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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Methode zur Herstellung einer Flüssigkristallanzeige, in der
Dichtmasse auf die äußeren Bereiche
zweier Substrate der Flüssigkristallanzeige
aufgebracht wird.
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Die Flüssigkristallzelle dient als
Anzeigefeld für
Armbanduhren, Desktop-Rechner etc. In jüngster Zeit wurden Flüssigkristallzellen
auch für
mobile Einrichtungen (Informationsterminals) oder großflächige Anzeigevorrichtungen
eingesetzt.
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Die 1(a)-(c) zeigen eine Struktur einer Flüssigkristallanzeige
nach dem Stand der Technik, die durch hermetisches Verschließen der äußeren Abschnitte
zweier Substratflächen
mittels einer Dichtmasse, beispielsweise Epoxidharz, gebildet wurde. 1(a) zeigt eine Draufsicht auf die Struktur eines
Substrats der Flüssigkristallzelle. 1(b) zeigt einen Querschnitt
entlang einer Schnittlinie A-A'.
Im einzelnen sind in 1(a) ein
Pixelbereich 13, d.h. der Anzeigebereich, innerhalb der
Flüssigkristallzelle
und das Abdichtsystem der Dichtmasse 30 dargestellt.
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Ein erstes Substrat 20 besteht
aus einer flachen harten Glasplatte. Ein Hauptteil einer oberen Fläche des
ersten Substrats 20 ist der Pixelbereich, d.h. der Anzeigebereich 13,
auf dem Farbschichten als R-, G- und B-Farbfilter (FF) gebildet
werden. Die Dichtmasse 30 wird in einem äußeren Bereich
aufgetragen, der an der äußeren Kante
des Anzeigebereichs 13 des ersten Glassubstrats 20 verläuft, mit Ausnahme
eines kleinen Bereichs, der später
zum Einfüllen
des Flüssigkristallmaterials
dient. Kleine Abstandhalter 40 sind über die gesamte Fläche des Anzeigebereichs 13 verteilt,
um die Dicke eines Flüssigkristallmaterials
auf einem konstanten Wert zu halten. Aus der flachen und harten
Glasplatte wird ein zweites Substrat 10 gefertigt. Eine
Vielzahl von Pixeln, von denen jedes einen Dünnfilmtransistor (TFT) umfaßt, werden
auf der Oberfläche
des zweiten Substrats 10 gebildet und liegen jeweils Pixeln
auf dem ersten Substrat 20 gegenüber. Das zweite Substrat 10 und
das erste Substrat 20 liegen einander gegenüber und
die aufgetragene Dichtmasse 30 wird verformt, um die beiden
Substrate 10 und 20 miteinander zu verbinden.
Die Dichtmasse 30, beispielsweise Epoxidharz, wird gehärtet durch
Erwärmen
der miteinander verbundenen Substrate, wodurch die Flüssigkristallzelle
abgedichtet wird. Das Flüssigkristallmaterial
wird nach einer in der Technik gut bekannten Methode durch die Öffnung in
die Flüssigkkristallzelle eingebracht,
womit die Flüssigkristallanzeige
fertiggestellt ist.
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1(c) zeigt
schematisch die verformte Dichtmasse 30 am Eckbereich 42 während des
Abdichtprozesses in der bisherigen Flüssigkristallzelle. Zunächst wird
die Dichtmasse 30 im Eckbereich 42 aufgetragen,
wie durch die durchgezogenen Linien 39 angedeutet wird.
Wenn das zweite Substrat 10 auf das Dichtmaterial 30 aufgelegt
wird, wird die Dichtmasse in den beiden an den Eckbereich 39 angrenzenden
Bereichen bewegt und zur Ecke des Anzeigebereichs 13 gedrückt, wodurch
die zusammengedrückte
Dichtmasse eine bogenförmige
Kante 38 erhält,
angedeutet durch eine gestrichelte Linie.
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Der Pixelbereich 13 in einem
Seitenbereich 44 wird generell so gebildet, daß er bis
in die Nähe
einer Kante 36 der Dichtmasse 30 reicht, um den
großen
Anzeigebereich 13 zu gewährleisten. Wenn die bogenförmige Kante 38 der
Dichtmasse 30 in dem Eckbereich jedoch bis in das Substrat 20 hineinreicht, bedeckt
es die Ecke 15 des Pixelbereichs 13. Wenn die
Ecke 15 des Pixelbereichs 13 von der Dichtmasse 30 abgedeckt
ist, entsteht in der Ecke 15 ein Defekt in dem angezeigten
Bild. Um in einem Eckbereich 42 die Qualität der Anzeige
zu gewährleisten, muß die Ecke 15 des
Anzeigebereichs 13 von der Innenkante 38 der Dichtmasse 30 entfernt
bleiben. Dann ist es jedoch erforderlich, den Raum zwischen der
horizontalen Kante des Pixelbereichs 13 und der Innenkante 36 der
Dichtmasse 30 zu verbreitern, um den großen Pixelbereich 13 zu
realisieren, wozu ein größeres Substrat 20 erforderlich
ist.
