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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine bleifreie Glaszusammensetzung
zur Herstellung von Isolierstegen in einer Plasmaanzeigetafel (PDP)
und eine Plasmaanzeigetafel, welche die aus bleifreiem Glas hergestellten
Isolierstege aufweist. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
eine umweltverträgliche
bleifreie Glaszusammensetzung zur Herstellung von Isolierstegen
in einer Plasmaanzeigetafel, wobei die Ätzrate hoch ist und die Isolierstege
mit hoher Dichte und Präzision
hergestellt werden können,
und wobei die vorliegende Erfindung weiterhin eine Plasmaanzeigetafel,
welche die aus bleifreiem Glas hergestellten Isolierstege aufweist,
betrifft.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Eine
Plasmaanzeigetafel ist eine Anzeigetafel, die eine Plasmaerscheinung
verwendet. Wenn eine einen bestimmten Wert überschreitende Differenz des
elektrischen Potentials an zwei räumlich getrennte Elektroden
in einem gasförmigen
Zustand, in dem kein Vakuum herrscht, angelegt wird, findet eine
Entladung statt. Eine derartige Entladung nennt man eine Gasentladungserscheinung.
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Eine
Plasmaanzeigetafel ist eine Flachanzeige, welche die Gasentladungserscheinung
zum Erzeugen einer optischen Anzeige nutzt. In letzter Zeit wurden
allgemein verwendete Plasmaanzeigetafeln über eine reflektierende alternierende
Schaltung angesteuert, wobei eine Phosphorschicht in den durch Isolierstege
getrennten Entladungszellen ausgebildet ist, und wobei die Isolierstege
auf einem hinteren Substrat bereitgestellt werden.
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Das
hintere Substrat und ein vorderes Substrat (der Einfachheit halber
jeweils als ein erstes Substrat und ein zweites Substrat bezeichnet)
sind im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet, wobei sich
ein vorbestimmter Zwischenraum zwischen ihnen befindet, so dass
eine Anordnung der Art wie sie für
eine Vakuumfluoreszenzanzeige (VFD), eine Feldemissionsanzeige (FED)
und andere Flachanzeigevorrichtungen bereitgestellt wird, bereitgestellt
wird. Die Entladungszelle befindet sich in einem Vakuumzustand,
der von den Substraten definiert ist und durch ein Haftmittel, mit
welchem die Umrandung der Anordnung umlaufend beschichtet ist, versiegelt
ist.
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Zur
Ausbildung der Isolierstege auf dem ersten Substrat einer Plasmaanzeigetafel
werden hauptsächlich
ein Sandstrwahlverfahren (SB) und ein Verfahren zum nasschemischen Ätzen (WCE)
eingesetzt. Beim Sandstrahlverfahren wird ein gefärbtes Material
in einer vorbestimmten Dicke auf einem Glassubstrat aufgebracht
und getrocknet, so dass eine Maske, welche Eigenschaften, die sie
beständig
gegen Sandstrahlen macht, aufweist, mit irgendeiner Struktur ausgebildet
wird, woraufhin der Bereich, der nicht den Isolierstegen entspricht,
durch Sandstrahlen entfernt und gesintert wird, so dass die bevorzugten
Isolierstege hergestellt werden. Beim Verfahren zum nasschemischen Ätzen (WCE)
werden verschiedene Arten von gefärbten Materialien auf dem Glassubstrat
aufgebracht und bei einer Temperatur, die höher als 500°C ist, gesintert, wobei dann
eine säurebeständige Maskenstruktur
ausgebildet wird und die gefärbten
Materialien selektiv mittels eines Flüssigkeitsgemisches auf der
Basis von Säure
geätzt
werden, so dass die Isolierstege ausgebildet werden.
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Derzeit
wird als Material zur Ausbildung der Isolierstege hauptsächlich eine
Pastenmischung, die aus Glaspulver, welches mehr als 50 Gew.-% Bleioxid
und ein organisches Material aufweist, verwendet. Da Bleioxid jedoch
bekanntermaßen
für Mensch
und Umwelt schädlich
ist, ist die Verwendung von Bleioxid insofern mit Mängeln behaftet,
als die Verfahrenseffizienz sinkt und die Herstellungskosten steigen,
da eine zusätzliche Ausstattung
zum Schutz der Umwelt erforderlich ist, um das Glas herstellen und
benutzen zu können.
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Weiterhin
ist die Ätzrate
des Glaspulvers für
Isolierstege, die das üblicherweise
verwendete Bleioxid aufweisen, sehr niedrig. Daher ist ein Verfahren,
bei dem die Isolierstege aus einer einzigen Schicht hergestellt werden,
insofern einem Verfahren, bei dem die Isolierstege aus zwei oder
mehreren Schichten hergestellt werden, überlegen, als es kostengünstiger
ist und bei der Herstellung ein verbesserter Wirkungsgrad erzielt
werden kann. Die Neigung und die Form der Isolierstege lassen sich
durch die Ausbildung, Sinterung und Ätzung der Schicht für die Isolierstege
regulieren. Darüber
hinaus ist ein eine niedrige Ätzrate
aufweisendes Material zur Ausbildung von Isolierstegen insofern
mit Mängeln
behaftet, als es aufgrund der Notwendigkeit, während des chemischen Verfahrens
eine hochkonzentrierte Mischung auf der Basis von Säure zu verwenden,
umweltschädlich
ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine bleifreie Glaszusammensetzung zur
Herstellung von Isolierstegen für
eine Plasmaanzeigetafel bereitgestellt, wobei die Glaszusammensetzung umwelt-schonend
ist, eine hohe Ätzrate
aufweist und zur Herstellung von Isolierstegen mit hoher Dichte
und Präzision
verwendet werden kann, ohne dass dazu Bleioxid verwendet werden
müsste.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine Plasmaanzeigetafel, welche
die bleifreien Isolierstege aufweist, bereitgestellt, wobei die
Plasmaanzeigetafel aus der oben genannten bleifreien Glaszusammensetzung
hergestellt wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine bleifreie Glaszusammensetzung zur
Herstellung von Isolierstegen in einer Plasmaanzeigetafel bereitgestellt,
wobei die bleifreie Glaszusammensetzung aufweist: 20 bis 70 Gew.-%
ZnO, 10 bis 50 Gew.-%, BaO, 10 bis 40 Gew.-% B2O3, 5 bis 20 Gew.-% P2O5, 0 bis 20 Gew.-% SiO2,
0 bis 20 Gew.-% Bi2O3,
0 bis 30 Gew.-% V2O5,
0 bis 10 Gew.-% eines oder mehrerer Oxide, welche aus der Gruppe
Na2O, Li2O und K2O ausgewählt
sind, 0 bis 10 Gew.-% CaO, 0 bis 10 Gew.-% MgO, 0 bis 30 Gew.-%
SrO, 0 bis 20 Gew.-% MoO3, 0 bis 10 Gew.-%
Al2O3, 0 bis 10
Gew.-% eines oder mehrerer Oxide, welche aus der Gruppe Sb2O3, CuO, Cr2O3, As2O3, CoO und NiO ausgewählt sind, und 0 bis 10 Gew.-%
TiO2.
