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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf einen Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor mit
einer chemischen Zelle, die ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis in
einem Abgas erfassen kann, das z.B. aus einem Automobil-Motor ausgestoßen wird. Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf einen Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor,
der eine für
Sauerstoff-Ionen leitfähige
Zelle verwendet, die nicht nur. ein stöchiometrisches Luft/Kraftstoff-Verhältnis (λ = 1), sondern.
auch ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis
in einem kraftstoff-mageren Bereich (λ > 1) erfassen kann.
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2. Beschreibung des Stands
der Technik
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In
den letzten Jahren wurden die meisten Automobil-Motoren mit einem Luft/Kraftstoff-Regelungssystem
ausgestattet, um die Motoren in einem besten Zustand zu betreiben,
wobei schädliche
Abgas-Komponenten, wie z.B. CO, NOx und HC verringert werden. Jeweils
der eine oder der andere zweier Arten von Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensoren
wird in den Abgasstrom in einem derartigen Regelungssystem gebracht.
Die eine Art ist ein stöchiometrischer Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
mit einer für
Sauerstoff-Ionen
leitfähigen
Feststoffelektrolyt-Zelle, und die andere Art ist ein universeller
oder, besser gesagt, ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor für einen großen Bereich,
der zwei für
Sauerstoff-Ionen leitfähige
Feststoffelektrolyt-Zellen hat.
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Der
stöchiometrische
Luft/Kraftstoff-Sensor hat eine einzellige Elektrolyt-Zelle, die
eine abrupte Spannungsänderung
an zwei Elektroden ausgibt, zwischen denen der Zellen-Elektrolyt
sandwichartig angeordnet ist, wenn das stöchiometrische Luft/Kraftstoff-Gemisch
(λ = 1)
in einer Verbrennungskraftmaschine vergast und verbrannt wird. Der stöchiometrische
Luft/Kraftstoff-Sensor wird oft als Lambda-Sensor oder als Lambda-Luft/Kraftstoff-Sensor
bezeichnet. Diese Art von Sensor ist z.B. in dem US-Patent 5,518,603
beschrieben.
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Einerseits
hat der universelle Luft/Kraftstoff-Sensor zwei elektrochemische Zellen,
mit dem besonderen Merkmal, dass der Sensor nicht nur das stöchiometrische
Luft/Kraftstoff-Verhältnis
(λ = 1), sondern
auch ein universelles oder sich über
einen großen
Bereich erstreckendes Luft/Kraftstoff-Verhältnis mit einem von λ = 1. abweichender
Wert (das heißt λ > 1 und λ < 1) erfassen kann.
Der Grund, warum eine Luft/Kraftstoff-Steuerung über einen großen Bereich
durch diesen zweizelligen Sensor erfolgen kann, besteht darin, dass
eine der Zellen als Sauerstoff-Pumpzelle verwendet wird, die den
Sauerstoff herauspumpt oder in eine Sauerstoff-Referenzkammer pumpt,
die zwischen den beiden Zellen des Sensors angeordnet ist. Wenn
die Pumpzelle den Sauerstoff aus der Referenzkammer herauspumpt,
bedeutet dies, dass ein Luft/Kraftstoff-Gemisch in dem Motor zu
einem kraftstoff-mageren Bereich hin, das heißt λ > 1, verschoben wird. Wenn die Pumpzelle Sauerstoff
in die Referenzkammer hineinpumpt, bedeutet dies, dass das zu einem
kraftstofffetten Bereich (das heißt λ < 1) hin verschobene Luft/Kraftstoff-Gemisch
in dem Motor verbrannt wird.
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Ein
Verdienst der Verwendung des die beiden Zellen aufweisenden universellen
Sensors in einem derartigen Luft/Kraftstoff-Regelungssystem besteht
darin, dass eine mit der Luft in den Motor hinein zu vergasende
Menge an Kraftstoff mittels eines Stromes linear erfasst werden
kann, der durch die Pumpzelle hindurchfließt, an welcher eine konstante Spannung
angelegt ist. Dieser zweizellige Sensor ist z.B. in dem US-Patent
5,194,135 offenbart.
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Die
US 4,502,930 offenbart einen
elektrochemischen Sauerstoffsensor, der geeignet ist, um den Sauerstoffgehalt
in Gasen von Automobil-Verbrennungskraftmaschinen zu bestimmen.
Der Sensor umfasst ein plattenartiges Sensorelement mit einem für Sauerstoff-Ionen
leitfähigen
Feststoffelektrolyten, der eine erste und eine zweite einander gegenüberliegende
Hauptfläche
hat, wobei die erste Hauptfläche
mit einer Messelektrode ausgestattet ist und die zweite Hauptfläche mit
einer Referenzelektrode ausgestattet ist. Die Elektroden bestehen
aus porösem
Platin-Material. Darüber
hinaus ist ein grob-poröses
gesintertes Füllmaterial
vorgesehen, das die Messelektrode abdeckt und eine Sauerstoffmolekül-Diffusionsbarriere
bildet, welche die Diffusion von Sauerstoffmolekülen an die Oberfläche der
Elektrode steuert. Die Referenzelektrode ist ebenfalls mit demselben
Füllmaterial
bedeckt. Darüber
hinaus ist ein schichtartiges Heizelement vorgesehen, das auf der Seite
der Messelektrode angeordnet ist.
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Die
US 4,224,113 offenbart ein
Sauerstoff-Sensorelement
mit einem für
Sauerstoff-Ionen leitfähigen
Feststoffelektrolyt mit mikroskopisch porösem Material, das mit einer
Referenzelektroden-Schicht und einer Messelektroden-Schicht an zwei
gegenüberliegenden
Seiten der Feststoffelektrolyt-Schicht bedeckt ist. Die Referenzelektroden-Schicht
ist zwischen einem Substrat, das als Abschirmschicht dient, und
einer Feststoffelektrolyt-Schicht angeordnet, so dass es von der
Umgebungsatmosphäre
vollständig
abgeschirmt ist. Daher kommuniziert die Referenzelektroden-Schicht mit einer
Umgebungsgas-Atmosphäre
nur durch Poren in der Messelektroden-Schicht und der Feststoffelektrolyt-Schicht. Ein Spannungs-Zufuhrmittel
ist ebenfalls offenbart.
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Die
US 4,419,213 ,
US 4,416,763 und
US 4,882,033 umfassen jeweils ein
Sauerstoff-Sensorelement mit einer Feststoffelektrolyt-Schicht,
einer porösen
Messelektrode und einer porösen
Referenzelektrode, die an zwei gegenüberliegenden Hauptflächen der
Feststoffelektrolyt-Schicht vorgesehen sind. Die Messelektrode ist
mit einer porösen
Schutzschicht bedeckt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen kostengünstigen
Luft/Kraftstoff-Sensor bereitzustellen, der eine elektrochemische
Zelle hat, die zwei Arten von Luft/Kraftstoff-Verhältnissen
erfasst, und zwar einschließlich
eines stöchiometrischen
Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
(das heißt λ = 1) und
auch eines Luft/Kraftstoff-Verhältnisses,
das größer als
das stöchiometrische
Luft/Kraftstoff-Verhältnis
(das heißt λ > 1) ist.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
bereitzustellen, der eine einfache Zellenstruktur hat, durch den
ein stöchiometrisches
Luft/Kraftstoff-Verhältnis
und ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis
in einem kraftstoff-mageren Bereich genau erfasst werden.
