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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung der Außenseite eines Schiffrumpfes, umfassend ein entlang der Rumpfaußenseite mittels eines Zugmittels beweglich geführtes Reinigungselement.
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Boots- oder Schiffsrümpfe werden bei Gebrauch unterhalb oder im Bereich der Wasserlinie mit verschiedensten Organismen bewachsen. In diesem Zusammenhang können beispielsweise Algen, Muscheln oder ähnliches genannt werden. Ein derartiger Bewuchs beeinträchtigt nicht nur die Fahreigenschaften des Schiffes, einerseits durch Verringerung der Fahrgeschwindigkeit, andererseits durch Einschränkung der Manövrierfähigkeit, sondern kann langfristig auch das Rumpfmaterial selbst schädigen. Daher ist es notwendig, die Rumpfaußenseite eines Bootes, insbesondere die unter der Wasseroberfläche liegende Außenseite, regelmäßig zu säubern.
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Zwar gibt es die Möglichkeit zur Verhinderung des Organismenbewuchses sogenannte „Anti-fouling“-Beschichtungen zu verwenden, der Nutzen entsprechender Beschichtungen ist jedoch zeitlich beschränkt und diese Beschichtungen enthalten außerdem toxische Inhaltsstoffe, deren Verwendung aus Umweltschutzgründen problematisch ist.
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In der Regel erfolgt eine entsprechende Reinigung manuell von außen, die mit hohem Personal- und Zeitaufwand verbunden ist. Beispielsweise werden die Schiffe mittels eines Hebekranes aus dem Wasser gehoben und die angewachsenen Belege manuell unter Zuhilfenahme von Hochdruck- und Schleifenmaschinen entfernt. Dieses Verfahren ist jedoch extrem zeit- und daher kostenaufwendig.
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Ein anderes bekanntes Reinigungsverfahren sieht vor die Schiffe im Wasser zu belassen, und die Rumpfaußenseite manuell durch Taucher unter Zuhilfenahme von Spachteln oder ähnlichen Geräten zu reinigen. Auch dieses Verfahren ist extrem zeit- und kostenaufwendig.
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Gleichermaßen sind auch Reinigungsvorrichtungen bekannt, die an bestimmten Orten unter Wasser fest stationiert sind, und mit dem Wasserfahrzeug angefahren bzw. durchfahren werden. Entsprechende Reinigungstationen werden jedoch nur begrenzt bereitgestellt, so dass diese gezielt angefahren werden müssen und hierbei zusätzliche Zeit, einerseits zum Erreichen der Reinigungsstation, andererseits für Wartezeiten und Reinigungsdauer, eingeplant werden muss.
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Aus der
DE 20 16 575 ist eine Vorrichtung zum Entfernen eines Belags von zumindest teilweise in Wasser eingetauchten Körpern bekannt, wobei die Reinigung über ein mit einem Scheuerelement ausgebildeten Schuppkopf erfolgt. Zur Steuerung der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Schuppkopfes, kann dieser an einem Kabel oder Band befestigt sein kann, das an jedem seiner Enden mit einer auf jeweils gegenüberliegenden Seiten des Schiffes angeordneten Winde verbunden ist. Das Kabel wird zu diesem Zweck um den Schiffsrumpf geschlungen, und der Kopf dadurch bewegt, dass das beispielsweise auf der rechten Winde aufgespulte Kabel abgespult und auf der linken Winde aufgespult wird. Das Kabel kann auch nur zur Führung dienen und die Bewegung auf andere Art und Weise durchgeführt werden. Zur Erzielung einer Querbewegung können die Winden an Bord des Schiffes verschieblich beispielsweise auf Schienen angeordnet sein.
