DE19963423A1 - Transportables Mehrrumpfwasserfahrzeug in Modulbauweise - Google Patents
Transportables Mehrrumpfwasserfahrzeug in ModulbauweiseInfo
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Abstract
Um den Verwendungszweck eines Wasserfahrzeugs (z. B. Arbeitsboot, Katamaran) bzw. Amphibienfahrzeug zu verändern, sind schnell die Grenzen des Möglichen oder des wirtschaftlich Vertretbaren erreicht, gleichwie der Transport eines Wasserfahrzeugs außerhalb des Wassers in der Regel Spezialtransportmittel erfordert oder nicht möglich ist. DOLLAR A Das modulare Mehrrumpfwasserfahrzeug ermöglicht vielfältige Verwendungszwecke mit einem Wasserfahrzeugtyp und einen einfachen Transport außerhalb des Wassers. An seitlichen um 90 DEG klappbaren Trägermodulen des Zentralmoduls eines Brücken-Chassis können verschiedene Schwimmkörpermodule befestigt werden, die je nach Vewendungszweck in Form, Ausstattung, Antrieb und Adaptierbarkeit zu anderen Modulen variieren. Aufgeklappt ergibt sich ein Katamaran und zusammengeklappt die Form eines Containers. DOLLAR A Durch Adaption von Modulen an den Schwimmkörpern werden verschiedene Katamarantypen sowie Amphibienfahrzeuge für unterschiedliche Aufgaben gestaltet. Die Verwendungsmöglichkeiten reichen von selbstfahrenden Pontonplattformen über Güter-Motorkatamaranen und Schnellfähren bis hin zu Segelkatamaranen mit breitenverstellbaren und teleskopartigen Rumpfmodulen. Die Containerform des zusammengeklappten Katamarans ermöglicht den problemlosen Revierwechsel mit intern. Containertransporteinrichtungen (Lkw, Bahn, Schiff).
Description
Der Gegenstand der Erfindung betrifft ein transportables Mehrrumpfwasserfahrzeug in
Modulbauweise, insbesondere seefähiger Katamaran, bestehend aus einem Brücken-Chassis
an dem unterseitig im wesentlichen parallel zur Chassislängsachse Schwimmkörper
angeordnet sind.
Die aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen (US 31 89 115; US 58 23 283 A;
DE 39 18 054 C2; The Oil Engine. Ang. 1962, S. 141-143; Hovering Craft and Hydrofoil, Dez 1969,
S. 22; DE 32 28 579 C2 beschreiben Wasser- bzw. Amphibienfahrzeuge, die ausschließlich
ihrem vorgesehenen Verwendungszweck entsprechend konstruiert wurden, um Aufgaben im
Rahmen ihrer Möglichkeiten zu erfüllen, wie z. B. On-offshore Transporter mit Kettenantrieb,
faltbare Luftkissen-Transportplattformen, Katamarane mit Luftschraubenantrieb und Fahrwerk
zum Anlanden, div. Luftkissenfahrzeuge, zerlegbare Transportplattformen auf LkW's verladbar
oder Katamarane für den Bereich Segeln.
Dem vorgenannten Technikstand liegen die Probleme zugrunde, daß für jedes Aufgaben
gebiet ein ganz spezielles Wasserfahrzeug erforderlich ist, daß konstruktive Veränderungen
zur Anpassung an andere Aufgaben sehr aufwendig und zum Teil nicht realisierbar bzw.
wirtschaftlich nicht vertretbar sind, und daß der Transport außerhalb des Wassers nur mit
Spezialtransportmitteln oder nicht möglich ist.
