DE19963082B4 - Vorrichtung zur Reinigung an einer Karde mit umlaufenden Wanderdeckelstäben - Google Patents
Vorrichtung zur Reinigung an einer Karde mit umlaufenden Wanderdeckelstäben Download PDFInfo
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Abstract
Vorrichtung zur Reinigung an einer Karde mit umlaufenden Wanderdeckelstäben, bei der die beiden Deckelumlenkbereiche jeweils zwei über eine gemeinsame Antriebswelle angetriebene, rotierende Deckelumlenkrollen und eine an eine Saugluftquelle angeschlossene, kammerartige Absaugeinrichtung mit einer besaugten Öffnung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens in einer Deckelumlenkrolle (13; 13a, 13b, 13a'. 13a''; 13b', 13b'') ein oder mehrere durchgehende Öffnungen (21a bis 21e) vorhanden sind, die Saugluftquelle (24) der Außenseite der Deckelumlenkrolle (13; 13a', 13a''; 13b', 13b'') zugeordnet ist und Absaugkammern (151 bis 15n) im wesentlichen durch den Raum zwischen zwei benachbarten Deckelaußenflächen der Deckelstäbe (14; 141 bis 14n) und der Antriebswelle (221, 222) gebildet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung an einer Karde mit umlaufenden Wanderdeckelstäben, bei der die beiden Deckelumlenkbereiche jeweils zwei über eine gemeinsame Antriebswelle angetriebene, rotierende Deckelumlenkrollen und (mindestens) eine an eine Saugluftquelle angeschlossene, kammerartige Absaugeinrichtung mit einer besaugten Öffnung aufweisen.
- Bei einer bekannten Vorrichtung (
EP 0 366 948 A1 ) befindet sich an einer Umlenkstelle koaxial zu dem Krümmungszentrum ein längliches Saugrohr, das sich zwischen den beiden Deckelumlenkrollen über die Breite der Karde, d. h. über die Länge der Wanderdeckel erstreckt. An der einen Stirnseite endet das Saugrohr an einem Flansch, was eine Verbindung zu einer Saugquelle ermöglicht. Über die gesamte Länge des Saugrohrs erstreckt sich ein die Saugöffnung bildender Saugschlitz. Nachteilig ist, dass der einzige Saugschlitz nur eine geringe Absaugwirkung hat. Das Saugrohr ist ein zusätzliches Bauteil, das im Umlenkbereich – in dem die Antriebswelle vorhanden ist – schwer zu montieren ist, so dass die Vorrichtung anlagemäßig aufwendig ist. Um Falschluft zu vermeiden und den Luftverbrauch zu reduzieren, sind zusätzliche Maßnahmen (auf dem Saugrohr schleifende Abdichtlippen an den Deckelrücken) erforderlich. Schließlich muss der Anschluss an die Saugquelle um die Deckelumlenkrollen herum geleitet werden. - Die
DE 73 10 445 U1 betrifft eine Anordnung zum Reinhalten von Karden-Wanderdeckeln, wobei die Lücken zwischen den umlaufenden Wanderdeckeln durch verschließende Dichtungselemente verschlossen werden. Ein Hinweis auf Deckelumlenkrollen mit ein oder mehreren Öffnungen findet sich jedoch nicht. DieWO 80/00980 A1 - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet, die insbesondere konstruktiv und montagemäßig einfach ist und eine erhöhte Reinigungswirkung ermöglicht.
- Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung nach Patentanspruch 1. Weiterbildungen der Vorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Dadurch, dass jeweils eine besaugte Kammer durch die benachbarten Deckelaußenflächen und die Antriebswelle gebildet sind, also vorhandene Bauelemente herangezogen werden, ist der konstruktive und montagemäßige Aufwand in erheblichem Maße reduziert. Die auf diese Weise gebildete Absaugkammer weist einen geringen Querschnitt auf, wodurch eine höhere Strömungsgeschwindigkeit erzielt wird, was zu einer höheren Ausreinigung führt. Die Saugquelle kann ohne Raumprobleme an der Außenseite der Deckelumlenkrolle angeordnet werden und auf diese Weise den oder die Öffnungen besaugen. Außerdem können noch in vorteilhafter Weise die Zahnlücken der Deckelumlenkrolle, vorzugsweise ein Zahnriemenrad, besaugt und dadurch gereinigt werden.