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Die japanische Auslegeschrift 4-20929
beschreibt eine Flüssigkristallzelle,
in der in einem Randbereich zweier Substrate ein unebener Abschnitt
gebildet wird, auf den unebenen Abschnitt eine Dichtmasse aufgebracht
wird und die beiden Substrate übereinander
gelegt und abgedichtet werden. Indem man in den Bereichen, in denen
die Dichtmasse aufgetragen wird, einen unebenen Teil vorsieht, erhält man eine
starke Haftwirkung, ein Eindringen von Wasser in die Flüssigkristallzelle
wird unterdrückt
und eine zuverlässige
Funktion des Anzeigefeldes wird garantiert.
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Die japanische Auslegeschrift 52-45947
beschreibt eine Technik zur Bildung einer Rille entlang einer äußeren Kante
eines Glassubstrats einer Flüssigkristallzelle.
In einem Prozeß,
in dem die beiden Glassubstrate hermetisch verschmolzen werden, fließt überschüssige Dichtmasse
in die Rille, so daß zur
Anzeigefläche
die Kante der Dichtmasse keine Wellenform aufweist. Da die Kante
der Dichtmasse zur Anzeigefläche
eine gerade Linie bildet, wird der Produktwert der Flüssigkristallanzeige
erhöht.
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In diesen Entgegenhaltungen des Stands der
Technik wird jedoch kein verbessertes Verfahren für das Auftragen
der Dichtmasse in den Eckbereichen des Substrats gelehrt.
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Durch die jüngsten Entwicklungen mobiler Geräte, beispielsweise
Notebooks, Personal Data Assistants (PDA), Handies, stieg die Nachfrage
nach Flüssigkristallfeldern
mit schmalem Rahmenbereich. Um die technischen Voraussetzungen für Flüssigkristallzellen
mit schmalem Rahmenbereich zu erfüllen, war es erforderlich,
die zum Abdichten der beiden Substrate verwendete Dichtmasse auf
die Eckbereiche aufzutragen, ohne daß diese teilweise mit den Ecken 15 des
Anzeigebereichs 13 überlappen.
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Die oben beschriebenen Entgegenhaltungen des
Stands der Technik beschreiben keine Technologie zur Herstellung
von Flüssigkristallzellen,
mit der der Rahmenbereich, der den Eckbereich des Anzeigebereichs
umgibt, verkleinert werden kann.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist die
Bereitstellung einer Methode zum Auftragen der Dichtmasse an den
Eckbereichen des Substrats, um eine Flüssigkristallzelle mit großem Anzeigebereich
zu realisieren.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird eine Flüssigkristallzelle
durch das hermetische Verschmelzen zweier Substrate hergestellt,
wobei eine Dichtmasse auf den Seiten- und den Eckbereichen, die
einen Anzeigebereich umgeben, aufgetragen wird. Der Verschmelzungsvorgang
umfaßt
folgende Schritte: Bilden eines Niveauunterschiedes an jeder Grenze
zwischen dem Seiten- und dem Eckbereich, mit einer Höhe, die
geringer ist als die Höhe
des Seitenbereichs; Auftragen der Dichtmasse auf den Seiten- und
den Eckbereichen auf einer Oberfläche des ersten Substrats; und
Auflegen eines zweiten Substrats auf der Dichtmasse auf der einen
Oberfläche
des ersten Substrats, sowie Verringern eines Abstands zwischen dem
ersten Substrat und dem zweiten Substrat, um die auf den Seitenbereichen
und den Eckbereichen aufgetragene Dichtmasse zusammenzudrücken, um
dadurch das erste und das zweite Substrat abzudichten.
