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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Antiblockiersteuereinrichtung
zum Steuern des Schlupfs eines Rades, welches dann auftritt, wenn
auf ein Fahrzeug eine Bremskraft ausgeübt wird. Insbesondere bezieht
sich die vorliegende Erfindung auf eine Antiblockiersteuereinrichtung
zum Erhöhen
des Bremsdrucks unter Verwendung eines von einem Hauptzylinder erzeugten
hydraulischen Drucks.
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Eine
herkömmliche
Antiblockiersteuereinrichtung enthält eine Schlupferfassungseinheit
(im folgenden auch als Rutschzustandserfassungseinheit bezeichnet)
zum Erfassen des Schlupfs (im folgenden auch als Rutschzustand bezeichnet)
der Räder
zur Zeit des Bremsens des Fahrzeugs, einen Hauptzylinder zum Erzeugen
eines hydraulischen Drucks entsprechend einer Betätigung eines
Bremspedals und eine Bremsdruckeinstellungseinheit zum Erhöhen und
Verringern des an die Räder
angelegten Bremsdrucks derart, daß die von der Rutschzustandserfassungseinheit
erfaßten
Rutschzustände
auf geeignete Zustände
gesteuert werden. Die Bremsdruckeinstellungseinheit erhöht den Bremsdruck
unter Verwendung des von dem Hauptzylinder erzeugten hydraulischen
Drucks. Infolge dieser Struktur kann die Antiblockiersteuereinheit
das Auftreten des Blockierens eines Rades verhindern und einen Bremsweg
hinreichend verkürzen.
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Es
ist jedoch schwierig Rutschzustände
von Rädern
in einem Niedergeschwindigkeitsbereich zu erfassen, da die Genauigkeit
der von den Radgeschwindigkeitssensoren erfaßten Signale herabgesetzt ist.
Um dieser Schwierigkeit zu begegnen, wird die Antiblockiersteuerung
dann beendet, wenn die augenblickliche Geschwindigkeit des Fahrzeugs
unter einen vorbestimmten Wert abfällt. Mit dem Beenden der Anti-blockiersteuerung
wird von dem Hauptzylinder ausfließende Bremsflüssigkeit
einer Bremseinheit (Radzylinder) zugeführt.
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Da
bei der oben beschriebenen Antiblockiersteuereinheit jedoch die
Bremsdruckeinstellungseinheit den Bremsdruck unter Verwendung des
von dem Hauptzylinder erzeugten hydraulischen Drucks erhöht und ihn
verringert, während
der Kanal, welcher die Verbindung zu dem Hauptzylinder herstellt,
abgetrennt ist, ist die Bewegung des Bremspedals während der
Antiblockiersteuerung eingeschränkt.
Nach Beenden der Antiblockiersteuerung wird die Bremsflüssigkeit,
welche von dem Hauptzylinder ausfließt, der Bremseinheit zugeführt. Als
Ergebnis spürt
der Fahrer des Fahrzeugs, daß sich
die zum Betätigen
des Bremspedals erforderliche Kraft abrupt verringert, sobald die
Antiblockiersteuerung beendet worden ist. In diesem Fall ist das
sogenannte Bremspedalbetätigungsgefühl im Niedergeschwindigkeitsbereich
verschlechtert, und beim Fahrer kann ein Gefühl einer Inkompatibilität auftreten.
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Wenn
darüber
hinaus die Bewegung des Bremspedals während der Antiblockiersteuerung
derart beschränkt
ist, daß es
mehr als eine bestimmte Zeitperiode in Anspruch nimmt, wenn das
Bremspedal um eine vorbestimmte Länge bewegt wird, tritt bei
dem Fahrer ebenfalls ein Gefühl
der Inkompatibilität
auf, als wie wenn der Fahrer das Bremspedal kaum durchtreten könnte. Falls
es demgegenüber
weniger als eine andere bestimmte Zeitperiode dafür in Anspruch
nehmen würde,
daß das
Bremspedal um die vorbestimmte Länge bewegt
wird, würde
bei dem Fahrer ein Gefühl
der Inkompatibilität
auftreten, als ob der Fahrer zu stark auf das Bremspedal getreten
hätte,
wobei das Bremspedal an das untere Ende seines Hubs gestoßen worden
wäre. Es
wäre somit
vorteilhaft, eine Antiblockiersteuereinrichtung zu schaffen, welche
geeignet ist, ein gutes Bremspedalbetätigungsgefühl durch Einstellen der Zeit
sicherzustellen, welche für
die Bewegung des Bremspedals benötigt
wird.
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Aus
der
DE 196 22 682
A1 ist eine Antiblockiersteuereinrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bekannt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine aus der
DE 196 22 682 A1 bekannte
Antiblockiersteuereinrichtung derart weiterzubilden, daß sie geeignet
ist, sogar in einem Niedergeschwindigkeitsbereich ein gutes Bremspedalbetätigungsgefühl sicherzustellen
und zu verhindern, daß bei
dem Fahrer ein Gefühl
der Inkompatibilität
auftritt.
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Die
Lösung
der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1.
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung wird eine Antiblockiersteuereinrichtung
geschaffen, bei welcher der Bremsdruck an einer Mehrzahl von Rädern unter
Verwendung eines von einem Hauptzylinder erzeugten hydraulischen
Drucks erhöht
wird und bei welcher dann, wenn die augenblickliche Geschwindigkeit
eines Fahrzeugs infolge einer Bremsbetätigung sich unter einen vorbestimmten
Wert verringert, eine Bremsdruckeinstellungseinheit den an die Mehrzahl
von Rädern
angelegten Bremsdruck mit zueinander unterschiedlichen Zeitabläufen erhöht. Auf
diese Weise ist es möglich,
zeitabhängige Änderungen
des Betrags von Bremsflüssigkeit
zu verringern, welche aus dem Hauptzylinder fließt.
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Detailliert
dargestellt, die zeitlichen Änderungen
des Betrags von Bremsflüssigkeit,
welche aus dem Hauptzylinder herausfließt, können verringert werden, da
die Bremsflüssigkeit
aus dem Hauptzylinder mit zueinander unterschiedlichen Zeitabläufen herausfließt. Als
Ergebnis verringern sich die zeitlichen Änderungen des Betrags der Bremsflüssigkeit,
welche aus dem Hauptzylinder herausfließt, und werden geglättet. Folglich wird
bei der vorliegenden Erfindung das Bremspedalbetätigungsgefühl sogar in dem Niedergeschwindigkeitsbereich
nicht verschlechtert, und es tritt bei dem Fahrer nicht das Gefühl einer
Inkompatibilität
auf.
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Wenn
die Geschwindigkeit des Fahrzeugs infolge der Bremsbetätigung unter
einen vorbestimmten Wert abfällt,
kann die Bremsdruckeinstellungseinheit den an die Räder angelegten
Bremsdruck derart erhöhen oder
verringern, daß der
aus dem Hauptzylinder ausfließende
Betrag der Bremsflüssigkeit
auf einen Wert nahe dem Betrag von Bremsflüssigkeit eingestellt wird,
welche aus dem Hauptzylinder aufgeflossen ist, bevor die Geschwindigkeit
des Fahrzeugs kleiner als der vorbestimmte Wert geworden ist. In
diesem Fall können
die Beträge
der Bremsflüssigkeit,
welche aus dem Hauptzylinder herausgeflossen ist, bevor und nachdem
die Geschwindigkeit des Fahrzeugs unter den vorbestimmten Wert abgefallen
ist, nahe zueinander liegend gemacht werden, wodurch zeitliche Änderungen
des Betrags der Bremsflüssigkeit,
die aus dem Hauptzylinder ausfließt, verringert werden können. Als
Ergebnis wird bei der vorliegenden Erfindung das Bremspedalbetätigungsgefühl sogar
in dem Niedergeschwindigkeitsbereich nicht verschlechtert, wobei
bei dem Fahrer nicht das Gefühl
einer Inkompatibilität
auftritt.
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In
dem Fall einer Antiblockiersteuereinrichtung, bei welcher der Hauptzylinder
die einzige Druckquelle ist, wird Bremsflüssigkeit, welche aus dem Hauptzylinder
ausfließt,
zum Erhöhen
des Bremsdrucks zugeführt. Somit
kann durch Abschalten bzw. Unwirksammachen des Flusses der Bremsflüssigkeit
von dem Hauptzylinder der Bremsdruck verringert werden oder auf
dem gegenwärtigen
Wert gehalten werden. Aus dem oben beschriebenen Grund wird die
Operation der Bremsdruckeinstellungseinheit direkt auf das Bremspedalbetätigungsgefühl reflektiert.
In dem Fall einer Antiblockiersteuereinrichtung, die außer dem
Hauptzylinder eine Druckquelle aufweist, wird demgegenüber der
sogenannte Rückprall
(kickback) beobachtet, ein Phänomen, bei
welchem das Bremspedal während
einer Bremsbetätigung
zurückgestoßen wird.
Als Ergebnis tritt bei dem Fahrer sogar dann nicht ein Gefühl der Inkompatibilität auf, wenn
sich das Bremspedalbetätigungsgefühl ändert. Bei
der Antiblockiersteuervor richtung, welche den Hauptzylinder als
einzige Druckquelle aufweist, tritt jedoch der Rückprall nicht auf. Aus diesem
Grund wird von dem Fahrer auf eine Änderung eines Bremspedalbetätigungsgefühls das
Gefühl
einer Inkompatibilität
insbesondere stark empfunden, wodurch sich die Anforderung ergibt,
eine Verschlechterung des Bremspedalbetätigungsgefühls zu verhindern.
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist es möglich, sogar in dem Falle einer
Antiblockiersteuereinrichtung, welche den Hauptzylinder als einzige
Druckquelle aufweist, eine Verschlechterung des Bremspedalbetätigungsgefühls zu verhindern.
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung wird eine Antiblockiersteuereinrichtung
geschaffen, bei welcher der Bremsdruck unter Verwendung eines von
einem Hauptzylinder erzeugten hydraulischen Druck erhöht wird
und eine Bremsdruckeinstellungseinheit abwechselnd einen an ein
Rad angelegten Bremsdruck erhöht und
verringert, um einen Rutschzustand des Rades auf einen geeigneten
Zustand zu steuern. Insbesondere stellt die Bremsdruckeinstellungseinheit
den Bremsdruck derart ein, daß die
Anzahl von Operationen, um den Bremsdruck pro Zeiteinheit zu erhöhen, innerhalb
einem vorbestimmten Bereich liegt.
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Da
die Bremsdruckeinstellungseinheit den Bremsdruck unter Verwendung
eines von dem Hauptzylinder erzeugten hydraulischen Drucks erhöht, wird
die Anzahl von Operationen zum Erhöhen des Bremsdrucks pro Zeiteinheit
ebenfalls in die Zeitperiode reflektiert, welche für die Bewegung
eines vorbestimmten Hubs des Bremspedals benötigt wird. Bei der vorliegenden
Erfindung kann die Zeitperiode, welche für den vorbestimmten Hub des
Bremspedals benötigt
wird, auf einen geeigneten Bereich eingestellt werden, wodurch das
Bremspedalbetätigungsgefühl verbessert
wird.
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In
dem Fall einer Antiblockiersteuereinrichtung, welche den Hauptzylinder
als einzige Druckquelle aufweist, wird die Bremsflüssigkeit,
welche aus dem Hauptzylinder ausfließt, zum Erhöhen eines an ein Rad angelegten
Bremsdrucks zugeführt.
Wenn keine Notwendigkeit zum Erhöhen
des Bremsdrucks vorliegt, wird der Fluß der Bremsflüssigkeit
aus dem Hauptzylinder beendet. Somit bezieht sich die von der Bremsdruckeinstellungseinheit
durchgeführte
Operation zur Erhöhung
des Bremsdrucks direkt auf die Bewegung des Bremspedals. Da bei
der vorliegenden Erfindung die Anzahl von Operationen zum Erhöhen des
Bremsdrucks pro Zeiteinheit auf einen geeigneten Wert eingestellt
wird, kann die Wirkung der Anzahl von auf einen geeigneten Wert eingestellten
Operationen direkt als Bremspedalbetätigungsgefühl beobachtet werden.
