DE19938416A1 - Mehrlagiges Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement - Google Patents
Mehrlagiges Luft-Kraftstoff-Verhältnis-FühlerelementInfo
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Abstract
Ein mehrlagiges Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement (1) umfaßt ein Festelektrolytsubstrat (100) mit Sauerstoffionenleitfähigkeit. An einer der Oberflächen des Festelektrolytsubstrats (100) ist eine Meßgas-Fühlerelektrode (11) bereitgestellt, derart, daß sie einem Meßgas ausgesetzt ist. An einer anderen Oberfläche des Festelektrolytsubstrats (100) ist eine Bezugsgas-Fühlerelektrode (12) bereitgestellt, derart, daß die Bezugsgas-Fühlerelektrode (12) einem in eine Bezugsgaskammer (150) eingeleiteten Bezugsgas ausgesetzt ist. Die Meßgas-Fühlerelektrode (11) ist von einer porösen Diffusionswiderstandsschicht (13) bedeckt. Außerdem ist zwischen der Meßgas-Fühlerelektrode (11) und der porösen Diffusionswiderstandsschicht (13) ein Hohlraum (10) ausgebildet.
Description
Die Erfindung betrifft ein mehrlagiges Luft-Kraftstoff-
Verhältnis-Fühlerelement, das die Emissionsgaskonzen
tration in einer Abgasleitung erfaßt, um das Luft-
Kraftstoff-Verhältnis eines bei einem Kraftfahrzeug oder
dergleichen eingebauten Verbrennungsmotors zu steuern.
Um die in dem Abgas des Verbrennungsmotors enthaltenen
schädlichen Emissionskomponenten zu reinigen und um
außerdem die Kraftstoffersparnis des Verbrennungsmotors
zu verbessern, wird üblicherweise ein Luft-Kraftstoff-
Verhältnis-Fühler eingesetzt, um bei dem Verbrennungs
motor die Verbrennung zu regeln. Bei einem derartigen
Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühler läßt sich vorzugsweise
ein mehrlagiges Fühlerelement einbauen.
Das mehrlagige Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement
umfaßt im allgemeinen ein Festelektrolytsubstrat mit
Sauerstoffionenleitfähigkeit, eine an einer der Ober
flächen des Festelektrolytsubstrats bereitgestellte
Emissionsgas-Fühlerelektrode und eine an der anderen
Oberfläche des Festelektrolytsubstrats bereitgestellte
Bezugsgas-Fühlerelektrode. Eine Oberfläche der Emissions
gas-Fühlerelektrode ist von einer Diffusionswidetstands
schicht mit zahlreichen feinen Löchern bedeckt, die das
Emissionsgas darin eindiffundieren lassen (vgl. JP-A-4-
120454). Die Diffusionswiderstandsschicht wirkt als eine
diffusionsratenbestimmende Schicht.
Das mehrlagige Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement
erfaßt ein Luft-Kraftstoff-Verhältnis auf der Grundlage
des Stroms, der zwischen der Emissionsgas-Fühlerelektrode
und der Bezugsgas-Fühlerelektrode fließt, wenn zwischen
diesen Elektroden eine vorbestimmte Spannung angelegt
ist.
Die Emissionsgas-Fühlerelektrode besitzt katalytische
Aktivität, um im Ansprechen an die zwischen die Emis
sionsgas-Fühlerelektrode und die Bezugsgas-Fühler
elektrode angelegte Spannung in dem Emissionsgas vor
kommenden Sauerstoff zu ionisieren. Der ionisierte
Sauerstoff bewegt sich in dem Festelektrolytsubstrat und
erreicht die Bezugsgas-Fühlerelektrode. Der Strom aus
ionisiertem Sauerstoff ruft zwischen den zwei Elektroden
einen Ionenstrom hervor. Die Diffusionswiderstandsschicht
unterdrückt die Diffusionsgeschwindigkeit des Emissions
gases.
In Fig. 14 ist der Zusammenhang zwischen der angelegten
Spannung und dem sich ergebenden Strom gezeigt, der bei
zwischen der Emissionsgas-Fühlerelektrode und der Bezugs
gas-Fühlerelektrode anliegender Spannung gemessen wird.
Wie aus Fig. 14 hervorgeht, ist die Zunahme des Stroms
nicht immer proportional zu dem Anstieg der Spannung. In
einem bestimmten Spannungsbereich bleibt der Strom
unabhängig von dem Spannungsanstieg konstant. Mit anderen
Worten tritt ein Abflachungsbereich auf. Der Sättigungs
stromwert in diesem Abflachungsbereich wird allgemein als
"Grenzstromwert" bezeichnet. Im nachfolgenden wird der
Abflachungsbereich als "Grenzstrombereich" bezeichnet.
Wie sich aus Fig. 14 und Fig. 15 ergibt, ändert sich der
Grenzstromwert abhängig vom Luft-Kraftstoff-Verhältnis
(A/F). Mit anderen Worten läßt sich das Luft-Kraftstoff-
Verhältnis (A/F) erfassen, indem die angelegte Spannung
derart eingestellt wird, daß der Grenzstrom erfaßt wird.
Allerdings weist die Diffusionswiderstandsschicht mit den
zahlreichen feinen Löchern in Hinblick auf ihr Diffu
sionsverhalten eine Temperaturabhängigkeit auf. Ange
sichts einer Verschlechterung der Meßgenauigkeit des
mehrlagigen Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelements ist
die Verwendung einer derartigen temperaturabhängigen
Diffusionswiderstandsschicht daher nicht vorzuziehen.
Wenn das Luft-Kraftstoff-Verhältnis zum Beispiel konstant
bleibt, besteht die Möglichkeit, daß der Grenzstrom des
mehrlagigen Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelements
aufgrund einer Temperaturänderung fälschlicherweise
abweicht.
Eines der derzeitigen Erfordernisse zur Realisierung
fortschrittlicher Kraftfahrzeugmotoren ist, eine präzise
Motorverbrennungssteuerung zu verwirklichen. Zu diesem
Zweck ist in der Motoranlaufphase eine sofortige Aktivie
rung des Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlers von wesent
licher Bedeutung.
Das mehrlagige Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement
beginnt seinen Fühlerbetrieb erst dann, wenn die Tempe
ratur seine Aktivierungstemperatur überschreitet. Es gibt
eine erhebliche Totzeit, bis die Temperatur in der
Motoranlaufphase die Aktivierungstemperatur erreicht.