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In einem alternativen Ausführungsbeispiel umfaßt der Verschmelzungsvorgang,
bei dem die beiden Substrate mit einer Dichtmasse abgedichtet werden,
die auf an die Kanten der Substrate angrenzende Bereiche aufgebracht
wird, folgende Schritte: Auftragen einer Dichtmasse auf Seiten-
und Eckbereiche, die einen Anzeigebereich auf einer Oberfläche eines
ersten Substrats umgeben; Auflegen eines zweiten Substrats auf die
Dichtmasse auf der einen Oberfläche
des ersten Substrats und Verringern des Abstands zwischen dem ersten
Substrat und dem zweiten Substrat, um die auf den Seiten- und den Eckbereichen
aufgetragene Dichtmasse zusammenzudrücken und so das erste und das
zweite Substrat fest miteinander zu verbinden, wobei in dem Schritt, in
dem die Dichtmasse aufgetragen wird, U-förmige Dichtmasse in dem Eckbereich
aufgetragen wird und bis zu einer Ecke des Substrats verläuft, wodurch eine
Innenkante der zusammengedrückten
Dichtmasse eines Schenkelabschnitts der U-förmigen Dichtmasse und eine
Innenkante des anderen Schenkelabschnitts der U-förmigen Dichtmasse
beim Zusammendrücken
der Dichtmasse so zusammengedrückt
werden, dass die Dichtmasse eine im wesentlichen rechtwinklige Ecke
bildet.
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Die 1(a)-(c) zeigen eine Struktur einer Flüssigkristallzelle
nach dem Stand der Technik, die durch Abdichten der Randbereiche
zweier Glassubstrate mittels einer Dichtmasse gebildet wurde.
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung der Methode zur Formung des vorspringenden
Teils auf den Seitenbereichen des Substrats und zum Auftragen einer
Dichtmasse.
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Die 3(a) und (b) zeigen die Querschnitte der
Dichtmasse 30 auf den Seiten- und den Eckbereichen, mit
dem die in 2 gezeigte
Flüssigkristallzelle
hermetisch verschlossen wird.
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4 zeigt
einen Aspekt der Methode der vorliegenden Erfindung zur Bildung
des Aussparungsbereichs 105 Anoden Eckbereichen des Substrats 20 und
das Auftragen der Dichtmasse.
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5 zeigt
einen anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung zum Auftragen der
Dichtmasse 30, in dem bewirkt wird, daß die Innenkante 38 der
Dichtmasse 30 im Eckbereich der Flüssigkristallzelle im wesentlichen
im rechten Winkel gebogen wird.
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6 zeigt
ein unerwünschtes
Problem, bei dem die Kanten 36 und 38 der zusammengedrückten Dichtmasse 30 den
Zwischenraum nicht ausfüllen können.
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7(a) zeigt
eine Struktur gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Lösen
des o.a. Problems, in der ein vorspringender Teil 120 einer
rechteckigen ebene Fläche
an dem Eckbereich des Substrats 20 bereitgestellt wird,
um die Menge der zusammengedrückten
Dichtmasse 30 in dem Eckbereich zu vergrößern und
so den Zwischenraum auszufüllen;
und 7(b) zeigt eine alternative Struktur
entsprechend der vorliegenden Erfindung zum Lösen des o.a. Problems, in der
eine zusätzliche
Dichtmasse, beispielsweise eine punktförmige Dichtmasse 130,
an einer bestimmten Stelle aufgetragen wird, um den Zwischenraum
auszufüllen.
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der Methode der vorliegenden Erfindung zum Auftragen einer Dichtmasse 30 auf
den einen Anzeigebereich 13 umgebenden Seiten- und Eckbereichen
eines ersten Substrats 20. Ein vorspringender Bereich oder
Sockel 100 wird auf jedem Seitenbereich gebildet und verläuft entlang
der äußeren Kante
des Substrats 20. An jeder Grenze zwischen einem Seitenbereich
und einem Eckbereich, die den Anzeigebereich 13 umschließen, wird
ein Niveauunterschied gebildet, wodurch erreicht wird, daß die Höhe einer
oberen Fläche
des Eckbereichs geringer ist als eine Höhe einer oberen Fläche des
Seitenbereichs.
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Das Konzept der vorliegenden Erfindung. besteht
darin, das Zusammendrücken
der Dichtmasse 30 im Eckbereich des Substrats 20 anzupassen und
den Raum zwischen der Kante des Anzeigebereichs 13 und
den Kanten 36 und 38 der zusammengedrückten Dichtmasse 30 so
weit wie möglich
zu verkleinern. Dementsprechend ist die vorliegende Erfindung nicht
beschränkt
auf die Struktur, in der die vorspringenden Abschnitte 100 an
den Seiten entlang der äußeren Kanten
des Substrats 20 gebildet werden. Es kann jede Struktur
verwendet werden, bei der die Bedingung erfüllt ist, daß die Höhe der oberen Fläche des
Eckbereichs geringer als die Höhe
des vorspringenden Abschnitts 100 ist. Es kann beispielsweise
auch eine Struktur verwendet werden, bei der ein rillenförmiger Abschnitt,
beispielsweise ein Abschnitt mit einer Aussparung, im Eckbereich des
Substrats 20 gebildet wird, wie in 4 zu sehen ist.
