DE19857387C1 - Vorrichtung zur Koppelung einer Kopfstütze mit einem Sicherheitsgurtsystem - Google Patents
Vorrichtung zur Koppelung einer Kopfstütze mit einem SicherheitsgurtsystemInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Koppelung der Höhenlage einer einer Rückelehne eines Kraftfahrzeugsitzes zugeordneten Kopfstütze mit der Aus- und Einzugsbewegung eines Sicherheitsgurtsystems mit Gurtroller, wobei beim Anlegen des Sicherheitsgurtes durch einen auf dem Kraftfahrzeugsitz sitzenden Fahrgast die Auszugsbewegung des Gurtbades in eine Bewegung der Kopfstütze aus einer unteren Ruhestellung in eine nach oben verlagerte Funktionsstellung und beim Ablegen des Sicherheitsgurtes die Einzugsbewegung des Gurtbandes in eine entgegengesetzte Bewegung der Kopfstütze zurück in die Ruhestellung umgewandelt wird und die Vorrichtung eine Arretiereinheit umfaßt, mit der die Kopfstütze in ihrer Funktionsstellung festlegbar ist. DOLLAR A Die Kopfstütze ist ausgehend von ihrer Funktionsstellung gegenüber der Rückenlehne in Höhenrichtung verschiebbar und in der jeweils eingestellten Position arretierbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Koppelung der
Höhenlage einer einer Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes zu
geordneten Kopfstütze mit der Aus- und Einzugsbewegung eines
Sicherheitsgurtsystems mit Gurtroller nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Eine solche Vorrichtung ist der DE 38 07 928 C2 entnehmbar, bei
der beim Anlegen eines Sicherheitsgurtes durch einen auf dem
Kraftfahrzeugsitz sitzenden Fahrgast die Auszugsbewegung eines
Gurtbandes in eine Bewegung der Kopfstütze aus einer Ruhestel
lung in eine nach oben verlagerte Funktionsstellung umgewandelt
wird. Entsprechend wird beim Ablegen des Sicherheitsgurtes die
Einzugsbewegung des Gurtbandes in eine entgegengesetzte
Bewegung der Kopfstütze zurück in die Ruhestellung umgesetzt.
Die Vorrichtung ist dabei insbesondere für Fahrzeugsitze im
Fond einer Fahrgastzelle geeignet, da sich die Kopfstütze bei
nicht besetztem Sitz in der unteren Funktionsstellung befindet
und dadurch dem Fahrer des Kraftfahrzeugs einen ungehinderten
Blick nach hinten über die nicht besetzten Sitze ermöglicht. In
der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes ist ein Getriebe vorgesehen,
das die Drehbewegung eines Gurtrollers bei der Auszugsbewegung
bzw. Einzugsbewegung des Gurtbandes in eine Verstellbewegung
der Kopfstütze etwa in Längsrichtung der Rückenlehne umsetzt.
Hierzu wird die Drehbewegung des Gurtrollers über eine Stell
welle auf ein Antriebsritzel übertragen, das in der unteren
Funktionsstellung der Kopfstütze mit einer an einer Führungs
stange der Kopfstütze angeordneten Zahnleiste in Eingriff
steht. Außerdem wird mit Hilfe der Stellwelle ein Ver
riegelungsglied betätigt, mit dem die Kopfstütze in der
Funktionsstellung arretierbar ist. Hierzu umfaßt das Ver
riegelungsglied einen Riegelbolzen, der mit einer Ver
riegelungsausnehmung in der Führungsstange der Kopfstütze zu
sammenwirkt. Sobald die Kopfstütze im Verlauf der Auszugs
bewegung des Sicherheitsgurtes bei etwa halb ausgezogenem Gurt
die obere Funktionsstellung erreicht hat, gleitet der Riegel
bolzen in die Verriegelungsausnehmung in der Führungsstange und
hebt die Führungsstange etwas an, so daß die Zahnleiste außer
Eingriff mit dem Antriebsritzel kommt. Die Kopfstütze wird da
mit in der durch die Verriegelungsausnehmung vorbestimmten Höhe
arretiert.
Beim Ablegen des Sicherheitsgurtes wirkt der Riegelbolzen so
mit der Verriegelungsausnehmung zusammen, daß die Zahnleiste
wieder in Eingriff mit dem Antriebsritzel kommt und dadurch die
Kopfstütze wieder in die Ruhestellung überführt werden kann.