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Kurz
gesagt, werden diese und weitere Aufgaben der vorliegenden Erfindung,
wie man im folgenden sieht, im wesentlichen durch einen Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
gelöst,
der eine elektrochemische Zelle enthält, die eine für Sauerstoff-Ionen
leitfähige
Feststoffelektrolyt-Platte sowie zwei auf der Elektrolytplatte gebildete
Elektroden aufweist.
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Dieser
Luft/Kraftstoff-Sensor gemäß der Erfindung
enthält
außerdem
zwei Diffusionsgrenzen-Abdeckungen, die jeweils die entsprechende Elektrode
abdecken. Eine der Elektroden ist durch eine stärkere beziehungsweise höhere Diffusionsgrenzen-Abdeckung
als die andere Elektrode bedeckt, und die andere Elektrode ist durch
eine schwächere
beziehungsweise niedrigere Diffusionsgrenzen-Abdeckung als die vorherige
bedeckt.
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Wenn
das Messgas durch diese Diffusionsgrenzen-Abdeckungen eintritt, um die auf der
Elektrolytplatte gebildeten Elektroden zu kontaktieren, empfängt die
Elektrode, die durch die schwächere Diffusionsgrenzen-Abdeckung
bedeckt ist, mehr Gasmoleküle,
wie z.B. O2 und CO2,
aus dem Messgas als die andere Elektrode, die durch die stärkere Diffusionsgrenzen-Abdeckung
bedeckt ist. Dies beruht auf einer Differenz zwischen der Gasdiffusions-Grenzleistung
zwischen den Abdeckungen. Diese Differenz bewirkt, dass die elektrochemische
Zelle eine Spannung an den Elektroden erzeugt, die auf der für Sauerstoff
leitfähigen
Feststoffelektrolyt-Platte gebildet sind, die von einer Differenz
zwischen Sauerstoff-Konzentrationen der Gase abhängig ist, die jeweils die betreffenden
Elektroden durch die jeweilige Diffusionsgrenzen-Abdeckung kontaktieren.
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Im
kraftstofffetten Bereich (λ ≤ 1) strömt ein kleiner
Strom (aufgrund von Sauerstoff-Ionen) durch die Sensorzelle, indem
man eine konstante Spannung derart an die Elektroden anlegt, dass
die Elektrode, die durch die stärkere
Diffusionsgrenzen-Abdeckung bedeckt ist, elektrisch positiv ist
(das heißt eine
positive Polarität
hat), und die Elektrode, die durch die schwächere Diffusionsgrenzen-Abdeckung bedeckt
ist, elektrisch negativ ist (das heißt eine negative Polarität hat).
Der Grund, warum eine derartige Konstantspannung an den Elektroden
im kraftstoffreichen Bereich angelegt wird, ist die Bildung einer
Sauerstoff-Referenzelektrode (und/oder einer Sauerstoff-Referenzkammer) an
der Elektrode, die durch die stärkere
Diffusionsgrenzen-Abdeckung bedeckt ist. Anders gesagt, wenn das
Messgas in dem kraftstofffetten Bereich (λ ≤ 1) sich den beiden Elektroden
nähert,
ergibt sich eine Sauerstoffkonzentrations-Differenz zwischen den
beiden Elektroden, wodurch keine Spannungsverringerung zwischen
den Elektroden verursacht wird. Wenn jedoch das Messgas in einem
kraftstoffmageren Bereich (das heißt λ ≥ 1: Sauerstoff enthaltendes Gas)
die beiden Elektroden kontaktiert, bewegt sich an der Referenzelektrode
gebildeter Sauerstoff zu der anderen Elektrode, wodurch die zwischen
der beiden Elektroden erfasste Spannung sofort auf einen minimalen
Pegel verringert wird. Deshalb gibt dieser Sensor eine abrupte Spannungsänderung
bei etwa λ =
1 aus.
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Die
erfasste abrupte Spannungsänderung zeigt
an, dass das Luft/Kraftstoff-Verhältnis stöchiometrisch ist (λ = 1).
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Eine
Konstantspannung kann auch an den Elektroden derart angelegt werden,
dass die Elektrode, die durch die stärkere Diffusionsgrenzen-Abdeckung
bedeckt ist, elektrisch negativ wird und die andere Elektrode, die
durch die schwächere
Diffusionsgrenzen-Abdeckung bedeckt ist, elektrisch positiv wird,
wenn das Luft/Kraftstoff-Verhältnis
in einem kraftstoffmageren Bereich (das heißt λ > 1) bestimmt werden soll. Bei der Spannungsanlegung
auf diese Art wird der Strom, der in der elektrochemischen Zelle
fließt,
proportional zu einer Sauerstoffkonzentration des Mess-Abgases in
dem kraftstoffmageren Bereich. Daher werden die Luft/Kraftstoff-Verhältnisse in
dem kraftstoffmageren Be reich somit bestimmt auf der Grundlage des
Stromes, der von der O2-Konzentration des
Messgases abhängt.
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Der
Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
gemäß der Erfindung
erzielt einen Dualmodus-Sensormechanismus durch Verwendung nur einer
Zelle; und zwar einen stöchiometrischen
Lambda-Sensormechanismus und einen Magermodus-Luft/Kraftstoff-Sensormechanismus.
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Der
erfindungsgemäße Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor mit einem
großen
Bereich enthält
die stärkere
Diffusionsgrenzen-Abdeckung mit einem Gasdiffusions-Begrenzungswiderstand
von etwa 102 bis 104 mal
höherem
Wert oder vorzugsweise 1 × 102 bis 4 × 103 mal höherem
Wert als derjenige der schwachen Diffusionsgrenzen-Abdeckung. Ein
Diffusionsgrenzen-Strom, der von der Elektrode fließt, die durch
die starke Diffusionsgrenzen-Abdeckung bedeckt ist, kann vorzugsweise
so ausgelegt sein, dass er eine EMF von etwa 0,3 bis 20 μA unter einem
Gas mit 5% Sauerstoffkonzentration bei 750°C ausgibt. Diese auf den Elektroden
gebildeten Abdeckungen können
aus einer porösen
Keramikschicht oder Keramikplatte oder aus einer porösen Metallschicht
einschließlich
eines porösen
Elektrodenmetalls bestehen.
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Der
Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
gemäß der Erfindung
enthält
eine auf der Zelle gebildete Heizvorrichtung. In diesem Fall ist
die Position der Heizvorrichtung in der Zelle wichtig. Die Heizvorrichtung
auf der Zelle ist vorzugsweise näher
bei der auf der Elektrode gebildeten schwachen Diffusionsgrenzen-Abdeckung
als bei der auf der anderen Elektrode gebildeten starken Diffusionsgrenzen-Abdeckung (das heißt der Referenzelektrode)
positioniert, weil die Lambda-Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Steuerung
in der kraftstoffreichen Betriebsart sofort notwendig ist, nachdem
der Motor in einem kalten Zustand mit der kraftstofffetten Betriebsart
(λ ≤ 1) gestartet
wird. Des weiteren sind die schwache Diffusionsgrenzen-Abdeckung
und eine Messelektrode, die durch die schwache Diffusionsgrenzen-Abdeckung
bedeckt ist, vorzugsweise näher
an einem Ende eines Zellenstabes positioniert, um in dem Messgas
thermodynamisch schneller exponiert zu werden als die starke Diffusionsgrenzen-Abdeckung
und die Referenzelektrode, die durch die starke Diffusionsgrenzen-Abdeckung bedeckt
ist.