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Weiterhin
wird gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine Plasmaanzeigetafel bereitgestellt,
welche aufweist: a) ein erstes Substrat und ein zweites Substrat,
welche so ausgerichtet sind, dass sie einander gegenüberliegen;
b) Adresselektroden, welche auf dem ersten Substrat ausgebildet
sind, wobei das erste Substrat eine dielektrische Schicht, welche
das erste Substrat und die Adresselektroden bedeckt, aufweist, und
Elektroden zur Aufrechterhaltung der Entladung, welche auf dem zweiten
Substrat ausgebildet sind, wobei das zweite Substrat eine dielektrische Schicht,
welche das zweite Substrat und die Elektroden zur Aufrechterhaltung
der Entladung bedeckt, und eine Schutzschicht, welche die dielektrische
Schicht bedeckt, aufweist; c) Isolierstege, welche zwischen dem
ersten Substrat und dem zweiten Substrat angeordnet sind, wobei
die Isolierstege, welche eine Vielzahl von Entladungszellen trennen,
auf dem ersten Substrat ausgebildet sind, und wobei die Isolierstege
aus einer bleifreien Glaszusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis
10 hergestellt sind; und d) rote, grüne und blaue Phosphorschichten,
welche in den durch die Isolierstege getrennten Entladungszellen
ausgebildet sind.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUR
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Die
beigefügte
Figur, die zum besseren Verständnis
der Erfindung beigefügt
ist und als ein Bestandteil dieser Patentschrift in derselben aufgenommen
ist, stellt eine Ausführungsform
der Erfindung dar und dient, zusammen mit der Beschreibung, dazu,
die Prinzipien der Erfindung zu erläutern.
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1 ist
eine Explosionsdarstellung, welche eine Ausführungsform einer Plasmaanzeigetafel
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Auf
einem ersten Substrat befindliche Entladungszellen sind durch eine
bleifreie Glaszusammensetzung aus Isolierstegen in einer Plasmaanzeigetafel
getrennt, wobei ZnO, BaO und B2O3 die Hauptbestandteile der bleifreien Glaszusammensetzung
sind, und wobei kein Bleioxid (PbO) verwendet wird.
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Die
verschiedenen Bestandteile gemäß dem den
Ansprüchen
zugrunde liegenden Gegenstand beeinflussen, je nach ihrem jeweiligen
Gehalt, die Glasübergangtemperatur
(Tg), die Erweichungstemperatur (Ts), den Wärmeausdehnungskoeffizienten
(TEC), die Ätzrate,
die Dielektrizitätskonstante,
den Geliergrad und die Färbung
der bleifreien Glaszusammensetzung zur Herstellung von Isolierstegen
in einer Plasmaanzeigetafel gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Einflüsse,
die die jeweiligen Bestandteile auf die Eigenschaften der bleifreien
Glaszusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung ausüben,
sind im Folgenden beschrieben.
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ZnO
ist ein Glasumwandler, der die Glasübergangstemperatur, die Dielektrizitätskonstante,
den Wärmeausdehnungskoeffizienten
und die Gelierungsdichte reduziert und die Ätzrate erhöht. Liegt der ZnO-Gehalt unter
20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der bleifreien Glaszusammensetzung,
so steigt die Ätzrate geringfügig. Falls
der ZnO-Gehalt über
70 Gew.-% liegt, kann die Zusammensetzung aufgrund ihrer niedrigen Dielektrizitätskonstante
ihre Funktion als Isolierstege nicht erfüllen, obwohl die Ätzrate steigt.
Folglich liegt der ZnO-Gehalt bevorzugt zwischen 20 und 70 Gew.-%,
und besonders bevorzugt zwischen 30 und 45 Gew.-%.
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BaO
ist ein dunkler Glasumwandler, der die Glasübergangstemperatur der bleifreien
Glaszusammensetzung senkt, während
er die Ätzrate,
die Dielektrizitätskonstante,
den Wärmeausdehnungskoeffizienten
und die Gelierungsdichte erhöht.
Liegt der BaO-Gehalt
unter 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der bleifreien Glaszusammensetzung,
so steigt die Ätzrate
nur geringfügig.
Liegt der BaO-Gehalt über
50 Gew.-%, so besteht die Gefahr, dass die Formstabilität der Isolierstege
in der Plasmaanzeigetafel aufgrund einer Erhöhung des Wärmeausdehnungskoeffizienten
beeinträchtigt
wird. Folglich liegt der BaO-Gehalt bevorzugt zwischen 10 und 50
Gew.-%, und besonders
bevorzugt zwischen 10 und 25 Gew.-%.
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B2O3 ist ein heller
Glasbildner, der den Wärmeausdehnungskoeffizienten
der bleifreien Glaszusammensetzung reduziert, während er die Glasübergangstemperatur,
die Ätzrate
und die Gelierungsdichte erhöht. Liegt
der B2O3-Gehalt
unter 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der bleifreien Glaszusammensetzung,
so steigt die Ätzrate
geringfügig.
Liegt der B2O3-Gehalt über 40 Gew.-%,
so steigt die Glasübergangstemperatur übermäßig. Folglich
liegt der B2O3-Gehalt
bevorzugt zwischen 10 und 40 Gew.-%, und besonders bevorzugt zwischen
20 und 35 Gew.-%.
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P2O5 ist ein heller
Glasbildner, der die Dielektrizitätskonstante der bleifreien
Glaszusammensetzung reduziert, während
er den Wärmeausdehnungskoeffizienten
und die Gelierungsdichte geringfügig
reduziert und die Glasübergangstemperatur
und die Ätzrate
geringfügig
erhöht.
Liegt der P2O5-Gehalt über 20 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der bleifreien Glaszusammensetzung, so wird
die Dielektrizitätskonstante übermäßig reduziert.
Folglich liegt der P2O5-Gehalt
zwischen 5 und 20 Gew.-%.
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SiO2 ist ein heller Glasbildner, der den Wärmeausdehnungskoeffizienten
und die Ätzrate
der bleifreien Glaszusammensetzung drastisch reduziert, während er
die Gelierungsdichte reduziert und die Glasübergangstemperatur erhöht. Liegt
der SiO2-Gehalt über 20 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der bleifreien Glaszusammensetzung,
so wird die Ätzrate
aufgrund eines übermäßigen Anstiegs
der Glasübergangstemperatur
drastisch reduziert. Folglich liegt der SiO2-Gehalt
vorzugsweise zwischen 0 und 20 Gew.-%.
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Bi2O3 ist ein brauner
Glasbildner oder Glasumwandler, der die Glasübergangstemperatur der bleifreien Glaszusammensetzung
reduziert, während
er den Wärmeausdehnungskoeffizienten
und die Dielektrizitätskonstante
erhöht,
die Ätzrate
geringfügig
erhöht
und keinen Einfluss auf die Gelierungsdichte hat. Liegt der Bi2O3-Gehalt über 20 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der bleifreien Glaszusammensetzung,
so besteht die Gefahr, dass die Formstabilität der Isolierstege in der Plasmaanzeigetafel
aufgrund einer Erhöhung des
Wärmeausdehnungskoeffizienten
eingeschränkt
wird. Folglich liegt der Bi2O3-Gehalt
vorzugsweise zwischen 0 und 20 Gew.-%.
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V2O5 ist ein roter
Glasbildner, der den Wärmeausdehnungskoeffizienten
und die Ätzrate
der bleifreien Glaszusammensetzung reduziert, während er die Glasübergangstemperatur
erhöht,
die Färbung
der Zusammensetzung durch Regulierung der Koordinationszahl von
Glas und der Oberflächenspannung
beeinflusst und keinen Einfluss auf die Gelierungsdichte hat. Liegt
der V2O5-Gehalt über 30 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der bleifreien Glaszusammensetzung,
so wird die Glasübergangstemperatur übermäßig erhöht und wird
die Zusammensetzung eingefärbt.
Folglich liegt der V2O5-Gehalt
vorzugsweise zwischen 0 und 30 Gew.-%.
