DE1918427C3 - Fahrzeug mit eingebautem Sicherheitsgurt - Google Patents
Fahrzeug mit eingebautem SicherheitsgurtInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit eingebautem Sicherheitsgurt,
bei dem sich eine der Befestigungsstellen des Sicherheitsgurtes an einem mit der Fahrzeugtür verbundenen,
relativ zu dieser beweglichen Halteorgan befindet und Mittel vorhanden sind, um die Relativlage
des Halteorgans bezüglich der Fahrzeugtür zur Erleichterung des Ein- und Aussteigens bei geöffneter Tür zu
verändern. . . .
Aus der US-PS 2858 144 ist bereits ein sich über die
ganze Sitzreihe erstreckender Sicherheitsgurt bekannt der mit seinem einen Ende am Fahrzeug und mit seinem
anderen Ende an einem beweglichen Wagen befestigt ist Dieser Wagen kann sich in einem schrägen
Schlitz der Tür bewegen. Beim öffnen der Tür wird der
Sichel heitsgurt nach oben gezogen, da er nur eine beschränkte Länge hat Beim Schließen der Tür wird der
Wagen entweder durch sein Eigengewicht oder mit Hilfe eines kleinen Elektromotors nach unten gezogen.
Dabei treibt der Motor über ein Untersetzungsgetriebe und eine Rutschkupplung eine Seilrolle an, auf welcher
ein Kabel aufgewickelt ist, das mit dem Wagen mechanisch verbunden ist Bei einer derartigen Ausbildung
muß ein Elektromotor, ein Getriebe, eine Seilrolle und ein beweglicher Wagen in einem benachbarten Raum
in der Türe selbst angeordnet werden. Ein nachträglicher Einbau dürfte deshalb praktisch nicht möglich
sein Zudem ist die bekannte Sicherheitsgurtanordnung bei einem plötzlichen Aufprall des Fahrzeuges nicht besonders
sicher, da der Sicherheitsgurt lediglich quer zum Bauch der zu schützenden Person verläuft
Durch die vorliegende Erfindung soll einerseits eine erhöhte Sicherheit bei einem plötzlichen Aufprall und
andererseits eine Vereinfachung der dazu erforderlichen Sicherheitseinrichtungen erzielt werden. Insbesondere
soll auch ein nachträglicher Einbau der Sicherheitseinrichtungen in ein vorhandenes Fahrzeug möglich
sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß der Sicherheitsgurt in an sich bekannter Weise
durch eine Dreipunkt-Befestigung am Fahrzeug verankert und V förmig angeordnet ist, wobei der eine Gurtteil
als Schultergurt und der andere Gurtteil als Bekkengurt wirksam ist die Spitze der V-Form sich im Bereich
des beweglichen Halteorgans befindet und der Sicherheitsgurt mit dem Halteorgan in Verbindung
steht, und daß ferner der Sicherheitsgurt mit einem an sich bekannten, selbsttätig wirkenden, im Gefahrenfall
blockierenden Gurtaufroller zusammenwirkt
Durch die Erfindung ergibt sich der für die Sicherheit sehr wesentliche Vorteil, daß die Verwendung eines
V-förmigen Sicherheitsgurtes mit Dreipunkt-Befestigung möglich ist. Beim erfindungsgemäßen Fahrzeug
erfolgt das Anlegen des Sicherheitsgurtes wirklich selbsttätig, sobald die Tür geschlossen wird. Wenn dagegen
die Tür geöffnet ist, ermöglicht der zurückgezogene Sicherheitsgurt ein ungehindertes Ein- und Aussteigen.
Der Fahrzeuginsasse wird einfach durch das Schließen der Tür und ohne jede zusätzliche Hantierung
durch den Sicherheitsgurt selbsttätig und sicher festgeschnallt Da die ganze Einrichtung rein media-
nisch arbeitet, kann sie relativ einfach und kräftig ausgebildet
werden und läßt sich auch nachträglich in vorhandene Fahrzeuge einbauen.
