DE19503450C2 - Schwimmendes Gewässerpflegegerät - Google Patents
Schwimmendes GewässerpflegegerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein schwimmendes Gewässerpflegegerät
gemäß Patent
anspruch 1.
Insbesondere stehende oder nur wenig bewegte Flachgewässer neigen
zum Verschlammen, insbesondere wenn ein größerer Eintrag von orga
nischem Material stattfindet. Dieser Eintrag kann durch Laubein
fall oder durch Futter für Wassertiere, insbesondere Enten,
Schwäne o. dgl., auftreten. In beiden Fällen ist eine Abhilfe nur
schwer realisierbar, da das Gewässer in diesen Fällen regelmäßig
einen wesentlichen Bestandteil eines Naherholungsgebiets dar
stellt, in dem ein Fütterungsverbot für Wassertiere oder gar ein
Abholzen von Laubbäumen weder durchsetzbar noch wünschenswert
wäre. Durch die starke Schlammbildung "kippt" das Gewässer, so daß
anschließend höhere Organismen in dem Gewässer nicht mehr lebens
fähig sind. Durch Fäulnisprozesse kommt es ferner zu einer erheb
lich störenden Geruchsbelästigung, insbesondere in Form von
Schwefelverbindungen, hauptsächlich H2S.
Es ist bekannt, den in einem derartigen Gewässer entstandenen
Schlamm in größeren zeitlichen Abständen mechanisch zu entfernen,
indem der Schlamm abgesaugt oder das Gewässer ausgebaggert wird.
Hieraus resultiert jedoch das weitere Problem, daß der Schlamm
deponiert werden muß, da derartige Schlämme regelmäßig in nicht
unerheblichem Maße mit Schwermetallen belastet sind und somit Son
dermüll darstellen.
Durch die FR 1 461 970 ist ein schwimmen
des Gewässerpflegegerät der eingangs erwähnten Art bekannt, das
zwei in Längsrichtung mit Abstand voneinander ausgerichtete
Schwimmkörper aufweist, die durch eine Bootsplatte miteinander
verbunden sind. Das Gerät wird durch einen an der Bootsplatte an
geklemmten Außenbordmotor angetrieben und weist an seiner Hinter
seite ein fest installiertes Gerät zum Abschneiden von auf dem
Gewässerboden wachsenden Wasserpflanzen auf. Das Werkzeug ist an
einer vertikalen Führung verfahrbar, um so an unterschiedliche
Wassertiefen angepaßt werden und etwaigen Hindernissen ausweichen
zu können.
Es ist bereits ein mikrobiologisches Verfahren vorgeschlagen wor
den, bei dem mit adaptierten Bakterien der organische Schlamm ab
gebaut werden soll. Die Einbringung von fremden Mikroorganismen in
ein Gewässer ist aufwendig, da die Organismen in dem speziellen
Gewässer lebens- und vermehrungsfähig sein müssen und stößt
darüber hinaus auf erhebliche Hemmschwellen bei den Anwendern.
Ein diese Probleme nicht aufweisendes mikrobiologisches Verfahren
beruht darauf, daß die vorhandenen Bakterien genutzt werden, um
den überwiegend organischen Schlamm abzubauen, indem die Lebens
bedingungen für die vorhandenen Mikroorganismen verbessert werden.
Dies gelingt insbesondere mit einer Belüftung des Sediments. Durch
die Belüftung des Sediments wird erreicht, daß die organischen
Bestandteile des Schlammes abgebaut werden und daß Eisen-(II)-Sul
fid aufoxidiert wird zu Eisen-(III)-Sulfat und daß ferner Eisen-
(III)-Phophat ausfällt. Wird dem Gewässer jedoch Phosphat entzo
gen, ist keine neue Algenentwicklung mehr möglich. Durch die wie
der mögliche Sonneneinstrahlung kommt es dann zur Bildung von
höheren Pflanzen (Makrophyten), beispielsweise in Form des
Krausen Laichkrautes (Potamogeton crispus). Diese Makrophyten
stehen in Konkurrenz zu den Algen und entziehen dem Wasserkör
per ein Großteil der Nährstoffe, wodurch eine Beseitigung der
sonst beobachteten Trübung des Gewässers erfolgt.
