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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung eines Plasmaschirms. Die Erfindung betrifft
insbesondere die Herstellung von Elektroden auf Substraten aus Glas,
insbesondere vom sogenannten Natronkalk-Typ, wie diejenigen, die
für Plasmaschirme
benutzt werden.
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Wie aus dem Stand der Technik bekannt
sind Plasmaschirme, allgemein mit PPs (plasma panels) bezeichnet,
Flachbildschirme, die auf dem Prinzip der elektrischen Entladung
in einem Gas zusammen mit einer Lichtemission arbeiten. Im allgemeinen
bestehen die PPs aus zwei Isolierplatten aus Glas, konventionell
vom Natronkalk-Typ,
wobei jede wenigstens eine Anordnung von leitenden Elektroden trägt und ein
Gaszwischenraum zwischen ihnen gebildet wird. Die Platten sind derart
miteinander verbunden, dass die Elektrodenreihen orthogonal zueinander
liegen. Jeder Elektrodenschnittpunkt definiert eine mit dem Entladungsgas
gefüllte
elementare Lichtzelle.
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Die Elektroden eines Plasmaschirms
müssen
eine bestimmte Anzahl von Eigenschaften aufweisen, insbesondere,
wenn sie auf der vorderen Platte benutzt werden. Sie müssen daher
einen kleinen Querschnitt aufweisen, nämlich in der Größenordnung
von wenigen Hundert μm2, um die Betrachtung nicht zu beeinträchtigen.
Sie müssen
aus einem Material bestehen, das ein guter Leiter ist und Elektroden
mit einem Widerstand von weniger als 100 Ohm bildet. Außerdem muß das benutzte
Material eine Massenproduktion mit niedrigen Kosten ermöglichen.
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Es werden derzeit zwei Lösungen für die Erzeugung
der Elektroden eines Plasmaschirms benutzt.
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Die erste Lösung besteht in der Aufbringung
eines dünnen
Metallfilms, der durch Kathodenzerstäubung oder Vakuumverdampfung
ausgeführt
werden kann. In diesem Fall besteht das benutzte Material aus Aluminium
oder Kupfer. Es kann auch aus einer Kupferschicht oder Aluminiumschicht
bestehen, die zwischen zwei Chromschichten liegt. Die Metallablage
wird örtlich
geätzt,
um die Elektroden zu bilden. Die Kosten dieser Lösung sind wegen der Vakuumverdampfung
und der Verarbeitung der Ätzlösungen relativ
hoch.
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Die zweite Lösung besteht in der Ablage
einer auf Silber basierenden Paste, Tinte oder Druckfarbe. Eine
derartige Paste enthält
ein Silberpulver oder eine Mischung aus Silberpulver mit wenigstens
70% Silber. Sie enthält
außerdem
ein mineralisches Bindemittel. Sie enthält außerdem organische Verbindungen,
insbesondere Kunststoffe, Lösungsmittel
und gegebenenfalls Additive. Die Aufbringung erfolgt entweder örtlich durch
direkten Siebdruck oder über
die gesamte Fläche,
wenn eine lichtempfindliche Paste benutzt wird. Die auf die Platte
aufgebrachte Schicht wird dann durch eine Maske belichtet. Die Ausbildung
der belichteten Paste erfolgt in einem alkalisch flüssigen Medium,
und dann wird die Anordnung bei einer Temperatur im allgemeinen zwischen
500° und
600°C erwärmt. Diese
Lösung
ist besonders kostengünstig
und wirtschaftlich, da sie keine Vorrichtung zur Vakuumaufbringung
benötigt.
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In dieser Lösung ist das mineralische Bindemittel,
das mit dem Silberpulver benutzt wird, eine Glasmasse oder sogenannte
Fritte, die geeignet ist, die Silberpartikel der Paste während der
Erwärmung
in einem flüssigen
Medium zu sintern und die Haftung der Elektroden auf dem Glassubstrat
zu bewirken. Die Dokumente SU 1 220 497,
US 5 851 732 und
US 5 972 564 beschreiben Zusammensetzungen
eines mineralischen Bindemittels, die für diesen Zweck benutzt werden
können,
und insbesondere Zusammensetzungen, die eine Vergrößerung der
Haftung auf dem Substrat ermöglichen.
