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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Ausführung von Komponenten auf Glassubstraten,
die abgedichtet werden müssen,
wie Plasmabildschirme oder Wiedergabeeinheiten mit Feldemission
(auch bekannt unter dem Namen FED).
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In
diesen Anwendungsfällen
wird die Komponente durch eine Anordnung von zwei Glassubstraten
gebildet, die gegenüber
einander abgedichtet werden müssen.
Die Substrate, deren Abmessungen wenigstens der Nutzfläche des
Wiedergabeschirms sind, können
eine Diagonale von mehr als 100 cm erreichen. Sie bilden Grundelemente
für die
Komponente. Glas wird aus mehreren Gründen als Substratmaterial gewählt.
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Zunächst ist
es, da ein Substrat den sichtbaren Teil eines Wiedergabeschirms
bildet, notwendig, dass dieses Substrat angemessene optische und mechanische
Qualitäten
aufweist.
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Zweitens
werden die verschiedenen Schritte bei der Herstellung einer Komponente
vom genannten Typ das Substrat hohen Temperaturen ausgesetzt, in
der Größenordnung
von 600 °C
für bestimmte
Schritte. Es muss daher gewährleistet
sein, dass das Substratmaterial einerseits diesen Temperaturen widerstehen
kann und andererseits die genauen Abmessungen nach den Herstellungsschritten
berücksichtigen.
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Derzeit
ist nur Mineralglas oder so genanntes anorganisches Glas in der
Lage, diese Anforderungen ökonomisch
zu erfüllen.
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Außerdem bewirkt
die Ausführung
der genannten Komponenten auf einem Glassubstrat die Ablage von
aufeinander folgenden Schichten übereinander,
um die Strukturelemente oder um laminierte Schichten zu bilden.
Es kann insbesondere notwendig sein, zwei Schichten oder mehr aus
unterschiedlichen Materialien zu überlagern. In diesem Fall besitzen
die unterschiedlichen, zu überlagernden
Materialien oftmals nicht dieselben thermischen Ausdehnungskoeffizienten.
Daraus ergibt sich, dass die übereinander
liegenden Schichten starken mechanischen Belastungen unterliegen,
wenn sie höheren Temperaturen
ausgesetzt werden. Diese Belastungen, die durch Abscheren an der
Schnittstelle zwischen zwei Schichten wirken, können zu Mikrorissen oder zu
Rissbildungen der Schichten führen
und dadurch die Leistungsfähigkeiten
oder die Lebensdauer der Komponente beeinträchtigen.
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Das
Dokument D: PAJ, Band 016, Nummer 558 (E-1294), 27. November 1992
(1992-11-27) &
JP 04 215230 A (OKI
ELECTRIC IND CO LTD), 6. August 1992 (1992-08-06) zeigen die Anwendung
zwischen zwei Glassubstraten eines Plasmaschirms mit einer Dichtung
aus Epoxyd, die während
der Herstellung dieses Schirms einer Temperatur unterhalb 200 °C ausgesetzt
wird.
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Zum
besseren Verständnis
der Anforderungen an ein Substrat bei der Herstellung einer Komponente
sei insbesondere verwiesen auf die 1 bis 5,
das Beispiel eines Farbplasmaschirms (PAP = panneau à plasma),
der aus zwei Glassubstraten gebildet ist.
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Der
dargestellte PAP ist vom sogenannten AC (Wechselspannungs)Typ mit
einer Matrixstruktur. Seine Wirkungsweise beruht ebenfalls auf der
Lichtentladung zwischen den beiden einander zugewandten dielektrischen
Schichten, wobei jede mit einer Magnesium (Magnesiumoxid) MgO bedeckt
ist und die Schichten einen Bereich von Elektroden auf einem jeweiligen
Glassubstrat bedecken. Ein derartiger Schirm ist insbesondere beschrieben
in der französischen
Patentanmeldung Nummer 97 07181 der Anmelderin.
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Wie 1 zeigt,
hat jedes der Substrate die Form einer Glasscheibe 2, 3 mit
einem Bereich der dem Format des Wiedergabeschirms entspricht, plus einem
peripheren Teil, der die Verbindungselemente und die Mittel zum
Abdichten der Substrate enthält (2 bis 5).
Diese Substrate 2, 3 liegen einander gegenüber mit
einem geringen Abstand zwischen den einander zugewandten Flächen (interne
Flächen),
die beim Zusammenbau ein Entladungsgas enthalten können.
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Das
erste Substrat 2, das die Vorderfläche des PAP (gegenüber dem
Betrachter) bildet, trägt eine
erste Anordnung von parallelen Elektroden Y1-Y3, die die Reihenelektroden
bilden. Diese Elektroden sind eingebettet in eine dicke Schicht 5 aus
dielektrischem Material. Diese Schicht ist ihrerseits mit einer
dünnen
dielektrischen Schicht 51 bedeckt, z.B. aus Magnesium (MgO),
die der Gasentladung ausgesetzt sein soll.
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Das
zweite Substrat 3 trägt
eine zweite Anordnung von parallelen Elektroden X1-X5, ebenfalls eingebettet
in eine dicke Schicht 61 aus einem dielektrischen Material 6,
die selbst mit einer dünnen
dielektrischen Schicht bedeckt ist, die dem Entladungsgas ausgesetzt
sein soll. Diese Elektroden liegen derart, dass die senkrecht zu
den Elektroden Y1-Y3 der ersten Anordnung liegen und die Spaltenelektroden
bilden.
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Das
zweite Substrat 3 enthält
außerdem
eine Anordnung von geraden Barrieren 7 der dünnen Schicht,
wobei eine Barriere entlang jeder Mittelachse zwischen zwei benachbarten
Spaltenelektroden X1-X5 verläuft.
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Die
Oberfläche
des zweiten Substarts 3 zwischen den Barrieren 7 ist
mit Phosphorstreifen 8, 9, 10 bedeckt,
die direkt auf die dünne
Schicht aufgebracht sind. Jeder Phosphorstreifen liegt zwischen zwei
benachbarten Barrieren 7. Insgesamt bilden die Streifen
ein sich wiederholendes Muster von drei benachbarten aufeinander
folgenden Streifen 8, 9, 10 mit unterschiedlichen
Emissionsfarben, z.B. Rot, Grün
und Blau.
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Die
Phosphorstreifen 8, 9, 10 enthalten Bereiche
Ep1-Epn, eingebracht
in das Phosphormaterial, vertikal ausgerichtet mit jeder Elektrode
Y1-Y3 der ersten Elektrodenanordnung des gegenüber liegenden Substrats 2.
Diese Bereiche, bezeichnet mit "Öffnungen", bewirken somit
eine direkte Ausrichtung der dünnen
dielektrischen Schicht auf das Entladungsglas an den Schnittpunkten
zwischen der ersten und der zweiten Elektrodenanordnung. Sie ermöglichen die
Erzeugung von Entladungszellen, die diesen Punkten entsprechen.