In der Zeichnung sind Ausführungcbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht eines Fahrzeugsitzes mit in vollen
Linien dargestellter Lage des Sicherheitsgurtes bei geöffneter Fahrzeugtür und in unterbrochenen Linien
dargestellter Lage des Sicherheitsgurtes bei geschlossener Fahrzeugtür,
F i g. 2 eine Ansicht der Fahrzeugtür in geöffnetem Zustand mit den an ihr befestigten Teilen,
F i g. 3 eine Ansicht der Fahrzeugtür mit den an ihr
befestigten Teilen in geschlossenem Zustand,
Fig.4 einen Horizontalschnitt durch die in Fig.3
dargestellte Fahrzeugtür,
Fig.5 die Ansicht einer Ausführungsvariante mit
einem Flaschenzug.
Der Sitz 1 eines Molorfahrzeuges, welcher vorzugsweise
der Sitz des Fahrzeuglenkers ist, ist mit dem Fahrzeug 2 in üblicher Weise verbunden. Ein Sicherheitsgurt
3 ist unterhalb der Sitzfläche 4 mit einer Befestigungsschraube 5 am Fahrzeugsitz oder am Fahrzeugboden
bzw. Chassis starr befestigt. Der aus einem Stück bestehende Sicherheitsgurt 3 ist durch eine
schlitzförmige öffnung des Halteorgans 6 lose hindurchgezogen. Das andere Ende des Sicherheitsgurtes
3 ist in einem Gurtaufroller 8 am Rückenteil 9 des Sitzes 1 festgemacht. Der Gurtaufroller 8 ist so Jiusgebildet,
daß der Gurt bei normalen Verhältnissen ausgezogen und somit verlängert werden kann oder durch Feder-
oder Motorkraft eingezogen werden kann, während bei einer ruckartigen Belastung — also beispielsweise
bei einem Umfall — des Ausziehen des Gurtes blockiert wird, so daß dann der Fahrzeuginsasse vom
Sicherheitsgurt 3 wirksam abgestützt und gehalten wird. Es wäre auch möglich, den Gurtaufroller 8 bzw.
das betreffende Ende des Sicherheitsgurtes am Fahrzeugdach oder Fensterrahmen zu befestigen. Das Halteorgan
6 wird von einem Bolzen 19 durchdrungen, der am äußeren Ende eines Winkelhebels 10 sitzt. Dieser
Winkelhebel 10 weist einen ersten längeren Arm 11 und einen zweiten, kürzeren Am 12 auf, der zum ersten
Arm abgewinkelt ist. Der Winkelhebel 10 ist um einen in der Tür 7 befestigten Bolzen 13 schwenkbar gelagert.
Bei geöffneter Tür verläuft der Arm 11 etwa vertikal. Am kurzen Arm 12 ist ein flexibles Zugorgan 14
befestigt, das mit seinem anderen Ende am Fahrzeugrahmen 15 mittels einer Niete 44 befestigt ist. Die gelenkige
Verbindung zwischen Zugorgan 14 und Arm 115°
erfolgt durch einen Bolzen 16. Das flexible Zugband 14 ragt somit auf der Seite des Türscharnieres 42 über den
vertikal verlaufenden Türspalt. Im längeren Arm 11 befindet
sich ein Längsschlitz 18, in welchem der Bolzen 19 verschiebbar geführt ist Dieser Bolzen 19 greift zugleich
in einen Schrägschlitz 20 im Türblech 21 ein. Das äußere Ende des Armes 11 ist mit einer vorstehenden
Nase 22 ausgerüstet, die für die Verriegelung bestimmt ist. In der Stellung, wie sie in F i g. 3 dargestellt ist —
wenn also die Fahrzeugtür geschlossen ist —, gelangt f>°
diese Nase 22 hinter ein Verriegelungsorgan 24. Dieses Verriegelungsorgan 24 ist um einen an der Tür 7 befestigten
Bolzen 25 schwenkbar gehalten und wird durch eine Feder 26 in seine eine Endlage gezogen. Ferner ist
ein Riegel 28 vorhanden, der durch eine Feder 29 in Richtung des Pfeiles B gestoßen wird. Auf diesem Riegel
28 sitzt ein Stift 30, der mit dem Verriegelungsorgan 24 zusammenwirkt. Der Riegel 28 ist abgekröpft,
wie dies aus Fig.4 hervorgeht und liegt bei geschlossener
Tür 7 an dem Türpfosten 40 an.