Zur Reduzierung des Gehalts an organischem Material können die
höheren Pflanzen von Zeit zu Zeit abgeerntet werden.
Durch die DE 36 26 618 A1 ist ein verfahrbarer Schwimmkörper
bekannt, an dem Arbeitsarme in Form von Rohren angeordnet
sind, die mit ihrem Ende den Gewässerboden überstreichen und
in dem Endbereich eine düsenartige Öffnung zur Zuführung von
Sauerstoff zum Wasser aufweisen. Damit ist es möglich, sauer
stofflos gewordene Tiefenwasser zu durchlüften, um das biolo
gische Gleichgewicht des Gewässers aufrechtzuerhalten. Die
Bewegung des Schwimmkörpers kann ggf. über Zugfahrzeuge oder
mit einem Eigenantrieb erfolgen. Ein derartiger Schwimmkörper
ist ausschließlich zur Belüftung des Gewässers vorgesehen.
Die vorliegende Erfindung geht von der Problemstellung aus,
ein Gewässerpflegegerät zu erstellen, mit dem verschiedene
Pflegemaßnahmen durchführbar sind, mit denen die Verschlammung
von Flachgewässern wirksam vermieden bzw. vermindert werden
kann.
Zur Lösung dieses Problems ist erfindungsgemäß ein schwimmen
des Gewässerpflegegerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 ausgestattet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß
zum Verschlammen neigende Gewässer regelmäßig überprüft und
gepflegt werden sollten, um frühzeitig einem "Umkippen" des
Gewässers entgegenzuwirken. Zu den Überprüfungsmaßnahmen gehö
ren die Bestimmung der Sedimenttiefe, die Ermittlung der
Sichttiefe, die Bestimmung von chemischen Parametern, insbe
sondere Sulfid-, Stickstoff- und Phosphatgehalt.
Das erfindungsgemäße Gewässerpflegegerät ermöglicht eine ge
zielte Belüftung des Gewässers bzw. des Sediments durch wenig
stens eine Belüftungslanze, wobei aufgrund der Antriebe des
Gewässerpflegegeräts in Längs- und Querrichtung dieses auch in
schwer zugängliche Bereiche manövrierbar ist, so daß die Be
lüftung auch in diesen Bereichen möglich ist. Aufgrund der
Ausbildung der Antriebe als Rotationsantrieb in einem Strö
mungsrohr ist das erfindungsgemäße Gewässerpflegegerät zur
schonenden Fortbewegung auf dem Gewässer
geeignet, indem übermäßige Verwirbelungen durch den Antrieb ver
mieden werden.
In einem Strömungsrohr angeordnete Rotationsantriebe sind grund
sätzlich beispielsweise aus der Zeitschrift "Schiff und Hafen", 1959, Seite 1113 oder
der EP 0 115 045 B1 bekannt. Der gleichzeitige Einsatz derartiger
Antriebe in Längsrichtung und in Querrichtung zum einfachen und
schonenden Manövrieren eines Gewässerpflegegeräts ist diesen
Schriften nicht zu entnehmen.
Das die Belüftungslanze aufweisende Werkzeugmodul ist als separate
Baueinheit lösbar an dem Grundgerät befestigt und kann ausgewech
selt werden, um den Einsatz des Grundgerätes zu einem anderen Ein
satzzweck zu ermöglichen. Als dafür einsetzbare andere Werkzeug
module kommen Oberflächenbelüftungsgeräte, Sedimenttiefen-Bestim
mungsgeräte in Form von mit Markierungen versehenen Lanzen,
Wasserpflanzenerntegeräte usw. in Frage. Das erfindungsgemäße Ge
wässerpflegegerät kann neben der erfindungsgemäß vorgenommenen
Belüftung des Gewässers und des Sediments somit auch zum Nähr
stoffentzug durch Abernten von Wasserpflanzen und gezielte Besatz
maßnahmen durch Einbringen einer geeigneten Population des Wasser
körpers mit Zooplankton fressenden Fischen sowie Herbivorenfischen
und Wirbellosen dienen. Das erfindungsgemäße Gewässerpflegegerät
erlaubt somit regelmäßige Kontrollen und ggf. erforderliche Ein
griffe zur Vermeidung eines Umkippens des Gewässers und zur Erhal
tung optimaler Lebensbedingungen für den gewünschten Pflanzen- und
Tierbesatz des Gewässers. Sollte eine Überpopulation bestimmter
Arten stattfinden, kann das erfindungsgemäße Wasserpflegegerät
auch mit einem Werkzeugmodul zum Abfischen von beispielsweise Was
serflöhe fressenden Fischen mit beispielsweise einem Elektrofisch
gerät versehen sein.