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Somit
bilden in dem dargestellten Beispiel die Schnittpunkte durch die
erste Reihenelektrode Y1 mit den Spaltenelektroden X1-X5 eine Reihe
von Zellen, wobei jede Zelle räumlich
durch eine Öffnung
gebildet ist: Die erste Zelle C1 liegt bei der ersten Öffnung Ep1, die zweite Zelle C2 liegt bei der zweiten Öffnung Ep2, usw., bis zu der fünften Öffnung Ep5,
die eine fünfte
Zelle C5 bildet. Die erste, zweite und dritte Öffnung Ep1,
Ep2, Ep3 liegen
jeweils in einem grünen Phosphorstreifen 8,
Rot 9 und Blau 10. Sie entsprechen somit monochromen
Zellen von drei unterschiedlichen Farben, die zwischen den drei
eine trichromatische Zelle bilden.
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Die
Barrieren 7 spielen eine Doppelrolle. Einerseits dienen
sie zur Begrenzung der Lichtentladungen bei der Zelle, die sie erzeugen,
insbesondere durch eine Verhinderung der Ausbreitung der Entladungen
zu den Reihenelektroden Y1-Y3 durch eine Ionisationswirkung. Sie
verhindern dadurch ein Übersprechen
zwischen den Zellen. Andererseits bilden sie Schirme für die Lichtstrahlung
von einer Zelle gegenüber
den benachbarten Zellen zu dem Reihenelektroden Y1-Y3, und vermeiden
eine Übersprechwirkung,
die sich durch einen Mangel an Farbsättigung zeigt.
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Die
Barrieren 7 können
auch die Aufgabe einer Abstandshaltung der Substrate 2, 3 bilden,
wie in dem dargestellten Beispiel. In diesem Fall bewirkt die Höhe H1 der
Barrieren die Trennung zwischen den Scheiben, wobei die Scheibe 2 die
Reihenelektroden Y1-Y3 auf der Oberseite der Barrieren trägt.
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Gemäß anderen
Ausführungen
ist der Abstand zwischen den Substraten 2, 3 nicht
durch Barrieren gebildet, sondern durch Abstandselemente, die über die
Fläche
wenigstens eines der Substrate verteilt sind. Diese Abstandselemente,
auch bekannt als Abstandshalter, ermöglichen insbesondere die Bildung
eines Abstands zwischen den Barrieren für eine bessere Verteilung der
Ionisation um diese Zellen.
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Die
Geometrie und die Abdichtung der beiden Substrate werden nunmehr
anhand der 2 bis 5 beschrieben.
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2 ist
eine vereinfachte Draufsicht auf das erste Substrat 2,
das über
dem zweiten Substrat 3 liegt, wenn sich der PAP in der
Zusammenbauphase befindet.
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Die
Spaltenelektroden X1, X2, X3,... und die Reihenelektroden Y1, Y2,
Y3,... der jeweiligen Substrate 3 und 2 sind leicht über die
Kanten der ersten verlängert,
um Verbindungsbereiche Xa1, Xa2 und Ya1, Ya2 zu bilden mit Ausgängen einer
(nicht dargestellten) elektronischen Treiberschaltung. Die elektronische
Treiber-schaltung liefert zu den Elektroden die verschiedenen Spannungen
(etwa 100 bis 150 Volt), die benötigt
werden für
die selektive Zündung, die
Aufrechterhaltung oder die Löschung einer
Lichtentladung an den Schnittpunkten zwischen den Reihen- und Spaltenelektroden.
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Das
erste Substrat 2 enthält
zwei Verbindungsbereiche Ya1, Ya2 der Elektroden Y1, Y2, Y3,...
gegenüber
den jeweiligen Kanten senkrecht zu der Richtung dieser Elektroden.
Jeder Verbindungsbereich Ya1 oder Ya2 enthält die Verlängerungen einer Spaltenelektrode
in zwei, die mit denjenigen alternieren, die den anderen Verbindungsbereich
Ya2 oder Ya1 enthalten.
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Ebenso
enthält
das zweite Substrat 3 zwei Verbindungsbereiche Xa1, Xa2
von Elektroden X1, X2, X3,... gegenüber den jeweiligen Kanten,
senkrecht zu der Richtung dieser Elektroden. Jeder Verbindungsbereich
Xa1 oder Xa2 dieses Substrats enthält die Verlängerungen einer Reihenelektrode
in zwei, alternierend mit denjenigen, die den anderen Verbindungsbereich
Xa2 oder Xa1 enthält.
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Zur
Erleichterung der Verbindungen ist das Format des ersten und des
zweiten Substrats 2, 3 etwas verschieden, derart,
dass es für
das letztere einen Bereich (2a, bzw. 3a) gibt,
der nicht durch das andere Signal bedeckt ist. Für ein bestimmtes Substrat liegen
diese Ränder 2a, 3a an
den beiden gegenüberliegenden
Kanten, von der die Elektroden dieses Substrats ausgehen.
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Die
Dichtung des ersten und des zweiten Substrats 2, 3 wird
gebildet durch eine Glaskerbe 14 über dem Rand des Überlappungsbereichs
der Substrate (3). In dem Beispiel liegt die
Glaskerbe 14 auf dem ersten Substrat 2. Der Umfang
der Dichtung für
dieses Substrat liegt entlang den beiden parallelen Kanten parallel
zur den Reihenelektroden Y1, Y2, Y3 dieses Substrats 2 und
innerhalb des Bereichs 2a entlang den beiden anderen gegenüberliegenden Kanten.
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Es
sei bemerkt, dass zur Klarheit die Breite der Ränder 2a stark übertrieben
groß dargestellt
ist. In Wirklichkeit haben die Ränder
eine Breite von nur einigen Millimetern, während eine Seite eines Substrats
mehrere zehn Zentimeter betragen kann.
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4 ist
eine Endansicht und zeigt die Einfügung der Dichtung 14 gegenüber den
beiden Substraten 2, 3. Die Dicke dieser Dichtung
entspricht dem Abstand zwischen den beiden Substraten, der durch
die Höhe
der Barrieren bestimmt ist. In dieser Figur ist der Abstand zwischen
den beiden Substraten zum Zwecke der Klarheit stark übertrieben
dargestellt, die Dichtung hat eine allgemeine Dicke von ungefähr einem
Hundert um für
eine Breite von einigen Millimetern.
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Um
ein Vakuumpumpen des Entladungsabstands zwischen den beiden Substraten
innerhalb des Umfangs der Dichtung 14 zu ermöglichen,
trägt eines
der Substrate (dasjenige 3 zur Bildung der Rückseite des PAP) einen Pumpnippel 16.
Der Pumpnippel 16 bildet ein Mittel für einen Zugriff zu dem Entladungsraum.
