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Hängegestell für den Transport von mehreren Kraftfahrzeugen oder anderen
Stückgütem auf Schiffen Die Erfindung bezieht sich auf ein Hängegestell für den
Transport von mehreren, übereinandergestapelten Kraftfahrzeugen oder sonstigen Stückgütern
auf Schiffen, bei dem die Verbindungen zwischen den einzelnen Plattformen zur Aufnahme
der Güter, die den Abstand der Plattformen in Ladestellung voneinander bestimmen,
an der oberen Plattform angelenkt und in Gleitführung in der darunter befindlichen
Plattform geführt sind.
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Eine Ausbildung dieser Art ist bei einem Transportgestell für Kraftfahrzeuge
bekanntgeworden, das allerdings nicht als Hängegestell, sondern als ein fest auf
dem Boden ruhendes, zusammenlegbares Gestell gedacht ist, bei dem eine untere und
eine obere heb-und senkbare Ladefläche vorgesehen sind. Die beiden Ladeflächen sind
durch scherenartige Rahmenpaare gleicher Höhe verbunden, die in der beschriebenen
Weise an der oberen und der unteren Ladefläche angebracht sind. Die verschieblichen
Enden dieser Rahmen sind in der angehobenen Stellung der oberen Ladefläche durch
umlegbare Ringe, veränderliche Stützen oder durch ein weiteres Rahmenpaar feststellbar.
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Die Erfindung betrifft demgegenüber Hängegestelle, die insbesondere
zur Verwendung bei Transportschiffen bestimmt sind, wobei besondere Anforderungen
gestellt werden, wie eine restlose Ausnutzung des Laderaumes des Schiffes, eine
Mög-
lichkeit des Umstellens des Schiffes vom Fahrzeugtransporter zum Massengutfrachter,
wobei diese Umstellung ohne Zeitverlust vor sich gehen und eine schnelle Lademöglichkeit
sowie ein sicherer und beschädigungsfreier Transport der Fahrzeuge erreicht werden
soll.
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In diesem Zusammenhang sind Transportgestelle für solche Zwecke bekanntgeworden,
die aus miteinander zu verschraubenden Stahlrohren bestehen und im zusammengesetzten
Zustand zwei Kraftfahrzeuge aufnehmen können. Es ist dabei auch möglich, auf die
Oberseite des Gestells ein zweites Gestell aufzusetzen. Die Gestelle werden dann
mittels Kran ins Schiff gebracht und im Laderaum mit einem Gabelstapler verstaut.
Zum Verbringen solcher Gestelle innerhalb eines Schiffsladeraumes ist es weiterhin
bekannt, an den Decken der Laderäume, die man auch in der Höhe verstellbar und wegklappbar
ausbilden kann, Schienenführungen vorzusehen.
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Ziel der Erfindung ist ein Hängegestell der beschriebenen Art, das
insbesondere den Lade- und Entladevorgang wesentlich vereinfacht.
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Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Gleitführungen,
über die die Verbindungen zwischen den einzelnen Plattformen mit der jeweils unteren
Plattform ' verbunden sind, aus einem geraden und einem bogenförmigen Stück
bestehen, um die Beine der aufgehängten Gestelle in ihrer vertikalen Lage zu sichern
und den Zusammenf altvorgang einzuleiten.
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Die Hängegestelle gemäß der Erfindung können sich durch diese Ausbildung
beim Anheben der zuoberst liegenden Plattform aufeinanderfolgend automatisch entfalten,
wobei sie im Zuge des Anhebens nacheinander die zur Aufnahme der Kraftfahrzeuge
erforderliche Gestalt annehmen. Wenn eine geeignete Ladefläche vorgesehen wird,
können die Kraftfahrzeuge nacheinander während des Anhebens in die sich öffnenden
Aufnahmen verladen werden.
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Nach einem weiteren Merkmal wird eine Aussteifung der Gestelle durch
Diagonalstreben vorgenommen, die an den mittleren Bereich der Beine
angelenkt
und mit ihren anderen Enden in Gleitführungen der darüberliegenden Plattform geführt
sind. Diese Verstrebungen stören das Auseinanderfalten und Zusammenlegen beim Anheben
bzw. Ab-
senken der obersten Plattform in keiner Weise.