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Es
wird gewünscht,
daß die
Bremsdruckeinstellungseinheit den Bremsdruck durch Erhöhen des Bremsdrucks
mit einer Anzahl von Druckerhöhungsoperationen
von 1,5 bis 3,5 Mal pro Sekunde einstellt. Diese werte werden in
Bewegungsgeschwindigkeiten eines bei einem gewöhnlichen Fahrzeug verwendeten Bremspedals
in einem Bereich von 3 bis 7 mm/Sekunden umgewandelt. Die Werte
der Bewegungsgeschwindigkeiten hören
zu einem sehr guten Bremspedalbetätigungsgefühl.
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Es
wird gewünscht,
daß die
Bremsdruckeinstellungseinheit den Bremsdruck mit einer Anzahl von
Druckerhöhungsoperationen
pro Zeiteinheit innerhalb des oben vorbestimmten Bereichs allmählich erhöht, wenn der
Wert eines Rutschzustands eines Rades klein ist, und den Bremsdruck
verringert oder beibehält,
wenn der Wert des Rutschzustands groß ist. Um die Druckerhöhungseinstellung
des Bremsdrucks effektiver zu gestalten, wenn der Bremsdruck erhöht wird,
wird die Anzahl von aufeinanderfolgenden Druckerhöhungsoperationen,
welche soweit von der Bremsendruckeinstellungseinheit durchgeführt werden,
gezählt,
und das Erhöhen des Bremsdrucks,
welches sich aus einer Druckerhöhungsoperation
ergibt, welche von der Bremsdruckeinstellungseinheit durchgeführt wird,
wird derart eingestellt, daß die
gezählte
Anzahl von aufeinander folgenden Operationen innerhalb des vorbestimmten
Bereichs liegt. Auf diese Weise kann eine sehr gute Bremskraft erzielt
werden, wodurch der Bremsweg hinreichend verkürzt werden kann.
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Bei
der Einstellung des Bremsdrucks ändert
sich das Erhöhen
des Bremsdrucks, welches sich aus einer Druckerhöhungsoperation ergibt, die
von der Bremsdruckeinstellungseinheit durchgeführt wird, in Abhängigkeit
der Kraft des auf das Bremspedal Tretens. Wenn die Kraft des auf
das Bremspedal Tretens beispielsweise sehr stark ist, erhöht sich
der Bremsdruck als Ergebnis einer von der Bremsdruckeinstellungseinheit durchgeführten Bremserhöhungsoperation
abrupt, was in einigen Fällen
zu einem übermäßig starken
Rutschen der Räder
führt.
Wenn die Kraft des auf das Bremspedal Tretens sehr schwach ist,
erhöht
sich demgegenüber,
obwohl das starke Rutschen des Rades nicht auftritt, die Bremskraft
kaum, und der Bremsweg kann ungünstig
groß werden.
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Es
ist somit wünschenswert,
die Anzahl von aufeinander folgenden Druckerhöhungsoperationen, welche soweit
von der Bremsdruckeinstellungseinheit durchgeführt werden, zu zählen und
das Erhöhen
des Bremsdrucks, welches sich aus einer Bremserhöhungsoperation ergibt, die
von der Bremsdruckeinstellungseinheit durchgeführt wird, einzustellen, so
daß die
gezählte
Anzahl von aufeinander folgenden Druckerhöhungsoperationen innerhalb
des vorbestimmten Bereiches liegt. Es wird ein Effekt dahingehend,
daß ein
Fahrzeug stets stabil unabhängig
von der Kraft des auf das Bremspedal Tretens und dem Oberflächenzustand
der Straße
gestoppt werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung unter
Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert.
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1 zeigt
ein schematisches Diagramm, welches die Struktur einer Antiblockiersteuereinrichtung darstellt,
die von der vorliegenden Erfindung auf einfache und schlichte Weise
bereitgestellt wird;
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2 zeigt
ein Flußdiagramm
eines von der Antiblockiersteuereinrichtung ausgeführten Hauptprogramms;
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3 zeigt
ein Flußdiagramm,
welches die Verarbeitung in dem Hauptprogramm zur Bestimmung, ob eine
Antiblockiersteuerung benötigt
wird oder nicht, darstellt;
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4 zeigt
ein Flußdiagramm,
welches den weiteren Verlauf der in 3 dargestellten
Verarbeitung darstellt, wobei eine der Steuerbetriebsarten der Antiblockiersteuerung
ausgewählt
wird;
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5 zeigt
ein Flußdiagramm,
welches die Verarbeitung in einer Pulsdruckerhöhungsbetriebsart darstellt;
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6 zeigt
ein Flußdiagramm
eines Programms zum Schätzen
der Geschwindigkeit des Betätigens des
Bremspedals;
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7 zeigt
ein Zeitablaufdiagramm eines Ausgangssignals, welches zur Steuerung
des Bremsdrucks in der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart erzeugt wird;
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8A bis 8E zeigen
Zeitdiagramme zum Erklären
von Effekten der durch die erste Ausführungsform durchgeführten Verarbeitung;
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9 zeigt
ein Flußdiagramm,
welches die von einer zweiten Ausführungsform durchgeführte Verarbeitung
in einer Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
darstellt;
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10A bis 10E zeigen
Zeitdiagramme zum Erklären
von Effekten der von der zweiten Ausführungsform durchgeführten Verarbeitung
in einer Pulsdruckerhöhungsbetriebsart;
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11 zeigt
ein Flußdiagramm,
welches eine von einer dritten Ausführungsform durchgeführten Verarbeitung
in einer Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
darstellt;
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12 zeigt
ein Zeitdiagramm eines erzeugten Ausgangssignals zur Steuerung des
Bremsdrucks in der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
der dritten Ausführungsform;
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13A bis 13D zeigen
Zeitablaufdiagramme zum Erklären
von Effekten der Verarbeitung bei der dritten Ausführungsform,
wenn die Kraft des auf das Bremspedal Tretens abgeschwächt wird;
und
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14A bis 14D zeigen
Zeitablaufdiagramme zum Erklären
von Effekten der Verarbeitung bei der dritten Ausführungsform,
wenn die Kraft des auf das Bremspedal Tretens erhöht wird.
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Die
vorliegende Erfindung ergibt sich aus der folgenden detaillierten
Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die zugehörigen
Diagramme. 1 zeigt ein Diagramm, welches die
Struktur einer Antiblockiersteuereinrichtung darstellt, die von
der vorliegenden Erfindung auf einfache und schlichte Weise bereitgestellt
wird. Wie in 1 dargestellt, sind ein vorderes
rechtes Rad 1, ein vorderes linkes Rad 2, ein
hinteres rechtes Rad 3 und ein hinteres linkes Rad 4 mit
Radgeschwindigkeitssensoren 5 bis 8 eines magnetisches
Aufneh mers bzw. eines Elements mit magnetischer Widerstandsänderung
(magneto-resistive-element, MRE) ausgestattet. Die Radgeschwindigkeitssensoren 5 bis 8 erzeugen
Pulssignale, welche die Drehgeschwindigkeit der jeweiligen Räder 1 bis 4 darstellen.
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Darüber hinaus
sind das vordere rechte Rad 1, das vordere linke Rad 2,
das hintere rechte Rad 3 und das hintere linke Rad 4 mit
hydraulischen Bremsvorrichtungen (hernach ebenfalls als Radzylinder
bezeichnet) 11 bis 14 versehen. Ein von einem
Hauptzylinder 16 erzeugter hydraulischer Druck wird auf
die Radzylinder 11 bis 14 über Stellglieder 21 bis 24 und
Hydraulikrohre jeweils übertragen.
Es wird festgestellt, daß der
Hauptzylinder 16 als bekannter Hauptzylinder zum Erzeugen
eines hydraulisches Drucks infolge der Operation des auf ein Bremspedal 27 Tretens
ausgebildet ist. Der Betätigungszustand
des Bremspedals 27 wird von einem Stoppschalter 29 erfaßt.
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Die
Radzylinder 11 und 14 sind über Stellglieder 31 bzw. 34 mit
einem Behälter 37 verbunden,
wohingegen die Radzylinder 12 und 13 über Stellglieder 32 bzw. 33 mit
einem Behälter 39 verbunden
sind. Es wird festgestellt, daß die
Stellglieder 21 bis 24 und 31 bis 34 jeweils
als elektromagnetisches Ventil mit zwei Positionen ausgebildet sind,
welches eine Durchgangs- und eine Abtrennposition aufweist.
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Umführungsrohre 41 bis 44 sind
zwischen den stromauf und stromab befindlichen Seiten der Stellglieder 21 bis 24 jeweils
vorgesehen. Die Umführungsrohre 41 bis 44 sind
jeweils mit Rückstromblockierungsventilen 41a bis 44a versehen,
welche verwendet werden, um lediglich einen Bremsflüssigkeitsfluß von den
Radzylindern 11 bis 14 zu dem Hauptzylinder 16 zu
ermöglichen,
um die Stellglieder 21 bis 24 zu umsteuern. Die Behälter 37 und 39 sind über die
Rückstromblockierungsventile 47 bzw. 49 mit
dem Hauptzylinder 16 verbunden. Die Rückstromblockierungsventile 47 und 49 werden
verwendet, um einen Bremsflüssigkeitsfluß lediglich von
den Behältern 37 und 39 zu
dem Hauptzylinder 16 zu ermöglichen.
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Die
Erfassungssignale der Radsensoren 5 bis 8 und
des Stoppschalters 29 werden einer elektronischen Steuerschaltung
(ECU) 50 zugeführt.
Die elektronische Steuereinheit 50 ist ein bekannter Mikrocomputer,
welcher eine CPU, eine ROM-Einheit, eine RAM-Einheit und eine I/O-Schaltung
(Eingabe/Ausgabe-Schaltung) aufweist. Auf den Empfang der Erfassungssignale
gibt die elektronische Steuereinheit 50 Signale zum Steuern
der Stellglieder 21 bis 24 und 31 bis 34 aus.
Die Steuersignale enthalten Signale zum Erhöhen, Aufrechterhalten und Verringern
des hydraulischen Drucks, welcher jeweils an die Radzylinder 11 bis 14 der
Räder 1 bis 4 angelegt
wird.
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Die
Operationen der Stellglieder 21 bis 24 und 31 bis 34 werden
anhand des vorderen rechten Rads 1 als Beispiel erklärt. Wenn
ein Druckerhöhungsausgang
bzw. -ausgangssignal zum Erhöhen
des hydraulischen Drucks, welcher an den Radzylinder 11 des
vorderen rechten Rads 1 angelegt wird, von der elektronischen
Steuereinheit 50 bereitgestellt wird, wird das Stellglied 21 in
seine Durchgangsposition und das Stellglied 31 in seine
Abtrennposition gebracht. Bei diesen Positionen wird der von dem
Hauptzylinder 16 erzeugte hydraulische Druck an den Radzylinder 11 angelegt.
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Wenn
ein Druckhalteausgang bzw. -ausgangssignal zum Aufrechterhalten
des hydraulischen Drucks, welcher an den Radzylinder 11 des
vorderen rechten Rads 1 angelegt wird, von der elektronischen
Steuereinheit 50 bereitgestellt wird, werden die Stellglieder 21 und 31 beide
in ihre Abtrennposition gebracht. Bei diesen Positionen wird der
an den Radzylinder 11 angelegte hydraulische Druck aufrechterhalten.
Es wird festgestellt, daß dann,
wenn eine Kraft des auf das Bremspedal 27 Tretens gering
ist, während
der Druckhalteausgang zum Aufrechterhalten des hydraulischen Drucks,
welcher an den Radzylinder 11 des vorderen rechten Rads 1 angelegt
wird, bereitgestellt wird, eine Druckflüssigkeit durch das Umführungsrohr 41 fließt, wodurch
der an den Radzylinder 11 angelegte hydraulische Druck
reduziert wird.
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Wenn
ein Druckverringerungsausgang bzw. -ausgangssignal zum Verringern
des hydraulischen Drucks, welcher an den Radzylinder 11 des
vorderen rechten Rads 1 angelegt wird, von der elektronischen Steuereinheit 50 bereitgestellt
wird, wird das Stellglied 21 in seine Abtrennposition,
das Stellglied 31 jedoch in seine Durchgangsposition gebracht.
Als Ergebnis fließt
die Druckflüssigkeit
des Radzylinders 11 über
das Stellglied 31 zu dem Behälter 37, wodurch der
an den Radzylinder 11 angelegte hydraulische Druck verringert wird.