Eine weitere gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der DE 30 20
558 C2 bekannt, bei der beim An- und Ablegen des Sicherheits
gurtes durch den auf dem Kraftfahrzeugsitz sitzenden Fahrgast
die Auszugsbewegung bzw. Einzugsbewegung des Gurtbandes in eine
Schwenkbewegung der Kopfstütze aus einer unteren Ablagestellung
in eine obere Funktionsstellung umgewandelt wird. Hierzu wir
z. B. durch eine am Ende des Anschnallvorganges in ein Gurt
schloß eingeführte Schloßzunge des Sicherheitsgurtsystems ein
Stromkreis geschlossen und die Kopfstütze mit Hilfe eines an
den Stromkreislauf angeschlossenen elektrischen Getriebes nach
oben verschwenkt. In der Funktionsstellung wird die Kopfstütze
mit Hilfe einer dem Getriebemotor zugeordneten Bremse in einer
bestimmten Position lagegesichert. Beim Entriegeln der Schloß
zunge erfolgt eine Umkehrsteuerung des Getriebemotors und eine
Rückführung der Kopfstütze in die Ablagestellung.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der im Ober
begriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, die
eine verbesserte Einstellmöglichkeit der Kopfstütze auf die in
dividuellen Bedürfnisse eines Fahrgastes ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Mit der Vorrichtung nach der Erfindung ist die nach dem Anlegen
des Sicherheitsgurtes nach oben in die Funktionsstellung ver
lagerte und durch die Arretiereinheit festlegbare Kopfstütze
ausgehend von ihrer Funktionsstellung gegenüber der Rückenlehne
in Höhenrichtung verschiebbar und in der jeweils eingestellten
Position arretierbar. Auf vorteilhafte Weise kann die Höhenlage
der Kopfstütze auf die Lage des Kopfes des Fahrgastes, der auf
dem Fahrzeugsitz Platz genommen und sich angeschnallt hat, an
gepaßt werden. Mit dieser Maßnahme kann der Tatsache Rechnung
getragen werden, daß im Falle eines Unfalls die auf der
richtigen Höhe eingestellte Kopfstütze einen enormen Beitrag
leisten kann, daß ein Unfallopfer den Unfall ohne schwerwiegen
de Verletzungen seines Nackenbereich übersteht. Gleichzeitig
schützt eine auf der richtigen Höhe eingestellte Kopfstütze den
Kopf vor Gepäckstücken, die bei einem Aufprall aus dem Fond
nach vorne geschleudert werden.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Vorrichtung mit zweckmäßigen
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen be
schrieben.
So hat sich die translatorische Bewegung der Kopfstütze aus der
Ruhestellung in die Funktionsstellung etwa in Längsrichtung der
Rückenlehne als besonders vorteilhaft erwiesen, da die Kopf
stütze auf kürzestem Weg in die Funktionsstellung bringbar ist
und bei der Verschiebung der Kopfstütze relativ wenig Raum be
nötigt wird.
Durch einen mit dem Gurtband bewegungsgekoppelten Hubschlitten
läßt sich die Kopfstütze entsprechend der unteren und oberen
Position des Hubschlittens zwischen der Ruhe- und der
Funktionsstellung bewegen und in dieser arretieren. Mit der
Kopfstützenaufnahme ist die Kopfstütze auf einfache Weise hin
sichtlich ihres Abstandes gegenüber dem Hubschlitten höhenver
schiebbar und in der eingestellten Stellung zu arretieren, wo
bei der Hubschlitten in seiner oberen Position an der Rücken
lehne lösbar arretiert ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird beim Entriegeln
eines Gurtschlosses gleichzeitig der Hubschlitten aus seiner
arretierten oberen Position wieder freigegeben und damit eine
einfache Möglichkeit geschaffen, die Kopfstütze von Beginn der
Einzugsbewegung beim Ablegen des Sicherheitsgurtes in die Ruhe
stellung zurück zu bewegen.
Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn der Abstand
wischen dem Hubschlitten und der Kopfstütze während ihrer
Bewegung aus der Ruhestellung in die Funktionsstellung bzw. aus
der Funktionsstellung zurück konstant ist. Somit braucht ein
Fahrgast, der mehrmals hintereinander auf dem gleichen Sitz
Platz nimmt, seine optimale Funktionsstellung der Kopfstütze
nicht neu einzustellen.