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Nach einem anderen Merkmal ist die oberste Plattform mit Rollen oder
Gleitstücken ausgerüstet, die das Verfahren der Gestelle längs Roll- oder Gleitbahnen
unter den Decken der Laderäume zu dem Bestimmungsort gestatten.
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Die Erfindung wird an Hand ihrer Verwendung in einem Transportschiff
erläutert, das selbst nicht Gegenstand der Erfindung ist. Die Erläuterung des Schiffsaufbaus
dient nur zur Verdeutlichung der Vorteile der Erfindung.
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In der Zeichnung ist ein Hängegestell gemäß der Erfindung dargestellt
sowie ein Transportschiff, bei dem die Erfindung vorteilhaft eingesetzt werden kann.
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F ig. 1 zeigt perspektivisch ein Transportschiff, bei dem die
Hängegestelle gemäß der Erfindung zur Anwendung kommen, und läßt das Be- und Entladen
erkennen; F i g. 2 stellt einen Längsschnitt dar, der einen Teil von F i
g. 1 in vergrößertem Maßstab wiedergibt; F i g. 3 stellt den Hauptspantquerschnitt
des Erfindungsgegenstandes dar; F i g. 4 zeigt ebenfalls einen Hauptspantquerschnitt
und veranschaulicht den Beladungsvorgang durch eine Seitenluke; F i g. 5
zeigt in einem vergrößerten Maßstab das aufgerichtete Hängegestell für die Fahrzeuge
in Seitenansicht und F i g. 6 in einem kleineren Maßstab die Vorderansicht
hierzu.
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Entsprechend dem Ausführungsbeispiel in der Darstellung der F i
g. 1 ist mit 1 der Schiffskörper bezeichnet, mit 2 das Oberdeck, auf
dem mit 4 die backbord und steuerbord als Verstärkung des Längsverbandes vorgesehenen
Kastenträgersülle bezeichnet sind. Die Höhe der Kastenträgersülle ist so bemessen,
daß zwischen ihnen auf einem in Oberdeckshöhe 2 liegenden Klappdeck 3 Fahrzeuge
verstaut und mit den Faltdeckeln 9 abgedeckt werden können. Diese Kastenträger4
können auch zur Aufnahme von zusätzlichem Wasserballast dienen. Außerdem tragen
die Kastenträgersülle die Portalkräne 5 und die Kommandobrücke
5 a.
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Der Unterraum 6 läßt sich durch ein aufklappbares zweiteiliges
Zwischendeck 7, 8 in zwei Räume teilen. Die Teile 71 8 können im hochgeklappten
Zustand an der Unterkante der Kastenträger 4 arretiert werden, wie in F i
g. 3 für 8 gezeigt.
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Das Klappdeck 3 kann nach der Art von Lukendeckeln, wie in
F i g. 3 unter 9 a und 10 gezeigt, geschlossen werden, wobei
natürlich ihre Breite im abgeklappten Zustand etwa viermal der Höhe des Kastenträgers
entspricht.
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Der Zwischendecksraum, welcher durch die waagerecht geklappten Decks
7 und 8 gebildet wird, kann ebenfalls vollständig mit Hilfe von klappbaren,
an die Teile 7 und 8 angelenkten Deckeln 11
(F i g. 3)
geschlossen werden.
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In F i g. 3 sind unter dem Oberdeck mit 13 und unterhalb
des waagerecht klappbaren Zwischendecks mit 14 die Rollschienen bezeichnet, auf
denen die später beschriebenen Hängegestelle verfahren werden. Die Rollschienen
werden vorzugsweise auch unter den Klappdeckeln 11 angebracht.
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Sie können beispielsweise durch ein eingleisiges Profil gebildet werden,
oder vorteilhafterweise kann man auch eine Vorrichtung benutzen, wie sie durch die
französische Patentschrift 999396 offenbart ist.
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Wenn die Deckteile 7 und 8 in einem Winkel von etwa
35' an der Unterkante Oberdeck an den Kastenträgern 4 festgezurrt sind, wie
auf der rechten Seite von F i g. 3 gezeigt, läßt sich der dadurch entstehende
freie Laderaum für den Transport von Massengut verwenden. Wenn hingegen Fahrzeuge
transportiert werden sollen, dann werden die Plattformen 7 und
8 zur Bildung eines Decks in die Waagerechte geklappt, wie auf der linken
Seite der F i g. 3 zu sehen ist.