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Na2O, Li2O und K2O sind gelbe Glasbildner, die die Glasübergangstemperatur
der bleifreien Glaszusammensetzung zur Regulierung der Sintertemperatur
senken, während
sie die Dielektrizitätskonstante
erhöhen
und den Wärmeausdehnungskoeffizienten
und die Ätzrate
geringfügig
erhöhen.
Liegt der Gehalt der Summe des einen oder der mehreren Oxide, welche
aus der Gruppe Na2O, Li2O
und K2O ausgewählt sind, über 10 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der bleifreien Glaszusammensetzung, so besteht
die Gefahr, dass die Glasübergangstemperatur
drastisch gesenkt wird und dass die Formstabilität der Isolierstege in der Plasmaanzeigetafel
aufgrund der Erhöhung
des Wärmeausdehnungskoeffizienten
beeinträchtigt
wird. Folglich liegt der Gehalt derartiger Oxide vorzugsweise zwischen
0 und 10 Gew.-%.
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CuO,
NiO, Cr2O3, As2O3, Sb2O3 oder CoO wird als Glas-Additiv zur Regulierung
der Koordinationszahl, der Stabilität und der Mobilität der bleifreien
Glaszusammensetzung verwendet. Die bleifreie Glaszusammensetzung
zur Herstellung von Isolierstegen in der Plasmaanzeigetafel gemäß der vorliegenden
Erfindung kann eines oder mehrere dieser Oxide aufweisen, wobei
der Oxidgehalt vorzugsweise zwischen 0 und 10 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der bleifreien Glaszusammensetzung, liegt. Liegt
der Oxidgehalt über
10 Gew.-%, so treten eine übermäßige Färbung und
eine Verschlechterung der Glasstabilität auf.
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CaO
ist einer heller Glasumwandler, der die Glasübergangstemperatur der bleifreien
Glaszusammensetzung geringfügig
erhöht,
während
er den Wärmeausdehnungskoeffizienten
geringfügig
reduziert und die Ätzrate
und die Gelierungsdichte reduziert. Liegt der CaO-Gehalt über 10 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der bleifreien Glaszusammensetzung,
so wird die Ätzrate
reduziert. Folglich liegt der CaO-Gehalt vorzugsweise zwischen 0
und 10 Gew.-%.
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MgO
ist ein heller Glasumwandler, der die Glasübergangstemperatur der bleifreien
Glaszusammensetzung geringfügig
erhöht,
während
er den Wärmeausdehnungskoeffizienten
geringfügig
reduziert und die Ätzrate
und die Gelierungsdichte reduziert. Insbesondere erhöht er die
Viskosität
der bleifreien Glaszusammensetzung bei hohen Temperaturen. Der MgO-Gehalt
liegt vorzugsweise zwischen 0 und 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der bleifreien Glaszusammensetzung.
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SrO
ist ein dunkler Glasumwandler, der die Glasübergangstemperatur und die Ätzrate der
bleifreien Glaszusammensetzung geringfügig erhöht, während er den Wärmeausdehnungskoeffizienten
geringfügig
reduziert und die Dielektrizitätskonstante
und die Gelierungsdichte erhöht.
Der SrO-Gehalt liegt vorzugsweise unter 30 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der bleifreien Glaszusammensetzung.
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MoO3 ist ein dunkler Glasumwandler, der die
Glasübergangstemperatur
der bleifreien Glaszusammensetzung senkt, während er die Ätzrate und
die Gelierungsdichte erhöht und
den Wärmeausdehnungskoeffizienten
geringfügig
reduziert. Der MoO3-Gehalt liegt vorzugsweise
unter 20 Gew.-%., bezogen auf das Gesamtgewicht der bleifreien Glaszusammensetzung.
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Al2O3 ist ein weißer Glasstabilisator,
der die Glasübergangstemperatur
und die Dielektrizitätskonstante der
bleifreien Glaszusammensetzung erhöht, während er den Wärmeausdehnungskoeffizienten,
die Ätzrate und
die Gelierungsdichte reduziert. Liegt der Al2O3-Gehalt über
10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der bleifreien Glaszusammensetzung,
so wird die Ätzrate
drastisch reduziert. Folglich liegt der Al2O3-Gehalt vorzugsweise
zwischen 0 und 10 Gew.-%., bezogen auf das Gesamtgewicht der bleifreien
Glaszusammensetzung.
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TiO2 ist ein weißer Glasstabilisator, der die
Glasübergangstemperatur
und die Dielektrizitätskonstante der
bleifreien Glaszusammensetzung erhöht, während er den Wärmeausdehnungskoeffizienten,
die Ätzrate und
die Gelierungsdichte reduziert. Liegt der TiO2-Gehalt über 10 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der bleifreien Glaszusammensetzung,
so wird die Ätzrate
geringfügig
reduziert. Folglich liegt der TiO2-Gehalt vorzugsweise
zwischen 0 und 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der bleifreien
Glaszusammensetzung.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung weist die bleifreie Glaszusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung somit vorzugsweise auf: 20 bis 70 Gew.-% ZnO, 10 bis 50
Gew.-%, BaO, 10 bis 40 Gew.-% B2O3, 5 bis 20 Gew.-% P2O5, 0 bis 20 Gew.-% SiO2,
0 bis 20 Gew.-% Bi2O3,
0 bis 30 Gew.-% V2O5,
0 bis 10 Gew.-% eines oder mehrerer Oxide, welche aus der Gruppe
Na2O, Li2O und K2O ausgewählt
sind, 0 bis 10 Gew.-% CaO, 0 bis 10 Gew.-% MgO, 0 bis 30 Gew.-%
SrO, 0 bis 20 Gew.-% MoO3, 0 bis 10 Gew.-%
Al2O3, 0 bis 10
Gew.-% eines oder mehrerer Oxide, welche aus der Gruppe Sb2O3, CuO, Cr2O3, As2O3, CoO und NiO ausgewählt sind, und 0 bis 10 Gew.-% TiO2.
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Weiterhin
weist in einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung die bleifreie Glaszusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung vorzugsweise auf: 30 bis 45 Gew.-% ZnO, 10 bis 25 Gew.-%,
BaO, 20 bis 35 Gew.-% B2O3,
5 bis 20 Gew.-% P2O5,
0 bis 20 Gew.-% SiO2, 0 bis 20 Gew.-% Bi2O3, 0 bis 30 Gew.-%
V2O5, 0 bis 10 Gew.-% eines oder mehrerer
Oxide, welche aus der Gruppe Na2O, Li2O und K2O ausgewählt sind,
0 bis 10 Gew.-% CaO, 0 bis 10 Gew.-% MgO, 0 bis 30 Gew.-% SrO, 0
bis 20 Gew.-% MoO3, 0 bis 10 Gew.-% eines
oder mehrerer Oxide, welche aus der Gruppe Sb2O3, CuO, Cr2O3, As2O3,
CoO und NiO ausgewählt
sind, 0 bis 10 Gew.-% Al2O3 und
0 bis 10 Gew.-% TiO2.