Ausgehend von einem Mehrrumpfwasserfahrzeug der eingangs genannten Art liegt daher der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Wasserfahrzeug zu schaffen, welches auf Katamaran
basis die Funktionsgrundlage einer Vielzahl unterschiedlicher Wasserfahrzeugtypen in sich
vereint und problemlos mit international eingeführten Standardtransportsystemen verfahren
werden kann.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale von Patentanspruch 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
nachfolgenden Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß wird ein Wasserfahrzeug, insbesondere ein modularer, klappbarer
Katamaran bereitgestellt, welches die Funktionsgrundlage einer Vielzahl unterschiedlicher
Wasserfahrzeugtypen in sich vereint und im zusammengeklappten Zustand die Form eines
Containers hat und somit auch außerhalb des Wassers problemlos transportiert werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und
werden nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Gesamtdarstellung eines Brücken-Chassis nach der
Erfindung ohne Schwimmkörper im zusammengeklappten Transportzustand,
Fig. 1a die Frontansicht des aufgeklappten Brücken-Chassis, bestehend aus einem
Zentralmodul zwischen zwei Trägermodulen,
Fig. 1b die Frontansicht des aufgeklappten Brücken-Chassis mit dem Zentralmodul auf
den beiden Trägermodulen aufliegend,
Fig. 1c die Frontansicht des aufgeklappten Brücken-Chassis mit den unter das
Zentralmodul geschobenen beiden Trägermodulen,
Fig. 2 eine perspektivische Gesamtdarstellung des Brücken-Chassis gemäß Fig. 1,
jedoch mit an den Trägermodulen befestigten Schwimmkörpermodulen im
zusammengeklappten Transportzustand,
Fig. 2a die Frontansicht des zusammengeklappten Brücken-Chassis mit zwei
asymmetrischen Schwimmkörpermodulen mit flachen Rümpfen,
Fig. 2b die Frontansicht des zusammengeklappten Brücken-Chassis mit zwei
symmetrischen Schwimmkörpermodulen mit Kiel,
Fig. 2c die Frontansicht des zusammengeklappten Brücken-Chassis mit zwei
halbrunden Ponton-Schwimmkörpermodulen,
Fig. 2d die Frontansicht des zusammengeklappten Brücken-Chassis mit mehreren
runden Schwimmkörpermodulen,
Fig. 3 eine perspektivische Gesamtdarstellung des an einem Heißgeschirr hängenden
Brücken-Chassis mit Schwimmkörpermodulen während des Aufklappvorgangs,
Fig. 3a eine perspektivische Gesamtdarstellung des Brücken-Chassis mit zwei
Schwimmkörpermodulen im aufgeklappten Zustand als Katamaran im Wasser,
Fig. 4 eine perspektivische Gesamtdarstellung des aufgeklappten Brücken-Chassis mit
Schwimmkörpermodulen und einer besonderen Ausbildung des Zentralmoduls
mit integrierten Luftrotoren und vom bzw. hinten befindlicher druckdichter
Schürze als Druckabschluß für das durch die Rotoren erzeugte Luftpolster im
Wasser,
Fig. 5 eine perspektivische Gesamtdarstellung eines Schwimmkörpermoduls mit
möglichen adaptierbaren Zusatzmodulen,
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Trägermoduls mit Schwimmkörpermodul und
adaptierbaren Bug-, Heck- und Rumpfmodulen,
Fig. 6a eine Frontansicht des Trägermoduls mit Rumpfmodul und adaptierbaren
Seitenmodulen,
Fig. 7 eine Seitenansicht eines Rumpfmoduls mit Antriebsaggregat,
Fig. 7a eine Frontansicht eines Rumpfmoduls,
Fig. 8 eine Seitenansicht eines Rumpfmoduls mit Kufen und Antriebsaggregat,
Fig. 8a eine Frontansicht eines Rumpfmoduls mit Kufen,
Fig. 9 eine Seitenansicht eines Rumpfmoduls mit Rädern und Antriebsaggregat,
Fig. 9a eine Frontansicht eines Rumpfmoduls mit Rädern,
Fig. 10 eine Seitenansicht eines Rumpfmoduls mit Rädern, Kettenantrieb und
Antriebsaggregat,
Fig. 10a eine Frontansicht eines Rumpfmoduls mit Ketten,
Fig. 11 eine Seitenansicht eines Trägermoduls mit Schwimmkörpermodul und
teleskopierbarem Rumpfmodul in Transportstellung und
Fig. 11a eine Frontansicht eines Seitenmoduls mit Schwimmkörpermodul und
teleskopierbarem Rumpfmodul in Transportstellung.
