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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Test- und Messausrüstung und
insbesondere auf die Eichung von Systemen zur Vornahme von zeitabhängigen Messungen.
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2. Diskussion
verwandter Technik
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Automatische
Testausrüstung
(ein "Tester") werden in großem Umfang
bei der Herstellung von Halbleitervorrichtungen verwendet. Vorrichtungen werden
während
ihrer Herstellung mindestens einmal, oftmals aber mehrfach, getestet.
Die Testergebnisse können
dazu verwendet werden, beschädigte Vorrichtungen
aus dem in der Herstellung befindlichen Strom von Vorrichtungen
zu entfernen. In einigen Fällen
enthüllen
die Testergebnisse nicht ordnungsgemäß arbeitende Herstellungseinrichtungen und
die Testergebnisse können
dann verwendet werden, indem Prozess- oder Verarbeitungskorrekturen vorgenommen
werden, um die Ausbeute an Halbleitervorrichtungen zu erhöhen. In
anderen Fällen
enthüllen
die Testergebnisse Korrekturen, die bei den unter Test befindlichen
Vorrichtungen vorgenommen werden können. Beispielsweise enthalten
Speicher, programmierbare Logikvorrichtungen (programmable array
logic devices) und ähnliche
Vorrichtungen oftmals redundante Strukturen. Wenn das Testen ergibt,
dass eine Struktur fehlerhaft ist, so kann die Vorrichtung modifiziert
werden, um eine redundante Struktur für die unbrauchbare einzusetzen.
In anderen Situationen können
die Testergebnisse dazu verwendet werden, Teile zu klassifizieren.
Eine Vorrichtung, die die beabsichtigten Betriebsbedingungen nicht
erfüllt,
die aber in Hinblick auf geringere Betriebsbedingungen betriebsfähig ist,
könnte
verpackt und zu einem geringeren Preis mit den niedrigeren Arbeitsleistungen
verkauft werden. Beispielsweise könnte eine Vorrichtung beim
Betrieb mit hoher Geschwindigkeit Fehler zeigen aber ordnungsgemäß dann arbeiten,
wenn mit geringerer Geschwindigkeit gearbeitet wird. In ähnlicher
Weise könnte
eine Vorrichtung Fehler zeigen, wenn sie am oberen Ende ihres Temperaturbereichs
betrieben wird, könnte
aber in adäquater
Weise bei niederer Temperatur arbeiten. Diese Vorrichtungen könnten verpackt
und verkauft werden, und zwar mit dem Hinweis, dass deren maximale
Betriebsgeschwindigkeit oder -temperatur niedriger ist als der Auslegungswert.
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Um
Fehler beim Betrieb der Halbleitervorrichtungen festzustellen, legt
eine automatische Testausrüstung
oder ein automatisches Testgerät
Stimulussignale an die Vorrichtung an und misst die Ansprechsignale.
Das Testgerät
kann viele "Kanäle" aufweisen. Jeder
Kanal kann, in jedem Zyklus, einen an einem Testpunkt der Vorrichtung
unter Test angelegten Digitalwert erzeugen oder messen. Die Kanäle können zusätzliche
Schaltungsvorrichtungen umfassen, die andere Arten von Signalen
erzeugen oder messen. Beispielsweise enthalten einige Kanäle Schaltungsanordnungen,
die einen kontinuierlichen Takt oder Clock einer programmierten
Frequenz erzeugen oder Schaltungsanordnungen, die die Zeitdifferenz
zwischen aufeinander folgenden Impulsen messen.
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1 veranschaulicht
in stark vereinfachter Form einen Tester 100. Der Tester 100 ist
beim Testen einer im Test befindlichen Vorrichtung (DUT = device
under test) 110 dargestellt. Der Tester 100 enthält eine
zentrale Steuervorrichtung 120. Die Steuervorrichtung 120 könnte eine
Computerarbeitsstation (computer work station) umfassen, die als
ein Betreiberinterface (operator interface) dient, um einem Betreiber
oder Benutzer (user) zu gestatten, Testprogramme zu entwickeln oder
in den Tester zu laden. Die Steuervorrichtung 120 könnte auch
einen Testerkörper
aufweisen, der zentralisierte Ressourcen vorsieht, die durch Mehrfachkanäle verwendet
sind und nicht in Beziehung stehen zu der Schaltungsanordnung in
den Kanälen,
wobei aber Details derartiger bekannter Merkmale aus Gründen der
Einfachheit weggelassen sind.
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Der
Tester 100 weist Mehrfachkanäle 1301 , 1302 , ..., 130N auf.
Nimmt man den Kanal 1301 als repräsentativ,
so kann jeder Kanal einen Mustergenerator 140 und einen
Zeitsteuergenerator 150 aufweisen. Der Mustergenerator
(pattern generator) 140 ist derart programmiert, dass er
für jeden
Zyklus während
eines Tests spezifiziert, was die Schaltungsanordnung innerhalb
des Kanals 1301 tun sollte. Beispielsweise
könnte
er einen Wert spezifizieren, um die DUT 110 zu treiben
oder welcher Wert von der DUT 110 erwartet wird.
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Der
Zeitsteuergenerator 150 erzeugt Zeitsteuersignale, die
die Zeiten steuern könnten,
zu denen Signalübergänge (signal
transitions) auftreten. Beispielsweise könnte ein Zeitsteuersignal den
Beginn eines in der Erzeugung befindlichen Signals angeben oder
spezifizieren oder die Zeit, zu der ein Signalwert mit einem erwarteten
Wert verglichen wird. Zur vollständigen
Testung der DUT 110 ist es wichtig, die Zeiten zu steuern,
zu denen Stimulussignale angelegt werden und die Zeiten, zu denen
das Ansprechen gemessen wird. Der Zeitsteuergenerator 150 liefert
diese diese Funktionen steuernden Signale.
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Der
Kanal 1301 weist auch Pin-Elektronik 160 auf.
Die Pin-Elektronik 160 enthält Schaltungsanordnungen, welche
die Leitung 1701 verbunden mit der
DUT 110 betreiben oder die den Signalwert auf dieser Leitung
messen.
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Zum
Betreiben der Leitung 1701 weist
die Pin-Elektronik 160 einen Treiber 162 auf.
Der Treiber 162 ist mit einem Flip-Flop 164 verbunden.
Das Flip-Flop 164 wird seinerseits durch ein Signal vom Zeitsteuergenerator 150 getaktet.
Der Dateneingang zum Flip-Flop 164 wird durch den Mustergenerator 140 beliefert.
Flip-Flop 164 bewirkt, dass ein durch den Mustergenerator 140 spezifizierter
oder bestimmter Wert auf die Leitung gelegt oder getrieben (driven)
wird und zwar zu einer Zeit, die durch den Zeitsteuergenerator 150 spezifiziert
bzw. bestimmt ist. Flip-Flop 164 kann als ein "Formatierer" bezeichnet werden.