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Das Dokument 5 851 732 lehrt, dass
die Erweichungstemperatur dieses mineralischen Bindemittels einen
beträchtlichen
Einfluß auf
die Temperatur hat, bei der die Erwärmung, Verbackung oder Aushärtung durchgeführt werden
sollten. Das Dokument zeigt Zusammensetzungen, deren Erweichungstemperatur
wesentlich kleiner als 500°C
ist.
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Schließlich muß dieses mineralische Bindemittel
in der Lage sein, der Erwärmung
der auf dem mit den Elektroden versehenen Glassubstrat aufgebrachten
dielektri schen Schicht zu widerstehen. Diese Erwärmung oder Aushärtung erfolgt
im allgemeinen bei einer Temperatur oberhalb der Erwärmungs-
oder Verbackungstemperatur der Elektrodenpaste. Die Bedingungen,
unter denen die dielektrische Schicht erwärmt oder verbacken wird, sind
geeignet zur Erzielung von weichen und kompakten Flächen auf
der Oberfläche
der Zellen, wo elektrische Entladungen stattfinden. Die maximale
Temperatur, die während
des Erwärmens
oder Verbackens der dielektrischen Schicht erreicht wird, übersteigt
im allgemeinen 500°C.
Dieses Verbacken kann gleichzeitig erfolgen mit dem der Elektrodenpaste,
wie es in dem Dokument JP 11-329236 beschrieben ist.
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Jedoch kann das Verbacken oder Brennen
der dielektrischen Schicht, insbesondere bei einer Temperatur oberhalb
von 500°C,
die folgenden Nachteile bewirken:
- – Bildung
von Blasen und/oder eine sogenannte Migration (Wanderung) des Silbers
in die dielektrische Schicht, das eine besonders unangenehme gelbliche
Färbung
oder Vergilbung bewirkt,
- – Bruch
der Elektrodenmuster und Verlust der Haftung auf dem Substrat.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Plasmaschirmen
vorzuschlagen, das es ermöglicht,
diese Nachteile in besonders wirtschaftlicher Weise zu vermeiden.
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Somit betrifft die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung eines Plasmaschirms mit folgenden
Schritten:
- – Aufbringung von Elektroden
auf ein Substrat in einem bestimmten Muster, Anwendung einer Paste
aus einem Metallpulver, einem mineralischen Bindemittel und organischen
Verbindungen,
- – Verbackung
der aufgebrachten Elektroden unter Bedingungen, die zur Beseitigung
der organischen Verbindungen und zur Sinterung des Metallpulvers
geeignet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung
des mineralischen Bindemittels und die Verbackungsbedingungen so
angepaßt
sind, dass nach dem Verbacken das mineralische Bindemittel sich
in einem rekristallisierten Zustand befindet.
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Aufgrund des rekristailisierten Zustands
des mineralischen Bindemittels der Elektroden wird die Diffusion
des Metalls, insbesondere von Silber, während der darauffolgenden Wärmebehandlungen,
insbesondere bei dem Verbacken der dielektrischen Schicht bei einer
Temperatur oberhalb der der aufgebrachten Elektroden, vermieden
oder wenigstens nennenswert verringert, selbst wenn diese Temperatur
größer als
500°C ist.
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Vorzugsweise basiert das Substrat
auf einem Natronkalkglas. In diesem Fall übersteigt die Temperatur bei
der Verbackung der aufgebrachten Elektroden nicht 470° C, so dass
jegliche Verformung dieses Substrats vermieden wird. Da das mineralische
Bindemittel derart niedrige Verbackungstemperaturen ermöglicht,
ist es dann vorzuziehen, ein rekrisallisierbares Glas zu wählen, das
wenigstens ein Oxid enthält,
das aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist: Bleioxid (PbO), Boroxid
(B2O3), Silciumoxid
(SiO2), Bismutoxid (Bi2O3), Aluminiumoxid (Al2O3), Zinkoxid (ZnO) und Vanadiumoxid (V2O5).
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Gemäß einer Variante enthält das Verfahren
die folgenden zusätzlichen
Schritte:
- – Aufbringung
einer dielektrischen Schicht nach der Aufbringung der Elektroden,
- – nachdem
die aufgebrachten Elektroden verbacken worden sind, Verbackung der
gesamten Anordnung bei einer Temperatur oberhalb der maximalen Temperatur,
die während
des Verbackens der aufgebrachten Elektroden erreicht wird.
