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Kampffahrzeug mit Grabenbaggereinrichtung Die Erfindung betrifft -
eine Einrichtung zur Verwendung- bei Kampffahrzeugen, welche das- Ziehen von Laufgräben
während des Vorganges der Fahrzeuge ermöglicht, welche Deckung der nachfolgenden
Infanterie gegen das feindliche Feuer gewähren sollen. Gemäß der. Erfindung ist
das Fahrzeug innerhalb der Panzerung mit einem oder mehreren hintereinanderliegenden
Grabenbaggern (Eimerketten, Radbaggern u: dgl.) auf ein-und auslegbaren Trägern
zum Ziehen eines Laufgrabens bei seiner Fortbewegung versehen, deren Antrieb vom
Fahrzeugmotor oder einem Sondermotor erfolgt. Bei Verwendung von mehreren hintereinanderliegenden
Grabenbaggern sind die jeweils zugeordneten Träger für die Baggereimer auf eine
stufenweis zunehmende Arbeitstiefe einstelIbar. Die mit dieser Einrichtung versehenen
Kampffahrzeuge oder Panzerkampfwagen können im übrigen die sonst übliche Bewaffnung
und Panzerung besitzen. Gegebenenfalls können sie aber auch nur als gepanzerte Spezialfahrzeuge
dienen, welche im Verband mit anderen gepanzerten Kampffahrzeugen .eingesetzt werden.
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Die Ausbildung der Eimer erfolgt vorteilhaft so, daß ein leichtes
seitliches Abgleiten der aufgenommenen Erdmassen oberhalb der Gr.abenwände erfolgen
kann. Die Bemessung der Bagger ist zweckmäßig, derart, daß Gräben von etwa ¢o cm
Breite und 70 cm Tiefe gezogen werden. Die nachfolgenden Sturmtruppen können dann,
geduckt laufend,
ohne dem feindlichen Feuer ausgesetzt zu sein,
dem Fahrzeug folgen. Um auch Drahtverhaue durchfahren zu können, wird zweck". mäßig
in dem vorderen Teil des Fahrzeuges'-eine Pflugwalze mit einer selbsttätig arbeitenden
Schneidevorrichtung angebracht.
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Es sind bereits Grabenbagger für Kriegszwecke bekanntgeworden, welche
ausschließlich zum Ziehen von Schützengräben dienen, die in der Hauptsache den feindlichen
Linien etwa parallel verlaufen und zu längerem Aufenthalt bestimmt sind. Die Gräben
müssen daher weiter und tiefer sein, so daß die Herstellung demgemäß sehr schwere
und umfangreiche Grabenbagger erfordert, welche langsam und schwerfällig in der
Bewejgung sind und deren wesentliche Teile völlig ungeschützt über dem Erdboden
sich befinden, so daß die Bagger sowie das Bedienungspersonal dem feindlichen Feuer
ein gutes Ziel bieten. Solche Bagger eignen sich daher nur zum Herstellen von regulären
Schützengräben in den hinteren Linien, wo sich die Störungen durch den Feind nicht
so sehr auswirken 'können.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Es zeigt Abb. i im schematischen Längsschnitt einen mit der Vorrichtung
versehenen Tank.
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Abb.2 ist eine Vorderansicht einer Ausführungsform eines Grabenbaggers.
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Abb.3 ist eine Seitenansicht des in Abb.2 dargestellten Grabenbaggers
mit einer weiteren konstruktiven Abänderung.
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Abb.4 bis 6 zeigen einen Eimer zur Verwendung für die Grabenbagger,
und zwar ist Abb. 4. ein Grundriß, Abb.5 eine Vorderansicht und Abb.6 eine schaubildliche
Darstellung des Eimers.