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Ferner ist in der
DE 203 15 320 U1 eine Vorrichtung zum automatischen Reinigen der Rumpfaußenseite des Wasserfahrzeuges bekannt, wobei der Reinigungskörper schwimmfähig ausgebildet ist, und durch mindestens ein Führungselement entlang der Rumpfaußenseite beweglich geführt ist. Das Führungselement ist einerseits mit einer unterhalb des Kiels des Wasserfahrzeuges angeordneten unteren Befestigungseinrichtung und andererseits mit einer oberhalb der Wasserlinie am Rumpf oder auf dem Deck des Wasserfahrzeugs angeordneten oberen Befestigungseinrichtung verbunden. Bei den Führungselementen selbst handelt es sich um Tauwerk, Gurte, Ketten oder Drahtseile, wobei zwei entsprechende Führungselemente unter einem vorbestimmten Abstand zueinander angeordnet sind. Zwischen den Führungselementen ist der Reinigungskörper vorgesehen, welcher über Führungsseile an dem Führungskörper befestigt ist. Zusätzlich ist der Reinigungskörper mit einem Zugelement verbunden, welches sich ebenfalls über den ganzen Schiffsrumpf von einer Schiffseite zur anderen Schiffseite erstreckt. Mittels des Zugseils kann über einen Motor und eine Winde an der oberen Befestigungseinrichtung des Zugkörpers der Reinigungskörper entlang der Außenseite des Rumpfes durch die Führungselemente geführt auf- und ab bewegt werden.
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Die
DE 296 07 426 U1 beschreibt eine Vorrichtung zur Außenreinigung von Schiffsrümpfen, umfassend eine rotierend antreibbare, in einem Gestell drehbar gelagerte Reinigungswalze, deren Walzenkörper sich zumindest teilweise unter der Wasseroberfläche eines Gewässers befindet. Hierbei werden Bürstenwalzen, Schlaufenwalzen, Walzen mit aufgerauten Oberflächen oder mit schleifenden oder schmirgelnden Substanzen belegte Walzen vorgeschlagen. Hierbei wird die Reinigung eines gesamten Schiffsrumpfes vorzugsweise mit ein oder mehreren Walzenpaaren durchgeführt, deren Einzelwalzen jeweils auf der Steuerbord- bzw. Backbordseite angeordnet sind. Ferner können die Walzen auch auf einem Gestell angeordnet sein, das in Richtung des Schiffsrumpfes verfahrbar ausgebildet ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Vorrichtung zur Reinigung der Außenseite eines Schiffrumpfes bereitzustellen, mittels welcher eine Reinigung schnell und kostengünstig ermöglicht wird. Ferner soll eine entsprechende Vorrichtung jederzeit einsetzbar sein, ohne auf eine bestimmte Position des Schiffes angewiesen zu sein.
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Die vorliegende Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Reinigung der Außenseite eines Schimpfrumpfes, umfassend ein entlang der Rumpfaußenseite mittels eines Zugmittels beweglich geführtes Reinigungselement, dadurch gelöst, dass das Reinigungselement entlang der gesamten Länge des Zugmittels als ein von einer Seite des Schiffes unter dem Schiffskörper bzw. Schiffsrumpf zu der anderen Seite des Schiffes durchgeführtes Endloselement ausgebildet ist, wobei das Reinigungselement beidseitig des Schiffsrumpfes von einer Umlenkeinrichtung geführt und gehalten ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es einen Schiffsrumpf mit sehr einfachen Mitteln effektiv zu reinigen. Der Einsatz eines Endloselementes als Reinigungselement ermöglicht es eine sehr große Fläche gleichzeitig zu reinigen, so dass die Reinigung schneller durchgeführt werden kann. Hierbei kann die Reinigung sowohl manuell als auch automatisch durchgeführt werden. Im Hinblick auf die Tatsache, dass die Reinigung mit relativ geringem Aufwand durchgeführt werden kann und keine aufwändigen Vorrichtungen benötigt, kann diese jederzeit und an jedem Ort durchgeführt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform können die Umlenkeinrichtungen an der Schiffsseite, insbesondere der Reling, beweglich angeordnet sein. Hierdurch wird eine Nachführung der Vorrichtung vereinfacht.
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Ferner kann wenigstens eine Umlenkeinrichtung an einer an der Schiffsseite, insbesondere der Reling, beweglich angeordneten Aufhängung befestigt sein. Diese Aufhängung ermöglicht eine bessere Fixierung der Umlenkeinrichtung, insbesondere wenn die Reinigung von nur einer Person durchgeführt wird.