Es wird festgestellt, daß die
Operationen zum Erhöhen,
Aufrechterhalten und Verringern des an die anderen Räder 2 bis 4 angelegten
hydraulischen Drucks auf dieselbe Weise wie die Operationen durchgeführt wird,
welche für
das vordere rechte Rad 1 durchgeführt werden.
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Im
folgenden werden Details der Verarbeitung, welche durch die elektronische
Steuereinheit 50 durchgeführt wird, unter Bezugnahme
auf die in 2 bis 6 dargestellten
Flußdiagramme
erklärt.
Wenn der Zündschlüssel in
einen Zustand EIN gebracht wird, führt die elektronische Steuerschaltung 50 ein
in 2 dargestelltes Hauptprogramm durch. Es wird festgestellt,
daß die
elektronische Steuereinheit 50 dieses Hauptprogramm für jedes
der Räder 1 bis 4 im
Zeitmultiplexverfahren ausführt.
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Wie
in 2 dargestellt, beginnt das Flußdiagramm mit einem Schritt 100,
bei welchem mit der Verarbeitung durch Ausführen einer Initialisierung
begonnen wird. Bei der Initialisierung wird der Inhalt einer Vielzahl
von Variablen in der RAM-Einheit und von Zählern gelöscht, und es wird eine Vielzahl
von Flags zurückgesetzt.
Der Verarbeitungsfluß begibt
sich danach zu einem Schritt 110, um zu bestimmen, ob seit
der unmittelbar vorausgehenden Ausführung des Hauptprogramms eine
vorbestimmte Zeit Ta ms (typischerweise 5 ms) verstrichen ist oder
nicht. Wenn die vorbestimmte Zeit Ta ms nicht verstrichen ist, begibt
sich die elektronische Steuereinheit 50 durch Wiederholen
des Schritts 110 solange, bis die vorbestimmte Zeit Ta
ms verstrichen ist, in einen Wartezustand. Wenn in dem Schritt 110 die
Bestimmung "JA" erfolgt ist, wodurch
angezeigt wird, daß die
vorbestimmte Zeit Ta ms verstrichen ist, begibt sich das Programm
zu einem Schritt 120.
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In
dem Schritt 120 wird die gesteuerte Geschwindigkeit VW
des Rades 1, 2, 3 oder 4 aus
einem von dem Radsensor 5, 6, 7 oder 8 erfaßten Signal
berechnet. Danach begibt sich der Verarbeitungsfluß zu einem Schritt 130,
bei welchem die Radgeschwindigkeit VW bezüglich der Zeit differenziert
wird, um die Beschleunigung dVW des Rades zu bestimmen. Darauffolgend
begibt sich der Verarbeitungsfluß zu einem Schritt 140, bei
welchem die Geschwindigkeit VB des Fahrzeugs, genauer dargestellt
die geschätzte
Fahrzeuggeschwindigkeit, aus der Radgeschwindigkeit VW berechnet
wird, die in dem Schritt 120 wie folgt beschrieben gefunden wurde.
Die bei der Berechnung der Fahrzeuggeschwindigkeit VB verwendete
Radgeschwindigkeit VW stellt den maximalen Wert unter den Radgeschwindigkeiten
der Räder 1 bis 4 dar.
Bei der Berechnung der Fahrzeuggeschwindigkeit VB wird die bei der
unmittelbar vorausgehenden Ausführung
des Hauptprogramms berechnete Fahrzeuggeschwindigkeit VB ebenfalls
verwendet. Detailliert dargestellt, es werden eine obere Grenzgeschwindigkeit
und eine untere Grenzgeschwindigkeit auf der Grundlage der vorausgehend
berechneten Fahrzeuggeschwindigkeit VB berechnet. Die obere Grenzgeschwindigkeit
ist eine Geschwindigkeit, bei welcher das Fahrzeug aus der vorausgehend
berechneten Fahrzeuggeschwindigkeit VB mit einer maxi malen Beschleunigkeit
beschleunigt wird, welche das Fahrzeug bei einem tatsächlichen
Laufzustand durchführen kann.
Die untere Grenzgeschwindigkeit ist eine Geschwindigkeit, bei welcher
das Fahrzeug aus der vorausgehend berechneten Fahrzeuggeschwindigkeit
VB mit einer maximalen Verzögerung
verzögert
wird, welche das Fahrzeug in einem tatsächlichen Laufzustand durchführen kann.
Ein zwischen der maximalen Radgeschwindigkeit und den oberen und
unteren Grenzgeschwindigkeiten liegender Wert wird danach als geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit
VB bestimmt. Da die Variable bezüglich
der vorausgehend berechneten Fahrzeuggeschwindigkeit VB bei der
in dem Schritt 100 durchgeführten Initialisierung gelöscht worden
ist, besitzt die Fahrzeuggeschwindigkeit VB bei der ersten Ausführung des
Hauptprogramms den Wert null.
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Danach
begibt sich der Verarbeitungsfluß zu einem Schritt 150,
bei welchem die in dem Schritt 140 berechnete Fahrzeuggeschwindigkeit
VB bezüglich
der Zeit differenziert wird, wodurch die Beschleunigung dVB des
Fahrzeugs erlangt wird. Danach begibt sich der Verarbeitungsfluß zu einem
Schritt 160, bei welchem ein Radrutschverhältnis SW
berechnet wird. Darauffolgend begibt sich der Verarbeitungsfluß zu einem
Schritt 170.
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In
dem Schritt 170 wird eine Verarbeitung zur Bestimmung,
ob eine Antiblockiersteuerung benötigt wird, und, wenn die Antiblockiersteuerung
benötigt
wird, zur Auswahl einer der Steuerbetriebsarten bei der Antiblockiersteuerung,
welche durch in 3 und 4 veranschaulichten
Flußdiagrammen
dargestellt wird, durchgeführt.
Wie in 3 dargestellt beginnt das Flußdiagramm mit der Verarbeitung
mit einem Schritt 200, um zu Bestimmen, ob das Bremspedal 27 von
einem Fahrer betätigt
worden ist, das heißt
ob sich der Stoppschalter 29 in einem Zustand EIN befindet.
Wenn in dem Schritt 200 die Bestimmung NEIN erfolgt, wodurch angezeigt
wird, daß sich
der Stoppschalter 29 in einem Zustand AUS befindet, das
heißt
eine Bremsoperation wird nicht durchgeführt, begibt sich der Verarbeitungsfluß zu einem
Schritt 202, bei welchem ein Steuerbetriebsartflag zum
Anzeigen der Antiblockiersteuerung bei der Ausführung zurückgesetzt wird. Der Fluß der Verarbeitung
begibt sich danach zu einem Schritt 204, um in eine andauernde
bzw. kontinuierliche Druckerhöhungsbetriebsart
zu gelangen, bevor zu dem in 2 dargestellten
Hauptprogramm zurückgekehrt
wird. Auf diese Weise wird die in dem Schritt 170 des in 2 dargestellten
Hauptprogramms durchgeführte
Verarbeitung beendet, und der Verarbeitungsfluß kehrt zu dem Schritt 110 zurück. Nachdem
die vorbestimmte Zeit Tams seit der unmittelbar vorausgehenden Ausführung des
Hauptprogramms verstrichen ist, wird die oben beschriebene Verarbeitung
in einer folgenden Ausführung
des Hauptprogramms wiederholt.
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Die
oben zitierte kontinuierliche Druckanstiegsart ist eine Betriebsart,
bei welcher ein Druckerhöhungsausgangssignal
zum Erhöhen
des Bremsdrucks des Rades von der elektronischen Steuereinheit 50 kontinuierlich
bereitgestellt wird. Wenn in dem Schritt 200 die Bestimmung
NEIN erfolgt, wodurch angezeigt wird, daß das Fahrzeug nicht abgebremst
wird, wird der von dem Hauptzylinder 16 erzeugte hydraulische Druck
an die Radzylinder 11 bis 14 angelegt.
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Wenn
in dem Schritt 200 die Bestimmung JA erfolgt, wodurch angezeigt
wird, daß sich
der Stoppschalter 29 in einem Zustand EIN befindet, das
heißt,
daß das
Bremspedal 27 von dem Fahrer betätigt worden ist, begibt sich
der Verarbeitungsfluß zu
einem Schritt 210, um zu bestimmen, ob das Steuerbetriebsartflag
gesetzt oder zurückgesetzt
ist. Wenn mit der Bremsoperation begonnen wird, wird wie oben beschrieben
in dem Schritt 202 das Steuerbetriebsartflag zurückgesetzt.
Somit erfolgt in dem Schritt 210 die Bestimmung NEIN, wodurch der
Verarbeitungsfluß dazu
veranlaßt
wird, sich zu einem Schritt 212 zu begeben, um zu bestim men,
ob die Fahrzeuggeschwindigkeit VB über einer vorbestimmten Fahrzeuggeschwindigkeit
KVB0 (beispielsweise 8 km/h) liegt, was ein Kriterium zur Bestimmung
darüber
darstellt, ob die Antiblockiersteuerung benötigt wird oder nicht. Wenn
die Fahrzeuggeschwindigkeit VB über
der vorbestimmten Fahrzeuggeschwindigkeit KVB0 liegt, begibt sich
der Verarbeitungsfluß zu
einem Schritt 214, um zu bestimmen, ob das Rutschverhältnis SW größer als
ein vorbestimmter Wert KS0 (beispielsweise 20%) ist. Direkt nach
dem Start der Bremsoperation tritt jedoch kaum ein Rutschen auf,
so daß keine
Antiblockiersteuerung benötigt
wird. Somit erfolgt in dem Schritt 214 die Bestimmung NEIN,
worauf der Verarbeitungsfluß sich
zu dem Schritt 204 begibt, um über den Schritt 202 die
kontinuierliche Druckerhöhungsbetriebsart
zu erlangen. Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit VB nicht größer als
die vorbestimmte Fahrzeuggeschwindigkeit KVB0 ist (VB ≤ KVB0), fährt der
Verarbeitungsfluß ebenfalls über den
Schritt 202 mit dem Schritt 204 fort.
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Unter
Fortsetzung der Bremsoperation in der in dem Schritt 204 errichteten
kontinuierlichen Druckerhöhungsbetriebsart
erhöht
sich das Rutschverhältnis
SW und überschreitet
eventuell den vorbestimmten Wert KS0 (SW > KS0). In diesem Fall erfolgt in dem Schritt 214 die
Bestimmung JA, worauf sich der Verarbeitungsfluß zu einem Schritt 220 des
in 4 dargestellten fortgesetzten Flußdiagramms
begibt, bei welchem das Steuerbetriebsartflag gesetzt wird, um anzuzeigen,
daß die
Antiblockiersteuerung ausgeführt
wird. Danach begibt sich der Verarbeitungsfluß zu einem Schritt 222,
um zu bestimmen, ob die Fahrzeuggeschwindigkeit VB größer als
eine vorbestimmte Fahrzeuggeschwindigkeit KVB1 ist (beispielsweise
4 km/h), ein Bestimmungskriterium, ob die Antiblockiersteuerung
durchgeführt
werden kann oder nicht. In der anfänglichen Stufe der Bremsoperation
ist die Fahrzeuggeschwindigkeit VB größer als eine vorbestimmte Fahrzeuggeschwindigkeit KVB1.
Somit erfolgt in dem Schritt 222 die Bestimmung JA, worauf
sich der Verar beitungsfluß zu
einem Schritt 224 begibt, um zu bestimmen, ob das Rutschverhältnis SW
größer als
ein anderer vorbestimmter Wert KS1 (beispielsweise 15%) ist, ein
anderes Kriterium zum Auswählen
einer Steuerbetriebsart bei der Antiblockiersteuerung. Wenn die
Bestimmung in dem Schritt 224 zum ersten Mal erfolgt, ergibt
sich normalerweise als Ergebnis die Bestimmung JA. Daher fährt der
Verarbeitungsfluß mit
einem Schritt 226 fort, um zu bestimmen, ob die Fahrzeugbeschleunigung
dVW gleich oder kleiner als 0G ist (dVW ≤ 0G), wodurch angezeigt wird,
daß das Rutschverhältnis des
Rades ansteigt. Wenn in dem Schritt 226 die Bestimmung
JA erfolgt, begibt sich der Verarbeitungsfluß zu einem Schritt 228,
um eine Druckverringerungsbetriebsart aufzunehmen. Wenn in dem Schritt 226 die
Bestimmung NEIN erfolgt, begibt sich demgegenüber der Verarbeitungsfluß zu einem
Schritt 230, um eine Druckhaltebetriebsart aufzunehmen.