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Das erste Substrat 20 ist
ein FF (Farbfilter)-Substrat mit dem Pixelbereich 13, d.h.,
dem Anzeigebereich, umfassend eine Farbfilterschicht, und das zweite
Substrat 10 ist eine TFT-Schicht (TFT = Thin Film Transistor),
auf der die Dünnfilmtransistoren
gebildet wurden. 2 zeigt
die Struktur der Abdichtung an einem Teil der vorspringenden Abschnitte 100 und
dem Eckbereich der oberen Fläche
des FF-Substrats 20.
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Die durchgezogenen Linien der Dichtmasse 30 in 2 zeigen die Kanten der
Dichtmasse, die entlang der Außenkante
des Substrats 20 gleichmäßig auf den Seitenbereichen
und den Eckbereichen aufgebracht wurde. Ein Werkzeug zum Auftragen
der Dichtmasse wird entlang der oberen Fläche des vorspringenden Teils 100 an
dem oberen Seitenbereich in Richtung X bewegt, wird dann auf einer
leicht bogenförmigen
Spur im Eckbereich weitergeführt,
um dann in Richtung Y entlang der oberen Fläche des vorspringenden Teils 100 in
dem rechten Seitenbereich weitergeführt zu werden und so die Dichtmasse gleichmäßig aufzutragen.
Bei dieser Auftragsmethode wird eine gleichmäßige Abdichtung der Eckbereiche
der Flüssigkristallzelle
erreicht.
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3 zeigt
eine Querschnittsform der Dichtmasse 30, die auf die oberen
Flächen
der vorspringenden Teile 100 an den Seitenbereichen und
den oberen Flächen
der Eckbereiche des Substrats 20 aufgetragen wurde. Die
Abdichtung wird so durchgeführt,
daß die
Dichtmasse 30, die in dieser Form eine Höhe von etwa
20 μm aufweist,
auf die beiden vorspringenden Teile 100 und die Eckbereiche
des Substrats 20 aufgetragen wird. Wenn das zweite Substrat 10 gegenüber dem
ersten Substrat 20 positioniert und in Richtung des ersten
Substrats 20 bewegt wird, wie durch einen Pfeil in 3(a) angedeutet wird, wird
die Dichtmasse 30 zusammengedrückt, um die beiden Substrate 10 und 20 fest
miteinander zu verbinden.
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Die 3(a)
und (b) zeigen die Querschnitte entlang
der Schnittlinien B-B' und
C-C' in 2. Es wird angenommen, daß der vorspringende
Teil 100 eine Breite von 300 μm und eine Höhe von 3 μm hat. Die beiden Substrate 10 und 20 werden
mit einem Zwischenraum von etwa 8 μm, festgelegt durch die Abstandhalter 40 (1(b)), um den Anzeigebereich 13 abgedichtet. 3(b) zeigt, daß der Abstand
zwischen den Kanten 38 der zusammengedrückten Dichtmasse 30 am
Eckbereich kleiner ist, als der Abstand zwischen den beiden Kanten 36 der
zusammengedrückten
Dichtmasse 30 in dem in 3(a) gezeigten
Seitenbereich, und daß der
Abstand zwischen den beiden Kanten 38 in 3(b) etwa 60-70% des Abstands zwischen
den beiden in 3(a) gezeigten
Kanten 36 beträgt.
Es wird insbesondere darauf hingewiesen, daß die Bewegung der Innenkante 38 der
zusammengedrückten
Dichtmasse 30 zu dem Anzeigebereich 13 im Vergleich
mit dem Abstand der vorherigen Struktur, die in 1(c) gezeigt wird, wesentlich geringer
wird, wie durch die gestrichelten Linien 36-38 in 2 angedeutet wird.