Damit eine derartige Totzeit entfällt, ist das mehrlagige
Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement im allgemeinen
mit einem Heizelement ausgerüstet, um den Fühlerkörper so
rasch wie möglich aufzuwärmen.
Um eine sofortige Aktivierung des mehrlagigen Luft-
Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement zu realisieren, ist
es wirkungsvoll, den Fühlerkörper zu verkleinern, damit
die Gesamtwärmekapazität verringert wird. Allerdings ist
eine Verkleinerung nur in gewissem Umfang möglich.
Beispielsweise können die Elektrodenfläche und die Dicke
der Diffusionswiderstandsschicht nicht allzu sehr
verkleinert werden, wenn die Fühlerfunktion beibehalten
werden oder gewährleistet sein soll.
Bei Verwendung der Diffusionswiderstandsschicht kann sich
darüber hinaus der Fühlerstrom im Ansprechen auf eine
Schwankung der an das mehrlagige Luft-Kraftstoff-
Verhältnis-Fühlerelement angelegten Versorgungsspannung
ändern.
In Anbetracht dessen liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein mehrlagiges Luft-Kraftstoff-Verhältnis-
Fühlerelement zu schaffen, das eine kompakte Größe hat
und dazu in der Lage ist, das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
ungeachtet einer Änderung der Temperatur oder der Versor
gungsspannung genau zu erfassen.
Diese Aufgabe wird gemäß einer ersten Ausgestaltung der
Erfindung durch ein mehrlagiges Luft-Kraftstoff-
Verhältnis-Fühlerelement nach Patentanspruch 1 gelöst.
Demnach umfaßt das Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühler
element ein Festelektrolytsubstrat mit Sauerstoffionen
leitfähigkeit, eine Meßgas-Fühlerelektrode, die derart
auf einer Oberfläche des Festelektrolytsubstrats bereit
gestellt ist, daß sie einem Meßgas ausgesetzt ist, eine
Bezugsgas-Fühlerelektrode, die derart auf einer anderen
Oberfläche des Festelektrolytsubstrats bereitgestellt
ist, daß die Bezugsgas-Fühlerelektrode einem in eine
Bezugsgaskammer eingeleiteten Bezugsgas ausgesetzt ist,
und eine die Meßgas-Fühlerelektrode bedeckende poröse
Diffusionswiderstandsschicht. Zudem ist zwischen der
Meßgas-Fühlerelektrode und der porösen Diffusionswider
standsschicht ein Hohlraum ausgebildet.
Weitere vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in den Unteransprüchen 2 bis 9 angegeben. Demnach
weist der Hohlraum ein Volumen von 0,2 bis 3,0 mm3 pro
10 mm2 Flächeninhalt der Meßgas-Fühlerelektrode auf. Die
poröse Diffusionswiderstandsschicht weist einen Poren
anteil von 3 bis 15% auf. Zumindest ein Teil einer
Oberfläche der porösen Diffusionswiderstandsschicht ist
von einer Gasabschirmschicht bedeckt. Die Gasabschirm
schicht ist an einer Stelle bereitgestellt, die der
Meßgas-Fühlerelektrode gegenüberliegt. Die Gasabschirm
schicht ist aus einer gasundurchlässigen Keramik herge
stellt. Die Gasabschirmschicht erstreckt sich entlang
einer Oberfläche der porösen Diffusionswiderstandsschicht
in einer der Meßgas-Fühlerelektrode über die poröse
Diffusionswiderstandsschicht hinweg gegenüberliegenden
Weise, so daß das in die poröse Diffusionswiderstands
schicht eingeleitete Meßgas parallel zu der Gasabschirm
schicht strömt und über den Hohlraum die Meßgas-Fühler
elektrode erreicht. Der Hohlraum weist eine Höhe im
Bereich von 20 bis 150 µm auf. Die poröse Diffusions
widerstandsschicht ist durch Auflaminierung einer Grün
lage auf das Festelektrolytsubstrat (100) und Sinterung
eines zu einem Schichtpaket zusammengefügten Körpers
angefertigt.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein
Verfahren zur Herstellung eines mehrlagigen Luft-
Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelements nach Patentanspruch
10 bereitgestellt. Das Herstellungsverfahren umfaßt die
Schritte Herstellen einer Vielzahl von Grünlagen, um ein
Festelektrolytsubstrat, einen Abstandshalter und eine
poröse Diffusionswiderstandsschicht anzufertigen, aufein
anderfolgendes Auflaminieren der Vielzahl von Grünlagen,
um einen mehrlagigen Verbundkörper mit einem Hohlraum
zwischen dem Festelektrolytsubstrat und der porösen
Diffusionswiderstandsschicht auszubilden, und Sintern des
mehrlagigen Verbundkörpers.
Darüber hinaus umfaßt das Herstellungsverfahren vorzugs
weise den Schritt zusätzliches Auflaminieren einer als
Gasabschirmschicht dienenden Grünlage auf der porösen
Diffusionswiderstandsschicht, bevor der mehrlagigen
Verbundkörper gesintert wird.
Weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele. Die Beschreibung erfolgt anhand der
beigefügten Zeichnungen, in der identische Teile durchweg
mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet sind. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittansicht einer Anordnung eines
mehrlagigen Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelements
gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 eine auseinandergezogene Darstellung des in Fig. 1
gezeigten mehrlagigen Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühler
elements;
Fig. 3A und Fig. 3B jeweils die Beziehung zwischen einer
Emissionsgas-Fühlerelektrode und einem Hohlraum gemäß
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel;
Fig. 4 eine Längsschnittansicht eines Luft-Kraftstoff-
Verhältnis-Fühlers gemäß dem bevorzugten Ausführungs
beispiel;
Fig. 5 eine grafische Darstellung des Zusammenhangs
zwischen der Spannung, dem Strom und der Temperatur bei
dem mehrlagigen Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement
gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel;
Fig. 6 eine grafische Darstellung des Zusammenhangs
zwischen dem Grenzstrom und der Temperatur bei dem
mehrlagigen Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement
gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel;
Fig. 7 eine grafische Darstellung des Zusammenhangs
zwischen der Spannung, dem Strom und der Temperatur bei
einem zum Vergleich dienenden mehrlagigen Luft-
Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement;
Fig. 8 eine grafische Darstellung des Zusammenhangs
zwischen dem Grenzstrom und der Temperatur bei dem zum
Vergleich dienenden mehrlagigen Luft-Kraftstoff-
Verhältnis-Fühlerelement;
Fig. 9 eine grafische Darstellung des Zusammenhangs
zwischen dem Hohlraumvolumen und der Ansprechzeit des
mehrlagigen Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelements
gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel;
Fig. 10 eine grafische Darstellung einer Stromänderung Δi
gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel;
Fig. 11 eine grafische Darstellung des Zusammenhangs
zwischen der Hohlraumhöhe und der Stromänderung Δi gemäß
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel;
Fig. 12 eine Querschnittansicht einer Anordnung eines
mehrlagigen Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelements
gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel;
Fig. 13 eine Querschnittansicht einer Anordnung eines zum
Vergleich dienenden mehrlagigen Luft-Kraftstoff-
Verhältnis-Fühlerelements;
Fig. 14 eine grafische Darstellung des theoretischen
Zusammenhangs zwischen der angelegten Spannung und dem
sich ergebenden Strom bei jeweiligen Werten des Luft-
Kraftstoff-Verhältnisses (A/F) bei einem herkömmlichen
mehrlagigen Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement;
Fig. 15 eine grafische Darstellung des theoretischen
Zusammenhangs zwischen dem Grenzstromwert und dem Luft-
Kraftstoff-Verhältnis (A/F) bei dem herkömmlichen mehr
lagigen Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement;
Fig. 16 eine Querschnittansicht des Emissionsgasstroms
bei dem in Fig. 13 gezeigten zum Vergleich dienenden
mehrlagigen Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement; und
Fig. 17 eine Querschnittansicht des Emissionsgasstroms
bei dem in Fig. 1 gezeigten mehrlagigen Luft-Kraftstoff-
Verhältnis-Fühlerelement.