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Bei
einem weiteren Gesichtspunkt des Luft/Kraftstoff-Sensors können die
jeweiligen Diffusionsgrenzen-Abdeckungen, die an den beiden Elektroden
gebildet sind, gegenseitig belüftend
ausgelegt sein, und zwar entweder durch das Messgas oder vorzugsweise
durch einen Strömungskanal,
der zwischen den Diffusionsgrenzen-Abdeckungen gebildet ist. Die
Differenz der Gasdiffusions-Grenzleistung zwischen den Elektroden
kann durch Bilden eines solchen Kanals eingestellt werden.
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Gemäß der Erfindung
enthält
der Luft/Kraftstoff-Sensor
einen Spannungsschalter zum Umschalten einer Polarität der an
die Elektroden der Zelle angelegten Spannung. Dieser Spannungsschalter kann
außerdem
aufweisen: einen Spannungsdetektor, der eine abrupte Spannungsänderung
um den Bereich des stöchiometrischen
Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
herum erfasst, bei dem λ nahe
bei 1 ist; einen Stromdetektor, der einen Strom in einer weiten Spanne
des kraftstofffetten Luft/Kraftstoff-Bereichs erfasst, bei dem λ größer als
1 ist; und eine elektronische Steuerungseinheit, die dem Spannungsschalter eine
Zeitabstimmung für
eine Polaritätsänderung
der an den Elektroden angelegten Spannung gibt.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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Die
Erfindung wird nun beispielhaft anhand der begleitenden Zeichnung
beschrieben, wobei:
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1A eine
teilweise herausgebrochene Perspektivansicht eines Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensors
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist;
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1B eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 1B-1B in 1A ist;
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2 eine
auseinandergezogene Perspektivansicht des Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
ist;
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3A eine
erklärende
Ansicht ist, welche die Anordnung einer Vorrichtung zum Erfassen
eines Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
zeigt, wobei der Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor des ersten Ausführungsbeispiels
verwendet wird;
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3B ein
Diagramm ist, das ein von dem Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
ausgegebenes Signal zeigt;
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4A eine
erklärende
Ansicht ist, welche eine andere Anordnung einer Vorrichtung zum
Erfassen des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses zeigt, wobei der Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
des ersten Ausführungsbeispiels
verwendet wird;
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4B ein
Diagramm ist, das eine Beziehung zwischen dem Strom und der Spannung
des von dem Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensors
ausgegebenen Signals zeigt;
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4C ein
Diagramm ist, das eine Beziehung zwischen dem Strom des Signals
und einer Sauerstoffkonzentration zeigt;
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5A eine
teilweise herausgebrochene Perspektivansicht eines Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensors
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
ist;
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5B eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 5B-5B in 5A ist;
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7 eine
partielle Querschnittsansicht eines Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensors
gemäß einem vierten
Ausführungsbeispiel
ist;
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8A eine
partielle Querschnittsansicht entlang eines Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensors
gemäß einem
fünften
Ausführungsbeispiel
ist;
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8B eine
vergrößerte Ansicht
eines Hauptabschnitts des Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensors gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel
ist;
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9 eine
erklärende
Ansicht ist, die einen weiteren Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
gemäß der Erfindung
zeigt; und
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10 ein
schematisches Diagramm ist, das ein Konzept bei einem Verfahren
zum Erfassen zweier Arten von Luft/Kraftstoff-Verhältnissen
unter Verwendung eines Luft/Kraftstoff-Sensors mit einer elektrochemischen
Zelle gemäß der Erfindung
beschreibt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Es
werden nun Ausführungsbeispiele
eines Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensors
und eines nicht zur Erfindung gehörenden Verfahrens zum Erfassen
eines Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
unter Verwendung des Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensors unter Bezugnahme
auf die begleitende Zeichnung beschrieben.
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ERSTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
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Ein
Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
des ersten Ausführungsbeispiels
ist z.B. an einem Abgassystem eines Automobils zum Messen einer
Sauerstoffkonzentration oder eines Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
in einem Luft/Kraftstoff-Gemisch angebracht. Durch Umschalten von
Messungs-Betriebsarten können
ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis in
der Umgebung von λ =
1 (theoretischer oder stöchiometrischer Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Punkt)
und ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis
von weniger als 14,4 : 1 in einem mageren Bereich λ > 1 gemessen werden.
In dem Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
des ersten Ausführungsbeispiels
wird eine Geschwindigkeit der Sauerstoff-Gasdiffusion an einem Anschlussabschnitt
einer Referenzelektrode gesteuert.
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Wie
in 1 und 2 gezeigt,
ist ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor 1 des
ersten Ausführungsbeispiels
mittels einer laminierten Platte mit einer Dicke von 2,2 mm, einer
Breite von 3,5 mm und einer Länge
von 35 mm gebildet. Der Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor 1 ist
allgemein auf einem plattenartigen Erfassungsabschnitt 2 zum
Erfassen des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses und einem plattenartigen
Heizabschnitt 3 zum Heizen des Erfassungsabschnitts 2 gebildet.
Die Einzelheiten werden im folgenden beschrieben.
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Der
Erfassungsabschnitt 2 ist mit einem Feststoffelektrolyt-Körper 5 ausgestattet,
der aus einer 0,5 mm dicken Platte gebildet ist. An beiden Seiten
des Feststoffelektrolyt-Körpers 5 sind
poröse Elektroden
gebildet. von den porösen
Elektroden ist eine innere Elektrode 7 eine Referenzelektrode
auf einer Seite, bei der eine Geschwindigkeit der Sauerstoff-Gasdiffusion
im wesentlichen gesteuert wird, und eine äußere Elektrode eine Messelektrode
auf einer Seite, bei der eine Geschwindigkeit der Sauerstoff-Gasdiffusion im wesentlichen
nicht gesteuert wird. Der Feststoffelektrolyt-Körper 5 besteht hauptsächlich aus
ZrO2 mit 5 Mol% hinzugegebenem Y2O3 und kann 10 Gew.-%
oder weniger an MgO, CaO, SiO2 oder anderen
Verunreinigungen enthalten. Die Elektroden 6 und 7 bestehen
hauptsächlich
aus Platin und können
etwa 20 Gew.-% ZrO2, Al2O3 und dergleichen enthalten.
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Die
Elektroden 6 und 7 bestehen aus jeweiligen Elektroden-Reaktionsabschnitten 6a und 7a und Anschluss-Abschnitten 6b und 7b.
Die Anschlussabschnitt 6b und 7b sind jeweils
mit Anschlussdrähten 9 und 10 aus
Platin-Rhodium (mit
13 Gew.-% darin enthaltenem Rhodium) verbunden. Der Anschlussabschnitt 7b der
Referenzelektrode 7 ist über Durchgangslöcher 5b und 11b angeschlossen,
die in einem hinteren Ende (unteres Ende in 1)
des Feststoffelektrolyt-Körpers 5 und
einem hinteren Ende einer Isolationsschicht 11 eines Verbindungsabschnitts 12 gebildet
sind. Der Anschlussdraht 10 ist mit dem Verbindungsabschnitt 12 verbunden.
