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Die Erfindung bezieht sich auf eine Wechselstrom-Gasentladungs-Anzeige.
vorrichtung mit mehreren, im allgemeinen in einer flachen Matrix angeordneten
Gasentladungs- elementen, welche eine erste Gruppe voneinander beabstandeter Elektroden
und eine zweite Gruppe voneinander beabstandeter Elektroden aufweist, wobei sich
jedes Element zwischen einer Elektrode der ersten Gruppe und einer Elektrode der
zweiten Gruppe befindet und welche eine zwischen den Elementen angeordnete
Sperrschicht aufweist, die zwischen der ersten und der zweiten Elektrodengruppe als
unperforierte Schicht aus dielektrischem Material ausgebildet ist und sich im wesentlichen
über die Matrix erstreckt, wobei die Schicht auf einer Seite mit mehreren Austiefungen
versehen ist, welche sich zu einer als Träger einer der beiden Elektrodengruppen
dienenden, dielektrischen Platte hin öffnen und von denen jede einem einzigen Element
zugeordnet ist.
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Es besteht ein außergewöhnlich großes Interesse an
Plasma-Anzeigevorrichtungen, da derartige Anzeigen im Vergleich zu konventionellen
Kathodenstrahlröhren senkrecht zur Bildebene weitaus weniger Platz beanspruchen. Zwar ist die
Benutzung von Kathodenstrahlröhren als Anzeigevorrichtungen weitverbreitet, jedoch zeigen
diese zahlreiche Mängel bzw. unerwünschte Eigenschaften. Kathodenstrahlröhren
weisen ein schlechtes Kleinflächen-Kontrastverhältnis auf, was auf Lichtstreuung und ein
weiteres Phänomen, genannt "Halo", zurückzuführen ist. Sobald ein Elektronen- strahl
auf eine Phosphorfläche auftrifft, wird von dieser Licht nach vorn in Richtung
Beobachter, jedoch auch nach innen gestrahlt, reflektiert und nach außen zurückge- strahlt,
um so einen, um den zentralen Lichtpunkt herum im Abstand angeordneten, hellen
"Donut" bzw. "Halo" zu bilden. Dieses resultiert in einer effektiven Vergrößerung des
sichtbaren Lichtpunktes bei nachfolgendem Verlust des wahrgenommenen Details. Die
heutige Plasmatechnik weist in etwa ahnliche Probleme auf, welche die Auflösung
reduzieren.
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Die Grundtheorie des Einsatzes von
Wechselstrom-Plasma-Anzeigevorrichtungen findet sich in verschiedenen Quellen, wie z.B. US-A-3,559,190; -3,935,494;
und -4,233,623 sowie in dem Artikel von T.N. Criscimagna und P. Plashko mit dem
Titel AC PLASMA DISPLAY aus "Topics in Applied Physics", Band 40, erschienen
im Springer Verlag im Jahre 1980.
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Kurz gesagt, derartige Anzeigevorrichtungen weisen mehrere, in einer, im
allgemeinen flachen Matrix angeordneten Gasentladungselemente sowie eine erste und
eine zweite Gruppe voneinander beabstandeter Elektroden auf, wobei sich jedes Element
zwischen einer Elektrode der ersten Gruppe und einer Elektrode der zweiten Gruppe
befindet. Die Anzeigevorrichtung wird von einer ersten, im allgemeinen flachen,
dielektrischen Platte mit der ersten Elektrodengruppe, einer zweiten, im allgemeinen
flachen, dielektrischen Platte mit der zweiten Elektrodengruppe und den beiden, um ihre
gemeinsame Peripherie herum zur Umschließung eines Gases, wie z.B. einer Neon-
Argon-Mischung, miteinander verschmolzenen Platten gebildet. Es werden auf eine der
beiden Platten, durch die das Display zu sehen ist, Leuchtstoffe aufgetragen, welche auf
ultraviolette, durch Entladung in einem durch das umschlossene Gas hervorgerufene
Strahlung ansprechen bzw. das gewahlte Gas besteht aus einer Neon-Xenon-Mischung,
welche sich in dem sichtbaren Spektrum durch eine signifikante Strahlung auszeichnet,
so daß keine Leuchtstoffe benötigt werden.