Im Folgenden wird die Erfindung exemplarisch am Beispiel eines Katamarans beschrieben.
In Fig. 1 ist ein klappbares Brücken-Chassis (122) in Transportstellung gezeigt. Es besteht aus
mindestens einem Zentralmodul (1) und zwei Trägermodulen (2), welche vorzugsweise aus
leichten Metallen (z. B. seewasserbeständigem Aluminium) bestehen. Das Zentralmodul (1)
und die Trägermodule (2) bilden im zusammengeklappten Zustand ein invertiertes U. Die
Trägermodule (2) sind dabei mit dem Zentralmodul (1) fest verriegelt, und es entsteht ein
Hohlraum mit den Abmessungen der umschließenden Module. Das Brücken-Chassis (122)
nach Fig. 1 nimmt dabei die Außenkonturen eines Containers an. Die Außenabmessungen
des so gebildeten Containers können denen von DIN/ISO-Containern (z. B. mit einer Länge
von 40') entsprechen. An allen Ecken des Brücken-Chassis befinden sich spezielle ISO-
Eckbeschläge (33) (sogen. ISO-Ecken) oder ggf. andere Eckbeschläge.
Das verwindungsfreie Zentralmodul (1) und die hohe Knicksteifigkeit der Trägermodule (2)
ermöglicht im zusammengeklappten Zustand das Stapeln von mehreren Brücken-Chassis
(122). Wenn nach dem Lösen von nicht näher gezeigten inneren Verriegelungen (34) die
beiden Trägermodule (2) um 90° nach außen geklappt werden (sh. Pfeile Fig. 1), dann
befinden sich beide Trägermodule (2) mit dem angelenkten Zentralmodul (1) in einer
horizontalen Position. Dabei kann das Zentralmodul (1) auf den Trägermodulen (2) aufliegen
(Fig. 1b) oder sich zwischen ihnen befinden (1a). In dieser horizontalen Stellung werden die
Trägermodule (2) wieder mit dem Zentralmodul (1) verriegelt, so daß ein Zusammenklappen
verhindert ist. Das Zentralmodul (1) und die Trägermodule (2) sind verwindungsfreie
Rahmenkonstruktionen, deren Oberflächenstruktur geschlossen und/oder offen sein kann. Ein
solches zu einem Container klappbares Brücken-Chassis (122) bildet mit unterseitig seiner
Trägermodule (2) angeordneter Schwimmkörper in Form lösbarer Schwimmkörpermodule (3)
das transportable, vielseitig verwendbare erfindungsgemäße Wasserfahrzeug in Art eines
Katamarans.
In der aufgeklappten Anordnung, in der das Zentralmodul (1) auf den Trägermodulen (2)
aufliegt (Fig. 1b), können die Trägermodule (2) parallel zur Mittellinie des Zentralmoduls (1)
verschoben (Fig. 1c) und verriegelt werden. Diese Breitenreduzierung des Brücken-Chassis
verändert das Verhältnis Länge/Breite zugunsten der Länge, um die Fahreigenschaften von
kurzen Katamaranen zu verbessern. In den Fig. 1a bis 1c sind die später noch näher
beschriebenen Schwimmkörpermodule, die hier der besseren Übersicht halber fortgelassen
wurden, nur gestrichelt dargestellt und mit (3) bezeichnet.
Die Trägermodule (2) haben auf ihrer Unterseite alle Befestigungs- bzw.
Aufnahmevorrichtungen (z. B. Befestigungswinkel, Laschen und Bohrungen) für die Aufnahme
der vorgenannten Schwimmkörpermodule (3), bei deren An- oder Einbau gemäß Fig. 2 diese
sich im zusammengeklappten Zustand des Brücken-Chassis (122) mit den Kielseiten
gegenüberliegen (Fig. 2; 2a bis 2d).