Um den Anschlussabschnitt 7b der Referenzelektrode 7 mit
Abgas in Kontakt zu bringen, sind mittlere Abschnitte des Feststoffelektrolyt-Körpers 5 und
der Isolationsschicht 11 mit Durchgangslöchern 5a und 11a ausgestattet,
um ein Verbindungsloch 13 zu bilden.
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Des
weiteren ist eine 40 Gew.-% Al2O3 enthaltende Schutzschicht 14 aus
ZrO2 vorgesehen, um ein vorderes Ende der
Messelektrode 6 (zu einem oberen Teil in 1)
zur Umgebung des Durchgangslochs 5a abzudecken. Ein hinteres
Ende des Anschlussabschnitts 6b und der Anschlussdrähte 9 und 10 sind
mit einer aus ZrO2 gebildeten Schutzschicht 15 abgedeckt.
Die Schutzschicht 14 auf dem vorderen Ende ist eine poröse Schicht
mit einer derartigen Porosität,
dass die Geschwindigkeit der Sauerstoff-Gasdiffusion im wesentlichen
nicht gesteuert wird, und die Schutzschicht 15 auf dem
hinteren ist eine dichte Schicht bzw. eine Schicht mit hoher Dichte,
die keine Belüftungseigenschaft
hat.
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Um
von einem vorderen Ende der Referenzelektrode 7 zur Umgebung
eines proximalen Endes hin abzudecken, ist ein Feststoffelektrolyt-Körper 17 mit
derselben Abmessung und demselben Aufbau wie der Feststoffelektrolyt-Körper 5 vorgesehen,
wodurch die Referenzelektrode 7 geschützt ist.
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Der
Anschlussabschnitt 7b der Referenzelektrode 7 ist über das
Verbindungsloch 13 mit der stirnseitigen Schutzschicht 14 verbunden,
welche die Diffusionsgeschwindigkeit nicht wesentlich steuert, und
kann deshalb mit Abgas über
das Verbindungsloch 13 in Kontakt stehen.
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In
dem ersten Ausführungsbeispiel
wird die Geschwindigkeit der Sauerstoff-Gasdiffusion im wesentlichen
durch den Anschlussabschnitt 7b der Referenzelektrode 7 gesteuert.
Um die Belüftungseigenschaft
der porösen
Platte zu unterdrücken,
das heißt
deren Luftdichtigkeit zu erhöhen,
wird der Partikeldurchmesser des Platins in dem Anschlussabschnitt 7b verringert.
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Als
weiteres Verfahren zur wesentlichen Steuerung der Diffusionsgeschwindigkeit
in dem Anschlussabschnitt 7b, z.B. zum Zeitpunkt des Laminierens,
ist die Dicke des Anschlussabschnitts 7b größer als
eine Dicke des Elektroden-Reaktionsabschnitts 7a.
Durch Steuern des Laminierungsdru- ckes kann die Dichte des Anschlussabschnitts 7b erhöht werden,
wodurch die Luftdichtigkeit gesteigert wird. Alternativ kann zum
Zeitpunkt des Brennens durch Verwenden von Glas oder einer anderen Hilfe
lediglich am Anschlussabschnitt 7b der Grad des Sinterns
erhöht
werden, wodurch die Luftdichtigkeit gesteigert wird.
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In
dem Heizabschnitt 3 ist auf dem Feststoffelektrolyt-Körper 18,
der dieselbe Abmessung und Zusammensetzung wie der Feststoffelektrolyt-Körper 5 hat,
ein Paar Isolationsschichten 19 und 20 vorgesehen,
die jeweils eine Dicke von 30 μm
haben und hauptsächlich
aus Al2O3 bestehen,
das 5 Gew.-% oder weniger MgO, CaO, SiO2 und
andere Verunreinigungen enthalten kann, wobei der Heizkörper 21 zwischen
den Isolationsschichten 19 und 20 angeordnet ist.
Der Heizkörper 21 wird
von einem Heizabschnitt 21a und einem Paar Heiz-Anschlussabschnitten 21b1 , 21b2 gebildet,
die mit Anschlussdrähten 22 bzw. 23 verbunden
sind.
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Des
weiteren sind der Erfassungsabschnitt 2 und der Heizabschnitt 3 über einen
aus Aluminiumoxid oder. Zirkonoxid bestehenden porösen Körper 16 miteinander
einstückig
verbunden.
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Dem
Heizkörper
wird Strom mit einer (nicht gezeigten) Steuerungsvorrichtung zugeführt, so
dass eine Temperatur in der Umgebung der Elektroden-Reaktionsabschnitte 6a und 7a bei
einem vorbestimmten Wert von 350°C
oder mehr gehalten wird.
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Bei
der Herstellung des Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensors 1, der den zuvor erwähnten Aufbau hat,
werden z.B. Grünfolien
der Feststoffelektrolyt-Körper 5, 17, 18 der
Isolationsschichten 11, 19, 20, der Schutzschichten 14, 15,
der porösen
Schichten 16 und dergleichen laminiert. Wenn nötig, werden leitende
Muster auf die jeweiligen Grünfolien gedruckt
oder anderweitig darauf gebildet, um die Elektroden 6, 8 und
den Heizkörper 21 zu
bilden. Ein auf diese Weise erhaltener laminierter Körper wird
z.B. bei 400°C
10 Stunden lang erhitzt, um von ihm Harz zu entfernen. Anschließend wird
der laminierte Körper
bei 1.500°C
2 Stunden lang gebrannt, wodurch ein einstückig verbundener monolithischer
Aufbau erzeugt wird.
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Ein
Verfahren zum Erfassen eines Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
unter Verwendung eines Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensors 1,
der auf diese Weise gewonnen wird, wird nun unter Bezugnahme auf 3 und 4 beschrieben.
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Wenn
der Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor 1 des
ersten Ausführungsbeispiels
als stöchiometrischer
Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
verwendet wird, das heißt,
wenn das Luft/Kraftstoff-Verhältnis
im Bereich von λ =
1 erfasst wird, wie in 3A gezeigt, ist die Referenzelektrode 7 mit
einer Plus-Seite (positiver Pol) verbunden, und die Messelektrode 5 ist mit
einer Minus-Seite (negativer Pol) verbunden. Durch Anlegen eines
Stroms von 10 μA
zwischen den Elektroden 6 und 7 von einer externen
Stromquelle 25 mit 5 V über
einen Verbindungswiderstand 26 mit 500 kΩ, wird Sauerstoff
gepumpt und von der Messelektrode 6 der Referenzelektrode 7 zugeführt.
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Eine
auf diese Weise zwischen den Elektroden 6 und 7 erzeugte
elektromotorische Kraft wird mit einem Voltmeter 27 gemessen,
das in einer in 3A gezeigten Stellung angeschlossen
ist, und wird als Sensor-Ausgangsleistung des Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensors 1 verwendet.
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Wenn
z.B., wie in 3B gezeigt, das Luft/Kraftstoff-Verhältnis des
Abgases von mager (λ =
1,1) zu fett (λ =
0,9) wechselt, schwankt die Sensor-Ausgangsleistung stark in Übereinstimmung
mit der Änderung des
Luft/Kraftstoff-Verhältnisses.