Er liegt daher an dem Punkt auf dem Substrat innerhalb des Umfangs
der Dichtung 14, jedoch außerhalb der Elektrodenanordnung. Der
Pumpnippel wird gebildet durch ein Loch, das sich in das Substrat
erstreckt, dessen äußere Öffnung einen
Abschnitt für
einen Zugang bildet. Nach dem Vakuumpumpen und der Füllung mit
einem Entladegas mit einem geringen Druck wird der Anschluss durch
Verschmelzen seiner Öffnung
verschlossen.
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5 zeigt
in einem genaueren Maßstab das
Profil der Dichtung 14 in Berührung mit dem zweiten Substrat 3.
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Aus
dem vorangehenden ergibt sich, dass die richtige Wirkungsweise des
PAP ein hohes Maß der
Ausrichtgenauigkeit erfordert, am Ende der Herstellung und des Zusammenbaus,
einerseits zwischen den auf dem Substrat übereinander liegenden Elementen
(Elektroden, Barrieren, Öffnungen,
Phosphore) und andererseits zwischen dem abgedichteten ersten und
zweiten Substrat.
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Dieses
Ausrichtgenauigkeit ist umso größer, je
komplexer der Aufbau der Wiedergabeeinheit und je höher ihre
Auflösung
ist. Als Beispiel eines PAP vom beschriebenen Typ mit einem Schirm
mit einem Fernsehformat mit einer Diagonalen von 107 cm und einer
Horizontalauflösung
von 560 Zeilen erfordert eine relative Ausrichtgenauigkeit der zuvor
genannten Teile in der Größenordnung
von 30 ppm (Teile je Millionen), d.h. 0,003 %.
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Die
Erzeugung der verschiedenen übereinander
liegenden Elemente auf den Glassubstraten und die Abdichtung der
letzteren beinhaltet Erwärmungsschritte,
die klas sisch bei erhöhten
Temperaturen erfolgen müssen.
Jedoch können
die Glassubstrate für
diese Genauigkeit schädlichen
Deformationen unterliegen.
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Allgemein
unterliegen die Substrate 2, 3 einem ersten Erwärmungsvorgang
bei der Aufbringung der dicken dielektrischen Schichten 5, 6.
Diese dicken Schichten 5, 6 bilden die Elektroden
X1-X5 oder Y1-Y3, die vorher durch Metallisierungsschritte auf den
jeweiligen Substraten aufgebracht wurden. Im Allgemeinen ist das
dielektrische Material, das für diese
Schichten dient, ein Mineral wie ein Blei-Borosilicat. Während der
Aufbringung auf dem Substrat befindet es sich in der Form einer
Glasschmelze in Suspension in einem Binder, um eine Aufbringung
in flüssiger
Phase zu ermöglichen.
Diese Aufbringung erfolgt gemäß verschiedenen
Lösungen,
wie dem Siebdruck-Aufschleuderverfahren, usw.
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Wenn
diese Schicht aufgebracht ist, werden die Substrate 2, 3 einem
Erwärmungsschritt
ausgesetzt, der dazu dient, den Binder wegzubrennen und die Glasschmelze
zu bilden. Die Erwärmungstemperatur
muss daher wenigstens gleich der Schmelztemperatur des Dielektrikums
sein, die im Fall eines Dielektrikums aus Blei-Borosilikat 580 °C beträgt.
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Wenigstens
eines der Substrate unterliegt einem zweiten Erwärmungsschritt, um die Barrieren 11 und
gegebenenfalls die Abstandsstücke
zu stabilisieren.
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Die
Barrieren sind im Allgemeinen auf der dünnen dielektrischen Schicht
durch aufeinander folgende Ablagerungen in flüssiger Phase eines Zwischenstoffs
gebildet. Der Zwischenstoff (Precursor) enthält einen photoempfindlichen
Kunststoff und ein anorganisches Füllmaterial wie Mineralglas
wobei dieses Füllmaterial
das Material der Barrieren bildet. Normaler Weise muss dieses Material
stark gesintert sein, bei einer Temperatur von ungefähr 500°C. Die Schicht
kann durch verschiedene Lösungen
aufgebracht werden, wie ein Sprühvorgang,
eine Verdampfung oder Aufbringung durch einen Schleudervorgang.
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Das
Barrierenmuster wird gebildet durch photolithografische Lösungen,
die nacheinander bei jeder kumulativen Schicht oder Prekursor angewendet
werden, bis die gewünschte
Höhe der
Barrieren erreicht ist.
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Sobald
diese Vorgänge
durchgeführt
sind, werden die aufeinander folgenden Schichten bei einer Temperatur
von ungefähr
480 °C bis
ungefähr 550 °C erwärmt. Dieser
Erwärmungsschritt
hat den Zweck, jegliche Spuren eines photoempfindlichen Binders
zu beseitigen und mit den gesinterten Teilen zu verschmelzen, die
die Barrieren bilden.
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Das
die Barrieren tragende Substrat 3 unterliegt einer dritten
Erwärmung,
nachdem die Phosphorstreifen zwischen den Barrieren aufgebracht sind.
Jede dieser drei Emissionsfarben wird durch ein spezifisches Phosphor
gebildet, das unabhängig
von den anderen in der Form einer Schicht aufgebracht wird. Das
Streifenmuster für
jede Phosphorschicht wird durch photolithografische Lösungen aufgebracht.
Die Erwärmung
hat den Zweck, den photoempfindlichen Binder wegzubrennen und die
Phosphorschichten zu stabilisieren. Sie erfolgt im Allgemeinen bei
einer Temperatur zwischen 400 °C
und 510 °C.
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Ein
vierter Erwärmungsschritt,
dem die beiden Substrate 2, 3 unterliegen, erfolgt
während
der Abdichtung des Gasentladungsraums zwischen diesen Substraten.
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Im
Stand der Technik erfolgt die Abdichtung durch ein Filet oder eine
Kerbe einer Glaspaste, aufgebracht auf dem Umfang wenigstens eines
der Substrate 3, wie es oben für die 3 bis 5 beschrieben
wurde. Man verwendet in bekannter Weise für diese Paste ein Blei-Borosilikatglas.
Das Glas kann abhängig
von der angewendeten Lösung
eine glasbare oder entglasbare Form haben. Die Glaspaste wird im
Allgemeinen durch eine Spritze aufgebracht. Wenn die beiden Substrate
miteinander verbunden werden, unterliegt die Anordnung einem Erwärmungsschritt
zum Zweck der Aushärtung
der Glaspaste, um die Substrate in ihrer endgültigen Konfiguration zu fixieren.
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Die
Erwärmung
für diesen
Dichtungsschritt erfolgt bei einer Temperatur für die Fusion des Abdichtungsglases,
die zwischen 420 °C
und 450 °C liegt.
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Wenn
die Substrate 2, 3 abgedichtet sind, erfolgt ein
Vakuumpumpvorgang über
den Pumpnippel 16, um die in dem Entladungsraum eingeschlossene Luft
zu beseitigen.