In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ge
wässerpflegegeräts wird dieses durch zwei in Längsrichtung ausge
richtete Schwimmkörper seitlich begrenzt. Hierdurch wird eine hohe
Stabilität der Schwimmlage erreicht. Darüber hinaus schützen die
weniger empfindlichen und weniger aufwendigen Schwimmkörper die
übrigen Teile des Gerätes vor mechanischen Beschädigungen.
Zweckmäßigerweise erstreckt sich die Aufnahme zwischen den
Schwimmkörpern, so daß beispielsweise ein hinterer Teil des Gewäs
serpflegegeräts durch das Grundgerät belegt wird und ein vorderer
Teil zur Aufnahme des jeweiligen Werkzeugmoduls geeignet und vor
gesehen ist.
Für den Fall, daß das erfindungsgemäße Gewässerpflegegerät auch
ohne Werkzeugmodul zum Einsatz gelangen können soll, ist es beson
ders vorteilhaft, wenn die Schwimmkörper zweiteilig ausgebildet
sind, wobei zweckmäßigerweise die Trennlinie der Teile der
Schwimmkörper mit dem Beginn der Aufnahme fluchtet. In diesem Fall
kann der zur Aufnahme gehörende Teil des Schwimmkörpers abgenommen
oder auch mittels eines Klappscharniers auf das andere Teil des
Schwimmkörpers klappbar sein, wodurch die effektive Länge des
Grundgeräts erheblich verringert wird.
In einer besonders vorteilhaften Ausführung des erfindungsgemäßen
Gewässerpflegegeräts weist das Grundgerät eine Bedieneinheit auf,
die durch einen Bedienelemente aufweisenden Ansatz eines einge
setzten Werkzeugmoduls ergänzt wird. Dadurch ist es möglich, daß
die Bedienperson einen festen Platz auf dem Grundgerät, beispiels
weise in Form eines Sitzes, nicht verlassen muß, um das Werkzeug
des Werkzeugmoduls zu bedienen, da das Werkzeugmodul mit seinem
die Bedienelemente aufweisenden Ansatz in den Bedienbereich der
Bedienperson ragt.
In einer konstruktiv bevorzugten Ausführungsform ist die Be
lüftungslanze an zwei Punkten gelagert, von denen ein erster
Lagerpunkt ein um eine horizontale Achse drehbares Lanzenlager ist
und ein zweiter Lagerpunkt zur Durchführung einer Schwenkbewegung
bewegbar ist. Der zweite Lagerpunkt ist vorzugsweise durch einen
horizontal verfahrbaren Schlitten gebildet, auf dem Andruckrollen
die Belüftungslanze ergreifen und halten.
Der Bewegungsbereich des zweiten Lagerpunktes erstreckt sich vor
zugsweise zu beiden Seiten der durch den ersten Lagerpunkt verlau
fenden vertikalen Achse. Dadurch kann die Belüftungslanze auf
beide Seiten der vertikalen Achse geschwenkt werden. Die Schwenk
bewegung kann in einer sinnvollen Ausführungsform quer zur Längs
richtung des Gewässerpflegegeräts verlaufen, so daß die Be
lüftungslanze in Fahrtrichtung backbord- oder steuerbordseitig
außerhalb der Kontur des Gewässerpflegegeräts einsetzbar ist, um
eine Belüftung auch in nicht befahrbaren Randbereichen des Gewäs
sers vornehmen zu können. Bevorzugt ist jedoch eine Bewegung des
zweiten Lagerpunkts in Längsrichtung des Geräts, wodurch die Be
lüftung im wesentlichen unterhalb des Gewässerpflegegeräts, bezüg
lich der momentanen Fahrtrichtung jedoch auch hinter dem Gewässer
pflegegerät vorgenommen werden kann. Die letztgenannte Maßnahme
bietet sich an, wenn beim Belüften mit dem Entstehen übelriechen
der oder gar toxischer Gase gerechnet werden muß.