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Weiterhin
weist in einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung die bleifreie Glaszusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung vorzugsweise auf: a) 20 bis 70 Gew.-% ZnO, 10 bis 50 Gew.-%,
BaO, 5 bis 20 Gew.-% P2O5 und
10 bis 40 Gew.-% B2O3;
und b) eines oder mehrere Oxide, wobei das eine oder die mehreren
Oxide aus der Gruppe ausgewählt
sind, welche aus i) erstens: einem oder mehreren Oxiden, welche
aus der Gruppe bestehend aus 0 bis 20 Gew.-% SiO2,
0 bis 20 Gew.-% Bi2O3 und
0 bis 30 Gew.-% V2O5 ausgewählt sind;
ii) zweitens: einem oder mehreren Oxiden, welche aus der Gruppe
bestehend aus 0 bis 10 Gew.-% eines oder mehrerer Oxide ausgewählt sind,
welche wiederum aus der Gruppe Na2O, Li2O und K2O ausgewählt sind, 0
bis 10 Gew.-% CaO, 0 bis 10 Gew.-% MgO, 0 bis 30 Gew.-% SrO und
0 bis 20 Gew.-% MoO3 , und
iii) drittens: einem oder mehreren Oxiden, welche aus der Gruppe
bestehend aus 0 bis 10 Gew.-% eines oder mehrerer Oxide ausgewählt sind,
welche wiederum aus der Gruppe Sb2O3, CuO, Cr2O3, As2O3,
CoO und NiO ausgewählt sind,
0 bis 10 Gew.-% Al2O3 und
0 bis 10 Gew.-% TiO2 besteht.
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Gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung weist die bleifreie Glaszusammensetzung vorzugsweise
auf: a) 20 bis 70 Gew.-% ZnO, 10 bis 50 Gew.-%, BaO, 10 bis 40 Gew.-%
B2O3 und 5 bis 20 Gew.-%
P2O5; und b) eines
oder mehrere Oxide, wobei das eine oder die mehreren Oxide aus der
Gruppe ausgewählt
sind, welche aus i) erstens: einem oder mehreren Oxiden, welche
aus der Gruppe bestehend aus 0 bis 20 Gew.-% SiO2,
0 bis 20 Gew.-% Bi2O3 und
0 bis 30 Gew.-% V2O5 ausgewählt sind,
ii) zweitens: einem oder mehreren Oxiden, welche aus der Gruppe
bestehend aus 0 bis 10 Gew.-% Na2O, 0 bis
10 Gew.-% Li2O, 0 bis 10 Gew.-% K2O, 0 bis 10 Gew.-% CaO, 0 bis 10 Gew.-%
MgO, 0 bis 30 Gew.-% SrO und 0 bis 20 Gew.-% MoO3 ausgewählt sind,
und iii) drittens: einem oder mehreren Oxiden, welche aus der Gruppe
bestehend aus 0 bis 10 Gew.-% eines oder mehrerer Oxide ausgewählt sind,
welche wiederum aus der Gruppe Sb2O3, CuO, Cr2O3, As2O3,
CoO und NiO ausgewählt
sind, 0 bis 10 Gew.-% Al2O3 und
0 bis 10 Gew.-% TiO2 besteht.
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Gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist die bleifreie Glaszusammensetzung
vorzugsweise auf: 30 bis 45 Gew.-% ZnO, 10 bis 25 Gew.-% BaO, 20
bis 35 Gew.-% B2O3,
5 bis 20 Gew.-% P2O5,
0 bis 2 Gew.-% Na2O, 0 bis 2 Gew.-% Li2O und 0 bis 2 Gew.-% TiO2.
Besonders bevorzugt liegen jedoch der Na2O-Gehalt,
der Li2O-Gehalt und der TiO2-Gehalt
nicht alle bei Null.
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P2O5 liegt in einer
Menge von 5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der bleifreien
Glaszusammensetzung, vor. Weiterhin liegt ZnO vorzugsweise in einer
Menge von 30 bis 45 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der bleifreien
Glaszusammensetzung, vor. Weiterhin liegt BaO vorzugsweise in einer Menge
von 10 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der bleifreien
Glaszusammensetzung, vor. Weiterhin liegt B2O3 vorzugsweise in einer Menge von 20 bis
35 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der bleifreien Glaszusammensetzung,
vor.
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Gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die bleifreie Glaszusammensetzung
bevorzugt eine Pulverzusammensetzung, und besonders bevorzugt liegt
der durchschnittliche Durchmesser des Pulvers zwischen 0,1 und 10 μm. Liegt
der durchschnittliche Durchmesser des Pulvers unter 0,1 μm, so werden
die im Breizustand, in welchem die Verschlechterung der Pulver gering
ist, dispergierten Pulver unstabil. Liegt der Durchmesser über 10 μm, so sind
die Form und die Mikrostruktur der Isolierstege nicht regulierbar.
Darüber
hinaus liegt die Glaserweichungstemperatur der bleifreien Glaszusammensetzung vorzugsweise
in einem Bereich von 350 bis 590°C.
Ist die Glaserweichungstemperatur niedriger als 350°C, so ist
die Form der Isolierstege unstabil. Ist sie höher als 590°C, so wird das Herstellungsverfahren
aufgrund der Verformung des Substratglases erschwert.
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Gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung liegt der Wärmeausdehnungskoeffizient der
bleifreien Glaszusammensetzung vorzugsweise zwischen 51 × 10–7 und
91 × 10–7/°C. Liegt
der Wärmeausdehnungskoeffizient
außerhalb
dieses Bereichs, so wird das Substratglas verformt und wird die
Form der Isolierstege aufgrund einer Differenz der Wärmeausdehnungskoeffizienten
ungleichmäßig. Die
Dielektrizitätskonstante
der bleifreien Glaszusammensetzung liegt zwischen 6 und 12.
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Gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die bleifreie Glaszusammensetzung
vorzugsweise durch Schmelzen, Kühlen
mit Trockenluft, Trockenschliff und Zerkleinern hergestellt. Eine
gemäß der obengenannten
Verfahren hergestellte bleifreie Glaszusammensetzung weist eine hervorragende
Verdichtung und Färbung
auf.
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Ein
Bindemittel und ein organisches Lösungsmittel können mit
der bleifreien Glaszusammensetzung zur Herstellung von Isolierstegen
in einer Plasmaanzeigetafel vermischt werden, so dass die bleifreie
Glaszusammensetzung als Paste für
die Isolierstege in der Plasmaanzeigetafel verwendet wird, wobei
der bleifreien Glaszusammensetzung gegebenenfalls ein Füllstoff
oder andere Additive beigemischt werden können.
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Die
bleifreie Glaszusammensetzung zur Herstellung von Isolierstegen
in einer Plasmaanzeigetafel kann mittels eines konventionellen Verfahrens
zur Herstellung des Glaspulvers hergestellt werden, das heißt, mittels
Mischen, Schmelzen, Schnellkühlung,
Schleifen, Trocknen, Filtern und Zerkleinern. Das Verfahren zur Herstellung
der bleifreien Glaszusammensetzung für Isolierstege in einer Plasmaanzeigetafel
weist auf: a) Beimischen von ZnO, BaO, B2O3 sowie: HP2O5 und/oder
SiO2 und/oder Bi2O3 und/oder V2O5 und/oder Na2O und/oder
Li2O und/oder K2O
und/oder Sb2O3 und/oder
CuO und/oder Cr2O3 und/oder
As2O3 und/oder CoO und/oder
NiO und/oder CaO und/oder MgO und/oder SrO und/oder MoO3 und/oder
Al2O3 und/oder TiO2 zu den vorgenannten vorbestimmten Gehalten;
b) Schmelzen der resultierenden Mischung; und c) Schnellkühlung der Mischung,
gefolgt von Mahlen, Filtern und Zerkleinern.