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Danach
wird in diesen Raum eine Gasmischung mit einem geringen Druck (500
bis 800 mBar) eingebracht, die es ermöglicht, die Plasmaentladungsbedingungen
zu erreichen. Der Pumpnippel 16 wird dann durch Verschmelzen
seines Gasabschlusses verschlossen.
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Zusammengefasst
findet man den größten Teil
der derzeitigen Vorgänge
für die
Herstellung von Plasmaschirmen die folgenden Erwärmungsschritte:
- 1. Erwärmung
der dielektrischen Schichten bei Temperaturen in der Nähe von 580 °C,
- 2. Erwärmung
der Barrieren (ggf. mit Abstandshaltern) bei Temperaturen von 480 °C bis 550 °C,
- 3. Erwärmung
der Phosphore auf Temperaturen von 400 °C bis 510 °C und
- 4. Erwärmung
der Glaskerbe für
die Abdichtung des PAP bei Temperaturen in der Nähe von 450 °C.
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Jede
Erwärmung
bei einer hohen Temperatur erzeugt eine Verformung des Substrats,
so dass die Verluste in der Genauigkeit während aller Herstellungsschritte
kumulieren oder sich aufhäufen.
Es wäre
somit vorteilhaft, die Erwärmungstemperatur
zu verringern, wenngleich nur für
einen der Schritte.
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Die
in bekannter Weise benutzten Glassubstrate bestehen alle aus einem
Natron-Kalkglas
bei einer Glasschmelztemperatur Tg von ungefähr 520 °C. Dieser Glastyp verdichtet
sich stark um einen Betrag von 400 bis 600 ppm während der Erwärmungsvorgänge bei
Temperaturen von ungefähr
600 °C,
wenn er nicht vorher stabilisiert wurde.
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Das
Glas kann bei einem bestimmten Punkt durch eine anfängliche
Erwärmung
auf ungefähr
580 °C vor
der Anwendung als Substratglas stabilisiert werden. Jedoch neigt
das Glas sich trotz dieser anfänglichen
Stabilisierung zu einer Verformung bei Erwärmungsschritten bei Temperaturen
von 480 °C
und mehr.
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Neuerdings
gibt es Glaszusammensetzungen mit einer anderen Zusammensetzung
als Natron-Kalkglas, die es ermöglichen,
die Eingangstoleranzen nach den Erwär mungsschritten besser einzuhalten.
Diese Gläser
haben höhere
Glasübergangstemperaturen
Tg, im Bereich von ungefähr
580 °C bis 620 °C. Sie müssen für die Stabilisierung
ebenfalls vorerwärmt
werden, erfüllen
jedoch die dimensionalen Stabilitätstoleranzen besser. Ihre Abmessungen bleiben
daher mehr oder weniger konstant, die Abweichungen bleiben bei weniger
als 10 bis 30 ppm. Jedoch sind diese Gläser wegen ihrer noch zu hohen Kosten
nicht allgemein geeignet wie Komponenten wie Flachbildschirme,
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Bei
diesen Problemen besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, die Gefahr einer Bildung von Mikrorissen, die Ausbildung
von Mikrorissen oder Rissen in der strukturellen Elementen oder
den Schichten der Komponenten auf dem Glassubstrat zu vermeiden,
zum Beispiel insbesondere bei der dünnen dielektrischen Schicht
aus Magnesium auf der dielektrischen Schicht in dem Falle eines AC-Plasmaschirms zu
vermeiden.
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Zu
diesem Zweck wird durch die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von Komponenten gemäß dem Anspruch
1 vorgeschlagen.
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In
anderen Worten, die Erfindung ermöglicht die Verringerung der
Temperatur von 150 °C
auf 200 °C
gegenüber
den bekannten Abdichtlösungen,
angewendet mit einer Glasdichtung, die daher eine Verschmelzung
bei einer Temperatur von ungefähr
450 °C benötigen.
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Es
ergibt sich, dass eine derartige Temperaturverringerung einen Haupteinfluss
auf die Wirkungen der Risse oder Mikrorisse der in der Schicht aufgebrachten
Elemente aufweist, insbesondere hinsichtlich der dünnen Schicht
des anorganischen dielektrischen Materials (z.B. MgO), das die Entladungsfläche in dem
Fall eines Plasmabildschirms bildet.
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Das
ist der Fall aufgrund der unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
zwischen dem Glas, dem Dielektrikum und dem MgO können Mikrorisse
in der dünnen
MgO -Schicht auftreten, wenn eine Temperatur von ungefähr 400 °C erreicht
wird. Somit ermöglicht
die Abdichtung bei einer niedrigen Temperatur durch die Erfindung
die Beseitigung dieser Einschränkung.
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Außerdem bleibt
ein konventionelles Natron-Kalkglas im Wesentlichen stabil bei der
Erwärmungstemperatur
für den
Schritt der Abdichtung gemäß der Erfindung.
Diese Erwärmung
ist außerdem einer
der kritischsten Schritte, da sie die relative Lage des ersten und
zweiten Substrats beeinflussen kann.
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Daher
trägt das
Verfahren gemäß der Erfindung
bei zu einer Verbesserung in der geometrischen Genauigkeit der Komponente,
ohne dass die Anwendung des Natron-Kalkglas als das Material für die Substrate
aufgegeben werden muss.
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Vorzugsweise
wird ein Material vom Typ Polyvinylbutyrat (PVB) angewendet, da
dieses Material eine geringe Entgasung bei den oberen Verarbeitungstemperaturen
aufweist.
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Die
Erfindung ist umso mehr überraschend, als
die Anwendung eines Epoxyd oder des PVB für die Abdichtung in einer ersten
Analyse notwendig zu sein scheint, da diese Materialien als permeabel
für Wasserdampf
bezeichnet werden. Daher würde
die Diffusion von Wasserdampf durch die Dichtung konsequenter Weise
den abgedichteten Raum beeinträchtigen,
z.B. würde
der das Entladegas enthaltende Raum in dem Fall eines Plasmabildschirm
beeinträchtigt
und daher eine Verschlechterung der Wirkung der Komponente.
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Jedoch
hat der Anmelder unerwartet entdeckt, dass diese natürlich Permeabilität des Materials
nicht in einem Qualitätsverlust
in der Abdichtung der Glassubstrate resultiert.
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In
vorteilhafter Weise ist die Dichtung sehr dünn relativ zu ihrer Breite,
wobei diese Breite bestimmt ist als die Trennung zwischen der internen und
der externen Kante der letzteren. Mit dieser Konfiguration ist das
Verhältnis
des freigelegten Bereichs der Dichtung zu dem Abstand von einer
Kante zu der Dichtung zu der anderen sehr klein, was die Dichtung begünstigt.
Dieses Verhältnis
kann ungefähr
1:n betragen, wobei n mehr als 20, vorzugsweise über 30 oder sogar über 40 beträgt.