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Um die Fahrzeuge im Innern des Raumes richtig verstauen zu können,
werden Hängegestelle verwendet, wie sie in den F i g. 5 und 6 dargestellt,
später noch im einzelnen beschrieben sind. In F i g. 1 sind sie im aufgeklappten
Zustand unter 32 mit Fahrzeugen beladen zu erkennen, während sie unter 41
im zusammengeklappten Zustand gezeigt werden. Sie können in diesem Zustand entweder
im Zwischendeck oder an einer anderen Stelle des Schiffes gelagert werden. Da sie
aus Leichtmetall hergestellt sind, vergrößern sie nur wenig das Eigengewicht des
Schiffes.
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Mit Hilfe der F i g. 1 ist der Beladungsvorgang entsprechend
der Erfindung in seinen verschiedenen Phasen zu erkennen. Die Fahrzeuge kommen auf
einer geneigten Rampe 31 an Bord und rollen auf dem Deck 2 in ein Hängegestell
33, von dem sich zunächst nur der oberste Teil im aufgerichteten Zustand
befindet, dergestalt, daß die Plattform, auf welche das Fahrzeug 34 aufrollt, mit
dem Deck 2 fluchtet. Sobald das erste Fahrzeug 34 auf dieser Plattform befestigt
ist, wird das Hängegestell durch die Aufhängevorrichtung 35, die an Nocken
der Brücke 5 a befestigt ist, gehievt, so daß das zweite Abteil
des Hängegestells die Ebene des Decks 2 erreicht. Nun kann das nächste Fahrzeug
in das Gestell einfahren. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis das gesamte Gestell,
wie unter 32 gezeigt, mit vier Fahrzeugen beladen ist. Nun wird das Gestell
in das Innere des Raumes an seinen Platz gebracht, indem es von dem Portalkran
5 übernommen, in den Raum abgesenkt und, wie bei 36 gezeigt, unterhalb
des Klappdecks 8 seitlich verschoben wird. Dieses geschieht durch Einführen
der Rollen 28 und 28' der F i g. 5 in die Rollschienen
13 oder 14 der F i g. 3
und seitliches Verfahren. Die rechte Seite
der F i g. 2, die ja einen Längsschnitt des Erfindungsgegenstandes verdeutlicht,
läßt diesen Verschiebevorgang auf den Rollschienen noch besser erkennen.
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Wie in F i g. 4 gezeigt, kann auf die gleiche Art auch durch
die Luken 37 auf Seite Deck das Zwischendeck beladen werden. Wenn auf dem
Klappdeck 7, 8 noch eine oder mehrere weitere entsprechende öffnungen
38 vorgesehen sind, kann auch ein Teil des Unterraumes durch die seitlichen
Luken beschickt werden. Diese Vorkehrung trägt zur weiteren Beschleunigung des Ladevorganges
bei.
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Wie F i g. 2 zeigt, können auf die geschilderte Art und Weise
auch die Hochräume 39, die auf den Querschotten 40 errichtet sind, mit
je einem Hängegestell (oder je nach Größe auch mehreren) beladen werden.
Die
einzelnen Bauteile der Hängegestelle sind aus den F i g. 5 und
6 zu erkennen. Ihre Plattformen können entweder voll ausgeführt werden oder
nur aus zwei Profilschienen bestehen, wie sie in F i g. 6
unter
1,5, 15'; 16, 16'; 17, 17' und 18, 18' gezeigt sind. In diesen
Profilen finden die Räder der Fahrzeuge Aufnahme. Ein Rohrstück 19 verbindet
die beiden Kniebleche 19a, und diese bilden die Stütze für die Leichtmetallprofilschienen
15, 15';
16, 16' usw.
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Die durch die Leichtmetallprofilschienen gebildeten Plattforinen stehen
auf vier Beinen 20 und 20', die oben in den Punkten 21 und 21' und unten in Führungen
22 und 22' gelagert sind. Diese Führungen bestehen aus einem Teil a-b, der geradlinig
verläuft, und aus einem Teil b-c, der in einer abgesenkten Kurve verläuft. Dieser
gebogene Teil ist dafür bestimmt, den Beinen sichere Führung und im gestreckten
auseinandergezogenen Zustand Halt zu zu geben, wie F i g. 5 erkennen läßt.
