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Die Erfindung bezieht sich allgemein
auf ein Gassensorelement, das zur Messung der Konzentration eines
gegebenen Gasbestandteils wie der in den Abgasen der Brennkraftmaschinen
von Kraftfahrzeugen enthaltenen Stickoxide (NOx) eingesetzt wird, sowie
auf ein Verfahren zu dessen Herstellung.
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Die durch Abgase von Kraftfahrzeugen
hervorgerufene Luftverschmutzung hat in jüngerer Zeit schwerwiegende
Probleme aufgeworfen, was zur Folge hat, dass die Emissionsauflagen
Jahr um Jahr immer mehr verschärft
werden. Zur Verringerung der in den Abgasemissionen enthaltenen
Schadstoffe sind z.B. bereits Verbrennungsregelsysteme, die den Verbrennungsvorgang
in der Brennkraftmaschine zur Verhinderung der Erzeugung von Schadstoffen
regeln, oder Emissionsregelsysteme vorgeschlagen worden, die zur
Reinigung der Abgasemissionen unter Verwendung eines Abgaskatalysators
dienen. Ferner sind aus dem Stand der Technik Verfahren zur Messung
der Konzentration von Stickoxiden (NOx), die typische Schadstoffe
in den Abgasen von Kraftfahrzeugen darstellen, und Rückkopplung
der erhaltenen Messwerte zu solchen Systemen zur Steigerung des
Wirkungsgrades der Abgasreinigung bekannt. Hierbei ist die Verwendung
von Gassensorelementen erforderlich, mit deren Hilfe eine genaue Messung
der Konzentration von NOx in den Abgasen von Kraftfahrzeugen durchführbar ist.
Aus der japanischen Patentschrift Nr. 2885336 (die der US-Patentschrift
Nr. 5 866 799 entspricht) ist z.B. ein solches Gassensorelement
bekannt.
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In den 8 und 9 ist ein Beispiel für ein bekanntes
laminiertes Gassensorelement veranschaulicht, bei dem ein Sauerstoffionen
leitendes Festelektrolytmaterial Verwendung findet.
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Das Gassensorelement 1 besteht
im wesentlichen aus Festelektrolytschichten 51 und 52,
Distanzstücken 61, 62, 63 und 64 sowie
einem Heizelement 9. Die Festelektrolytschichten 51 und 52 bilden einen
inneren Hohlraum 7, in den die Abgase der Brennkraftmaschine
eines Kraftfahrzeugs über
eine poröse
Schutzschicht 12 und ein Nadelloch 11 eintreten.
Der innere Hohlraum 7 besteht aus einer ersten Messgaskammer 7a und
einer zweiten Messgaskammer 7b. Außerhalb der Festelektrolytschichten 51 und 52 sind
Referenzgaskammern 81 und 82 ausgebildet, die
in die Atmosphäre
bzw. Umgebungsluft führen.
Eine von der Festelektrolytschicht 51 und zwei Elektroden 2a und 2b gebildete
Sauerstoff-Pumpzelle 2 ist gegenüber der ersten Messgaskammer 7a angeordnet.
Die Sauerstoff-Pumpzelle 2 pumpt in Abhängigkeit von einer an sie angelegten Spannung
Sauerstoffmoleküle
in die erste Messgaskammer 7a hinein oder aus der ersten
Messgaskammer 7a heraus.
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Eine von der Festelektrolytschicht 52 und zwei
Elektroden 3a und 3b gebildete Überwachungszelle 3 ist
gegenüber
der zweiten Messgaskammer 7b angeordnet. Die Sauerstoff-Pumpzelle 2 wird durch
Rückkopplung
derart geregelt, dass die von der Überwachungszelle 3 gemessene
Konzentration von Sauerstoff in der zweiten Messgaskammer 7b konstant
gehalten werden kann, und dient dazu, die Sauerstoffkonzentration
in dem inneren Hohlraum 7 auf einem gegebenen niedrigen
Wert zu halten. Eine von der Festelektrolytschicht 52 und
zwei, an den Oberflächen
der Festelektrolytschicht 52 angebrachten Elektroden 4a und 4b gebildete
Sensorzelle ist gegenüber
der zweiten Messgaskammer 7b angeordnet und dient zur Aufspaltung
von NOx-Molekülen und
Messung der Konzentration des durch die Aufspaltung von NOx erzeugten
Sauerstoffs.
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Wie vorstehend beschrieben, wird
die Konzentration von Sauerstoff in der zweiten Messgaskammer 7b dahingehend
geregelt, dass sie konstant bleibt. Die Menge der sich durch die
Sensorzelle 4 hindurch bewegenden Sauerstoffionen, d.h.,
der Betrag des durch die Sensorzelle 4 fließenden Sauerstoffionenstroms,
ist daher eine Funktion der Konzentration von NOx in der zweiten
Messgaskammer 7b. Durch Messung des über die Sensorzelle 4 fließenden Stroms
ist somit eine hohe Genauigkeit bei der Bestimmung der Konzentration
von NOx in den Abgasen unabhängig
von einer Änderung
der Sauerstoffkonzentration in den Abgasen gewährleistet.
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Der über die Sensorzelle 4 als
Funktion der Konzentration von NOx fließende Strom besitzt üblicherweise
einen winzigen Betrag in der Größenordnung
von μA.
Wenn daher der Isolationswiderstand zwischen dem Heizelement 9 und
den Zellen 2, 3 und 4 einen unerwünscht niedrigen
Wert aufweist, kann dies zu einem Fehler bei der Konzentrationsmessung von
NOx führen.
Das vorstehend beschriebene Gassensorelement ist jedoch in der in 9 veranschaulichten Weise
mit Durchgangslöchern
SH zur elektrischen Verbindung der jeweiligen Zellen 2, 3 und 4 mit Anschlüssen P für die Zuführung oder
Aufnahme von Signalen zu oder von einem externen Gerät versehen.
Eine solche Struktur kann sich in Bezug auf die Isolation zwischen
dem Heizelement 9 und den jeweiligen Zellen 2, 3 und 4 als
unzureichend erweisen, was dann nachteiligerweise dazu führt, dass
Leckströme
des in dem Heizelement 9 fließenden Stroms in die Sauerstoff-Pumpzelle 2,
die Sensorzelle 4 und die Überwachungszelle 3 fließen, was wiederum
eine Verringerung der Messgenauigkeit bei diesen Zellen zur Folge
hat. Die vorstehend beschriebene Struktur besitzt außerdem den
Nachteil, dass der erforderliche Einbrennvorgang (Ofentrocknung)
bei der Herstellung des Gassensorelements 1 zu einer Unterbrechung
der elektrischen Verbindungen der Anschlüsse P zu den Zellen 2, 3 und 4 oder
zum Entstehen von von den Durchgangslöchern SH ausgehenden Strukturrissen
führen
kann, was dann zu einer Verringerung der Gutausbeute bei der Herstellung und
damit zu höheren
Herstellungskosten führt.