Zweckmäßigerweise ist die Belüftungslanze im ersten Lagerpunkt
längs verschiebbar, um eine Einstellung auf verschiedene Sediment
tiefen vornehmen zu können.
Bevorzugt ist es, daß das Werkzeugmodul wenigstens zwei Belüf
tungslanzen aufweist, die quer zur Längsrichtung des Gerätes mit
Abstand voneinander nebeneinander angeordnet sind.
Die Erfindung soll im folgenden anhand von in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 - eine perspektivische Darstellung eines Grundgeräts
Fig. 2 - eine Draufsicht auf das Grundgerät
Fig. 3 - eine perspektivische Ansicht gemäß Fig. 1 auf das
mit einem Werkzeugmodul zur Sedimentbelüftung er
gänzte Grundgerät
Fig. 4 - eine Draufsicht auf das Gerät gemäß Fig. 3
Fig. 5 - eine Seitenansicht des mit dem Belüftungsmodul ver
sehenen Geräts in einer ersten Arbeitsstellung der
Belüftungslanzen
Fig. 6 - eine Seitenansicht gemäß Fig. 5 in einer zweiten
Arbeitsstellung der Belüftungslanzen
Fig. 7 - eine schematische Detaildarstellung der Lagerung
der Belüftungslanzen.
Fig. 1 läßt ein Grundgerät 1 erkennen, das seitlich durch zwei in
Längsrichtung ausgerichtete Schwimmkörper 2 begrenzt ist. Mit den
Schwimmkörpern 2 ist ein Tragrahmen 3 verbunden, auf dem ein Sitz
4, eine Bedieneinheit als Steuerpult 5, Ablageeinrichtungen 6, ein
Dieselmotor 7 und ein Elektromotor 8 mit dem nötigen Zubehör
(Tank, Akkumulatoren) angeordnet sind. Zwei sich an den Tragrahmen
3 nach vorn anschließende Winkelschienen 9, die an den vorderen
Teilen des Schwimmkörpers 2 befestigt sind, bilden eine Aufnahme
10 für ein Werkzeugmodul.
Fig. 1 läßt erkennen, daß die Schwimmkörper 2 jeweils aus zwei
Teilen 2', 2'' bestehen, von denen der hintere Teil 2' fest zum
Grundgerät 1 gehört und der vordere Teil 2'' der Aufnahme 10 zu
geordnet ist. Die beiden Teile 2', 2'' sind über ein Klappschar
nier 11 miteinander verbunden, so daß das vordere Teil 2'' auf das
hintere Teil 2' zurückgeklappt werden kann, um die Bewegung des
Grundgeräts 1 mit einer verkürzten Gesamtlänge zu ermöglichen.
Fig. 1 läßt noch ein Strömungsrohr 12 erkennen, das neben einem
Schwimmkörper 2 angeordnet ist und Teil eines Längsantriebs bil
det, von denen das Grundgerät 1 zwei aufweist.
Oberhalb des Rohres 12 befindet sich ein Gehäuse für einen Motor
13 für den Längsantrieb. Zwischen der Ablageeinrichtung 6 und dem
Elektromotor 8 befindet sich ein Gehäuse mit einem Motor 14 für
einen Querantrieb.
Fig. 2 läßt erkennen, daß der Motor 13 für den Hauptantrieb in
Längsrichtung zwei Antriebsschrauben 15 rotieren läßt, die sich in
Längsrohren 12 befinden. Der Motor 14 für den Seitenantrieb treibt
eine Schraube 16 an, die in einem quer zur Fahrtrichtung liegenden
Strömungsrohr angeordnet ist.