In Fig. 1 bis Fig. 6 und Fig. 9 bis Fig. 12 sind bevor
zugte Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen mehr
lagigen Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelements
gezeigt. Das mehrlagige Luft-Kraftstoff-Verhältnis-
Fühlerelement läßt sich zur Messung des Luft-Kraftstoff-
Verhältnisses eines Verbrennungsmotors in eine Motor
auspuffleitung einbauen.
Wie in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigt ist, umfaßt ein mehr
lagiges Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement 1 ein
Festelektrolytsubstrat 100 mit Sauerstoffionenleitfähig
keit, eine auf einer der Oberflächen des Festelektrolyt
substrats 100 bereitgestellte Emissionsgas-Fühler
elektrode 11 und eine auf der anderen Oberfläche des
Festelektrolytsubstrats 100 bereitgestellte Bezugsgas-
Fühlerelektrode 12. Die Bezugsgas-Fühlerelektrode 12 ist
einem in eine Bezugsgaskammer 150 eingeleiteten Bezugsgas
ausgesetzt. Die Emissionsgas-Fühlerelektrode 11 ist von
einer porösen Diffusionswiderstandsschicht 13 bedeckt.
Zwischen der Emissionsgas-Fühlerelektrode 11 und der
porösen Diffusionswiderstandsschicht 13 ist ein Hohlraum
10 bereitgestellt. Der Hohlraum 10, der einen geschlos
senen Raum darstellt, weist eine Stirnfläche auf, die
parallel zu der Emissionsgas-Fühlerelektrode 11 und
geringfügig breiter als der Flächenbereich der Emissions
gas-Fühlerelektrode 11 ist. Senkrecht von der Oberfläche
der Emissionsgas-Fühlerelektrode 11 aus gesehen steht
jede Seite des Hohlraums 10, wie in Fig. 3A gezeigt ist,
von der entsprechenden Seite der Emissionsgas-Fühler
elektrode 11 aus nach außen hin über. Daher überlappt
sich die Emissionsgas-Fühlerelektrode 11 vollständig mit
dem Hohlraum 10.
Des mehrlagige Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement 1
hat eine Längsseitenlänge von insgesamt 60 mm und eine
Dicke von insgesamt 2 mm. Die Emissionsgas-Fühler
elektrode 11 wie auch die Bezugsgas-Fühlerelektrode 12
weisen jeweils einen Flächeninhalt von 10 mm2 auf. Das
Festelektrolytsubstrat 100 hat eine Dicke von 160 µm und
die poröse Diffusionswiderstandsschicht 13 eine Dicke von
200 µm. Das mehrlagige Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühler
element 1 ist ausreichend kompakt, so daß sich die
sofortige Aktivierung durchführen läßt.
Der Hohlraum 10 weist bei einer Höhe von 30 µm ein
Volumen von 0,3 mm3 auf.
Wie im einzelnen in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigt ist, ist
auf der Oberseite des Festelektrolytsubstrats 100 eine
Isolierschicht 101 bereitgestellt. Die Isolierschicht 201
ist aus einem Aluminiumoxid hergestellt, das gasundurch
lässig ist. Das Festelektrolytsubstrat 100 ist aus einem
teilstabilisierten Zirkoniumoxid hergestellt. Die aus
Platin hergestellte Emissionsgas-Fühlerelektrode 11 ist
auf der Oberseite der Isolierschicht 101 bereitgestellt.
Auf der Oberseite der Isolierschicht 101 sind des
weiteren eine Leitung 111 und ein Anschluß 112 bereit
gestellt, die mit der Emissionsgas-Fühlerelektrode 11
verbunden sind.
Auf dem Festelektrolytsubstrat 100, das mit der Isolier
schicht 101, der Emissionsgas-Fühlerelektrode 11, der
Leitung 111 und dem Anschluß 112 zusammengegügt ist, ist
ein Abstandshalter 102 aufgeschichtet. Der Abstandshalter
102 ist aus einer Aluminiumoxidkeramik hergestellt, die
ein elektrisch isolierendes und gasundurchlässiges
Material ist. Der Abstandshalter 102 weist eine Öffnung
104 auf, die den Hohlraum 10 definiert.
Die poröse Diffusionswiderstandsschicht 13 ist auf dem
Abstandshalter 102 aufgeschichtet. Die poröse Diffusions
widerstandsschicht 13 ist aus einer Aluminiumoxidkeramik
hergestellt, die einen Porenanteil (d. h. eine Porosität)
von 10% aufweist. Neben der Aluminiumoxidkeramik kann die
poröse Diffusionswiderstandsschicht 13 auch aus einer
anderen Keramik wie etwa Zirkoniumoxid oder einem Al2O3-
MgO-Spinell hergestellt sein.
Auf der porösen Diffusionswiderstandsschicht 13 ist eine
Gasabschirmschicht 14 aufgeschichtet. Die Gasabschirm
schicht 14 ist aus einer Aluminiumoxidkeramik herge
stellt, die Gasabschirmvermögen besitzt.