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Angesichts der vorstehend beschriebenen Nachteile
des Standes der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zu
Grunde, ein Gassensorelement anzugeben, das zur Erzielung des erforderlichen
Isolationswiderstands zwischen einem Heizelement und einer Sauerstoff-Pumpzelle,
einer Sensorzelle und/oder einer Überwachungszelle ausgestaltet ist,
sodass die Messgenauigkeit bei der Konzentrationsmessung eines Gases
unabhängig
von Leckströmen
des Heizelements gewährleistet
ist.
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Diese Aufgabe wird mit den in den
Patentansprüchen
angegebenen Mitteln gelöst.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung wird
ein Gassensorelement angegeben, das in einem Gassensor für Kraftfahrzeuge
angeordnet sein kann. Dieses Gassensorelement umfasst: (a) einen
Laminatkörper
mit einer darin ausgebildeten inneren Kammer, in die Messgase unter
Verwendung eines gegebenen Diffusionswiderstands eingeführt werden,
(b) eine in dem Laminatkörper
ausgebildete Sauerstoff-Pumpzelle, die einen Sauerstoffionen leitenden Festelektrolytkörper und
eine erste und eine zweite, an Oberflächen des Festelektrolytkörpers angebrachte
Pumpzellenelektrode, von denen die erste Pumpzellenelektrode der
inneren Kammer ausgesetzt ist, aufweist und zur Einstellung der
Sauerstoffkonzentration in der inneren Kammer auf einen gewünschten
Wert in Abhängigkeit
von einer an die erste und die zweite Pumpzellenelektrode angelegten Spannung
selektiv Sauerstoffmoleküle
in die innere Kammer hineinpumpt und aus der inneren Kammer herauspumpt,
(c) eine in dem Laminatkörper
ausgebildete Sensorzelle, die einen Sauerstoffionen leitenden Festelektrolytkörper und
eine erste und eine zweite Sensorzellenelektrode, von denen die
erste Sensorzellenelektrode der inneren Kammer ausgesetzt ist, aufweist
und zur Erzeugung eines Signals als Funktion der Konzentration eines
vorgegebenen Bestandteils der Messgase dient, (d) ein in dem Laminatkörper angeordnetes
Heizelement, das zur Erwärmung
der Sauerstoff-Pumpzelle und der Sensorzelle auf eine gewünschte Aktivierungstemperatur dient,
(e) Anschlüsse,
die an einer Oberfläche
des Laminatkörpers
zur Herstellung der elektrischen Signalübertragung zwischen dem Gassensorelement und
einem externen Gerät
angeordnet sind, und (f) ein an einer Außenseite des Laminatkörpers ausgebildetes
leitendes Element, durch das eine elektrische Verbindung zwischen
einem der Anschlüsse und
einer Zuleitung der Sauerstoff-Pumpzelle und/oder
der Sensorzelle hergestellt wird.
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Hierdurch ist dieser eine Anschluss
mit der Zuleitung über
die Außenseite
des laminierten Körpers
ohne Verwendung von Durchgangslöchern
elektrisch verbunden, wie sie bei der bekannten Struktur gemäß 9 Verwendung finden. Dieser
Aufbau gewährleistet
den erforderlichen Betrag an Isolationswiderstand zwischen dem Heizelement
und der Sauerstoff-Pumpzelle und/oder der Sensorzelle und gewährleistet
damit die erforderliche Genauigkeit bei der Konzentrationsmessung
des vorgegebenen Bestandteils der Messgase unabhängig von Leckströmen des
Heizelements, wobei gleichzeitig die in dem Auftreten von Unterbrechungen
der elektrischen Verbindungen zwischen den Anschlüssen P1
und P2 und den jeweiligen Zellen 2, 3 und 4 sowie
dem Auftreten von Strukturrissen in den Durchgangslöchern SH
bestehenden Nachteile der bekannten Struktur gemäß 9 vermieden werden. Auf diese Weise lässt sich
eine höhere
Gutausbeute bei der Herstellung erzielen, wodurch sich die Herstellungskosten des
Gassensorelements verringern.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist bei dem Gassensorelement außerdem eine Überwachungszelle
und ein zweites leitendes Element vorgesehen, wobei die Überwachungszelle
in dem Laminatkörper
ausgebildet ist, einen Sauerstoffionen leitenden Festelektrolytkörper und
eine erste und eine zweite Überwachungszellenelektrode,
von denen die erste Überwachungszellenelektrode
der inneren Kammer ausgesetzt ist, aufweist und zur Erzeugung eines
die Sauerstoffkonzentration in der inneren Kammer angebenden Signals dient,
und das zweite leitende Element eine elektrische Verbindung zwischen
einer Zuleitung der Überwachungszelle
und einem an der Oberfläche
des Laminatkörpers
ausgebildeten Anschluss für
die Übertragung
eines Signals zwischen der Zuleitung der Überwachungszelle und dem externen
Gerät herstellt.
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Die an die Sauerstoff-Pumpzelle angelegte Spannung
kann als Funktion des von der Überwachungszelle
erzeugten Signals gesteuert werden.
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Das von der Sensorzelle erzeugte
und die Konzentration des vorgegebenen Bestandteils der Messgase
angebende Signal wird von einem über die
Sensorzelle fließenden
Strom gebildet.
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Das von der Überwachungszelle erzeugte und
die Konzentration von Sauerstoff in der inneren Kammer angebende
Signal wird von einem über
die Überwachungszelle
fließenden
Strom gebildet.
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Das von der Überwachungszelle erzeugte und
die Konzentration von Sauerstoff in der inneren Kammer angebende
Signal kann alternativ von einer in der Überwachungszelle erzeugten
Quellenspannung (EMK) gebildet werden.
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Die Konzentration des vorgegebenen
Bestandteils der Messgase kann als Funktion der Differenz zwischen
den Werten der über
die Sensorzelle und über
die Überwachungszelle
fließenden
Ströme bestimmt
werden.
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Das Gassensorelement kann ferner
eine Isolierschicht zwischen dem leitenden Element und der Oberfläche des
Laminatkörpers
aufweisen.