Durch die in 24 und 24' lagernden Diagonalstreben 23 und 23',
deren
andere Enden in Schlitzen 26 und 26' geführt werden und in deren Endpunkten
25, 25' einrasten, werden die im Gebrauchtzustand des Hängegestells senkrecht
stehenden Beine 20 und 20' in dieser Lage festgehalten und abgestützt.
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Das Hängegestell wird dann in dieser aufrechten Lage durch die Verriegelung
42 mit Betätigung des Riegels 43 arretiert.
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Der Oberteil des Gestells kann durch ein volles Blech oder durch die
Leichtmetallstäbe 27 abgeschlossen werden. Da dieser Teil nichts zu tragen
hat, ist diese Frage nicht von besonderer Wichtigkeit. Dieser obere Teil erhält
aber vier Tragachsen mit gummibelegten, kugelgelagerten Rollen 28 und
28',
mit Hilfe derer die beladenen Gestelle auf den Tragschienen unterhalb
der Klappdecks 7 und 8
(F i g. 1) eingehängt und im Laderaum
querschiffs verschoben werden, nachdem das Tragseil aus den Aufhängevorrichtungen
29 und 30 ausgeschäkelt ist.
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Die F i g. 5 zeigt zwei Abteile eines Hängegestells in aufgerichtetem
Zustand A und B, während ein drittes Abteil C im Zustand des Sichaufrichtens
gezeigt wird und das vierte Abteil D noch vollkommen zusammengeklappt ist.
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Es leuchtet ein, daß beim Anheben der obersten Plattform sich das
erste Abteil A mit seinen Beinen und den sich einrastenden Diagonalstreben
selbsttätig senkrecht stellt und selbsttätig in dieser Stellung blockiert wird und
daß sich dieser Vorgang bei jedem folgenden Abteil durch weiteres Strecken des Gestells
wiederholt, so daß jede Plattform bzw. jedes Profilschienenpaar nach Betätigung
der Verriegelung 43 wie ein Tisch mit vier Beinen auf der nachfolgenden darunterliegenden
Plattform fest steht. Dieser Vorgang wiederholt sich beim weiteren Anheben viermal
hintereinander, bis die Hängegestelle im beladenen Zustand, wie in Fig.
1 dargestellt, angehoben, verfahren, verschoben und an ihrem Stauplatz festgezurrt
werden können.
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Die nunmehr an Hand der Figuren beschriebenen Einzelteile des Erfindungsgegenstandes
ermöglichen seine Verwendung als Massengutfrachter und als Fahrzeugtransportschiff
in gleicher Weise.
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Die rechte Seite der F i g. 3 gibt den Hauptspantquerschnitt
des Erfindungsgegenstandes als Massengutfrachter wieder. Sie zeigt die bekannte
Form eines großräumigen Frachtschiffes mit dem in normaler Höhe horizontal von Bord
zu Bord verlaufenden Doppelboden. Seitlich unter dem Hauptdeck sind die Schrägen
zu sehen, die durch das erwähnte Zwischendeck 8 gebildet werden, wenn dieses
um etwa 351 hochgeklappt ist.
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Für die großen Laderäume ist in Längsschiffsrichtung betrachtet (Fig.
2) praktisch kein sogenannter »Unterstau« vorhanden, da die Quersülle unmittelbar
auf den Querschotten stehen. Diese Bauweise ist wegen des glatten Verstauens der
Hängegestelle für die Benutzung als Fahrzeugtransporter gewählt worden.
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Zwischen zwei Hauptladeräumen sind, wie F i g. 2 erkennen läßt,
jeweils die von dem Universal Bulkcarrier-System bekannten Hochräume 39 vorgesehen,
welche die gewünschte hohe Schwerpunktslage bei Erzfahrt und, da diese Hochräume
flutbar sind, außerdem noch die Möglichkeit für großen, hochgelegenen Wasserballast
geben.
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Für den Fahrzeugtransport wird das Schiff, wie in der F i
g. 3, linke Seite, und F i g. 4 dargestellt, zum Zweideckschiff umgestaltet,
indem die klappbaren Teile dieses Decks 7, 8 und 11 in die Waagerechte
geklappt werden. Sie hängen dann mit ihren freien inneren Längskanten mit Ketten
oder Drahtständern an dem als Kastenträger ausgebildeten Lukenlängssüll 4 der Oberdeckslukenöffnung
3.