Formatierer sind in der Technik bekannt und ein Vollformatierer
einschließlich
sämtlicher üblicherweise
in einem Tester vorhandener Merkmale ist aus Gründen der Einfachheit nicht
dargestellt.
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Um
ein Signal auf Leitung 170 abzufühlen, weist die Pin-Elektronik 160 einen
Komparator 166 auf. Ein Eingang des Komparators 166 ist
mit Leitung 170 verbunden. Ein Referenz- oder Bezugseingang des
Komparators 166 ist mit einem programmierbaren Referenz-
oder Bezugswertgenerator gekoppelt, typischerweise einem Register,
welches eine digitale Eingangsgröße speichert,
die an einen Digital-zu-Analog-Konverter angelegt ist. Die Ausgangsgröße des Komparators 166 wird
an eine Verriegelungsschaltung (Latch, Signalspeicher) 180 geliefert. Die
Verriegelungsschaltung 180 wird durch ein Zeitsteuersignal,
erzeugt durch einen Zeitsteuergenerator 150, gesteuert.
Die Datenausgangsgröße der Verriegelungsschaltung 180 wird
an den Mustergenerator 140 geliefert. Auf diese Weise zeigt
die Pin-Elektronik 160 an, ob der Wert auf Leitung 170 einen
bestimmten Wert besitzt zu einer Zeit, diktiert durch die Signale
vom Zeitsteuergenerator 150. Wie der Treiberteil der Pin-Elektronik 160,
so ist der Komparatorteil wohl bekannt in der Technik und eine vereinfachte Version
ist gezeigt.
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Der
Zeitsteuergenerator 150 liefert Signale, welche die relative
Zeitsteuerung der Signale an der Pin-Elektronik 116 steuern.
Zur genauen Messung der Performance oder Leistung der DUT 110 ist
es notwendig, die Zeiten in Beziehung zu setzen, bei denen Signale,
erzeugt oder gemessen an der Pin-Elektronik 160,
mit denjenigen Zeiten, wo diese Signale die DUT 110 erreichen
oder verlassen. Die Übertragungs-
oder Sendezeit durch die Leitung 170 muss in Betracht gezogen
werden.
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Um
diese Übertragungszeit
zu kompensieren, wird ein Tester typischerweise geeicht. Um einen Tester
zu eichen, werden Messungen vorgenommen, um die Übertragungs- oder Transitzeit
durch die Leitung 170 zu bestimmen. Programmierte Zeitwerte werden
durch eine Größe versetzt
oder verschoben, und zwar zur Kompensation der Übertragungszeit durch Leitung 170.
Bei Eichung sind die durch die Pin-Elektronik 160 erzeugten
oder gemessenen Signale eine genaue Anzeige der Signale an der DUT 110.
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Eine
Möglichkeit,
wie die Übertragungszeit durch
die Leitung 1701 gemessen wird,
ist eine Technik, die als Zeitdomänenreflektometrie (TDR = Time Domain
Reflectometry) bezeichnet wird. TDR ist in 2 veranschaulicht.
Um eine TDR-Messung vorzunehmen, sendet die Testausrüstung 100 einen
Impuls 210 auf Leitung 1701 .
Der Puts oder Impuls wird zur Zeit t = 0 übertragen, wie bei A angedeutet.
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Der
Impuls 210 läuft
die Leitung 1701 hinab, bis er
das Ende der Leitung eine gewisse Zeit später erreicht, was bei B als
t = X angezeigt ist. Wenn die Leitung nicht abgeschlossen (un-terminated)
oder abgeschlossen ist mit einem Kurzschluss oder irgendeiner anderen
Last, die nicht an die Impedanz der Leitung angepasst ist, so werden
einige oder sämtliche
Impulse zurück
zur Testausrüstung
oder dem Testgerät 100 reflektiert.
Wie bei C gezeigt, fängt
der Impuls 210 seinen Lauf zurück zum Testgerät 100 an.
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Wie
bei D gezeigt, erreicht zur Zeit t = 2X der Impuls 210 das
Testgerät 100.
Durch Detektieren der Zeit des reflektierten Impulses relativ zur
Zeit, während
welcher der Impuls übertragen
wurde, kann die Testausrüstung 100 die Übertragungszeit
durch die Leitung 1701 bestimmen.
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Die 3A ... 3B veranschaulichen
ein Messverfahren durch das der Tester 100 die Zeit einer
Flanke oder einer Kante eines Signals bestimmt, die dazu verwendet
werden kann, um die Zeit der Ankunft eines Impulses zu bestimmen.
Dieses Verfahren wird zuweilen als die "Flankenfind"-Technik (edge find technique) bezeichnet.
Der Tester ist mit einer Schwelle H im Register 168 (1)
programmiert. Der Tester emittiert einen Impuls zu einer Zeit, die
als t = 0 bezeichnet werden kann. Eine gewisse Zeit später, verriegelt
die Verriegelungsschaltung 180 die Ausgangsgröße des Komparators 166.
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Wie
in 3A gezeigt, gibt der Tester den Verriegelungsbefehl
zu einer Zeit T1 relativ zur Übertragung
des Impulses aus. Das Verriegeln des Komparators 166 zu
einer Zeit T1 hat die Wirkung einer sehr
groben Messung des Werts des Signals auf Leitung 1701 im Fenster 312A. Aus diesem
einzigen Vergleich kann der Tester 100 bestimmen, ob das
Signal zur Zeit T1 oberhalb oder unterhalb
der Schwelle H liegt.
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In
dem Fenster 312A hat der Impuls 310 den Tester 100 noch
nicht erreicht und das Signal auf der Leitung 170 ist unterhalb
der Schwelle H. Demgemäß bestimmt
der Tester 104, dass zur Zeit T1 das
Signal auf der Leitung 170 LO, d.h. NIEDRIG ist, als eine Anzeige
interpretiert wird, dass der Impuls die Pin-Elektronik 160 noch nicht erreicht
hat.
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Sodann
wird ein weiterer Impuls zu einer Zeit übertragen, die wiederum als
die Zeit t = 0 betrachtet werden kann. 3B veranschaulicht
eine Messung, die zur Zeit T1+D relativ
zur Übertragung
des Impulses vorgenommen wurde. Im Messfenster 312B hat
der Puls 310 den Tester 100 noch nicht erreicht und
das Signal ist wiederum unterhalb der Schwelle H. Diese Messung
wird angezeigt durch eine logische LO (NIEDRIG), verriegelt am Ausgang
des Komparators 266.
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3C veranschaulicht
eine Messung vorgenommen zur Zeit T1+2D relativ
zur Übertragung
eines anderen Impulses. In dem Messfenster 312C hat der
Impuls 310 den Tester 100 erreicht und das Signal
ist oberhalb der Schwelle H. Der Tester zeigt diesen Signalpegel
als ein logisches HI (HOCH) an.