Eine die Auszugs- bzw. Einzugsbewegung des Gurtbandes mit der
Bewegung des Hubschlittens koppelnde Getriebeeinheit mit einer
Reibradeinheit hat sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
als besonders wartungsarm und preisgünstig erwiesen.
Schließlich hat es sich als besonders günstig erwiesen, die Be
wegung der Kopfstütze beim Erreichen ihrer Ruhestellung von der
Einzugsbewegung des Gurtbandes mit einem Freilauf zu entkop
peln, wodurch zum Einziehen des restlichen Gurtbandes weniger
Kraft durch die Aufrollautomatik aufgebracht werden muß.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er
geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Aus
führungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht eines Kraft
fahrzeugsitzes mit einer Vorrichtung zur
Koppelung einer Kopfstütze mit einem Sicher
heitsgurtsystem nach einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung, wobei die Kopfstütze
in einer unteren Ruhestellung angeordnet ist;
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung einer Kopfstützen
aufnahme der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach
dem Detail II in Fig. 1;
Fig. 3 eine ausschnittweise Schnittansicht der Kopf
stützenaufnahme entlang der Linie III-III in
Fig. 2;
Fig. 4 eine schematische Vorderansicht des Kraftfahr
zeugsitzes mit der Vorrichtung gemäß Fig. 1, bei
der die Kopfstütze in einer nach oben ver
lagerten Funktionsstellung angeordnet ist;
Fig. 5 eine schematische Vorderansicht des Kraftfahr
zeugsitzes mit der Vorrichtung nach einer wei
teren Ausführungsform der Erfindung.
In Fig. 1 ist in Vorderansicht ein als Integalsitz ausgebildeter
Kraftfahrzeugsitz 10 gezeigt, der ein Sitzkissen 11 und eine
teilweise ausgeschnitten dargestellte Rückenlehne 12 umfaßt.
Oberhalb der Rückenlehne 12 ist eine Kopfstütze 13 in einer un
teren Ruhestellung etwa in Anlage an das obere Ende der Rücken
lehne 12 angeordnet. Die Kopfstütze 13 weist ein Kopfpolster 14
und zwei in Längsrichtung der Rückenlehne 12 sich erstreckende
Führungsstangen 15 auf, wobei das Kopfpolster 14 um eine etwa
horizontale Schwenkachse AK verschwenkbar und im Neigungswinkel
gegenüber der Rückenlehne 12 einstell- und verrastbar mit den
Führungsstangen 15 gelenkig verbunden ist. Die Führungsstangen
15 sind in jeweils einer Gleitführung 16, die an einem nur aus
schnittweise angedeuteten Rahmen 17 der Rückenlehne 12 be
festigt sind, längsverschieblich gehalten, so daß die Kopf
stütze 13 aus der unteren Ruhestellung etwa in Längsrichtung
der Rückenlehne 12 nach oben bewegt werden kann.
Der Kraftfahrzeugsitz 10 ist mit einem Sicherheitsgurtsystem 18
ausgestattet, die einen als Dreipunktgurt mit Aufrollautomatik
19 ausgebildeten und in Fig. 1 annähernd vollständig einge
zogenen Sicherheitsgurt 20 aufweist. Die Aufrollautomatik 19
ist seitlich am Rahmen 17 der Rückenlehne 12 angeordnet. Die
Aufrollautomatik 19 umfaßt einen im unteren Bereich der Rücken
lehne 12 angeordneten Gurtroller 22, an dem das Gurtband 23 des
Sicherheitsgurtes 20 mit seinem einen Ende befestigt und zu ei
nem Gurtwickel aufgewickelt ist. Beim Ablegen des Sicherheits
gurtes 20 wird das Gurtband 23 mit Hilfe der Aufrollautomatik
19 automatisch aufgerollt. Im Falle eines Aufpralls des Fahr
zeuges wird der Gurtroller 22 durch einen nicht dargestellten
Verriegelungsmechanismus verriegelt, wodurch ein Abwickeln des
Gurtbandes 23 vom Gurtwickel verhindert wird. Am oberen Ende
der Rückenlehne 12 ist dem Sicherheitsgurtsystem 18 eine Um
lenkrolle 24 zugeordnet, die zur Umlenkung des Gurtbandes 23
dient. Um eine besonders gute Einstellung des Sicherheitsgurtes
18 auf die Platz nehmende Person zu ermöglichen, kann die Um
lenkrolle 24 - wie in Fig. 1 dargestellt - mit einem Gurtschlit
ten 30 vertikal verfahren und arretiert werden.