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Gemäß einer zweiten Ausgestaltung
der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines Gassensorelements
angegeben, mit den Schritten (a) Herstellung eines eine Sauerstoff-Pumpzelle,
eine Sensorzelle, eine Überwachungszelle
und ein Heizelement umfassenden Laminatkörpers mit einer darin ausgebildeten
inneren Kammer, in die Messgase unter Verwendung eines gegebenen
Diffusionswiderstands eingeführt
werden, wobei die Sauerstoff-Pumpzelle einen Sauerstoffionen leitenden
Festelektrolytkörper
und eine erste und zweite, an Oberflächen des Festelektrolytkörpers angebrachte Pumpzellenelektrode,
von denen eine Elektrode der inneren Kammer ausgesetzt ist, aufweist
und zur Einstellung der Sauerstoffkonzentration in der inneren Kammer
auf einen gewünschten
Wert in Abhängigkeit
von einer an die erste und die zweite Pumpzellenelektrode angelegten
Spannung selektiv Sauerstoffmoleküle in die innere Kammer hineinpumpt
und aus der inneren Kammer herauspumpt, die Sensorzelle einen Sauerstoffionen
leitenden Festelektrolytkörper
und eine erste und eine zweite Sensorzellenelektrode, von denen
eine Elektrode der inneren Kammer ausgesetzt ist, aufweist und zur
Erzeugung eines Signals als Funktion der Konzentration eines vorgegebenen
Bestandteils der Messgase dient, die Überwachungszelle einen Sauerstoffionen
leitenden Festelektrolytkörper
und eine erste und eine zweite Überwachungszellenelektrode,
von denen eine Elektrode der inneren Kammer ausgesetzt ist, aufweist und
zur Erzeugung eines die Sauerstoffkonzentration in der inneren Kammer
angebenden Signals dient, und das Heizelement zur Erwärmung der
Sauerstoff-Pumpzelle, der Sensorzelle und der Überwachungszelle auf eine gewünschte Aktivierungstemperatur
dient, (b) Anbringung von Anschlüssen
an eine Oberfläche
des Laminatkörpers
zur Herstellung einer elektrischen Signalübertragung zwischen dem Gassensorelement
und einem externen Gerät,
und (c) Ausbildung eines leitenden Elements an einer Oberfläche des
Laminatkörpers,
das eine elektrische Verbindung zwischen einem der Anschlüsse und
einer Zuleitung der Sauerstoff-Pumpzelle
und/oder der Sensorzelle herstellt.
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Hierdurch ist dieser eine Anschluss
mit der Zuleitung über
die Außenseite
des laminierten Körpers
ohne Verwendung von Durchgangslöchern
elektrisch verbunden, wie sie bei der bekannten Struktur gemäß 9 Verwendung finden. Dieser
Aufbau gewährleistet
den erforderlichen Betrag an Isolationswiderstand zwischen dem Heizelement
und der Sauerstoff-Pumpzelle und/oder der Sensorzelle und gewährleistet
damit die erforderliche Genauigkeit bei der Konzentrationsmessung
des vorgegebenen Bestandteils der Messgase unabhängig von Leckströmen des
Heizelements, wobei gleichzeitig die in dem Auftreten von Unterbrechungen
der elektrischen Verbindungen zwischen den Anschlüssen P1
und P2 und den jeweiligen Zellen 2, 3 und 4 sowie
dem Auftreten von Strukturrissen in den Durchgangslöchern SH
bestehenden Nachteile der bekannten Struktur gemäß 9 vermieden werden. Auf diese Weise lässt sich
eine höhere
Gutausbeute bei der Herstellung erzielen, wodurch sich die Herstellungskosten des
Gassensorelements verringern.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung umfasst das Verfahren außerdem die weiteren Schritte
des Einbrennens des Laminatkörpers
und der sodann erfolgenden Ausbildung einer Isolierschicht zwischen
einem Oberflächenteil des
Laminatkörpers,
woraufhin das leitende Element auf der Isolierschicht ausgebildet
wird.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand
von bevorzugten Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die zugehörigen
Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
auseinander gezogene perspektivische Darstellung eines Gassensorelements
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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2(a) eine
Längsschnittansicht
des Gassensorelements gemäß 1,
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2(b) eine
Querschnittsansicht entlang der Linie A-A gemäß 2(a),
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3(a) eine
Längsschnittansicht
eines Gassensorelements gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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3(b) eine
Querschnittsansicht entlang der Linie A-A gemäß 3(a),
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4(a) eine
perspektivische Ansicht des Gassensorelements gemäß 1,
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4(b) eine
perspektivische Ansicht eines modifizierten Ausführungsbeispiels des Gassensorelements
gemäß 1,
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5 eine
Längsschnittansicht
eines Gassensorelements gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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6 eine
auseinander gezogene perspektivische Darstellung des Gassensorelements
gemäß 5,
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7(a) eine
perspektivische Ansicht des Gassensorelements gemäß 5,
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7(b) eine
perspektivische Ansicht eines modifizierten Ausführungsbeispiels des Gassensorelements
gemäß 7(a) ,
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8(a) eine
Längsschnittansicht
eines bekannten Gassensorelements,
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8(b) eine
Querschnittsansicht entlang der Linie A-A gemäß 8(a), und
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9 eine
auseinander gezogene perspektivische Darstellung des Gassensorelements
gemäß den 8(a) und 8(b).
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In den Figuren, in denen gleiche
Bezugszahlen gleiche Bauelemente bezeichnen, ist insbesondere in
den 1, 2(a) und 2(b) ein
Gassensorelement 1 gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung veranschaulicht, das zur Messung der Konzentration
eines vorgewählten
Bestandteils von Abgasen der Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs,
wie der Konzentration von Stickoxiden (NOx), zu deren Verwendung
bei der Regelung von Verbrennungsvorgängen in der Brennkraftmaschine und/oder
bei Katalysatorsystemen dienen kann. In der Praxis ist das Gassensorelement 1 in
einem hohlen zylindrischen Gehäuse
angeordnet, wobei sein Kopfabschnitt mit einer Schutzumhüllung überzogen ist.
Das Gassensorelement 1 ist in der Wand eines Abgasrohrs
der Brennkraftmaschine derart angeordnet, dass sein Kopfabschnitt
den Abgasen der Brennkraftmaschine ausgesetzt ist, während sein
Basisabschnitt der Luft ausgesetzt ist, die als Referenzgas Verwendung
findet.
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Das Gassensorelement 1 besteht
im wesentlichen aus Sauerstoffionen leitenden Festelektrolytschichten 51 und 52,
Distanzstücken 61, 62, 63 und 64 sowie
einem Heizelement 9. von der Festelektrolytschicht 51 wird
eine Sauerstoff-Pumpzelle 2 gebildet, während von der Festelektrolytschicht 52 eine Sauerstoff-Überwachungszelle 3 sowie
eine Sensorzelle 4 gebildet werden. Das Distanzstück 61 legt
einen inneren Hohlraum 7 fest, während die Distanzstücke 62, 63 und 64 Referenzgaskammern 81 und 82 bilden.