- Die Ansprüche 2 bis 13 geben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Es zeigt:
-
1 schematisch in Seitenansicht die erfindungsgemäße Vorrichtung am Wanderdeckel einer Karde, -
2 Seitenansicht der Vorrichtung nach1 im Detail auf die Innenseite der vorderen Deckelumlenkrolle, -
3 Seitenansicht auf die Außenseite der hinteren Deckelumlenkrolle, -
4 Draufsicht auf einen Teil der Vorrichtung nach3 im Schnitt und -
5 perspektivisch eine Deckelumlenkrolle (Zahnriemenrad) mit fünf durchgehenden, zu besaugenden Öffnungen. -
1 zeigt eine Karde, z. B. Trützschler Hochleistungskarde DK 903, mit Speisewalze1 , Speisetisch2 , Vorreißer3a ,3b ,3c , Trommel4 , Abnehmer5 , Abstreichwalze6 , Quetschwalzen7 ,8 , Florleitelement9 , Flortrichter10 , Abzugswalzen11 ,12 und Wanderdeckel13 mit langsam umlaufenden Deckelstäben14 (zwischen 0,05 und 0,4 m/min). Die Deckelstäbe14 sind auf beiden Seiten jeweils durch einen (nicht dargestellten) endlos um die Deckelumlenkrollen13a ,13b umlaufenden Riemen vorwärts gefördert. Die Deckelstäbe14 werden über den Riemen in Richtung A über die (nicht dargestellten) Gleitbögen gezogen, werden durch die Deckelumlenkrolle13a in Richtung D umgelenkt, auf der gegenüberliegenden Seite in Richtung B (sh.2 ) zurückbewegt und wieder durch die Deckelumlenkrolle13b in Richtung C auf den Gleitbogen umgelenkt. Die Pfeile C und D geben zugleich die Drehrichtung der Rollen13b bzw.13a an. Die Drehrichtung der Walzen der Karde sind durch gebogene Pfeile angegeben. Am Ausgang der Karde befindet sich ein Kannenstock16 mit Kanne15 zur Bandablage. Auf der Rückförderseite ist den Deckelstäben14 eine langsamlaufende rotierende Deckelbürste17 für die Deckelgarnitur14' zugeordnet, die mit einer schnelllaufenden Putzwalze6 zusammenarbeitet. Eine Absaugeinrichtung19 saugt Abfall, Staub, Kurzfasern u. dgl. aus dem Innenraum unterhalb der Abdeckung20 der Karde ab. - Nach
2 weist die vordere Deckelumlenkrolle13b' (ebenso wie die nicht dargestellte andere vordere Deckelumlenkrolle13b'' ) fünf durchgehende Öffnungen21a bis21e in Gestalt von Langlöchern auf. Auf der Außenmantelfläche der Antriebswelle22 ist ein nachgiebiges Mantelelement23 , z. B. aus Schaumstoff, mit kreiszylinderförmigem Querschnitt angeordnet. Die Außenmantelfläche des Mantelelements23 steht mit den Rückstegflächen14'' luftabdichtend in Eingriff. Dadurch wird die Absaugkammer zwischen benachbarten Deckelstäben14 eng begrenzt und weist ein kleines Volumen auf. - Gemäß
3 ist die Absaugstelle in dem Deckelumlenkbereich platziert und wird durch das Zahnriemenrad13a' des Deckelantriebes hindurchgesaugt. Die sich bildende Absaugkammer15 würde durch die umgelenkten Deckelstäbe14 1 und14 2 und die ummantelte Antriebswelle22 des Deckelantriebs gebildet. Das Zahnriemenrad13a' (Antriebsrad) ist mit fünf Öffnungen21a bis21e (Durchbrüchen) versehen (Langlöcher). Da im Umlenkbereich, die sich bildende Absaugstelle im Querschnitt klein ist, wird eine hohe Strömungsgeschwindigkeit erzielt. Durch die Fünferteilung wird jeder 3,5-Zwischenraum besaugt. Außerdem wir durch die drehende Bewegung des Antriebrades (Pfeil D) die Absaugstelle in dem Deckelzwischenraum verschlossen und somit auf die mit Schmutz behaftete Zahnlücke24 besaugt. Mit25 ist ein Absaugstutzen bezeichnet, der an eine (nicht dargestellte) Saugluftquelle angeschlossen ist. Mit26 ist ein Stellflansch bezeichnet, der am Maschinengestell einstellbar befestigt ist. - Die beiden Deckelumlenkbereiche weisen jeweils zwei über eine gemeinsame Antriebswelle
22 1 bzw.22 2 angetriebene, rotierende Deckelumlenkrollen13a' ,13a'' bzw.13b' ,13b'' auf. Nach3 ist der Absaugstutzen25 der Saugluftquelle der Außenseite der Deckelumlenkrolle13a' zugeordnet. Die Absaugkammern15 1 bis15 n werden im wesentlichen durch den Raum zwischen den Deckelaußenflächen zweier benachbarter Deckelstäbe14 1 bis14 n und der Antriebswelle22 1 gebildet. - Durch die Drehung der Deckelumlenkrolle