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Die Gesamthöhe, im Seitenbereich des Substrats 20 ergibt
sich aus der Summe der Höhe
der aufgetragenen Dichtmasse 30 (20μm) und der Höhe des vorspringenden Teils 100 (3μm), während sich die
Gesamthöhe
in dem Eckbereich des Substrats 20 nur aus der Höhe der aufgetragenen
Dichtmasse 30 (20μm)
ergibt. Während
das zweite Substrat 10 gegen das Substrat 20 gedrückt wird,
um zwischen den Substraten 10 und 20 einen Zwischenraum
von 8 μm zu
bilden, ist die Menge der zusammengedrückten Dichtmasse 30 im
Eckbereich geringer, als die Menge der zusammengedrückten Dichtmasse 30 an
dem vorspringenden Teil 100, da der vorspringende Teil 100 nicht
in dem Eckbereich gebildet wird. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Ausbreitungsmenge
der Kanten 38 der Dichtmasse 30 in dem Eckbereich
des Substrats 20 begrenzt, während die Ausbreitungsmenge
der Kanten 36 der Dichtmasse 30 in dem Seitenbereich
des Substrats 20 aufgrund des Volumens des vorspringenden
Teils 100 unter der Dichtmasse 30 groß ist. In
der vorliegenden Erfindung ist es möglich, daß der durch die gepunktete
Linie 36 und die gepunktete Linie 38 gebildete
Winkel im wesentlichen ein rechter Winkel ist, wie in 2 gezeigt wird, und hier
nicht die in 1(c) gezeigte
runde Form vorliegt, indem man sich die Differenz zwischen der Ausbreitungsmenge
der Kanten 38 der Dichtmasse 30 in dem Eckbereich
und der Ausbreitungsmenge der Kanten 36 der Dichtmasse 30 in
dem Seitenbereich des Substrats 20 zunutze macht.
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Ein alternatives Muster für die vorspringenden
Teile 100 kann zur Bildung einer vorher festgelegten Form
der zusammengedrückten
Kanten 38 der Dichtmasse 30 verwendet werden.
Es kann beispielsweise ein Muster verwendet werden, bei dem die
Höhe des
vorspringenden Teils 100 in den Seitenbereichen des Substrats 20 allmählich zum
Eckbereich hin abnimmt, so daß sich
eine Stufenform ergibt.
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Die vorspringenden Abschnitte 100 können in
dem Prozeß zur
Bildung des Pixelbereichs 13 auf dem Substrat 20 geformt
werden. Die Struktur des Pixelbereichs 13 umfaßt die farbigen
Schichten zur Bildung des Farbfilters der drei Primärfarben
(Rot, Grün und
Blau) und eine transparente ITO-Elektrode
(ITO = Indium Tin Oxide) zur Abdeckung der oberen Fläche der
farbigen Schichten.
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Während
der Abscheidung der Farbschichten und der ITO-Schicht auf dem Pixelbereich 13 des Substrats 20 wird
die Farbschicht einer jeden Farbe auf dem Seitenbereich abgeschieden,
um den vorspringenden Teil 100 zu bilden. Im einzelnen
wird das Muster des vorspringenden Teils 100 auf dem Seitenbereich
des Substrats 20 durch Strukturierung der abgeschiedenen
Farbschicht gebildet. Anschließend wird
die ITO-Schicht auf der gesamten Oberfläche des Substrats 20 abgeschieden.
In diesem Beispiel wird die ITO-Schicht auch auf der Oberfläche des Eckbereichs
abgeschieden, auf dem keine Farbschicht gebildet wurde.
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4 zeigt
einen anderen Aspekt der Methode der vorliegenden Erfindung zur
Bildung von Rillenbereichen, beispielsweise den Aussparungen 105 in
den Eckbereichen des Substrats 20, und zur Aufbringung
der Dichtmasse. In dem in 4 gezeigten Aspekt
wird die Farbschicht während
der Abscheidung der Farbschichten auf dem Pixelbereich 13 sowohl
auf den Seitenbereichen als auch auf den Eckbereichen abgeschieden.
Die vorspringenden Bereiche 100 und die Rillenbereiche 105 werden
geformt durch selektives Ätzen
der Farbschicht in den Seiten- und Eckbereichen. Dann wird, wie
im vorherigen Fall, die ITO-Schicht auf der gesamten Oberfläche des Substrats 20 abgeschieden.
Die Tiefe, die Breite und die Form des Rillenabschnitts 105 wurden
so konzipiert, daß ihre
Kapazität
geringer als das Volumen der abgeschiedenen Dichtmasse 30 ist
und so daß sich
eine Form der Dichtmasse 30 ergibt, wie sie in den Ansichten
auf der linken Seite der 3(b) gezeigt
wird. Der Rillenabschnitt 105 verringert die Bewegung der
Kante 38 der Dichtmasse 30 über dem Rillenabschnitt 105 zum
Anzeigebereich 13, so daß der günstige Effekt erzielt wird,
daß die
Eckabschnitte der Flüssigkristallzelle
durch die Dichtmasse mit der vorgesehenen Breite an der vorgesehenen
Stelle abgedichtet werden kann. Im einzelnen kann die im wesentlichen
rechtwinklige Kante 38 der Dichtmasse 30, bei
Betrachtung der Draufsicht in 4,
in den Eckbereichen der Flüssigkristallzelle
realisiert werden.
