DE19625225C2 - Zeitgeber - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zeitgeber, der Zeitsignale
mit einer höheren Zeitauflösung als ein Bezugstaktsignal auf
weist, zur Verwendung bei der Erzeugung von Prüfsignalen zum
Prüfen eines IC-Bauelements, und insbesondere einen Zeitgeber,
der eine Verzögerungszeit im Zeitgeber unter Anwendung eines
Schleifenschwingungsverfahrens mit hoher Genauigkeit messen
kann.
Beim Prüfen von IC-Bauelementen müssen Prüfsignale mit
verschiedener Zeitsteuerung zum Anlegen an jeden einzelnen
Stift des IC-Bauelements erzeugt werden. Derartige Zeitsignale
müssen zur genauen Prüfung des IC-Bauelements eine hohe Auflö
sung aufweisen. Der Anmelder der vorliegenden Erfindung reich
te eine japanische Patentanmeldung JP-A-6-1 439 950 für einen
Zeitgeber ein, der eine höhere Zeitauflösung aufweist als ein
Bezugstaktsignal des IC-Prüfgeräts. Der in der japanischen Pa
tentanmeldung offenbarte Zeitgeber kann Zeitsignale mit einer
kleineren Zeitdifferenz als einer Periode des Be
zugstaktsignals erzeugen. Die vorliegende Erfindung soll den
in der japanischen Patentanmeldung offenbarten Zeitgeber so
verbessern, daß er eine Verzögerungszeit im Zeitgeber genau
messen und eichen kann.
Fig. 4 zeigt ein Blockschaltbild, das eine Struktur des
in der JP-A-6-143 950 offenbarten Zeitgebers darstellt. Der
Zeitgeber wird im allgemeinen von einer Phasensynchronisa
tionsschleife 100 und einer Zeitsignalwählschaltung 200 ge
bildet. Im folgenden wird jede der Schaltungen erläutert.
Die Phasensynchronisationsschleife 100 weist auf: eine
variable Verzögerungsschaltung 120 mit m in Serie geschalteten
variablen Verzögerungsgliedern D1-Dm, die ein Taktsignal emp
fängt, einen Phasenkomparator 140, der eine Phasendifferenz
zwischen einem Ausgangssignal der variablen Verzögerungsschal
tung 120 und dem Taktsignal erfaßt, eine Rückkopplungsschal
tung 150, die auf der Basis eines Ausgangssignals des Phasen
komparators 140 ein Verzögerungszeitsteuersignal zur Steuerung
der Verzögerungszeit der variablen Verzögerungsschaltung 120
erzeugt.
Wegen der Rückkopplungsschleife, welche die Verzöge
rungszeit der variablen Verzögerungsschaltung 120 auf der Ba
sis des Ausgangssignals des Phasenkomparators 140 so steuert,
daß sie gleich dem Taktsignal ist, wird in der Phasensynchro
nisationsschleife 100 die Verzögerungszeit der variablen Ver
zögerungsschaltung 120 gleich einer Periode des Taktsignals.
So erhält man an jedem Abgriff der Verzögerungsglieder D1-Dm
ein Signal mit einer Verzögerungszeitdifferenz von 1/m der
Taktsignalperiode.
Die Zeitsignalwählschaltung 200 weist auf: eine Syn
chronverzögerungsschaltung 110 zum Empfang von Verzögerungsda
ten, die eine Zeitsteuerung eines Ausgangssignals vom Zeitge
ber definieren, und einen Decodierer 160, der gleichfalls die
Verzögerungsdaten empfängt, eine Selektorschaltung 130 mit m
Selektorgattern G1-Gm zum Wählen eines der m Signale von der
variablen Verzögerungsschaltung 120 auf der Basis des Wählsi
gnals vom Decodierer 160. Mit anderen Worten, jeder Ausgang
der Verzögerungsglieder D1-Dm ist mit einem Eingang der ent
sprechenden Selektorgatter G1-Gm verbunden. Die Selektorschal
tung 130 weist ein ODER-Gatter zum Empfang eines der Ausgangs
signale der Selektorgatter G1-Gm und zu dessen Bereitstellung
an einem Zeitsignalausgang auf.