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Eine andere bevorzugte Ausführungsform kann vorsehen, dass die Aufhängung einen vorbestimmten Bereich im Wesentlichen parallel zur Schiffswand angeordnet ist und Mittel zum Anheben und Absenken der Umlenkeinrichtung aufweist. Hierdurch kann unmittelbar auf Veränderungen des Durchmessers des Schiffsrumpfes reagiert werden, so dass das Reinigungselement im Wesentlichen immer die gleiche Spannung aufweist und die Reinigungswirkung gleichbleibend gut ist.
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Hierbei kann die Aufhängung und/oder Umlenkeinrichtung manuell oder automatisch bewegt werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich folglich für jede beliebige Bootsgröße und kann den jeweiligen Bedingungen angepasst werden.
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Ferner kann die Umlenkeinrichtung und/oder die Aufhängung mit einem Motor ausgestattet sein.
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Vorzugsweise, insbesondere bei einer manuellen Bedienung, können die Umlenkeinrichtungen Handgriffe zur manuellen Veränderung der Position der Umlenkeinrichtungen aufweisen. Auch diese Ausführungsform ermöglich ein problemloses Anheben oder Absenken der Umlenkeinrichtung und kann zusätzlich zur Veränderung der Spannung des Reinigungselementes je nach Verschmutzung verwendet werden.
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Weiterhin ist es bevorzugt, wenn jede Umlenkeinrichtung ein oder mehrere Lenkrollen aufweist. Hierdurch kann eine sehr einfache Umlenkung des Reinigungselementes erfolgen.
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Hierbei hat es sich bewährt, wenn jede Umlenkeinrichtung zwei Lenkrollen aufweist, wobei die Lenkrollen relativ zueinander verschiebbar ausgebildet sind. Durch Verschieben der Lenkrollen kann einfach Einfluss auf die Spannung des Reinigungselementes genommen werden, beispielsweise um den auf den Schiffsrumpf aufgebrachten Druck zu erhöhen oder zu verringern.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann das Reinigungselement von einem Seil oder einem Flachband bereitgestellt sein. Beide genannten Ausführungsformen haben sich in der Praxis besonders bewährt. Das Seil ist einerseits besonders günstig in der Anschaffung und der Bedienung, das Flachband ermöglicht es dagegen gleichzeitig eine größere Fläche zu reinigen.
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Zusätzlich kann die Oberfläche des Reinigungselementes mit einer abrasiven und/oder reinigenden Beschichtung versehen ist. Hierdurch kann die Reinigungswirkung weiter verbessert werden. Ferner ist es möglich unterschiedliche Reinigungselemente mit unterschiedlicher Beschichtung einzusetzen, die je nach Verschmutzungsgrad passend gewählt werden können.
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Um eine automatische Anpassung an sich verändernde Rumpfdurchmesser zu erzielen, kann das Reinigungselement ein elastisches Band sein.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform kann vorsehen, dass das Reinigungselement ein Flachband ist und die Aufhängung für das Flachband mit wenigstens einer Umlenkplatte versehen ist, um eine Umlenkung des Flachbandes um 90° vor und nach der Lenkrolle durchzuführen. Die Bereitstellung einer Umlenkplatte stellt ein einfaches Mittel dar, um das Band so umzulenken, dass dieses nicht beschädigt wird und gleichzeitig die Reinigungswirkung im Übrigen Bereich darunter leidet.
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Ferner kann Aufhängung mit einem Verlängerungselement ausgebildet ist, an welchem die Umlenkplatte fixiert ist. Hierbei hat es sich bewährt, wenn das Verlängerungselement an seinem Ende ein Rollenelement aufweist. Auf diese Weise kann die Aufhängung während der Reinigung am Schiffskörper entlang geführt werden ohne diesen zu beschädigen. Gleichzeitig ermöglich das Verlängerungselement und auch das Rollenelement eine bessere Stabilisierung der Aufhängung während der Bewegung.
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Bevorzugt kann die Aufhängung manuell oder automatisch senkrecht und/oder waagerecht relativ zur Schiffsaußenseite führbar sein.