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Vorzugsweise
wird ein Druck auf die Dichtung während des Abdichtungsschritts
ausgeübt. Dieser
Druck kann gleich oder größer sein
als 1 kg/cm2 oder sogar größer als
2 kg/cm2.
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Wenn
die Herstellung der Komponente fordert, dass ein Pumpraum zwischen
dem ersten und zweiten Substrat über
Zugangsmittel zu diesem Raum gepumpt wird, wie einen Pumpnippel
auf einem der Substrate, können
diese Mittel auch die Abdichtung durch ein organisches Material
auf Epoxydbasis oder einem Polyvinylbutyrat sein.
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Es
sollte bemerkt werden, dass die Anwendung einer Dichtung aus einem
organischen Material gemäß der Erfindung
außerdem
die Anwendung von organischen Materialien für die Bildung der Schichten
oder Strukturelemente der Zusammensetzung ermöglicht. Daraus folgt, dass
diese Schichten oder Strukturelemente durch Lösungen erfolgen können, die
nur Wärmebehandlungen
bei relativ kleinen Temperaturen ermöglichen, wie der Schritt der
Aushärtung
der Dichtungsverbindung.
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Es
ist daher möglich,
wenigstens eine Schicht aus einem organischen Material zwischen der
Dichtung und wenigstens einem der Substrate einzufügen. Die
Dichtung kann daher direkt oder indirekt auf wenigstens einer Schicht
aus organischem Material ruhen, z.B. der dielektrischen Schicht,
die das Substrat eines Plasmabildschirms bedeckt.
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Außerdem,
wenn wenigstens eines der Substrate die Aufbringung einer dielektrischen
Schicht benötigt,
wird diese gebildet durch einen Schritt der Aufbringung einer dünnen Schicht
eines organischen Materials, das eine Temperatur zur Stabilisierung
unterhalb einer Verformungstemperatur des Substrats benötigt.
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Unter
den die Anforderung erfüllenden
dielektrischen Materialien sein erwähnt Polyvinylquinoxaline (PPQ)
oder Poliyimide (PI). Diese Materialien stabilisieren sich bei Temperaturen
zwischen 300 °C und
400 °C über einen
Zeitraum von 20 bis 60 Minuten. Daher unterliegt das Substrat keiner
nennenswerten Verschlechterung in seinen ursprünglichen Abmessungen während diesen
Schrittes der Stabilisierung der dielektrischen Schicht. Diese Schichten aus
einem dielektrischen Material können
in der Form von Schichten mit 3 bis 20 μm, und vorzugsweise von 5 bis
10 μm Dicke
aufgebracht werden.
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Die
derart gebildete dielektrische Schicht hat ein transparentes natürliches
Aussehen. Es ist möglich,
den dielektrischen Materialien Farbstoffe hinzuzufügen, abhängig von
der jeweiligen Anwendung. Es ist z.B. möglich, eine dielektrische Schicht
(oder mehrere) hinzuzufügen,
die im Aussehen weiß sind, um
es insbesondere zu ermöglichen,
die Leuchtdichteeffizient in dem Fall eines Plasmaschirms zu erhöhen. Dieses
weiße
Aussehen kann durch den Zusatz von Titanoxid zu dem dielektrischen
Material gebildet werden.
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Es
ist außerdem
möglich,
ein Füllmaterial
mit Glasmikrokugeln dem zuvor genannten dielektrischen Material
zuzusetzen, um die Transparenz der Schicht (en) des Dielektrikums
zu erhalten. Diese Maßnahme
kann insbesondere für
einen Isoliervorgang des photoempfindlichen Materials nützlich sein.
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In
vorteilhafter Weise wird eine dünne Schicht
aus einem dielektrischen Material, wie eine Magnesiumoxid (MgO),
auf diese dielektrische Schicht aufgebracht, unter Anwendung einer
kalten Lösung,
wie ein Aufsprühen
oder einer Pistolenablage.
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Wenn
die Herstellung der Komponente auch die Erzeugung von relieffartigen
Merkmalen oder Elementen enthält,
die durch wenigstens eines der Substrate getragen werden, wie Barrieren
in dem Fall eines Plasmaschirm, verwendet ein bevorzugter Ausführungsmodus
der Erfindung die Bildung dieser Elemente in einer Technologie,
die keine Erwärmung über 400°C benötigt.
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Zu
diesem Zweck können
organische Materialien, wie Polyimid für diese Elemente benutzt werden.
Derartige Materialien können
photoempfindlich sein.
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Diese
organischen Verbindungen können
mit wenigstens einem Mineral an Zusatzmaterial angefüllt werden,
um die Farbe und/oder Dauerstandskriechgrenze davon zu ändern. Die
Zunahme der so gebildeten Grenze kann vorteilhaft sein, wenn diese Elemente
erhöhten
Beanspruchungen unterliegen, wie in dem Fall von Barrieren eines
PAP, die während des
Pumpens hohen Drücken
ausgesetzt sind.
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Wie
in dem Fall der dielektrischen Schicht kann ein Füllmittel
mit Glasmikrokugeln dem Grundmaterial der Elemente hinzugefügt werden,
um eine gute Transparenz der Schicht während des Betriebs der Isolation
des photoempfindlichen Materials erhalten zu können.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
eine Wiedergabeeinheit, zum Beispiel eine Einheit mit einem Plasmabildschirm
oder mit einer Feldemittierung mit einem ersten und zweiten Substrat,
die miteinander durch eine Dichtung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtung aus einem Material vom Typ Epoxid oder Polyvinylbutyrat
besteht.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich deutlicher aus
den folgenden Ausführungsmodi
an einem nicht-einschränkenden
Beispiel, mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung:
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Die
bereits beschriebene 1 ist eine allgemeine Ansicht
eines bekannten Plasmabildschirms vom AC- oder Wechselspannungstyp
mit einer Matrixstruktur,
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2 ist
eine vereinfachte Draufsicht und zeigt die relative Lage der beiden
Substrate des Plasmaschirms von 1,
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3 ist
eine vereinfachte Draufsicht einer der in 2 dargestellten
Substrate und zeigt die Anordnung einer Dichtung,
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4 ist
eine Profilansicht der beiden in 2 dargestellten
Substrate, und
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5 ist
eine vergrößerte Ansicht
eines Teils der 4 um die Dichtung herum.
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Das
Beispiel, das für
einen Vorgang der vorliegenden Erfindung erfolgt, fällt in den
Kontext eines Farb-Plasmabildschirms (PAP) von AC oder Wechselspannungstyp,
wie er anhand der 1 bis 5 beschrieben
wurde. Diese Beschreibung wird als die Beispiele enthaltend angesehen
und wird aus Gründen
der Klarheit nicht wiederholt. Es werden nur die Unterschiede erläutert, die
für die
verschiednen Aspekte der Erfindung typisch sind.
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Der
Vorgang beginnt mit den Schritten der Vorbereitung der Substrate 2,3.
Diese Substrate haben die Form von Scheiben aus einem Natronkalkglas.