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Die
Schmelztemperatur in Schritt b) liegt bevorzugt zwischen 1000 und
1500°C,
und besonders bevorzugt zwischen 1150 und 1350°C. Die Schmelzzeit beträgt vorzugsweise
10 bis 60 Minuten, so dass die jeweiligen Bestandteile in geschmolzenem
Zustand gleichmäßig vermischt
werden. Liegt die Schmelztemperatur unter 1000°C, so werden die jeweiligen
Bestandteile aufgrund ihrer hohen Viskosität nicht gleichmäßig vermischt,
während
es, wenn die Schmelztemperatur höher
als 1500°C
ist, aufgrund der Verdampfung einiger Bestandteile zu einer Änderung
der Inhaltsstoffe kommt.
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Nach
der Schnellkühlung
wird die geschmolzene bleifreie Glaszusammensetzung zerkleinert.
Das Schnellkühlen
kann im trockenen oder im nassen Zustand durchgeführt werden,
wobei beim Nassverfahren vorzugsweise Wasser verwendet wird. Auch
das nach der Schnellkühlung
erfolgende Zerkleinerungsverfahren kann im trockenen oder im nassen
Zustand durchgeführt
werden, wobei beim Nasszerkleinerungsverfahren Wasser oder ein organisches
Lösungsmittel
verwendet werden können.
Bevorzugte Beispiele des organischen Lösungsmittels weisen Ethanol,
Methanol, Etyhlacetat, Toluol und Isopropylalkohol auf. Das wässrige oder
organische Lösungsmittel
kann allein verwendet werden, oder es können zwei oder mehrere Lösungsmittel
vermischt werden. Bei einem organischen Lösungsmittel sind der Geliergrad
und die Färbung
nach dem Sintern der bleifreien Glaspulver regulierbar.
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Vorzugsweise
werden ein Verfahren zur trockenen Schnellkühlung und ein Schleifverfahren
durchgeführt,
um die Verdichtung und Färbung
der bleifreien Glaspulver zu verbessern.
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Die
geschliffenen bleifreien Glaspulver werden gefiltert, getrocknet
und zerkleinert, so dass Pulver, welche einen durchschnittlichen
Durchmesser von 0,1 bis 10 μm
aufweisen, hergestellt werden.
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Die
Plasmaanzeigetafel der vorliegenden Erfindung weist auf: a) ein
erstes Substrat und ein zweites Substrat, welche derart angeordnet
sind, dass sie einander gegenüberliegen;
b) Adresselektroden, welche auf dem ersten Substrat ausgebildet
sind, wobei das erste Substrat eine dielektrische Schicht, welche
sowohl die Adresselektroden als auch das erste Substrat bedeckt,
aufweist, und Elektroden zur Aufrechterhaltung der Entladung, welche
auf dem zweiten Substrat ausgebildet sind, wobei das zweite Substrat
eine dielektrische Schicht, welche sowohl die Elektroden zur Aufrechterhaltung
der Entladung und das zweite Substrat bedeckt, aufweist, und wobei
die dielektrische Schicht von einer Schutzschicht bedeckt wird;
c) Isolierstege, welche zwischen dem ersten Substrat und dem zweiten
Substrat angeordnet sind, wobei die Isolierstege, welche eine Vielzahl
von Entladungszellen trennen, auf dem ersten Substrat ausgebildet
sind; und d) rote, grüne
und blaue Phosphorschichten, welche in den durch die oben genannten
Isolierstege getrennten Entladungszellen ausgebildet sind.
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1 ist
eine Explosionsdarstellung, welche eine Ausführungsform einer Plasmaanzeigetafel
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt, jedoch ist die Plasmaanzeigetafel gemäß der vorliegenden
Erfindung selbstverständlich
nicht auf die in 1 gezeigte Struktur beschränkt.
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Gemäß der Figur
sind in der konventionellen Plasmaanzeigetafel Adresselektroden 3 auf
dem ersten Substrat 1 entlang einer Richtung (Y-Richtung
der Figur) ausgebildet, wobei auf der gesamten Oberfläche des ersten
Substrats 1 eine dielektrische Schicht 5, welche
die Adresselektroden 3 bedeckt, ausgebildet ist. Auf der
dielektrischen Schicht 5 sind zwischen den jeweiligen Adresselektroden 3 Isolierstege 7 ausgebildet,
wobei die Isolierstege 7 gegebenenfalls entweder als offene
oder als geschlossene Isolierstegtypen ausgebildet sein können. Zwischen
den jeweiligen Isolierstegen sind rote, grüne und blaue Phosphorschichten 9 angeordnet.
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Elektroden 13 zur
Aufrechterhaltung der Entladung, welche aus einem aus einer transparenten
Elektrode 13a und einer Buselektrode 13b bestehenden
Paar bestehen, sind entlang einer Richtung, die senkrecht zu den
Adresselektroden verläuft,
auf einer Seite des zweiten Substrats 11, welches dem ersten
Substrat 1 gegenüberliegt,
ausgebildet, und eine transparente dielektrische Schicht 15 und
eine Schutzschicht 17 sind auf der gesamten Oberfläche des
zweiten Substrats angeordnet, wobei die transparente dielektrische
Schicht 15 und die Schutzschicht 17 die Elektroden 13 zur
Aufrechterhaltung der Entladung bedecken. Die Bereiche, in denen
sich die Adresselektroden 3 und die Elektroden 13 zur
Aufrechterhaltung der Entladung kreuzen, bilden Entladungszellen
aus, welche mit einem Entladungsgas gefüllt sind.
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Gemäß diesem
Sachverhalt regt, wenn eine Adressspannung (Va) zwischen einer Adresselektrode und
einer der Elektroden zur Aufrechterhaltung der Entladung angelegt
wird, so dass eine Adressentladung erfolgt, und wenn danach eine
Erhaltungsspannung (Vs) zwischen einem Paar von Elektroden zur Aufrechterhaltung
der Entladung angelegt wird, vakuum-ultraviolettes Licht, welches
während
der Erhaltungsentladung erzeugt wurde, die zugehörigen Phosphorschichten 9 an,
so dass sichtbares Licht durch das transparente vordere Substrat
(zweites Substrat) 11 emittiert wird.
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Vorzugsweise
sind die Isolierstege 7, welche in der oben genannten Plasmaanzeigetafel
enthalten sind, bleifreie Glasisolierstege, welche aus der bleifreien
Glaszusammensetzung zur Herstellung von Isolierstegen in einer Plasmaanzeigetafel
hergestellt sind.
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Gegebenenfalls
können
die Isolierstege der Plasmaanzeigetafel weiterhin einen Füllstoff
aufweisen. Der Füllstoffgehalt
liegt bevorzugt unter 70 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile
der bleifreien Glaszusammensetzung, welche in den aus bleifreiem
Glas hergestellten Isolierstegen enthalten ist, und besonders bevorzugt
zwischen 10 und 50 Gewichtsteilen. Liegt der Füllstoffgehalt über 70 Gewichtsteilen,
kann sich die Verdichtung der Isolierstege nach dem Sintern verschlechtern.
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Bevorzugte
Beispiele des Füllstoffs
weisen zumindest eine Verbindung, welche aus der Gruppe bestehend
aus CrO, MnO2, CuO, MgO, Al2O3, ZnO, TiO2, Mullit
(3Al2O3·2SiO2) und Cordierit (Mg2Al4Si5O18)
ausgewählt
ist, auf. Füllstoffe
gemäß der vorliegenden
Erfindung sind jedoch nicht auf die obengenannten Beispiele beschränkt.