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Die Reinigungsvorrichtung ist insbesondere für Schiffe mit runder Unterwasserform, insbesondere Segelschiffe, einsetzbar.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand einer Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
- 1 einen schematischen Querschnitt durch ein Schiffsrumpf mit der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 2 einen schematischen Querschnitt durch ein Schiffsrumpf mit der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 3 eine schematische teilweise Seitenansicht des in 1 bzw. in 2 dargestellten Schiffsrumpfes; und
- 4 eine erfindungsgemäße Aufhängung mit daran angeordneter Aufhängung sowie Reinigungselement gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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In 1 und 2 ist ein schematischer Querschnitt eines Schiffrumpfes 2 dargestellt, wobei der Schiffsrumpf 2 eine im Wesentlichen runde Unterwasserform aufweist, wie vornehmlich bei Segelschiffen verwendet. Um die Außenseite des Schiffsrumpfes 2 ist ein Reinigungselement 3 geschlungen, welches sich um den vollständigen Schiffsrumpf von einer Schiffsseite bis zur anderen Schiffsseite erstreckt und an beiden Schiffsseiten befestigt ist.
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Wie in 3 dargestellt, handelt es sich bei dem Reinigungselement 3 um ein als Endloselement ausgebildetes Reinigungselement, welches insbesondere von einem Seil oder dergleichen gebildet werden kann. Das Reinigungselement 3 wird solchermaßen um den Schiffsrumpf 2 gelegt, dass die jeweils als Schlaufen ausgebildeten Enden 8 des Reinigungselementes 3 an beiden Seiten des Schiffskörpers in eine Umlenkeinrichtung 4 eingehängt und in dieser geführt und gehalten werden. Hierbei kann die Schlaufe des Endloselementes beispielsweise um zwei Lenkrollen 7 der Umlenkeinrichtung 4 geführt sein.
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Wie in 1 dargestellt, sind die beiden Umlenkeinrichtungen 4 an beiden Seiten des Schiffskörpers angeordnet und können dort beidseitig von Personen gehalten werden oder beispielsweise an einer oder beiden Seiten an der Reling 6 einhängbar ausgebildet sein können.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform können eine oder beide der Umlenkeinrichtungen 4 auch an einer zusätzlichen Aufhängung 5 befestigt sein, die dann wiederrum am Schiffskörper, beispielsweise an der Reling befestigt sind. Bei der in 2 dargestellten Ausführungsform ist die Umlenkrichtung 4 auf einer Schiffsseite an einer zusätzlichen Aufhängung angeordnet und auf der anderen Seite direkt an der Reling 6 angelegt.
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Die Umlenkeinrichtung 4 ist im Detail in 3 dargestellt, wohingegen eine an der Aufhängung 5 fixierte Umlenkrichtung 4 in 3 im Detail dargestellt ist.
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In der einfachsten Ausführungsform kann eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung, wie bereits beschrieben, lediglich das Endloselement 3 sowie zwei Umlenkeinrichtung 4 umfassen, wobei jede Umlenkeinrichtung 4 einen sich nach oben wegerstreckenden, d. h. von dem Rumpf abgewandten Haltegriff 9 aufweist. Mittels dieser Haltegriffe 9 können die Umlenkeinrichtungen an beiden Seiten des Schiffes manuell gehalten werden. Durch gleichmäßiges Ziehen an einer Seite des Endloselementes 3 wird dieses dann über den Schiffsrumpf gezogen, wobei der Umlauf des Endloselementes 3 zu einer Reinigung der Schiffswand führt.
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Zur bequemeren Reinigung kann vorgesehen sein, dass zumindest die Umlenkeinrichtung 4 auf einer Schiffsseite im Bereich der Reling fixiert ist, so das weniger Personen notwendig sind, um die Reinigung durchzuführen. Der Handgriff 9 dient jedoch nicht nur der Halterung des Reinigungselementes, sondern gleichzeitig auch der Anpassung des Reinigungselementes an verschiedene Rumpfhöhen und Rumpfbreiten, auf die durch Hochziehen oder Absenken der Umlenkeinrichtung(en) 4 reagiert werden kann.