In beiden Fällen
kehrt der Verarbeitungsfluß zu
dem in 2 dargestellten Hauptprogramm zurück.
-
Die
Druckverringerungsbetriebsart ist eine Betriebsart der Antiblockiersteuerung,
bei welcher ein Druckhalteausgang zum Aufrechterhalten des Bremsdrucks
und ein Druckverringerungsausgang zum Verringern des Bremsdrucks
abwechselnd und wiederholt von der elektronischen Steuereinheit 50 zu
Intervallen von beispielsweise 15 ms bereitgestellt werden. Demgegenüber ist
die Druckhaltebetriebsart eine Betriebsart der Antiblockiersteuerung,
bei welcher der Druckhalteausgang von der elektronischen Steuereinheit 50 kontinuierlich
bereitgestellt wird. Wenn die Radbeschleunigung dVW gleich oder
kleiner als 0G ist (dVW ≤ 0G),
wodurch angezeigt wird, daß das
Rutschverhältnis
des Rades ansteigt, wird die Druckverringerungsbetriebsart in einen Schritt 228 aufgenommen,
um allmählich
den hydraulischen Druck (oder den Bremsdruck) zu verringern, welcher
an den Radzylinder 11 bis 14 angelegt wird. Wenn
die Beschleunigung dVW positiv wird (dVW > 0G), das heißt wenn das Rutschverhältnis sich
allmählich
verringert, erfolgt in dem Schritt 226 die Bestimmung NEIN, wodurch
in einem Schritt 230 die Druckhaltebetriebsart aufgenommen
wird. Da in beiden Fällen
dann, wenn die Verarbeitung gegebenenfalls zu dem Schritt 210 des
in 3 dargestellten Flußdiagramms über die in 2 dargestellte
Verarbeitung zurückkehrt,
in jedem Fall das Steuerbetriebsartflag bereits in dem Schritt 220 gesetzt
worden ist, begibt sich die Verarbeitung von dem Schritt 210 direkt
zu dem Schritt 220 des in 4 dargestellten
Flußdiagramms.
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Wenn
als Ergebnis des Durchführens
der oben beschriebenen Verarbeitung wiederholt das Rutschverhältnis SW
gleich oder kleiner als der vorbestimmte Wert KS1 wird und in dem
Schritt 224 die Bestimmung NEIN erfolgt oder wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit
VB gleich oder kleiner als der vorbestimmte Wert KVB1 wird und in
dem Schritt 222 die Bestimmung NEIN erfolgt, begibt sich
der Verarbeitungsfluß zu
einem Schritt 232. In dem Schritt 232 wird bestimmt,
ob eine Druckerhöhungspulsstruktur
in einer Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
fertiggestellt worden ist. Wenn in dem Schritt 232 die
Bestimmung zum ersten Mal durchgeführt wird, ist mit der Pulsstruktur
noch nicht einmal begonnen worden, und somit erfolgt die Bestimmung
NEIN, worauf der Verarbeitungsfluß mit einem Schritt 234 fortfährt. In
dem Schritt 234 wird die Pulsdruckerhöhungsbetriebsart aufgenommen,
um eine Verarbeitung durchzuführen,
welche durch ein in 5 gezeigtes Flußdiagramm dargestellt
wird.
-
5 zeigt
ein Flußdiagramm,
welches eine Verarbeitung darstellt, die durchgeführt wird,
um eine der drei Pulsstrukturen in der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
auszuwählen.
Wie in 5 dargestellt, beginnt das Flußdiagramm mit dem Schritt 300,
um zu bestimmen, ob die Fahrzeuggeschwindigkeit VB größer als
der vorbestimmte Wert KVB1 ist (VB > KVB1). Wenn in dem Schritt 300 die
Bestimmung JA erfolgt, begibt sich der Verarbeitungsfluß zu einem
Schritt 320, bei welchem eine Pulsstruktur A der Pulsdruckerhö hungsbetriebsart bestimmt
wird, und kehrt danach zu dem in 2 dargestellten
Hauptprogramm zurück.
Die Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
ist eine Betriebsart, bei welcher der Druckerhöhungsausgang und der Druckhalteausgang abwechselnd
und wiederholt wie in 7 veranschaulicht, bereitgestellt
werden. Die Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
besitzt drei Pulsstrukturen A, B und C. Bei jeder der drei Pulsstrukturen
A, B und C werden eine kontinuierliche Zeitdauer KH des Druckhalteausgangs,
eine kontinuierliche Zeitdauer KU des Druckerhöhungsausgangs und eine Anzahl
von Pulsen, wie in Tabelle 1 dargestellt, bestimmt.
-
-
Wenn
die Pulsstruktur A in dem Schritt 320 entsprechend der
in der Tabelle 1 dargestellten Pulsstruktur A bestimmt wird, werden
der Druckhalteausgang (100 ms) und der Druckerhöhungsausgang (3 ms) von der elektronischen
Steuereinheit 50 abwechselnd bereitgestellt. Die Folge
bzw. Sequenz des Druckhalteausgangs und des Druckerhöhungsausgangs
wird fünf
mal wiederholt. Wenn bei der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart das Rutschverhältnis SW
sich erhöht
und den vorbestimmten Wert KS1 überschreitet
(SW > KS1), erfolgt
in dem Schritt 224 des in 4 dargestellten
Flußdiagramms
die Bestimmung JA. In diesem Fall begibt sich der Verarbeitungsfluß zu dem
Schritt 228, um die Druckverringerungsbetriebsart aufzunehmen,
oder zu dem Schritt 230, um die Druckhaltebetriebsart wie
oben beschrieben aufzunehmen, zur Verringerung des Rutschverhältnisses
SW des Rades. Wenn alle Pulse einer der drei Pulsstrukturen der
Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
ausgegeben werden, ohne daß das
Rutschverhältnis
SW den vorbestimmten Wert KS1 überschreitet,
erfolgt in dem Schritt 232 zu dieser Zeit die Bestimmung
JA. Daher begibt sich der Verfahrensfluß zu dem Schritt 204, um über den
Schritt 202 zu der kontinuierlichen Druckerhöhungsbetriebsart
zurückzukehren,
bei welcher das Steuerbetriebsartflag zurückgesetzt wird, um anzuzeigen,
daß die
Antiblockiersteuerung nicht ausgeführt wird.
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Wenn
die Fahrzeuggeschwindigkeit VB gleich oder kleiner als der vorbestimmte
Wert KVB1 (VB ≤ KVB1)
wird, wird eine notwendige Bedingung zum Aufnehmen der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
erfüllt,
und der Verarbeitungsfluß begibt
sich über
den Schritt 232 zu dem Schritt 234. In diesem
Fall erfolgt in dem Schritt 300 ebenfalls die Bestimmung
NEIN, da die Fahrzeuggeschwindigkeit VB gleich oder kleiner als
der vorbestimmte Wert KVB1 (VB ≤ KVB1)
ist, worauf der Verarbeitungsfluß sich zu einem Schritt 340 begibt,
um zu bestimmen, ob der Wert eines später beschriebenen Zählerspeichers
CM kleiner als ein vorbestimmter Wert KM (CM < KM) ist oder nicht. Wenn in dem Schritt 340 die
Bestimmung JA erfolgt, wodurch angezeigt wird, daß der Wert
des Zählerspeichers
CM kleiner als der vorbestimmte Wert KM (CM < KM) ist, begibt sich der Verarbeitungsfluß zu einem
Schritt 360. In dem Schritt 360 wird die Pulsstruktur
B der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
bestimmt und danach zu dem in 2 dargestellten
Hauptprogramm zurückgekehrt.
Wenn in dem Schritt 340 die Bestimmung NEIN erfolgt, wodurch
angezeigt wird, daß der
Wert des Zählerspeichers
CM gleich oder größer als
der vorbestimmte Wert KM (CM ≥ KM)
ist, begibt sich andererseits der Verarbeitungsfluß zu einem
Schritt 380. In dem Schritt 380 wird die Pulsstruktur
C der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
bestimmt und danach zu dem in 2 dargestellten
Hauptprogramm zurückgekehrt.
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6 zeigt
ein Flußdiagramm
eines Programms zum Schätzen
der Geschwindigkeit einer bezüglich des
Bremspedals 27 durchgeführten
Operation. Das Programm wird als Programm von den oben beschriebenen
Programmen getrennt von der elektronischen Steuereinheit 50 wiederholt
in vorbestimmten Intervallen ausgeführt, um den Wert des oben zitierten
Zählerspeichers
CM festzulegen. Detailliert dargestellt, als Ergebnis der Ausführung dieser
Verarbeitung wird der Wert des Zählerspeichers
CM auf einen Wert festgelegt, welcher die Geschwindigkeit einer
bezüglich
des Bremspedals 27 durchgeführten Operation darstellt.
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Wie
in 6 dargestellt, beginnt das Flußdiagramm mit einem Schritt 400,
um zu bestimmen, ob eine Antiblockiersteuerung ausgeführt wird
oder nicht. Ob eine Antiblockiersteuerung ausgeführt wird oder nicht, wird auf
der Grundlage des Status des Steuerbetriebsartflags bestimmt. Das
heißt,
wenn das Steuerbetriebsartflag gesetzt ist, wird bestimmt, daß die Antiblockiersteuerung
ausgeführt
wird. Wenn in dem Schritt 400 die Bestimmung NEIN erfolgt,
begibt sich der Verarbeitungsfluß zu einem Schritt 402.
In dem Schritt 402 werden ein Gesamtdruckerhöhungszeitzähler CL
und ein Gatterzeitzähler
CT auf null zurückgesetzt,
und es wird die Verarbeitung beendet.
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Wenn
in dem Schritt 400 die Bestimmung JA erfolgt, begibt sich
andererseits der Verarbeitungsfluß zu einem Schritt 404.
In dem Schritt 404 wird bestimmt, ob der Wert des Gatterzeitzählers CT
gleich einem vorbestimmten Wert KT ist. Da der Anfangswert des Gatterzeitzählers CT
gleich null ist, erfolgt in dem Schritt 404 zum ersten
Mal die Bestimmung NEIN, worauf der Verarbeitungsfluß sich zu
einem Schritt 406 begibt. In dem Schritt 406 wird
der Wert des Gatterzeitzählers
CT um eins erhöht.
Danach begibt sich der Verarbeitungsfluß zu einem Schritt 410,
um zu bestimmen, ob ein Druckerhöhungsausgang
zum Erhöhen
des an den Radzylinder 11 des vorderen rechten Rades 1 (FR)
angelegten hydrau lischen Drucks bereitgestellt wird oder nicht. Wenn
in dem Schritt 410 die Bestimmung JA erfolgt, fährt der
Verarbeitungsfluß mit
einem Schritt 412 fort. In dem Schritt 412 wird
der Wert des Gesamtdruckerhöhungszeitzählers CL
um eins erhöht,
und danach begibt sich die Verarbeitung zu einem Schritt 414.
Wenn in dem Schritt 410 die Bestimmung NEIN erfolgt, fährt demgegenüber der
Verarbeitungsfluß direkt
mit dem Schritt 414 fort, wobei der Schritt 412 übersprungen
wird.
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Dieselbe
Verarbeitung wie die Verarbeitung der Schritte 410 und 412 wird
jeweils für
das vordere linke Rad (Rad FL) 2, das hintere rechte Rad
(Rad RR) 3 und das hintere linke Rad (Rad RL) 4 in
den Schritten 414 bis 424 durchgeführt. Das
heißt,
es wird bestimmt, ob der Druckerhöhungsausgang den jeweiligen
Radzylindern 12 bis 14 der Räder 2 bis 4 bereitgestellt
wird (Schritte 414, 418, 422). Wenn in
den Schritten 414, 418 und 424 die Bestimmungen
JA erfolgen, wird der Wert des Gesamtdruckerhöhungszeitzählers CL in den Schritten 416, 420 bzw. 424 jeweils
um eins erhöht.