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Es ist nicht notwendig, die Höhe der Farbschicht,
die für
die Muster der vorspringenden Teile 100 verwendet wird,
und die Rillenabschnitte 105 im äußeren Abschnitt des Substrats 20 mit
der Höhe
der Farbschicht des Pixelbereichs 13 auszurichten. Die Höhe der Dichtmasse 30,
die das Zwei- oder Dreifache der Höhe der Farbschichten in dem
Pixelbereich 13 beträgt,
kann beispielsweise erreicht werden, indem man die Farbschichten
in dem äußeren Abschnitt
bei jeder Abscheidung der Farbschicht R (Rot), G (Grün) und B
(Blau) übereinander
schichtet.
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Die Dichtmasse 30 mit konstanter
Breite dichtet den äußeren Abschnitt
der Flüssigkristallzelle ab.
Zu diesem Zweck wird eine Dichtmasse ausgewählt, welche die obere Fläche des äußeren Substratbereichs
in der gewünschten
Weise benetzten kann. In den Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung ist die obere Fläche
der Seiten- und der Eckbereiche, auf die die Dichtmasse 30 aufgetragen
wird, die ITO-Schicht. Dementsprechend weisen die Seiten- und die
Eckbereiche des Substrats 20 dieselbe Benetzbarkeit für die Dichtmasse 30 auf
und daher wird die Dichtmasse 30 auf diese Bereiche unter
denselben Bedingungen aufgetragen.
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Die Dichtmasse 30 weist
beim Auftragen in diesen Bereichen eine vorher festgelegte Fließfähigkeit
auf. In einem Zwischenwärmverfahren,
in dem die Form der Dichtmasse 30 festgelegt werden soll, wie
in den Figuren auf der linken Seite der 3(a) und (b) gezeigt
wird, wird die Viskosität
der aufgetragenen Dichtmasse ein wenig gesenkt.
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Die Fließfähigkeit der Dichtmasse nimmt
aufgrund der geringeren Viskosität
zu und dadurch wird die Dichtmasse gleichmäßig auf den Seiten- und Eckbereichen
des Substrats 10 aufgetragen. Das Substrat 10 wird
anschließend
näher an
das Substrat 20 herangeführt und die Dichtmasse wird
durch ein Aufwärmverfahren
gehärtet,
womit die Flüssigkristallzelle
hermetisch verschlossen ist. In dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung wird Epoxidharz als Dichtmasse verwendet und der Abdichtprozeß umfaßt das Zwischenwärmverfahren
bei einer Temperatur von 70-90°C
und das Aushärtverfahren
bei einer Temperatur von 120-200°C.
Ein anderer unter Wärme
härtbarer
Klebstoff, der in dem oben genannten Zustand ausgehärtet werden
kann, kann ebenfalls in der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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5 zeigt
einen anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung zur Steuerung der
Bewegung des Werkzeugs, das als Spender für die Dichtmasse dient, und
mit dem die Innenkante 38 der Dichtmasse 30 im
Eckbereich der Flüssigkristallzelle
im wesentlichen im rechten Winkel gebogen wird. Die in 5 gezeigten durchgezogenen
Linien der Dichtmasse 30 zeigen die Form der von dem Spender-Werkzeug auf
das Substrat 20 aufgetragenen Dichtmasse 30. Der
bemerkenswerte Effekt dieses Ausführungsbeispiels besteht darin,
daß die
Form der aufgetragenen Dichtmasse 30, die durch die durchgezogenen
Linien angedeutet wird, bewirkt, daß die Innenkante 38 der zusammengedrückten Dichtmasse 30 einen
im wesentlichen rechten Winkel bildet.
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In diesem Ausführungsbeispiel wird die Bewegung
des Werkzeugs, mit dem die Dichtmasse 30 aufgetragen wird,
auf komplizierte Weise gesteuert, um die Dichtmasse 30 U-förmig in
dem Eckbereich des Substrats 20 aufzutragen. Anstelle der
komplizierten Bewegung eines solchen Werkzeugs kann eine an dere
Auftragsmethode, beispielsweise das Siebdruckverfahren, zum Auftragen
der Dichtmasse 30 in U-Form verwendet werden.