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Die Veränderung der Höhenposition der Umlenkeinrichtung 4 in Bezug auf die Reling 6 mittels der Handgriffe 9 kann jedoch nicht nur zum Ausgleich unterschiedlicher Rumpfdurchmesser dienen, sondern auch um den Reibungswiderstand des Reinigungselementes zu variieren. Bei leichter Verschmutzung kann leicht gezogen, bei stärkerer Verschmutzung entsprechend stärker angezogen werden, so dass das Reinigungselement 3 stärker über den Schiffsrumpf gezogen wird.
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Während zuvor eine rein manuelle Betätigung der Reinigungsvorrichtung beschrieben wurde, hat es sich jedoch bewährt, wenn die Umlenkeinrichtung mit einem Motor versehen ist, über welchen die gleichzeitige Auf- und Abbewegung des Reinigungselementes 3 über den Schiffsrumpf automatisch erfolgt. Zwar ist in 3 die Umlenkeinrichtung 4 mit zwei Lenkrollen 7 dargestellt, eine entsprechende Bewegung des Reinigungselementes kann jedoch auch mit nur einer Lenkrolle gewährleistet werden.
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Werden die Umlenkeinrichtungen 4 beidseitig an der Reling 6 befestigt, ist es auch möglich die Umlenkeinrichtungen 4 mit zwei Lenkrollen 7 solchermaßen auszubilden, dass die Lenkrollen relativ zu einander verschiebbar und fixierbar sind, umso die Spannung des Endloselementes 3 zu erhöhen oder zu verringern. Hierdurch kann einfache Art und Weise der Reibungswiderstand des Endloselementes 3 verändert werden. In diesem Falle würde eine entsprechende Verschiebung der Lenkrollen 7 parallel zur Reling des Schiffes erfolgen.
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Zusätzlich zu der Auf- und Abbewegung des Endloselementes 3 ist es notwendig auch eine Querbewegung der Umlenkeinrichtungen 4 entlang der Schiffslänge, d.h. quer zur Reling 6, durchzuführen, so dass die Reinigungswirkung über den ganzen Schiffsrumpf erfolgen kann. Auch hier kann diese Bewegung manuell durchgeführt werden, in dem die Umlenkeinrichtungen 4 jeweils manuell an eine neue Position überführt bzw. nachgeschoben werden, oder automatisch, in dem eine oder beide Umlenkeinrichtungen 4 mittels Vortrieb entlang der Reling bewegt werden.
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In diesem Zusammenhang kann auch die Aufhängung 5, an welcher die Umlenkeinrichtung 4 fixiert wird, entsprechend mit einem Motor ausgebildet sein, so dass die Umlenkeinrichtung 4 mittels der Aufhängung 5 an der Schiffsseite fixiert und entlang dieser bewegt wird. Eine entsprechende Aufhängung 5 kann zusätzlich mit Einstellenmitteln ausgebildet sein, um die Höhe der Umlenkeinrichtung 4 relativ zu der Reling zu verändern, d. h. um die Umlenkeinrichtung Abzusenken oder Anzuheben, so dass verschiedene Rumpfhöhen und Rumpfbreiten ausgeglichen werden können. Diese Einstellung kann manuell erfolgen, oder kann automatisch basierend auf der Spannung des Endloselementes durchgeführt werden.
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Um die Reinigung zu verbessern, kann das Reinigungselement 3 zusätzlich beschichtet sein, um beispielsweise eine verbesserte abrasive Wirkung zu zeigen.
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Sofern es notwendig wird, das Reinigungselement 3 von vorn nach hinten im Unterwasser nachzuführen, ist zusätzlich ein Verlängerungselement 10 an einer Umlenkeinrichtung 4, beispielsweise im Bereich eines Handgriffes vorgesehen, um diese Umlenkeinrichtung 4 soweit abzusenken, wie notwendig, beispielsweise entsprechend der Länge des Kiels bzw. im Bereich des Ruders, und anschließend die Umlenkeinrichtung 4 wieder hochzuziehen, bis das Reinigungselement wieder an der Schiffswand 2 anliegt.
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In 4 ist eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform dargestellt. Hierbei ist insbesondere die Aufhängung 5 in Kombination mit der Umlenkeinrichtung 4 im Detail dargestellt, wobei anstelle eines als Reinigungselement 3 eingesetzten Endlosseiles ein Flachband 11 eingesetzt wird.