In der Zeitsignalwählschaltung 200 gibt die Synchron
verzögerungsschaltung 110 auf der Basis der höherwertigen
Stellen der Verzögerungsdaten ein großes Verzögerungssignal
aus, dessen Zeitintervall ein ganzzahliges Vielfaches des
Taktsignals ist. Das große Zeitsignal wird allen Selektorgat
tern G1-Gm zugeführt. Der Decodierer 160 erzeugt auf der Basis
der niederwertigen Stellen der Verzögerungsdaten ein Wählsi
gnal zum Auswählen eines der Ausgangssignale der Verzögerungs
glieder D1-Dm.
Dementsprechend erzeugt der Zeitgeber am Ausgang des
ODER-Gatters ein Zeitsignal mit einer Verzögerungszeit, die
gleich einer Summe aus dem großen Verzögerungssignal (ganzzah
liges Vielfaches der Taktsignalperiode) und einem kleinen Ver
zögerungssignal (ganzzahliges Vielfaches von 1/m der Taktsi
gnalperiode) ist. Die Verzögerungszeit in der variablen Verzö
gerungsschaltung kann sich mit der Änderung der Temperatur,
der Spannungen und der Zeit ändern. So wird das Beispiel von
Fig. 4 als ein einfacher, genauer und kostengünstiger Zeitge
ber angesehen, um die Genauigkeit der Zeitsteuerung aufrecht
zuerhalten, die in einem Halbleiterprüfsystem, wie z. B. einem
IC-Prüfgerät, zu verwenden ist.
Zur Messung einer Verzögerungsschaltung mit hoher Ge
nauigkeit und Geschwindigkeit wird häufig ein Schleifenschwin
gungsverfahren gemäß Fig. 5 angewandt. Bei diesem Schleifen
schwingungsverfahren wird eine zu prüfende Verzögerungsschal
tung 500 in eine geschlossene Schleife eingefügt, zum Beispiel
durch Betätigung von Schaltern. In der Schleife ist eine Im
pulsinjektionsschaltung 300 vorgesehen, die eine Schwingung in
der Schleife auslöst. In diesem Beispiel weist die Impulsin
jektionsschaltung 300 ein ODER-Gatter auf, dessen einer Ein
gang mit der geschlossenen Schleife verbunden ist, während dem
anderen Ausgang ein Injektionsimpuls zugeführt wird.
Wie dem Fachmann wohlbekannt, kommt nach dem Einspeisen
eines Einzelimpulses in das ODER-Gatter ein solches Impulssi
gnal nach einer Verzögerungszeit zurück, welche durch die zu
prüfende Verzögerungsschaltung bestimmt wird. Das zurückge
kehrte Impulssignal erregt das ODER-Gatter und passiert noch
mals die Schleife, um zum ODER-Gatter zurückzukehren. Folglich
schwingt die Schleife mit einer Frequenz, welche durch die
Verzögerungszeiten der Verzögerungsschaltung 500 und die Im
pulsinjektionsschaltung 300 bestimmt wird. Ein Frequenzzähler
320 zählt die Schwingungsfrequenz F1 in der Schleife.
Dann trennt der Schalter die Verzögerungsschaltung 500
ab und bildet eine geschlossene Schleife ohne die Verzöge
rungsschaltung 500. Der Injektionsimpuls wird der Schleife zu
geführt, um, wie oben beschrieben, die Schwingung in der
Schleife auszulösen, und die Schwingungsfrequenz F2 in der
Schleife wird durch den Frequenzzähler 320 gemessen. Eine Re
cheneinheit 330 ermittelt eine Verzögerungszeit DT der Verzö
gerungsschaltung 500 durch Berechnen von DT=(1/F1)-(1/F2).