Wie 2(a) zu entnehmen
ist, sind auf dem Heizelement 9 das Distanzstück 62,
die Festelektrolytschicht 51, das Distanzstück 61,
die Festelektrolytschicht 52 sowie die Distanzstücke 63 und 64 in
Form einer Schichtanordnung in dieser Reihenfolge laminiert.
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Der innere Hohlraum 7 dient
als Gaskammer, in den zu messende Gase (die nachstehend auch als Messgase
bezeichnet sind) aus dem Außenbereich des
Gassensorelements 1 geführt
werden. Der innere Hohlraum 7 wird in der in 1 veranschaulichten Weise
von Ausnehmungen 61a und 61b gebildet, die in
dem zwischen den Festelektrolytschichten 51 und 52 angeordneten
Distanzstück 61 ausgebildet
sind. Diese Ausnehmungen 61a und 61b stehen über eine Öffnung 61c miteinander
in Verbindung. Die Öffnung 61c trennt
den inneren Hohlraum 7 in eine in der Nähe des Kopfabschnitts des Gassensorelements 1 gelegene
erste Messgaskammer 7a und eine in der Nähe des Basisabschnitts
des Gassensorelements 1 gelegene zweite Messgaskammer 7b.
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Die erste Messgaskammer 7a steht
mit einer Messgasatmosphäre
(z.B. dem Innenraum des Abgasrohrs der Brennkraftmaschine) über ein
durch einen vorderen Abschnitt der Festelektrolytschicht 52 hindurch
verlaufendes Nadelloch 11 in Verbindung. Das Nadelloch 11 wirkt
als Diffusionswiderstand und besitzt Abmessungen, die zur Erzielung
einer gewünschten
Diffusionsrate der in die erste Messgaskammer 7a und die
zweite Messgaskammer 7b geführten Messgase vorgegeben sind.
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Die Festelektrolytschicht 52 ist
mit einer porösen
Schutzschicht 12 aus porösem Aluminiumoxid versehen,
die das Nadelloch 11 bedeckt und der Messgasatmosphäre ausgesetzt
ist. Die Schutzschicht 12 dient zur Verhinderung eines
Zusetzens bzw. einer Verstopfung des Nadellochs 11 sowie
einer Verschmutzung bzw. Vergiftung der dem inneren Hohlraum 7 ausgesetzten
Elektroden, worauf nachstehend noch näher eingegangen wird.
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In dem Distanzstück 62 ist in der in 1 veranschaulichten Weise
eine Ausnehmung 62a ausgebildet, von der die Referenzgaskammer 81 zwischen
den Festelektrolytschichten 51 und 52 gebildet wird.
In dem Distanzstück 63 ist
eine Ausnehmung 63a ausgebildet, von der die Referenzgaskammer 82 über der
Festelektrolytschicht 52 gebildet wird. Die Ausnehmungen 62a und 63a stehen
beide über
in den Distanzstücken 62 und 63 ausgebildete
und in Längsrichtung
des Gassensorelements 1 verlaufende Luftkanäle 62b und 63b mit
der Atmosphäre
bzw. Umgebungsluft in Verbindung. Über die Luftkanäle 62b und 63b wird
jeweils Luft in die Referenzgaskammern 81 und 82 geführt.
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Die den inneren Hohlraum 7 und
die Referenzgaskammern 81 und 82 festlegenden
Distanzstücke 61, 62, 63 und 64 bestehen
jeweils aus einem Isoliermaterial wie Aluminiumoxid. Die die Sauerstoff-Pumpzelle 2,
die Sauerstoff-Überwachungszelle 3 und
die Sensorzelle 4 bildenden Festelektrolytschichten 51 und 52 bestehen
dagegen aus einem Sauerstoffionen leitenden Festelektrolyten wie
Zirkondioxid oder Cerdioxid.
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Wie in den 2(a) und 2(b) veranschaulicht ist,
besteht die Sauerstoff-Pumpzelle 2 aus der Festelektrolytschicht 51 und
Elektroden 2a und 2b, die einander gegenüberliegend
an Oberflächen
des Festelektrolytschicht 51 angebracht sind. Die Sauerstoff-Pumpzelle 2 dient
zur Dissoziation oder Ionisation von in dem innerhalb der Referenzgaskammer 81 befindlichen
Referenzgas (d.h., Luft) enthaltenen Sauerstoffmolekülen (O2) und Hineinpumpen der Sauerstoffmoleküle in die
erste Messgaskammer 7a oder zur Dissoziation oder Ionisation
von in der ersten Messgaskammer 7a befindlichen Sauerstoffmolekülen (O2) und Hineinpumpen der Sauerstoffmoleküle in die
Referenzgaskammer 81, wodurch die Konzentration von Sauerstoff
in dem inneren Hohlraum 7 auf einen gewünschten Wert eingestellt wird. Hierbei
ist die Elektrode 2a an der Oberseite der Festelektrolytschicht 51 angeordnet
und der stromauf der zweiten Messgaskammer 7b gelegenen
ersten Messgaskammer 7a ausgesetzt, während die Elektrode 2b an
der Unterseite der Festelektrolytschicht 51 angeordnet
und der Referenzgaskammer 81 ausgesetzt ist.
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Die Sensorzelle 4 besteht
in der in 2(b) veranschaulichten
Weise aus der Festelektrolytschicht 52 und Elektroden 4a und 4b,
die einander gegenüberliegend
an Oberflächen
der Festelektrolytschicht 52 angebracht sind. Die Sensorzelle 4 dient zur
Messung der Konzentration eines gewählten Bestandteils der Messgase,
d.h., der Konzentration von NOx. Hierbei ist die Elektrode 4a an
der Unterseite der Festelektrolytschicht 52 angeordnet
und der stromab der ersten Messgaskammer 7a gelegenen zweiten
Messgaskammer 7b ausgesetzt, während die Elektrode 4b an
der Oberseite der Festelektrolytschicht 52 angeordnet und
der Referenzgaskammer 82 ausgesetzt ist.
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Die Sauerstoff-Überwachungszelle 3 besteht aus
der Festelektrolytschicht 52 sowie Elektroden 3a und 3b,
die einander gegenüberliegend
an den Oberflächen
der Festelektrolytschicht 52 angebracht sind. Die Sauerstoff-Überwachungszelle 3 dient
zur Messung oder Überwachung
der Sauerstoffkonzentration in dem inneren Hohlraum 7 in
der gleichen Weise wie die Sauerstoff-Pumpzelle 2. Hierbei
ist die Elektrode 3a an der Unterseite der Festelektrolytschicht 52 angeordnet
und der zweiten Messgaskammer 7b ausgesetzt, während die
Elektrode 3b an der Oberseite der Festelektrolytschicht 52 angeordnet
und der Referenzgaskammer 82 ausgesetzt ist. Vorzugsweise sind
die Elektroden 3a und 3b der Sauerstoff-Überwachungszelle 3 und
die Elektroden 4a und 4b der Sensorzelle 4 in
der gleichen Position in der Strömungsrichtung
der Messgase angeordnet, da die Sauerstoffkonzentrationen in der
Nähe der
Elektroden 3a und 4b in der zweite Messgaskammer 7b im wesentlichen
auf den gleichen Wert eingestellt werden.