13a' gelangen nacheinander unterschiedliche Absaugkammern15 1 bis15 n (sh.3 ) in den Bereich des Absaugstutzens24 , wodurch die staubbeladene Luft (Pfeil E) – wie4 zeigt – aus der Absaugkammer15 (sh.3 ) durch die Öffnung21a hindurch in den Absaugstutzen24 eingesaugt wird.3 zeigt außerdem, dass auch Zahnlücken25 zwischen den Zähnen des Zahnriemenrades13a' besaugt und dadurch gereinigt werden. - Durch die diskontinuierliche Arbeitsweise wird eine Unterdruckschwankung erzielt. Das verhindert u. a. das Anhaften bzw. Anspinnen von Fasern an den Bauteilen (Zahnrad
13 , Deckelstab14 , Zahnriemen). - Die Deckelumlenkrolle
13 nach5 ist als Zahnriemenrad ausgebildet, bei dem zwischen benachbarten Zähnen13 1 jeweils eine Zahnlücke13 2 vorhanden ist. Zwischen dem Zahnkranz und der Bohrung27 – die die Antriebswelle22 (sh.3 ) aufnimmt – sind fünf durchgehende Öffnungen21a bis21e in Form von Langlöchern vorhanden. - Die Absaugung kann beidseitig (rechte und linke Maschinenseite) ausgeführt werden oder auch nur von einer Maschinenseite erfolgen. Vorzugsweise von der linken Maschinenseite, da dort der Antrieb nicht umgangen werden muss. Bei beidseitiger Absaugung bildet sich in der Mitte der Absaugkkammer ein Strömungstotpunkt, der durch die diskontinuierliche Absaugung verhindert wird. Bei einseitiger Absaugung bietet es sich an, von der Gegenseite den Saugstrom durch einen Blasimpuls zu unterstützen.
Claims (13)
- Vorrichtung zur Reinigung an einer Karde mit umlaufenden Wanderdeckelstäben, bei der die beiden Deckelumlenkbereiche jeweils zwei über eine gemeinsame Antriebswelle angetriebene, rotierende Deckelumlenkrollen und eine an eine Saugluftquelle angeschlossene, kammerartige Absaugeinrichtung mit einer besaugten Öffnung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens in einer Deckelumlenkrolle (
13 ;13a ,13b ,13a' .13a'' ;13b' ,13b'' ) ein oder mehrere durchgehende Öffnungen (21a bis21e ) vorhanden sind, die Saugluftquelle (24 ) der Außenseite der Deckelumlenkrolle (13 ;13a' ,13a'' ;13b' ,13b'' ) zugeordnet ist und Absaugkammern (15 1 bis15 n) im wesentlichen durch den Raum zwischen zwei benachbarten Deckelaußenflächen der Deckelstäbe (14 ;14 1 bis14 n) und der Antriebswelle (22 1,22 2) gebildet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass drei bis fünf Öffnungen (
21a bis21e ) in einer Deckelumlenkrolle (13 ;13a' ,13a'' ;13b' ,13b'' ) vorhanden sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (
21a bis21e ) von der Kreisform abweichend sind, z. B. Langlöcher o. dgl.. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ortsfeste Ansaugöffnung des Absaugstutzens (
24 ) abwechselnd einer Öffnung (21a bis21e ) und einer geschlossenen Fläche der rotierenden Deckelumlenkrolle (13 ;13a' ,13a'' ;13b' ,13b'' ) gegenüberliegt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei fünf Öffnungen (
21a bis21e ) jede dritte bis fünfte Kammer (15 1 bis15 n) besaugt wird. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine diskontinuierliche Besaugung in den Absaugkammern (
15 1 bis15 n) vorhanden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenseite der Deckelumlenkrolle (
13 ;13a' ,13a'' ;13b' ,13b'' ) der ortsfeste Eingang des Saugluftelements (24 ) gegenüberliegt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugluftquelle (
24 ) ortsfest ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an die beiden einander gegenüberliegenden Deckelumlenkrollen (
13a' ,13a'' bzw.13b' ,13b'' ) jeweils eine Saugluftquelle (24 ) angeschlossen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der einen Deckelumlenkrolle (
13a' ,13b' ) eine Saugluftquelle (24 ) und der gegenüberliegenden Deckelumlenkrolle (13a'' ,13b'' ) eine Blasluftquelle zugeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Absaugkammern (
15 1 bis15 n) innerhalb des Deckelumlenkbereichs befinden. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Außenmantelfläche der Antriebswelle (
22 1,22 2) ein nachgiebiges Mantelelement (23 ), z. B. Gummi, Schaumstoff, Kunststoff o. dgl., mit kreiszylinderförmigem Querschnitt angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Mantelfläche des Mantelelements (
23 ) mit den Rückstegflächen (14'' ) der Deckelstäbe (14 ;14 1 bis14 n) luftabdichtend in Eingriff steht.
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