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Die Aufbringung der dielektrischen
Schicht erfolgt entweder, nachdem die aufgebrachten Elektroden verbacken
sind oder bevor die aufgebrachten Elektroden verbacken worden sind.
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In dem ersten Fall werden die Schritte
des Verfahrens nacheinander folgendermaßen durchgeführt: Aufbringung
der Elektroden, Verbackung der aufgebrachten Elektroden, Aufbringung
einer dielektrischen Schicht, Verbackung der gesamten Anordnung.
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In dem zweiten Fall werden die Schritte
des Verfahrens in der folgenden Reihenfolge durchgeführt: Aufbringung
der Elektroden, Aufbringung einer dielektrischen Schicht, "Verbackung der Elektroden", dann "Verbackung der gesamten
Anordnung". In diesem
Fall erfolgt im allgemeinen zwischen den beiden Verbackungen eine
Wärmebehandlung
bei einer ersten Temperaturstufe, die für die Sinterung des Pulvers
der Elektrodenpaste und für
die Kristallisation des mineralischen Bindemittels geeignet ist,
ohne die dielektrischen Schicht zu erweichen, und dann bei einer
zweiten Temperaturstufe bei einer höheren Temperatur, die für die Verdichtung
der dielektrischen Schicht geeignet ist.
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Im allgemeinen übersteigt die Temperatur, die
während
des Verbackens der gesamten Anordnung erreicht wird, oder die Temperatur
der zweiten Stufe 500°C.
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Vorzugsweise enthält die Elektrodenpaste von
3 bis 25%, normalerweise 10%, des mineralischen Bindemittels. Vorzugsweise
ist das mineralische Bindemittel ein rekristallisierbares Glas.
Um die Rekristallisation zu begünstigen,
insbesondere bei einer Temperatur von weniger als oder gleich 470°C, enthält dieses
Glas vorzugsweise wenigstens eine Komponente, die aus der folgenden
Gruppe ausgewählt
ist: Chrom, Chromoxid, Zirconium, Zirconiumoxid, Titan und Titanoxid.
Für eine
ausreichende Effektivität
der Kristallisation beträgt der
Gewichtsinhalt dieser Komponente in dem Glas vorzugsweise wenigstens
1%. Vorzugsweise ist das Metallpulver der Elektrodenpaste ein Metall,
das aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist: Silber, Kupfer, Aluminium
und deren Legierungen. Vorzugsweise hat dieses Pulver einen mittleren
Durchmesser zwischen 0,4 und 4 cm, vorzugsweise zwischen 0,4 und
1 μm. Andererseits
enthält
diese Paste organische Verbindungen von bekanntem Typ, wie Materialien
vom Lösungstyp,
lichtempfindliche oder nicht-lichtempfindliche Kunststoffe, Additive.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
anhand der beigefügten
Zeichnung:
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1a und 1b zeigen ein erstes Verfahren
zur Erzeugung von Elektroden auf einem Glassubstrat gemäß der Erfindung,
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2a bis 2d zeigen ein zweites Verfahren
zur Erzeugung von Elektroden auf einem Glassubstrat gemäß der Erfindung,
und
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3 zeigt
eine Kurve für
ein Beispiel eines Verbackungszyklus, der in dem Beispiel mit dem
Verfahren der 2 benutzt
wird, der aber auch mit dem in 1 dargestellten
Verfahren benutzt werden kann.
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Das Verfahren beginnt mit einem konventionellen
Natronkalk-Glassubstrat. Es ist bekannt, dass die Geometrie dieses
Substrattyps sich unvermeidbar ändert,
wenn es Behandlungen bei Temperaturen von mehr als oder gleich 580°C unterliegen
muß. Andere
Substrate können
ebenfalls erwogen werden.
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Zur Erzeugung von Metallelektroden
auf diesem transparenten Glassubstrat wird eine Zusammensetzung
einer Paste mit einem Pulver oder einem Metall oder einer leitenden
Legierung, ein mineralisches Bindemittel, das gemäß der Erfindung
aus einem rekristallisierbaren Glas oder organischen Verbindungen
besteht, wie diejenigen, die normalerweise in Pasten dieses Typs
benutzt werden, angewendet.
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Vorzugsweise ist das Metallpulver
oder das Pulver aus einem leitenden Material ein Silber- oder Kupferpulver
oder ein Pulver mit wenigstens 70% Silber oder Kupfer. Jedoch können andere
Typen eines Metallpulvers benutzt werden, abhängig von ihrer Fähigkeit
zur Leitung des elektrischen Stroms und ihren Kosten, insbesondere
Pulver auf der Grundlage von Aluminium oder einer Aluminiumlegierung.