Wie aus F i g. 3 hervorgeht, rastet das Verriegelungsorgan 24 hinter der Nase 22 des Armes 11 ein, wenn
sich der Riegel 28 in der dort gezeichneten, zurückgeschobenen Lage befindet. Dadurch kann der Winkelhebel
10 nur dann in die in F i g. 2 gezeigte Lage gelangen, wenn die Tür 7 geöffnet ist und der Riegel 28 die in
F i g. 4 gezeigte Lage einnimmt, in der die Entriegelung erfolgt
Es wäre auch möglich, den Verriegelungsmechanismus statt an der Tür am Fahrzeugrahmen bzw. an der
Karosserie zu befestigen.
In F i g. 5 ist eine Ausführungsvarianle dargestellt. An der Fahrzeugtür 7 befindet sich hier statt eines
Winkelhebels 10 ein Raschenzug 32. Ein Halter 33 ist auf der Innenseite der Tür befestigt und wirkt mit einer
starken Zugfeder 34 zusammen, in die der eine FIascbenzug-Teil
35 eingehängt ist
Der andere Flaschenzug-Teil 36 ist an einem Seil
oder flexiblen Zugorgan 37 befestigt, das — ähnlich wie das Zugorgan 14 — am Fahrzeugrahmen 15 verankert
ist Das Zugseil 38, welches über den Flaschenzug 32 geführt wird, ist mit seinem einen Ende 39 am unteren
Teil der Tür starr befestigt und mit dem anderen Ende über eine Rolle 45 geführt und am Halteorgan 6 befestigt.
Durch dieses Halteorgan 6 wird der Sicherheitsgurt 3 hindurchgezogen, und er ist — ähnlich wie bei
der Ausführungsform nach den F i g. I bis 4 — in einem Schrägschlitz 20 der Tür 7 geführt und kann entlang
desselben verschoben werden. Bei geschlossener Tür 7 wird das Halteorgan 6 entweder durch ein Gummiband,
Federn oder Gewichte in die untere Lage gezogen, in der es durch die aus den F i g. 2 und 3 ersichtlichen
Verriegelungsmittel 24,28 bis 30 gesichert wird.
Die Entriegelung kann aber auch mit Hilfe des Türbetätigungs-Mechanismus
erfolgen, wenn der Türgriff im Öffnungssinne betätigt wird. Sobald die Verriegelung
gelöst ist kann sich das Halteorgan 6 unter der Wirkung der Zugfeder 34 und damit des Zugseiles 38 \n
die in F i g. 5 dargestellte Position bewegen.
Die Wirkungsweise der Einrichtung gemäß den F i g. 1 bis 4 ist folgende: Bei geöffneter Fahrzeugtür 7
nimmt der Sicherheitsgurt 3 die in F i g. 1 in vollen Linien dargestellte Lage ein, da das flexible Zugorgan 14
den längeren Arm 11 des Winkelhebels 10 in die dargestellte Vertikallage zieht. Dadurch ist es möglich, bequem
in das Fahrzeug einzusteigen. Wenn die Tür 7 geschlossen wird, legt sich der Sicherheitsgurt 3 um die
Schulter und um das Becken des Fahrzeuginsassen, so daß sich also danach die in F i g. 1 in unterbrochenen
Linien dargestellte Lage des Sicherheitsgurtes 3 ergibt.
Beim Schließen der Tür 7 schwenkt der Winkelhebel 10 um den Bolzen 13, wodurch der Bolzen 19 samt dem
Halteorgan 6 an dem Schrägschlitz 20 entlanggleitet. Diese Bewegung in Richtung des Pfeiles A kann unterstützt
werden, entweder durch eine Feder, durch Gewichte, von Hand mit einem am Bolzen 19 befestigten
Handgriff, durch einen Elektromotor oder durch hydraulische oder pneumatische Zylinder-Kolben-Einheiten.