Die Bezugsgas-Fühlerelektrode 12 ist auf einer gegenüber
liegenden (d. h. tiefer gelegenen) Oberfläche des Fest
elektrolytsubstrats 100 bereitgestellt. Mit anderen
Worten liegt die Bezugsgas-Fühlerelektrode 12 über das
Festelektrolytsubstrat 100 hinweg der Emissionsgas-
Fühlerelektrode 11 gegenüber. Die Bezugsgas-Fühler
elektrode 12 ist aus Platin hergestellt. Auf der Unter
seite des Festelektrolytsubstrats 100 sind außerdem eine
Leitung 121 und ein Anschluß 122 bereitgestellt, die mit
der Bezugsgas-Fühlerelektrode 12 verbunden sind. Das
Festelektrolytsubstrat 100 und die Isolierschicht 101
weisen jeweils Durchgangslöcher 108 und 109 auf. Die
Durchgangslöcher 108 und 109 sind durchgehend und mit
einem elektrisch leitenden Material gefüllt. Der Anschluß
122 ist über das in den Durchgangslöchern 108 und 109
eingefüllte leitende Material mit einem auf der Oberseite
der Isolierschicht 101 bereitgestellten Anschluß 113
verbunden.
Auf der Unterseite des Festelektrolytsubstrats 100 ist
ein Abstandshalter 15 bereitgestellt. Der Abstandshalter
ist aus einer Aluminiumoxidkeramik hergestellt, die ein
elektrisch isolierendes und gasundurchlässiges Material
darstellt. Der Abstandshalter 15 weist eine längliche
Vertiefung 151 auf, die die Bezugsgaskammer 150
definiert. Eine Längskantenmitte des Abstandshalters 15
ist als ein Paar vorstehender Abschnitte 165 gestaltet,
die das Fühlerelement gemeinsam an einer vorbestimmten
Position in dem Gehäuse fixieren (vgl. Fig. 4).
Auf der Unterseite des Abstandshalters 15 ist ein Heiz
elementsubstrat 16 bereitgestellt. Zwischen dem Abstands
halter 15 und dem Heizelementsubstrat 16 sind ein Heiz
element 160 und ein Leitungspaar 161 angeordnet. Wenn
über die Leitungen 161 ein elektrischer Strom zugeführt
wird, erzeugt das Heizelement 160 Wärme.
Das Heizelementsubstrat 16 weist Durchgangslöcher 164
auf, die mit einem elektrisch leitendem Material gefüllt
sind. Die Leitungen 161 sind über das in die Durchgangs
löcher 164 eingefüllte leitende Material mit auf einer
gegenüberliegenden Oberfläche des Heizelementsubstrats 16
bereitgestellten Anschlüssen 163 verbunden.
In Fig. 4 ist ein Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühler 2
gezeigt, bei dem das vorstehend beschriebene mehrlagige
Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement 1 eingebaut ist.
Der Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühler 2 umfaßt ein
Metallgehäuse 20, eine Doppelabdeckung 21, die derart an
einem Vorderende des Metallgehäuses 20 befestigt ist, daß
sie dem Emissionsgas ausgesetzt ist, das in einer (nicht
gezeigten) Abgasleitung eines (nicht gezeigten) Verbren
nungsmotors strömt, und eine Außenluftabdeckung 22, die
an einem gegenüberliegenden Ende des Metallgehäuses 20
befestigt ist. Das mehrlagige Luft-Kraftstoff-Verhältnis-
Fühlerelement 1 ist in dem Metallgehäuse 20 unterge
bracht.
Der Innenraum der Doppelabdeckung 21 dient als eine
Emissionsgaskammer 210. Die Doppelabdeckung 21 weist
zahlreiche Löcher 211 auf, um das Emissionsgas in die
Emissionsgaskammer 210 einzuleiten.
Die Außenluftabdeckung 22 weist zahlreiche Löcher 220
auf, um über den Innenraum der Außenluftabdeckung 22 das
Bezugsgas (d. h. Luft) zu der Bezugsgaskammer 150 des
mehrlagigen Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelements 1
einzuleiten.
Als nächstes wird das Herstellungsverfahren des mehr
lagigen Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelements 1
erläutert.
Zunächst werden Grünlagen hergestellt, um das Heiz
elementsubstrat 16, das Festelektrolytsubstrat 100, den
Abstandshalter 102, die poröse Diffusionswiderstands
schicht 13 und die Gasabschirmschicht 14 anzufertigen.
Die Grünlagen werden mittels des Schabermesserverfahrens
oder des Extrusionsverfahrens ausgebildet. Der Abstands
halter 15 wird mittels Spritzguß angefertigt. Allerdings
ist es auch möglich, daß der Abstandshalter 15 ausgebil
det wird, indem auf einer durch das Schabermesser
verfahren oder das Extrusionsverfahren ausgebildeten
Grünlage eine Vertiefung ausgenommen wird.
Jede Grünlage wird gemäß einer Form ausgestaltet, die im
wesentlichen mit der in Fig. 2 gezeigten identisch ist.
Die Grünlage schrumpft etwas, wenn sie gesintert wird.
Die Größe der Grünlage ist daher so ausgelegt, daß sie
etwas größer als die Größe des gesinterten Endprodukts
ist.
Als nächstes wird eine Aluminiumoxidpaste auf die Grün
lage des Festelektrolytsubstrats 100 aufgedruckt, um die
Isolierschicht 101 auszubilden. Dann wird eine Platin
paste auf die Isolierschicht 101 und auf die gegenüber
liegende Oberfläche des Festelektrolytsubstrats 100
aufgedruckt, um die Emissionsgas-Fühlerelektrode 11, die
Bezugsgas-Fühlerelektrode 12, die Leitungen 111, 121 und
die Anschlüsse 112, 122 auszubilden.
Auf die Grünlage des Heizelementsubstrats 16 wird eine
Wolfram- oder Platinpaste aufgedruckt, um die Heiz
elemente 160 und die Leitungen 161 auszubilden.
Die Platinpaste wird auf die Isolierschicht 101 aufge
druckt, um den Anschluß 113 auf der gleichen Oberfläche
wie die Leitung 111 und den Anschluß 112 auszubilden.
Dann werden die angefertigten Grünlagen wie in Fig. 1
gezeigt als mehrlagiger Verbundkörper zu einem Schicht
paket zusammengefügt und unter Druck bei einer Temperatur
von etwa 1500°C bis 1600°C gesintert. Auf diese Weise
wird als Endprodukt das mehrlagige Luft-Kraftstoff-
Verhältnis-Fühlerelement 1 erhalten, das sich in einen
Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerkörper einbauen läßt.