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Der Kastenträger 4 dient zur Verstärkung des Hauptlängsverbandes für
den gesamten Stahlschiffskörper, als Träger für das Zwischendeck einschließlich
seiner Ladung, als hochgestellter Wasserballasttank bei Ballastfahrt und schließlich
als Laufgang und Träger der Kranschienen für die Fahrzeugportalkräne.
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Die F i g. 1, 3 und 4 lassen die Aufgaben dieses Kastenträgers
erkennen. An den Kastenträgersüllen ist an ihren Innenseiten das querschiffsklappbare
Klappdeck 10 bzw. 9 a (F i g. 3 und 4) befestigt. Es
ist als Faltdeckelpaar vorgesehen und ergibt im waagerecht geklappten Zustand ein
weiteres Fahrzeugdeck 3 in Hauptdeckshöhe zwischen den Kastenträgersüllen
4.
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Die an sich bekannten Bauelemente sind durch eine sinnreiche Kombination
so zusammengefügt, daß sie eine vollkommen neuartige Beladung mit Fahrzeugen gestatten,
wobei für die unteren Räume ein Hängesystem zur Anwendung kommt, das durch die oben
beschriebenen neuartigen Hängegestelle ermöglicht wird. Auf den Klappdecks werden
die Fahrzeuge in der durch das »roll-on-roll-off-System« bekannten Weise be- und
entladen.
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Bei dem Erfindungsgegenstand entfallen sämtliche raumstörenden festen
Einbauten im Unterraum, und das Schiff ist unmittelbar nach dem Löschen des Massengutes
und Abklappen der Zwischendecks zur übernahme der Fahrzeuge bereit. Ebenso rasch
und ohne großen Arbeitsaufwand lassen sich nach dem Fahrzeugtransport im umgekehrten
Sinn die Räume wieder für die Massengutfracht herrichten.
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Die Hängegestelle lagern dann im zusammengeklappten Zustand in einem
Raum unterhalb der frei stehenden Kommandobrücke, der nur als Stauraum für die Gestelle
verwendbar bleibt (F i g. 1
bei 41). Beim Fahrzeugtransport kann dieser Raum
selbstverständlich wie alle übrigen Unterräume mit
Fahrzeugen beladen
werden. Das geschieht durch eine Luke, wie sie die übrigen Hochräume besitzen, und
zwar nachdem die übrigen Unterräume erst beladen wurden. Der Zwischendecksraum besitzt
außer der Hauptluke noch vier kleine seitliche Glattdecksluken 37 (F i
g. 4) nach den bekannten Systemen, von denen jeweils zwei hintereinander
auf Backbord-und Steuerbordseite im Oberdeck vorgesehen sind. über diesen vier Luken
hängen an Nocken vier Aufzugswinden, mit denen die zusammengelegten Hängegestelle
aus dem Stauraum geholt, wie bereits beschrieben, auseinandergezogen und beladen
werden. Wie F i g. 1 zeigt, steht die Kommandobrücke auf zwei Pfosten, die
auf den erwähnten Kastenträgerlängssüllen 4 aufgebaut sind.
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Die vier Aufzugswinden können unabhängig voneinander und gleichzeitig
beschickt werden, da die Fahrzeuge in zwei Reihen von achtern Über die Rampe
31 (F i g. 1) kommend mit eigener Kraft in die in Oberdeckshöhe arretierten
Gestelle an Backbord- und Steuerbordseite gefahren werden.
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Ist ein Gestell vollständig beladen, so daß es frei unter der Kommandobrücke
hängt, wird es von einem der beiden Portalkräne 5 (F i g. 1) übemommen
und in einen der Laderäume abgesenkt. Dort werden die Gestelle in ihre Rollschienen
13 und 14 (F i g. 3) eingehängt und in Querschiffsrichtung in ihre
endgültige Lage verschoben. Sie werden dann durch Schubriegel in der Höhe jeder
Plattform miteinander verblockt und sowohl in Längs- als auch in Querrichtung an
der Außenhaut und an den Laderaumschotten festgezurrt. Damit ist die gesamte Ladung
an Fahrzeugen seefest gesichert.
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Auf ihren einzelnen Plattformen werden die Fahrzeuge z. B. dadurch
arretiert, daß in ihre Einstecköffnungen für die Wagenheber Vierkantbolzen mit Drahtstropp
und Knebel eingeführt werden, mit denen der gesamte Fahrzeugkasten auf die jeweilige
Plattform oder die Profilschiene (15 und 15' usw. der F i
g. 6) fest angezogen wird.