Der berechnete Wert wird zur Korrektur der Verzögerungszeit
der Verzögerungsschaltung 500 verwendet und in einem Daten
speicher 340 abgelegt.
Diese Schleifenschwingungsverfahren wird als eine ein
fache, genaue und kostengünstige Methode zur Messung der Ver
zögerungszeit der Verzögerungsschaltung angesehen. Daher ist
es notwendig, zur Messung der Verzögerungszeit des Zeitgebers,
d. h. der variablen Verzögerungsschaltung 120 gemäß Fig. 4,
das Schleifenschwingungsverfahren anzuwenden.
Bei der herkömmlichen Schaltungsanordnung gemäß Fig. 4
ist es jedoch nicht möglich, die Verzögerungszeit der va
riablen Verzögerungsschaltung 120 nach dem Schleifenschwin
gungsverfahren zu messen. Wie oben festgestellt, wird die Ver
zögerungszeit der variablen Verzögerungsschaltung 120 durch
die Phasensynchronisationsschleife so gesteuert, daß sie mit
dem Taktsignal synchronisiert wird. Folglich wird die Verzöge
rungszeit durch das Steuersignal vom Phasenkomparator 140 und
der Rückkopplungsschaltung 150 in der Phasensynchronisations
schleife gesteuert.
Damit eine Schwingung in der geschlossenen Schleife
einschließlich der variablen Verzögerungsschaltung 120 für das
Schleifenschwingungsverfahren auftritt, muß die Phasensynchro
nisationssteuerung abgeschaltet werden. Wenn die Phasensyn
chronisationsschleife abgetrennt wird, würde die variable Ver
zögerungsschaltung 120 auf eine andere Steuerspannung einge
stellt werden, die von der tatsächlichen Einstellung in der
Phasensynchronisationsschleife abweicht. Daher ist der her
kömmliche Zeitgeber gemäß Fig. 4 auf das Schleifenschwin
gungsverfahren zur Messung der Verzögerungszeit nicht anwend
bar.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Zeitgeber mit einer variablen Verzögerungsschaltung in
einer Phasensynchronisationsschleife zu schaffen, der in der
Lage ist, eine Verzögerungszeit der variablen Verzögerungs
schaltung nach einem Schleifenschwingungsverfahren zu messen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen
Zeitgeber mit einer variablen Verzögerungsschaltung in einer
Phasensynchronisationsschleife zu schaffen, der eine Verzöge
rungszeit der variablen Verzögerungsschaltung innerhalb kurzer
Zeit unter Anwendung des Schleifenschwingungsverfahrens mit
hoher Genauigkeit messen kann.
Der erfindungsgemäße Zeitgeber erzeugt Zeitsignale mit
einer höheren Zeitauflösung als der eines Bezugstaktsignals
zur Verwendung für die Erzeugung von Prüfsignalen zur Prüfung
eines IC-Bauelements. Der Zeitgeber kann eine Verzögerungszeit
im Zeitgeber unter Anwendung eines Schleifenschwingungsverfah
rens mit hoher Genauigkeit messen.
Der erfindungsgemäße Zeitgeber weist auf: eine Phasen
synchronisationsschleife mit einer variablen Verzögerungs
schaltung, die von mehreren in Serie geschalteten Verzöge
rungsgliedern gebildet wird, wobei eine Verzögerungszeit in
der variablen Verzögerungsschaltung mit einer Taktsignalpe
riode phasensynchronisiert ist, eine in der Phasensynchronisa
tionsschleife vorgesehene Abtast-Halte-Schaltung zum Übertra
gen einer Phasensynchronisationssteuerspannung zur Phasensyn
chronisationsschleife in einem Phasensynchronisationsmodus und
zum zeitweiligen Halten der Steuerspannung in einem Schleifen
schwingungsmodus, eine Wählschaltung zum Auswählen eines Zeit
signals unter mehreren Signalen, die den mehreren Verzöge
rungsgliedern in der variablen Verzögerungsschaltung entspre
chen, um das Zeitsignal an einem Zeitsignalausgang bereitzu
stellen, einen Eingangsselektor zur selektiven Bereitstellung
eines Taktsignals für die Phasensynchronisationsschleife wäh
rend des Phasensynchronisationsmodus sowie eines Rückkehrim
pulses vom Zeitsignalausgang während des Schleifenschwingungs
modus, um eine geschlossene Schleife zu bilden, welche die va
riable Verzögerungsschaltung einschließt, und eine Impulsin
jektionsschaltung zum Auslösen einer Schwingung in der ge
schlossenen Schleife durch Injizieren eines Impulssignals in
die geschlossene Schleife.