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Vorzugsweise enthält das rekristallisierbare
Glas wenigstens ein Oxid, das aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist:
Bleioxid
(PbO), Boroxid (B2O3),
Silciumoxid (SiO2), Bismutoxid (Bi2O3), Aluminiumoxid
(Al2O3), Zinkoxid
(ZnO) und Vanadiumoxid (V2O5).
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Vorzugsweise ist die Zusammensetzung
dieses Glas so gewählt,
das es in der Lage ist, die Verbackung durchzuführen, insbesondere das Leitpulver
zu sintern und dann das mineralische Bindemittel zu kristallisieren,
bei einer Verbackungstemperatur von weniger als oder gleich 470°C. Somit
wird vorzugsweise ein mineralisches Bindemit tel gewählt, dessen
Erweichungstemperatur kleiner als 450°C ist. Da es im allgemeinen notwendig
ist, auf 350°C
zu erwärmen,
um die organischen Verbindungen vollständig von der Elektrodenpaste zu
beseitigen, wird vorzugsweise ein mineralisches Bindemittel gewählt, dessen
Erweichungstemperatur 350°C übersteigt.
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Damit dieses Glas unter den Verbackungsbedingungen
leicht rekristallisierbar ist, d. h., dass eine beachtliche Kristallisation
während
des Verbackens gebildet werden kann, enthält das mineralische Bindemittel der
Paste vorzugsweise wenigstens ein Element aus der folgenden Gruppe:
Chrom, Zirconium oder Titan in Metall- oder Oxidform. Mit einer
derartigen Zusammensetzung ist es somit besonders leicht, die Verbackungsbedingungen
zu bestimmen, die es ermöglichen,
dass das Bindemittel ausreichend erweicht und rekristallisiert.
Die Erweichung dient konventionell zur Erleichterung der Sinterung
der Silberpartikel und zur Erzielung der Verbindung und der Haftung
auf dem Substrat. Die Rekristallisation ermöglicht es gemäß der Erfindung, ein
Bindemittel zu bilden, in dem das Metall des Pulvers, insbesondere
Silber, weit weniger leicht diffundiert als im Stand der Technik,
um so die Probleme der Gelbfärbung
oder Vergilbung in einer sehr wirtschaftlichen Weise zu begrenzen,
wenn nicht sogar zu beseitigen.
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Die Anwesenheit der oben genannten
Komponenten begünstigt
die Kristallisation, die beginnt, sobald das Glas auf seine Erweichungstemperatur
erwärmt
ist. Wenn man zum Beispiel ein Glas benutzt, dessen Erweichungstemperatur
380°C beträgt, wie
ein Bleisilikat mit 15 Gewichtsprozenten Silziumdioxid (SiO2), dem 5% Chrom hinzugefügt ist, dann erfolgt eine schnelle
Kristallisation bei 450°C.
Folglich ist eine einfache Erwärmung
bei 450°C
für 15
Minuten ausreichend, einen nennenswerten Teil der glasartigen Phase
in eine kristalline Phase zu überführen, und
das Material wird in der Temperatur nahezu inaktiv (inert). Daher
erfolgt während eines
zweiten Verbackens bei einer höheren
Temperatur, insbesondere der der dielektrischen Schicht, und selbst
in der Anwesenheit eines geschmolzenen Glas, wie ein Blei-Borosilikat, das
insbesondere für
dielektrischen Schichten benutzt wird, keine Gelbfärbung. Das
Muster der das kristallisierte Glas enthaltenden Elektroden ist
stabil, und die aufgebrachten Elektroden bleiben auf dem Substrat
haften.
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Somit kann unter Anwendung eines
Glas mit einer niedrigen Erweichungstemperatur, wie das oben beschriebene,
die Elektrodenanordnung bei einer niedrigen Temperatur verbacken
werden, während
das Glas weiterhin rekristallisieren kann. Die Möglichkeit des Verbackens bei
einer niedrigen Temperatur beseitigt in vorteilhafter Weise jede
Gefahr einer Verformung des Natronkalk-Glassubstrats, da die Verbackung
bei einer Temperatur von weniger als oder gleich 470°C erfolgt.
