DE185879C

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Info

Publication number: DE185879C
Application number: DENDAT185879D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■— JVl 1.85879 KLASSE 47«. GRUPPE

ERNST LORENZ in BERLIN.

Niet zum Nieten in kaltem Zustande.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. April 1906 ab.

Die Erfindung betrifft einen für ein Kaltnietverfahren bestimmten Niet, welcher aus zwei sich ergänzenden Teilen besteht. Neu ist die Gestaltung dieser Teile, und zwar besitzt jeder der beiden gleichartigen Teile Klauen, welche ineinandergreifen und lediglich durch Zusammenschlagen ineinander und im Nietloch festgeklemmt werden.
. Es erfolgt also bei dem Zusammentreiben

ίο der Nietteile sowohl ein Ineinanderpressen in der Längsrichtung, welches die Verklammerung der Nietteile bewirkt, als auch ein Ausdehnen in der Querrichtung, wodurch das feste Ausfüllen des Nietloches und die

.15 dem Verstemmen gleiche Wirkung erreicht wird.

Durch eine neue Art der Führung werden die Enden der Nietteile beim Eintreiben abgebogen und eingeklemmt, so daß sie bei etwa ungenügendem Zusammenpressen infolge der Verschlingung nicht auseinander fallen können.

Die Erfindung ist in der Zeichnung näher veranschaulicht. Es zeigen Fig. 1 bis 3, 4 bis 6 und 7 bis 9 drei verschiedene Ausführungsformen, und zwar stellen die Fig. I, 4 und 7 je zwei zusammengeschlagene Teile in Seitenansicht, die Fig. 2, 5, 8 und 3, 6, 9 einen Nietteil in Seiten- und Stirnansicht dar.

Der Niet besteht aus zwei Teilen α und b. An jedem Teil sitzen in gleichartiger Weise keilförmig gestaltete Klauen c, welche beim Zusammenschlagen der Nietteile in entsprechend . geformte Zwischenräume d' greifen.

Die Zwischenräume können da, wo der Kopf jedes Nietteiles ansetzt, eine von ihrer sonstigen Gestalt abweichende Richtung erhalten, z. B. schraubenförmig in den Kopf verlaufen. ■ Die Enden der Klauen c werden dann beim Zusammenschlagen entsprechend abgebogen und in diesen Fortsätzen e der Zwischenräume d eingeklemmt (Fig. 4 und 5).

Bei Anordnung von besonderen Nietköpfen f können diese in bekannter W^Teise unterschnitten werden, um durch Verhämmern des Randes der Nietköpfe e ein festes Anliegen an die Nietplatten innerhalb dieses Spielraumes zu erreichen.

Der Niet kann beliebigen Querschnitt erhalten, z.B. kreisförmig, oval, quadratisch, rechteckig usw. gestaltet werden. Längenunterschiede können außer durch die Formveränderlichkeit des Nietkopfes auch durch zwischenzulegende Scheiben ausgeglichen wer-, den.

Die Kaltniete sollen beispielsweise auch die ' sonst zur Verbindung von Bauteilen gebräuchlichen Schrauben ersetzen.

Ein Losesitzen der Teile ist durch Gegenschlagen am Klang leicht erkennbar und die Befestigung der losen Niete kann dann durch weiteres Zusammenschlagen jederzeit leicht bewirkt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Niet zum Nieten in kaltem Zustande, dadurch gekennzeichnet, daß der Niet aus zwei gleichartigen klauenartig ineinandergreifenden Teilen (a, b) besteht,

welche sich lediglich durch Zusammenschlagen ineinander festkeilen, wobel· der Nietquerschnitt vergrößert wird.
2. Ausführungsform des Nietes nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,' daß der Zwischenraum (d) zwischen je zwei Klauen (c) schraubenartig in den Kopf jedes Nietteiles (a, b) verläuft, wodurch beim Zusammenschlagen der beiden Nietteile (a, b) das Ende der Klaue des Ergänzungsteiles entsprechend abgebogen und eingeklemmt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.