Fig. 3 und 4 verdeutlichen das erfindungsgemäße Gewässerpflege
gerät, nachdem es durch ein Werkzeugmodul 17 in Form eines Sedi
mentbelüfters ergänzt worden ist. Das Werkzeugmodul 17 weist einen
Kompressor 18 zur Herstellung der Druckluft auf, mit der das Sedi
ment belüftet werden soll. Aus dem Kompressor 18 gelangt die
Druckluft in Schläuche 19, die über Druckrollenpaare 20 geführt
und straff gespannt werden können. Die Schläuche sind mit Belüf
tungslanzen 21 verbunden, die in einem ersten, ortsfesten, aber um
eine horizontale Achse drehbaren Lagerpunkt 22 unterhalb des Auf
baus und einem zweiten Lagerpunkt 23 gelagert sind, der oberhalb
des Aufbaus in einem Schlitten horizontal verfahrbar ist.
Das Werkzeugmodul 17 trägt seitlich Verlängerungsstücke 24 für die
Lanzen 21, die ggf. zur Verlängerung der Lanzen 21 für große Was
ser- bzw. Sedimenttiefen eingesetzt werden können.
Wie die Zeichnung verdeutlicht, sind Bedienelemente 25 des Werk
zeugmoduls 17 auf einem Ansatz 26 angeordnet, der in den Bereich
des Steuerpults 5 des Grundgeräts 1 ragt und das Steuerpult 5 er
gänzt, so daß sich vom Sitz 4 aus eine aus Steuerpult 5 des Grund
geräts 1 und Ansatz 26 des Werkzeugmoduls 17 gebildete einheit
liche Bedienfläche ergibt.
Fig. 3 läßt erkennen, daß die Belüftungslanze in an sich bekann
ter Weise am unteren freien Ende abgewinkelt und düsenförmig aus
laufend ausgebildet ist.
Fig. 5 läßt einen normalen Betriebszustand erkennen, in dem die
Belüftung über Belüftungslanzen 21 erfolgt, die sich im wesent
lichen unter dem Gewässerpflegegerät befinden. Der zweite Lager
punkt 23 für die Lanzen 21 befindet sich somit vor dem ortsfesten,
aber drehbaren festen Lagerpunkt 22.
Fig. 6 zeigt, daß durch Verschiebung des zweiten Lagerpunkts 23
bezüglich der Fahrtrichtung nach hinten die Belüftungslanzen 21
außerhalb der Kontur des Gewässerpflegegeräts belüften. In diesem
Fall wird das Gewässerpflegegerät vorzugsweise rückwärts angetrie
ben, so daß bei der Belüftung auftretende etwaige geruchsbelästi
gende oder gar toxische Gase nicht von der Bedienperson eingeatmet
werden.
Fig. 5 verdeutlicht noch, daß die Bedienperson auf dem erfin
dungsgemäßen Gewässerpflegegerät durch ein Verdeck 27 geschützt
sein kann, für das oberhalb der Motoren 7, 8 ein Stauraum 28 vor
gesehen sein kann, wenn das Verdeck 27 abgenommen werden soll.
Verdeck 27 und Stauraum 28 sind in Fig. 5 mit unterbrochenen
Linien eingezeichnet.
Fig. 7 verdeutlicht schematisch die konstruktive Ausbildung des
ersten Lagerpunkts 22 und des zweiten Lagerpunkts 23 für eine
Lanze 21.
Der erste Lagerpunkt 22 ist durch eine um eine horizontale Achse
29 drehbar gelagerte zylindrische Hülse 30 gebildet, die als Füh
rung für die Lanze 21 dient. Die Lanze 21 ist in der Hülse 30
längs verschiebbar.
Der zweite Lagerpunkt 23 wird aus einem Paar Andruckrollen 31 ge
bildet, zwischen denen die Lanze 21 hindurchgeführt und gehalten
wird. Eine der Andruckrollen 31 ist angetrieben und so in der
Lage, die Lanze 21 in Längsrichtung zu verfahren. Die Andruckrol
len 31 sind auf einem Schlitten 32 gelagert, der auf einer Lauf
schiene 33 horizontal verschiebbar ist. Die Verschiebung erfolgt
mittels Laufrollen 34, von denen mindestens eine angetrieben ist.
In Fig. 7 ist mit unterbrochenen Linien eine zweite Position des
Schlittens 32 dargestellt, die zu einer wesentlichen steileren
Stellung der Lanzen 21 führt.