Erfindungsgemäß weist der Zeitgeber mit der variablen
Verzögerungsschaltung in der Phasensynchronisationsschleife
einen Schleifenschwingungsmodus auf, in dem die Steuerspannung
von der Abtast-Halte-Schaltung an die variable Verzögerungs
schaltung angelegt wird. Die Steuerspannung repräsentiert den
gleichen Spannungswert wie in der Phasensynchronisations
schleife, um in der variablen Verzögerungsschaltung die glei
che Verzögerungszeit wie im Phasensynchronisationsmodus zu er
reichen.
Daher kann der erfindungsgemäße Zeitgeber die Verzöge
rungszeit der variablen Verzögerungsschaltung nach dem Schlei
fenschwingungsverfahren messen. Ferner kann der erfindungsge
mäße Zeitgeber die Verzögerungszeit der variablen Verzöge
rungsschaltung innerhalb kurzer Zeit unter Anwendung des
Schleifenschwingungsverfahrens mit hoher Genauigkeit messen.
Fig. 1 zeigt ein Schaltschema, das ein Beispiel einer
Schaltungsanordnung des erfindungsgemäßen Zeitgebers dar
stellt.
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung der Arbeits
weise des erfindungsgemäßen Zeitgebers.
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Prin
zips des Schleifenschwingungsverfahrens.
Fig. 4 zeigt ein Schaltschema, das eine herkömmliche
Schaltungsanordnung des Zeitgebers darstellt.
Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung eines Prin
zips des Schleifenschwingungsverfahrens.
Fig. 6 zeigt ein Schaltschema, das ein Beispiel der bei
der vorliegenden Erfindung zu verwendenden Abtast-Halte-Schal
tung darstellt.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel des erfindungsgemäßen Zeit
gebers, wobei entsprechende Teile des Zeitgebers durch die
gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 4 bezeichnet werden. Der
erfindungsgemäße Zeitgeber weist eine Phasensynchronisations
schleife 100, eine Zeitsignalwählschaltung 200, eine Impuls
injektionsschaltung 300 und eine Eingangsselektorschaltung 400
auf.
Die Phasensynchronisationsschleife 100 weist auf: eine
variable Verzögerungsschaltung 120 mit m variablen, in Serie
geschalteten Verzögerungsgliedern D1-Dm, die ein Taktsignal
von der Eingangsselektorschaltung 400 empfängt, einen Phasen
komparator 140, der eine Phasendifferenz zwischen einem Aus
gangssignal von der variablen Verzögerungsschaltung 120 und
dem Taktsignal erfaßt, eine Rückkopplungsschaltung 150, die
auf der Basis eines Ausgangssignals des Phasenkomparators 140
ein Verzögerungszeitsteuersignal zur Steuerung der Verzögerung
der variablen Verzögerungsschaltung 120 erzeugt, und eine Ab
tast-Halte-Schaltung 170, die in einem Phasensynchronisations
modus das Verzögerungszeitsteuersignal von der Rückkopplungs
schaltung 150 den Verzögerungsgliedern D1-Dm zuführt und in
einem Schleifenschwingungsmodus das Verzögerungszeitsteuersi
gnal vorübergehend hält.
