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Die Erfindung betrifft ein Mähsammelboot gemäß dem mit dem, Wasserpflanzen, Algen und Schilfbestände in unterschiedlichen Wassertiefen abgeschnitten und auf dem Uferstreifen oder auf einem das Mähsammelboot begleitenden Wasserfahrzeug abgelegt werden können.
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Die Aufgabe der Erfindung, ein gut manövrierfähiges Wasserfahrzeug vorzuschlagen, das ohne großen Bedienungsaufwand die im Wasser befindlichen Pflanzenteile über dem Gewässergrund abschneiden und auf das Ufer oder ein nebenherfahrendes Fahrzeug ablegen kann, wird gelöst, indem ein Mähsammelboot mit einem Schwimmkörper in Form eines Katamarans an der Vorderseite einen höhenverstellbarer U-förmigen Mährahmen aufweist. An dessen Quersteg und vorteilhafterweise auch an dessen beiden Längsholmen sind Mähmesserbalken befestigt.
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Die Breite des Mährahmens entspricht der des Bootsrumpfes. Dieser U-förmige Mährahmen ist in Höhe seines Quersteges am vorderen Ende eines Aufnehmerbondes angelenkt, dessen hintere Umlenkrolle gelenkig über einem Quertransportband und oberhalb des Schwimmkörpers befestigt ist.
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Die Vorderkante des Aufnehmerbandes mit dem daran angelenkten Mährahmen ist zwischen beiden Schwimmkörpern durch Steuerantriebe aus einer annähernd waagrechten Lage des Aufnehmerbandes in eine Arbeitsstellung unterhalb der Wasserlinie absenkbar.
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Mähsammelboot mit einem an der Vorderseite angeordneten, höhenverstellbaren U-förmigen Mährahmen Die Erfindung betrifft ein Mähsammelboot gemäß dem kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs. Sie ist insbesondere geeignet, Wasserpflanzen, Algen und Schilfbestände in unterschiedlichen Wassertiefen abzuschneiden und auf dem Uferstreifen oder auf einem das Mähsammelboot begleitenden Wasserfahrzeug abzulegen. Zum Entkrauten von Gewässern wurden in der Vergangenheit bereits verschiedene Wasserfahrzeuge und andere Geräte vorgeschlagen.
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So beschreibt die
CH 408507 bereits eine Unterwasser-Mähmaschine, mit einem U-förmigen Rahmen, zwischen dessen freien Schenkelenden ein Mähmesserbalken angeordnet ist. Hierbei soll dieser Mähmesserbalken von einem am Quersteg des Rahmens lösbar angeordneten Antriebsmotor, über entlang dem Rahmen geführte Bewegungsübertragungsorgane angetrieben werden. Der Rahmen ist an Supports, die im vorderen Teil eines kiellosen Bootes angeordnet sind, zwischen einer mindestens angenähert horizontalen Lage und einer mindestens angenähert vertikalen Lage, in welcher der Mähmesserbalken ins Wasser taucht, schwenkbar gelagert. Weiterhin ist der Mähmesserbalken mindestens in der senkrechten Lage höhenmäßig einstellbar.
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In der
DE 18 74 270 U1 wird weiterhin ein Boot mit einem Mähwerk zum Schneiden von Schilf u. dgl. unter Wasser und Pflanzen an Uferböschungen beschrieben, bei dem der Antrieb des Bootes mittels mindestens einer Schraube erfolgt. Sowohl die Schiffsschraube oder die Schiffsschrauben und das Mähwerk werden durch Ölmotoren angetrieben. Weiterhin kann das Mähwerk durch Ölmotoren in seiner Lage verstellt werden. Bei diesem Boot sind keine Vorrichtungen zum Einsammeln der abgeschnittenen Pflanzenteile vorgesehen.
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Aus der
DE 185 879 U1 ist ein Mähboot mit einem am Bug vorgesehenen Mähwerk bekannt, bei dem das Mähwerk am unteren Ende einer in einer Gleitführung des Schwimmkörpers heb- und senkbar gelagerten, um eine waagerechte Achse quer zur Fahrtrichtung schwenkbaren Tragstange angeordnet ist. Zur Höhenverstellung ist hierbei vorgesehen, dass die Tragstange aus einer Zahnstange besteht, in deren Verzahnung ein durch eine Handkurbel oder dgl. antreibbares, in einem Lager der Gleitführung für die Tragstange gehaltenes Ritzel eingreift. Dieses Mähboot schneidet die Pflanzen in der eingestellten Tiefe ab. Durch die manuelle Einstellung ist die Gefahr, dass der Mähbalken gegen Hindernisse oder Bodenerhebungen aufläuft und dadurch beschädigt wird, sehr hoch.