In dem Fall der Erzeugung eines PAP mit dem Fernsehformat mit einer
Diagonalen von 104 cm beträgt
die Dicke der Scheiben ungefähr
3 mm.
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In
dem betrachteten Beispiel benötigt
keiner der Herstellungsschritte des PAP einen Erwärmungsschritt
oberhalb 400 °C – 440 °C. Demzufolge
unterliegen die Glassubstrate 2,3 keinen Beanspruchungen,
die eine nennenswerte Verformung von ihren ursprünglichen Abmessungen bewirken.
Zusätzlich
unterliegen die Substrate in diesem Beispiel keiner anfänglichen
Wärmebehandlung
zu ihrer Stabilisierung, wenngleich dennoch eine Wärmebehandlung
vorgenommen werden kann, alles innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung.
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Die
Elektrodenschichten X1, X2, X3,... und Y1, Y2, Y3,... werden zunächst auf
einer der Oberflächen
des jeweiligen Substrats 3 bzw. 2 aufgebracht. Die
hervorstehenden Enden der Elektroden, die eine Verbindung mit dem
Ausgang einer elektronischen Treiberschaltung (siehe 2 und 3)
ermöglichen,
werden ebenfalls während
dieses Vorgangs erzeugt.
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Der
Vorgang der Aufbringung dieser Elektroden ist bekannt. Man kann
zum Beispiel eine Aufbringung durch Photolithographie anwenden.
Die Elektroden haben eine geschichtete Struktur aus zwei verschiedenen
Metallen, zum Beispiel eine Chrom-Kupfer-Chrom-Folge. Jede Schicht der
Folge wird getrennt im kalten Zustand aufgebracht. Jedoch ist es
denkbar, die Elektroden durch Aufbringung einer einzigen Schicht
aus Aluminium oder Silber aufzubringen, worauf gegebenenfalls ein
Erwärmungsschritt
folgt.
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Nach
der Aufbringung der metallisierten Schichten unterliegen die Substrate
einer Erwärmung
zur Stabilisierung der Elektroden auf der Oberfläche des Glases. Dieser Erwärmungsschritt
erfolgt normalerweise bei relativ niedrigen Temperaturen und beeinträchtigt nicht
die anfängliche
geometrische Genauigkeit der Substrate.
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Als
nächstes
erfolgt der Schritt der Aufbringung der Schichten aus Dielektrikum 5,6 auf
Substrat 2 beziehungsweise 3. Diese Schichten
bedecken die gesamte Nutzfläche
der Substrate und enthalten oder bilden die Elektrodenanordnungen.
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Um
eine Stabilisierung dieser Schichten bei einer relativ niedrigen
Temperatur zu ermöglichen, bestehen
diese aus einem in einer dünnen
Schicht aufgebrachten organischen Material. Die Dicke der Schicht
ist abhängig
unter anderem von der relativen Dielektrizitätskonstante εr. Die Dicke
liegt normalerweise zwischen 2 bis 20 µm und in den meisten Fällen zwischen
5 und 12 µm
für eine
relative Dielektrizitätskonstante
zwischen 2 und 4.
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Dieses
Material kann aus der Familie der Polyphenylquinoxaline (PPQ) oder
der Polyimide (PI) stammen. Jedoch ist es für diesen Zweck denkbar, dass
jedes organische Material verwendet werden kann, das als dünne Schicht
aufgebracht werden kann.
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In
dem Beispiel ist die Schicht aus einem organischen Material eine
Polyimid, das die folgenden Eigenschaften aufweist:
- – Transparenz
für sichtbares
Licht
- – eine
Dicke zwischen 5 und 12 μm
unter Berücksichtigung,
dass die relative Die lektrizitätskonstante εr zwischen
2 und 4 liegt,
- – eine
Spannung oberhalb von 400 V für
eine Schichtdicke von 5 µm
und
- – Kompatibilität mit den
Ausdehnungskoeffizienten des Glases des Substrats.
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Das
organische Material wird in flüssiger Phase
unter Anwendung bekannter Lösungen
aufgebracht: Siebdruck oder Walzenbeschichtung. Die flüssige Phase
enthält
das Füllmaterial
des organischen Materials in einer geeigneten Lösung. Es kann außerdem eine
photoempfindliche Agenz enthalten, um eine Behandlung durch Photogravur
zu ermöglichen.
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Die
derart gebildete dünne
Schicht wird dann bei einer Temperatur von ungefähr 100°C getrocknet, zum Beispiel durch
ein Warmluftmesser.
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Als
nächstes
wird die Schicht auf dem Substrat während eines Stabilisierungsschritts
gehärtet, der
bei einer Temperatur zwischen 300°C
und 400°C durchgeführt wird.
Die Dauer dieses Stabilisierungsschritts beträgt ungefähr 20 bis 60 Minuten.
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Abhängig von
den Anforderungen ist es möglich,
der dielektrischen Schicht ein dunkles oder weißes oder auch farbiges Aussehen
zu geben durch Zusatz eines Farbstoffs zu dem organischen Material.
Somit macht der Zusatz von Titanoxid zu dem organischen Material
es möglich,
eine weiße
dielektrische Schicht zu gewinnen, die nützlich ist für die Zunahme
der Lichteffizienz des PAP.
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In
dem Beispiel werden in dem Fall von zwei Substraten 2, 3 eine
dünne Oberflächenschicht 51 und 61 aus
Magnesiumoxid (MgO) auf der jeweiligen dielektrischen Schicht 5 beziehungsweise 6 (siehe 1)
aufgebracht. Diese Oberflächenschichten 51 und 61 werden
in einer Dicke von ungefähr
0,5 µm durch
ein Kaltverfahren aufgebracht, wie einen Sprühvorgang oder einer Kanonenablage.
Das Magnesiumoxid hat eine chemische Stabilität und einen Sekundäremissionskoeftizienten,
die nützlich
sind für die
Rolle einer Schnittstelle mit dem Entladungsgas, und sind ebenso
in der Lage, Funkenstrecken zu widerstehen, während das Plasma entladen wird.
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Wenn
die Schichten aus einem dielektrischen Material aufgebracht sind,
erfolgt die Erzeugung der Barrieren 7. In dem betrachteten
Beispiel sind diese Barrieren nur auf dem zweiten Substrat 3 dargestellt.
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Die
Barrieren werden durch Photogravur aus den Schichten des photoempfindlichen
organischen Prekurso-Materials angebracht. Ein derartiges Material
kann ein Polyimid sein.
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In
dem Beispiel wird die flüssige
Phase für die
Schicht aus einem Lösungsmittel
und einer Polyimidlast vorbereitet. Diese flüssige Phase ist ausreichend
photoempfindlich, um Photogravurverfahren anzuwenden, entweder wegen
der natürlichen
Eigenschaften des Polyimids und/oder des Lösungsmittels oder durch den
Zusatz einer Photoempfindlichkeitsagens. Photoempfindliche organische
Zusammensetzungen auf der Basis von Polyimid, die diese Aufgabe
erfüllen
können,
sind handelsüblich verfügbar.