In der unleren Endlage legt sich die Nase 22 hinter einen Vorsprung 31 des Verriegelungsorgans 24, das zu
Beginn des Einrastvorganges vorerst etwas im Uhrzeigersinne geschwenkt wird und danach unter der
Wirkung der Feder 26 in die Verriegelungslage gemäß F i g. 3 gelangt und dadurch das Halteorgan 6 in seiner
Lage festhält, da der Riegel 28 gegen den Türpfosten 40 stößt. Erst durch das öffnen der Tür 7 wird der Rie-
gel 28 wieder freigegeben, so daß er sich in Richtung des Pfeiles B bewegen kann und dabei mit Hilfe des
Stiftes 30 das Verriegelungsorgan 24 im Uhrzeigersinn verschwenkt, so daß beim weiteren öffnen der Tür 7
schließlich der Winkelhebel 10 durch das Zugorgan 14 ,verschwenkt wird und der Winkelhebel 10 in die in den
Fig.] und 2 dargestellte Lage gelangt, worauf der Fahrzeuginsasse bequem aussteigen kann.
Bei der Ausführungsvariante nach F i g. 5 ist der Vorgang
sinngemäß gleich.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit eingebautem Sicherheitsgurt, bei dem sich eine der Befestigungssteilen
des Sicherheitsgurtes an einem mit der Fahrzeugtür verbundenen, relativ zu dieser beweglichen
Halteorgan befindet und Mittel vorhanden sind, um die Relativlage des Halteorgans bezüglich
der Fahrzeugtür, zur Erleichterung des Ein- und Aussteigens bei geöffneter Tür, zu verändern,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sicher- , heitsgurt (3) in an sich bekannter Weise durch eine
Dreipunkt-Befestigung am Fahrzeug (2) verankert und V-förmig angeordnet ist, wobei der eine Gurtteil
als Schultergurt und der andere Gurtteil als Beckengurt wirksam ist, die Spitze der V-Form sich
im Bereich des beweglichen Halteorgans (6) befindet und der Sicherheitsgurt (3) mit dem Halteorgan
(6) in Verbindung steht, und daß ferner der Sicherheitsgurt
(3) mit einem an sich bekannten, selbsttätig wirkenden, im Gefahrenfall blockierenden Gurtaufroller
(8) zusammenwirkt
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein den türangelseiligen Türspalt
überbrückendes, flexibles Zugorgan (14; 37) vorhanden ist, das mit seinem einen Ende .nit dem Fahrzeugrahmen
(15) verbunden ist und dessen anderes Ende über Zwischenglieder (10; 32) mit dem Halteorgan
(6) zusammenwirkt und dieses in Abhängigkeit von der Türlage verschiebt.
3. Fahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Tür (7) ein Winkelhebel (10)
schwenkbar verbunden ist, an dessen kurzem Arm (12) das flexible Zugorgan (14) gelenkig befestigt ist,
während das Ende des langen Armes (U) mit dem Halteorgan (6) in Verbindung steht.
4. Fahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des langen Armes (U)
des Winkelhebels (10) in der Schließiage der Tür mit einem Verriegelungsorgan (24) zusammenwirkt,
welches den Winkelhebel (10) bei geschlossener Tür
(7) in der unteren Lage des Armes (11) verriegelt.
5. Fahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungsorgan (24) mit
einem Riegel (28) zusammenwirkt, der in der Schließlage der Tür (7) in den Fahrzeugrahmen (15)
eingreift
6. Fahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Tür (7) in an sich bekannter
Weise ein sich von vorn oben nach hinten unten erstreckender Schrägschlitz (20) oder ein Schrägführungsorgan
befindet, mit dem das Halteorgan (6) zusammenwirkt, wobei das Halteorgan (6) in einem
Längsschlitz (18) des langen Armes (11) des Winkelheoeis
ν 10) verschiebbar gehalten ist.
7. Fahrzeug nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
daß der Sicherheitsgurt (3) in einer schlitzförmigen öffnung des Halteorgans (6) lose durchziehbar gehalten
ist
8. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteorgan (6) mit einem Flaschenzug
(32) in Verbindung steht von dem der eine Teil an der Tür (7) und der andere an einem am
Fahrzeugrahmen (15) befestigten flexiblen Zugorgan (37) festgemacht ist, wobei das Zugorgan den
türangelseitigen Türspalt überbrückt und das Zugseil f*8) des Flaschenzuges mit dem in einem
Schrägschlrtzi20) verschiebbar gehaltenen Halteorgan
(6) verbunden ist
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