DE19616135A1 - Gliederfaltboot - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Gliederfaltboot gemäß dem Oberbegriff des Patent­ anspruches 1. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf zusammenfaltbare, aus mehreren starren (plattenartigen) Teilen gebildete, in ihren Knick- bzw. Falt­ achsen flexibel miteinander verbundene Bootskörper welche vornehmlich als transportabele Ruder- oder Motorboote Verwendung finden.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen

Fig. 1a das Prinzip eines Gliederfaltbootes gemäß der Erfindung in Sei­ tenansicht mit verschraubten Längs- und Querstabilisatoren (Sitz­ bänken, Teile 10 und 11) in Seitenansicht.

Fig. 1b die Draufsicht auf die Teile des Bootes im nichtzusammengebau­ tem, auf ebener Unterlage ausgebreitetem Zustand (Teile 1 bis 9) sowie die flexiblen Kantenverbinder (Teil 12).

Fig. 2a die Seitenansicht des Bootes mit zur Mittelachse hin eingefalteten Bordwandteilen (Teile 4 bis 9) sowie den 3 darunterliegenden Bo­ dengliedern (Bodenplatten, Teile 1 bis 3).

Fig. 2b die Draufsicht des Bootes mit zur Mittelachse hin eingefalteten Bordwandteilen (Teile 4 bis 9).

Fig. 3 die Draufsicht auf das zusammengefaltete Boot nach Fig. 2b mit nach ca. um 180 Grad nach unten geschwenktem Bugteil (Teile 1, 4 und 5) sowie dem nach unten eingeschwenktem Heck­ teil (Teile 3, 8 und 9).

Die Fig. 1a und 1b zeigen das Prinzip der Erfindung. Die Figuren zeigen ein offenes, deckfreies, halbschalenförmiges (gondelartiges) Boot und zwar Fig 1a in Seitenansicht und Fig. 1b in Draufsicht von oben im eben ausgebreitetem nicht zusammengebautem Zustand.

Der Bootskörper besteht aus drei in Längsrichtung hintereinander angeordneten Gliedern (Teile 1, 2 und 3), einem Bugbodenglied (Teil 1), einem Mittelbodenglied (Teil 2) und einem Heckbodenglied (Teil 3). Die aneinandergrenzenden Glieder sind über flexible Verbindungsglieder (Teil 12) wasserdicht miteinander verbun­ den. Die Verbindungsglieder verlaufen zwischen allen sich gegenüberliegenden Kanten der Teile 1 bis 9.

Diese Verbindungsglieder bestehen aus sehr hochfestem, knickunempfindlichem, wasserdicht mit den übrigen Gliedern verbundenem Material.

Dank dieser flexiblen Verbindungsstellen können die Glieder gegeneinander ab­ knicken bzw. einfalten und zwar sowohl um horizontale senkrecht zur Längsrich­ tung verlaufende Achsen wie um vertikale senkrecht zur Längsrichtung des Bootes verlaufende Achsen.

Diese Knick- bzw. Faltachsen verlaufen dabei durch die Verbindungsstellen der einzelnen Glieder und verursachen im abgewinkeltem Zustand eine erhöhte Winkelstabilität der Einzelteile gegeneinander.

Die wasserdichte Verbindung zwischen den flexiblen Verbindungsgliedern (Teil 12) und den starren Gliedern (Teile 1 bis 9) kann auf vielfache Weise her­ gestellt werden, z. B. durch Kleben, Vulkanisieren, Schweißen oder durch schraubbare Anpreßleisten unter Zwischenfügung von Dichtungsstreifen.

Claims (4)

1. Gliederfaltboot, dadurch gekennzeichnet, daß der Bootskörper aus 3 starren, in Querrichtung flexibel (Teil 12) verbundenen Bodengliedern (Bodenplatten Teile 1-3) mit 6 in Längs- und Querrichtung flexibel (Teil 12) verbundenen starren Bordwandgliedern (Bordwandplatten Teile 4-9) besteht, die derart mechanisch miteinander verbunden sind, insbesondere um im wesentlichen senkrecht und quer zur Längsrichtung des Bootes verlaufende horizontale Achsen, ähnlich einer Faltschachtel welche im aufgebautem Zustand ver­ schraubt mit den beiden Querstabilisatoren (Sitzbänken Teile 10 und 11) einen deckfreien, oben offenen (gondelartigen) halbschalenförmigen Boots­ körper bilden.

2. Gliederfaltboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Knick- und Faltglieder als flexible, wasserdichte Zwischenstücke zwischen den relativ starren Boden- und Bordwandgliedern ausgebildet sind deren Quer­ schnitte vorzugsweise alle gleich groß, der entsprechenden Belastung ange­ paßt und alle zu einer einzigen Einheit zusammengeklebt, vulkanisiert, ge­ schweißt oder verschraubt sind.

3. Gliederfaltboot nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Bootskörper im aufgefaltetem Gebrauchszustand aus einem in ver­ tikaler Richtung oben offenen Rahmen besteht welcher durch die beiden mittels Flügelmuttern verschraubten Sitzbankglieder (Teile 10 und 11) sowohl in Längs­ als auch in Querrichtung mechanisch stabilisiert wird. Der Bootskörper ent­ spricht in seiner Stabilität und Verwindungssteife bei verschraubten Längs- und Querstabilisatoren (Sitzbänke, Teile 10 und 11) in etwa denen eines star­ ren Aluminium- oder Glasfaserbootskörpers.

4. Gliederfaltboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sich die Bordwandteile (Teile 4, 6 und 8) sowie (Teile 5, 7 und 9) zum Transport, bei entfernten Querstabilisatoren (Sitzbänke, Teile 10 und 11), insbesondere im PKW-Kofferraum oder als Handgepäck zur Mittelachse des Bootskörpers hin einfalten lassen und die zusammengefalteten jeweils 3-teiligen Bugteile (Teile 1, 4 und 5) sowie die Heckteile (Teile 3, 8 und 9) des Bootskörpers danach im Winkel von näherungsweise 180 Grad unter das geringfügig längere Mittelteil des Bootskörpers (Teil 2, 6 und 7) einschwenken lassen um im wesent­ lichen ein handliches Transportmaß zu realisieren.