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Für
den Fall, daß das
Spender-Werkzeug zum Auftragen der Dichtmasse 30 auf dem
oberen rechten Eckbereich des Substrats 20 verwendet wird, wie
in 5 gezeigt wird, wird
das Werkzeug zunächst
in Richtung X an dem an die obere Kante des Substrats 20 angrenzenden
Seitenbereich entlang geführt
und anschließend,
wenn das Werkzeug den Eckbereich erreicht hat, zur Ecke des Substrats 20 und
dann zu dem an die rechte Kante des Substrats 20 angrenzenden
Seitenbereich geführt
werden, um anschließend
in Richtung Y an diesem Seitenbereich entlang zu fahren. Durch diese
Bewegung des Werkzeugs wird die U-förmige Dichtmasse 30,
die einen Zwischenraum zwischen den Innenwänden der beiden gegenüberliegenden
Schenkelabschnitte aufweist und bis zur oberen rechten Ecke des
Substrats 20 reicht, in dem Eckbereich aufgetragen. Obwohl das
Werkzeug kontinuierlich von dem an die obere Kante des Substrats 20 angrenzenden
Seitenbereich zu dem an die rechte Kante des Substrats 20 angrenzenden
Seitenbereich durch den Eckbereich geführt wird, kann die Dichtmasse
in diesen Bereichen im vorliegenden Ausführungsbeispiel aufgetragen
werden, indem das Werkzeug getrennt für jeden Bereich bewegt wird.
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Das zweite Substrat 10 wird
so positioniert, daß es
dem ersten Substrat 20 gegenüberliegt und wird zum ersten
Substrat 20 hin bewegt, so daß die in 5 durch die durchgezogenen Linien angedeutete
U-förmige
Dichtmasse 30 in die durch die gestrichelten Linien (Kanten) 36 angedeutete
Form zusammengedrückt
wird, wobei die voneinander getrennten Innenwände der beiden Schenkelabschnitte der
aufgetragenen Dichtmasse 30, die durch die durchgezogenen
Linien angedeutet werden, bewegt werden und den Zwischenraum ausfüllen, um
sich schließlich,
wie durch eine Kontaktlinie 37 angedeutet wird, zu berühren, so
daß die
Innenkante 36 der zusammengedrückten Dichtmasse 30 in
Richtung X oder in horizontaler Richtung und die Innenkante 36 der
zusammengedrückten
Dichtmasse in Richtung Y oder in vertikaler Richtung die im wesentlichen
rechtwinklige Ecke bilden, wodurch die von dem schmalen Rahmen umschlossene
Flüssigkristallzelle
realisiert werden kann. Auf diese Weise kann mit der vorliegenden
Erfindung der günstige
Effekt erzielt werden, daß eine
Flüssigkristallzelle
mit schmalem Rahmen und ausgezeichneter Anzeigequalität in den
Eckbereichen bereitgestellt wird.
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Die an den Eckbereichen aufgetragene U-förmige Dichtmasse 30 könnte jedoch
Schwierigkeiten bereiten, falls der Zwischenraum zwischen den Innenwänden der
beiden einander gegenüberliegenden
Schenkelabschnitte relativ groß ist. 6 zeigt ein solches Problem.
Dies bedeutet, daß auch beim
Ruftragen von U-förmiger
Dichtmasse 30 auf den Eckbereich mit Hilfe des Spender-Werkzeuges und
beim anschließenden
Zusammendrücken
die zusammengedrückte
Dichtmasse 30 den Raum nicht ausfüllen kann, falls dieser durch
die durchgezogenen Linien angedeutete Raum relativ groß ist. Wenn die
abgedichteten beiden Glassubstrate 10 und 20, die
den nicht ausgefüllten
Zwischenraum einschließen,
entlang einer Schnittlinie 110 durchgeschnitten werden, wird die
Abdichtung im Bereich 38 der Ecke durchbrochen. Eine solche
durchbrochene Abdichtung führt
zu einem Versagen der Flüssigkristallzelle. Um
zu verhindern, daß die
Abdichtung an der Ecke der Substrate durchbrochen wird, ist es erforderlich, die
U-förmige
Dichtmasse 30 mit einem Zwischenraum aufzutragen, der beim
Zusammendrücken
der Dichtmasse ausgefüllt
wird.