Da im Phasensynchronisationsmodus die Rückkopplungs
schleife in der Phasensynchronisationsschleife 100 die Verzö
gerungszeit der variablen Verzögerungsschaltung 120 auf der
Basis des Ausgangssignals des Phasenkomparators 140 so steu
ert, daß sie gleich dem Taktsignal ist, wird die Verzögerungs
zeit der variablen Verzögerungsschaltung 120 gleich einer Pe
riode des Taktsignals. So erhält man an jedem Abgriff der Ver
zögerungsglieder D1-Dm ein Signal mit einer Verzögerungszeit
differenz von 1/m der Taktsignalperiode.
Die Zeitsignalwählschaltung 200 weist auf: eine Syn
chronverzögerungsschaltung 110 zum Empfang von Verzögerungsda
ten, die eine Zeitsteuerung eines Ausgangssignals vom Zeitge
ber definieren, und einen Decodierer 160, der gleichfalls die
Verzögerungsdaten empfängt, eine Selektorschaltung 130 mit m
Selektorgattern G1-Gm zum Auswählen eines von m Signalen von
der variablen Verzögerungsschaltung 120 auf der Basis des
Wählsignals vom Decodierer 160. Mit anderen Worten, jeder Aus
gang der Verzögerungsglieder D1-Dm ist mit einem Eingang der
entsprechenden Selektorgatter G1-Gm verbunden. Die Selektor
schaltung 130 weist ein ODER-Gatter zum Empfang eines der Aus
gangssignale der Selektorgatter G1-Gm auf.
In der Zeitsignalwählschaltung 200 gibt die Synchron
verzögerungsschaltung 110 auf der Basis der höherwertigen
Stellen der Verzögerungsdaten ein großes Verzögerungssignal
aus, dessen Zeitintervall ein ganzzahliges Vielfaches des
Taktsignals ist. Das große Zeitsignal wird allen Selektorgat
tern G1-Gm zugeführt. Der Decodierer 160 erzeugt auf der Basis
der niederwertigen Stellen der Verzögerungsdaten ein Wählsi
gnal zum Auswählen eines der Ausgangssignale der Verzögerungs
glieder D1-Dm.
Dementsprechend erzeugt der Zeitgeber am Ausgang des
ODER-Gatters ein Zeitsignal mit einer Verzögerungszeit, die
gleich einer Summe aus dem großen Verzögerungssignal (ganzzah
liges Vielfaches der Taktsignalperiode) und einem kleinen Ver
zögerungssignal (ganzzahliges Vielfaches von 1/m der Taktsi
gnalperiode) ist. Dieser Zeitgeber wird als ein einfacher, ge
nauer und kostengünstiger Zeitgeber zur Verwendung in einem
Halbleiterprüfsystem, wie z. B. einem IC-Prüfgerät, angesehen.
Die vorstehend beschriebene Arbeitsweise ist im Grunde
die gleiche wie die des herkömmlichen Zeitgebers gemäß Fig. 4.
Durch diese Anordnung wird die Verzögerungszeit in der va
riablen Verzögerungsschaltung 120 so gesteuert, daß sie gleich
der Zeitdauer einer Periode des Taktsignals ist.
Zur Messung der mit jedem Verzögerungsglied verbundenen
tatsächlichen Verzögerungszeit wird der erfindungsgemäße Zeit
geber auf den Schleifenschwingungsmodus eingestellt. In diesem
Modus wird die Eingangsselektorschaltung 400 durch ein Selek
torsteuersignal so geschaltet, daß sie das Steuersignal sperrt
und einen Rückkehrimpuls von der Impulsinjektionsschaltung 300
empfängt. Die Impulsinjektionsschaltung 300 stellt ein Aus
gangssignal von der Selektorschaltung 130 für die Eingangsse
lektorschaltung bereit, das dann der variablen Verzögerungs
schaltung 120 zugeführt wird. Außerdem hält die Abtast-Halte-
Schaltung 170 auf der Basis eines Abtast-Halte-Steuersignals
vorübergehend die Ausgangsspannung von der Rückkopplungsschal
tung 150 und legt diese an die variable Verzögerungsschaltung
120 an.