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Bei solchen bekannten Anzeigevorrichtungen kann eine Gasentladung in
einem Element den einem oder mehreren angrenzenden Elementen zugeordneten
Leuchtstoffen Energie zuführen, wodurch ein Basisbildelement entsteht, welches größer als
gewünscht ist und woraus sich ein Auflösungsverlust ergibt. Es sind Versuche zwecks
Eliminierung dieser "Einstreuung" zwischen angrenzenden Elementen vorgenommen
worden, indem eine Zwischenschicht in Form einer perforierten, mit einzelnen, den
einzelnen Elementen entsprechenden Öffnungen versehenen Platte vorgesehen wurde. Ein
solcher Versuch verursacht Probleme bei Leerung der Anzeigevorrichtung und
Neufüllung mit dem gewünschten Gas und schließt ferner das erwünschte Phänomen
"Priming" aus, bei dem interzellulare Ionenwanderung die zur Zündung und Speisung
eines Elementes erforderliche Spannung reduziert. Weitere Versuche, die Elemente zu
trennen und Einstreuung zu eliminieren, wahrend die "Priming"-Funktion
aufrechterhalten und ein Füllen der Anzeigevorrichtung mit der speziellen Gasmischung ermöglicht
wird, weisen ein Zickzack-Muster der Durchgänge zwischen den Elementen (US-A-
3.869.630) und eine orthogonale Rillen- bzw. Muldenanordnung (US-A-3,953,756) auf.
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Nach Konfrontierung mit diesen Problemen beschreibt die gegenwärtig
bevorzugte Ausführungsform eine Wechselstrom-Plasma-Farbanzeigevorrichtung mit
verbesserter Kolorimetrie gegenüber der konventionellen
Kathodenstrahl-Lochmaskenröhre. Jedes Pixel ist von einer Sperrschicht umschlossen, wodurch sich eine
verbesserte Farbreinheit bei kleinen und mittleren Flächen ergibt. Die Farbreinheit bei großen
Flächen wird durch verminderte Lichtstreuung innerhalb der Frontplatte ebenfalls
verbessert.
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Wechselstrom-Plasma-Anzeigevorrichtungen weisen zwischen den
vorderen und hinteren Platten des Displays Distanzstücke aus Glas oder Metall auf,
welche groß genug sind, um bei normalen Betrachtungsabstanden von der vorderen
Bildplatte sichtbar wahrgenommen zu werden.
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Die verschiedenen Gegenstände der vorliegenden Erfindung sehen
folgende Anordnungen vor: eine Wechselstrom-Gasentladungsanzeigevorrichtung, bei
welcher einzelne Zellen zwecks Vermeidung einer Einstreuung getrennt, aber dennoch
zwecks "Priming" und Speisung miteinander verbunden sind; eine Anzeigevorrichtung,
die die Verwendung dielektrischer Platten erlaubt, die dünner sind, als dies bisher
möglich war und wodurch sich verminderte Kapazitäten und niedrigere Zündspannungen
ergeben; eine Anzeigevorrichtung, die unter größtmöglicher Berücksichtigung der
aktuellen Technik konstruiert wurde und von dieser vor allem durch eine Sperr- und
Trennschicht zwischen den gegenwärtig verwendeten vorderen und hinteren dielektrischen
Schichten abweicht; sowie eine insgesamt verbesserte Plasma-Farbanzeigevorrichtung.
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Während es ein Ziel der Erfindung ist, eine Sperrschicht um die Pixel
vorzusehen, welche ein einzelnes Pixel weitgehendst von allen anderen in der
Plasmaanzeige trennt, sollten einige Öffnungen belassen werden, um freies Gas zusammen mit
Ionisierungsteilchen, welche die Zellaktivierung bei relativ geringen Spannungen
unterstützen, in die Zelle oder den Pixelbereich fließen zu lassen. Hierdurch wird eine
stabilisierende Wirkung auf die Zellenfunktion ausgeübt. Es ist ein weiteres Ziel, eine
Konstruktion vorzusehen, welche in dem Plasma-Zwischenraum zwischen den
Elektroden nicht viel Glas oder dielektrisches Material aufweist, da Glas die Kapazität des
Zwischenraumes und die Zündspannung effektiv erhöht. Diese sowie weitere Ziele und
vorteilhafte Merkmale der vorliegenden Erfindung werden zum Teil nachfolgend
beschrieben und aufgezeigt.
