindungsfaden vereinigt und durch Auftrennen desselben separierbar sind, und daß die die Tragbänder an der jeweils dem benachbarten Tragband zugewandten Kante abschließenden Maschenstäbchen durch den in diese eingebundenen stark gespannten Verbindungsfaden in Richtung auf das benachbarte Tragband verschoben sind, so daß die an die Nadelmaschen der abschließenden Maschenstäbchen angrenzenden Rillen zu Nährillen verbreitert sind.

Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei einem erfindungsgemäßen kettengewirkten Tragbandpaar, obwohl mit kleiner Nadelteilung gearbeitet wird, damit die Maschenstäbchen eng nebeneinanderliegen und die erforderliche Festigkeit in Quer- und Längsrichtung aufweisen, nichtsdestoweniger mit großer Nähgeschwindigkeit die Befestigung der Verschlußgliederreihen an den Tragbändern erfolgen kann, weil nämlich für die Nähoperation verbreiterte Nährillen zur Verfügung stehen, die gleichsam nur für die Nähoperation eingerichtet sind und danach sich wieder verengen.

Bevorzugte weitere Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer zwei Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung erläutert; es zeigt

F i g. 1 ein Legungsbild eines ersten Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen kettengewirkten Tragbandpaares,

F i g. 2 einen Querschnitt durch einen aus einem erfindongsgemäßen Tragbandpaar hergestellten Reißverschlusses und
F i g. 3 ein Legungsbild eines weiteren Ausführungs-

beispieles eines erfindungsgemäßen Tragbandpaares.

Das in den F i g. 1 und 3 dargestellte Tragbandpaar 1 dient zum Befestigen von Verschlußgliederreihen 2 aus Kunststoffmonofilament im Zuge der Herstellung von Reißverschlössen. Es ist in Form eines Kettengewirkes aus Maschenstäbchen 3 bildenden, einmaschigen Fransen 4, zweimaschigen Fransen 5 und Schußfäden 6 aufgebaut Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß das Tragbandpaar 1 aus zv/ei Tragbändern 7,8 Desteht, die mit Hilfe von einem Verbindungsfaden 9 zu einem Traghandpaar 1 vereinigt sind. Durch Auftrennen des Verbindungsfadens 9 ist das Tragbandpaar 1 in selbständige, kantenfeste Tragbänder 7,8 separierbar.

In der Fig.2 ist der Querschnitt durch einen Reißverschluß dargestellt, bei dem die Verschlußgliederreihen 2 mittels Nähnahtbefestigung auf dem gewirkten Tragband Ί, 8 befestigt sind. Dabei ist in der F i g. 7 die profilartige Struktur des gewirkten Tragbandes 7, 8 angedeutet bei dem die einzelnen Maschenstäbchen 3 durch Rillen fl voneinander getrennt sind. Die Nähnaht 12 ist durch die an die Kante 10 grenzende Rille 11 geführt Dabei sind die die Kante 10 bildenden Maschenstäbchen 3 zur Verbreiterung der angrenzenden Rille Il durch gespannte Verbindungsfäden 9 in Richtung auf den Rand des Tragbandes verschoben, wodurch sich eine hinreichende Eingriffsbreite für eine i.i die Rille II stechende Nähnadel ergibt Die Nähnaht 12 ist gleichsam berührungsfrei in die Rille 11 eingebettet. Das Vernähen innerhalb der Rille 11 bietet einer Nähnadel wenig Widerstand, da sich in der Rille U nur querverlaufende Fäden befinden. Nach dem Auftrennen der Verbindungsfäden 9 dehnen sich die die Kante 10 bildenden Maschenstäbchen 3 aus, so daß die Nähnaht 12 zumindest teilweise überdeckt ist und geschützt ist.

Für die Führung der Verbindungsfäden 9 empfiehlt sich eine Schußlegung 2-2/0-0 oder 4-4/0-0, weil dann die Verbindungsfäden 9 sozusagen parallel zu den Schußfäden 6 laufen (Fi g. 1). Es besteht aber auch die in F i g. 3 angedeutete Möglichkeit die Verbindungsfäden 9 als offene zweimaschige Franse 5 2-0/0-2 zu legen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Kettengewirktes Tragbandpaar für Reißverschlüsse mit Verschlußgliedern, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Tragbänder (7, 8) an den für die Verschlußglieder vorgesehenen Kanten (10) mit Hilfe von mindestens einem Verbindungsfaden (9) vereinigt und durch Auftrennen demselben separierbar sind und daß die die Tragbänder (7,8) an der jeweils dem benachbarten Tragband (8, 7} zugewandten Kante (10) abschließenden Maschenstäbchen (3) durch den in diese eingebundenen stark gespannten Verbindungsfaden (9) in Richtung auf das benachbarte Tragband (8, 7) verschoben sind, so daß die an die Nadelmaschen der abschließenden Maschenstäbchen (3) angrenzenden Rillen (11) zu Nährillen verbreitert sind.

2. KetJengewirktes Tragbandpaar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsfaden (9) als Schußfaden eingebunden ist

3. Kettengewirktes Tragbandpaar nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsfaden (9) als offene zweimaschige Franse eingebunden ist.