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Die Elektroden 2a und 3a der
Sauerstoff-Pumpzelle 2 und der Sauerstoff-Überwachungszelle 3 bestehen
vorzugsweise aus einem Material, das keine nennenswerte Fähigkeit
zur Aufspaltung des in den Messgasen enthaltenen NOx aufweist, d.h.,
in Bezug auf NOx nicht reaktionsfähig bzw. inaktiv ist. Die Elektroden
bestehen daher z.B. jeweils aus einer porösen Cermet-Elektrode, die als
metallische Hauptbestandteile Pt und Au enthält. Vorzugsweise enthält der Metallbestandteil
der porösen
Cermet-Elektroden 1 bis 10 Gew.-% Au. Die poröse Cermet-Elektrode
kann gebildet werden, indem ein Gemisch oder ein Brei, der ein Metalllegierungspulver und
ein Keramikmaterial wie Zirkondioxid oder Aluminiumoxid enthält, hergestellt
und einem Einbrennvorgang bzw. einer Ofentrocknung unterzogen wird.
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Die Elektrode 4a der Sensorzelle 4 besteht vorzugsweise
aus einem Material, das eine höhere Fähigkeit
zur Aufspaltung des in den Messgasen enthaltenen NOx aufweist, d.h.,
in Bezug auf NOx in hohem Maße
reaktionsfähig
ist. So kann z.B. eine poröse
Cermet-Elektrode Verwendung finden, die als Hauptbestandteil Pt
und Rh enthält.
Vorzugsweise enthält
hierbei der Metallbestandteil der Cermet-Elektrode 1 bis 50 Gew.-%
Rh. Die Elektroden 2b, 3b und 4b der
Sauerstoff-Pumpzelle 2, der Sauerstoff-Überwachungszelle 3 und
der Sensorzelle 4 bestehen vorzugsweise aus Pt-Cermet-Elektroden.
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Wie in 1 veranschaulicht
ist, besitzen die Elektroden 2a und 2b der Sauerstoff-Pumpzelle 2, die
Elektroden 3a und 3b der Sauerstoff-Überwachungszelle 3 sowie
die Elektroden
4a und 4b der Sensorzelle 4 Verbindungsleitungen
oder Zuleitungen in Form von Leiterbahnen 2c, 2d, 3c, 3d, 4c und 4d zur
Aufnahme der abgegebenen elektrischen Signale. Vorzugsweise sind
hierbei (nicht dargestellte) Isolierschichten aus z.B. Aluminiumoxid
auf anderen Bereichen der gegenüberliegenden
Hauptflächen
der Festelektrolytschichten 51 und 52 als den
Bereichen mit den Elektroden 2a, 2b, 3a, 3b, 4a und 4b insbesondere
zwischen den Zuleitungen 2c, 2d, 3c, 3d, 4c und 4d und
den Oberflächen
der Festelektrolytschichten 51 und 52 ausgebildet.
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Das Heizelement 9 besteht
aus einer laminierten Schichtanordnung eines Heizelementblattes 13 und
einer aus Aluminiumoxid bestehenden Isolierschicht 15.
Das Heizelementblatt 13 besteht aus einem Isoliermaterial
wie Aluminiumoxid, auf dem eine Heizelektrode 14 in Form
eines Elektrodenmusters angeordnet ist, die zur Erwärmung der
Zellen 2, 3 und 4 auf eine gegebene Aktivierungstemperatur
mit elektrischem Strom versorgt wird. Die Heizelektrode 14 kann
hierbei von einer aus Pt und einem Keramikmaterial wie Aluminiumoxid
bestehenden Cermet-Elektrode gebildet werden.
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Die Heizelektrode 14 ist über in dem
Heizelementblatt 13 ausgebildete Durchgangslöcher SH elektrisch
mit Anschlüssen
P1 verbunden (die nachstehend auch als Kontaktelektroden bezeichnet sind).
Die Anschlüsse
P1 sind an der Unterseite des Heizelements 9 angebracht.
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Wie in den 1 und 4(a) veranschaulicht ist,
sind die Elektroden 2a und 2b der Sauerstoff-Pumpzelle 2 mit
den Anschlüssen
P1 über
die Zuleitungen 2c und 2d sowie über Leiterbahnen
L1 verbunden, die an Endflächen
der Festelektrolytschicht 51, des Distanzstücks 62,
der Aluminiumoxidschicht 15 und des Heizelementblatts 13 ausgebildet sind.
Die Elektroden 3a und 3b der Sauerstoff-Überwachungszelle 3 sind
mit zwei von vier Anschlüssen P2 über die
Zuleitungen 3c und 3d sowie Leiterbahnen L2 verbunden,
die an einer Endfläche
der Festelektrolytschicht 52 ausgebildet sind. In ähnlicher
Weise sind die Elektroden 4a und 4b der Sensorzelle 4 mit
den beiden anderen Anschlüssen
P2 über
die Zuleitungen 4c und 4d verbunden. Die Anschlüsse P2 sind
an der Oberseite der Festelektrolytschicht 52 an der Außenseite
des Sensorelements 1 ausgebildet, ohne von den Distanzstücken 63 und 64 verdeckt
zu werden.
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Die Anschlüsse P1 und P2 sind elektrisch
mit einer (nicht dargestellten) externen Steuerschaltung über hartgelötete Verbindungsleitungen
oder unter Verwendung von Crimp- oder Quetschverbindungsanschlüssen für die Übertragung
von Signalen zwischen der externen Steuerschaltung und den Zellen 2, 3 und 4 sowie
dem Heizelement 9 verbunden. Vorzugsweise ist eine Isolierschicht
aus Aluminiumoxid zwischen den Anschlüssen P1 und P2 sowie der Oberfläche des
Sensorelements 1 ausgebildet.
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Das Sensorelement 1 kann
unter Verwendung der nachstehend näher beschriebenen Schritte hergestellt
werden.
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Zunächst werden ungebrannte Zirkondioxidblätter zur
Herstellung der Festelektrolytschichten 51 und 52 sowie
ungebrannte Aluminiumoxidblätter
zur Herstellung der Distanzstücke 61, 62, 63 und 64 des Heizelementblatts 13 und
der Aluminiumoxidschicht 15 hergestellt. Diese Blätter können unter
Verwendung eines Streichmessers bzw. Rakels oder durch ein Spritz-
oder Stranggussverfahren hergestellt werden.