So wird in diesem Modus eine geschlossene Schleife her
gestellt, welche die variable Verzögerungsschaltung 120, die
Selektorschaltung 130, die Impulsinjektionsschaltung 300 und
die Eingangsselektorschaltung 400 einschließt. Die Phasensyn
chronisationsschleife arbeitet in diesem Modus nicht, da die
Abtast-Halte-Schaltung 170 die Ausgangsspannung der Rückkopp
lungsschaltung 150 hält und folglich die an der variablen Ver
zögerungsschaltung 120 anliegende Spannung unverändert bleibt,
d. h. in diesem Modus erfolgt keine Rückkopplungsregelung.
Die von der Abtast-Halte-Schaltung gehaltene Spannung
ist jedoch eine Steuerspannung in der Phasensynchronisations
schleife unmittelbar vor der Modenumschaltung. Folglich ist
die Verzögerungszeit in der variablen Verzögerungsschaltung
120, welche durch die von der Abtast-Halte-Schaltung 170 ange
legte Spannung gesteuert wird, fast völlig gleich der Verzöge
rungszeit im Phasensynchronisationsmodus. Ferner beträgt die
Dauer des Schleifenschwingungsmodus 1-100 Millisekunden, wo
durch die Verzögerungszeit der variablen Verzögerungsschaltung
120 nicht beeinflußt wird. Nach Ablauf dieser Zeit wird der
Betrieb der Phasensynchronisationsschleife wiederaufgenommen,
indem das Steuersignal von der Rückkopplungsschaltung 150 der
variablen Verzögerungsschaltung 120 zugeführt wird.
Im Schleifenschwingungsmodus wird der Impulsinjektions
schaltung 300 ein Startimpuls 310 zugeführt. Der Startimpuls
ist ein schmaler Einzelimpuls mit einer Impulsbreite von bei
spielsweise 10 Nanosekunden. Der in die geschlossene Schleife
injizierte Impuls passiert den Eingangsselektor 400 und die
variable Verzögerungsschaltung 120 und kehrt nach einer durch
die variable Verzögerungsschaltung bewirkten Verzögerungszeit
zur Impulsinjektionsschaltung 300 zurück. So beginnt die
Schwingung in der geschlossenen Schleife, deren Frequenz die
Verzögerungszeit in der variablen Verzögerungsschaltung 120
darstellt. Die Schwingungsfrequenz wird durch einen Frequenz
zähler am Ausgang des Zeitgebers gemessen.
Durch Zuführen eines Wählsignals über den Decodierer
160 zur Selektorschaltung 130 können gewünschte Verzögerungs
glieder D1-Dm über eines der Selektorgatter G1-Gm in der ge
schlossenen Schleife ausgewählt werden. Die Schwingungsfre
quenz, welche die Verzögerungszeit der ausgewählten Verzöge
rungsglieder darstellt, variiert in Abhängigkeit von den aus
gewählten Verzögerungsgliedern. Nach diesem Verfahren können
Verzögerungszeiten aller Zeitsignale gemessen werden.
Fig. 2 und 6 zeigen die Arbeitsweise und Struktur der
erfindungsgemäßen Abtast-Halte-Schaltung 170. In Fig. 2 ist
die Phasensynchronisationssteuerspannung im Phasensynchronisa
tionsmodus mit "Abtasten", die vorübergehend von der Abtast-
Halte-Schaltung 170 gehaltene Steuerspannung im Schleifen
schwingungsmodus mit "Halten" bezeichnet. Wie oben festge
stellt, hat die Spannung beim "Halten" im wesentlichen den
gleichen Wert wie die Phasensynchronisationssteuerspannung un
mittelbar vor dem Übergang zum Schleifenschwingungsmodus. Nach
der Messung der Schwingungsfrequenz der geschlossenen Schleife
kehrt die Phasensynchronisationsschleife zum normalen Betrieb
zurück.