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Wenn
notwendig, kann das organische Material mit einem Mineraladditiv
angereichert sein, und dadurch entweder die Farbe oder den Widerstand
für den
Fluss bei der Phase des Vakuumpumpens (während der der Druck etwa 106 Pascal oder 10 kg/cm2 annehmen
kann). Es ist auch möglich,
ein Füllmittel von
Mikrokugeln aus Glas hinzuzufügen,
um eine gute transparente Schicht während der Aussetzung des photoempfindlichen
Materials zu erlangen.
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Die
obengenannte flüssige
Phase wird auf das Dielektrikum 7 des zweiten Substrats 3 derart aufgebracht,
dass eine Schicht mit einer Dicke von etwa 20 µm entsteht. Dies Schicht lässt sich
ausbilden durch dieselben Lösungen
für die
Aufbringung wie für
die dielektrische Schicht: Aufbringung durch Siebdruck, Tauchbeschichtung,
u.s.w.
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Diese
organische Schicht wird dann durch Anwendung eines Luftmessers bei
einer Temperatur von etwa 100°C
getrocknet.
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Als
nächstes
wird eine photolithographische Maske auf die organische Schicht
gelegt, wobei diese Maske ein Muster von männlichen Öffnungen entsprechend dem Muster
der zu druckenden Barrieren aufweist. Diejenigen Teile der Schicht,
die durch die Maske entstehen, werden einer ultravioletten Strahlung
ausgesetzt, um sie gegenüber
einer Entwicklung resistent zu machen. Die Schicht wird dann gebildet
durch Anwendung von Wasser, dem ein Carbonat hinzugefügt ist,
dann wird die Oberfläche
durch ein Luftmesser getrocknet.
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Man
erhält
so eine Reliefmuster, das das Bild der Barrieren bildet, mit einer
Höhe entsprechend
der Dicke der Schicht aus dem organischen Material, d.h. ungefähr 20 µm.
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Um
die für
die Barrieren gewünschte
Höhe zu
bilden, d.h. von ungefähr
100 µm,
werden die vorgenannten Schritte, von der Aufbringung der Schicht des
organischen Materials in flüssiger
Phase sowie die Entwicklung nach der Aussetzung sooft wie notwendig
wiederholt, wobei jede Wiederholung der Höhe oder die Dicke einer Schicht
erhöht.
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Abhängig von
der Anzahl an Wiederholungen ändert
man die Vertikallage der Schirmdruckmaske oder die Tiefe derselben,
um die Zunahme in den bestehenden aufgebrachten Schichten auf der Scheibe
zu berücksichtigen.
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Nach
den Photolithographie-Zyklen wird die so gebildete Barrierenstruktur
in einem Härteschritt bei
einer niedrigen Temperatur relativ zu der Verformungstemperatur
des Substrats gehärtet.
Im Allgemeinen erfolgt diese Erwärmung
bei einer Temperatur von 300°C
bis 400°C
für einen
Zeitraum von ungefähr
20 bis 60 Minuten.
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Wenn
das organische Material sich selbst dafür anbietet, ist es auch möglich, eine
Stabilisierung des Aufbaus der Barrieren durch eine Photonenbehandlung
zu erwägen,
zum Beispiel durch Aussetzung gegenüber ultraviolettem Licht. Diese Behandlung
kann entweder die genannte Erwärmung
ersetzen oder zusätzlich
zu dieser erfolgen.
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Sobald
die Barrieren erzeugt sind, werden die Phosphorschichten dann durch
Photolithographie aufgebracht. In dem in 1 dargestellten
PAP bilden diese Schichten Streifen, von denen jeder den Bereich
zwischen zwei benachbarten Barrieren 7 einnimmt. Die aufeinanderfolgenden
Streifen bilden ein sich wiederholendes Muster von Gruppen von drei benachbarten
Streifen, wobei jeder dieser Streifen jeweils eine entsprechende
Emissionsfarbe in Grün, Rot
und Blau darstellt.
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Der
einer der Emissionsfarben (zum Beispiel Grün) entsprechende Phosphor wird
in der Form einer Flüssigkeit
vorbereitet, die einen photoempfindlichen Kunststoff und feine Partikel
eines Phosphormaterials in einer Suspension enthält.
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Die
Flüssigkeit
wird in der Form einer Schicht über
die gesamte innere Fläche
des Substrats 3 verteilt, unter Anwendung derselben Lösungen wie
diejenigen für
die Aufbringung der Barrieren 7.
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Nachdem
die Schicht getrocknet ist, wird eine photolithographische Maske
auf die Innenseite des Substrats 3 gelegt. Die Maske belichtet
nur jeden dritten Oberflächenstreifen
zwischen den Barrieren 7, beginnend bei einem Referenzpunkt,
wäh rend
die anderen beiden Streifen und die oberen Enden der Barrieren abgedeckt
sind. Die Maske verdeckt ebenso in den belichteten Streifen die
Oberflächenteile, die
den Öffnungen
EP1 – EP2 in dem Phosphor entsprechen. Die belichteten
Oberflächen
werden durch Anwendung einer ultravioletten Strahlung durch die Maske
photoempfindlich gemacht.
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Die
Schicht wird entwickelt, um so alle unbelichteten Teile zu entfernen
und dielektrische Phosphorstreifen derselben Emissionsfarbe bei
jeder dritten Stelle zwischen zwei benachbarten Barrieren zu bilden.
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Diese
Vorgänge
werden für
die beiden anderen Phosphorschichten wiederholt. Jede neue Schicht
wird in flüssiger
Phase auf die gesamte Oberfläche
des Substrats 3 aufgebracht, einschließlich der vorher aufgebrachten
Phosphorstreifen. Für
den Schritt der Photosensibilisierung wird dieselbe Maske benutzt,
jedoch dadurch, dass sie so angeordnet wird, dass sie um eine Streifenbreite
gegenüber
der vorangehenden Anwendung versetzt ist, um so das Muster der aufeinanderfolgenden
Streifen mit verschiedenen Farben zu bilden.
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Nach
den Schritten der Aufbringung der drei Phosphore werden sie bei
einer Temperatur zwischen 380°C
und 440°C
erwärmt.
Vorzugsweise wird eine Temperatur benutzt, die 420°C nicht übersteigt.
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Danach
werden die Schritte des Zusammenbaus und der Abdichtung des ersten
und des zweiten Substrats 2 beziehungsweise 3 durchgeführt.
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Der
Vorgang beginnt mit der Vorbereitung der Dichtung 14. Gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht diese Dichtung aus einem Material vom Epoxid oder
Polyvinylbutyrat-Typ, das eine Verarbeitung bei einer relativ niedrigen
Temperatur zwischen 200°C
und 300°C
ermöglicht.