Das andere Ende des Gurtbandes 23 ist mit Hilfe eines Be
festigungsbeschlags 25 an einem nicht dargestellten Rahmen des
Sitzkissens 12 befestigt. Gleichfalls wäre es auch denkbar,
diese Ende des Gurtbandes 23 am Karosserieboden des Fahrzeugs
zu befestigen. Dem Sicherheitsgurt 20 ist eine Schloßzunge 26
zugeordnet, in die das Gurtband 23 durch eine Gurtöffnung 27
eingeschlauft ist, wodurch die Schloßzunge 26 am Gurtband 23
entlang gleiten kann. Die Schloßzunge 26 ist in ein Gurtschloß
28 mit einem Verriegelungsmechanismus einsteckbar, das an der
vom Befestigungsbeschlag 25 abgekehrten Seite des Sitzrahmens
17 befestigt ist. Nach dem Einstecken der Schloßzunge 26 ver
riegelt das Gurtschloß 28 selbsttätig und schafft somit die
Festlegung der Schloßzunge 26. Gleich dem Befestigungsbeschlag
25 kann auch das Gurtschloß 28 am Karosserieboden des Fahrzeugs
befestigt werden. Mit Hilfe einer dem Gurtschloß 28 zugeord
neten Entriegelungstaste 29 kann die Verriegelung wieder aufge
hoben und die Schloßzunge 26 wieder aus dem Gurtschloß 28 ent
nommen werden.
Im Inneren der Rückenlehne 12 ist eine Getriebeeinheit 32 vor
gesehen, der eine Reibradeinheit 33 zugeordnet ist. Die Reib
radeinheit 33 umfaßt ein Reibrad 34, das mit einer Reibradwelle
35 beispielsweise durch eine formschlüssige Verbindung oder
durch eine Schweißverbindung fest verbunden ist. Um die trans
latorische Bewegung des Gurtbandes 23 mit Hilfe des Reibrades
34 in eine rotatorische Bewegung der Reibradwelle 35 umzu
wandeln, ist der Reibradeinheit 33 eine Andrückfläche 36 zuge
ordnet. Die Andrückfläche 36 weist ein in Blickrichtung hinter
dieser in Fahrzeuglängsrichtung angeordnetes Federelement auf,
mit dem das zwischen Reibrad 34 und Andrückfläche 36 hindurch
gleitende Gurtband 23 mit der zur Übertragung der trans
latorischen in die rotatorische Bewegung benötigten Reibkraft
gegen die Mantelfläche des Reibrads 34 gedrückt wird. Vorzugs
weise weist die Andrückfläche 36 eine relativ glatte Oberfläche
auf, so daß das Gurtband 23 ohne größere Reibverluste auf die
ser entlang gleiten kann. Hingegen ist die Mantelfläche des
Reibrades 34 vorzugsweise aus Gummi oder dgl. Material beschaf
fen, das zur Übertragung der Reibkraft geeignet ist und somit
eine vollständige Umsetzung der Gurtbewegung in eine Drehbe
wegung der Reibradwelle 35 ermöglicht. Anstelle der Andrück
fläche 36 können auch jeweils eine oberhalb und unterhalb des
Reibrades 34 und in Fig. 1 gestrichelt dargestellte Andrückwel
len 36' verwendet werden, mit denen das Gurtband 23 gegen das
Reibrad 34 gedrückt wird.
Der Reibradeinheit 33 ist ein Getriebe 37 nachgeschaltet, das
die vom Reibrad 34 erzeugte Drehbewegung auf zwei vorzugsweise
als Geradstirnräder ausgebildete Zahnräder 39 übersetzt.
Zwischen dem Reibrad 34 und dem Getriebe 37 ist ein Freilauf 40
angeordnet, auf dessen Funktion im Weiteren noch eingegangen
wird. Die Getriebewellen 35, 41, 42, für das Reibrad 34, den
Freilauf 40 bzw. das Getriebe 37 und die Zahnräder 39 sind an
nicht dargestellten Aufnahmen drehbar gelagert, die an Rahmen
profilen der Rückenlehne 12 befestigt sind.