Die Funktion des mehrlagigen Luft-Kraftstoff-Verhältnis-
Fühlerelements gemäß dem vorstehend beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel wurde im Vergleich mit einem Vergleichs
beispiel beurteilt, das in Fig. 13 gezeigt ist.
Das in Fig. 13 gezeigte zum Vergleich dienende mehrlagige
Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement 9 weist mit
Ausnahme des Hohlraums 10 die gleiche Anordnung wie das
in Fig. 1 gezeigte mehrlagige Luft-Kraftstoff-Verhältnis-
Fühlerelement 1 auf. Das heißt, daß das zum Vergleich
dienende Fühlerelement 9 keinen Abstandshalter 102
aufweist, der die den Hohlraum 10 definierende Öffnung
104 besitzt.
Für die Vergleichsversuche wurden die mehrlagigen Luft-
Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelemente 1 und 9 jeweils in
den in Fig. 4 gezeigten Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühler
2 eingesetzt. Der Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühler 2
wurde in die Abgasleitung eines bei einem konstanten
Luft-Kraftstoff-Verhältnis betriebenen Verbrennungsmotors
eingebaut. An den Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühler 2
wurde eine Gleichstromversorgung angeschlossen, um dem
eingebauten Heizelement 160 elektrische Energie zuzufüh
ren. Das Fühlerelement wurde auf diese Weise auf einer
gewünschten Aktivierungstemperatur gehalten.
Als nächstes wurde zwischen den Anschlüssen 112 und 113
jedes Fühlerelements ein Oszillator angeschlossen.
Zwischen den Anschlüssen 112 und 113 wurde ein Spannung
von 10-100 mHz mit einer Sägezahn- oder Sinuswellenform
angelegt. In Fig. 5 bis Fig. 8 sind die Meßdaten gezeigt,
die anhand der Vergleichsversuche erhalten wurden.
In Fig. 5 und Fig. 7 ist jeweils der Zusammenhang
zwischen der an das Fühlerelement angelegten Spannung und
einem sich ergebenden Fühlerstrom gezeigt. Der Fühler
strom wird zwischen der Emissionsgas-Fühlerelektrode 11
und der Bezugsgas-Fühlerelektrode 12 gemessen.
In Fig. 6 und Fig. 8 sind jeweils die Grenzstromwerte
gezeigt, die bei Temperaturen von 750°C beziehungsweise
800°C gemessen werden, wenn die angelegte Spannung
konstant ist (0,3 V).
Fig. 5 und Fig. 6 beziehen sich auf das mehrlagige Luft-
Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement 1 mit der erfindungs
gemäßen Anordnung. Wie aus Fig. 5 und Fig. 6 hervorgeht,
konnte bestätigt werden, daß es einen deutlich erkenn
baren flachen Grenzstrombereich gibt, in dem der Fühler
strom ungeachtet des Anstiegs der an das mehrlagige Luft-
Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement 1 angelegten Spannung
konstant bleibt. Der Grenzstromwert ist unabhängig von
der Temperaturänderung konstant.
Fig. 7 und Fig. 8 beziehen sich auf das zum Vergleich
dienende mehrlagige Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühler
element 9. Wie aus Fig. 7 und Fig. 8 hervorgeht, konnte
bestätigt werden, daß es keinen flachen Grenzstrombereich
gibt und daß sich der Grenzstromwert entsprechend der
Temperaturänderung ändert.
Aus den in Fig. 5 bis Fig. 9 gezeigten Meßdaten geht
hervor, daß indem der Hohlraum 10 bereitgestellt wird,
der flache Grenzstrombereich sicher erhalten wird.
Nachstehend werden nun die Arbeitsweise und Wirkungen des
mehrlagigen Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelements
erläutert.
Das Emissionsgas erreicht den Hohlraum 10 über die poröse
Diffusionswiderstandsschicht 13. Das Emissionsgas wird an
der Emissionsgas-Fühlerelektrode 11 ionisiert, was den
Sauerstoffionenstrom hervorruft. In diesem Fall wird das
Emissionsgas in dem Hohlraum 10 gleichmäßig gemischt. Mit
anderen Worten schwankt die Sauerstoffgaskonzentration in
der Nähe der Emissionsgas-Fühlerelektrode 11 nicht.
Erfindungsgemäß wird daher ein mehrlagiges Luft-
Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement 1 zur Verfügung
gestellt, das zwischen der angelegten Spannung und dem
Fühlerstrom einen optimierten Zusammenhang aufweist. Wie
in Fig. 5 gezeigt ist, tritt deutlich der flache Grenz
strombereich mit dem zu dem gemessenen Luft-Kraftstoff-
Verhältnis proportionalen Grenzstromwert auf. Somit läßt
sich eine genaue Messung des Luft-Kraftstoff-
Verhältnisses durchführen.
Die Diffusionsgeschwindigkeit in der Diffusionswider
standsschicht 13 ist weniger stark von der Temperatur
abhängig, da die Diffusionswiderstandsschicht 13 aus
einem porösen Material hergestellt ist. Wie in Fig. 6
gezeigt ist, verändert sich im Ansprechen auf die Tempe
raturänderung der Grenzstromwert nur selten.
Wie vorstehend beschrieben ist, hat das mehrlagige Luft-
Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement 1 eine kompakte
Größe. Die Dicke der porösen Diffusionswiderstandsschicht
13 beträgt 200 µm, was sehr dünn ist. Jedoch wird das
Emissionsgas vorübergehend in dem Hohlraum 10
gespeichert. Dies sorgt wirksam für den flachen
Grenzstrombereich.
Auf diese Weise wird durch die Erfindung ein mehrlagiges
Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement zur Verfügung
gestellt, das eine kompakte Größe hat und dazu in der
Lage ist, das Luft-Kraftstoff-Verhältnis unabhängig von
einer Änderung der Temperatur oder der Versorgungs
spannung genau zu messen.
Der Zusammenhang zwischen dem Volumen des Hohlraums 10
und der Ansprechzeit des mehrlagigen Luft-Kraftstoff-
Verhältnis-Fühlerelements 1 wurde ebenfalls beurteilt.