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Das Entladen der Hängegestelle geht auf dem umgekehrten Wege vor sich
wie das Beladen. Dabei erscheint es zweckmäßig, die Hängegestelle, solange sie noch
in dem fahrbaren Lukenkran hängen, um 180' zu drehen, um den Wagen ein Entladen
in Vorwärtsfahrt zu ermöglichen. Sie fahren dann vom Oberdeck aus mit eigener Kraft
über die Rampen auf die Pier.
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Sobald sich beim Absinken der entladenen Hängegestelle in ihren Stauraum
die unterste Plattform auf dem Boden des Raumes oder auf dem schon vorhandenen Stapel
der Gestelle absetzt, knicken die Eckstreben 20 und 20', deren Diagonalen
23 und 23'
vorher entriegelt wurden, ein. Es legt sich dann jede nachfolgende
Plattform auf die vorhergehende. Dieses Manöver wiederholt sich, bis das ganze Gestell
zusammengelegt ist. Der Einknickvorgang wird dadurch eingeleitet, daß die Schlitze
22 und 22' der F i g. 5, in denen die Fußpunkte der Eckstreben 20
und 20' geführt sind, die beschriebene Krümmung b-c aufweisen.
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Sobald ein Unterraum mit Fahrzeugen beladen ist, werden die Zwischendecksluken
1.1 der F i g. 3 geschlossen. Sie werden wie beschrieben aus Klappdeckeln
gebildet, die in Querschiffsrichtung klappen und an den freien Innenkanten der klappbaren
Zwischendecks 7 und 8 angeschlagen sind. Im geschlossenen Zustand
liegen sie auf den Rollschienen, die zum Einhängen der Hängegestelle im Unterraum
dienen.
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Wie die F i g. 2 und 4 zeigen, sind für die Seitenbereiche
die gleichen Hängegestelle vorgesehen, jedoch jeweils nur für zwei Fahrzeuge übereinander.
Die Beladung geht grundsätzlich in gleicher Weise vor sich wie im Unterraum.
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Für den Mittelstreifen 3 des Zwischendecks zwischen den Kastenträgem
4 ist das »Roll-on-roll-off-System« in der Art vorgesehen, daß die Fahrzeuge vom
Oberdeck her durch eine wasserdicht verschließbare Pforte des letzten vordersten
oder hintersten Lukenquersülls auf das geschlossene Klappdeck 9a der F i
g. 3 fahren, das innerhalb der Hauptdecksluken in Hauptdeckshöhe liegt. Alle
Quersülle sind durch wasserdicht verschließbare Pforten durchbrochen, so daß die
Fahrzeuge auf diesem Klappdeck von einem Raum in den nächsten fahren können.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß die beschriebenen und beanspruchten
Hängegestelle in ihrem Verwendungszweck nicht auf den Rahmen der vorliegenden Erfindung,
d. h. auf die Verladung und Verstauung von Gütem, insbesondere Fahrzeugen,
in den Laderäumen von Schiffen beschränkt sind. Diese Hängegestelle können auch
an sonstigen Stellen in der Technik Verwendung finden, wo es sich um den Transport
oder die Unterbringung von Fahrzeugen handelt, beispielsweise in Fabriken, Werkstätten
oder Garagen. An solchen Stellen körtnen die beschriebenen Hängegestelle mit allen
ihren Vorteilen zum Transport der Fahrzeuge innerhalb geschlossener Anlagen oder
auch zu ihrer zweckentsprechenden geschützten Unterbringung in Hallen benutzt werden,
innerhalb deren die mit Fahrzeugen beladenen Hängegestelle in gleicher Weise auf
Schienen unterhalb der Decke zu ihrem Bestimmungsort verfahren werden können, wie
es mit Bezug auf die Laderäume beschrieben wurde. Zum Beladen der Hängegestelle
können in diesem Falle Gruben vorgesehen werden, die zur Aufnahme der Hängegestelle
in zusammengeklapptem oder auch bereits ganz oder teilweise ausgefahrenem Zustand
dienen und aus denen die Hängegestelle mit Hilfe eines Zugseiles stufenweise so
herausgezogen werden, daß die einzelnen Plattformen nacheinander auf gleiche Höhe
mit der Zuroll- oder Abrollbahn des Fahrzeuges gebracht und an dieser Stelle be-
oder entladen werden.