Ein tatsächlicher
Zustand der Veränderung
des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
kann aus einem Zustand der Schwankung der Sensor-Ausgangsleistung gewonnen werden. Deshalb
kann unter Verwendung der Sensor-Ausgangsleistung das Luft/Kraftstoff-Verhältnis auf λ = 1 geregelt
werden. Wenn z.B. die Sensor-Ausgangsleistung
einen Wert liefert, der anzeigt, dass das Luft/Kraftstoff-Verhältnis fett
ist, wird die Kraftstoffmenge verringert. Wenn umgekehrt die Sensor-Ausgangsleistung
einen wert liefert, der anzeigt, dass das Luft/Kraftstoff-Verhältnis mager
ist, wird die Kraftstoffmenge erhöht. Auf diese Weise kann in
dem Ausführungsbeispiel
das Luft/Kraftstoff-Verhältnis
auf einen Zielwert des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses von λ = 1 gesteuert
werden.
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Wenn
andererseits der Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor 1 als Magerbereich-Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
verwendet wird, das heißt, wie
in 4A, in Umkehrung zu dem in 3A gezeigten
stöchiometrischen
Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
gezeigt, ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis λ > 1 erfasst wird, wird die Referenzelektrode 7 mit
einem negativen Pol und die Messelektrode 6 mit einem positiven
Pol verbunden. Eine von einer äußeren Stromquelle 32 stammende
Spannung Vp von z.B. 0,7 V wird zwischen den Elektroden 6 und 7 angelegt und
ein Strom Ip, der zwischen den Elektroden 6 und 7 fließt, wird
z.B. mit einem Amperemeter 32 gemessen, das an einer in 4A gezeigten
Stelle angeschlossen ist.
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Wenn
z.B., wie in 4B gezeigt, die Sauerstoffkonzentration
des Abgases sich zu 1%, 3% oder 5% hin verändert, verändert sich die Sensor-Ausgangsleistung
in der in dieser Figur gezeigten Weise. Insbesondere steigt, falls
die spezifische Spannung angelegt ist, der Strom Ip in derselben
Weise wie die Sensor-Ausgangsleistung im Grenzstrom-System, wenn die
Sauerstoffkonzentration zunimmt. Daher kann, wie in 4C gezeigt,
die Sauerstoffkonzentration des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
auf der Grundlage der Größe des Stroms
Ip erfasst werden.
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Wenn,
wie zuvor erwähnt,
der Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor 1 des
ersten Ausführungsbeispiels
als stöchiometrischer
Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
oder als Magerbereich-Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor betrieben wird,
wird die Polarität
der Elektroden 6 und 7 umgekehrt, wodurch die
Sauerstoffzufuhr-Richtung umgekehrt wird. Insbesondere können durch
ledigliches Umkehren der elektrisch leitenden Richtung in demselben
Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor 1 unterschiedliche
Funktionen vorteilhaft erzielt werden. Durch Verwenden des Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensors 1 des
ersten Ausführungsbeispiels
kann ein großer
Bereich eines Luft/Kraftstoff-Verhältnisses erfasst werden, und
das Luft/Kraftstoff-Verhältnis
in der Umgebung von λ =
1 kann genau gemessen werden. Des weiteren ist der Aufbau des stöchiometrischen
Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensors
des ersten Ausführungsbeispiels
relativ einfach und ist den Bauarten des Stands der Technik in der
mechanischen Festigkeit und bei den Kosten überlegen.
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Auch
wenn der Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor 1 des
ersten Ausführungsbeispiels
als stöchiometrischer
Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor betrieben
wird, ändert
sich rasch die Atmosphäre
der stirnseitigen Schutzschicht 14, auf der die Diffusionsgeschwindigkeit
nicht gesteuert wird. Daher kann eine hohe Ansprechempfindlichkeit
erzielt werden.
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Wenn
der Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor 1 als
Magerbereich-Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor betrieben wird,
sind die Elektroden 6 und 7 außerdem dem Abgas ausgesetzt.
Selbst wenn das momentane Luft/Kraftstoff-Verhältnis zum Zeitpunkt der Beschleunigung
des Motors fett wird, wird zwischen den Elektroden 6 und 7 keine
elektromotorische Kraft erzeugt und es kann eine genaue Sensor-Ausgangsleistung
erzielt werden. Auch selbst dann, wenn das Luft/Kraftstoff-Verhältnis in
einem Diffusionsbegrenzungs-System
momentan fett wird, ist die Sauerstoffmenge der Referenzelektroden 7 im
Bereich von Null. Selbst wenn die Messelektrode 7 einem
fetten Gas ausgesetzt ist, wird daher nur eine sehr kleine elektromotorische
Kraft erzeugt und das Luft/Kraftstoff-Verhältnis kann wiederum genau erfasst
werden.
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ZWEITES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
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Es
wird nun ein zweites Ausführungsbeispiel beschrieben.
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Ein
Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
des zweiten Ausführungsbeispiels
unterscheidet sich im Aufbau von dem Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor 1 des
ersten Ausführungsbeispiels.
Die Funktionsweise ist jedoch fast dieselbe. Deshalb werden in erster Linie
nur unterschiedliche Gesichtspunkte beschrieben.
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Wie
in 5A und 5B gezeigt,
ist ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor 41 des
zweiten Ausführungsbeispiels
auf einem Erfassungsabschnitt 42 und einem Heizabschnitt 43 gebildet,
die über
eine Verbindungsschicht 44 miteinander verbunden sind. Speziell
auf einer Schutzschicht auf einer Referenzelektrode wird die Diffusionsgeschwindigkeit
gesteuert.
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In
dem Erfassungsabschnitt 42 ist auf dieselbe Weise wie bei
dem ersten Ausführungsbeispiel eine
aus Platin oder dergleichen gebildete poröse Messelektrode 47 auf
einer Messgas-Seite eines plattenartigen Feststoffelektrolyt-Körpers 45 vorgesehen,
der aus ZrO2 oder dergleichen gebil det ist. Eine
Referenzelektrode 46 ist auf einem plattenartigen Feststoffelektrolyt-Körper 48 gebildet,
der aus ZrO2 oder dergleichen gebildet ist.
Die Messelektrode 47 ist mit einer porösen Schutzschicht 51 ausgestattet,
die einen Elektroden-Reaktionsabschnitt 47a bedeckt. Ein
hinteres Ende hinter dem Elektroden-Reaktionsabschnitt 47a ist
mit einer porösen Schutzschicht 52 bedeckt.
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Speziell
in dem zweiten Ausführungsbeispiel ist
die Schutzschicht 51 an dem vorderen Ende (der obere Teil
in 5B) eine poröse
Schicht mit einer Belüftungseigenschaft
in einem Ausmaß,
dass die Diffusionsgeschwindigkeit nicht wesentlich gesteuert wird,
und die Schutzschicht 52 an dem hinteren Ende ist eine
poröse
Schicht, die eine ausreichend geringe Belüftungseigenschaft hat, so dass
die Diffusionsgeschwindigkeit im Wesentlichen gesteuert werden kann.
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Es
ist auch ein Abstand bzw. Freiraum 55 entlang einer Oberfläche der
Referenzelektrode 46 an der Seite des Feststoffelektrolyt-Körpers 45 vorgesehen.
Ein Verbindungsloch 56 ist vorgesehen, um den Abstand bzw.