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Sodann werden auf gegebenen Bereichen der
für die
Festelektrolytschichten 51 und 52 und das Heizelementblatt 13 vorgesehenen
Blätter
die Elektroden 2a, 2b, 3a, 3b, 4a und 4b,
die Heizelementelektrode 14, die Zuleitungen 2c, 2d, 3c, 3d, 4c und 4d sowie
die Anschlüsse
P1 und P2 z.B. unter Verwendung eines Siebdruckverfahrens ausgebildet.
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Sodann werden die Blätter in
der in 1 veranschaulichten
Reihenfolge laminiert und einem Einbrennvorgang (Ofentrocknung)
zur Herstellung einer festen Schichtanordnung unterzogen. Sodann wird
eine leitende Masse, deren Hauptbestandteil Pt ist, auf eine Endfläche der
festen Schichtanordnung zur Bildung der Leiterbahnen L1 und L2 aufgebracht, durch
die in der vorstehend beschriebenen Weise die elektrische Verbindung
der Elektroden 2a, 2b, 3a, 3b, 4a und 4b der
Zellen 2, 3 und 4 mit den Anschlüssen P1
und P2 hergestellt wird. Durch diese Anordnung wird die Möglichkeit
des Auftretens von Unterbrechungen der elektrischen Verbindungen
oder von Strukturrissen minimal gehalten, die gegeben sein kann,
wenn die Elektroden 2a bis 4b anstelle der über die
Leiterbahnen L1 und L2 erfolgenden Verbindung über Durchgangslöcher mit
den Anschlüssen P1
und P2 verbunden sind. Die Leiterbahnen L1 und L2 sind an derjenigen
Endfläche
ausgebildet, bei der die Temperatur im Sensorelement 1 die
niedrigsten Werte annimmt, wodurch sich der Vorteil ergibt, dass der
Isolationswiderstand zwischen den Zellen 2, 3 und 4 vergrößert werden
kann. Diese Vergrößerung des
Isolationswiderstands kann durch Ausbildung einer Aluminiumoxid-Isolierschicht
zwischen den Leiterbahnen L1 und L2 und der Endfläche des
Sensorelements 1 erhalten werden.
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Die Anordnung der Leiterbahnen L1
und L2 ist jedoch nicht auf die in 4(a) dargestellte
Anbringung an der Endfläche
des Sensorelements beschränkt,
sondern die Leiterbahnen L1 und L2 können auch z.B. in der in 4(b) dargestellten Weise an
einer Seitenfläche
(der rechten Seitenfläche
in der Figur) des Basisabschnitts des Sensorelements 1 nach
dem Einbrennen der Schichtanordnung ausgebildet werden.
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Im Betrieb werden die Messgase, wie
z.B. die O2, NOx, H2O
usw. enthaltenden Abgase der Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, über die poröse Schutzschicht 12 und
das Nadelloch 11 in die erste Messgaskammer 7a des
inneren Hohlraums 7 geführt.
Die Menge der in den inneren Hohlraum 7 je Einheitszeit
eintretenden Abgase hängt
hierbei von den Diffusionswiderstandswerten der porösen Schutzschicht 12 und
des Nadellochs 11 ab. Die Abgase treten sodann durch die Öffnung 16c hindurch und
erreichen die zweite Messgaskammer 7b.
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Bei Anlegen einer Spannung an die
Elektroden 2a und 2b der Sauerstoff-Pumpzelle 2,
durch die an der der Referenzgaskammer 81 ausgesetzten Elektrode 2b ein
positives Potential auftreten kann, werden Sauerstoffmoleküle in der
ersten Messgaskammer 7a an der Elektrode 2a reduziert
oder ionisiert und sodann zu der Elektrode 2b gepumpt bzw. geführt. Bei
Anlegen einer Spannung an die Elektroden 2a und 2b der
Sauerstoff-Pumpzelle 2,
durch an der der ersten Messgaskammer 7a ausgesetzten Elektrode 2a ein
positives Potential auftreten kann, werden innerhalb des Abgasrohrs
der Brennkraftmaschine befindliche Sauerstoffmoleküle an der
Elektrode 2b reduziert bzw. ionisiert und zu der Elektrode 2a gepumpt
bzw. geführt.
Durch diesen Sauerstoff-Pumpvorgang
wird die Konzentration von Sauerstoffmolekülen innerhalb des inneren Hohlraums 7 durch Änderung
des Betrags und der Richtung der an die Elektroden 2a und 2b der
Sauerstoff-Pumpzelle 2 angelegten Spannung gesteuert.
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Bei Anlegen einer Spannung (von z.B.
0,40 V) an die Elektroden 3a und 3b der Sauerstoff-Überwachungszelle 3,
durch die an der der Referenzgaskammer 82 ausgesetzten
Elektrode 3b ein positives Potential auftreten kann, werden
in der zweiten Messgaskammer 7b befindliche Sauerstoffmoleküle an der
Elektrode 3a ionisiert und zu der Elektrode 3b gepumpt
bzw. geführt.
Wie vorstehend beschrieben, wird die Elektrode 3a von einer
Pt-Au-Cermet-Elektrode
gebildet, die in Bezug auf das den zu messenden Sollgasbestandteil
darstellende NOx inaktiv bzw. nicht reaktionsfähig ist, sodass zwischen den
Elektroden 3a und 3b unabhängig von der Menge an NOx ein
Sauerstoffionenstrom als Funktion der Menge an O2 fließt, der
durch die poröse
Schutzschicht 12, das Nadelloch 11 und die erste
Messgaskammer 7a hindurchtritt und in die zweite Messgaskammer 7b gelangt.
Die Konzentration von Sauerstoffmolekülen innerhalb der zweiten Messgaskammer 7b wird
somit konstant gehalten, indem der zwischen den Elektroden 3a und 3b fließende Strom
gemessen und die an die Elektroden 2a und 2b der
Sauerstoff-Pumpzelle 2 angelegte Spannung dahingehend gesteuert
wird, dass der Strom auf einem konstanten Wert (von z.B. 0,2 μA) gehalten
wird.