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Die
Dielektrizitätskonstante
der aus bleifreiem Glas hergestellten Isolierstege in der Plasmaanzeigetafel
gemäß der vorliegenden
Erfindung, welche die oben genannten Füllstoffe nicht aufweist, liegt
zwischen 6 und 12, während
die Dielektrizitätskonstante
der aus bleifreiem Glas hergestellten Isolierstege in der Plasmaanzeigetafel
gemäß der vorliegenden
Erfindung, welche die oben genannten Füllstoffe aufweist, zwischen
6 und 13 liegt.
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Die
Glaserweichungstemperatur der aus bleifreiem Glas hergestellten
Isolierstege, welche in der Plasmaanzeigetafel gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten sind, liegt zwischen 350 und 590°C, während ihr Wärmeausdehnungskoeffizient
zwischen 51 × 10–7 und
91 × 10–7/°C liegt.
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Das
Verfahren zur Herstellung der Plasmaanzeigetafel weist auf: a) Aufbringen
einer aus einer bleifreien Glaszusammensetzung bestehenden Paste
zur Herstellung von Isolierstegen in einer Plasmaanzeigetafel, wobei
die Paste durch Mischen von: i) einer bleifreien Glaszusammensetzung
zur Herstellung der Isolierstege, ii) eines Bindemittels, und iii)
organischer Lösungsmittel
hergestellt wird, gefolgt von einer Sinterung, so dass eine Schicht
für die
Isolierstege ausgebildet wird; b) Aufbringen eines photoempfindlichen
Lackfilms auf der gesamten Oberfläche des ersten Substrats, so
dass die Schicht für
die Isolierstege bedeckt wird, c) Anordnen einer Fotomaske, welche
eine vorbestimmte Struktur aufweist, auf der gesamten Oberfläche des
photoempfmdlichen Lackfilms, gefolgt von einer Belichtung und Entwicklung,
welche zur Strukturierung des photoempfindlichen Lackfilms führen; d)
Entfernen des Bereichs, der nicht den Isolierstegen entspricht,
entsprechend der strukturierten Form, so dass Isolierstege ausgebildet
werden; und e) Aufbringen von Phosphorschichten auf dem ersten Substrat
als dem hinteren Substrat, welches die Isolierstege aufweist, gefolgt
von Zusammenbau, Versiegelung, Entgasung, Gasinjektion und Vergütung, so
dass eine Plasmaanzeigetafel hergestellt wird.
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Von
den Schritten zur Herstellung der Plasmaanzeigetafel wird Schritt
e) nicht ausführlich
dargestellt, da in Schritt e) ein konventionelles Verfahren zur
Herstellung der Plasmaanzeigetafel verwendet werden kann. Nachfolgend
werden hauptsächlich
die Schritte a) bis d) zur Ausbildung der Isolierstege dargestellt.
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In
Schritt a) werden die bleifreie Glaszusammensetzung, ein Bindemittel
und organische Lösungsmittel
vermischt, so dass eine aus einer bleifreien Glaszusammensetzung
bestehende Paste zur Herstellung von Isolierstegen in einer Plasmaanzeigetafel
hergestellt wird. Zu diesem Zeitpunkt kann der Gehalt jedes Bestandteils
in Übereinstimmung
mit dem allgemeinen Verfahren reguliert werden. Der Gehalt an Feststoffen, welche
in der aus der bleifreien Glaszusammensetzung bestehenden Paste
enthalten sind, liegt vorzugsweise zwischen 65 und 85 Gew.-%. Liegt
der Feststoffgehalt unter 65 Gew.-%, so wird die Mikrostruktur nach
der Filmbildung nicht dünn,
während,
wenn der Feststoffgehalt über
85 Gew.-% liegt, das Erreichen stabiler Dispersionseigenschaften
erschwert ist.
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Als
Bindemittel kann ein allgemeines, für die Herstellung von Isolierstegen
verwendetes Bindemittel verwendet werden, wobei das Bindemittel
vorzugsweise zumindest eine Polymerharzart, welche aus der Gruppe
bestehend aus Harzen auf der Basis von Acryl, Harzen auf der Basis
von Epoxid und Harz auf der Basis von Ethylcellulose ausgewählt ist,
ist.
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Als
organisches Lösungsmittel
kann ein allgemeines, für
die Herstellung von Isolierstegen verwendetes Lösungsmittel verwendet werden,
wobei das Lösungsmittel
vorzugsweise zumindest eine organische Lösungsmittelart, welche aus
der Gruppe bestehend aus Butyl-Cellosolve (BC), Butylcarbitolacetat
(BCA), Terpineol (TP) und Texanol ausgewählt ist, ist.
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Gegebenenfalls
kann der aus der bleifreien Glaszusammensetzung bestehenden Paste
zur Herstellung von Isolierstegen in einer Plasmaanzeigetafel aus
Schritt a) weiterhin zusätzlich
ein Füllstoff
beigemischt werden. In diesem Fall wird der Füllstoff bevorzugt mit weniger
als 70 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile der bleifreien
Glaszusammensetzung, gemischt, und besonders bevorzugt mit 10 bis
50 Gewichtsteilen.
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Ein
bevorzugtes Beispiel des Füllstoffes
kann zumindest eine Verbindung, welche aus der Gruppe bestehend
aus CrO, MnO2, CuO, MgO, Al2O3, ZnO, TiO2, Mullit
(3Al2O3·2SiO2) und Cordierit (Mg2Al4Si5O18)
ausgewählt
ist, sein.
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Wenn
die aus der bleifreien Glaszusammensetzung bestehende Paste zur
Herstellung der Isolierstege hergestellt ist, wird die aus der bleifreien
Glaszusammensetzung bestehende Paste auf dem ersten Substrat, auf
welchem Adresselektroden und eine dielektrische Schicht ausgebildet
sind, aufgebracht und gesintert, so dass eine Schicht für die Isolierstege
ausgebildet wird. Die Schicht für
die Isolierstege kann als eine einzelne Schicht, welche die bleifreie
Glaszusammensetzung zur Herstellung von Isolierstegen in einer Plasmaanzeigetafel
gemäß der vorliegenden
Erfindung aufweist, ausgebildet werden. Gegebenenfalls können auch
verschiedene Bestandteile aufweisende Schichten für die Isolierstege
enthalten sein, so dass mindestens zwei Schichten ausgebildet werden.
Wie in Schritt b) gezeigt, wird nach der Ausbildung der Schicht
für die
Isolierstege ein Fotolack auf der gesamten Oberfläche der
Schicht für
die Isolierstege aufgebracht. Zum Aufbringen des Fotolacks in Schritt
b) kann ein Trockenfilm-Fotolack oder ein Nassfilm-Fotolack verwendet
werden.
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Wie
in Schritt c) gezeigt, wird eine Fotomaske, welche eine vorbestimmte
Struktur aufweist, auf der gesamten Oberfläche des Fotolacks angeordnet,
nachdem der Fotolack aufgebracht worden ist, wobei die Fotomaske
zum Zweck der Strukturierung des photoempfindlichen Films belichtet
und entwickelt wird. Die strukturierte Form ist insofern nicht auf
eine spezifische Form beschränkt,
als sie, je nach der letztendlich ausgebildeten Form der Isolierstege,
als eine Streifenform, geschlossene Form oder Kassettenform hergestellt
werden kann.
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Nach
der Strukturierung wird ein Bereich, welcher nicht den Isolierstegen
entspricht, durch chemisches Ätzen
oder durch Sandstrahlen entfernt, und der übrigbleibende photoempfindliche
Film wird entfernt, so dass Isolierstege ausgebildet werden.