Zwischen den Anschlüssen 112 und 113 des in den Motor
auspuffleitung eingebauten Luft-Kraftstoff-Verhältnis-
Fühlers wurde eine Gleichspannung zur Erzeugung des
Grenzstrombereichs angelegt. Unter dieser Bedingung wurde
das Luft-Kraftstoff-Verhältnis des Verbrennungsmotors
schrittweise geändert, um die Änderung des Fühlerstroms
zu messen. In Fig. 9 ist das Meßergebnis gezeigt. Auf der
Abszisse in Fig. 9 ist das Volumen des Hohlraums pro
10 mm2 Flächeninhalt der Emissionsgas-Fühlerelektrode 11
angegeben.
Anhand von Fig. 9 läßt sich bestätigen, daß das mehr
lagige Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement eine
angemessene Ansprechzeit zur Steuerung des Luft-
Kraftstoff-Verhältnisses des Verbrennungsmotors aufweist,
wenn das Volumen des Hohlraums 10 kleiner gleich 3 mm3
pro 10 mm2 Flächeninhalt der Emissionsgas-Fühlerelektrode
11 beträgt.
Wenn die Ansprechzeit lang ist, wird die Motor
verbrennungssteuerung deutlich verzögert. Sowohl die
Kraftstoffersparnis als auch der Emissionsreinigungs
wirkungsgrad sind schlechter.
Als nächstes wurde bei dem mehrlagigen Luft-Kraftstoff-
Verhältnis-Fühlerelement 1 der Zusammenhang zwischen der
Höhe des Hohlraums 10 und Δi gemessen. In diesem Fall
stellt Δi, wie in Fig. 10 gezeigt ist, eine Stromänderung
im Ansprechen auf eine 0,4 V starke Änderung (von 0,3 V
bis 0,7 V) der an das mehrlagige Luft-Kraftstoff-
Verhältnis-Fühlerelement 1 angelegten Spannung dar. Die
Höhe des Hohlraums 10 ist wie in Fig. 1 gezeigt gleich
dem Abstand zwischen der Oberseite der Emissionsgas-
Fühlerelektrode 11 und der Unterseite der porösen
Diffusionswiderstandsschicht 13.
In Fig. 11 ist der Zusammenhang zwischen der Höhe des
Hohlraums 10 und der Stromänderung Δi gezeigt, die unter
den Versuchsbedingungen, daß die Elementtemperatur auf
750°C gehalten wird und zwischen den Anschlüssen 112 und
113 durch den Oszillator die Spannung von 10-100 mHz mit
einer Sägezahn- oder Sinuswellenform angelegt ist, durch
Messung des sich ergebenden Fühlerstroms erhalten wird.
Wie aus Fig. 11 hervorgeht, beträgt die Stromänderung Δi
weniger als 0,02 mA, wenn die Höhe des Hohlraums größer
gleich 20 µm ist. Mit anderen Worten konnte bestätigt
werden, daß ein angemessen flacher Grenzstrombereich
erhalten werden kann, wenn die Hohlraumhöhe größer gleich
20 µm ist.
Die Stromänderung Δi nimmt schlagartig zu, wenn die Höhe
des Hohlraums 10 kleiner als 20 µm ist. In diesem Fall
ist der Grenzstrombereich nicht mehr flach. Die Luft-
Kraftstoff-Verhältnis-Meßgenauigkeit verschlechtert sich.
Gemäß dem obengenannten Ausführungsbeispiel ist auf der
porösen Diffusionswiderstandsschicht die Gasabschirm
schicht 14 bereitgestellt. Allerdings lassen sich die
Arbeitsweise und die Wirkungen der Erfindung auch dann
erreichen, wenn die Gasabschirmschicht wie in Fig. 12
gezeigt weggelassen ist.
Wie in Fig. 3B gezeigt ist, ist es darüber hinaus
möglich, den Flächenbereich der Emissionsgas-Fühler
elektrode 11 mit der Stirnfläche des Hohlraums 10
vollkommen gleichzusetzen.
Wie vorstehend beschrieben ist, wird gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung ein mehrlagiges Luft-
Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement bereitgestellt, daß
das Festelektrolytsubstrat mit Sauerstoffionenleitfähig
keit umfaßt. Die Meßgas-Fühlerelektrode (d. h. die
Emissionsgas-Fühlerelektrode) ist auf einer Oberfläche
des Festelektrolytsubstrats bereitgestellt, derart daß
sie dem Meßgas ausgesetzt ist. Die Bezugsgas-Fühler
elektrode ist auf einer anderen Oberfläche des Fest
elektrolytsubstrats bereitgestellt, derart daß die
Bezugsgas-Fühlerelektrode dem in die Bezugsgaskammer
eingeleiteten Bezugsgas ausgesetzt ist. Die Meßgas-
Fühlerelektrode ist von der porösen Diffusionswider
standsschicht bedeckt. Darüber hinaus ist das erfindungs
gemäße mehrlagige Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühler
element dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Meßgas-
Fühlerelektrode und der porösen Diffusionswiderstands
schicht der Hohlraum ausgebildet ist.
Die Stirnfläche des Hohlraums, die sich parallel zu der
Meßgas-Fühlerelektrode erstreckt, ist im wesentlichen
identisch wie oder leicht breiter als der Flächenbereich
der Meßgas-Fühlerelektrode. Von der zu der Oberfläche der
in Fig. 3A und Fig. 3B gezeigten Meßgas-Fühlerelektrode
senkrechten Richtung aus gesehen wird die Meßgas-Fühler
elektrode vollständig von dem Hohlraum überlappt.
Aufgrund dieser Anordnung strömt das Emissionsgas über
die poröse Diffusionswiderstandsschicht in den Hohlraum
und wird in dem Hohlraum vor Erreichen der Meßgas-Fühler
elektrode gemischt.
Bei dem in Fig. 13 gezeigten Vergleichsbeispiel erreicht
das in der porösen Diffusionswiderstandsschicht strömende
Emissionsgas die Meßgas-Fühlerelektrode mit unterschied
licher Zeitverzögerung, die davon abhängt, wo jeder
Emissionsgasstrom im einzelnen auftrifft (vgl. Fig. 16).
Dementsprechend bildet sich entlang der Oberfläche der
Meßgas-Fühlerelektrode eine unerwünschte Verteilung der
Meßgaskonzentration.