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Zu diesem Zwecke ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch
gekennzeichnet, daß die zwischen den Elementen angeordnete Sperrschicht flache
Seitenwandteile zwischen den Austiefungen aufweist, welche im Abstand zu der
dielektrischen Platte angeordnet sind, um zwischen den angrenzenden Elementen Gas- und
Ionen-Durchlaß-Zwischenräume vorzusehen, und daß die zwischen den Elementen
angeordnete Sperrschicht Eckabschnitte aufweist, welche eine gleichmäßige Trennung
zwischen der ersten und zweiten Elektrodengruppe vorsehen.
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Bei der vorliegenden Erfindung werden diese Distanzstücke durch
wesentlich kleinere und zahlreichere Ecken der Element-Sperrschicht ersetzt. Dieses eliminiert
nicht nur die sichtbaren Stützen, sondern ermöglicht die Verwendung dünnerer vorderer
und rückseitiger Platten. Das Ausmaß der Lichtstreuung innerhalb der Frontplatte wird
durch die Stärke der Frontplatte sowie die Anzahl der Rückprallungen bzw. interner
Reflexionen zwischen den Frontplattenseiten vor Stattfinden der Gesamtabsorption
bestimmt. Eine verminderte Frontplattenstärke zeichnet sich durch zahlreiche Vorteile
aus, einschließlich einer Verbesserung des Großflächen-Kontrastverhältnisses infolge der
geringen Lichtstreuung, größerer Helligkeit und Farbreinheit bei großen Flächen sowie
eines reduzierten Gesamtgewichtes des Displays.
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Es ist zu erwähnen, daß es an sich aus US-A-3,896,327 bekannt ist, eine
nicht perforierte Schicht als eine zwischen den Elementen angeordnete Sperrschicht zu
verwenden. Diese bekannte zwischenzellulare Sperrschicht enthält jedoch lediglich
Austiefungen, welche voneinander vollkommen getrennt sind, da ihre Seitenwände über
die gesamte Länge an der dielektrischen Platte anliegen. Somit fördert die bekannte,
zwischen den Elementen angeordnete Sperrschicht nicht den Gas- oder Ionentransport
zwischen den angrenzenden Elementen.
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Ein solcher Gas- oder Ionentransport wird in der Tat durch die aus
"Patent Abstracts of Japan", Band 7, Nr. 158 (E-186) (1303) bekannte
zwischenzellulare Sperrschicht vorgesehen, welche flache, die einzelnen Elemente trennende
Seitenwände aufweist. Diese bekannte zwischenzellulare Sperrschicht besteht jedoch nicht aus
einer unperforierten Schicht, sondern stattdessen aus einer Zwischenlage mit
verhältnismäßig groben, sich über die gesamte Schicht erstreckenden Öffnungen.
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Auch allgemein und nach einer Ausführungsform der Erfindung weist eine
Wechselstrom-Gasentladungs-Anzeigevorrichtung mehrere, in einer, im allgemeinen
flachen Matrix angeordneten Gasentladungselemente und Elektroden zur selektiven
Induzierung und Blockierung der Gasentladung innerhalb der gewählten Elemente auf.
Die Anzeigevorrichtung wird aus einer ersten, im allgemeinen flachen, dielektrischen
Platte mit der ersten Elektrodengruppe sowie einer zweiten, im allgemeinen flachen,
dielektrischen Platte mit der zweiten Elektrodengruppe gebildet. Eine zwischen den
Elementen angeordnete Sperrschicht sieht eine gleichmäßige Trennung zwischen den
ersten und zweiten dielektrischen Platten vor. Diese zwischen den Elementen
angeordnete Sperrschicht ist als nicht perforierte Schicht aus dielektrischem Material zwischen
der ersten und der zweiten Elektroden- gruppe ausgebildet und erstreckt sich im
wesentlichen über die gesamte Matrix, wobei die Schicht auf einer Seite mit mehreren
Austiefungen versehen ist, von denen jede einem einzigen Element zugeordnet ist.