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Bei Anlegung einer gegebenen Spannung (von
z.B. 0,40 V) an die Elektroden 4a und 4b der Sensorzelle 4,
durch die an der der Referenzgaskammer 82 ausgesetzten
Elektrode 4b ein positives Potential auftreten kann, werden
an der Elektrode 4a in der zweiten Messgaskammer 7b des
inneren Hohlraums 7 befindliche Sauerstoffmoleküle und NOx-Moleküle ionisiert,
sodass Sauerstoffionen zu der Elektrode 4b gepumpt bzw.
geführt
werden, da die Elektrode 4a in der vorstehend beschriebenen Weise
von einer Pt-Rh-Cermet-Elektrode gebildet wird, die in Bezug auf
NOx reaktionsfähig
ist. Die Sauerstoff-Pumpzelle 2 wird hierbei in der vorstehend
beschriebenen Weise derart gesteuert, dass der zwischen den Elektroden 3a und 3b der
Sauerstoff-Überwachungszelle 3 fließende Strom
auf einem konstanten Wert (von z.B. 0,2 μA) gehalten werden kann, sodass
der zwischen den Elektroden 4a und 4b der Sensorzelle 4 fließende Strom
bei Nichtvorhandensein von NOx in den Abgasen auf einem konstanten
Wert (von z.B. 0,2 μA)
gehalten wird. Bei Vorhandensein von NOx in den Abgasen steigt der von
der Sensorzelle 4 erzeugte Strom als Funktion der Konzentration
des in der zweiten Messgaskammer 7b befindlichem NOx an, d.h., die
Konzentration von NOx in den Abgasen wird unter Verwendung des Ausgangssignals
der Sensorzelle 4 bestimmt.
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In den 3(a) und 3(b) ist ein Gassensorelement 1 gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung veranschaulicht, das sich von dem ersten Ausführungsbeispiel
dadurch unterscheidet, dass eine Spannung, die unter Verwendung
eines Klemmenspannungs-Strom-Kennlinienfelds
derart bestimmt wird, dass die Sauerstoff-Pumpzelle 2 einen Grenzstrom
als Funktion der Konzentration von Sauerstoff in der ersten Messgaskammer 7a erzeugen kann,
an die Sauerstoff-Pumpzelle 2 angelegt wird, um die Sauerstoffkonzentration
innerhalb der ersten Messgaskammer 7a auf einem gegebenen
niedrigeren Wert zu halten. Da der Aufbau dieses Ausführungsbeispiels
des Gassensorelements 1 mit dem vorstehend beschriebenen
Aufbau identisch ist, erübrigt
sich eine erneute detaillierte Beschreibung.
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Die vorstehend beschriebene Art der
Steuerung der Sauerstoffkonzentration in dem inneren Hohlraum 7 hat
jedoch den Nachteil, dass die Sauerstoffkonzentration in der zweiten
Messgaskammer 7b im Vergleich zu der unter Verwendung des
Ausgangssignals der Sauerstoff-Überwachungszelle 3 erfolgenden
Steuerung gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
zu Schwankungen neigt. Die Verwendung des zwischen den Elektroden 4a und 4b der Sensorzelle 4 fließenden Stroms
in der Form seines Auftretens führt
somit zu einer verringerten Messgenauigkeit bei der Bestimmung der
Konzentration von NOx. Zur Vermeidung dieses Problems findet eine
Stromdifferenz-Messschaltung 106 in der in 3(b) veranschaulichten Weise zur Messung
der Differenz des zwischen den Elektroden 3a und 3b der Sauerstoff-Überwachungszelle 3 und
des zwischen den Elektroden 4a und 4b der Sensorzelle 4 fließenden Stroms
zur Bestimmung der Konzentration von NOx Verwendung, wodurch sich
eine von Änderungen
der Sauerstoffkonzentration in der zweiten Messgaskammer 7b unabhängige und
damit höhere NOx-Messgenauigkeit ergibt.
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Bei den vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispielen
findet die Bestimmung der Konzentration von Sauerstoff in der zweiten
Messgaskammer 7b unter Verwendung des über die Sauerstoff-Überwachungszelle 3 fließenden Stroms
statt, jedoch kann dies alternativ auch unter Verwendung einer in der
Sauerstoff-Überwachungszelle 3 erzeugten Quellenspannung
(EMK) erfolgen. Dies wird nachstehend in Form eines dritten Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die 5 und 6 näher beschrieben, das sich vom
ersten Ausführungsbeispiel in
Bezug auf die Anordnung der Sauerstoff-Überwachungszelle 3 und
der Sensorzelle 4, die Verwendung einer zusätzlichen
Sauerstoff-Pumpzelle 20 und das Fehlen der Referenzgaskammer 82 unterscheidet.
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Die Sauerstoff-Pumpzelle 2 besteht
aus der Festelektrolytschicht 52 und den an der Oberseite und
der Unterseite der Festelektrolytschicht 52 angebrachten Elektroden 2a und 2b.
Hierbei ist die Elektrode 2a der ersten Messgaskammer 7a ausgesetzt, während die
Elektrode 2b den Abgasen ausgesetzt ist. Die Sauerstoff-Überwachungszelle 3 besteht
aus der Festelektrolytschicht 51 und den Elektroden 3a und 3b.
Hierbei ist die Elektrode 3a der ersten Messgaskammer 7a ausgesetzt,
während
die Elektrode 3b der Referenzgaskammer 81 ausgesetzt
ist. Die Sensorzelle 4 besteht aus der Festelektrolytschicht 51 und
den Elektroden 4a und 4b. Hierbei ist die Elektrode 4a der
zweiten Messgaskammer 7b ausgesetzt, während die Elektrode 4b an
der Unterseite der Festelektrolytschicht 51 in gemeinsamer
Anordnung mit der Elektrode 3b der Sauerstoff-Überwachungszelle 3 vorgesehen
ist.
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Die zweite Sauerstoff-Pumpzelle 20 besteht aus
einem Teil der Festelektrolytschicht 52, einer Elektrode 20a sowie
der Elektrode 2b. Die Elektrode 20a ist an der
Unterseite der Festelektrolytschicht 52 angeordnet und
der zweiten Messgaskammer 7b ausgesetzt, während die
Elektrode 2b in Verbindung mit der Sauerstoff-Pumpzelle 2 gemeinsam
verwendet wird. Die zweite Sauerstoff-Pumpzelle 20 dient zum
Abpumpen von Sauerstoffmolekülen
in den Außenbereich
des Gassensorelements 1, die in die zweite Messgaskammer 7b geströmt sind,
ohne von der Sauerstoff-Pumpzelle 2 abgepumpt zu werden.
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Dieses Ausführungsbeispiel des Sensorelements 1 wird
in ähnlicher
Weise wie das erste Ausführungsbeispiel
hergestellt.