Die beiden Zahnräder 39 stehen mit jeweils einer Zahnstange 44
der Getriebeeinheit 32 in Eingriff, wodurch die Drehbewegung
der Zahnräder 39 wieder in eine translatorische Bewegung der
Zahnstangen 44 überführt wird. Die Zahnstangen 44 sind inner
halb von an dem Rahmenprofil 43 angeordneten Gleitführungen 45
in Fahrzeughochrichtung längsverschieblich aufgenommen. Dabei
bestehen die Zahnstangen 44 vorzugsweise aus einem Vier
kantstab, dessen eine Seitenfläche mit einer Zahnleiste ver
sehen ist. Anstelle eines Vierkantstabs kann selbstverständlich
auch jedes andere Profil, insbesondere ein Rundstab verwendet
werden.
Die oberen Enden der beiden Zahnstangen 44 sind mit einem einer
Arretiereinheit 48 zugeordneten Hubschlitten 50 fest verbunden,
z. B. verschweißt oder verschraubt, so daß eine vertikale Bewe
gung der Zahnstangen 44 auf den Hubschlitten 50 übertragen wird
und dieser aus der in Fig. 1 gezeigten unteren in eine in Fig. 4
dargestellte obere Position verlagert werden kann. Der Hub
schlitten 50 ist in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel le
diglich mit Hilfe der Gleitführungen 16 der Führungsstangen 15
längsverschieblich geführt; gleichfalls können für den Hub
schlitten 50 separate Führungen wie Schienen oder dgl. vorgese
hen sein.
Der Hubschlitten 50 weist zwei Kopfstützenaufnahmen 52 auf, mit
der die Kopfstütze 13 hinsichtlich ihres Abstandes b (Fig. 4)
gegenüber dem Hubschlitten 50 höhenverschiebbar und in der ein
gestellten Stellung zu arretieren ist. Wie insbesondere aus den
Fig. 2 und Fig. 3 ersichtlich wird, hat die Kopfstützenaufnahme
52 eine etwa hohlzylindrische Führungshülse 53, in der jeweils
eine der Führungsstangen 15 mit einem Gleitsitz aufgenommen
ist. Um die Führungsstangen 15 in einer vom Fahrgast einge
stellten Lage zu arretieren, ist an der jeweiligen Führungshül
se 53 jeweils eine senkrecht zu dieser angeordnete Federklammer
54 vorgesehen, deren Schenkel 55 in etwa tangentiale und sich
diametral gegenüberliegende, die Hülse 53 durchsetzende Öff
nungen 56 festgeklemmt sind. Wie in der Draufsicht in Fig. 3 er
kennbar, sind die Schenkel 55 mit einem kleineren Maß als dem
Durchmesser der Führungshülse 53 voneinander beabstandet und
greifen so in Zahnleisten 57 in den Führungsstangen 15 ein, daß
die Führungsstangen 15 mit einer bestimmten Haltekraft stufen
weise gegenüber den Führungshülsen 53 zu arretieren sind. An
stelle der gestuften Arretierung wäre selbstverständlich auch
eine stufenlose Einstellbarkeit denkbar.
Zum Arretieren des Hubschlitten 50 in seiner nach oben verla
gerten, in Fig. 4 gezeigten Position, ist der Arretiereinheit 48
eine Hubschlittenarretierung 60 zugeordnet, die mit dem Rahmen
17 der Rückenlehne 12 fest verbunden ist. Die Hubschlittenar
retierung 60 ist hier mit einem vereinfacht als schwenkbarer
Haken 61 dargestellten Verriegelungsmechanismus ausgestattet,
der in einer an dem Hubschlitten 50 angeordneten Öse 62 selbst
tätig verrastet und damit den Hubschlitten 50 in seiner oberen
Position arretiert. Die Arretiereinheit 48 weist eine Auslöse
leitung 63 auf, mit der beim Betätigen der Entriegelungstaste
29 und dem damit verbundenen Ablegen des Sicherheitsgurtes 20
die Hubschlittenarretierung 60 wieder von der Öse 62 entriegelt
und damit der Hubschlitten 50 aus seiner arretierten oberen Po
sition wieder in eine nach unten verlagerte Position freigege
ben wird.
In Fig. 4 ist der Sicherheitsgurt 18 ausgezogen mit der in das
Gurtschloß 28 eingesteckten Schloßzunge 26 nach einem voll
zogenen Anlegevorgang durch den Fahrgast dargestellt, wobei der
Fahrgast der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist.