Erfindungsgemäß wird dagegen, wie in Fig. 17 gezeigt ist,
das Meßgas vorübergehend in dem Hohlraum gespeichert,
bevor das Meßgas die Meßgas-Fühlerelektrode erreicht. Mit
anderen Worten dient der Hohlraum als ein Puffer zur
vorübergehenden Speicherung des Meßgases und gleich
mäßigen Mischung des Meßgases. Daher entfällt die
unerwünschte Verteilung der Meßgaskonzentration. In der
Nähe der Meßgas-Fühlerelektrode schwankt die Meßgas
konzentration nicht. Durch die Erfindung wird dement
sprechend ein mehrlagiges Luft-Kraftstoff-Verhältnis-
Fühlerelement zur Verfügung gestellt, das zwischen der
angelegten Spannung und dem Fühlerstrom einen optimierten
Zusammenhang aufweist. Wie in Fig. 5 gezeigt ist,
erscheint deutlich der flache Grenzstrombereich mit dem
zu dem gemessenen Luft-Kraftstoff-Verhältnis proportio
nalen Grenzstromwert. Somit läßt sich das Luft-
Kraftstoff-Verhältnis genau messen.
Die poröse Diffusionswiderstandsschicht ist vorzugsweise
aus einer Keramik hergestellt, die aus einer aus
Aluminiumoxid, Zirkoniumoxid und Al2O3-MgO-Spinell
bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
Wie in Fig. 11 gezeigt ist, ist es darüber hinaus vorzu
ziehen, daß der Hohlraum eine Höhe im Bereich von 20 µm
bis 150 µm aufweist. Wenn die Höhe (d. h. der Zwischenraum
zwischen der Meßgas-Fühlerelektrode und der porösen
Diffusionswiderstandsschicht) geringer als 20 µm ist, ist
es schwierig, einen flachen Grenzstrombereich zu
erhalten. Wenn die Höhe größer als 150 µm ist,
verschlechtert sich das Ansprechverhalten des mehrlagigen
Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelements.
Es ist vorzuziehen, daß das Volumen des Hohlraums 0,2 bis
3,0 mm3 pro 10 mm2 Flächeninhalt der Meßgas-Fühler
elektrode beträgt.
Wenn das Hohlraumvolumen weniger als 0,2 mm3 beträgt,
können sich die Wirkungen der Erfindung nicht einstellen.
Wenn das Hohlraumvolumen größer als 3,0 mm3 ist,
verschlechtert sich das Ansprechverhalten des mehrlagigen
Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelements. Das erforder
liche Volumen des Hohlraums erhöht sich mit zunehmendem
Flächeninhalt der Meßgas-Fühlerelektrode.
Es ist außerdem vorzuziehen, daß die poröse Diffusions
widerstandsschicht einen Porenanteil von 3 bis 15%
aufweist.
Wenn der Porenanteil weniger als 3% beträgt, kann das
Meßgas nicht einwandfrei in der porösen Diffusionswider
standsschicht strömen. Die in den Hohlraum eingeleitete
Meßgasmenge ist unzureichend, um das Luft-Kraftstoff-
Verhältnis genau zu messen. Das Ansprechverhalten des
mehrlagigen Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelements
verschlechtert sich. Wenn der Porenanteil mehr als 15%
beträgt, wird der sich ergebene Stromwert verglichen mit
der Gasionenpumpfähigkeit der Meßgas-Fühlerelektrode
übermäßig groß. Der sich ergebene Grenzstrombereich ist
nicht flach.
Darüber hinaus ist es vorzuziehen, daß zumindest ein Teil
der Oberfläche der porösen Diffusionswiderstandsschicht
von der Gasabschirmschicht bedeckt ist. Mit Bereit
stellung der Gasabschirmschicht kann das in den Hohlraum
eingeleitete Meßgas auf angemessene Weise begrenzt
werden. Mit anderen Worten ergibt sich die Möglichkeit,
den Grenzstromwert des mehrlagigen Luft-Kraftstoff-
Verhältnis-Fühlerelements zu steuern. Das Fühlerelement
kann verkleinert werden, ohne die sofortige Aktivierungs
fähigkeit zu opfern.
Des weiteren ist es vorzuziehen, daß die Gasabschirm
schicht an einer der Meßgas-Fühlerelektrode gegeizüber
liegenden Stelle bereitgestellt ist. Die Gasabschirm
schicht reguliert auf angemessene Weise den Strom des
Meßgases in der porösen Diffusionswiderstandsschicht. Das
Meßgas diffundiert in Querrichtung entlang der Gas
abschirmschicht. Es ergibt sich die Möglichkeit, den
Grenzstromwert durch einfaches Ändern der Dicke der
Diffusionswiderstandsschicht und der Breite des Fühler
elements zu steuern.
Ferner ist es vorzuziehen, daß die Gasabschirmschicht aus
einer gasundurchlässigen Keramik hergestellt ist. Die aus
Keramik hergestellte Gasabschirmschicht kann gemeinsam
mit dem Fühlerelement gesintert werden. Dadurch läßt sich
das Herstellungsverfahren vereinfachen. Die Beständigkeit
des Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlers verbessert sich.
Des weiteren ist es vorzuziehen, daß sich die Gas
abschirmschicht entlang der Oberfläche der porösen
Diffusionswiderstandsschicht in einer der Meßgas-Fühler
elektrode über die poröse Diffusionswiderstandsschicht
hinweg gegenüberliegenden Weise erstreckt. Bei dieser
Anordnung strömt das in die poröse Diffusionswiderstands
schicht eingeleitete Meßgas parallel zu der Gasabschirm
schicht und erreicht über den Hohlraum die Meßgas-Fühler
elektrode.
Die poröse Diffusionswiderstandsschicht kann angefertigt
werden, indem auf das Festelektrolytsubstrat eine Grün
lage auflaminiert und der zu einem Schichtpaket zusammen
gefügte Körper gesintert wird.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein
Verfahren zur Herstellung eines mehrlagigen Luft-
Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelements bereitgestellt. In
einem ersten Schritt wird eine Vielzahl von Grünlagen
hergestellt, um das Festelektrolytsubstrat, den Abstands
halter und die poröse Diffusionswiderstandsschicht
anzufertigen. In einem zweiten Schritt wird aufeinander
folgend die Vielzahl von Grünlagen auflaminiert, um einen
mehrlagigen Verbundkörper mit einem Hohlraum zwischen dem
Festelektrolytsubstrat und der porösen Diffusionswider
standsschicht auszubilden. In einem dritten Schritt wird
der mehrlagige Verbundkörper gesintert.