Nachdem die Verarbeitung in dem Schritt 422 und/oder dem
Schritt 424 durchgeführt
worden ist, ist das Programm beendet. Als Ergebnis, daß dieses
Programm wiederholt ausgeführt
wird, erfolgt in dem Schritt 404 die Bestimmung JA, wobei
CT = KT angezeigt wird. In diesem Fall begibt sich der Verarbeitungsfluß zu einem
Schritt 426, bei welchem der Wert des Gesamtdruckerhöhungszeitzählers CL
auf den Zählerspeicher
CM kopiert wird. Danach begibt sich der Verarbeitungsfluß zu einem
Schritt 428, bei welchem der Wert des Gesamtdruckerhöhungszeitzählers CL
auf null gelöscht
wird, und danach zu einem Schritt 430, bei welchem der
Wert des Gatterzeitzählers
CT auf null zurückgesetzt
wird, um die Verarbeitung zu beenden.
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Durch
Ausführung
der Verarbeitung, welche durch das in 6 veranschaulichte
Flußdiagramm
dargestellt wird, ist ein in dem Zählerspeicher CM gesetzter Wert
gleich der An zahl der von der elektronischen Steuereinheit 50 bereitgestellten
Druckerhöhungsausgänge während einer
Zeitperiode gleich dem Produkt der Ausführungszeit des Programms von 6 und
dem vorbestimmten Wert KT. Als Ergebnis stellt der in dem Zählerspeicher
CM gesetzte Wert die Geschwindigkeit der bezüglich des Bremspedals 27 durchgeführten Operation
dar, das heißt
die Geschwindigkeit der Bewegung des Bremspedals 27.
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Im
folgenden wird auf das in 5 dargestellte
Flußdiagramm
zurückgegriffen.
Wenn in dem Schritt 340 die Bestimmung JA erfolgt, womit
angezeigt wird, daß der
Wert des Zählerspeichers
CM kleiner als der vorbestimmte Wert KM (CM < KM) ist, begibt sich der Verarbeitungsfluß zu dem
Schritt 360. In dem Schritt 360 wird die Pulsstruktur
B der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
festgelegt, um den hydraulischen Druck allmählich zu erhöhen. Wenn
in dem Schritt 340 die Bestimmung NEIN erfolgt, womit angezeigt
wird, daß der
Wert des Zählerspeichers
CM gleich oder größer als
der vorbestimmte Wert KM (CM ≥ KM)
ist, begibt sich demgegenüber
der Verarbeitungsfluß zu
einem Schritt 380. In dem Schritt 380 wird die
Pulsstruktur C der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
festgelegt, um den hydraulischen Druck relativ abrupt zu erhöhen.
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Auf
diese Weise ist es bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit VB gleich oder
kleiner dem vorbestimmten Wert KVB1 der durch die vorliegende Erfindung
bereitgestellten Antiblockiersteuervorrichtung möglich, eine Pulsstruktur der
Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
entsprechend der Geschwindigkeit der Bewegung des Bremspedals 27 zum
Erhöhen
des Bremsdrucks festzulegen, welcher erzielt wird, unmittelbar bevor
die Fahrzeuggeschwindigkeit VB gleich oder kleiner als der vorbestimmte
Wert KVB1 wird, das heißt
eine vergleichsweise sanfte Pulsstruktur B für eine niedrige Geschwindigkeit
einer von dem Fahrer bezüglich
des Bremspedals durchgeführten
Operation oder eine vergleichsweise abrupte Pulsstruktur C für eine hohe
Geschwindigkeit der bezüglich
des Bremspedals durchgeführten
Operation. Als Ergebnis werden die Beträge der Bremsflüssigkeit (oder
der Hydraulikdruckflüssigkeit),
welche aus dem Hauptzylinder 16 ausfließt, das heißt die Geschwindigkeiten der
Bewegung des Bremspedals 27, welche erzielt werden, bevor
oder nachdem die Fahrzeuggeschwindigkeit VB gleich oder kleiner
als der vorbestimmte Wert KVB1 werden, zueinander nahe festgelegt,
um einen Effekt des Unterdrückens
von zeitlichen Veränderungen
des Betrags der Bremsflüssigkeit
zu geben, welche aus dem Hauptzylinder 16 fließt, das
heißt
von zeitlichen Veränderungen
der Bremspedalbetätigungsgeschwindigkeit.
Aus diesem Grunde wird das Bremspedalbetätigungsgefühl sogar in dem Niedergeschwindigkeitsbereich
nicht verschlechtert, wobei dem Fahrer nicht das Gefühl einer
Inkompatibilität
gegeben wird.
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Als
nächstes
wird die Wirkung der Verarbeitung unter Bezugnahme auf die in 8A bis 8E dargestellten
Flußdiagramme
beschrieben. Aus Gründen
des Vergleichs enthält
die Beschreibung eine Erklärung der
herkömmlichen
Antiblockiersteuervorrichtung, bei welcher die (Puls-) Druckerhöhungsbetriebsart
erzwungenermaßen
festgelegt wird, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit VB gleich oder
kleiner als der vorbestimmte Wert KVB1 wird. 8A zeigt
ein Zeitdiagramm der Radgeschwindigkeit VW und der Fahrzeuggeschwindigkeit
VB. 8B und 8C stellen
jeweils Zeitdiagramme des Bremsdrucks und des Pedalhubs der herkömmlichen
Antiblockiersteuervorrichtung bezüglich der in 8A dargestellten Änderungen
der Radgeschwindigkeit VW und der Fahrzeuggeschwindigkeit VB dar. 8D und 8E zeigen
jeweils Zeitdiagramme des Bremsdrucks und des Pedalhubs der von
der vorliegenden Erfindung bereitgestellten Antiblockiersteuervorrichtung
bezüglich
der in 8A dargestellten Änderungen
der Radgeschwindigkeit VW und der Fahrzeuggeschwindigkeit VB.
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Bis
zu einer Zeit, bei welcher die Fahrzeuggeschwindigkeit VB gleich
oder kleiner als der vorbestimmte Wert KVB1 wird, zeigen die herkömmliche
Antiblockiersteuervorrichtung und die Antiblockiersteuervorrichtung der
gegenwärtigen
Ausführungsform
zueinander ähnliche
Verhaltensweisen, soweit es den Bremsdruck und den Pedalhub anbelangt.
Detailliert dargestellt, das folgende Verhalten wird wiederholt.
Der Bremsdruck wird zu Anfang in der kontinuierlichen Druckerhöhungsbetriebsart
eingestellt. Wenn ein Rutschen auftritt, geschieht ein Übergang
in eine Druckverringerungsbetriebsart, und wenn die Radgeschwindigkeit
VW sich zu erhöhen beginnt,
geschieht ein Übergang
zu einer Druckhaltebetriebsart. Da die Größe des Rutschens sich allmählich verringert,
geschieht ein Übergang
in eine Pulsdruckerhöhungsbetriebsart,
und wenn die Größe des Rutschens
wiederum ansteigt, geschieht demgegenüber ein Übergang zurück zu der Druckverringerungsbetriebsart.
In der Zwischenzeit wird der Pedalhub stufenweise jedes Mal dann
erhöht,
wenn der Druckerhöhungsausgang
von der elektronischen Steuereinheit 50 bereitgestellt
wird.
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Unter
der Annahme, daß die
Fahrzeuggeschwindigkeit VB den vorbestimmten Wert KVB1 zu einem Zeitpunkt
t1 und demjenigen in den in 8A bis 8E dargestellten
Beispielen erreicht, wird der Bremsdruck in Übereinstimmung mit der Pulsstruktur
A in der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
zu dem Zeitpunkt t1 erhöht.
In dem Fall der in 8B und 8C dargestellten
herkömmlichen
Antiblockiervorrichtung wird die Pulsdruckerhöhungsbetriebsart, welche gegenwärtig ausgeführt wird,
zu einem Zeitpunkt t2 beendet, da der Ausgang der Pulsstruktur fertiggestellt
ist, was zu einem Übergang
zu einer kontinuierlichen Druckerhöhungsbetriebsart führt. Als
Ergebnis wird der Bremsdruck und der Pedalhub zu dem Zeitpunkt 2 abrupt
erhöht,
was ungünstigerweise
bei dem Fahrer zu einem Gefühl
einer Inkompatibilität
führt.
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In
dem Fall der von der vorliegenden Ausführungsform, wie in 8D und 8E dargestellt,
bereitgestellten Antiblockiersteuervorrichtung wird demgegenüber dann,
wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit VB den vorbestimmten Wert KVB1
zu dem Zeitpunkt t1 erreicht, die Pulsstruktur B oder C in der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
in dem Schritt 360 oder 380 des jeweils in 5 dargestellten
Flußdiagramms
gebildet. Da die Pulsstruktur B oder C über eine hinreichend große Zeitdauer
von wenigstens 660 ms anhält,
steigen der Bremsdruck und der Pedalhub innerhalb eines festgelegten
Gradienten an, bis der Bremsdruck den Hauptzylinderdruck erreicht.
Da darüber
hinaus in dem Schritt 340 entweder die Pulsstruktur B oder
C in Abhängigkeit davon
gewählt
wird, ob der Wert des Zählerspeichers
CM kleiner als der vorbestimmte Wert KM ist, liegt der Gradient
der zeitlichen Veränderung
des Pedalhubs nahe bei dem Gradienten, welcher sich vor dem Zeitpunkt t1
zeigt. Als Ergebnis wird bei der durch die vorliegende Ausführungsform
bereitgestellten Antiblockiersteuervorrichtung dem Fahrer nahezu
kein Gefühl
einer Inkompatibilität
gegeben, wodurch ermöglicht
wird, daß das Fahrzeug
sicher gestoppt wird.
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Als
nächstes
wird eine von einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vorgesehene Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
erklärt.
Die von der zweiten Ausführungsform
vorgesehene Antiblockiersteuervorrichtung besitzt dieselbe Struktur,
dasselbe Hauptprogramm und dieselben Verarbeitungsprogramme zur Auswahl
einer Operationsbetriebsart wie jene, die in 1 bis 4 dargestellt
sind. Jedoch wird das in 6 dargestellte Programm zum
Schätzen
der Bewegungsgeschwindigkeit eines Bremspedals nicht ausgeführt. Zusätzlich werden
die in der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
der vorliegenden Ausführungsform
angenommenen Pulsstrukturen in Tabelle 2 anstelle von Tabelle 1
dargestellt.
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Wie
in Tabelle 2 dargestellt sind die Pulsstrukturen A und B dieselben
wie jene, die in Tabelle 1 für
die erste Ausführungsform
dargestellt sind. Für
die Pulsstruktur C gilt KU = 0ms, KH = 100 ms und N = 20p. Das heißt, es wird
kein Druckerhöhungsausgang
bereitgestellt, und es wird ein Druckhalteausgang zum Aufrechterhalten
des hydraulischen Drucks kontinuierlich über zwei Sekunden (= 100 ms × 20) bereitgestellt.
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Wenn
in dem Fall der Antiblockiersteuerung ähnlich wie bei der ersten Ausführungsform
die Fahrzeuggeschwindigkeit VB gleich oder kleiner als der vorbestimmte
Wert KVB1 (VB ≤ KVB1)
wird, was zu der Bestimmung NEIN in dem Schritt 222 des
in 4 dargestellten Flußdiagramms führt, oder
das Rutschverhältnis
SW gleich oder kleiner als der vorbestimmte Wert KS1 (SW ≤ KS1) wird,
was zu der Bestimmung NEIN in dem Schritt 224 desselben
Flußdiagramms
führt,
kann der Verarbeitungsfluß sich über den
Schritt 232 zu dem Schritt 234 begeben. In diesem
Fall wird die Verarbeitung in einer in 9 dargestellten
Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
durchgeführt.
Wenn herausgefunden wird, daß die
Fahrzeuggeschwindigkeit VB größer als
der vorbestimmte Wert KVB1 (VB > KVB1)
in einem Schritt 500 ist, das heißt wenn die Bestimmung in dem
Schritt 500 JA erfolgt, wird die Pulsstruktur A der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
festgelegt, und danach kehrt die Verarbeitung zu dem Hauptprogramm
wie in dem Fall der ersten Ausführungsform
zurück.