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Diese
Serie von Messungen gestattet dem Tester die Bestimmung, dass ein
Puls 310 übertragen bzw.
gesendet durch den Tester 100 reflektiert wird und den
Tester 100 zu einer Zeit zwischen T1+D und T1+2D nach der Übertragung erreicht. Diese
Information gestattet eine Berechnung der Signalübertragungszeit durch die Leitung 170.
Die Signalübertragungszeit
gestattet dem Tester 100 geeicht zu werden, um jedwede
Fehler in den Zeitmessungen hervorgerufen durch Signalverzögerung in
der Leitung 170 zu entfernen.
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Die
Eichung unter Verwendung von TDR ist sehr bequem, da die TDR-Messungen mittels
Schaltungen ausgeführt
werden, die im Tester 100 zum Testen der DUT 110 vorhanden
sind. Die Eichung zeigt jedoch, dass der Im puls 310 zu
einer bestimmten Zeit zwischen T1+D und
T1+2D ankam. Wenn D das kleinste Inkrement
ist, mit der der Zeitsteuergenerator 150 Testsignale spezifizieren
kann, so begrenzt dieser Wert die Auflösung der Eichungsmessungen. Es
wäre erwünscht, einen
Tester mit so viel Präzision wie
möglich
zu eichen. Es wäre
ebenfalls erwünscht, einen
Tester für
die Verwendung einer Schaltvorrichtung zu eichen, die in einem Tester
für andere
Messungen vorhanden ist.
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4 ist
eine Skizze einer programmierbaren Takterzeugungsschaltungsvorrichtung,
wie sie beispielsweise in einem Tester zu finden ist, aber bislang
nicht für
die Zeitsteuereichung verwendet wurde. Die Takterzeugungsschaltung 400 verwendet eine
Technik, die manchmal als direkte digitale Synthese (DDS = direct
digital synthesis) bezeichnet wird, um einen Takt "CLOCK_L" bzw. "TAKT_L" zu erzeugen, der
eine programmierbare Frequenz besitzt. Die Takterzeugungsschaltung 400 wird
durch ein Taktsignal MCLK getaktet. MCLK ist normalerweise ein eine
feste Frequenz besitzender Takt. Er hat eine relativ niedrige Frequenz
von ungefähr
100 MHz, so dass er genau durch den Tester 100 verteilt werden
kann. Weitere Einzelheiten der Konstruktion und der Verwendung einer
solchen Takterzeugungsschaltung können in dem US-Patent 6 188 253,
ausgegeben an Gage et al. ersehen werden. Der Titel des genannten
US-Patents ist "ANALOG
CLOCK MODULE".
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Die
Clock- oder Takterzeugungsschaltung 400 umfasst einen numerischen
Zähleroszillator (NCO
= Numeric Counter Oscillator) 410. Einzelheiten des Aufbaus
und der Verwendung eines NCO sind der anhängigen US-Anmeldung Serial
No. 10/748,488, eingereicht am 29. Dezember 2003 zu entnehmen, wobei
deren Inhalt zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht wird.
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Der
NCO 410 weist einen Akkumulator 420 auf. Der Akkumulator 420 umfasst
ein Register 422, das durch MCLK getaktet wird. Die Eingangsgröße des Registers 422 kommt
vom Addierer 424. Der Addierer 424 berechnet die
Summe des zuvor im Register 422 gespeicherten Wertes und
eines Wertes, der in ei nem Register 426 gespeichert ist.
Die Ausgangsgröße des Akkumulators 420 wird
dazu verwendet, um einen Speicher zu adressieren, der als eine Sinustabelle 430 bezeichnet
wird. Die Sinustabelle 430 speichert eine Sequenz oder
Folge von Tastwerten eines periodischen Signals, normalerweise einer
Sinuswelle. Wenn die Werte im Akkumulator 420 ansteigen,
so gibt die Sinustabelle Tastwerte aus, die Punkten auf dieser Sinuswelle
entsprechen. Die Werte in der Folge repräsentieren Punkte auf der Sinuswelle,
die aufeinander folgend später
in Phase sind. Auf diese Weise zeigt der Wert im Akkumulator 420 die
Phase der Sinuswelle zu einem speziellen Zeitpunkt an.
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Der
Wert im Register 426 zeigt die Größe an, durch die die Phase
von Tastwert zu Tastwert ansteigt. Demgemäß ändert die Änderung des Wertes im Register
die Rate der Änderung
der Phase, d.h. der Frequenz der Ausgangswellenform. Die Tastwerte
einer Sinuswelle geliefert durch die Sinustabelle 430 werden
in den Digital-zu-Analog-Konverter 432 eingegeben. Die
analoge Ausgangsgröße des Konverters 432 wird
an Filter 434 angelegt. Filter 434 ist ein Glättungsfilter,
welches ein Analogsignal erzeugt, das so nahe wie möglich zu
einer reinen Sinuswelle ist, wie dies praktikabel ist.
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Die
Sinuswelle wird dann an einen Abschneid- oder Clippingverstärker (clipping
amplifier) 436 angelegt. Der Abschneidverstärker 436 ist
ein eine hohe Verstärkung
besitzender Verstärker,
der die Sinuswelle in eine Rechteckwelle umwandelt.
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Die
aus dem Clippingverstärker 436 kommende
Rechteckwelle kann als ein Digitaltakt oder Digitalclock dienen,
und zwar mit einer Frequenz, die dadurch programmiert werden kann,
dass man den Wert im Register 426 ändert. Der NCO 420 besitzt
jedoch eine begrenzte Auflösung,
mit der eine Frequenz programmiert werden kann. Die Auflösung hängt von
Faktoren, wie beispielsweise den Folgenden, ab: der Anzahl der Bits
der Auflösung
des Registers 426 und der Anzahl der Tastungen einer Sinuswelle
gespeichert in der Sinustabelle 430.
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Wenn
eine größere Auflösung erforderlich ist,
so kann eine Frequenzskalierschaltung 440 verwendet werden.
Oftmals wird eine Phasenregelschleife (PLL = phase locked loop)
als ein Frequenzvervielfacher verwendet. Die phasenverriegelte Schleife
kann die Frequenz mit einer ganzzahlige Größe, die programmiert werden
kann, multiplizieren. Ein Zähler
kann als ein Frequenzteiler verwendet werden. Ein Zähler kann
die Frequenz durch eine ganzzahlige Größe, die auch programmiert werden kann,
teilen. Ein Frequenzvervielfacher und ein Frequenzteiler können zusammen
verwendet werden, um die Frequenz aus dem NCO zu skalieren, und zwar
durch nicht ganzzahlige Größen gleich
dem Verhältnis
zwischen der Frequenzmultiplikation vorgesehen durch die PLL und
der Frequenzdivision durch den Zähler.
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Das
Blockdiagramm der 4 ist ein vereinfachtes Blockdiagramm
einer Takterzeugungsschaltung. Konventionelle Elemente einer solchen
Schaltung sind nicht ausdrücklich
gezeigt. Beispielsweise ist die Schaltungsanordnung zum Laden des
Registers 426 nicht gezeigt. In ähnlicher Weise ist die Schaltungsanordnung
zum Rücksetzen
oder Laden des Akkumulatorregisters 422 nicht gezeigt.