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7(a) zeigt
eine Struktur entsprechend der vorliegenden Erfindung zum Lösen des
o.a. Problems. In dieser Struktur wird in dem Eckbereich des Substrats 20 ein
vorspringender Teil 120 in Form eines Rechtecks vorgesehen,
mit dem die Menge der zusammengedrückten Dichtmasse 30 in
dem Eckbereich vergrößert wird,
um die Bewegung der Innenkanten der beiden Schenkelabschnitte zu
vergrößern. Eine
Mittellinie des vorspringenden Teils 120, der in dem Eckbereich
gebildet wird, wird mit einer Diagonalen der Flüssigkristallzelle ausgerichtet.
Die Menge der zusammengedrückten
Dichtmasse 30, die auf der oberen Fläche des vorspringenden Abschnitts 120 in
dem Eckbereich abgeschieden wird, ist größer als die Menge zusammengedrückte Dichtmasse 30,
die in dem Zwischenraum der 6 dargestellt
ist. Da die Menge zusammengedrückte Dichtmasse 30 größer ist,
wird die Bewegung der Kanten 38 der beiden Schenkel der
zusammengedrückten
Dichtmasse größer, so
daß die
Kanten 38 sich schließlich
an der Kontaktlinie 37 berühren und den Zwischenraum ausfüllen.
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7(b) zeigt
ein alternatives Ausführungsbeispiel
einer Struktur gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Lösung
des oben beschriebenen Problems, nämlich der durchbrochenen Abdichtung.
Bei dieser Struktur wird eine zusätzliche Dichtmasse, beispielsweise
eine punktförmige
Dichtmasse 130, an einer vorbestimmten Stelle in dem Zwischenraum
aufgebracht, bevor die U-förmige
Dichtmasse 30 aufgebracht oder abgeschieden wird. Weil
die punktförmige
Dichtmasse 130 in dem Zwischenraum vorhanden ist, wird
die Bewegung der Kanten der zusammengedrückten U-förmigen Dichtmasse 30 auf
die punktförmige
Dichtmasse 130 größer und
die bewegten Kanten 38 der Innenkanten der beiden Schenkelabschnitte
werden miteinander durch die punktförmige Dichtmasse 130 verbunden,
so daß sie
den Zwischenraum an der Ecke 39 ausfüllen, wodurch sich die Kanten 38 an
der Kontaktlinie 37 schließlich berühren. Wenn die beiden auf diese
Weise miteinander verschmolzenen Substrate 10 und 20 entlang
der Schnittlinie 110 durchgeschnitten werden, erhält man die
in 6 gezeigte Flüssigkristallzelle,
ohne den durchbrochenen Eckbereich 38. Alternativ wird
zunächst
die punktförmige
Dichtmasse 130 aufgebracht, und anschließend kann
dann die U-förmige Dichtmasse 30 um
die punktförmige
Dichtmasse 130 herum aufgebracht werden.
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Die in den 6 und 7 gezeigten
Ausführungsbeispiele
können
mit den Ausführungsbeispielen
kombiniert werden, welche die vorspringenden Abschnitte 100 oder
die Aussparungen 105 umfassen.
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Mit der vorliegenden Erfindung kann
die Methode zum Auftragen der Dichtmasse realisiert werden, bei
der verhindert wird, daß die
Dichtmasse in den Eckbereichen mit den Ecken des Anzeigebereichs
der Flüssigkristallzelle überlappt.
Mit der vorliegenden Erfindung kann eine Flüssigkristallzelle mit größerem Anzeigebereich
als bei den bisherigen Flüssigkristallzellen
realisiert werden, wenn Glassubstrate derselben Größe wie bei
den bisherigen Flüssigkristallzellen
verwendet werden.
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- 10
- Substrat
oder TFT-Substrat
- 13
- Pixel-
oder Anzeigebereich
- 15
- Ecke
des Pixel- oder Anzeigebereichs
- 20
- Substrat
oder FF-Substrat
- 30
- Dichtmasse
- 36
- Kanten
für die
Abdichtung der beiden Substrate
- 37
- Kontaktlinie
der bewegten Kanten der zusammengedrückten Dichtmasse
- 38
- Innenkante
der Dichtmasse am Eckbereich
- 39
- Innenkante
der aufgetragenen Dichtmasse am Eckbereich
- 40
- Abstandhalter
- 42
- Eckbereich
der Flüssigkristallzelle
- 44
- Seitenbereich
der Flüssigkristallzelle
- 100
- Vorspringender
Teil am Seitenbereich
- 110
- Schnittlinie
- 120
- Vorspringender
Teil am Eckbereich
- 130
- Punktförmige Dichtmasse