Freiraum 55 und die Schutzschicht 52 zu verbinden,
das heißt
die Referenzelektrode 46 über den Freiraum 55 mit
dem Abgas zu verbinden.
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In
dem Heizabschnitt 43 ist ein Paar plattenartiger Isolationsschichten 57, 58 vorgesehen,
die aus ZrO2, MgO, Al2O3 oder anderen Keramiken gebildet sind. Zwischen
den Isolationsschichten 57, 58 ist ein Heizkörper 59 vorgesehen,
der aus Platin oder dergleichen gebildet ist.
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Bei
der Herstellung des Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensors 41 mit dem zuvor erwähnten Aufbau wird
ein laminierter Körper
(nicht gezeigt), der aus laminierten Grünfolien oder dergleichen gebildet
ist, zur Bildung des Erfas sungsabschnitts 42 gebrannt. Auf
dieselbe Weise wird ein laminierter Körper (nicht gezeigt), der aus
laminierten Grünfolien
oder dergleichen gebildet ist, zur Bildung des Heizabschnitts 43 gebrannt.
Der Erfassungsabschnitt 42 und der Heizabschnitt 43 werden
mit einem hitzebeständigen Klebstoff
verbunden, der z.B. aus Zement oder einem anderen anorganischen
Material besteht.
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Wenn
der Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor 41 als
stöchiometrischer
Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
auf dieselbe Weise wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel betrieben wird,
wird Sauerstoff von der Messelektrode 47 zu der Referenzelektrode 46 gepumpt.
Unter Verwendung einer elektromotorischen Kraft, die zwischen den
Elektroden 47 und 48 erzeugt wird, wird das Luft/Kraftstoff-Verhältnis erfasst.
Wenn jedoch der Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor 41 als
Magerbereich-Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor betrieben wird,
wird Sauerstoff von der Referenzelektrode 46 zu der Messelektrode 47 gepumpt.
Unter Verwendung eines Stroms, der zwischen den Elektroden 46 und 47 fließt, wird
das Luft/Kraftstoff-Verhältnis
erfasst.
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Das
zweite Ausführungsbeispiel
erzeugt dieselben Wirkungen wie das erste Ausführungsbeispiel. Da der Freiraum 55 an
der Referenzelektrode 46 über das Verbindungsloch 56 mit
der Schutzschicht 52 verbunden ist und die Sauerstoff-Gasdiffusion
in der Schutzschicht 52 gesteuert wird, kann außerdem ein
Ausmaß der
Diffusionssteuerung in dem hergestellten Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor 51 fein bzw.
sorgfältig
eingestellt werden.
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Beim
Bilden der Referenzelektrode 46 des zweiten Ausführungsbeispiels
muss sich der Elektroden-Reaktionsabschnitt 46a im
Aufbau oder in der Luftdichtigkeit von dem Anschlussabschnitt 46b nicht unterscheiden.
Daher kann die Referenzelektrode 46 leicht gebildet werden.
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Des
weiteren werden der Erfassungsabschnitt 42 und der Heizabschnitt 43 gesondert
gebrannt und später
miteinander verbunden. Selbst wenn der Erfassungsabschnitt 42 oder
der Heizabschnitt 43 fehlerhaft wird, können daher lediglich funktionelle
Abschnitte für
den Gebrauch laminiert werden, und die Ausbeute wird erhöht, wodurch
die Herstellungskosten verringert werden.
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VIERTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
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Es
wird nun ein viertes Ausführungsbeispiel beschrieben.
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Ein
Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
des vierten Ausführungsbeispiels
unterscheidet sich im Aufbau von den Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensoren des
ersten und zweitens Ausführungsbeispiels,
doch ist die Funktionsweise fast dieselbe. Daher werden in erster
Linie nur unterschiedliche Gesichtspunkte beschrieben.
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Wie
in 7 gezeigt, sind in einem Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor 81 eines
vierten Ausführungsbeispiels
ein Erfassungsabschnitt 82 und ein Heizabschnitt 83 nahe
beieinander angeordnet, mit einen Freiraum 84 dazwischen,
der mit. einem Abstandshalter (nicht gezeigt) versehen ist.
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In
dem Erfassungsabschnitt 82 ist auf einer Fläche eines
plattenartigen Feststoffelektrolyt-Körpers 86, der z.B.
aus ZrO2 oder dergleichen gebildet ist,
eine aus Platin oder dergleichen gebildete poröse Messelektrode 87 angeordnet,
und auf der anderen Fläche
des Feststoffelektrolyt-Körpers 86 ist
eine ebenfalls aus Platin oder dergleichen gebildete Referenzelektrode 88 angeordnet.
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Eine
Oberfläche
eines Elektroden-Reaktionsabschnitts 87a der Messelektrode 87 ist
mit einer porösen
Schutzschicht 91 bedeckt, die z.B. aus Al2O3 gebildet ist, die eine derartige Belüftungseigenschaft hat,
dass die Diffusionsgeschwindigkeit nicht wesentlich gesteuert wird,
und ein Anschlussabschnitt (nicht gezeigt) der Messelektrode 87 ist
mit einer Schutzschicht 92 bedeckt, die keine Belüftungseigenschaft hat
und z.B. aus Al2O3 gebildet
ist. Die Oberfläche
der Referenzelektrode 88 auf der Seite des Freiraums 84 ist
auch mit einem plattenartigen Feststoffelektrolyt-Körper 93 bedeckt, der
z.B. aus ZrO2 gebildet ist.
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In
dem vierten Ausführungsbeispiel
ist ein Verbindungsloch 94 in einem oberen Ende (ein oberer
Teil in der Figur) der Referenzelektrode 88 gebildet, um
eine Verbindung zu dem Abgas herzustellen. Eine diffusionsgesteuerte
Schicht 95, die innerhalb des Verbindungslochs 94 vorgesehen
ist, hat eine ausreichend geringe Belüftungseigenschaft, so dass die
Diffusionsgeschwindigkeit im wesentlichen gesteuert wird.
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Zwischen
den plattenartigen Isolationsschichten 96 und 97,
die beide aus Al2O3 oder
dergleichen gebildet sind, ist ein aus Platin oder dergleichen gebildeter
Heizkörper 98 vorgesehen.
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Der
Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor 81 des vierten
Ausführungsbeispiels
erzeugt dieselbe Wirkung wie das erste Ausführungsbeispiel. Da der Erfassungsabschnitt 82 und
der Heizabschnitt 83 mit dem Freiraum 84 dazwischen
angeordnet sind, wird außerdem
durch einen dem Heizkörper 95 zugeführten Strom
die Sensor-Ausgangsleistung nicht beeinflusst, und das Luft/Kraftstoff-Verhältnis kann
wirkungsvoll und genau erfasst werden. Da der Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor 81 unter
Verwendung gesonderter Elemente hergestellt wird, wird außerdem die
Ausbeute vorteilhaft erhöht.
Selbst wenn Materialien mit unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
verwendet werden, treten außerdem
keine Verformungen oder Risse auf.
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FÜNFTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
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Es
wird nun ein fünftes
Ausführungsbeispiel beschrieben.
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Ein
Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
des fünften
Ausführungsbeispiels
unterscheidet sich im Aufbau von den Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensoren des
ersten bis vierten Ausführungsbeispiels,
doch ist die Funktionsweise fast dieselbe. Es werden daher in erster
Linie nur unterschiedliche Gesichtspunkte beschrieben.