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Ferner, und nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sieht
eine Wechselstrom-Gasentladungs-Anzeigevorrichtung mehrere, in einer, im
allgemeinen flachen Matrix angeordneten Gasentladungselemente mit einer , in der Regel
planaren, vorderen Betrachtungsfläche vor und weist von der Betrachtungsfläche aus der
Reihe nach auf: eine vordere, transparente, dielektrische Platte mit einer ersten Gruppe
parallel zueinander beabstandeter Leiter; auf der Oberfläche der vorderen dielektrischen
Platte gegenüber der vorderen Betrachtungsfläche angeordnete Leuchtmaterialfelder; ein
als Sperre ausgebildetes und plattentrennendes Element mit einer Anzahl
aufrechtstehender, in die Oberfläche der vorderen, gegenüber der vorderen Betrachtungsfläche
angeordneten, dielektrischen Platte eingreifenden Stützen sowie zwischen den angrenzenden
Stützpaaren angeordneten Seitenwandteilen, welche von der Oberfläche der, gegenüber
der vorderen Betrachtungsfläche angeordneten, vorderen dielektrischen Platte
beabstandet sind, um so Zwischenräume zur Gas- und Ionenpassage vorzusehen; und eine
hintere dielektrische Platte mit einer, im allgemeinen parallel zueinander beabstandeter,
zweiten Leitergruppe, welche sich in der Regel orthogonal zu der ersten Leitergruppe
erstreckt.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die schematische
Zeichnung beschrieben:
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Figur 1 zeigt eine Vorderansicht eines Teiles einer, eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verkörpernden Anzeigevorrichtung;
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Figur 2 zeigt einen Querschnitt entlang Linie 2-2 der Figur 1;
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Figur 3 zeigt einen Querschnitt entlang Linie 3-3 der Figur 1;
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Figur 4 stellt ein verschachteltes Winkelmuster für rote, grüne und blaue
Leuchtstoffe zur Herstellung einer Farbanzeige dar; und
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Figur 5 zeigt eine vergrößerte Querschnittsansicht eines Teiles der, die
verschiedenen Schichten im einzelnen aufweisenden Figur 3.
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Entsprechende Bezugszeichen kennzeichnen entsprechende Teile der
verschiedenen Ansichten der Zeichnung.
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Die hier gegebenen Erläuterungen beschreiben jeweils eine bevorzugte
Ausführungs- form der Erfindung und sind in keinem Falle als Einschränkung des
Schutzumfanges der Offenbarung bzw. des Schutzumfanges der Erfindung anzusehen.
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In den ersten drei Ansichten der Zeichnung wird eine Wechselstrom-
Gasentladungs- Anzeigevorrichtung mit mehreren Gasentladungselementen, wie z.B. 11,
13, 15, 17 und 19, dargestellt, welche in einer, im allgemeinen flachen Matrix
angeordnet sind und eine, in der Regel planare Betrachtungsfläche 21 aufweisen. Die
Anzeigevorrichtung weist von der Betrachtungsfläche aus der Reihe nach auf: eine vordere,
transparente, dielektrische Platte 23 mit einer ersten Gruppe, im allgemeinen parallel
zueinander beabstandeter Leiter, wie z.B. 25 und 27; auf der Oberfläche der vorderen
dielektrischen Platte 23 gegenüber der vorderen Betrachtungsfläche 21 angeordnete
Leuchtmaterial-Felder bzw. -Inseln, wie z.B. 29, 31, 33 und 35; ein als Sperre
ausgebildetes und plattentrennendes Element 37 mit einer Anzahl aufrecht- stehender, in die
Oberfläche der vorderen, gegenüber der vorderen Betrachtungs- fläche angeordneten,
dielektrischen Platte 23 eingreifenden Stützen, wie z.B. 39 und 41, sowie zwischen den
angrenzenden Stützpaaren angeordneten Seitenwandteilen, wie z.B. 43 und 45, welche
von der Oberfläche der, gegenüber der vorderen Betrachtungsfläche angeordneten,
vorderen dielektrischen Platte beabstandet sind (in etwa sattelförmig), um so
Zwischenräume 59 und 61 zur Gas- und Ionenpassierung vorzusehen; und eine hintere
dielektrische Platte 47 mit einer, im allgemeinen parallel zueinander beabstandeter, zweiten
Leitergruppe, wie z.B. 49 und 51, welche sich in der Regel orthogonal zu der ersten
Leitergruppe 25 und 27 erstreckt.