In Fig. 6 ist ein Beispiel der Abtast-Halte-Schaltung
170 abgebildet, die eine dem Fachmann wohlbekannte Abtast-
Halte-Schaltung darstellt. Die Abtast-Halte-Schaltung 170
schließt einen Schalter S, einen Kondensator C1 und einen Puf
ferverstärker 172 ein. Ein Abtast-Halte-Steuersignal 174 steu
ert eine Öffnungs- und Schließoperation des Schalters S. Im
Phasensynchronisationsmodus ist der Schalter S geschlossen, so
daß das Eingangssignal dem Ausgang des Pufferverstärkers zuge
führt wird. Im Schleifenschwingungsmodus ist der Schalter ge
öffnet, so daß die in den Kondensator C1 geladene Eingangs
spannung gehalten und eine bestimmte Zeit lang an die variable
Verzögerungsschaltung 120 angelegt wird.
In der vorstehenden Erläuterung wird ein Einzelimpuls
zum Auslösen der Schleifenschwingung verwendet. Es ist auch
möglich, ein Stufenspannungssignal zum Auslösen der Schleifen
schwingung und zur Aufrechterhaltung der geschlossenen Schlei
fe zu verwenden, wie in Fig. 3 dargestellt. In dem Beispiel
von Fig. 3 wird die Impulsinjektionsschaltung 300 von einem
UND-Gatter gebildet, an das zum Auslösen der Schleifenschwin
gung eine Stufenspannung angelegt wird. Beim Anlegen der Stu
fenspannung bleibt das UND-Gatter geöffnet, um eine geschlos
sene Schleife zu bilden.
Wie vorstehend beschrieben, weist nach der vorliegenden
Erfindung der Zeitgeber mit der variablen Verzögerungsschal
tung in der Phasensynchronisationsschleife den Schleifen
schwingungsmodus auf, in dem die Steuerspannung von der Ab
tast-Halte-Schaltung an die variable Verzögerungsschaltung an
gelegt wird. Die Steuerspannung stellt die gleiche Spannung
dar wie die der Phasensynchronisationsschleife, um in der va
riablen Verzögerungsschaltung die gleiche Verzögerungszeit wie
im Phasensynchronisationsmodus zu erreichen.
Daher kann der erfindungsgemäße Zeitgeber die Verzöge
rungszeit der variablen Verzögerungsschaltung nach dem Schlei
fenschwingungsverfahren messen. Ferner ist der erfindungsge
mäße Zeitgeber in der Lage, die Verzögerungszeit der variablen
Verzögerungsschaltung innerhalb kurzer Zeit unter Anwendung
des Schleifenschwingungsverfahrens mit hoher Genauigkeit zu
messen.
Claims (7)
1. Zeitgeber zur Verwendung in einem IC-Prüfgerät für
die Erzeugung von Zeitsignalen mit einer höheren Zeitauflösung
als einer Taktsignalperiode, der aufweist:
eine Phasensynchronisationsschleife mit einer variablen Verzögerungsschaltung, die von mehreren in Serie geschalteten Verzögerungsgliedern gebildet wird, wobei eine Verzögerungs zeit in der Verzögerungsschaltung mit einer Taktsignalperiode phasensynchronisiert ist;
eine in der Phasensynchronisationsschleife vorgesehene Abtast-Halte-Schaltung zum Übertragen einer Phasensynchronisa tionssteuerspannung zur Phasensynchronisationsschleife in einem Phasensynchronisationsmodus und zum zeitweiligen Halten der Steuerspannung in einem Schleifenschwingungsmodus;
eine Wählschaltung zum Auswählen eines Zeitsignals un ter mehreren Signalen, die den mehreren Verzögerungsgliedern in der variablen Verzögerungsschaltung entsprechen, um das Zeitsignal an einem Zeitsignalausgang bereitzustellen;
einen Eingangsselektor zur selektiven Bereitstellung eines Taktsignals für die Phasensynchronisationsschleife wäh rend des Phasensynchronisationsmodus sowie eines Rückkehrim pulses vom Zeitsignalausgang während des Schleifenschwingungs modus, um eine geschlossene Schleife zu bilden, welche die va riable Verzögerungsschaltung einschließt; und
eine Impulsinjektionsschaltung zum Auslösen einer Schwingung in der geschlossenen Schleife durch Injizieren eines Impulssignals in die geschlossene Schleife.