Eine derartige Schaltanordnung würde
jedoch routinemäßig in einer
Takterzeugungsschaltung der gezeigten Bauart eingebaut sein.
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Obwohl
Takterzeugungsschaltungen gemäß 4 bekannt
sind, wurden derartige Schaltungen nicht in der unten beschriebenen
Art und Weise verwendet. Darüber
hinaus wäre
es außerordentlich
erwünscht,
Zeitmessungen mit sehr hoher Präzision vorzusehen
und es wäre
insbesondere vorteilhaft, Messungen mit hoher Auflösung mit
Schaltungsanordnungen vorzunehmen, wie sie konventioneller Weise
in einem Tester vorhanden sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung bezieht diese sich auf eine Zeitmessvorrichtung,
die eine erste Takterzeugungsschaltung, die ein erstes Taktsignal
ausgibt, und eine zweite Takterzeugungsschaltung, die ein zweites
Taktsignal ausgibt, aufweist. Die erste Takterzeugungsschaltung
weist einen ersten nu merischen Zähleroszillator
auf und die zweite Takterzeugungsschaltung weist einen zweiten numerischen
Zähleroszillator
auf. Ein Takteingang oder eine Takteingangsgröße ist mit dem ersten numerischen Zähleroszillator
und dem zweiten numerischen Zähleroszillator
gekoppelt. Die Takteingangsgröße steuert
die Rate, mit der der erste numerische Zähleroszillator und der zweite
numerische Zähleroszillator
inkrementieren, d.h. weiterschalten. Mindestens ein Sequenzer steuert
den Betrieb der Zeitmessvorrichtung. Der Sequenzer bzw. die Sequenzer
erzeugen ein erstes Steuersignal, synchronisiert mit dem ersten
Taktsignal und ein zweites Steuersignal, synchronisiert mit dem
zweiten Taktsignal.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Testgerät oder eine
Testausrüstung
mit einem Testpunkt, der geeignet ist, um mit mindestens einer Leitung
verbunden zu werden. Das Testgerät
besitzt eine Treiberschaltung mit einem Ausgang gekoppelt mit dem
Testpunkt und eine Zeitsteuereingangsgröße bzw. einen Zeitsteuereingang zum
Steuern der Zeit, bei der der Treiber ein Signal an den Testpunkt
legt oder treibt. Eine Komparatorschaltung besitzt einen Eingang,
gekoppelt mit dem Testpunkt und eine Zeitsteuereingangsgröße, die
die Zeit steuert, zu der die Komparatorschaltung den Wert eines
Signals am Testpunkt misst. Eine erste Schaltung umfasst einen ersten
numerischen Zähleroszillator
und besitzt einen Ausgang gekoppelt mit dem Zeitsteuereingang der
Treiberschaltung. Eine zweite Schaltung umfasst einen zweiten numerischen
Zähleroszillator
und besitzt eine Ausgangsgröße oder
einen Ausgang gekoppelt mit dem Zeitsteuereingang der Komparatorschaltung.
Ein Leiter führt ein
Synchronisationssignal zwischen der ersten Schaltung und der zweiten
Schaltung.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur
Messung einer Zeitdifferenz. Das Verfahren umfasst die Erzeugung eines
ersten Takts mit einer ersten Frequenz und das frequenzgesteuerte
Ansprechen auf mindestens einen Wert. Ein zweiter Takt wird erzeugt,
um eine zweite Frequenz zu besitzen, und zwar korreliert mit der
ersten Frequenz, wobei die Frequenz und Phase des zweiten Taktes
relativ zur Phase des ersten Tak tes gesteuert ist, ansprechend auf
mindestens einen Digitalwert. Ein Messintervall wird synchronisiert
mit dem ersten Takt gestartet, und synchronisiert mit dem zweiten
Takt beendet.
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Die
Vorrichtung sowie das Verfahren gemäß der Erfindung können beim
automatischen Testgerät eingesetzt
werden, wie beispielsweise zur Vornahme von TDR-Messungen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
beigefügten
Zeichnungen sind nicht maßstabsgetreu.
In den Zeichnungen sind identische oder nahezu identische Komponenten
in den verschiedenen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Aus Gründen
der Klarheit ist nicht jede Komponente in jeder Zeichnung bezeichnet.
In der Zeichnung zeigt:
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1 ein
Blockdiagramm eines Testers gemäß dem Stand
der Technik;
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2 eine
Skizze, welche eine bekannte TDR-Messung veranschaulicht;
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3A ... 3C eine
Reihe von Skizzen, welche einen bekannten "Flankenfind"-Algorithmus zum Messen der Zeitsteuerung
eines Signals veranschaulichen;
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4 ein
Blockdiagramm einer Takterzeugungsschaltung gemäß dem Stand der Technik;
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5 ein
Blockdiagramm einer Zeitmessschaltung gemäß der Erfindung; und
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6 ein
Flussdiagramm eines Zeitmessverfahrens gemäß der Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Die
Erfindung ist in ihrer Anwendung nicht auf Details der Konstruktion
und der Anordnung von Komponenten beschränkt, wie sie in der folgenden Beschreibung
gezeigt und erläutert
ist so wie in den Zeichnungen dargestellt ist. Die Erfindung ist
auch anwendbar auf andere Ausführungsbeispiele
und die Erfindung kann ferner auch auf verschiedene andere Arten
verwendet werden.
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Auch
sind die hier verwendeten Phrasen und die hier benutzte Terminologie,
wie sie für
die Zwecke der Beschreibung verwendet werden, nicht einschränkend zu
verstehen. Die Verwendung von "einschließlich", "aufweisend" oder "besitzend", "enthaltend", "umfassend" und Variationen
davon soll die darauf folgenden Dinge umfassen und auch Äquivalente
davon, sowie zusätzliche
Dinge.
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5 veranschaulicht
eine Schaltungsanordnung, die dazu verwendet werden kann, um eine Zeitmessung
auszuführen,
die genauer ist als dies für bekannte
Verfahrensweisen der Fall ist. Die Zeitmessungen mit Auflösungen in
der Größenordung
von Femtosekunden sind ohne weiteres erreichbar unter Verwendung
von Schaltungsanordnungen, wie sie in einem konventionellen Tester
vorhanden sind. Selbst Messungen mit höherer Auflösung sind möglich mit Schaltungen mit höherer Auflösung. In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
wird die Schaltungsanordnung dazu verwendet, um eine TDR-Messung vorzunehmen,
wie diese zur Eichung in einem Testsystem zu verwenden wäre.
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Die
Zeitmessschaltung umfasst Impulserzeugungsschaltungen 500A und 500B.