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Wenn
jedoch in dem Fall der zweiten Ausführungsform die gefundene Fahrzeuggeschwindigkeit
VB gleich oder kleiner als der vorbestimmte Wert KVB1 (VB ≤ KVB1) in
dem Schritt 500 ist, das heißt wenn die Bestimmung in dem
Schritt 500 NEIN erfolgt, begibt sich der Verarbeitungsfluß zu einem
Schritt 540. In dem Schritt 540 wird bestimmt,
ob das gesteuerte Rad eines von dem vorderen rechten Rad 1 und
dem vorderen linken Rad 2 ist. Wenn das gesteuerte Rad
eines des vorderen rechten Rads 1 und des vorderen linken
Rads 2 ist, begibt sich der Verarbeitungsfluß zu einem
Schritt 560, bei welchem die Pulsstruktur B der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
bestimmt wird, und kehrt zu dem Hauptprogramm zurück. Wenn
das gesteuerte Rad eins des hinteren rechten Rads 3 und
des hinteren linken Rads 4 ist, begibt sich demgegenüber der
Verarbeitungsfluß zu
einem Schritt 580, bei welchem die Pulsstruktur C der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
festgelegt wird, und kehrt danach zu dem Hauptprogramm zurück. Bei
dem oben beschriebenen Steuerschema kann die Art des Erhöhens der
an das vordere rechte Rad 1 und das vordere linke Rad 2 angelegten
Bremsdrücke
sich von derjenigen des hinteren rechten Rads 3 und des
hinteren linken Rads 4 unterscheiden.
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Der
Effekt der oben beschriebenen Verarbeitung wird unter Verwendung
der in 10A bis 10E dargestellten
Zeitdiagramme veranschaulicht. Zu dem Zeitpunkt t1 wird die Fahrzeuggeschwindigkeit
VB gleich oder kleiner als der vorbestimmte Wert KB1. Bis zu dem
Zeitpunkt t1 ändern
sich die an die vorderen und hinteren Räder angelegten Bremsdrücke und
der Pedalhub auf dieselbe Weise wie diejenigen, die in 8D und 8E dargestellt
sind. Zu dem Zeitpunkt t1 wird die Fahrzeuggeschwindigkeit VB gleich
oder kleiner als der vorbestimmte Wert KVB1, was zu der Bestimmung
JA in dem Schritt 500 führt.
In diesem Fall werden die an die vorderen Räder angelegten Bremsdrücke allmählich in Übereinstimmung
mit der Pulsstruktur B der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart erhöht, während die
an die hinteren Räder
angelegten Bremsdrücke für zwei Sekunden
in Übereinstimmung
mit der Pulsstruktur C der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart beibehalten werden.
Darüber
hinaus wird normalerweise die bezüglich des Bremspedals durchgeführte Bremsbetätigung in
der Zeitperiode beendet.
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Wenn
wie oben beschrieben bei der zweiten Ausführungsform die Fahrzeuggeschwindigkeit
VB gleich oder kleiner als der vorbestimmte Wert KVB1 als Ergebnis
einer Bremsoperation wird, werden lediglich die an die vorderen
Räder 1 und 2 angelegten
Bremsdrücke
allmählich
erhöht,
während
die an die hinteren Räder 3 und 4 angelegten
Bremsdrücke
aufrechterhalten werden. Somit fließt Bremsflüssigkeit aus dem Hauptzylinder 16 lediglich
zu den Radzylinder 11 und 12. Als Ergebnis wird
sogar dann, wenn die Pulsdruckerhöhungsbetriebsart aufrechterhalten
wird, die Größe des Pedalhubs
des Bremspedals 27 um die Hälfte verringert, um dem Fahrer
nicht das Gefühl
einer Inkompatibilität
zu geben.
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Es
wird hiermit festgestellt, daß die
vorliegende Erfindung zwar unter Bezugnahme auf die erste und zweite
bevorzugte Ausführungsform
beschrieben wurde, dennoch ist die Beschreibung nicht in beschränkender
Weise auszulegen. Das heißt,
es können
bei den Ausführungsformen
eine Vielzahl von Änderungen
und Modifizierungen vorgenommen werden, ohne vom Rahmen der vorliegenden
Erfindung abzuweichen. Beispielsweise werden bei der durch das Flußdiagramm,
welches in 9 veranschaulicht ist, dargestellten
Verarbeitung die Bremsdrücke
aufrechterhalten. Es kann jedoch lediglich durch unterschiedliche
Gestaltung des Zeitablaufs zum Ansteigen des an die vorderen Räder angelegten
Bremsdrucks gegenüber
dem Zeitablauf zum Ansteigen des an die hinteren Räder angelegten
Bremsdrucks dieselbe Wirkung erzielt werden. Durch dasselbe Merkmal
kann der Zeitablauf zum Erhöhen
des an das hydraulische Drucksystem auf der rechten Seite von 1 (oder
an das vordere linke Rad 2 und das hintere rechte Rad 3)
angelegten Bremsdrucks unterschiedlich zu dem Zeitablauf zum Erhöhen des
an das Hydraulikdrucksystem auf der linken Seite von 1 (oder
an das vordere rechte Rad 1 und das hintere linke Rad 4)
angelegten Bremsdrucks unterschiedlich gestaltet werden. Darüber hinaus
können
ebensogut die Zeitabläufe
zum Erhöhen
der an die vier einzelnen Räder
angelegten Bremsdrücke
unterschiedlich zueinander gestaltet werden. Darüber hinaus kann bei unterschiedlichen
Zeitabläufen
zum Anlegen der Bremsdrücke
an die Räder
die Geschwindigkeit (Druckerhöhungsgradient),
bei welcher der Bremsdruck erhöht
wird, auf einen Wert festgelegt werden, welcher durch den Wert des
Zählerspeichers
CM des in 6 dargestellten Flußdiagramms
bestimmt wird. Als Ergebnis ermöglicht
es die Antiblockiersteuervorrichtung der vorliegenden Ausführungsform
dem Fahrzeug, sicher gestoppt zu werden, ohne daß bei dem Fahrer ein Gefühl der Inkompatibilität auftritt.
-
Wie
oben beschrieben ist die Antiblockiersteuervorrichtung nicht mit
einer Druckquelle außer
dem Hauptzylinder 16 ausgestattet. Es wird jedoch festgestellt,
daß die
vorliegende Erfindung ebenfalls auf eine Antiblockiersteuervorrichtung
angewandt werden kann, welche des weiteren eine Quelle zum Erzeugen
eines hydraulischen Drucks wie eine Pumpe zusätzlich zu dem Hauptzylinder 16 aufweist.
In dem Fall einer Antiblockiersteuervorrichtung, welche eine Druckquelle
außer
dem Hauptzylinder 16 aufweist, wird der sogenannte Rückprall
beobachtet, ein Phänomen,
bei welchem das Bremspedal während
einer Bremsoperation zurückgestoßen wird.
Als Ergebnis empfindet der Fahrer selbst dann nicht ein starkes
Gefühl
einer Inkompatibilität, wenn
sich das Bremspedalbetätigungsgefühl ändert. Bei
einer Antiblockiersteuervorrichtung, welche den Bremszylinder als
einzige Druckquelle aufweist, tritt jedoch der Rückprall nicht auf. Aus diesem
Grund wird in dem Fall des Vorliegens einer Antiblockiersteuervorrichtung,
welche den Hauptzylinder als einzige Druckquelle aufweist, ein Gefühl der Inkompatibilität, welche
bei einer Änderung
des Bremspedalbetätigungsge fühls auftritt,
insbesondere stark empfunden. Es wird daher gefordert, daß ein Verschlechtern
des Bremspedalbetätigungsgefühls verhindert
wird. Bei Antiblockiersteuervorrichtungen, welche jeweils den Hauptzylinder 16 als einzige
Druckquelle wie bezüglich
der Ausführungsformen
beschrieben aufweisen, kann jedoch eine Verschlechterung des Bremspedalbetätigunggefühls verhindert
werden, wodurch die Wirkungen der Erfindung noch bemerkenswerter
werden. Da darüber
hinaus bei den Ausführungsformen
eine Druckquelle wie eine Pumpe außer dem Hauptzylinder 16 nicht
benötigt
wird, kann die Antiblockiersteuervorrichtung mit noch geringeren
Kosten hergestellt werden, und es kann ebenfalls dadurch der erzeugte
Geräuschpegel
verringert werden.
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Als
nächstes
wird die Verarbeitung bezüglich
einer Pulsdruckerhöhungsbetriebsart,
welche bei einer dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vorgesehen wird, unter Bezugnahme auf
das in 11 dargestellte Flußdiagramm
erklärt.
Es wird festgestellt, daß die
Antiblockiersteuervorrichtung der dritten Ausführungsform dieselbe Struktur,
dasselbe Hauptprogramm und dieselben Verarbeitungsprogramme zur
Auswahl eines Operationsmodus wie jene besitzt, welche in 1 bis 4 dargestellt
sind. Jedoch wird das in 6 dargestellte Programm zum
Schätzen
der Geschwindigkeit der Bewegung eines Bremspedals nicht ausgeführt.
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Wie
in 11 dargestellt, beginnt das Flußdiagramm
der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
mit einem Schritt 600, um zu bestimmen, ob die Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
bei einer vorausgehenden Verarbeitung bestimmt worden ist oder nicht
(d.h. ob die derzeitige Pulsdruckerhöhungsbetriebsart neu gestartet
worden ist). Wenn dieses Programm zum ersten Mal ausgeführt wird,
wird mit der Ausführung
einer Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
gerade begonnen, was in dem Schritt 600 zu der Bestimmung
NEIN führt.
In diesem Fall begibt sich der Verarbeitungsfluß zu einem Schritt 602,
um zu bestimmten, ob die derzeitige Pulsdruckerhöhungsbetriebsart innerhalb
eines ersten Steuerzyklus der Antiblockiersteuerung durchgeführt wird
oder nicht. Es wird festgestellt, daß sich ein Steuerzyklus der
Antiblockiersteuerung aus einer Druckverringerungsbetriebsart, einer
Druckhaltebetriebsart und einer Druckerhöhungsbetriebsart zusammensetzt,
welche aufeinanderfolgend durchgeführt werden. Wenn in dem Schritt 602 die
Bestimmung JA erfolgt, begibt sich der Verarbeitungsfluß zu einem
Schritt 604. In dem Schritt 604 wird die Größe TUP(n),
d.h. der derzeitige Wert der Pulsdauer TUP der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart,
auf einen vorbestimmten Wert KTUP (von beispielsweise 4 ms) gesetzt,
welcher im voraus bestimmt worden ist. Der Verarbeitungsfluß begibt
sich danach zu einem Schritt 606.
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Dabei
ist die Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
eine Betriebsart, bei welcher der Druckhalteausgang und der Druckerhöhungsausgang
von der elektronischen Steuereinheit 50 abwechselnd und
wiederholt wie in 12 dargestellt bereitgestellt
werden. Darüber
hinaus ist in dem Fall der zweiten Ausführungsform die Pulsstruktur
der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
in die erste Hälfte
einer Pulsstruktur und die zweite Hälfte einer Pulsstruktur unterteilt.
Eine kontinuierliche Zeit KH des Druckhalteausgangs, eine kontinuierliche
Zeit TUP des Druckerhöhungsausgangs
und die Anzahl von Pulsen N für
jeweils die erste Hälfte
der Pulsstruktur und die zweite Hälfte der Pulsstruktur sind
in Tabelle 3 dargestellt. Wie in der Tabelle dargestellt wird der
Wert der kontinuierlichen Zeit TUP des Druckerhöhungsausgangs bei der Verarbeitung
entsprechend 11 bezüglich der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
dynamisch bestimmt.
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Die
erste Hälfte
der Pulsstruktur enthält
bis zu drei Pulse für
das Ansteigen des Bremsdrucks. Mit dem derzeitigen Wert der kontinuierlichen
Zeit TUP(n) des auf einen vorbestimmten Wert KTUP gesetzten Druckerhöhungsausgang
beispielsweise in der ersten Hälfte
der Pulsstruktur werden der Druckhalteausgang von 400 ms und der
darauffolgende Druckerhöhungsausgang
des vorbestimmten Werts KTUP abwechselnd dreimal wiederholt. Auf
die erste Hälfte
der Pulsstruktur folgt die zweite Hälfte der Pulsstruktur. Bei
der zweiten Hälfte der
Pulsstruktur werden der Druckhalteausgang von 100 ms und der Druckerhöhungsausgang
des vorbestimmten Werts KTUP sechsmal abwechselnd erhöht.
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Die
Verarbeitung in den Schritten 606 bis 612 dient
dem Ändern
des Werts von TUP(n) derart, daß der Wert
von TUP(n) innerhalb eines Bereichs von einer oberen Grenze KTMAX
(von beispielsweise 12 ms) bis zu einer unteren Grenze KTMIN (von
beispielsweise 2 ms) abfällt.