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Aus den Figuren 2 und 3 ist zu ersehen, daß jedes Element, zum Beispiel
11, zwischen einem Leiter (25) der ersten Gruppe und einem Leiter (49) der zweiten
Gruppe angeordnet ist. Die Seitenwandteile weisen mehrere Austiefungen, eine für jedes
Element, auf. So ist zum Beispiel Element 11 der durch die Seitenwände 43, 44, 45 und
46 ausgebildeten Austiefung zugeordnet. Jede Austiefung umfaßt, parallel zur vorderen
Betrachtungsfläche 21, eine, im allgemeinen flache, zentrale Fläche 53 sowie mit der
flachen, zentralen Fläche 53 verschmolzene, gewölbte Seitenwandteile 43, 44, 45 und
46. Darüberhinaus besitzt jede Austiefung eine glatte oder spiegelnde Innenfläche,
welche durch Haftanwendung eines weißen Pulvers wahlweise diffus reflektiert, um
sichtbare und ultraviolette Strahlung auf die vordere dielektrische Platte
zurückzuwerfen.
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Grundlegende Wechselstrom-Plasmazellenfunktion und -anwendung wird
durch die zuvor erwähnten Patente und Literatur dokumentiert. Kurz gesagt, eine solche
Zelle hat elektrisch das Aussehen von drei Kondensatoren in Reihe mit der
Steuerspannung (zum Beispiel die Spannung zwischen Elektroden 25 und 49), wobei der mit Gas
gefüllte Zwischenraum vor Stattfinden der Zündung die neutrale Kapazität darstellt,
während die dielektrischen Zellenwände die äußeren Kondensatoren verkörpern. Sobald
die Spannung in dem Zwischenraum eine vorgegebene Schwelle überschreitet, findet die
Gasentladung statt, und bei jeder nacheinander eintretenden Halbperiode erfolgt die
Entladung erneut, selbst wenn die angelegte Spannung auf eine sogenannte
Existenzspannung reduziert wird. Bei einer weiteren Reduzierung der angelegten Spannung findet
keine Entladung mehr statt. Somit kann eine Existenzspannung an sämtliche Zellen
angelegt werden, ohne irgendwelche von diesen zu entladen, wobei ein zusätzlicher
Spannungsimpuls über einer Halbperiode der Existenzspannung bei einer vorgegebenen, von
jeweils einer der Elektrodengruppen ausgewählten Zelle zur Entladung der ausgewählten
Zelle überlagert wird und die gewählte Zelle unverändert bleibt, bis ein negativer
Impuls bzw. Spannung zur Löschung der gewählten Zelle zusammen mit der
Existenzspannung zugeführt wird.
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Die Bildung der zwischen den Elementen angeordneten Sperrschicht bzw.
Platte 37 erfolgt durch Formätztechniken, welche denen zur Herstellung gedruckter
Schaltungen, integrierter Schaltungen und in manchen Fällen einiger der bekannten
Displaykomponenten gleichkommen. Bei der Herstellung der Sperrplatte sollten die
folgenden Parameter beachtet werden.
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Bei der Displayherstellung erfolgt eine hohe Vakuumaufdampfung des
Panels, und die Aufstandsfläche bzw. die Oberfläche der Stützen, wie z.B. 39 und 41,
muß ausreichend groß sein, um die vordere Frontplatte entsprechend zu tragen und sie
nicht angesichts des hohen Vakuums zu zerdrücken. Eine Stützengröße von circa 51 um
(2 Milli-Inch) auf einer Seite hat sich als zweckmäßig erwiesen. So werden der
Aufstandsfläche der Stützen circa 1,4 Prozent der Bildfläche zugeordnet, was erheblich
unterhalb der sichtbaren Schwelle unter normalen Betrachtungsbedingungen liegt.
Derart kleine Stützen vergrößern die Phosphorinseln, wie z.B. 31 und 33, was in einer
größeren Helligkeit des Displays resultiert.
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Der Formätzvorgang bestimmt die extrem scharfen Ränder der
Seitenwände, wie z.B. 43 und 45, zwischen den angrenzenden, als Sattel bekannten Stützen.
Die Tiefe von der Oberseite der Stützen bis zum Sattel (und folglich der Zwischenraum
zwischen der Innenfläche der Frontplatte 23 und der Oberkante der Seitenwand 43 oder
45 bei Fertigstellung des Panels) sollte circa 18 um (0,7 Milli-Inch) betragen. Bei einem
kleineren Zwischenraum ist die Möglichkeit eines entsprechenden Gasdurchflusses
während des Verfahrens bzw. der Montage des Panels nicht gegeben; auch wird der
Fluß ionisierter Teilchen durch das Panel und zwischen den Pixelelementen, welcher die
Zell-Zündspannung stabilisiert, eingeschränkt. Bei Nichtvorhandensein eines
Durchflusses ist die Zündspannung wesentlich höher und von Pixel zu Pixel nicht beständig.