Man erhält
außerdem
einen nennenswerten wirtschaftlichen Gewinn, da eine Verbackung
bei 450°C
weniger Energie benötigt
als eine Verbackung bei 580–590°C. Außerdem kann
der Ofen, der für
den Verbackungsvorgang benötigt
wird, eine gleichmäßige mittlere
Temperatur aufweisen, nämlich ±5°C oder ±10°C, und ist
daher wesentlich kostengünstiger.
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Wie oben erwähnt, enthält die Zusammensetzung der
metallischen Paste oder des Farbstoffs, der für die Erzeugung der Elektroden
eines Plasmaschirms dient, konventionelle organische Verbindungen,
insbesondere Kunststoffe, Lösungsmittel
oder Additive. Diese organischen Verbindungen sind unterschiedlich,
abhängig
davon, ob eine lichtempfindliche oder photo-abbildende Paste oder
Farbstoff oder eine Paste oder ein Farbstoff mit konventionellen
Siebdrucktechnologien angewendet wird.
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Somit wird für photo-abbildbare Farbstoffe
ein lichtempfindlicher Kunststoff benutzt, der vom positiven oder
vom negativen Typ sein kann. In diesem Fall kann die sensibilisierende
Verbindung zum Beispiel aus einem Bichromat von Kalium, Natrium
oder Ammonium oder eine Diazo-Verbindung oder jede andere Komponente
sein, die den benutzten Kunststoff lichtempfindlich macht (sichtbares
Licht oder UV). Die sensibilisierende Verbindung wird mit dem Kunststoff,
der vom Typ Polyvinyl in Verhältnissen
von 0,1 bis 1% sein kann, gemischt. Zu diesem lichtempfindlichen
Kunststoff kann man Additive hinzufügen, die die Rhelologie oder
Fließkunde
verfestigen oder die Qualität
der Paste verbessern. Diese Additive können vom Typ eines Weichmachers,
einer thixotropischen Agens, eines grenzflächenaktiven Haftmittels sein.
In diesem Fall ändern
sie die Kunststofflösung.
Wenn die Additive vom dispergierenden Typ sind, dienen sie zur Stabilisierung
der Suspersion der mineralischen Pulver.
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Somit enthält eine lichtempfindliche Paste
oder Farbe einen lichtempfindlichen Kunststoff, so wie oben erwähnt, Additive
wie die oben genannten, einem Füller
aus einem metallischen Material oder einem Material mit mehr als
70% an metallischem Material, vorzugsweise Silber oder Kupfer, bestehend
aus einem Pulver, dessen mittlerer Durchmesser zwischen 0,4 und
4 μm, vorzugsweise
0,4 und 1 μm,
liegt, und einem mineralischen Bindemittel, das die Haftung an dem
Substrat und die Sinterung der Metallpartikel bildet, und besteht aus
einem rekristallisierbaren Mineralglas, wie oben erwähnt, das
keine spontane Polymerisierung des Kunststoffs bewirkt. Das Beispiel
beruht auf einem Kunststoff aus Polyvinyl. Die Erfindung ist jedoch
auf verschiedene kommerzielle Zusammensetzungen anwendbar, die auf
verschiedenen Kunststoffsystemen beruhen.
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Für
die in dem konventionellen Siebdruck benutzten Farbstoffe oder Pasten,
wo die Paste einen oder mehrere zusätzliche organische Kunststoffe
enthält,
zum Beispiel aus einem Lösungsmittel
oder Lösungsmitteln
und einem organischen Bindemittel oder organischen Bindemitteln.
Die schweren und wenig flüchtigen
Lösungsmittel,
die üblicherweise
benutzt werden, werden ausgewählt
aus der Gruppe von Terpineol, Butylcarbitol und Dodecanol. In diesen
Lösungsmitteln
wird der tatsächliche
Kunststoff gelöst,
zum Beispiel durch Ethylcellulose oder Methylmethacrylate. In bekannter
Weise werden Additive hinzugefügt,
einerseits um die Lösung des
Kunststoffs zu ändern,
wobei diese Additive vom Typ eines Weichmachers, einer thixotropischen
Agens, eines Haftmittels, einer grenzflächenaktiven Agens und zur Stabilisierung
der Suspension der mineralischen Pulver. In diesem Fall sind die
Additive dispergierende Mittel. Die Paste enthält außerdem einen Mineralanteil aus
einem metallischen Füllstoff,
wie Silber, Kupfer oder Aluminium oder ein silberhaltiges Material,
Kupfer oder Aluminium oder eine Aluminiumlegierung (z. B. Al-Cu)
in der Form eines Pulvers, dessen mittlerer Durchmesser zwischen
0,4 und 4 μm
vorzugsweise zwischen 0,4 und 1 μm,
liegt, und einem mineralischen Bindemittel, wie ein rekristallisierbares
Glas, wie es oben beschrieben wurde, dessen Rolle es ist, die Haftung
an dem Substrat und die Sinterung der Metallpartikel zu gewährleisten.