Die Impulserzeugungsschaltung 500A erzeugt einen Impuls,
der die Zeit steuert, mit der ein Impuls bei Beginn einer Zeitmessung übertragen
oder gesendet wird. Der Impuls von der Schaltung 500A taktet
(clocks) die Verriegelungsschaltung 164 in der Pin-Elektronik 160. Die
Quelle der in die Verriegelungsschaltung 164 eingegebenen
Daten ist in der 5 nicht gezeigt. Es kann sich
dabei um irgendwelche geeigneten Mittel handeln, die einen logischen
Wert einstellen, der bewirkt, dass ein Impuls dann erzeugt wird,
wenn die Verriegelungsschaltung 164 getaktet wird. Demgemäß kann das
von der Impulserzeugungsschaltung 500A kommende Signal
als die Zeit t = 0 bestimmend angesehen werden, wie es in den 3A bis 3B gezeigt
ist. Das spezielle Verfahren, durch welches die Dateneingabe zur
Verriegelungsschaltung 164 vorgenommen wird, ist nicht
kritisch. Das Einstellen bzw. Setzen könnte beispielsweise durch einen
Mustergenerator 140 (1) erfolgen.
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Die
Impulserzeugungsschaltung 500B erzeugt einen Impuls, der
ein Messfenster steuert, wie beispielsweise 312A ... 312C in
den 3A ... 3C. Dieser
Impuls taktet die Verriegelungsschaltung 180 innerhalb
der Pin-Elektronik 160. Die Ausgangsgröße der Verriegelungsschaltung 180 läuft zum
Sequenzer 550B. Wie weiter unten im Einzelnen beschrieben
wird, führt
die Zeitmessschaltung der 5 einen
Flankenfind-Algorithmus aus. Der Sequenzer 550B überwacht
die Ausgangsgröße der Verriegelungsschaltung 180 um
zu bestimmen, wann die Flanke detektiert ist. Vorteilhafter Weise
kann die relative Zeitsteuerung der Signale von den Impulsgeneratoren 500A und 500B sehr
genau zeitgesteuert werden und zwar für eine sehr präzise Zeitmessung. Die
Impulserzeugungsschaltung 500A empfängt ein Signal, bezeichnet
oder identifiziert als D_SYNC. D_SYNC ist ein Befehl, der bewirkt,
dass die Impulserzeugungsschaltung 500A und 500B sich
miteinander synchronisieren. Das Signal D_SYNC könnte beispielsweise aus einem
Befehl von einem Mustergenerator 140 abgeleitet werden.
Die Impulserzeugungsschaltung 500B ist strukturell ähnlich der
Impulserzeugungsschaltung 500A. Die Schaltungen 500A und 500B arbeiten
zusammen, um den Anfang und das Ende eines Messintervalls zu definieren.
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Die
Impulserzeugungsschaltung 500A umfasst NCO 510A.
Der NCO 510A kann ein NCO, wie er im Stand der Technik
bekannt ist, sein, wie beispielsweise ein NCO 410 (4).
Der NCO 510A ist durch einen Bezugstakt MCLK getaktet und
erzeugt einen Digitaltakt programmierbarer Frequenz. Der durch den
NCO 510A erzeugt Takt wird zur Frequenzskalierschaltung 540A geleitet.
Die Frequenzskalierschaltung 540A erzeugt Mehrfachtakte
und zwar alle bei Frequenzen, die ein ganzzahliges oder nicht ganzzahliges
Vielfaches der Frequenz des NCO 510A sind. Die Takte werden
alle von der gleichen Quelle erzeugt und sind daher zeitlich korreliert. Die
Frequenzskalierschaltung 540A kann eine bekannte Frequenzskalierschaltung
sein, wie beispielsweise Frequenzskalierschaltung 440 (4).
Die spezielle Frequenz, mit der der NCO 510A ein Taktsignal
erzeugt, ist nicht kritisch für
die Erfindung.
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Eine
Zeitmessung wird initiiert mit der Feststellung des D_SYNC-Signals.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
wird angenommen, dass das D_SYNC-Signal
sich in der gleichen Taktdomäne
befindet, wie die Takte, ausgegeben durch die Frequenzskalierschaltung 540A.
Eine "Taktdomäne" bezieht sich auf
Schaltungen, die durch einen einzigen Takt oder einen Satz von Takten,
die korrelierte Signale sind, getaktet wird. Im digitalen Design
ist es vorzuziehen, dass die Eingangsgrößen zu einer Schaltung zu Zeiten
erfolgen, die mit dem Takt korreliert sind, der die Arbeitsvorgänge oder
Operationen innerhalb dieser Schaltung zeitlich steuert. Ansonsten
könnte
die Schaltung eine Operation ausführen, bevor das Eingangssignal
angelegt ist oder könnte
zu einer Zeit weiterarbeiten, nachdem die Eingangsgröße ihren
Zustand geändert
hat. Dieses Fehlen von Synchronisation kann unerwünschte Resultate
erzeugen. Demgemäß gilt Folgendes:
wenn ein in einer Zeitdomäne
erzeugtes Signal in eine Schaltungsanordnung in einer anderen Zeitdomäne geleitet
wird, ist es üblich
oder konventionell, das Signal mit der neuen Zeitdomäne zu synchronisieren,
beispielsweise durch Verriegeln des Signals mit einem Takt synchronisiert
mit der neuen Zeitdomäne,
wobei gesagt wird, dass sie in einer Taktdomäne sind, wenn sie zu Zeiten
auftreten, die mit den Takten, die die Schaltung der Zeitdomäne takten,
korreliert sind.
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Unter
Bezugnahme auf 5 wird Folgendes ausgeführt: die
Ausgangsgrößen des
NCO 510A und 510B sind mit Wahrscheinlichkeit
nicht in der gleichen Zeitdomäne
wie die Schaltung, die ein Befehl zum Starten einer Zeitmessung
initiiert. Eine gewisse Synchronisation könnte verwendet werden. Das
spezielle Verfahren zur Synchronisation, durch die das D_SYNC-Signal
als ein Befehl erzeugt wird, ist jedoch nicht kritisch für die Erfindung
und Details dieser Synchronisation sind nicht gezeigt. Das D_SYNC-Signal
wird als eine Eingangsgröße an das Flip-Flop 514A geliefert.
Das Flip-Flop 514A wird durch CLK_L1A, erzeugt durch die
Frequenzskalierschaltung 540A, getaktet. Das Flip-Flop 514A richtet das
D_SYNC-Signal mit dem CLK_L1A aus.
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Die
Ausgangsgröße des Flip-Flops 514A wird
als eine der geschalteten Eingangsgrößen an den Multiplexer 516A geliefert.