Ist die Satteltiefe zu groß, wird eine ultraviolette Strahlung von der Entladung in einer
Zelle durch den Zwischenraum zu den Leuchtstoffen in angrenzenden Zellen geleitet,
was eine Farbentsättigung zur Folge hat. Die Höhe einer Phosphorinsel, wie z.B. 31,
beträgt circa 17 um (2/3 Milli-Inch) und trägt wesentlich zur Strahlungsblocklerung in
der Sattelzone bei.
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Der Formätzvorgang bestimmt ebenfalls die Rinnentiefe bzw. den Abstand
zwischen der Innenseite der Platte 23 und der flachen Bodenfläche 58. Diese
Rinnentiefe bzw. Lücke ist von Bedeutung, da sie die Zündspannung der Zelle bewirkt; sollte die
Tiefe über das gesamte Panel nicht einheitlich sein, zünden unterschiedliche Zellen bei
unterschiedlichen Spannungen, wodurch eine ordnungsgemäße Kontrolle des Zündens
und der Existenzspannungen erschwert wird oder unmöglich ist. Auch hier stellt der
geringe Abstand der kleinen Zelleckstützen eine Verbesserung gegenüber bekannten
Vorrichtungen dar, da ein Durchhang bzw. eine Durchbiegung der Frontplatte 23 und
der zugeordneten Lückenvariante praktisch ausgeschloseen ist.
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Die Herstellung kann auf dem hinteren Panel 47 mit einem Substrat aus
"Float Plate" Kalknatronglas beginnen, auf welches ein dünner Tantalfilm und sodann
ein dünner Goldfilm durch ein Vakuumaufdampfungsverfahren mittels Elektronenstrahl
aufgebracht werden. Das Tantal verbessert die Haftfähigkeit des Goldes auf dem Glas.
Anschließend wird ein Schutzlack aufgetragen, selektiv belichtet und entwickelt und ein
Ätzmittel zum Entfernen des Goldes an sämtlichen Stellen, mit Ausnahme an den
gewünschten Leitern, wie z.B. 49, verwendet. Sodann können durch Siebdruck auf
Wunsch Dickfilm-Leiterkontaktpads aufgebracht werden. Nach Entfernen des
verbliebenen
Schutzlackes erfolgt Aufbringen einer Schicht aus Borsilikat-Bleiglas 55
(Figur 5) und Verflüssigen derselben zwecks Herstellung einer glatten Oberfläche.
Schicht 55 kann einen Farbstoff enthalten, so daß das anschließende Fomätzverfahren
zur passenden Zeit, das heißt, sobald die Farbe sichtbar wird, gestoppt werden kann.
Es wird nun eine zweite Schicht 57 des gleichen oder eines ähnlichen Glases auf den
aktiven Displaybereich aufgebracht und sodann nach Zündung eine ätzfähige Schicht der
gewünschten Zwischenraumstärke vorgesehen.
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Es wird eine weitere Schicht des Schutzlackes aufgetragen und über eine
Maske, welche im allgemeinen mit quadratischen, über jedem Pixel angeordneten
Mustern versehen ist, belichtet. Diese quadratischen Muster weisen im wesentlichen die
gleiche Größe wie der flache untere Teil 53 einer fertigen Zelle auf. Nach Entwickeln
des Schutzlackes werden über den Zellen quadratische Öffnungen, durch welche das
Ätzmittel geleitet wird, zentriert.
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In erster Näherung schreitet ein Formätzverfahren fast in der gleichen
Weise fort, wie eine Welle sich mit der Zeit linear in sämtliche Richtungen ausbreitet,
so daß, wenn die Tiefe der Rinne 119 um (4,7 Milli-Inch) beträgt und kein
Zwischenraum gewünscht wird, der Abstand zwischen der quadratischen Resistöffnung und der
Schneidkante der Seitenwände, wie z.B. 45, ebenfalls 119 um (4,7 Milli-Inch) betragen
müßte. Eine geringfügige Erweiterung der quadratischen Resistöffnung über die
Rinnentiefe hinaus führt zu der gewünschten Durchbiegung bzw. dem Zwischenraum zwischen
Frontplattenoberseite 23 und den Seitenwänden.