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Letztlich beschreibt die
DD 21 333 A1 ein Entkrautungsgerät für kleine und mittlere Gräben, insbesondere für Weich-Flora. Hierbei weist ein Flachboot seitlich spreizbar und vertikal beweglich angelenkte Schwimmarme auf, die unter Wasser mit einer Sensenkette verbunden sind. In Fahrtrichtung hinter der Sensenkette ist eine Krautauffang- bzw. -fördervorrichtung angeordnet, die die durch die Sensenkette abgeschnittene Vegetation auf den Schwimmkörper hebt und in ein weiteres mit einem Auffangkorb ausgerüstetes Transportmittel, z. B. Förderband übergibt, das quer zur Arbeitsrichtung gegen die Böschung gerichtet ist. Nachteilig ist hierbei, dass die Sensenkette nur durch die Bewegung des Bootes durch die Pflanzen geschoben wird. Ein Schneiden von festeren Pflanzen, wie zum Beispiel Schilf, ist hiermit kaum möglich, was bereits im Titel angedeutet wird.
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In allen genannten Schriften sind jeweils nur Teillösungen für die mechanisierte Ernte von Wasserpflanzen oder die Entkrautung von Fließgewässern beschrieben. Daraus ergibt sich die Aufgabe der Erfindung, ein gut manövrierfähiges Wasserfahrzeug vorzuschlagen, das ohne großen Bedienungsaufwand die im Wasser befindlichen Pflanzenteile über dem Gewässergrund abschneiden und auf das Ufer oder ein nebenherfahrendes Fahrzeug ablegen kann. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Mähsammelboot mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Die in den Unteransprüchen dargestellten Merkmale tragen zu einer effektiven Nutzbarkeit des Mähsammelbootes bei.
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Ein erfindungsgemäßes Mähsammelboot hat einen Schwimmkörper in Form eines Katamarans, in dessen hinterem Abschnitt sich eine Steuerplattform befindet. An der Vorderseite befindet sich ein höhenverstellbarer U-förmigen Mährahmen, an dessen Quersteg und vorteilhafterweise auch an dessen beiden Längsholmen Mähmesserbalken befestigt sind. Die Breite des Mährahmens entspricht der des Schwimmkörpers. Dieser U-förmige Mährahmen ist in Höhe seines Quersteges am vorderen Ende eines Aufnehmerbandes angelenkt, dessen hintere Umlenkrolle gelenkig über einem Quertransportband und oberhalb des Schwimmkörpers befestigt ist.
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Die Vorderkante des Aufnehmerbandes mit dem daran angelenkten Mährahmen ist zwischen beiden Schwimmkörpern durch Steuerantriebe aus einer annähernd waagrechten Lage des Aufnehmerbandes in eine Arbeitsstellung unterhalb der Wasserlinie absenkbar.
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Das Aufnehmerband besteht vorteilhaft aus einem großmaschigen Drahtgeflecht, auf das in regelmäßigen Abständen Mitnehmer aufgesetzt sind. Es sind aber auch andere Materialien, die einen guten Wasserabfluss gewährleisten, hierfür erfindungsgemäß einsetzbar.
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Vorteilhafterweise sind die Mähmesserbalken mit Hydraulikantrieb versehen.
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Über weitere Hydraulikantriebe, insbesondere Hydraulikzylinder ist der U-förmige Mährahmen mit dem Rahmen des Aufnehmerbandes oder dem Schwimmkörper verbunden. Dadurch kann der Mährahmen in der vertikalen Ausrichtung verstellt und insbesondere senkrecht ausgerichtet werden.
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Das Quertransportband besteht vorzugsweise aus dem gleichen Material wie das Aufnehmerband und erstreckt sich hinter diesem über die gesamte Breite des Schwimmkörpers. Durch eine Verlängerung des Quertransportbandes wird die Ablage des Mähgutes auf das Ufer oder ein nebenher fahrendes Fahrzeug möglich.
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Diese Verlängerung kann für den Transport nach oben oder unten abklappbar sein. Sie wird vorzugsweise auf einer Seite des Quertransportbandes angelenkt. Wenn auf beiden Seiten je eine Verlängerung angeordnet ist, kann durch einfaches Umsteuern des Quertransportbandes schnell die Abwurfrichtung des Mähgutes geändert werden.
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Auf der Steuerplattform ist der Antrieb in Form einer motorgetriebenen Hydraulikpumpe angeordnet, über die sowohl der Antrieb des Bootes als auch die Mähvorrichtung mit hydraulischer Antriebsenergie versorgt wird. Vor der Hydraulikpumpe befindet sich der Steuerstand, der vorzugsweise in einer Steuerkabine untergebracht ist.