Die Steuereingänge zum
Mul tiplexer 516A sind nicht ausdrücklich gezeigt. Für eine Zeitmessung
ist der Multiplexer 516A jedoch vorzugsweise gesteuert,
um die Ausgangsgröße des Flip-Flops 514A zum
Eingang des Flip-Flops 518A zu leiten. Eine zweite geschaltete Eingangsgröße des Multiplexers 516A ist
mit der Impulserzeugungsschaltung 500B verbunden. Diese Verbindung
gestattet, dass das D_SYNC-Signal durch
ein Synchronisationssignal von der Impulserzeugungsschaltung 500B ersetzt
wird. Diese alternative Verbindung ist für normale Zeitmessungen nicht erforderlich
und der Multiplexer 516A könnte vollständig weggelassen werden. Die
alternative Verbindung könnte
jedoch zur Fehlerbeseitigung verwendet werden und zwar einschließlich eines
Multiplexers 516A der gestattet, dass die Schaltungen 500A und 500B identische
Hardware aufweisen.
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Das
Flip-Flop 518A wird durch die logische Umkehrung oder das
logische Inverse des Takts, geliefert an Flip-Flop 514A,
getaktet. Flip-Flop 518A ist in der Impulserzeugungsschaltung
umfasst, so dass die Schaltungen 500A und 500B symmetrisch
sind. Es könnte
auch zu Fehlerbeseitigungen der Schaltung verwendet werden.
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Die
Ausgangsgröße des Flip-Flops 518A wird
an das Flip-Flop 520A geliefert. Das Flip-Flop 520A wird
CLK_L1-getaktet von der Frequenzskalierschaltung 540A.
Die Frequenz dieses Taktes stimmt mit der Frequenz des Takttreibersequenzers 550A überein.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird
der Sequenzer 550A mit einer Frequenz getaktet, die das
Vierfache der Frequenz des MCLK ist. Das Flip-Flop 520A stellt
sicher, dass das D_SYNC-Signal am Sequenzer 550A zu einer
Zeit ankommt, die synchronisiert ist mit dem Takt-Clocking-Sequenzer 550A.
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Die
Ausgangsgröße des Flip-Flops 520A dient
als ein Startsignal für
den Sequenzer 550A. Der Sequenzer 550A erzeugt
ein Ausgangssignal, das zum Flip-Flop 552A geleitet wird.
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Das
Flip-Flop 552A wird durch CLK_L1 getaktet und seine Ausgangsgröße ist daher
mit diesem Takt synchronisiert. Die Ausgangsgröße des Flip-Flops 552A wird
an die Pin-Elektronik 160 geliefert, um die Erzeugung eines
Ausgangsimpulses zu steuern. Der Dateneingang zur Pin-Elektronik 160 ist nicht
gezeigt aber wird vorzugsweise eingestellt oder gesetzt, wie beispielsweise
durch den Mustergenerator 140 und zwar auf einen logischen
HI-Wert bevor der Mustergenerator das D_SYNC-Signal ausgibt, welches
die Zeitmessung startet.
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Das
Flip-Flop 552A ist als mit dem Takteingang des Flip-Flops 164 verbunden
dargestellt und zwar innerhalb der Pin-Elektronik 160.
Wie oben beschrieben repräsentiert
das Flip-Flop 164 einen Formatierer oder eine andere Schaltung,
die die Pin-Elektronik 160 steuert, um die erforderlichen
Signale zu erzeugen. Infolge dessen wird ein Impuls, wie beispielsweise
der Impuls 210 (2) übertragen und zwar ansprechend
darauf, dass das Flip-Flop 552 betätigt ist. Demgemäß wird der
Impuls zu einer durch die Schaltung 500A gesteuerten Zeit
gesendet. Diese Zeit wird durch CLK_L1 gesteuert.
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Die
Impulserzeugungsschaltung 500B erzeugt einen Impuls, der
das Flip-Flop 180 steuert. Der durch die Impulserzeugungsschaltung 500B erzeugte
Impuls steuert die Zeitsteuerung eines Messfensters, wie beispielsweise 312A ... 312C in
den 3A ... 3C.
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Die
Impulserzeugungsschaltung 500B kann strukturell ähnlich zur
Impulserzeugungsschaltung 500A sein. Sie enthält einen
NCO 510B, der vorzugsweise wie der NCO 510A konstruiert
ist. Die Impulserzeugungsschaltung 500B umfasst auch eine Frequenzskalierschaltung 540B,
die ähnlich
der Frequenzskalierschaltung 540A ist.
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Vorzugsweise
ist die NCO 510B programmiert zur Erzeugung eines Signals
mit der gleichen Frequenz wie der NCO 510A. Die Phase des
durch den NCO 510B erzeugten Signals ist jedoch gegenüber der
Phase des Signals erzeugt durch den NCO 510A versetzt.
Die Erzeugung von zwei Signalen mit einer relativen Phasendifferenz
kann dadurch erreicht werden, dass man den NCO 510A und
den NCO 510B zur gleichen Zeit mit unterschiedlichen Anfangswer ten,
gespeichert in ihren Akkumulatoren, wie beispielsweise Register 422 (4),
startet.
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Die
Impulserzeugungsschaltung 500B umfasst Flip-Flop 514B,
das ein Signal D_SYNC_2 empfängt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
werden beide Impulserzeugungsschaltungen 500A und 500B durch
D_SYNC synchronisiert. Die D_SYNC_2-Eingangsgröße wird für die Symmetrie zwischen den
Impulsgeneratorschaltungen 500A und 500B und als
Fehlerbeseitigungshilfe vorgesehen.
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Der
Multiplexer 516B ist von ähnlicher Konstruktion wie der
Multiplexer 516A. Der Multiplexer 516B empfängt als
geschaltete Eingangsgrößen die Ausgangsgrößen der
Flip-Flops 514A und 514B. Für eine Zeitsteuermessung wird
der Multiplexer 516B konfiguriert zur Schaltung der Ausgangsgröße des Flip-Flops 514A zum
Eingang des Flip-Flops 518B. Das Schalten des Ausgangs
des Flip-Flops 514A auf die Eingänge der beiden Flip-Flops 518A und 518B stellt
sicher, dass beide Impulserzeugungsschaltungen 500A und 500B ein
Synchronisationssignal von der gleichen Quelle erhalten.
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Die
Ausgangsgröße des Flip-Flops 518B repräsentiert
den Startimpuls synchronisiert mit dem Takt-CLK_L2A erzeugt durch
NCO 510B und der Frequenzskalierschaltung 540B.
Vorzugsweise haben CLK_L1A und CLK_L2A die gleiche Frequenz.
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Die
Ausgangsgröße bzw.
der Ausgang der Flip-Flops 518B ist mit dem Dateneingang
des Flip-Flops 520B gekoppelt. Das Flip-Flop 520B wird durch
den Takt-CLK_L2 erzeugt durch NCO 510B und die Frequenzskalierschaltung 540B getaktet.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
hat dieser Takt eine Frequenz, die das Vierfache der Frequenz von CLK_L2A
ist. Sie steht in Anpassung mit der Frequenz, mit der der Sequenzer 550B getaktet
wird.