Auf diese Weise wird ein mehrlagiges Luft-Kraftstoff-
Verhältnis-Fühlerelement erhalten, das ein Festelektro
lytsubstrat mit Sauerstoffionenleitfähigkeit umfaßt. An
einer der Oberflächen des Festelektrolytsubstrats ist
eine Meßgas-Fühlerelektrode bereitgestellt, derart daß
sie einem Meßgas ausgesetzt ist. An einer anderen Ober
fläche des Festelektrolytsubstrats ist eine Bezugsgas-
Fühlerelektrode bereitgestellt, derart daß die Bezugsgas-
Fühlerelektrode einem in eine Bezugsgaskammer eingeleite
ten Bezugsgas ausgesetzt ist. Die Meßgas-Fühlerelektrode
ist von einer porösen Diffusionswiderstandsschicht
bedeckt. Außerdem ist zwischen der Meßgas-Fühlerelektrode
und der porösen Diffusionswiderstandsschicht ein Hohlraum
ausgebildet.
Darüber hinaus umfaßt das Herstellungsverfahren vorzugs
weise einen Schritt, bei dem auf der porösen Diffusions
widerstandsschicht zusätzlich die als die Gasabschirm
schicht dienende Grünlage auflaminiert wird, bevor der
mehrlagige Verbundkörper gesintert wird.
Claims (11)
1. Mehrlagiges Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement,
mit:
einem Festelektrolytsubstrat (100) mit Sauerstoff ionenleitfähigkeit;
einer Meßgas-Fühlerelektrode (11), die derart auf einer Oberfläche des Festelektrolytsubstrats (100) bereitgestellt ist, daß sie einem Meßgas ausgesetzt ist;
einer Bezugsgas-Fühlerelektrode (12), die derart auf einer anderen Oberfläche des Festelektrolytsubstrats (100) bereitgestellt ist, daß die Bezugsgas-Fühler elektrode (12) einem in eine Bezugsgaskammer (150) eingeleiteten Bezugsgas ausgesetzt ist; und
einer porösen Diffusionswiderstandsschicht (13), die die Meßgas-Fühlerelektrode (11) bedeckt, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Meßgas-Fühlerelektrode (11) und der porösen Diffusionswiderstandsschicht (13) ein Hohlraum (10) ausgebildet ist.
einem Festelektrolytsubstrat (100) mit Sauerstoff ionenleitfähigkeit;
einer Meßgas-Fühlerelektrode (11), die derart auf einer Oberfläche des Festelektrolytsubstrats (100) bereitgestellt ist, daß sie einem Meßgas ausgesetzt ist;
einer Bezugsgas-Fühlerelektrode (12), die derart auf einer anderen Oberfläche des Festelektrolytsubstrats (100) bereitgestellt ist, daß die Bezugsgas-Fühler elektrode (12) einem in eine Bezugsgaskammer (150) eingeleiteten Bezugsgas ausgesetzt ist; und
einer porösen Diffusionswiderstandsschicht (13), die die Meßgas-Fühlerelektrode (11) bedeckt, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Meßgas-Fühlerelektrode (11) und der porösen Diffusionswiderstandsschicht (13) ein Hohlraum (10) ausgebildet ist.
2. Mehrlagiges Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement
nach Anspruch 1, wobei der Hohlraum (10) ein Volumen von
0,2 bis 3,0 mm3 pro 10 mm2 Flächeninhalt der Meßgas-
Fühlerelektrode (11) aufweist.
3. Mehrlagiges Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement
nach Anspruch 1 oder 2, wobei die poröse Diffusionswider
standsschicht (13) einen Porenanteil von 3 bis 15%
aufweist.
4. Mehrlagiges Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei zumindest ein
Teil einer Oberfläche der porösen Diffusionswiderstands
schicht (13) von einer Gasabschirmschicht (14) bedeckt
ist.
5. Mehrlagiges Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement
nach Anspruch 4, wobei die Gasabschirmschicht (14) an
einer der Meßgas-Fühlerelektrode (11) gegenüberliegenden
Stelle bereitgestellt ist.
6. Mehrlagiges Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement
nach Anspruch 4 oder 5, wobei die Gasabschirmschicht (14)
aus einer gasundurchlässigen Keramik hergestellt ist.
7. Mehrlagiges Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement
nach Anspruch 4, wobei sich die Gasabschirmschicht (14)
entlang einer Oberfläche der porösen Diffusionswider
standsschicht (13) in einer der Meßgas-Fühlerelektrode
(11) über die poröse Diffusionswiderstandsschicht (13)
hinweg gegenüberliegenden Weise erstreckt, so daß das in
die poröse Diffusionswiderstandsschicht (13) eingeleitete
Meßgas parallel zu der Gasabschirmschicht (14) strömt und
über den Hohlraum (10) die Meßgas-Fühlerelektrode (11)
erreicht.
8. Mehrlagiges Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement
nach Anspruch 1, wobei der Hohlraum (10) eine Höhe im
Bereich von 20 bis 150 µm aufweist.
9. Mehrlagiges Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelement
nach Anspruch 1, wobei die poröse Diffusionswiderstands
schicht (13) durch Auflaminierung einer Grünlage auf dem
Festelektrolytsubstrat (100) und Sinterung eines zu einem
Schichtpaket zusammengefügten Körpers angefertigt ist.
10. Verfahren zur Herstellung eines mehrlagigen Luft-
Kraftstoff-Verhältnis-Fühlerelements, mit den Schritten:
Herstellen einer Vielzahl von Grünlagen, um ein Festelektrolytsubstrat (100), einen Abstandshalter (102) und eine poröse Diffusionswiderstandsschicht (13) anzu fertigen;
aufeinanderfolgendes Auflaminieren der Vielzahl von Grünlagen, um einen mehrlagigen Verbundkörper mit einem Hohlraum (10) zwischen dem Festelektrolytsubstrat (100) und der porösen Diffusionswiderstandsschicht (13) auszu bilden; und
Sintern des mehrlagigen Verbundkörpers.
Herstellen einer Vielzahl von Grünlagen, um ein Festelektrolytsubstrat (100), einen Abstandshalter (102) und eine poröse Diffusionswiderstandsschicht (13) anzu fertigen;
aufeinanderfolgendes Auflaminieren der Vielzahl von Grünlagen, um einen mehrlagigen Verbundkörper mit einem Hohlraum (10) zwischen dem Festelektrolytsubstrat (100) und der porösen Diffusionswiderstandsschicht (13) auszu bilden; und
Sintern des mehrlagigen Verbundkörpers.
11. Herstellungsverfahren nach Anspruch 10, mit dem
Schritt zusätzliches Auflaminieren einer als Gasabschirm
schicht (14) dienenden Grünlage auf der porösen
Diffusionswiderstandsschicht (13), bevor der mehrlagige
Verbundkörper gesintert wird.
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