Dieser Materialtyp ist handelsüblich
verfügbar
und wird insbesondere benutzt als eine Zwischenschicht für die laminierten Glasebenen
von Kraftfahrzeugfenstern.
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Die
Form und die Lage der Dichtung 14 sind im Wesentlichen
diejenigen, die oben anhand der 3 bis 5 beschreieben
wurden. Insbesondere liegt die Dicke der Dichtung 14, festgelegt
durch die Höhe
der Barrieren, wenn die letzteren als Abstandsstücke dienen, in der Größenordnung
von 100 µm. Die
Breite der Dichtung 14 (der Abstand zwischen der inneren
Kante 14a und der äußeren Kante
b in 5) beträgt
etwa einige wenige mm, zum Beispiel 5 mm in dem spezifischen Fall.
Es sollte daher bemerkt werden, dass die Breite der Dichtung hier
ungefähr
50-mal größer ist
als ihre Dicke.
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Die
Dichtung 14 kann durch Anwendung verschiedener Lösungen auf
eines der Substrate (oder möglicherweise
auf beide Substrate) aufgebracht werden.
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Es
ist möglich,
die Dichtung 14 in der Form eines flexiblen Films von Epoxid
oder eines in die Form der Dichtung geschnittenen PVB ausgebildet sein,
d.h. in der Form eines Rahmen, der dem Umfang des abzudichtenden
Gasraums entspricht (3). In diesem Fall wird der
Film entweder warm oder kalt auf eines der Substrate, direkt auf
der dielektrischen Oberfläche 5 oder 6 aufgebracht.
Die Dicke des Films kann leicht größer sein als die zur Trennung
der beiden Substrate benötigte
Dicke, und zwar wegen der möglichen
Komprimierung des Films aufgrund des durch die Substrate ausgeübten Drucks.
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Es
ist ebenso denkbar, das mehr Material der Dichtung (Epoxid oder
PVB) in Form einer Paste vorzubereiten, die eine Aufbringung durch
eine Spritze (oder eine ähnliche
Lösung)
direkt auf eines der Substrate (oder auf beide) ermöglicht.
Eine Schicht des Dichtungsmaterials kann dadurch durch eine relative Verschiebung
zwischen dem die Schicht aufnehmenden Substrat und einem Kopf zur
Anwendung dieser Schicht auszubilden, zum Beispiel durch einen Roboterarm.
Diese relative Verschiebung kann dann so programmiert sein, dass
sie dem Umfang des Substrats folgt (3 bis 5).
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In
diesem Fall ist es auch möglich,
das Material der Dichtung mit einer besonderen Dicke auszubringen,
wobei die Schicht automatisch durch den Druck komprimiert wird und
dadurch die richtige Höhe
annimmt.
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Dann
werden die beiden Substrate 2,3 mit der Dichtung 14 zwischen
ihnen übereinander
gelegt. Die Anordnung wird dann einer Bearbeitung bei einer Temperatur
zwi schen 200°C
und 300°C
unterworfen mit dem Zweck der Positionierung des Dichtungsmaterials
und der Befestigung des letzteren an Kontaktoberflächen der
Substrate. Die Dauer dieser Behandlung beträgt etwa 30 bis 60 Minuten.
Ein Druck von etwa 2 bis 4 kg/cm2 wird während dieses
Vorgangs auf die Dichtung ausgeübt.
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Der
Vorgang wird fortgesetzt mit dem Vakuumpumpen des Raums zwischen
den beiden Substraten auf der Innenseite der Dichtung 14.
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Das
Pumpen erfolgt über
den Pumpnippel 16 (3 bis 5)
bei einer Temperatur zwischen 180°C
und 250°C.
Die Dauer dieses Vorgangs beträgt
einige Stunden unter Anwendung verschiedener Mittel zur Beschleunigung
des Pumpens, wie zum Beispiel genanntes Gettermaterial.
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Es
wurde festgestellt, dass das für
die Dichtung benutzte Material, entweder ein Epoxy oder ein PVB,
diesem Pumpvorgang bei einer Temperatur ausreichend widersteht.
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Nach
dem Vakuumpumpen und der Füllung des
Raums mit einem Entladegas, wird der Pumpnippel 16 verschlossen.
Das Verschließen
des Nippels 16 kann erfolgen durch Schließen des
letzteren durch Aufbringung des für die Dichtung benutzten Materials,
nämlich
durch Aufbringung von Material, das für die Dichtung benutzt wird,
das heißt
das Epoxy oder das Polyvinylbutyrat (PVB). In diesem Fall kann das Material
in den Pumpnippel eingespritzt werden und bildet so einen Pfropfen
in der die Dichtung bildenden Röhre.
Die Stabilisierung des Materials der Dichtung des Nippels kann durch
eine thermische Behandlung bei einer Temperatur von 200°C bis 300°C erfolgen, zum
Beispiel durch Anwendung eines Heißluftstrahls.
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Es
sei in diesem Beispiel bemerkt, dass die Anwendung für die Bildung
der verschiedenen Schritte des Verfahrens (Aufbringung des Dielektrikums, der
Barrieren, der Phosphore und der Dichtung) Materialien benutzt werden,
die Stabilisierungstemperaturen erfordern, die unterhalb 400–440°C liegen
können.
Daher ändert
für Temperaturen
unterhalb 440°C das
Natronkalkglas seine Abmessungen über Perioden von einigen Stunden
nicht. Das Natronkalkglas, selbst wenn es nicht stabilisiert ist,
ist dann vollständig
kompatibel mit einem Verfahren zur Herstellung von Farb plamaschirmen
vom AC-Typ oder anderen Komponenten, die ähnliche Toleranzen erfordern.
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Die
vorliegende Erfindung ist keineswegs auf das angegebene Beispiel
beschränkt,
sowohl bezüglich
des Typs der betreffenden Komponente und der Wahl der Materialien
und der Vorgänge,
die für
die verschiedenen Herstellungsschritte benutzt werden. Es sei außerdem erwähnt, dass
die beschriebenen Lösungen
für die
Aufbringung der dielektrischen Schicht auf das Substrat oder für die Herstellung
der Barrieren durch konventionell benutzte Lösungen ersetzt werden können und
dabei innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung verbleiben, selbst
wenn sie Temperaturen oberhalb der angegebenen Temperaturen erfordern.
Das ist der Fall, wie in der Einführung erläutert, weil das Ziel der Erfindung
in erster Linie in einer Hilfe besteht, die Wirkungen der Deformation des
Substrats oder der Substrate während
des Schritts der Stabilisierung der Substrate durch eine Verringerung
in der Verarbeitungstemperatur, die ermöglicht wird. Die Wahlen des
Materials für
die dielektrische Schicht oder für
die Barrieren, die es so ermöglicht,
die Temperatur zu verringern, bei der diese Elemente stabilisiert
werden, müssen
als optionale Aspekte der Ertindung angesehen werden und bieten zusätzliche
Verbesserungen hinsichtlicht der Stabilität der Substrate.