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Zur
chemischen Ätzung
wird ein konventionelle Ätzverfahren,
bei welchem Säuren,
wie Salzsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure und
Fluorwasserstoffsäure
verwendet werden, eingesetzt, wobei das Ätzen vorzugsweise unter Verwendung
einer sauren, wässrigen
Lösung,
welche zumindest eine Säure
aufweist, die aus den oben genannten Säuren ausgewählt ist, erfolgt, wobei die
zumindest eine Säure
eine Konzentration von 0 bis 10 Gew.-% aufweist.
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Je
nach dem chemischen Ätzverfahren
liegt die Ätzrate
der aus bleifreiem Glas hergestellten Isolierstege gemäß der vorliegenden
Erfindung zwischen 5 und 30 μm/min,
vorzugsweise zwischen 10 und 20 μm/min.
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Eine
Phosphorschicht wird auf dem ersten Substrat, auf dem Isolierstege
durch die oben genannten Schritte ausgebildet sind, aufgebracht,
und die Tafel wird zusammengebaut und versiegelt, worauf eine Entgasung,
eine Gasinjektion und eine Vergütung
erfolgen, so dass eine Plasmaanzeigetafel hergestellt wird.
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Nachfolgend
sind bevorzugte Beispiele der vorliegenden Erfindung dargestellt,
wobei jedoch die vorliegende Erfindung nicht auf diese Beispiele
beschränkt
ist.
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Beispiel 1 (Herstellung einer bleifreien
Glaszusammensetzung zur Herstellung von Isolierstegen in einer Plasmaanzeigetafel)
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20
Gew.-% BaO, 30 Gew.-% ZnO, 30 Gew.-% B2O3, 15 Gew.-% P2O5 und 5 Gew.-% K2O
wurden mittels einer Kugelmühle
zusammengemischt, wobei die Mischung in einem Hochofen bei 1200°C geschmolzen wurde.
Die geschmolzene Mischung wurde unter Verwendung einer Walze mit
zwei Rollen schnellgekühlt,
mit einer Scheibenmühle
grob gemahlen und dann mit einem Trockenschleifer fein geschliffen.
Die getrocknete Mischung wurde zerkleinert, so dass eine bleifreie
Glaszusammensetzung zur Herstellung von Isolierstegen in einer Plasmaanzeigetafel
hergestellt wurde.
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Beispiel 2 (Herstellung einer bleifreien
Glaszusammensetzung zur Herstellung von Isolierstegen in einer Plasmaanzeigetafel)
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Eine
bleifreie Glaszusammensetzung zur Herstellung von Isolierstegen
in einer Plasmaanzeigetafel wurde hergestellt, wobei, abgesehen
davon, dass 30 Gew.-% BaO, 20 Gew.-% ZnO, 30 Gew.-% B2O3, 15 Gew.-% P2O5 und 5 Gew.-% K2O
zusammengemischt wurden, das selbe Verfahren wie in Beispiel 1 verwendet wurde.
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Beispiel 3 (Herstellung einer bleifreien
Glaszusammensetzung zur Herstellung von Isolierstegen in einer Plasmaanzeigetafel)
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Eine
bleifreie Glaszusammensetzung zur Herstellung von Isolierstegen
in einer Plasmaanzeigetafel wurde hergestellt, wobei, abgesehen
davon, dass 50 Gew.-% BaO, 20 Gew.-% ZnO, 10 Gew.-% B2O3, 5 Gew.-% P2O5, 10 Gew.-% SiO2 und
5 Gew.-% Na2O zusammengemischt wurden, das
selbe Verfahren wie in Beispiel 1 verwendet wurde.
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Beispiel 4 (Herstellung einer bleifreien
Glaszusammensetzung zur Herstellung von Isolierstegen in einer Plasmaanzeigetafel)
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Eine
bleifreie Glaszusammensetzung zur Herstellung von Isolierstegen
in einer Plasmaanzeigetafel wurde hergestellt, wobei, abgesehen
davon, dass 10 Gew.-% BaO, 20 Gew.-% ZnO, 35 Gew.-% B2O3, 20 Gew.-% P2O5, 5 Gew.-% SiO2,
5 Gew.-% Li2O und 5 Gew.-% CaO zusammengemischt
wurden, das selbe Verfahren wie in Beispiel 1 verwendet wurde.
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Beispiel 5 (Herstellung einer bleifreien
Glaszusammensetzung zur Herstellung von Isolierstegen in einer Plasmaanzeigetafel)
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Eine
bleifreie Glaszusammensetzung zur Herstellung von Isolierstegen
in einer Plasmaanzeigetafel wurde hergestellt, wobei, abgesehen
davon, dass 25 Gew.-% BaO, 20 Gew.-% ZnO, 40 Gew.-% B2O3, 5 Gew.-% P2O5, 5 Gew.-% V2O5 und 5 Gew.-% MgO 5 Gew.-% zusammengemischt
wurden, das selbe Verfahren wie in Beispiel 1 verwendet wurde.
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Beispiel 6 (Herstellung einer bleifreien
Glaszusammensetzung zur Herstellung von Isolierstegen in einer Plasmaanzeigetafel)
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Eine
bleifreie Glaszusammensetzung zur Herstellung von Isolierstegen
in einer Plasmaanzeigetafel wurde hergestellt, wobei, abgesehen
davon, dass 15 Gew.-% BaO, 30 Gew.-% ZnO, 10 Gew.-% B2O3, 20 Gew.-% Bi2O3 ,15 Gew.-% P2O5, 5 Gew.-% K2O und 5 Gew.-% MoO3 zusammengemischt
wurden, das selbe Verfahren wie in Beispiel 1 verwendet wurde.
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Beispiel 7 (Herstellung einer bleifreien
Glaszusammensetzung zur Herstellung von Isolierstegen in einer Plasmaanzeigetafel)
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Eine
bleifreie Glaszusammensetzung zur Herstellung von Isolierstegen
in einer Plasmaanzeigetafel wurde hergestellt, wobei, abgesehen
davon, dass 15 Gew.-% BaO, 35 Gew.-% ZnO, 30 Gew.-% B2O3, 10 Gew.-% P2O5, 5 Gew.-% Na2O
und 5 Gew.-% Al2O3 zusammengemischt
wurden, das selbe Verfahren wie in Beispiel 1 verwendet wurde.
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Beispiel 8 (Herstellung einer bleifreien
Glaszusammensetzung zur Herstellung von Isolierstegen in einer Plasmaanzeigetafel)
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Eine
bleifreie Glaszusammensetzung zur Herstellung von Isolierstegen
in einer Plasmaanzeigetafel wurde hergestellt, wobei, abgesehen
davon, dass 10 Gew.-% BaO, 20 Gew.-% ZnO, 10 Gew.-% B2O3, 10 Gew.-% P2O5, 5 Gew.-% K2O,
30 Gew.-% V2O5,
5 Gew.-% CaO, 5 Gew.-% Al2O3 und
5 Gew.-% TiO2 zusammengemischt wurden, das
selbe Verfahren wie in Beispiel 1 verwendet wurde.
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Beispiel 9 (Herstellung einer bleifreien
Glaszusammensetzung zur Herstellung von Isolierstegen in einer Plasmaanzeigetafel)
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Eine
bleifreie Glaszusammensetzung zur Herstellung von Isolierstegen
in einer Plasmaanzeigetafel wurde hergestellt, wobei, abgesehen
davon, dass 20 Gew.-% BaO, 35 Gew.-% ZnO, 25 Gew.-% B2O3, 15 Gew.-% P2O5, 2 Gew.-% Na2O,
2 Gew.-% Li2O und 1 Gew.-% TiO2 zusammengemischt
wurden, das selbe Verfahren wie in Beispiel 1 verwendet wurde.