eine Phasensynchronisationsschleife mit einer variablen Verzögerungsschaltung, die von mehreren in Serie geschalteten Verzögerungsgliedern gebildet wird, wobei eine Verzögerungs zeit in der Verzögerungsschaltung mit einer Taktsignalperiode phasensynchronisiert ist;
eine in der Phasensynchronisationsschleife vorgesehene Abtast-Halte-Schaltung zum Übertragen einer Phasensynchronisa tionssteuerspannung zur Phasensynchronisationsschleife in einem Phasensynchronisationsmodus und zum zeitweiligen Halten der Steuerspannung in einem Schleifenschwingungsmodus;
eine Wählschaltung zum Auswählen eines Zeitsignals un ter mehreren Signalen, die den mehreren Verzögerungsgliedern in der variablen Verzögerungsschaltung entsprechen, um das Zeitsignal an einem Zeitsignalausgang bereitzustellen;
einen Eingangsselektor zur selektiven Bereitstellung eines Taktsignals für die Phasensynchronisationsschleife wäh rend des Phasensynchronisationsmodus sowie eines Rückkehrim pulses vom Zeitsignalausgang während des Schleifenschwingungs modus, um eine geschlossene Schleife zu bilden, welche die va riable Verzögerungsschaltung einschließt; und
eine Impulsinjektionsschaltung zum Auslösen einer Schwingung in der geschlossenen Schleife durch Injizieren eines Impulssignals in die geschlossene Schleife.
2. Zeitgeber nach Anspruch 1, wobei die Phasensynchro
nisationsschleife einen Phasenkomparator zum Erfassen einer
Phasendifferenz zwischen der Verzögerungszeit der variablen
Verzögerungsschaltung und dem Taktsignal sowie eine Rückkopp
lungsschaltung aufweist, welche auf der Basis der durch den
Phasenkomparator erfaßten Phasendifferenz die Steuerspannung
an die variable Verzögerungsschaltung anlegt.
3. Zeitgeber nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Abtast-
Halte-Schaltung einen Schalter, der im Schleifenschwingungsmo
dus für eine kurze Zeit öffnet, um die Phasensynchronisations
schleife abzutrennen, einen Kondensator, der beim Öffnen des
Schalters die Steuerspannung hält, und einen Pufferverstärker
aufweist, der die Steuerspannung für die variable Verzöge
rungsschaltung bereitstellt.
4. Zeitgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei
die Wählschaltung ferner mehrere Selektorgatter aufweist, de
ren jedes so eingerichtet ist, daß es ein Ausgangssignal eines
entsprechenden Verzögerungsglieds in der variablen Verzöge
rungsschaltung empfängt.
5. Zeitgeber nach Anspruch 4, wobei die Wählschaltung
ferner eine Synchronverzögerungsschaltung, die das Taktsignal
empfängt und ein großes Zeitsignal erzeugt, das eine Verzöge
rungszeit aufweist, die gleich einem ganzzahligen Vielfachen
der Taktsignalperiode ist, sowie einen Decodierer aufweist,
der ein Wählsignal erzeugt, das den Selektorgattern zuzuführen
ist.
6. Zeitgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei
die Impulsinjektionsschaltung ein ODER-Gatter aufweist, das
im Schleifenschwingungsmodus den Rückkehrimpuls zu der ge
schlossenen Schleife überträgt.
7. Zeitgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei
die Impulsinjektionsschaltung ein UND-Gatter aufweist, das
im Schleifenschwingungsmodus den Rückkehrimpuls zu der ge
schlossenen Schleife überträgt, wenn an einen anderen Eingang
des UND-Gatters ein Stufensignal angelegt wird.
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