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Der Einsatz eines Flachbandes 11 kann die gleichzeitig gereinigte Fläche deutlich erhöhen, so dass eine bessere Reinigungswirkung erzielt wird, bzw. die Reinigungsdauer verkürzt werden kann. Hierbei ist besonders bevorzugt, wenn die Umlenkung des Flachbandes 11 auf ähnliche Art und Weise wie bei der ersten Ausführungsform erfolgt, so dass die beiden auf- und abgeführten Abschnitte des Flachbandes 11 nebeneinander angeordnet sind, und nicht aufeinander liegen. Zwar ist es auch möglich das Flachband 11 solchermaßen zu führen, dass lediglich eine Seite des Flachbandes über den Schiffsrumpf geführt wird, bei dieser Ausführungsform muss jedoch die für die Auf- und Abbewegung des Flachbandes kontraproduktive Reibung an den aufeinanderliegenden Innenseiten des Flachbandes berücksichtigt werden.
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Um das flach an dem Schiffsrumpf anliegende Flachband 11 umzulenken ist es daher notwendig, eine zusätzliche Umlenkhilfe bereitzustellen, über welche es möglich ist, dass Flachband 11 dann in einem Winkel von 90° zu dem Schiffsrumpf in die Lenkrolle einzuführen und umzulenken. Als Umlenkhilfe kann beispielsweise eine Umlenkplatte 12 dienen welche solchermaßen verbogen und vom Schiffrumpf abgewinkelt, dass die Umlenkung des Flachbandes 11 sanft erfolgt um die Bewegung über den Schiffsrumpf nicht zu behindern.
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Auf der anderen Seite der Umlenkeinrichtung 4 wird das Flachband 11 auf gleiche Weise, d.h. über eine weitere Umlenkplatte 12 wieder nach unten gelenkt. Es kann jedoch auch eine einzelne Umlenkplatte 12 vorgesehen sein, welche solchermaßen abgewinkelt und gebogen ausgebildet ist, dass das Flachband beiderseitig 90° umgelenkt wird. Hierdurch verringert sich die notwendige Anzahl an Teilen sowie der Fixierung derselben, gleichzeitig ist es leichter eine Umlenkplatte mit abgerundeten Kanten bereitzustellen. Besonders gute Fixierung der Aufhängung 5 sowie Stabilisierung des gesamten Systems wird gewährleistet, wenn die umlenkt Platte an der Bordwand unterhalb der Reling aufliegt.
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Die Umlenkplatten 12 können unmittelbar an der Aufhängung 5 bereitgestellt werden, beispielsweise indem die Aufhängung 5 nach unten verlängert wird. Vorzugsweise sind die Umlenkplatten 12 mit abgerundeten Kanten ausgebildet, um eine Beschädigung des Flachbandes 11 auszuschließen. Hierbei liegt die Verlängerung 13 der Aufhängung in der Regel an der Schiffsaußenwand an.
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Ist die Verlängerung 13 der Aufhängung 5 an der Schiffsaußenseite angeordnet, hat es sich ferner bewährt, wenn an dem unteren Ende der Verlängerung 13, d.h. der von der Reling abgewandten Seite ein Rollelement 14 vorgesehen ist, um Beschädigungen des Schiffsrumpfes zu vermeiden. Hierbei hat sich als Rollelement 14 der Einsatz von Kugelelementen bewährt, um sowohl eine senkrechte wie auch waagerechte Bewegung der Aufhängung 5 relativ zu dem Schiffsrumpf zu gewährleisten.
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Bezüglich des Flachbandes 12, kann dieses gleichermaßen wie das Endlosseil mit einer Beschichtung ausgebildet sein, um so eine maximale Reinigung zu erzielen. Hierbei kann je nach Verschmutzungsgrad des Schiffsrumpfes ein anderes Flachband ausgewählt werden, wobei sich die einzelnen Bänder hinsichtlich der Reinigungswirkung der Oberfläche unterscheiden. Zusätzlich kann das Band auch elastisch ausgebildet sein, um sich der Länge nach dem immer größer werdenden Schiffsrumpf automatisch anzupassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2016575 [0007]
- DE 20315320 U1 [0008]
- DE 29607426 U1 [0009]