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Wie
in 8A gezeigt, sind in einem Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor 101 des
fünften Ausführungsbeispiels
ein Erfassungsabschnitt 102 und ein Heizabschnitt 103 nahe
beieinander angeordnet, mit einem Freiraum 104 dazwischen,
der mit einem Abstandshalter (nicht gezeigt) versehen ist.
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In
dem Erfassungsabschnitt 102 ist auf einer Fläche eines
z.B. aus ZrO2 oder dergleichen gebildeten
plattenartigen Feststoffelektrolyt-Körpers 106 eine aus
Platin oder dergleichen gebildete poröse Messelektrode 107 angeordnet,
und auf der anderen Fläche
des Feststoffelektrolyt-Körpers 106 ist
eine ebenfalls aus Platin oder dergleichen gebildete Referenzelektrode 108 angeordnet.
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Eine
Oberfläche
eines Elektroden-Reaktionsabschnitts 107a der Messelektrode 107 ist
mit einer porösen
Schutzschicht 111 bedeckt, die z.B. aus Al2O3 gebildet ist und eine Belüftungseigenschaft
hat, die ausreicht, dass die Diffusionsgeschwindigkeit nicht wesentlich
gesteuert wird, und ein Anschlussabschnitt (nicht gezeigt) der Messelektrode 107 ist mit
einer Isolationsschicht 112 bedeckt, die keine Belüftungseigenschaft
hat und z.B. aus Al2O3 gebildet ist.
Eine Oberfläche
der Referenzelektrode 108 auf der Seite des Freiraums 104 ist
auch mit einem Feststoffelektrolyt-Körper 113 bedeckt,
der z.B. aus ZrO2 besteht.
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In
dem fünften
Ausführungsbeispiel
verbindet ein Verbindungsloch 114 einen Anschlussabschnitt 108b der
Referenzelektrode 108 mit dem Abgas. Eine poröse diffusionsgesteuerte
Schicht 115, die innerhalb des Verbindungslochs 114 vorgesehen ist,
wie in 8B gezeigt, hat eine ausreichend
geringe Belüftungseigenschaft,
so dass die Diffusionsgeschwindigkeit im wesentlichen gesteuert
ist, und besteht z.B. aus Al2O3.
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In
dem Heizabschnitt 103 ist auch zwischen plattenartigen
Isolationsschichten 116 und 117, die beide aus
Al2O3 oder dergleichen
gebildet sind, ein aus Platin oder dergleichen gebildeter Heizkörper 118 vorgesehen.
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Der
Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor 101 des
fünften
Ausführungsbeispiels
erzeugt dieselbe Wirkung wie das vierte Ausführungsbeispiel.
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Diese
Erfindung ist nicht auf die zuvor erwähnten bevorzugten Ausführungsbeispiele
begrenzt. Abwandlungen und Änderungen
im Rahmen der beigefügten
Ansprüche
sind ebenfalls beinhaltet.
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In
dem fünften
Ausführungsbeispiel
ist das Verbindungsloch 114 zum wesentlichen Steuern der Diffusionsgeschwindigkeit
im Wesentlichen in der Mitte des Anschlussabschnitts 108b der
Referenzelektrode 108 vorgesehen. Wie in 9 gezeigt,
kann alternativ ein Verbindungsloch 121 in einem hinteren Ende
(unteres Ende in der Figur) des An schlussabschnitts 122b der
Referenzelektrode 122 und in der Umgebung eines zylindrischen
Metall-Anschlussteils 124 vorgesehen sein, um einen Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor 123 an
einem Abgasrohr (nicht gezeigt) anzubringen.
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Da
das Verbindungsloch 121 in der zuvor erwähnten Stelle
vorgesehen ist, wird der Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor 123 weniger stark durch
Temperaturen beeinflusst als bei dem fünften Ausführungsbeispiel. Selbst wenn
die Temperatur des Abgases sich ändert,
schwankt das Ausmaß der
Diffusionsgeschwindigkeit kaum. Deshalb kann das Luft/Kraftstoff-Verhältnis genau
erfasst werden.
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Wie
zuvor erwähnt,
sind bei dem Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
gemäß der Erfindung
beide Elektroden über
die Belüftungsabschnitte
dem Messgas ausgesetzt, und beide Belüftungsabschnitte haben unterschiedliche
Belüftungseigenschaften.
Einer der Belüftungsabschnitte
hat die Funktion, im wesentlichen die Sauerstoff-Diffusionsgeschwindigkeit zu steuern.
Durch Verwenden des Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensors kann ein großer Bereich
des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
erfasst werden. Der Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor stellt vorteilhaft
einen einfachen Aufbau bereit, hat eine bessere mechanische Festigkeit
und Beständigkeit
und geringe Herstellungskosten.
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Bei
einem Verfahren zum Erfassen des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
wird der zuvor erwähnte Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
verwendet. Durch Einstellen einer Sauerstoff-Pumprichtung und Messen
einer erzeugten elektromotorischen Kraft kann das Luft/Kraftstoff-Verhältnis im
Bereich λ =
1 durch den Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
als stöchiometrischer
Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
erfasst werden.
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Bei
einem Verfahren zum Erfassen des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
durch Anlegen einer Spannung zwischen den Elektroden und Messen
des wertes eines fließenden
Stroms kann das Luft/Kraftstoff-Verhältnis im Bereich von λ > 1 durch den zuvor genannten
Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
als Magerbereich-Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
erfasst werden.
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Bei
einem Verfahren zum Erfassen des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
durch Ändern
des Zustands des Stroms oder der Spannung, die dem Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
in Übereinstimmung mit
dem zu erfassenden Luft/Kraftstoff-Verhältnis zugeführt werden, kann der Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
als stöchiometrischer
Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
oder als Magerbereich-Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor
verwendet werden. Daher kann mit einem einfachen Aufbau ein großer Bereich des
Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
erfasst werden.
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10 zeigt
ein schematisches Diagramm zum Beschreiben eines Konzeptes bei einem
verfahren zum Erfassen zweier Arten des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
unter Verwendung eines Luft/Kraftstoff-Sensors mit einer elektrochemischen Zelle
gemäß der Erfindung.
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Unter
Bezugnahme auf 10 wird im folgenden ein Verfahren
zum Erfassen zweier Arten des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
unter Verwendung eines Luft/Kraftstoff-Sensors mit einer elektrochemischen Zelle
gemäß der Erfindung
beschrieben.
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Der
Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor,
bei dem es sich um eines der Ausführungsbeispiele gemäß der vorliegenden
Erfindung handelt, ist als Element mit der Bezugsziffer 200 gezeigt.
Der Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor 200 umfasst
eine elektrochemische Zelle bestehend aus einer für Sauerstoff-Ionen
leitenden Feststoffelektrolyt-Platte 205 und zwei Elektrodenschichten 204, 206,
die auf der Platte 205 gebildet sind. Die Elektrodenschichten 204 und 206 bestehen
aus porösem
Edelmetall. Eine der Elektrodenschichten 204, 206 ist
als Sauerstoff-Referenzelektrode 204 definiert, und die
andere ist als Messelektrode 206 definiert.