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In Abb. i ist das Kampffahrzeug in seinen Umrissen angedeutet, und
im Innern des Fahrzeuges befinden sich zwei hintereinanderliegende Grabenbagger
a und a1. Selbstverständlich kann auch eine beliebige andere Anzahl von Baggern
in dem Fahrzeug angeordnet sein; auch können Radbagger vorgesehen sein oder Radbagger
in Verbindung mit Eimerkettenbaggern. Die Bagger a, a1 besitzen aus einer Anzahl
von muldenförmigen Eimergliedern gebildete Ketten b, welche über obere und untere-
Bechertrommeln c bzw. cl laufen. Die Bechertrommeln sind an den Enden an doppelarmigen
Trägern d gelagert, die ,ihrerseits an ihrem mittleren Teil um an dem Fahnverk des
Tanks befestigte Achsen e schwenkbar sind.
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Der Antrieb der Eimerketten erfolgt von einem Motor f im Innern des
Fahrzeuges, und zwar kann dies gleichzeitig der Fahrzeugmotor sein; es kann aber
auch ein Sondermotor vorgesehen werden. Der Motor/ ist über ein Vorgelege mit einer
lÄngs laufenden Welle g verbunden, die an beiden Enden je' einen Schneckentriebh,
h1 besitzt. Das Schneckenrad des Schneckentriebes h, hl ist auf der Schwenkwelle
e des Trägers d gelagert und mit einem Kettenrad k vereinigt, das seinerseits über
eine Antriebskette m die obere B.echertrommel c antreibt.
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Die Ausbildung und Anordnung der schwenkbaren Träger d ist so getroffen,
daß eine stufenweise zunehmende Arbeitstiefe erzielt wird. Zu diesem Zweck können
die aufeinanderfolgenden schwenkbaren Träger länger sein; sie können auch tiefer
gelagert oder stärker geschwenkt werden. Die Träger sind untereinander sowie mit
einem Betätigungshebel tt durch ein Gestänge o verbunden. Es kann aber auch für
jeden Träger ein selbständiger Betätigungshebeln vorgesehen sein, so daß der Bedienende
nach eigenem Ermessen die Einstellung der einzelnen Träger getrennt vornehmen kann.
Durch Herunterdrücken des Hebels n werden die Träger d mit den Eimerketten in eine
unwirksame, etwa waagerechte Lage geschwenkt, in welcher die Eimer sich etwas oberhalb
der Bodenfläche befinden.
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Die einzelnen Glieder der Eimerketten b sind in den Abb.3 bis 5 näher
dargestellt. Die Eimer p sind in Form von beiderseits offenen Mulden ausgebildet
mit einem nach außen abfallenden sattelartigen Boden q. Der Mittelteil der Mulde
wird zweckmäßig durch eine Querwand r verstärkt. An der vorderen Arbeitskante der
Mulde ist eine schneidenartige Verstärkung s aus Hartmetall o. dgl. vorgesehen.
Die einzelnen Eimerp besitzen an ihrem rückwärtigen Ende Laschen t, welche über
Zwischenglieder zu der Eimerkette b zusammengefügt sind. Bei der in Abb.3 dargestellten
abgeänderten Ausführungsform sind auch die einzelnen Eimer in der Nähe ihrer vorderen
Enden an einer Kette u angelenkt, so daß sie einen besseren Halt bekommen. Die Bechertrommelii
c, cl besitzen in diesem Fall noch zusätzliche seitliche Kettenräder zur Führung
der äußeren Ketten u. Diese scheibenartigen Kettenräder ermöglichen auch bis zu
einem gewissen Grade eine seitliche Abdeckung der Mulde.
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Sobald die einzelnen Eimer p aus dem Bereich der seitlichen Grabenwände
bzw. der Abdeckscheiben heraustreten, fällt das aufgenommene Erdreich seitlich heraus
und wird beiderseits des Grabens aufgeschüttet. Infolge der ständigen Erschütterungen
besteht keine Gefahr, daß das Erdreich an den Schaufeln hängenbleibt. Um das Abschleudern
von etwaigen verbleibenden Erdresten in das Innere
des Fahrzeuges
zu verhüten, können die Eimerketten von Abdeckblechen' v teilweise umgeben sein,
welche zweckmäßig durch Streben o. dgl. mit den schwenkbaren Trägern verbunden sind
und deren Bewegungen mit. machen.