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Hierbei werden ungebrannte Blätter zur
Herstellung der Zellen 2, 3, 4 und 20,
der Distanzstücke 61 und 62,
der Aluminiumoxidschicht 15 sowie des Heizelementblatts 13 vorbereitet
und in der in 4 veranschaulichten
Reihenfolge laminiert. Diese Schichtanordnung wird sodann einem
Einbrennvorgang bzw. einer Ofentrocknung unterzogen. Schließlich wird
eine leitende Masse auf eine Endfläche oder Seitenfläche des
eingebrannten Festlaminats zur Bildung der Leiterbahnen L1 und L2
aufgebracht. Wie den 6 und 7(a) entnehmbar ist, stellen
die Leiterbahnen L2 elektrische Verbindungen der Elektrode 2a der
Sauerstoff-Pumpzelle 2,
der Elektrode 20a der zweiten Sauerstoff-Pumpzelle 20 und
der Elektrode 4a der Sensorzelle 4 mit den Anschlüssen P2
her. Die Leiterbahnen L1 stellen elektrische Verbindungen der Elektrode 3a der
Sauerstoff-Überwachungszelle 3 sowie
der gemeinsam mit der Elektrode 3b der Sauerstoff-Überwachungszelle 3 verwendeten Elektrode 4b der
Sensorzelle 4 mit den Anschlüssen P1 her. Durch Ausbildung
der Leiterbahnen L1 und L2 an den Endflächen und Seitenflächen des
Laminats wird die Möglichkeit
von Unterbrechungen der elektrischen Verbindungen oder Strukturrissen
minimal gehalten, die sich ergeben kann, wenn die Elektroden anstelle
der über
die Leiterbahnen L1 und L2 erfolgenden Verbindung über Durchgangslöcher mit den
Anschlüssen
P1 und P2 verbunden sind. Hierbei werden die Leiterbahnen L1 und
L2 auf den Oberflächen
des Laminats ausgebildet, an denen die Temperatur innerhalb des
Sensorelements 1 den niedrigsten Wert aufweist, wodurch
sich der Vorteil ergibt, dass der Isolationswiderstand zwischen
den Zellen 2, 3, 4 und 20 vergrößert werden
kann. Vorzugsweise wird nach dem Einbrennvorgang bzw. der Ofentrocknung
des Laminats zur Vergrößerung des
Isolationswiderstands eine Aluminiumoxid-Isolierschicht zwischen
den Leiterbahnen L1 und L2 und den Oberflächen des Sensorelements 1 ausgebildet.
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Alternativ können die Leiterbahnen L1 und L2
in der in 7(b) veranschaulichten
Weise auch nur an rechten Seitenabschnitten (im rechten Bereich der
Figur) von Seitenflächen
des Sensorelements 1 ausgebildet werden.
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Nachstehend wird die Wirkungsweise
dieses Ausführungsbeispiels
des Sensorelements 1 unter Bezugnahme auf 5 näher
beschrieben.
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Die Elektrode 3a der Sauerstoff-Überwachungszelle 3 ist
der ersten Messgaskammer 7a ausgesetzt, während die
Elektrode 3b der Sauerstoff-Überwachungszelle 3 der
Referenzgaskammer 81 ausgesetzt ist, in die Luft eintreten
kann. Zwischen den Elektroden 3a und 3b wird eine
Quellenspannung (EMK) auf Grund der zwischen der Sauerstoffkonzentration
in der ersten Messgaskammer 7a und der Referenzgaskammer 81 bestehenden
Differenz gemäß der Nernst'schen Gleichung erzeugt. Üblicherweise
ist die Konzentration von Sauerstoff in der Referenzgaskammer 81 konstant,
sodass die Quellenspannung (EMK) zwischen den Elektroden 3a und 3b als
Funktion der Sauerstoffkonzentration in der ersten Messgaskammer 7a erzeugt
wird. Die Konzentration von Sauerstoff in den in die zweite Messgaskammer 7b strömenden Gasen
kann daher konstant gehalten werden, indem die an die Elektroden 2a und 2b der
Sauerstoff-Pumpzelle 2 angelegte Spannung derart gesteuert
wird, dass die zwischen den Elektroden 3a und 3b auftretende
Quellenspannung (EMK) auf einem konstanten Wert gehalten wird. Die
zweite Sauerstoff-Pumpzelle 20 dient
in der vorstehend beschriebenen Weise zum Abpumpen von Sauerstoffmolekülen in den
Außenbereich
des Gassensorelements 1, die ohne durch die Sauerstoff-Pumpzelle 2 erfolgte
Abführung
in die zweite Messgaskammer 7b strömen, wodurch die Sauerstoffkonzentration
in der zweiten Messgaskammer 7b im wesentlichen den Wert
Null annimmt, sodass eine hohe Genauigkeit bei der Bestimmung der
Konzentration von NOx mit Hilfe der Sensorzelle 4 gewährleistet
ist.
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Wie vorstehend beschrieben, sind
bei dem ersten und dem zweiten Ausführungsbeispiel jeweils die
Zellen 2, 3 und 4 mit den Anschlüssen P1
und P2 elektrisch über
die Leiterbahnen L1 und L2 verbunden, die an ausgewählten Bereichen
der Außenseite des
Sensorelementkörpers
ausgebildet sind, ohne dass die Durchgangslöcher SH der bekannten Struktur
gemäß 9 Verwendung finden. Durch
diese Anordnung wird der erforderliche Isolationswiderstand zwischen
dem Heizelement 9 und den jeweiligen Zellen 2, 3 und 4 erhalten
und damit die Messgenauigkeit bei der Bestimmung der Konzentration von
NOx unabhängig
von Leckströmen
des Heizelements 9 gewährleistet.
Durch diese Anordnung werden auch die in dem Auftreten von Unterbrechungen der
elektrischen Verbindungen zwischen den Anschlüssen P1 und P2 und den jeweiligen
Zellen 2, 3 und 4 oder dem Auftreten
von Strukturrissen in den Durchgangslöchern SH bestehenden Nachteile
der bekannten Struktur vermieden. Hierdurch lässt sich somit eine höhere Gutausbeute
bei der Herstellung und damit eine Verringerung der Herstellungskosten des
Gassensorelements 1 erzielen.
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Das vorstehend beschriebene Gassensorelement
wird somit von einem Laminat bzw. einer Schichtanordnung aus einer
Sauerstoff-Pumpzelle, einer Sensorzelle, einer Sauerstoff-Überwachungszelle und einem
Heizelement gebildet. An dem Laminat sind Anschlüsse zur Herstellung der Signalübertragung
zwischen den Schichten bzw. Zellen und einem externen Gerät angebracht
und außerdem
Leiterbahnen an Bereichen der Außenseite des Laminats ausgebildet,
die die Verbindung zwischen den jeweiligen Zellen und den Anschlüssen herstellen. Durch
diesen Aufbau ist der erforderliche Isolationswiderstand zwischen
dem Heizelement und den Zellen gewährleistet, wobei außerdem die
in dem Auftreten von Unterbrechungen der elektrischen Verbindungen
zwischen den Anschlüssen
und den Zellen oder dem Auftreten von Rissen im Laminat bestehenden
Nachteile einer üblichen
Anordnung vermieden werden.