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Der
Sequenzer 550B kann mit sequentieller Logikschaltung, wie
im Stande der Technik bekannt, implementiert werden. Er überwacht
den Digitalwert im NCO 510B, wie beispielsweise in einem
Akkumulatorregister 422 (4). Der
Sequenzer 550B überwacht
diesen Wert, bis er einen Wert detektiert, der die Zeit anzeigt,
die vergangen ist von der Übertragung
eines Impulses zu einem gewünschten
Messfenster, wie beispielsweise 312A bis 312C in 3. Wenn der Wert im Akkumulatorregister 422 in
dieser Zeit "überläuft", zählt der
Sequenzer 550B die "Überläufe". Auf diese Weise
ist die Dauer der Zeitmessung nicht durch die Anzahl der Bits im
Akkumulatorregister 422 begrenzt.
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Die
Zeitgröße oder
Zeitlänge,
die der Sequenzer 550 nachführt oder verfolgt ist programmierbar.
Am Ende des programmierten Intervalls gibt der Sequenzer 550B einen
Impuls an das Flip-Flop 552B aus. Das Flip-Flop 552B wird
durch einen Takt getaktet, der erzeugt wird durch NCO 510B und
Frequenzskalierschaltung 540B. Demgemäß ist der Ausgangsimpuls des
Flip-Flops 552 mit diesem Takt synchronisiert einschließlich irgendwelcher
Phasenversetzung oder Phasenverschiebung, die durch die anfängliche
Einstellung von NCO 510B eingeführt wurde.
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Die
Ausgangsgröße des Flip-Flops 552B wird
an Flip-Flop 180 geliefert, und zwar innerhalb der Pin-Elektronik 160.
Sie steuert die Zeitsteuerung des Vergleichsvorgangs oder der Vergleichsoperation.
In dem Zusammenhang, der in den 3A bis 3C veranschaulichten
Messung setzt der Sequenzer 550B die Zeit des Messfensters.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird
die Ausgangsgröße des Flip-Flops 180 an
den Sequenzer 550B geliefert. Der Sequenzer 500B bestimmt,
ob die Ausgangsgröße der Pin-Elektronik
einen Wert anzeigt, der eine Flanke repräsentiert am Ende des Zeitintervalls,
welches gemessen wird. Die Sequenzer 550A und 550B steuern
einen Tester 100, um die in Verbindung mit 6 beschriebenen
Funktionen auszuführen.
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6 veranschaulicht
ein Verfahren, durch das die Schaltung, wie beispielsweise in 5 gezeigt,
zur Durchführung
einer TDR-Messung verwendet wer den kann. Beim Schritt 610 werden
die Sequenzer 550A und 550B für die Messung initialisiert.
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Beim
Schritt 612 werden die NCOs 510A und 510B zur
Erzeugung von Takten der gleichen Frequenz aber mit unterschiedlicher
Phase programmiert. Die Phasenverschiebung oder Phasenversetzung
kann dadurch eingeführt
werden, dass man einen Anfangswert im Akkumulator 422 des
NCO 510B speichert.
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Beim
Schritt 614 wird ein Impuls auf Leitung 170 übertragen.
Im Ausführungsbeispiel
der 5 erzeugt der Sequenzer 550A diesen Impuls
ansprechend auf ein D_SYNC-Signal, welches als ein Start-Messbefehl
wirkt. Der Start-Messbefehl löst auch
den Sequenzer 550B aus, um die Überwachung der Werte in dem
Akkumulatorregister NCO 510B zu starten.
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Am
Schritt 616 wartet der Prozess, bis ein programmiertes
Messfenster erreicht ist. Wie oben in Verbindung mit den 3A ... 3C beschrieben, kann
ein "Flankenfind"-Algorithmus implementiert werden,
und zwar durch Änderung
der Zeitsteuerung eines Messfensters, bis zu Zeiten unmittelbar
vor oder unmittelbar nachdem eine Flanke detektiert wurde. Der Messvorgang
wird zu vielen programmierten Zeitsteuerungen für das Messfenster wiederholt,
bis die Flanke detektier ist. Wie oben unter Bezugnahme auf 5 beschrieben,
wird die Zeit oder Zeitsteuerung des Messfensters durch den Sequenzer 550B bestimmt,
der die Werte innerhalb NCO 510B überwacht. Bei der Vergleichszeit
gibt der Sequenzer 550B einen Impuls aus, der im Flip-Flop 552B ausgerichtet
ist und sodann zur Pin-Elektronik 160 geleitet wird. Dieser
Impuls triggert bzw. löst
die Vergleichsoperation aus, wie dies im Schritt 618 angedeutet
ist.
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Beim
Schritt 620 wird die Ausgangsgröße des Komparators durch den
Sequenzer 550B verarbeitet, um zu bestimmen, ob diese eine
Flanke repräsentiert.
Eine Flanke kann dadurch detektiert werden, dass man ein Messfenster,
für das
der Komparator 166 den Wert auf Leitung 170 anzeigt,
die Schwelle übersteigt,
die im Register 168 gespeichert ist, wenn der Wert unmittelbar
vor dem Messfenster unterhalb der Schwelle liegt. Wenn die Flanke
nicht im Schritt 620 detektiert wird, schaltet der Verarbeitungsvorgang
zum Schritt 622 weiter.
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Beim
Schritt 622 wird das Zeitfenster inkrementiert. Die Zeit
des Messfensters kann in mehrfachen Arten und Weisen inkrementiert
werden. Der Sequenzer 550B könnte so programmiert sein,
dass er das Ende des Messintervalls anzeigt und zwar basierend darauf,
dass das Akkumulatorregister 622 im NCO 510B einen
höheren
Wert erreicht. Der Sequenzer 550B könnte alternativ programmiert
sein, mehr Überläufe (overflows)
des Akkumulatorregisters 422 im NCO 510B zu zählen, bevor
ein Impuls zum Flip-Flop 552B ausgegeben wird. Alternativ kann
die anfängliche
Phasendifferenz zwischen NCO 510A und 510B erhöht werden.
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Diese
Formen der Einstellungen könnten
alle verwendet werden, um relativ große Änderungen im Messintervall
oder relativ kleine Änderungen
vorzusehen. Die Einstellung der Anzahl von Überläufe (overflows) des Akkumulatorregisters 422 im
NCO 510B könnte
als eine Grobeinstellung (course adjustment) des Messfensters betrachtet
werden. Das Inkrementieren der relativen Phasendifferenz zwischen NCO 510A und 510B könnte als
eine relative Feineinstellung der Zeit des Messfensters betrachtet
werden.
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Ein
NCO wie beispielsweise in 4 gezeigt,
könnte
einen Phasenakkumulator mit vielen Bits Auflösung besitzen, was eine sehr
genaue Steuerung über
das Messfenster ermöglicht.
Beispielsweise ist mit einem NCO mit 48 Bits Auflösung und einem
Takt in der Größenordnung
von 100 MHz eine Sub-Picosekunden-Messgenauigkeit
möglich.