Das heißt,
es wird in dem Schritt 606 bestimmt, ob der Wert von TUP(n)
größer als
die obere Grenze KTMAX ist oder nicht. Wenn der Wert von TUP(n) größer als
die obere Grenze KTMAX ist, begibt sich der Verarbeitungsfluß zu einem
Schritt 608, bei welchem der Wert von TUP(n) auf die obere
Grenze KTMAX gesetzt wird. Wenn der Wert von TUP(n) nicht größer als die
obere Grenze KTMAX ist, begibt sich andererseits der Verarbeitungsfluß zu einem
Schritt 610. In dem Schritt 610 wird bestimmt,
ob der Wert von TUP(n) kleiner als die untere Grenze KTMIN ist oder
nicht. Wenn der Wert von TUP(n) kleiner als die untere Grenze KTMIN
ist, begibt sich der Verarbeitungsfluß zu einem Schritt 612,
bei welchem der Wert von TUP(n) auf die untere Grenze KTMIN gesetzt
wird. Wenn der Wert von TUP(n) nicht kleiner als die untere Grenze
KTMIN ist, kehrt andererseits der Verarbeitungsfluß zu dem
Hauptprogramm zurück.
Wenn mit anderen Worten der Wert von TUP(n) als nicht größer als
die obere Grenze KTMAX in dem Schritt 606 und nicht kleiner
als die untere Grenze KTMIN in dem Schritt 610 befunden
wird, kehrt die Verarbeitung zu dem Hauptprogramm zurück, ohne
daß der
Wert von TUP(n) verändert
wird.
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Wenn ähnlich wie
bei der ersten Ausführungsform
nach Ausführung
der Antiblockiersteuerung das Rutschverhältnis SW gleich oder kleiner
als der vorbestimmte Wert KS1 (SW ≤ KS1)
zum ersten Mal wird, wird in dem Schritt 234 des Flußdiagramms
von 4 die Pulsdruckerhöhungsbetriebsart durchgeführt, während der
Wert von TUP(n) auf den vorbestimmten Wert KTUP gesetzt wird. Wenn
das in 11 dargestellte Programm wiederum
später
ausgeführt
wird, ist die Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
bereits durchgeführt
worden. In diesem Fall erfolgt in dem Schritt 600 somit
die Bestimmung NEIN. Als Ergebnis kehrt der Verarbeitungsfluß zu dem
Hauptprogramm zurück,
um mit der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
fortzufahren, ohne daß der
Wert von TUP(n) geändert
wird.
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Danach
wird dann, während
mit der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
fortgefahren wird, wenn das Rutschverhältnis SW größer als der vorbestimmte Wert
KS1 (SW > KS1) wird,
die Pulsstruktur der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart offengelassen,
welche durch eine Druckverringerungsbetriebsart in dem Schritt 228 oder
eine Druckhaltebetriebsart in dem Schritt 230 wie in dem
Fall der ersten Ausführungsform
ersetzt wird. Darüber
hinaus wird zu der Zeit die Anzahl von Pulsen in der Pulsstruktur,
welche ausgegeben worden ist, um den Bremsdruck zu erhöhen, in
einem RAM-Zähler
CKN gespeichert.
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Wenn
der Ausgang der Pulsstruktur der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart beendet worden
ist, ohne daß das
Rutschverhältnis
SW größer als
der vorbestimmte Wert KS1 wird, erfolgt in dem Schritt 232 die
Bestimmung JA. Zu dieser Zeit wird die Anzahl aller Pulse in der
ersten Hälfte
der Struktur und der zweiten Hälfte
der Struktur in dem RAM-Zähler
CKN gespeichert. Der Verarbeitungsfluß begibt sich zu dem Schritt 204,
um über den
Schritt 202 die kontinuierliche Druckerhöhungsbetriebsart
aufzunehmen, bei welcher das Steuerbetriebsartflag zurückgesetzt
wird.
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Wenn
das Rutschverhältnis
SW wiederum gleich oder kleiner als der vorbestimmte Wert KS1 (SW < KS1) wird, nachdem
der RAM-Zähler
CKN die Anzahl von Pulsen in der Pulsstruktur gezählt hat,
begibt sich der Verarbeitungsfluß über den Schritt 232 zu
dem Schritt 234. Wie oben beschrieben, beginnt die Verarbeitung
bei der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
mit dem Schritt 600 des in 11 dargestellten
Flußdiagramms. Da
in diesem Fall in dem Schritt 600 die Bestimmung NEIN erfolgt,
da mit der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart gerade
begonnen wurde, und in dem Schritt 602 ebenfalls die Bestimmung
NEIN erfolgt, da die Drucksteuerung (Verringern, Halten und Erhöhen) in
dem ersten Steuerzyklus bereits durchgeführt worden ist, begibt sich der
Verarbeitungsfluß zu
einem Schritt 620. In dem Schritt 620 wird der
Wert des RAM-Zählers
CKN mit einem Bezugswert KN1 (von beispielsweise 1) verglichen,
um zu bestimmen, ob der erstgenannte Wert gleich oder kleiner als
der letztgenannte Wert ist oder nicht (CKN ≤ KN1). Wenn der Wert des RAM-Zählers CKN als gleich oder kleiner
als der Bezugswert KN1 befunden wird, fährt der Verarbeitungsfluß mit einem
Schritt 622 fort. In dem Schritt 622 wird ein
Wert, welcher durch Subtrahieren eines vorbestimmten Werts KT1 (von
beispielsweise 0,5 ms) von TUP(n-1) erlangt wird, welcher den vorhergehenden
Wert von TUP darstellt, als TUP(n), dem derzeitigen Wert von TUP,
verwendet. Der Verarbeitungsfluß begibt
sich danach zu dem oben beschriebenen Schritt 606.
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Wenn
der Wert des RAM-Zählers
CKN als größer als
der Bezugswert KN1 (CKN > KN1)
befunden wird, begibt sich andererseits der Verarbeitungsfluß zu einem
Schritt 624. In dem Schritt 624 wird der Wert
des RAM-Zählers
CKN mit einem anderen Bezugswert KN2 (von beispielsweise 4) verglichen,
um zu bestimmen, ob der erstgenannte Wert gleich oder größer als
der letztgenannte Wert ist (CKN ≥ KN2).
Wenn der Wert des RAM-Zählers
CKN als gleich oder größer als
der Bezugswert KN2 befunden wird, fährt der Verarbeitungsfluß mit einem
Schritt 626 fort, bei welchem ein Wert, welcher durch Hinzufügen eines
vorbestimmten Werts KT2 (von beispielsweise 1 ms) der Größe TUP(n-1),
welche den vorhergehenden Wert von TUP darstellt, als TUP(n) verwendet
wird, dem derzeitigen Wert von TUP. Danach begibt sich der Verarbeitungsfluß zu dem oben
beschriebenen Schritt 606. Wenn der Wert des RAM-Zählers CKN
als kleiner als der Bezugswert KN2 (CKN < KN2) befunden wird, begibt sich andererseits
der Verarbeitungsfluß zu
einem Schritt 628. In dem Schritt 628 wird der
Wert von TUP(n-1), welcher den vorausgehenden Wert von TUP darstellt,
als TUP(n) verwendet, dem derzeitigen Wert von TUP. Danach begibt
sich der Verarbeitungsfluß zu
dem Schritt 606. Nachdem die Verarbeitung in den Schritten 606 bis 612 beendet
worden ist, kehrt der Verarbeitungsfluß zu dem Hauptprogramm zurück.
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Wenn
wie oben beschrieben bei der durch die dritte Ausführungsform
vorgesehenen Antiblockiersteuervorrichtung CKN ≤ KN1 gilt, wird der Wert von
TUP derart reduziert, daß der
Druckerhöhungsbetrag
sich auf einen Druckerhöhungsausgang
verringert (Schritt 622). Wenn andererseits CKN ≥ KN2 gilt,
wird der Wert von TUP derart erhöht,
daß sich
der Druckerhöhungsbetrag
auf einen Druckerhöhungsausgang
erhöht
(Schritt 626). Als Ergebnis der Korrektur des Werts von
TUP wird die Anzahl von Pulsen, welche in der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
ausgegeben wird, auf einen Wert in einem vorbestimmten Bereich eingestellt,
d.h. auf den Bereich von 2 bis 3 Pulsen bei der dritten Ausführungsform.
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Als
nächstes
werden Effekte der oben beschriebenen Verarbeitung unter Bezugnahme
auf in 13A bis 13D und 14A bis 14D dargestellten
Zeitdiagrammen erklärt.
Es wird festgestellt, daß die
in 13A bis 13D und 14A bis 14D dargestellten
Zeitdiagramme zeitliche Änderungen
der Radgeschwindigkeit VW, der Fahrzeuggeschwindigkeit VB, des Bremsdrucks,
des Hubs des Bremspedals 27 und des Werts von TUP darstellen.
Die zeitlichen Änderungen
des Bremsdrucks werden neben den zeitlichen Änderungen der Kraft des Niedertretens
des Bremspedals 27 veranschaulicht, welche durch gestrichelte
Linien in den 13B und 14B dargestellt
werden. Darüber
hinaus werden bei der folgenden Beschreibung eine Vielzahl von Konstanten
wie KTUP und Zahlen, welche in Klammern eingeschlossen sind, verwendet.
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Wenn
wie in den 13A bis 13D dargestellt
das Rutschverhältnis
SW so klein wie ein bestimmter Betrag zu einem Zeitpunkt t0 nach
dem Beginn einer Bremsoperation wird, findet ein Übergang
auf eine Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
statt. Zu dieser Zeit wird die kontinuierliche Zeit TUP des Druckerhöhungsausgangs
auf den vorbestimmten Wert KTUP gesetzt. Vor einem Zeitpunkt t1,
zu welchem die Kraft des Niedertretens des Bremspedals verringert
wird, werden drei Pulse mit einer kontinuierlichen Zeit TUP in der
Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
vor dem Übergang
in eine Druckverringerungsbetriebsart ausgegeben. Daher wird der Wert
TUP gehalten. Wenn die Kraft des Niedertretens des Bremspedals zu
dem Zeitpunkt t1 verringert wird, verringert sich der Druckerhöhungsbetrag
pro einem Puls (einem Druckerhöhungsausgang).
Aus diesem Grund erhöht
sich das Rutschverhältnis
SW nicht stark, und es wird mit der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart bis zu der
zweiten Hälfte
der Pulsstruktur fortgefahren. Wenn der Übergang zu der zweiten Hälfte der
Pulsstruktur stattfindet, erhöht
sich wie in Ta belle 3 dargestellt die Frequenz der Pulse zum Anheben
des Bremsdrucks. Zu der Zeit erhöht
sich das Rutschverhältnis
SW abrupt, was zu einem Übergang
in die Druckverringerungsbetriebsart führt. Bei dem in 13B dargestellten Beispiel werden sechs Pulse
zur Erhöhung
des Bremsdrucks während
einer derartigen Zeitperiode ausgegeben.
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Aus
diesem Grunde wird zu einem Zeitpunkt t2, zu welchem ein Übergang
in die nächste
Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
stattfindet, der Wert von TUP auf einen größeren Wert korrigiert. Als
Ergebnis wird die Anzahl von Pulsen zur Erhöhung des Bremsdrucks auf vier
verringert. Da die Anzahl von Pulsen zur Erhöhung des Bremsdrucks jedoch
immer noch hoch ist, wird zu einem Zeitpunkt t3, zu welchem ein Übergang
in eine nächste
Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
stattfindet, der Wert von TUP weiter auf einen noch größeren Wert korrigiert.
Als Ergebnis verringert sich die Anzahl von Pulsen zur Erhöhung des
Bremsdrucks auf drei. Zu einem Zeitpunkt t4, zu welchem ein Übergang
in die nächste
Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
stattfindet, wird der Wert von TUP gehalten. Unter Durchführung der
oben beschriebenen Verarbeitung ist es möglich, den durch einen Druckerhöhungsausgang
hervorgerufenen Druckerhöhungsbetrag
anzuheben, wenn die Kraft des Niedertretens des Bremspedals 27 verringert
wird. Als Ergebnis kann ein gutes Bremspedalbetätigungsgefühl erlangt werden, und das
Fahrzeug kann stets stabil gestoppt werden, ohne daß Änderungen
der Kraft des Niedertretens auf das Bremspedal 27 auftreten.