Durch eine einheitliche Befestigung von Schwimmkörpermodulen (3) an bzw. unter den
seitlichen Trägermodulen (2), können Schwimmkörpermodule (3) unterschiedlichster
Unterwasserformen (z. B. Fig. 2; 2a bis 2d) aufgenommen werden. Insbesondere stellt die Fig.
2 in einer perspektivischen Gesamtdarstellung das Brücken-Chassis (122) mit an den
Trägermodulen (2) befestigten Schwimmkörpermodulen (3) im zusammengeklappten
Container Transportzustand dar.
Fig. 2a zeigt die Frontansicht des zusammengeklappten Brücken-Chassis (122) mit zwei
asymmetrischen Schwimmkörpermodulen (3) mit flachen Rümpfen. Hingegen Fig. 2b ein
Brücken-Chassis (122) mit zwei symmetrischen Schwimmkörpermodulen (3) mit Kiel. Ponton-
Schwimmkörpermodule oder ein Brücken-Chassis (122) mit mehreren runden
Schwimmkörpermodulen (3) sind als allgemeines Beispiel den Fig. 2c bzw. 2d zu entnehmen.
Das zu Wasser lassen des modularen Wasserfahrzeugs gemäß Fig. 3 kann mit Hilfe eines
Krans mit Heißgeschirr (50) an den ISO-Ecken (ISO-Eckbeschläge 33) durchgeführt werden.
Nach dem Lösen der inneren Verriegelungen (34) klappen die Trägermodule (2) mit den
angehängten Schwimmkörpermodulen (3) beim Anheben etwas auseinander und nehmen
dann beim Einsetzen ins Wasser die Form eines Katamarans (Fig. 3a) an, der nach erneuter
interner Verriegelung des klappbaren Brücken-Chassis (122) eine starre horizontale
Verbindung zwischen Zentralmodul (1) und den Trägermodulen (2) hat.
Das aus dem Wasser heben und Zusammenklappen des erfindungsgemäßen
Wasserfahrzeugs in Katamaranform in seine Transportversion geschieht in umgekehrter
Reihenfolge.
Mehrere so gebildete Katamarane (122; 3) lassen sich mit den ISO-Eckbeschlägen (33)
neben- und/oder hintereinander zu großen Plattformen oder Schwimmbrücken verbinden.
Durch die Wahl eines Zentralmoduls (1) in der besonderen Ausbildung mit Luftrotoren (43) und
Druckschürzen (44) vom und hinten, wird durch Erzeugung eines Luftkissens der Auftrieb
erhöht. Ein solches Zentralmodul (1) zeigt die Fig. 4.
Bezugnehmend auf Fig. 5, 6 und 6a werden die Möglichkeiten der Adaption verschiedener
Module näher beschrieben.
Nach Fig. 6 ist das Schwimmkörpermodul (3) ein ein- oder mehrteiliger (3a/3b), allseitig
geschlossener Hohlkörper beliebiger Form, dessen Außenhaut (3c) vorzugsweise aus
armiertem Kunststoff oder leichten Metallen (z. B. seewasserbeständigem Aluminium) besteht,
und der an dem Trägermodul (2) unterseits in der schon beschriebenen Art lösbar befestigt
wird.
Das Strömungsverhalten des Schwimmkörpermoduls (3) kann durch Adaption von Bug- (10),
Heck-(11) und Seitenmodulen (12), die ganz oder z. T. mit leichten Feststoffen oder gas- bzw.
luftgefüllt sein können, auf den jeweiligen Anwendungsfall (Fig. 5, 6 und 6a) abgestimmt
werden. Das Adaptieren erfolgt in nicht näher gezeigter Art über Schraub-, Klemm- und/oder
Rastverbinder, die am Schwimmkörpermodul (3) sowie an den zu adaptierenden
Ergänzungsmodulen (Bugmodul, Heckmodul, Seitenmodul, Rumpfmodul usw., Fig. 6 bis 11;
Fig. 6a bis 11a; Fig. 5) vorhanden sind.