Dabei ist der während der Auszugsbewegung des Gurtbandes 23 der
Hubschlitten 50 um die Hublänge a (Fig. 1) in die obere Stellung
verfahren worden und mit Hilfe der Hubschlittenarretierung 60
arretiert.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung funktioniert folgender
maßen:
Wird der in Fig. 1 vollständig eingezogene Sicherheitsgurt 20
durch einen Fahrgast angelegt, so wird die Bewegung des Gurt
bandes 23 über die Reibradeinheit 33 in eine Drehbewegung über
führt, dann durch die Getriebeeinheit 32 übersetzt und durch
die mit den Zahnrädern 39 in Eingriff stehenden Zahnstangen 44
wieder in eine translatorische Bewegung etwa in Längsrichtung
der Rückenlehne 12 umgewandelt. Entsprechend der Bewegung der
Zahnstangen 44 wird der Hubschlitten 50 aus der unteren in die
obere Position und damit auch die mit dem Hubschlitten 50 über
die Führungsstangen 15 verbundene Kopfstütze 13 in deren obere
Funktionsstellung verlagert. In der oberen Position wird der
Hubschlitten 50 durch die Hubschlittenarretierung 60 lösbar
festgelegt.
Die Führungsstangen 15 sind so mit den Federelementen 54 in den
Führungshülsen 53 der Kopfstützenaufnahmen 52 gehalten, daß
während des Ausfahrens der Kopfstütze keine Relativbewegung
zwischen dem Hubschlitten 50 und der Kopfstütze 13 und damit
keine Veränderung des Abstands b möglich ist. Mit anderen Wor
ten ist die von den Federelementen 54 auf die Führungsstangen
15 ausgeübte Haltekraft größer als die Gewichtskraft der Kopf
stütze 13 und die zwischen den Gleitführungen 16 und dem
Führungsstangen 15 entstehenden Reibkräfte. Vorzugsweise ist
die Übersetzung des Getriebes 37 so ausgelegt, daß der Hub
schlitten 50 etwa bei einem Viertel bis Dreiviertel der - je
nach Umfang des Fahrgastes gesamten, für den jeweiligen Fahr
gast benötigten - Auszugslänge des Gurtbandes 23 in seiner
oberen Position arretiert.
Durch die Arretierung des Hubschlittens 50 in der oberen
Position können sich die mit dem Hubschlitten 50 verbundenen
Zahnstangen 44 ebenfalls nicht weiter bewegen, wodurch die
Drehbewegung der Getriebeeinheit 32 mit den Zahnrädern 39, dem
Getriebe 37, und dem Reibrad 34 ebenfalls gesperrt wird. Damit
die noch nicht zu Ende geführte Auszugsbewegung des Gurtbandes
23 bis zum Erreichen der benötigten Auszugslänge und dem Ver
rasten der Schloßzunge 26 in dem Gurtschloß 28 weitergeführt
werden kann, muß nun die von dem Reibrad 34 und der Andrück
fläche 36 auf das Gurtband 23 ausgeübte Reibkraft überwunden
werden. Mit anderen Worten wird das Gurtband 23 gegen das
sperrende Reibrad 34 unter Überwindung der von dem Reibrad 34
und der Andrückfläche 36 ausgeübten Reibkraft weiter ausge
zogen. Die vom Fahrgast aufzubringende Auszugskraft muß nach
dem Sperren des Reibrades 34 zwar etwas erhöht werden, ihr Be
trag hält sich aber auch dann in einem für den Fahrgast
komfortablen Bereich.
Nach dem Anlegen des Sicherheitsgurtes 20 kann die Kopfstütze
13 vom Fahrgast unter Veränderung des Abstands b (Fig. 4) auf
seine individuell benötigte Höhe eingestellt werden. Dazu kann
die Kopfstütze 13 nach Überwindung der durch die Federklammern
54 auf die Führungsstangen 15 ausgeübte Haltekraft hier manuell
und gestuft verschoben werden. Gleichfalls wäre es auch denk
bar, die Kopfstütze 13 gegenüber dem Hubschlitten 50 elektrisch
beweg- und arretierbar zu gestalten.
Nach dem Betätigen der Entriegelungstaste 29 beim Ablegen des
Sicherheitsgurtes 20 wird die Hubschlittenarretierung 60 über
die Auslöseleitung 63 betätigt und der Hubschlitten 50 wieder
freigegeben. Die anschließende Einzugsbewegung des Gurtbandes
23 wird über das Reibrad 34 und die Getriebeeinheit 32 wieder
auf die Zahnstangen 44 übertragen und somit der Hubschlitten 50
und die Kopfstütze 13 wieder nach unten bewegt.