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Das Verfahren des Aufsetzens der Leitermuster 25 auf die Frontplatte 23
entspricht im wesentlichen dem für die Leiter 49 auf der rückwärtigen Platte 47.
Zunächst werden die Phosphorinseln, wie z.B. 33 und 35, aufgebracht. Die Leuchtstoffe
können in zusammenhängenden Streifen über der Innenseite der Frontplatte 23 in einem
Schwarzweiß-Display liegen oder können im Falle eines Farbdisplays in drei Stufen
entlang des Zickzackmusters gemäß Figur 4 aufgebracht werden. Im letzteren Falle ist
die Maske für jede der drei Farbleuchtstoffe die gleiche bis auf die seitliche
Verschiebung um eine oder zwei Zellbreiten. Die Leuchtstoffe sollten einen hohen
Wirkungsgrad aufweisen, sobald sie durch ultraviolettes Licht aktiviert werden, wobei
typische Beispiele die folgenden sind: (Y,GD)BO&sub3; :Eu³&spplus; für rot; BaMgAl&sub1;&sub4;O&sub2;&sub3;:Eu²&spplus;
für blau; und BaAl&sub1;&sub2;O&sub1;&sub9;:Mn für grün im Farbdisplay.
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Die Innenfläche der Frontplatte 23 wird mit Schutzlack versehen, über
eine Maske im Nahkontaktverfahren belichtet, mit Wasser entwickelt, und es werden
Phosphorteilchen in den verbliebenen, feuchten, mit Inselmuster versehenen Schutzlack
geblasen. Bei Farbe werden diese Schritte für jede der drei Farben mit dazwischen
stattfindender Trocknung wiederholt. Sodann wird der Schutzlack infolge Erhitzung im
Ofen durch Pyrolyse zersetzt.
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Als nächstes kann eine diffuse, weiße, reflektierende Schicht 65 auf die
Zellen aufgebracht werden. Eine Methode ist, ein Magnesiumoxidpulver mit einem
Fotoresistmaterial zu vermischen, diese Mischung auf die Zellen aufzubringen und das
Fotoresistmaterial von der Rückseite des Panels zu belichten. Nach der Entwicklung
verbleibt die weiße Oberfläche auf sämtlichen Zellen, mit Ausnahme der Elektroden, da
hier die Belichtung durch die Elektroden blockiert wurde.
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Sodann wird auf die Phosphorinseln und auf die Sperrschicht eine
emittierende Schicht 63, wie z.B. Magnesiumoxid, mittels Elektronenstrahl aufgebracht,
wobei ein dünner Film verbleibt. Bei Vorhandensein der Sperrschicht befindet sich die
emittierende Schicht über der Schicht 65, welche noch immer eine weiße, diffuse,
reflektierende, die ultraviolette Strahlung auf die Phosphorinseln zurückwerfende
Oberfläche aufweist. Diese emittierende Schicht schützt die Phosphorflächen vor
Schäden, die durch Elektronen- und Ionenbeschuß hervorgerufen werden.
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Die Abdichtung des Panel-Perimeters erfolgt mittels Fritteglas , welches
einen niedrigeren Schmelzpunkt als die dielektrischen Platten aufweist. Dieses Fritteglas
wird als rechteckige Grenze über den aktiven Displaybereich hinaus ausgebildet, die
Platten werden ausgerichtet und während eines Langzeiterhitzungsvorganges
abgedichtet.
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Schließlich wird das abgedichtete Panel erhitzt und für einige Zeit zwecks
Eliminierung von Verunreinigungen entleert und sodann vor endgültiger Abdichtung
wieder mit dem gewünschten Gas gefüllt.
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Aus den vorangegangenen Ausführungen ist zu ersehen, daß hier eine
neue Anzeigevorrichtung offenbart worden ist, welche den zuvor aufgezeigten sowie
anderen Zielen und vorteilhaften Merkmalen entspricht, ,und daß zahlreiche Abwandlungen
im Hinblick auf die genaue Form, Konfiguration und Detalls von Fachkundigen
vorgenommen werden können, ohne dabei von den nachstehenden Patentansprüchen
abzuweichen.