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14A bis 14D zeigen
Zeitdiagramme eines Falles, bei welchem die Kraft des Niedertretens des
Bremspedals 27 im Falle einer Antiblockiersteuerung verstärkt wird.
Zu einem Zeitpunkt t5, zu welchem ein Übergang in eine Druckerhöhungsbetriebsart
stattfindet, wird der Wert von TUP auf den vorbestimmten Wert KTUP
gesetzt. Zu einem Zeitpunkt t6, zu welchem ein Übergang in eine nächste Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
stattfindet, wird der Wert von TUP gehalten, da die vorausgehende
Pulsdruckerhöhungsbetriebsart offengelassen
wurde, nachdem lediglich drei Pulse zum Erhöhen des Bremsdrucks ausgegeben
wurden. Wenn jedoch die Kraft des Niedertretens des Bremspedals
direkt nach dem Zeitpunkt t6 verstärkt wird, wird die derzeitige
Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
beendet, nachdem lediglich ein Puls zum Erhöhen des Bremsdrucks ausgegeben
wird. Zu diesem Zeitpunkt erhöht
sich die Größe des Hubes
des Bremspedals 27. Daher wird zu einem Zeitpunkt t7, zu
welchem ein Übergang
in eine nächste
Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
stattfindet, der Wert von TUP auf einen kleineren Wert korrigiert.
Da die derzeitige Pulsdruckerhöhungsbetriebsart ebenfalls
beendet wird, nachdem lediglich ein Puls zum Erhöhen des Bremsdrucks zwischen
dem Zeitpunkt t7 und dem Zeitpunkt t8 ausgegeben wird, wird zu einem
Zeitpunkt t8, zu welchem ein Übergang
in eine nächste Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
stattfindet, der Wert von TUP weiter auf einen noch kleineren Wert
korrigiert. Als Ergebnis wird die derzeitige Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
beendet, nachdem zwei Pulse zum Erhöhen des Bremsdrucks ausgegeben
werden. Zu einem Zeitpunkt t9, zu welchem ein Übergang in die nächste Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
stattfindet, wird der Wert TUP gehalten.
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Unter
Durchführung
der oben beschriebenen Verarbeitung, ist es möglich, den durch einen Puls
(einen Druckerhöhungsausgang)
hervorgerufenen Druckerhöhungsbetrag
zu verringern, wenn die Kraft des Niedertretens des Bremspedals 27 verstärkt wird.
Als Ergebnis kann nicht nur ein gutes Bremspedalbetätigungsgefühl erzielt
werden, sondern es kann ebenfalls das Fahrzeug stets stabil gestoppt
werden, ohne daß sich
die Kraft des Niedertretens des Bremspedals 27 ändert. Insbesondere
wird bei der durch die vorliegende Ausführungsform vorgesehenen Antiblockiersteuerung
der Bremsdruck durch Ausstoßen
von Bremsflüssigkeit
aus den Behältern 37 und/oder 39 verringert.
Somit besteht die Möglichkeit,
daß die
Behälter 37 und 39 voll
werden, wenn ein abruptes Erhöhen
und Verringern des Bremsdrucks mehrere Male wiederholt werden wie
in einer Zeitperiode t6 bis t8 dargestellt. Entsprechend der von
der vorliegenden Ausführungsform
vorgesehen Antiblockiersteuerung kann der Druckerhöhungsbetrag
bei der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
auf einen geeigneten Wert eingestellt werden, wodurch es vermieden
wird, daß ein
derart unerwünschter
Zustand ermöglicht wird.
Es wird festgestellt, daß sogar
in dem Falle des auf einer Straße
mit niedrigem Reibungskoeffizienten (niedrigem μ) fahrenden Fahrzeugs die kontinuierliche
Zeit TUP des Druckerhöhungsausgangs
in der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
ebenfalls verkürzt
werden kann. Sogar in einem derartigen Fall kann das Fahrzeug durch
Reduzieren des Druckerhöhungsbetrags
pro einem Druckerhöhungsausgang
auf dieselbe Weise erfolgreich gestoppt werden.
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Da
darüber
hinaus bei der durch die vorliegende Ausführungsform bereitgestellten
Antiblockiersteuervorrichtung die Anzahl der Pulse zum Erhöhen des
Bremsdrucks auf zwei oder drei eingestellt wird, kann die Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
an dem Ende der ersten Hälfte
der Pulsstruktur beendet werden, ohne daß mit der zweiten Hälfte der
Pulsstruktur fortgefahren wird. Daher beträgt das Intervall zwischen aufeinanderfolgenden
Druckerhöhungsausgängen etwa
400 ms. Das heißt
die Anzahl des Vorsehens des Bremsdrucks wird auf etwa 2,5 mal pro
Sekunde erhöht.
Da das Bremspedal 27 sich ebenfalls in einem derartigen
Intervall bewegt, ermöglicht
die von der vorliegenden Ausführungsform
bereitgestellte Antiblockiersteuervorrichtung, daß das Bremspedalbetätigungsgefühl verbessert
wird. Insbesondere wird bei der durch die vorliegende Ausführungsform
bereitgestellten Antiblockiersteuervorrichtung die Bremsflüssigkeit,
welche aus dem Hauptzylinder 16 ausfließt, den Radzylindern im Ansprechen
auf den Druckerhöhungsausgang
zugeführt,
und es wird der Fluß der
Bremsflüssigkeit
von dem Hauptzylinder 16 zu anderen Zeiten gestoppt. Somit
wird der Effekt des Festlegens der Anzahl von Malen des Vorsehens
des Bremsdruckes auf einen geeigneten Wert erhöht, welcher direkt durch das Bremspedalbetätigungsgefühl reflektiert
wird. Als Ergebnis kann ein bemerkenswerter Effekt des Verbesserns
des Bremspedalbetätigungsgefühls erzielt
werden.
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Während die
dritte Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben wurde, ist die Beschreibung
jedoch nicht als Beschränkung
auszulegen. Das heißt,
es können
eine Vielzahl von Änderungen und
Modifizierungen der dritten Ausführungsform
vorgenommen werden, ohne vom Rahmen der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Beispielsweise wird das Intervall zwischen aufeinanderfolgenden
Druckerhöhungsausgängen auf
einen festgelegten Wert von etwa 400 ms bestimmt. Jedoch kann das
Intervall in Übereinstimmung
mit dem Rutschverhältnis
SW eingestellt werden, so daß 1,5
bis 3,5 Pulse zum Erhöhen
des Bremsdrucks pro Sekunde insgesamt erzeugt werden.
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Wenn
das Intervall zwischen aufeinanderfolgenden Druckerhöhungsausgängen wie
bei der dritten Ausführungsform
beschrieben konstant gemacht wird, wird keine Verarbeitung zur Einstellung
der Intervalle auf einen geeigneten Wert benötigt. Jedoch ist die Einstellung
des Werts von TUP die einzige Maßnahme, um es mit Änderungen
wie Änderungen
des Rutschverhältnisses
SW, Änderungen
der Kraft des Niedertretens des Bremspedals und Änderungen des Zustands der
Straßenoberfläche aufzunehmen.
Das heißt,
wenn die Bremsdruckeinstellungseinheit zum allmählichen Erhöhen des Bremsdrucks bei einer
vorbestimmten Frequenz verwendet wird, welche einen Wert innerhalb
eines vorbestimmten Bereichs pro Zeiteinheit darstellt, wird die
Bedeutung der Druckerhöhungsbetrageinstellungseinheit
angehoben.
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Darüber hinaus
ist in dem Fall der dritten Ausführungsform
die Pulsstruktur der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart in eine erste
Hälfte
einer Pulsstruktur und eine zweite Hälfte einer Pulsstruktur unterteilt.
Es wird jedoch festgestellt, daß eine
einzige festgelegte Struktur für
die ge samte Periode der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart bereitgestellt
werden kann. In dem Fall der dritten Ausführungsform, bei welcher die
zweite Hälfte
der Struktur Pulse mit einer relativ hohen Frequenz erzeugt, um
den Bremsdruck zu erhöhen,
kann jedoch der folgende Effekt erzielt werden. Wenn der Bremsdruck
wie an einem Punkt unmittelbar vor dem in 13A bis 13D dargestellten Zeitpunkt t2 zu sehen nicht
hinreichend ist, kann der Bremsdruck in dem Fall der Pulsdruckerhöhungsbetriebsart
rasch erhöht
werden, wodurch es ermöglicht
wird, das Fahrzeug sicher zu stoppen. Wenn der Bremsdruck durch
Pulse in der zweiten Hälfte
der Pulsstruktur abrupt erhöht
wird, bewegt sich jedoch das Bremspedal 27 in Übereinstimmung
mit dem Erhöhen
des Bremsdrucks stark, wodurch dem Fahrer ein Gefühl der Inkompatibilität gegeben
wird. Um diese Schwierigkeit auszuräumen, wird versucht, die Druckerhöhungsbetriebsart
durch so viele Pulse der ersten Hälfte der Pulsstruktur wie es
die Einstellung des Werts von TUP ermöglicht zu beenden. Als Ergebnis
kann das Gefühl
der Inkompatibilität
hinreichend verringert werden. Das heißt, die durch die dritte Ausführungsform
vorgesehene Antiblockiersteuervorrichtung ermöglicht das sichere Stoppen
des Fahrzeugs, ohne daß der
Fahrer das gute Bremspedalbetätigungsgefühl verliert.
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Darüber hinaus
besitzt die durch die dritte Ausführungsform bereitgestellte
Antiblockiersteuervorrichtung außer dem Hauptzylinder 16 keine
andere Druckquelle. Es wird festgestellt, daß die vorliegende Erfindung
ebenfalls auf eine Antiblockiersteuervorrichtung angewandt werden
kann, welche mit einer Druckquelle wie einer Pumpe außer dem
Hauptzylinder 16 versehen ist. In dem Fall der Antiblockiersteuervorrichtung
mit der Druckquelle außer
dem Hauptzylinder wird der sogenannte Rückprall beobachtet, ein Phänomen, bei
welchem das Bremspedal während
einer Bremsoperation zurückgestoßen wird.
Als Ergebnis spürt
der Fahrer sogar dann nicht stark ein Gefühl der Inkompatibilität, wenn
sich das Bremspedalbetätigungsgefühl ändert. Bei der Antiblockiersteuervorrichtung
mit dem Hauptzylinder 16 als einziger Druckquelle tritt
jedoch der Rückprall nicht
auf. Aus diesem Grund wird in dem Fall der Antiblockiersteuervorrichtung,
welche den Hauptzylinder als einzige Druckerzeugungsquelle aufweist,
ein Gefühl
der Inkompatibilität
als Folge einer Änderung
des Bremspedalbetätigungsgefühls stark
empfunden. Daher wird verlangt, daß eine Verschlechterung des
Bremspedalgefühls
verhindert wird.
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Bei
den Antiblockiersteuervorrichtungen, welche jeweils den Hauptzylinder 16 als
einzige Druckquelle wie bezüglich
der dritten Ausführungsform
beschrieben aufweist, kann jedoch verhindert werden, daß sich das Bremspedalbetätigungsgefühl verschlechtert,
wodurch die Effekte der vorliegenden Erfindung als noch bemerkenswerter
herausgestellt werden. Da jedoch bei der dritten Ausführungsform
eine Druckquelle außer
dem Hauptzylinder 16 nicht benötigt wird, kann die Antiblockiersteuervorrichtung
mit noch niedrigeren Kosten hergestellt werden, und es wird ermöglicht,
daß der
dadurch erzeugte Geräuschpegel
verringert wird.
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Vorstehend
wurde eine Antiblockiersteuervorrichtung offenbart. Bei der Antiblockiersteuervorrichtung werden
Bremsdrücke
einer Mehrzahl von Rädern
unter Verwendung eines von einem Hauptzylinder erzeugten Hydraulikdrucks
erhöht.
Wenn die Fahrgeschwindigkeit eines Fahrzeugs infolge einer Bremsbetätigung kleiner als
ein vorbestimmter Wert wird, erhöht
eine Bremsdruckeinstellungseinheit die an die Mehrzahl von Rädern angelegten
Bremsdrücke
mit zueinander unterschiedlichen Zeitabläufen. Auf diese Weise ist es
möglich,
zeitliche Änderungen
des Betrags von Bremsflüssigkeit
zu verringern, welche aus dem Hauptzylinder ausfließt.