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Beispiel 10 (Herstellung einer Plasmaanzeigetafel)
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70
Gewichtsteile der gemäß Beispiel
1 hergestellten bleifreien Glaszusammensetzung, 3 Gewichtsteile
Ethylcellulose, 3 Gewichtsteile Butylcarbitolacetat und Füllstoffe,
welche aus 3 Gewichtsteilen TiO2, 5 Gewichtsteilen
Al2O3 und 10 Gewichtsteilen
ZnO bestanden, wurden mit einer Walze mit drei Rollen gemischt, wobei
Blasen entfernt wurden, so dass eine aus einer bleifreien Glaszusammensetzung
bestehende Paste hergestellt wurde. Die aus der bleifreien Glaszusammensetzung
bestehende Paste wurde in einer Dicke von 300 bis 400 μm auf dem
ersten Substrat, auf welchem Adresselektroden und eine dielektrische
Schicht ausgebildet waren, aufgebracht und getrocknet.
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Die
getrocknete Mischung wurde bei 560°C gesintert, so dass eine Schicht
für die
Isolierstege ausgebildet wurde, wobei anschließend ein Trocken-Fotolackfilm
aufgebracht, belichtet und entwickelt wurde, so dass eine Struktur
ausgebildet wurde.
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Die
Schicht für
die Isolierstege, auf der die Struktur des Trockenfilm-Fotolacks
ausgebildet wurde, wurde unter Verwendung von 5 Gew.-% Salzsäure geätzt und
gereinigt, so dass Isolierstege ausgebildet wurden. Die während des Ätzverfahrens
gemessene Ätzrate
lag zwischen 10 und 20 μm/min.
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100
Gewichtsteile eines Lösungsmittelgemischs,
in dem das Gewichtsverhältnis
von Butylcarbitolacetat und Terpineol 3:7 betrug, wurden mit 6 Gewichtsteilen
eines Bindemittels, nämlich
Ethylcellulose, vermischt, so dass eine Bindemittellösung hergestellt
wurde, wobei 40 Gewichtsteile roten Phosphors (Y, GD)BO3:Eu,
grünen
Phosphors ZnSiO4:Mn und blauen Phosphors
BaMgAl10O17:Eu jeweils
mit 60 Gewichtsteilen der Bindemittellösung vermischt wurden. Dann
wurden der rote, der grüne
und der blaue Phosphor in durch die Isolierstege getrennten Entladungszellen
des ersten Substrats eingebracht, getrocknet und gesintert, so dass
eine Phosphorschicht ausgebildet wurde.
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Nachdem
das zweite Substrat dadurch hergestellt worden war, dass Elektroden
zur Aufrechterhaltung der Entladung, eine dielektrische Schicht
und eine Schutzschicht auf dem zweiten Substrat ausgebildet worden
waren, wurde eine Tafel, welche das erste Substrat und das zweite
Substrat aufwies, zusammengebaut und versiegelt, woraufhin die Plasmaanzeigetafel
durch Entgasung, Injektion von Entladungsgas und Vergüten hergestellt
wurde.
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Vergleichsbeispiel 1 (bleifreie Glaszusammensetzung
zur Herstellung von Isolierstegen in einer Plasmaanzeigetafel)
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Es
wurde ein auf dem Markt erhältliches
Mutterglasmaterial (pulverförmiges
Keramikmaterial: DGC-562S), welches Bleioxid (PbO) aufweist, verwendet.
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Vergleichsbeispiel 2 (Herstellung einer
Plasmaanzeigetafel)
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Eine
Plasmaanzeigetafel wurde hergestellt, wobei, abgesehen davon, dass
die Isolierstege unter Verwendung des auf dem Markt erhältlichen
Mutterglasmaterials gemäß Vergleichsbeispiel
1 auf dem ersten Substrat ausgebildet wurden, das selbe Verfahren
wie in Beispiel 12 verwendet wurde.
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Die
Glasübergangstemperatur
des Mutterglases lag bei 490~500°C,
während
sein Wärmeausdehnungskoeffizient
bei 75~85 × 10–7/°C lag und
sein durchschnittlicher Durchmesser 2~3 μm betrug. Das Mutterglas wurde
unter Verwendung von 5 Gew.-% Salzsäurelösung geätzt, wobei sich zeigte, dass
die Ätzrate
unter 1 μm/min
lag.
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Die
Glasübergangstemperatur
(Tg), der Wärmeausdehnungskoeffizient
(TEC) und der durchschnittliche Durchmesser der gemäß Beispiel
1 hergestellten bleifreien Glaszusammensetzung und des auf dem Markt
erhältlichen
Mutterglasmaterials gemäß Vergleichsbeispiel
1 sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Die
Glasübergangstemperatur
und der Wärmeausdehnungskoeffizient
wurden mit einem Dilatometer (DIL402C, Netzsch, Deutschland) gemessen,
während
die durchschnittlichen Durchmesser der Pulver mit einem Größenanalysegerät (Mastersizer
2000, Malvern, UK) gemessen wurden. Tabelle 1
| Tg
(°C) | TEC
(/°C) | Durchschnittlicher Durchmesser
(μm) | Ätzrate (μm/min) |
Beispiel
1 | 505 | 88 × 10–7 | 2 | 15 |
Vergleichsbeispiel 1 | 490~500 | 75~85 × 10–7 | 2~3 | < 1 |
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Die
gemäß Beispiel
1 der vorliegenden Erfindung hergestellte bleifreie Glaszusammensetzung
zur Herstellung von Isolierstegen in einer Plasmaanzeigetafel ist
umweltfreundlich, da kein Bleioxid enthalten ist, wobei sie, wie
in Tabelle 1 gezeigt wird, ähnliche
thermische Eigenschaften und eine deutlich bessere Ätzrate aufweist.
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Weiterhin
weist die gemäß den Beispielen
2 bis 10 hergestellte bleifreie Glaszusammensetzung zur Herstellung
von Isolierstegen in einer Plasmaanzeigetafel ähnliche Eigenschaften wie die
gemäß Beispiel
1 hergestellte bleifreie Glaszusammensetzung zur Herstellung von
Isolierstegen in einer Plasmaanzeigetafel auf.
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Die
bleifreie Glaszusammensetzung zur Herstellung von Isolierstegen
in einer Plasmaanzeigetafel gemäß der vorliegenden
Erfindung ist umweltfreundlich, da kein Bleioxid enthalten ist,
wobei die verbrauchte elektrische Energie reduziert werden kann,
da die Permittivität
der bleifreien Glaszusammensetzung niedriger als die Permittivität einer
konventionellen Glaszusammensetzung auf der Basis von Blei ist.
Darüber
hinaus kann aufgrund der hervorragenden Ätzrate ein nasschemisches Ätzverfahren
zur Ausbildung der Strukturen der Isolierstege eingesetzt werden,
wobei ein Vorteil darin besteht, dass eine niedrig konzentrierte Ätzlösung während des
chemischen Ätzens
verwendet werden kann. Weiterhin kann dank der Plasmaanzeigetafel,
welche die aus bleifreiem Glas gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellten Isolierstege aufweist, eine Struktur der Isolierstege
ausgebildet werden, welche eine hohe Dichte und Präzision aufweist,
wobei dazu nur eine einzelne Schicht erforderlich ist.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die bevorzugten Ausführungsformen
ausführlich
beschrieben wurde, können
in dem Fachmann geläufiger
Weise verschiedene Modifikationen und Ersetzungen vorgenommen werden,
ohne den Geist und den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen,
wie dies in den anhängenden
Ansprüchen
dargelegt ist.