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Der
Sensor 200 umfasst außerdem
eine Abdeckung 207 mit einer hohen oder ziemlich starken Diffusionsbegrenzung,
die auf der Elektrode 204 gebildet ist. Eine Sauerstoff-Referenzkammer kann
an einer Grenzfläche
zwischen der starken Diffusionsbegrenzungs-Abdeckung 207 und
der Sauerstoff-Referenzelektrode
gebildet sein, wie dies durch die Bezugsziffer 55 in dem
Luft/Kraftstoff-Sensor in 5B gekennzeichnet
ist. Eine derartige Sauerstoff-Referenzkammer stabilisiert eine
ausreichende Sauerstoffbildung an der. Referenzelektrode 204,
wenn die Sauerstoff-Ionen durch die Elektrolyt-Platte 205 herein-
oder herausgepumpt werden.
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Eine
Abdeckung 208 mit einer schwachen beziehungsweise niedrigen
Diffusionsbegrenzung ist an der Messelektrode 206 gebildet.
Die Abdeckung 207 mit der starken Diffusionsbegrenzung
benötigt einen
um 100 bis 10.000-mal höheren
Gasdiffusions-Widerstand als die Abdeckung 208 mit schwacher
Diffusionsbegrenzung, um die Aufgaben der Erfindung zu lösen. Die
Abdeckung 207 kann vorzugsweise eine etwa 1.000 bis 4.000-mal
höhere
Gasdiffusions-Begrenzungsleistung
als die Abdeckung 208 haben. Eine derartige Differenz des
Gasdiffusions-Widerstands zwischen den beiden Abdeckungen 207, 208 kann
hergestellt werden, indem man eine Keramikabdeckung mit niedriger
Porosität
und eine Keramikabdeckung hoher Porosität für die Abdeckung 207 mit
starker Diffusionsbegrenzung bzw. die Abdeckung 208 schwacher
Diffusionsbegrenzung verwendet.
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Eine
Heizvorrichtung 203 kann an der Abdeckung 208 mit
schwacher Diffusionsbegrenzung angebracht sein und nahe an der Abdeckung 208,
jedoch von der Abdeckung 207 mit starker Diffusionsbegrenzung
entfernt angeordnet sein.
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Um
zu bewirken, dass dieser einzellige Sensor 205 einen Doppel-Erfassungsmechanismus
ausführt,
der eine λ-Modus-Erfassung (das
heißt
Erfassen eines stöchiometrischen
Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
im Bereich von λ =
1) und eine Magerbetriebsart-Erfassung (das heißt Erfassen eines kraftstoffmageren
Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
in dem kraftstoffmageren Bereich von λ > 1) hat, wird eine Gleichspannung konstant
an die Elektroden 204, 206 angelegt, wobei die
Polarität
der Gleichspannung gewechselt bzw. umgekehrt wird. Wenn insbesondere
bei dem in 10 gezeigten Beispiel eine Gleichspannungs-Stromquelle 209 der
Sauerstoff-Referenzelektrode 207 eine positive Spannung
zuführt
und der Messelektrode 206 eine negative Spannung zuführt, um
ein konstantes elektrisches Feld durch die für Sauerstoffionen leitende
Feststoffelektrolyt-Platte 205 zu erzeugen, sammelt die
poröse
Referenzelektrode 204 Sauerstoff-Ionen durch die Elektrolytplatte 205 von
der Messelektrode 206 und bildet ein Gas mit konstanter
Sauerstoffkonzentration in den Poren der Referenzelektrode 204.
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Wenn
bei diesem Zustand der Spannungspolarität ein Messgas den Sensor 200 kontaktiert, kann
die Messelektrode 206 aufgrund der Gasdiffusionsdifferenz
zwischen den beiden Abdeckungen 207, 208 mit dem
Messgas-Sauerstoff schneller als die Referenzelektrode 204 reagierten.
Wenn das Mess-Abgas
in einem kraftstofffetten Zustand ist (das heißt einen sehr geringen Sauerstoffgehalt
hat), erzeugt die Zelle zu diesem Zeitpunkt die EMF nicht, die einen
abrupten oder scharfen Abfall der Spannung verursacht, die an einem
Spannungsmesser V erscheint, der, wie in 10 gezeigt,
zwischen die Elektroden 204, 206 eingefügt ist.
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Wenn
das Gas in dem kraftstoffmageren Zustand (das heißt einen
gewissen Sauerstoffgehalt aufweisend) den Sensor 200 kontaktiert,
bewirkt die in der Zelle erzeugte EMF sofort eine scharfe Abnahme
des Zellen-Widerstands, was zu einem abrupten Abfall der Spannung
führt,
die an dem Spannungsmesser V zwischen den Elektroden 204, 206 erscheint.
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Wenn
der durch den Spannungsmesser erfasste Spannungswert der Steuerungseinheit
(ECU) 201 zugeführt
wird, die eine Kraftstoffeinspritzung 211 steuert, wie
in 10 gezeigt, kann die ECU einen Luft/Kraftstoff-Zustand
in dem Motor nahe an einem stöchiometrischen
Luft/Kraftstoff-Wert steuern (das heißt λ = 1). Dies bedeutet, dass dieser
Sensor als stöchiometrischer
Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor, das heißt als Lambda-Sauerstoff-Sensor
verwendet werden kann, jedoch nicht als Großbereich-Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensor,
der den Sauerstoffkonzentrations-Zustand des Gases, das heißt den Wert
Lambda bei λ > 1 erfassen kann.
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Um
in 10 einen derartigen Wert von Lambda bei λ > 1 mit dem Sensor 200 zu
erfassen, wird die zuvor angelegte Spannung umgekehrt. Es wird z.B.
die durch die Gleichspannungs-Stromquelle 209 gegebene
Spannungspolarität
durch einen Schalter 202 in eine Spannungsversorgung 210 mit umgekehrter
Polarität
umgewandelt.
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Unter
der umgekehrten Polarität
geht der Sauerstoff in den Poren der Referenzelektrode auf Null.
Wenn das kraftstoffmagere Gas, das heißt Sauerstoff enthaltendes
Gas, den Sensor 200 kontaktiert, wird daher die Messelektrode 206 mehr
Sauerstoffmolekülen
im Gas ausgesetzt als die Referenzelektrode 204. In diesem
Zustand wird die EMF in der Zelle durch die Sauerstoffkonzentrations-Differenz
zwischen den Elektroden 204, 206 erzeugt, und
es fließt ein Strom
in dem Strommesser A, der zwischen der Messelektrode 208 und
der Spannungszufuhr 210 mit umgekehrter Polarität geschaltet
ist. Dieser Strom ist proportional zur Sauerstoffkonzentration des
Messgases. Daher wird die Sauerstoffkonzentration des Gases in einem
großen
Bereich bestimmt, solange das Gas in der kraftstoffmageren Betriebsart ist.
Wenn der Strom sehr klein und unter einem vorbestimmten Pegel ist,
wird die Polarität
zwischen den Elektroden 204, 206 auf den vorhergehenden
Zustand der angelegten Lambda-Betriebsart-Spannung umgeschaltet.
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Wie
oben beschrieben wurde, lässt
sich so durch Verwenden des Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Sensors mit einer Zelle
und den auf den Zellenelektroden gebildeten Diffusionsbegrenzungs-Abdeckungen
sowohl das stöchiometrische
Luft/Kraftstoff-Verhältnis als
auch Luft/Kraftstoff-Verhältnisse
in einem großen Bereich
des kraftstoffmageren Bereichs erfassen.