Zur Anpassung des Auftriebs eines Schwimmkörpermoduls (3) an den jeweiligen
Anwendungsfall kann von unten ein Rumpfmodul (4-7, Fig. 7 bis 10) ebenfalls wie
vorbeschrieben adaptiert werden, welches ganz oder z. T. mit leichten Feststoffen oder gas-
bzw. luftgefüllt ist.
Die Fig. 6 bis 10 und 6a bis 10a zeigen Beispiele über die Gestaltung der Schwimmkörper
module (3) mit verschiedenen möglichen Ergänzungsmodulen (Adaptermodule).
So kann gemäß den vorgenannten Figuren beispielsweise das in Seitenansicht dargestellte
Trägermodul (2) mit Schwimmkörpermodul (3) durch ein Bug-, Heck-, Seiten- und/oder
Rumpfmodul adaptiert werden, wobei insbesondere die Rumpfmodule auch mit
Antriebssystemen (Antriebsaggregate (19 bis 23), Kufen (24), Rädern (26) und/oder Ketten
(28) (sh. beispielsweise Fig. 7 bis 11) ausgestattet sein können.
Des weiteren sind Öffnungen (31), Fig. 5, im Schwimmkörpermodul (3) vorgesehen, die für
den Zugang ins Innere dieses Moduls bzw. von dort (32) in das Rumpfmodul (4-7) benötigt
werden. Diese Öffnungen (31) sind wasser- und druckdicht verschlossen.
Alle Adaptermodule sind, wie schon erwähnt, mit den Schwimmkörpermodulen (3) wasser- und
druckdicht, sowie form- und kraftschlüssig verbunden. Diese Verbindungen sind gesichert,
jedoch im Bedarfsfall wieder lösbar.
Die gesamte Decksfläche des Brücken-Chassis (122) steht als Nutzraum zur Verfügung. Je
nach Anwendungsfall besteht die Möglichkeit an einer beliebigen Stelle (z. B. vorne, mittig,
hinten) ein Steuerstandmodul (29) gemäß Fig. 5 zu adaptieren.
Die verschiedenen Antriebssysteme mit ihren Hauptkomponenten wie Antriebsaggregat (19-23)
und Energiequelle (15-18) stehen je nach Aufgabe im Schwimmkörpermodul (3)- bzw.
Rumpfmodul (4-7) zur Verfügung. Vergl. Fig. 5 und 7 bis 10.
Für die Fortbewegung im Wasser werden für den Antrieb dem Stand der Technik
entsprechende Antriebsaggregate (z. B. hydraulisch) genutzt, wie z. B. Wasserstrahl-
(Jetantrieb), Schiffschrauben- oder Luftschraubenantrieb.
Für die Fortbewegung an Land (Fig. 8-10) kommen Kufen (24), sowie Rad- (26) und/oder
Kettenantriebsaggregate (28) zum Einsatz, mit denen das jeweilige adaptierbare Rumpfmodul
(5-7) bzw. Schwimmkörpermodul (3) ausgestattet ist. Vorzugsweise werden alte benötigten
Antriebsaggregate von einer Energiequelle (z. B. Motor) versorgt, die jedoch gemäß Fig. 5 an
verschiedenen Orten (16-18) installiert sein kann.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform eines Schwimmkörpermoduls (8), sh. Fig. 11
und 11a, ist dieses Schwimmkörpermodul (8) teleskopierbar. In diesem Fall befindet sich das
Rumpfmodul (9) während des Transports innerhalb des Schwimmkörpermoduls (8), welches
an dem Trägermodul (2) befestigt ist. Nach Aufklappen des Katamarans außerhalb des
Wassers wird das Rumpfmodul (9) nach unten verfahren (Fig. 11 und 11a) und anschließend
wasser- und druckdicht, sowie form- und kraftschlüssig mit dem Schwimmkörpermodul (8)
jedoch wieder lösbar verbunden, bevor er ins Wasser gelassen wird. Die Konstruktion wird so
ausgeführt, daß die Auftriebskräfte des Rumpfmoduls (9) direkt zum Trägermodul (2) geleitet
werden, um die Schnittstelle zwischen (8) und (9) nicht über die Maßen zu belasten.