Nachdem - je nach Umfang des Fahrgastes und je nach eingestell
ter Funktionshöhe der Kopfstütze 13 - etwa ein Viertel bis
Dreiviertel des ausgezogenen Gurtbandes 23 wieder eingezogen
ist, ist die Kopfstütze 13 wieder in ihrer untere Ruhelage nahe
oder in Anlage an dem oberen Ende der Rückenlehne 12 zurückver
lagert, wobei sich der Hubschlitten 50 entsprechend dem Abstand
a zwischen dem Hubschlitten 50 und der Kopfstütze 13 wieder in
einer unteren Position befindet und ebenfalls nicht weiter be
wegt wird.
Damit das Reibrad 34, das durch die Getriebeeinheit 32 und über
die Zahnstangen 44 mit dem nicht weiter nach unten bewegbaren
Hubschlitten 50 verbunden ist, nicht das Gurtband 23 bei der
restlichen Einzugsbewegung sperrt, ist zwischen der Getriebe
einheit 32 und dem Reibrad 34 der Freilauf 40 angeordnet. Der
Freilauf 40 wirkt beim Einziehen des Gurtbandes 23 und ermög
licht dadurch ein Weiterdrehen des Reibrades 34, obwohl die üb
rige Getriebeeinheit 32 sperrt. Somit kann das Reibrad 34 unab
hängig von der gesperrten, übrigen Getriebeeinheit 32 weiterhin
seine Drehbewegung ausführen und wirkt damit nicht der rest
lichen Einzugsbewegung des Gurtbandes 23 durch den Gurtroller
22 entgegen.
Da die je nach Benutzer eingestellte Funktionshöhe der Kopf
stütze 13 unterschiedlich groß und damit auch der Abstand b bei
verschiedenen Fahrgästen unterschiedlich ist, befindet sich der
Hubschlitten 50 bei der in die Ruhestellung zurückgefahrenen
Kopfstütze 13 auf einer unterschiedlichen Höhe in der unteren
Position. Der je nach Fahrgast unterschiedliche Abstand b
bleibt also erhalten, nachdem der Fahrgast den Sicherheitsgurt
18 abgelegt hat. Nimmt nun dieselbe Person wieder Platz auf dem
Fahrzeugsitz 10, so stellt sich beim Anlegen des Sicherheits
gurtes 20 automatisch wieder die auf sie angepaßte Funktions
stellung der Kopfstütze 13 ein, da der Abstand b zwischen Hub
schlitten 13 und Kopfstütze 13 bei deren Verlagerung unver
ändert bleibt.
In Fig. 5 ist die Vorrichtung in einer weiteren Ausführungsform
dargestellt, bei der anstelle der bereits beschriebenen Getrie
beeinheit 32 eine hydraulische, pneumatische oder elektrische
Beförderungseinheit 65 zum Umwandeln der translatorischen Be
wegung des Gurtbandes 23 in eine translatorische Bewegung des
Hubschlittens 50 verwendet wird. Diese Vorrichtung kommt dabei
insbesondere zum Einsatz, wenn die Aufrollautomatik 19 nicht in
dem Fahrzeugsitz 10 integriert, sondern vielmehr separat in der
Fahrzeuginnenverkleidung, z. B. im Bereich der C-Säulen, ange
ordnet ist.
Wird beispielsweise eine pneumatische oder hydraulische Be
förderungseinheit 65 verwendet, so kann mit der trans
latorischen Bewegung des Gurtbandes 23 über ein Ventil 66 und
eine Druckleitung 67 ein Zylinder 68 entsprechend der Aus- und
Einzugsbewegung mit Druck beaufschlagt werden.
Bei einer elektrischen Beförderungseinheit 65 kann der trans
latorischen Bewegung des Gurtbandes 23 entsprechend durch ein
Schalter und eine Leitung entsprechend der Aus- und Einzugsbe
wegung ein Elektromotor angesteuert werden.