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Im folgenden wird anhand der 1a und 1b eine erste Ausführungsform einer Elektrodenanordnung auf
einer Glasplatte beschrieben, insbesondere einem Natronkalk-Glas,
um eine Matrix PP zu erzeugen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird eine Platte 10 aus reinem Glas benutzt, im allgemeinen
einem Glas vom Natronkalk-Typ. Es wird eine Paste aufbereitet, die
folgendes enthält:
- – 100
g eines Kunststoffs, das durch Lösung
von 5 g Ethylcellulose in 95 g Terpineol gewonnen wird,
- – 150
g eines Silberpulvers mit einem mittleren Durchmesser von 0,8 μm.
- – 20
g eines rekristallisierbaren Mineralglas, gewonnen durch Hinzufügung von
5% Titan zu einem Zink- und Bismuth-Silikat.
- – 0,5
g eines grenzflächenaktiven
Stoffs oder eines sogenannten Surfaktanten, wie derjenige, der unter dem
Warenzeichen "OROTAN" 850 E durch die
Firma Brenntag Spécialités vertrieben
wird.
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Diese Paste wird in bekannter Weise
durch Siebdruck auf einer Maske aufgebracht, die als sogenannter
Schirm "325 mesh" bezeichnet wird.
Sie zeigt zu bildende Anordnungsmuster, im allgemeinen haben die Elektroden 11 eine
Breite von 150 μm
und eine Dicke von 4 μm.
Als nächstes
werden sie für
10 Minuten bei 120°C
getrocknet und dann für
20 Minuten bei 460°C
verbacken, um so die Elektroden 11 mit einem mineralischen
Bindemittel im rekristallisierten Zustand zu bilden.
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Als nächstes wird eine dielektrische
Schicht, wie in 1 b
gezeigt, wie eine Schicht aus einem Borosilicat-Glas, aufgebracht.
Diese Schicht 12 wird durch Siebdruck aufgebracht, dann
bei 120°C
getrocknet und dann für
30 Minuten bei 580°C
verbacken oder ausgehärtet.
Man kann das Verfahren zur Erzeugung der hinteren Platte eines Matrixplasmaschirms
durch Aufbringung von sogenannten Barrieren oder Schranken in einer
bekannten Weise abschließen.
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Trotz dieser hohen Verarbeitungstemperaturen
wird keine Gelbfärbung
oder Vergilbung der dielektrischen Schicht mehr beobachtet, die
aufgrund des rekristallisierten Zustand des mineralischen Bindemittels
der Elektrodenanordnung transparent bleibt, in die das Silber wesentlich
leichter diffundiert als im Stand der Technik.
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Nunmehr wird anhand der 2a bis 2d ein Verfahren zur Herstellung einer
Platte eines Plasmaschirms durch Anwendung einer lichtempfindlichen
Paste beschrieben. In diesem Fall wird eine Platte 20 aus Glas,
wie ein Natronkalk-Glas, benutzt, auf der durch Siebdruck über die
gesamte Oberfläche
der Platte eine Paste oder ein Farbstoff 21 ausgebreitet
wird. Diese lichtempfindliche Paste enthält:
- – 100 g
eines lichtempfindlichen Kunststoffs, der zum Beispiel aus 10 g
Polyvinylalkohol mit einem Grad 14/135, gelöst in 100 g Wasser, besteht,
- – 2
g Natriumbichromat, das als lichtempfindlicher Kunststoff benutzt
wird,
- – 100
g eines Silberpulvers mit einem mittleren Durchmesser von 0,8 μm,
- – 15
g eines rekristallisierbaren Mineralglas, das nicht mit dem lichtempfindlichen
Kunststoff reagiert und zum Beispiel aus Vanadiumoxid und Silberoxid
besteht (Erweichungstemperatur: 340°C), zu dem 5% Zinkoxid hinzugefügt sind,
- – 1
g eines grenzflächenaktiven
Stoffs oder sogenannten Surfaktanten, wie derjenige, der unter dem
Warenzeichen "OROTAN" 850 E durch die
Firma Brenntag Spécialités vertrieben
wird.