Die Bewegung des Schlittens 32 sowie der Lanze 21 in ihrer Längs
richtung wird elektromotorisch ausgeführt und ist von den Bedien
elementen 25 auf dem Ansatz 26 des Werkzeugmoduls 17 aus steuer
bar.
Wie bereits erwähnt, können die Werkzeugmodule auch mit anderen
Geräten ausgestattet sein. Durch Austausch der Lanze 21 gegen eine
mit Markierungen versehene Stange (oder durch Anbringung der Mar
kierungen auf den Lanzen 21) kann die Vorrichtung zur Sedimentbe
lüftung auch als Sedimenttiefenmesser verwendet werden. Vorzugs
weise wird hierfür jedoch ein eigenes Gerät verwendet, das die
Bestimmung der Sedimenttiefe mittels Ultraschall ermöglicht.
Claims (12)
1. Schwimmendes Gewässerpflegegerät mit einem Grundgerät (1), an
dem ein Antrieb (12, 13, 15) in Längsrichtung und wenigstens ein
Antrieb (14, 16) in Querrichtung als in einem Strömungsrohr (12)
angeordneter Rotationsantrieb (15, 16) ausgebildet ist, wobei
das Grundgerät (1) mit einer Aufnahme (10) zur Befestigung eines
eine zum Eintauchen in das Gewässer vorgesehene Belüftungslanze
(21) aufweisenden Werkzeugmoduls (17) versehen ist.
2. Gewässerpflegegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es durch zwei in Längsrichtung ausgerichtete Schwimmkör
per (2) seitlich begrenzt ist.
3. Gewässerpflegegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Aufnahme (10) zwischen den Schwimmkörpern (2)
erstreckt.
4. Gewässerpflegegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwimmkörper (2) zweiteilig ausge
bildet sind.
5. Gewässerpflegegerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennlinie der Teile (2', 2'') der Schwimmkörper (2)
etwa mit dem Beginn der Aufnahme (10) fluchtet.
6. Gewässerpflegegerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zur Aufnahme (10) gehörende Teil (2'') des
Schwimmkörpers (2) mit einem Klappscharnier (11) auf das an
dere Teil (2') des Schwimmkörpers (2) klappbar ist.
7. Gewässerpflegegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Grundgerät (1) eine Bedieneinheit (5)
aufweist und das Werkzeugmodul (17) mit einem Bedienelemente
(25) aufweisenden Ansatz (26) versehen ist, der die Bedien
einheit (5) des Grundgeräts (1) fortsetzt.
8. Gewässerpflegegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Belüftungslanze (21) an zwei Punkten
(22, 23) gelagert ist, von denen ein erster Lagerpunkt (22)
ein um eine horizontale Achse (29) drehbares Lanzenlager (30)
ist und ein zweiter Lagerpunkt (23) zur Durchführung einer
Schwenkbewegung bewegbar ist.
9. Gewässerpflegegerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Lagerpunkt (23) durch einen horizontal ver
fahrbaren Schlitten (32) gebildet ist, auf dem Andruckrollen
(31) die Belüftungslanze (21) ergreifen und halten.
10. Gewässerpflegegerät nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bewegungsbereich des zweiten Lagerpunkts
(23) sich zu beiden Seiten der durch den ersten Lagerpunkt
(22) verlaufenden vertikalen Achse erstreckt.
11. Gewässerpflegegerät nach einem der Ansprüche 8 bis 10, ge
kennzeichnet durch eine Bewegung des zweiten Lagerpunktes
(23) in Längsrichtung des Geräts.
12. Gewässerpflegegerät nach einem der Ansprüche 8 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Belüftungslanze (21) im ersten
Lagerpunkt (22) längs verschiebbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995103450 DE19503450C2 (de) | 1995-02-03 | 1995-02-03 | Schwimmendes Gewässerpflegegerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995103450 DE19503450C2 (de) | 1995-02-03 | 1995-02-03 | Schwimmendes Gewässerpflegegerät |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19503450A1 DE19503450A1 (de) | 1996-08-08 |
DE19503450C2 true DE19503450C2 (de) | 2000-02-24 |
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ID=7753042
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995103450 Expired - Fee Related DE19503450C2 (de) | 1995-02-03 | 1995-02-03 | Schwimmendes Gewässerpflegegerät |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19503450C2 (de) |
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