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Zum Antrieb und zur Lenkung des Schwimmkörpers sind an dessen Hinterkante zwischen den beiden Schwimmkörpern zwei mit Hydraulikmotoren angetriebene Schiffsschrauben beweglich befestigt.
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Diese können durch Steuerantriebe sowohl in der Höhe als auch in ihren Winkeln zur Bootslängsachse verstellt werden. Dadurch können sie falls notwendig auch aus dem Wasser gehoben werden.
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Um das Aufwickeln von Kräutern zu verhindern, sind die Schiffsschrauben so gestaltet, dass die spiralförmigen Rotorblätter sich soweit um die Achse herum erstrecken, dass sich die Vorderkante des einen Blattes mit der Hinterkante des nächsten Blattes, in Achsrichtung gesehen, überschneiden.
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Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung 1 in Form eines Ausführungsbeispiels erklärt werden. Dabei zeigt
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1 eine perspektivische Darstellung des Mähsammelbootes. Bei einem erfindungsgemäßen Mähsammelboot ist der Bootsrumpf 1 als Katamaran mit zwei Schwimmkörpern 11 ausgebildet.
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In seinem hinteren Abschnitt ist oberhalb der Schwimmkörper 11 eine Steuerplattform 2 angeordnet, auf der die Steuerkabine 21 befindet, in der alle Bedienungselemente untergebracht sind. Dahinter ist das Antriebsaggregat 7 in Form einer motorgetriebenen Hydraulikpumpe angeordnet, über das die Schiffschrauben und die Mäheinrichtung mit hydraulischer Energie versorgt werden.
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Oberhalb der Schwimmkörper 11 ist das hintere Ende eines Aufnehmerbandes 5 gelenkig so befestigt, dass dessen hintere Umlenkrolle 51 über einem Quertransportband 6 angeordnet ist.
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Die Vorderkante 52 des Aufnehmerbandes 5 kann durch Steuerantriebe 12 zwischen beiden Schwimmkörpern 11 aus einer annähernd waagrechten Lage des Aufnehmerbandes 5 in eine Arbeitsstellung unterhalb der Wasserlinie abgesenkt werden.
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Der vor dem Bootsrumpf 1 befindliche U-förmige Mährahmen 3 ist in Höhe seines Quersteges 31 am vorderen Ende des Aufnehmerbandes 5 angelenkt. Er ist über Hydraulikantriebe 34 mit dem Bootsrumpf 1 so verbunden, dass der Mährahmen 3 in der vertikalen Ausrichtung verstellbar und zum Mähen senkrecht ausgerichtet werden kann.
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Dafür ist er sowohl am Quersteg als auch an beiden Längsholmen des U-förmigen Mährahmens 3 mit Mähmesserbalken 33 versehen, die durch einem Hydraulikantrieb angetrieben werden.
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Um das Wasser vom Mähgut schnell ablaufen zu lassen, bestehen Aufnehmerband 5 und Quertransportband 6 aus einem großmaschigen Drahtgeflecht, auf das in regelmäßigen Abständen Mitnehmer 53 aufgesetzt sind.
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Hinter dem Aufnehmerband 5 erstreckt sich das Quertransportband 6 über die gesamte Breite des Bootsrumpfes 1 und hat auf der linken Seite eine nach oben klappbare Verlängerung 61.
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An der Hinterkante des Bootsrumpfes 1 sind zwei mit Hydraulikmotoren 4 angetriebene Schiffsschrauben 41, beweglich befestigt, die durch Steuerantriebe sowohl in der Höhe, als auch in ihrem Winkel zur Bootslängsachse verstellbar sind.
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Die Schiffsschrauben 41 weisen die spiralförmigen Rotorblätter 42 auf, die sich soweit um die Achse herum erstrecken, dass sich die Vorderkante des einen Blattes mit der Hinterkante des nächsten Blattes, in Achsrichtung gesehen, überschneiden. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung wird vermieden, dass sich Reste des Mähgutes darin verfangen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bootsrumpf
- 11
- Schwimmkörper
- 12
- Steuerantriebe
- 2
- Steuerplattform
- 21
- Steuerkabine
- 3
- Mährahmen
- 31
- Quersteg
- 33
- Mähmesserbalken
- 34
- Hydraulikantrieb
- 4
- Hydraulikmotor
- 41
- Schiffsschraube
- 42
- Rotorblätter
- 5
- Aufnehmerband
- 51
- Umlenkrolle
- 52
- Vorderkante
- 53
- Mitnehmer
- 6
- Quertransportband
- 61
- Verlängerung
- 7
- Antriebsaggregat
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- CH 408507 [0006]
- DE 1874270 U1 [0007]
- DE 185879 U1 [0008]
- DD 21333 A1 [0009]