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Wie 2a zeigt,
wird diese Paste durch Siebdruck über eine Maske aufgebracht,
die aus einem sogenannten Schirm "325 mesh" gebildet ist, um so eine Schicht 21 zu
bilden, die die gesamte Oberfläche
der Platte 20 bedeckt. Diese Schicht 21 wird für 5 Minuten
bei 80°C
getrocknet.
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Wie 2b zeigt,
wird die Schicht 21 über
eine Maske 22 einer UV-Strahlung ausgesetzt. Wenn der Kunststoff
negativ ist, ist das zu übertragende
Muster das von offenen Flächen
auf der Maske. In der dargestellten Ausführungsform haben die Elektroden 23 eine
Breite von 70 μm
und eine Dicke von 4 μm.
Die belichtete Schicht wird in Wasser entwickelt, um so die Teile 24 zu
beseitigen. Dann wird getrocknet, wodurch das endgültige Muster 23 erscheint.
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Wie in 2d gezeigt,
wird dann in bekannter Weise durch Siebdruck eine Paste aufgebracht,
die eine Glasurmasse wie ein Bleiborosilikat enthält, wobei
diese Paste die dielektrische Schicht 25 bildet.
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Schließlich wird die gesamte Anordnung
aus der Reihe von Elektroden 23 und der dielektrischen Schicht 25 in
demselben Wärmezyklus
verbacken oder ausgehärtet,
wie es in 3 dargestellt
ist. Der thermische Zyklus enthält
in der dargestellten Ausführungsform
einen ersten Schritt aus einer Erwärmung bei 10°C/Minute
bis zu einer ersten Temperatur von 420°C, gefolgt von einer Temperaturstufe
von 20 Minuten. Diese erste Temperatur kann zwischen 380°C und 470°C liegen,
abhängig
von den Eigenschaften des benutzten rekristallisierbaren Glas. Dieser
erste Schritt des thermischen Zyklus dient dazu, außer zur
Sinterung die Rekristallisierung des mineralischen Bindemittels
der Elektrodenanordnung zu erreichen.
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Auf diesen ersten Schritt folgt in
der dargestellten Ausführungsform
ein zweiter Schritt mit einer Erwärmung, die bis auf eine Temperatur
von 580°C
ansteigt, gefolgt von einer Stufe bei 580°C für 30 Minuten. Die zweite Temperatur
liegt zwischen 530° C
und 600°C,
abhängig
von den Eigenschaften der benutzten dielektrischen Schicht.
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Trotz dieser hohen Verarbeitungstemperaturen
wird keine Gelbfärbung
oder Vergilbung der dielektrischen Schicht mehr beobachtet, die
aufgrund des rekristallisierten Zustands des mineralischen Bindemittels der
Elektrodenanordnung transparent bleibt, in die das Silber weit weniger
leicht diffundiert als im Stand der Technik.
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Diese Ausführungsform kann für die Herstellung
der hinteren Platte der Matrix PP benutzt werden. Sie kann auch
für die
Herstellung der Erhalteelektroden der vorderen Platte einer koplanaren
PP benutzt werden. In diesem Fall können die transparenten Adressenelektroden
aus ITO (Indium- und Zinnoxid) oder aus einem Zinnoxid vorher auf
der Platte erzeugt werden: Gemäß einer
anderen Ausführungsform
wurde die für
die Erzeugung der Elektroden eines Plasmaschirms benötigte Paste
oder der Farbstoff in der folgenden Weise gewonnen:
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Vorverarbeitung
einer Kunststofflösung:
Lösung
R1.
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Hinzufügung eines
Additivs in R1, um ein thixotropisches Bindemittel zu gewinnen:
Lösung
B1.
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Zubereitung
des Silberfarbstoff oder der Silbertinte durch Mischung der folgenden
Komponenten:
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Es ist für den Fachmann auf diesem Gebiet
offensichtlich, dass die oben angegebenen Beispiele anders sein
können,
insbesondere hinsichtlich der Zusammensetzung des rekristallisierbaren
Glas, der Kunststoffe, der Lösungsmittel,
usw..., ohne von dem Schutzumfang der Ansprüche abzuweichen.