Durch diese Teleskopvariante läßt sich ein Schwimmkörper mit vergrößertem Auftrieb in der
kompakten Containerform transportieren und die Unterwasserform kann durch diese Teilung in
seiner hydrodynamischen Formgebung optimiert werden. Hierdurch sind die Rumpfformen von
hochseefähigen Katamaranen zu realisieren. Alle Antriebsmöglichkeiten, wie in den
Ausführungen nach Fig. 5 bis 10 beschrieben, können ebenfalls in einem teleskopierbaren
Rumpfmodul (9) untergebracht werden.
Zusammenfassend bildet somit ein Brücken-Chassis (122) die Verbindung zwischen zwei
Schwimmkörpermodulen (3). Dieses besteht aus dem waagerechten Zentralmodul (1) und den
beiden seitlichen Trägermodulen (2), die an den Längsseiten des Zentralmoduls beweglich
befestigt sind. Unter diesen Trägermodulen befinden sich gegeneinander austauschbare
Schwimmkörpermodule (3; 8), welche beliebige Unterwasserformen haben können. Länge und
Breite des Schwimmkörpermoduls entspricht etwa denen eines Trägermoduls. Die
Trägermodule sind um 90° klappbar und nehmen eine waagerechte (aufgeklappt) oder eine
nach unten senkrechte Position (zusammengeklappt) ein.
Im zusammengeklappten Zustand hat das Brücken-Chassis die äußere Form eines
Containers, wobei sich die Unterseiten der an den Trägermodulen befestigten
Schwimmkörpermodule gegenüberliegen und sich somit eine maximale Schwimmkörperhöhe
von etwa der Hälfte der Breite des Zentralmoduls ergibt.
Beim zu Wasser lassen mit einem Kran mit Heißgeschirr klappt das Brücken-Chassis mit den
Schwimmkörpermodulen durch den Auftrieb des Wassers ohne fremder Hilfe auf.
Zentral- und Trägermodule liegen in einer bevorzugten Ausführungsform im aufgeklappten
Zustand horizontal in einer Ebene nebeneinander, während in einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform im aufgeklappten Zustand das Zentralmodul auf den beiden Trägermodulen
aufliegt.
Um im aufgeklappten Zustand das Fahrverhalten des Katamarans durch Veränderung des
Längen-Seitenverhältnisses zu optimieren, lassen sich die beiden Trägermodule parallel zur
Mittellinie Zentralmodul hin unter dieses verschieben.
Im aufgeklappten Zustand können durch Adaption an die Schwimmkörpermodule verschie
dene Ergänzungs-Module (Bug-, Seitenmodul usw.) wasser- und druckdicht, sowie form- und
kraftschlüssig befestigt werden, wodurch Auftrieb, hydrodynamisches Fahrverhalten und
Antriebsart dem Verwendungszweck angepaßt werden. Dadurch lassen sich eine Vielzahl
verschiedener Katamarantypen bzw. On-/offshore-Fahrzeuge für unterschiedliche Aufgaben
bereitstellen.
Die Verwendungsmöglichkeiten reichen von selbstfahrenden Pontonplattformen über Güter-
Motor-Katamaranen und kleinen Fähren, sowie Wasserfahrzeuge mit durch einem Luftkissen
erzeugten verstärkten Auftrieb, bis hin zu Segelkatamaranen mit breitenverstellbaren und
teleskopartigen Rumpfmodulen, die alle als Basiselement das klappbare Brücken-Chassis in
Containerform haben.
Die für die Funktion eines Wasserfahrzeugs erforderlichen Decksausstattungen (z. B.
Belegklampen, Winschen, Twist-lock-Veniegelungen usw.) und Aufbauten (z. B. Steuerstand,
Raummodul,) werden im Nutzungsbereich oberhalb des klappbaren Brücken-Chassis (122)
entsprechend dem vorgesehenen Verwendungszweck angebracht.
Alle antriebsrelevanten Komponenten (z. B. Motor, Antriebsaggregate; Tank) befinden sich in
den Schwimmkörpermodulen, während alle personen- und nutzungsrelevanten Komponenten
oberhalb des Decks angeordnet werden können.