Schaltungsanordnungen mit Auflösungen
konventioneller Weise vorhanden in einem Halbleitertester können ohne
Weiteres Messgenauigkeiten von einigen wenigen hundert Femtosekunden
erreichen und eine solche Schaltung könnte leicht eine Auflösung umfassen
ausreichend zur Messung von Zeiten mit der Präzision im Attosekundenbereich.
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Der
in 6 gezeigte Prozess wiederholt sich iterativ durch
die Schleife, die die Schritte 614, 616, 618, 620 und 622 umfasst.
Diese Schleife wird wiederholt, bis ein Messfenster mit einer Flanke
detektiert wird. Zu diesem Punkt schreitet die Verarbeitung zum
Schritt 624. Im Schritt 624 wird eine Berechnung
ausgeführt,
welche die zeitliche Differenz reflektiert, und zwar zwischen dem
Fall, wenn der Impuls auf Leitung 1701 übertragen
wird und der Flanke, die anzeigt, dass die Reflektion dieses Impulses
detektiert wurde. Die berechnete Zeitdifferenz reflektiert die Anzahl
der vollen Zyklen durch das Akkumulatorregister 422, den
Bruchteil eines Zyklus durch das Akkumulatorregister 422 und
die Phasenversetzung, die ursprünglich
zwischen NCO 510A und 510B programmiert wird.
Da der NCO 510B in einer bekannten Größe für jeden Zyklus des MCLK ansteigt,
kann der berechnete Wert in eine tatsächliche Zeit umgewandelt werden.
Diese Zeitmessung kann eine sehr hohe Auflösung besitzen. Wenn der Wert
im Phaseninkrementierungsregister 426 als ein Bruchteil
repräsentiert
ist, ist die Auflösung
dieser Messung gleich dem Wert des letzten signifikanten Bits in
dem Phaseninkrementierungsregister 426 multipliziert mit der
Periode von MCLK.
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Nachdem
somit mehrere Aspekte mindestens eines Ausführungsbeispiels dieser Erfindung beschrieben
wurden, ergibt sich, dass verschiedene Änderungen, Modifikationen und
Verbesserungen dem Fachmann ohne Weiteres gegeben sind.
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Beispielsweise
sind zwei Sequenzer 550A und 550B gezeigt. Die
oben beschriebenen Steuerfunktionen könnten Hardware oder Software
in irgendeiner zweckmäßigen Art
und Weise zugeordnet werden. Das beschriebene Ausführungsbeispiel sieht
den Vorteil vor, dass zwei Impulserzeugungsschaltungen 500A und 500B ähnliche
Konstruktionen aufweisen. Es könnte
aber auch ein einziger Sequenzer den gesamten Messprozess steuern.
Alternativ könnten
einige Steuerfunktionen im Mustergenerator oder anderer Steuerschaltung
implementiert werden.
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Als
ein weiteres Beispiel wird beschrieben, dass die relative Phase
der Takte, erzeugt durch die Impulserzeugungsschaltungen 500A und 500B gesteuert
wird durch die Versetzung der Phasen oder die Phasenverschiebung
der Takte, erzeugt in der Impulserzeugungsschaltung. Eine relative
Phasendifferenz könnte
dadurch eingeführt
werden, dass man die Phase in jeder Schaltung ändert.
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Als
ein weiteres Beispiel ist beschrieben, dass eine einzige Messung,
die eine logische HI anzeigt, ausreicht zur Identifikation einer
Kante oder Flanke. Mehrere Daten könnten verwendet werden, um
den Einfluss von Rauschen auf den Messprozess zu reduzieren. Eine
Möglichkeit
zur Erreichung dieses Resultats besteht darin, eine Flanke nur dann
anzuzeigen, wenn eine Folge von HI-Werten darauf folgend auf einen
LO-zu-HI-Übergang
empfangen wird.
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Alternativ
kann die Messung mehrfache Male für jedes Messfenster wiederholt
werden. Jedes Messfenster könnte
damit assoziierte Mehrfachwerte besitzen, was eine Form von Durchschnittsbildung gestattet,
um die Effekte des Rauschens zu vermindern. Im Messfenster könnte dann,
während
der Signalwert gleich der Schwelle ist, eine kleine Rauschgröße den Komparatorausgang über oder
unter die Schwelle bringen. Die Wiederholung der Messung in dem
gleichen Messfenster würde
zur Folge haben, dass die Messung manchmal LO und manchmal HI ist.
Wenn der Signalwert gleich der Schwelle ist und gleichförmig verteiltes
Zufallsrauschen vorhanden ist, würde
der Wert HI ungefähr
50% der Zeit und LO 50% der Zeit einnehmen. Dadurch dass man nach
einem Messfenster sucht, in dem das Signal 50% HI und 50% LO ist,
kann eine Flanke genau in der Anwesenheit von Rauschen detektiert
werden.
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Es
sollte ferner erkannt werden, dass die Reihenfolge der Schritte
nicht kritisch ist. Die im Schritt 624 berechnete Zeitdifferenz
könnte
beispielsweise Teil des Schrittes 622 des Inkrementierens
des Messfensters sein. Alternativ braucht der Schritt 620 nicht
in der Schleife zu sein, die iterativ ausgeführt wird. Die Daten könnten zuerst
an allen möglichen Messfenstern
gesammelt werden, wobei die Daten darauf folgend verarbeitet werden,
um das eine Flanke enthaltende Messfenster zu finden. Solche Abwandlungen,
Modifikationen und Verbesserungen sind Teil dieser Offenbarung und
liegen im Rahmen der Erfindung. Demgemäß ist die vorliegende Beschreibung
sowie die Zeichnungen nur beispielhaft zu verstehen. 24260
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ZUSAMMENFASSUNG
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Zeitmesssystem
unter Verwendung von zwei Signalen erzeugt durch direkte digitale
Synthese. Die erzeugten Signale besitzen die gleiche Frequenz aber
unterschiedliche Phasen. Ein Signal wird dazu verwendet, den Start
des Messintervalls zu identifizieren und das andere Signal wird
dazu verwendet, ein Messfenster zu identifizieren, indem ein Signal, welches
das Ende des Messintervalls angibt, detektiert werden kann. Das
Zeitmesssystem wird als Teil eines Zeitdomänenreflektometrie-(TDR)-Systems verwendet.
Ein Einfallsimpuls wird mit dem ersten Signal synchronisiert und
auf eine Leitung geschickt. In dem Messfenster wird das Signal auf
der Leitung mit einem Schwellenwert verglichen, um zu bestimmen, ob
der Impuls reflektiert und zurück
zur Quelle gelaufen ist. Durch iteratives Wiederholen der Messung
mit einem unterschiedlichen Messfenster kann die Ankunftszeit des
reflektierten Impulses bestimmt werden. Diese Möglichkeit der Zeitdomänenreflektometrie
wird in das automatische Testgerät
eingebaut zum Testen von Halbleitervorrichtungen und wird verwendet
zum Eichen des Testgerätes.