Claims (17)
1. Vorrichtung zur Koppelung der Höhenlage einer einer Rücken
lehne (12) eines Kraftfahrzeugsitzes (10) zugeordneten Kopf
stütze (13) mit der Aus- und Einzugsbewegung eines Sicher
heitsgurtsystems (18) mit Gurtroller (22), wobei beim Anlegen
des Sicherheitsgurtes (20) durch einen auf dem Kraftfahrzeug
sitz (10) sitzenden Fahrgast die Auszugsbewegung des Gurtban
des (23) in eine Bewegung der Kopfstütze (13) aus einer unte
ren Ruhestellung in eine nach oben verlagerte Funktionsstel
lung und beim Ablegen des Sicherheitsgurtes (20) die Ein
zugsbewegung des Gurtbandes (23) in eine entgegengesetzte Be
wegung der Kopfstütze (13) zurück in die Ruhestellung umge
wandelt wird und die Vorrichtung eine Arretiereinheit (48)
umfaßt, mit der die Kopfstütze (13) in ihrer Funktionsstel
lung festlegbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopfstütze (13) ausgehend von ihrer Funktionsstellung
gegenüber der Rückenlehne (12) in Höhenrichtung verschiebbar
und in der jeweils eingestellten Position arretierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegung der Kopfstütze (13) aus der Ruhestellung in
die Funktionsstellung etwa in Längsrichtung der Rückenlehne
(12) erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretiereinheit (48) einen Hubschlitten (50) umfaßt,
- 1. der mit der Auszugs- bzw. Einzugsbewegung des Gurtbandes (23) bewegungsgekoppelt zusammen mit der Kopfstütze (13) zwischen einer unteren und oberen Position zu bewegen ist;
- 2. der eine Kopfstützenaufnahme (52) aufweist, mit der die Kopfstütze (13) hinsichtlich ihres Abstandes gegenüber dem Hubschlitten (50) höhenverschiebbar und in der eingestell ten Stellung zu arretieren ist;
- 3. der in seiner oberen Position an der Rückenlehne (12) lös bar arretiert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Arretiereinheit (48) eine Auslöserleitung (63) zuge
ordnet ist, mit der beim Entriegeln eines Gurtschlosses (28)
des Sicherheitsgurtsystems (18) der Hubschlitten (50) aus
seiner arretierten oberen Position wieder freigegeben wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (b) zwischen dem Hubschlitten (50) und der
Kopfstütze (13) während ihrer Bewegung aus der Ruhestellung
in die Funktionsstellung bzw. aus der Funktionsstellung zu
rück in die Ruhestellung konstant ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der oberen Position des Hubschlittens (50) die Füh
rungsstangen (15) nach Überwindung einer vorbestimmten Halte
kraft in Führungshülsen (53) verschieb- und arretierbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Aufrollautomatik (19) des Sicherheitsgurtsystems
(18) in den Kraftfahrzeugsitz (10) integriert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopfstütze (13) in der Ruhestellung in Anlage an dem
oberen Ende der Rückenlehne (12) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auszugs- bzw. Einzugsbewegung des Gurtbandes (23) mit
einer Getriebeeinheit (32) in die gekoppelte Bewegung des
Hubschlittens (50) bzw. der Kopfstütze (13) umgewandelt wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Getriebeeinheit (32) eine Reibradeinheit (33) auf
weist, die eine translatorische Bewegung des Gurtbandes (23)
in eine rotatorische Bewegung umwandelt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Getriebeeinheit (32) einen Freilauf (40) aufweist,
mit der die Bewegung der Kopfstütze (13) beim Erreichen ihrer
Ruhestellung von der Einzugsbewegung des Gurtbandes (23) zu
entkoppeln ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Getriebeeinheit (32) in der oberen und unteren Posi
tion des Hubschlittens (50) sperrt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei sperrender Getriebeeinheit (32) in der oberen Positi
on des Hubschlittens (50) das Gurtband (23) unter Überwindung
einer Reibkraft gegenüber dem Reibrad (34) bewegbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hubschlitten (50) etwa bei einem Viertel bis Drei
viertel der Auszugslänge des Gurtbandes (23) in der oberen
Position arretiert.
15. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hubschlitten (50) etwa bei einem Viertel bis Drei
viertel der einzuziehenden Länge des ausgezogenen Gurtbandes
(23) in die untere Position zurückverlagert ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Aufrollautomatik (19) des Sicherheitsgurtsystems
(18) von dem Kraftfahrzeugsitz (10) entfernt angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auszugs- bzw. Einzugsbewegung des Sicherheitsgurtes
(18) mit einer elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen
Beförderungseinheit (65) in die gekoppelte Bewegung des Hub
schlittens (50) bzw. der Kopfstütze (13) umgewandelt wird.
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