Aufgrund des symmetrischen Aufbaus des Katamaran-Brücken-Chassis und der Befestigung
der Schwimmkörpermodule unterhalb der Trägermodule, können linkes und rechtes
Schwimmkörpermodul identisch sein.
Eine besondere Ausführungsform eines Schwimmkörpermoduls ist das teleskopierbare
Schwimmkörpermodul (Fig. 11, 11a), bei dem sich das Rumpfmodul während des Transports
innerhalb des am Trägermodul befestigten Schwimmkörpermoduls befindet und vor dem
Zuwasserlassen ausgefahren und druckdicht verriegelt wird. Dadurch kann der Auftrieb
vergrößert und die Unterwasserform des Schwimmkörpers optimiert werden.
Claims (35)
1. Transportables Mehrrumpfwasserfahrzeug in Modulbauweise, insbesondere seefähiger
Katamaran, bestehend aus einem Brücken-Chassis an dem unterseitig im wesentlichen
parallel zur Chassislängsachse Schwimmkörper angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwimmkörper als lösbare Schwimmkörpermodule (3; 8) am Brücken-Chassis
(122) angeordnet sind, und daß das Brücken-Chassis (122) mit/ohne den
Schwimmkörpermodulen (3; 8) zum Transport mehrfach um seine Längsachse in Form
eines Containers zusammenklappbar ausgebildet ist.
2. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Schwimmkörpermodule (3; 8) wahlweise entsprechend dem jeweiligen Anwendungsfall
einsetzbar und mit entsprechend wählbaren Adaptermodulen (4 bis 7, 9 bis 12)
kombinierbar sind.
3. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwimmkörper (3; 8) im zusammengeklappten Containergrundrahmen sich mit
den Unterseiten gegenüberliegen (Fig. 2).
4. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich alle Elemente der Schwimmkörpermodule (3; 8) im zusammengeklappten Zustand
innerhalb der Außenabmessungen der Containerform befinden.
5. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Brücken-Chassis (122) den im internationalen Güter-(Container-) verkehr
vorgeschriebenen Abmessungen entspricht.
6. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit Schwimmkörpermodulen (3; 8) versehenes Brücken-Chassis (122) unter
Berücksichtigung der international vorgeschriebenen Abmessungen, Befestigungen und
Stapelfähigkeiten mit herkömmlichen Transporteinrichtungen, wie Kran, Lkw, Bahn oder
Schiff befördert werden kann.
7. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Brücken-Chassis (122) mindestens aus einem Zentralmodul (1) und zwei
Trägermodulen (2) jeweils für die Befestigung eines Schwimmkörper besteht, wobei das
Zentralmodul (1) rechts und links kraftschlüssig mit je einem Trägermodul (2)
klappbeweglich verbunden ist.
8. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägermodule (2) am Zentralmodul (1) um 90° klappbar befestigt und in ihren
Endpositionen jeweils verriegelbar (Verriegelungen 34) sind.
9. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägermodule (2) und das Zentralmodul (1) des Brücken-Chassis (122) mit ISO-
Eckbeschlägen (33) (ISO-Ecken) oder anderen Containerecken ausgebildet sind.
10. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägermodule (2) und das Zentralmodul (1) eine geschlossene und/oder offene
Oberflächenstruktur besitzen.
11. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mit den Schwimmkörpermodulen (3; 8) versehene Brücken-Chassis (122) bei
Wasserberührung auseinander klappbar ist.
12. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Brücken-Chassis (122) im aufgeklappten Zustand (Schwimmlage) eine horizontale
Position einnimmt.
13. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich im aufgeklappten Zustand das Zentralmodul (1) zwischen den Trägermodulen (2)
befindet oder daß im aufgeklappten Zustand das Zentralmodul (1) auf den Trägermodulen
(2) aufliegt.
14. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß im aufgeklappten Zustand der Abstand zwischen den Trägermodulen (2) veränderbar
ist.
15. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß Schwimmkörpermodule (3; 8) mit unterschiedlichster Formgebung ausgebildet und als
allseitig geschlossene, ein- oder mehrteilige Hohlkörper (3a 13b), an einem Trägermodul (2)
lösbar befestigt sind.
16. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwimmkörpermodule (3; 8) wasser- und druckdicht verschließbare Öffnungen
(31) im Deck und/oder im Boden (32) aufweisen.
17. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem Schwimmkörpermodul (3; 8) die für die Befestigung der Adaptermodule (4 bis
7, 9 bis 12) notwendigen Aufnahmevorrichtungen vorhanden sind.
18. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwimmkörpermodule (3; 8) vorn, hinten und seitlich mit separaten
Adaptermodulen (10-12) verbunden sind.
19. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Adaptermodule (4 bis 7, 9 bis 12) wasser- und druckdicht, sowie form- und
kraftschlüssig, jedoch lösbar mit den Schwimmkörpermoduln (3; 8) verbunden sind.
20. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Adaptermodule (4 bis 7, 9 bis 12) ganz oder zum Teil mit leichten Feststoffen, mit
Luft oder dergl. Auftriebsmitteln gefüllt sind.
21. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß unter einem Schwimmkörpermodul (3; 8) die wasser- und druckdichte, sowie form- und
kraftschlüssige, jedoch lösbare Befestigung eines Rumpfmoduls (4-7; 9) vorgesehen ist.
22. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwimmkörpermodule (3; 8) und/oder Rumpfmodule (4-7; 9) mit und ohne Motor
(15-18) und Antriebsaggregat (19 bis 23) ausgestattet sind.
23. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwimmkörpermodul (3; 8) und/oder das Rumpfmodul (4-7; 9) für die
Fortbewegung im Wasser mit Schiffschrauben-, bzw. Wasserstrahlantrieb (Jetantrieb) und
an Land mit Kufen (24), Rad- (26, 27) oder Kettenantrieb (28) ausgestattet ist.
24. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Antriebsaggregate im Schwimmkörpermodul (3; 8) und/oder im Rumpfmodul (4-7;
9) aus einer Energiequelle (15/16/17 oder 18) versorgt sind.
25. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit Schwimmkörpermodulen (3; 8) versehenes Brücken-Chassis (122) im
aufgeklappten Zustand einen Katamaran bildet.
26. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit den Containerecken (33) mehrere Katamarane zu schwimmenden Plattformen oder
zu Schwimmbrücken aneinander koppelbar sind.
27. Mehrrumpfwassertahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß Nutzlasten (z. B. Container) auf dem Brücken-Chassis (122) befestigt sind.
28. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wasserfahrzeug mit Steuerstandsmodulen (29) ausgerüstet ist.
29. Mehrrumpfwassertahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wasserfahrzeug mindestens vorn und hinten eine bis ins Wasser reichende
luftdichte Schürze (44) aufweist und mit im Brückenmodul befindlichen Luftrotoren (43) ein
Luftpolster erzeugbar ist.
30. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Fortbewegung ein Luftschraubenantrieb vorgesehen ist.
31. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwimmkörpermodul (8) telekopierbar ausgebildet ist.
32. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim teleskopierbaren Schwimmkörpermodul (8) die Schnittstellen zwischen den
beiden Schwimmkörperteilen nach dem "Ausfahren" wasser- und druckdicht, sowie form-
und kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
33. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 32,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auftriebskräfte des teleskopierten Rumpfmoduls (9) direkt zum Trägermodul (2)
geleitet werden.
34. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 33,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auftrieb des Wasserfahrzeugs (Katamarans) durch ein teleskopierbares
Rumpfmodul (9) vergrößerbar ist, wobei das teleskopierte Schwimmkörpermodul (8) eine
optimierte hydrodynamische Unterwasserform besitzt.
35. Mehrrumpfwasserfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 34,
dadurch gekennzeichnet,
daß das teleskopierte Schwimmkörpermodul (8) die Unterwasserform von hochseefähigen
Katamaranschwimmkörpern besitzt.
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