DE19744978C2 - Adapter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Adapter zur Verbindung eines Aufsatzkindersitzes mit einem Sitz eines Fahrzeuges gemäß den im Oberbegriff des Anspruches 1 angege­ benen Merkmalen.

Aufsatzkindersitze der vorerwähnten Art sind in unterschiedlichen Ausführungen und Größen verfügbar und dienen dazu, in einem Kraftfahrzeug, dessen Sitze und Rückhaltesystem für die Größe und das Gewicht eines erwachsenen Menschen ausgelegt sind, insbesondere für Kleinkinder anzupassen. Solche Aufsatzkindersit­ ze weisen in der Regel ein eigenes Gurtbandrückhaltesystem auf und werden üblicherweise mit dem am Fahrzeugsitz vorgesehenen Gurtbandrückhaltesystem im Fahrzeug befestigt. Es sind auch Aufsatzkindersitze bekannt, bei denen das fahrzeugeigene Gurtbandrückhaltesystem zur Fixierung von Aufsatzsitz und Kind gleichzeitig vorgesehen sind.

Da die Sicherheit eines solchen Aufsatzkindersitzes auch in ganz erheblichem Maße davon abhängt, ob dieser vorschriftsmäßig im Fahrzeug verankert ist, hat man inzwischen Systeme entwickelt, die anstelle einer Gurtbefestigung eine formschlüssige Verriegelung des Aufsatzkindersitzes im Fahrzeug ermöglichen. Diese unter dem Begriff Isofix-System bekannte Befestigungsart sieht fahrzeug­ sitzseitig zwei im Bereich zwischen Rückenlehne und Sitzlehne angeordnete Bügel vor, in welche rückseitige Kupplungsanschlüsse des Kindersitzes eingreifen.

Um konventionelle Aufsatzkindersitze sowohl wie bisher in Fahrzeugen ohne Isofix-System als auch in Fahrzeugen mit diesem System befestigen zu können, sind Adapter der eingangs erwähnten Art bekannt, die einerseits rückseitige Kupp­ lungsanschlüsse für das Isofix-System besitzen und die andererseits so ausgebildet sind, dass ein Aufsatzkindersitz konventioneller Bauart daran befestigt werden kann. Ein solcher Adapter ist beispielsweise aus EP 0 619 201 A1 bekannt.

Nachteilig bei diesem bekannten Adapter ist, dass die Handhabung insbesondere in Verbindung mit Rebound-Aufsatzkindersitzen recht mühsam ist. Der mittels des Adapters im Fahrzeug befestigte Aufsatzkindersitz ist vollkommen starr in seiner Position, was insbesondere bei Babies und Kleinkindern, die noch nicht selbst in der Lage sind, in den Kindersitz einzusteigen und das sitzeigene Gurtband-Rück­ haltesystem anzulegen, erhebliche Schwierigkeiten beim Ein- und Ausstieg und Anschnallen bereiten kann. Das Kind ist in den Aufsatzkindersitz zu heben, wobei der geringe Freiraum innerhalb des Fahrzeuges und die beengten Einstiegsmöglich­ keiten dazu führen, dass hohe Kräfte aufzuwenden sind, um das Kind in den Sitz zu setzen und wieder zu entfernen. Auch ist insbesondere bei der Verwendung von Rebound-Systemen das Anlegen der Gurte des Kindersitzes schwierig.

Aus DE 42 00 847 A1, EP 0 426 585 A1 und EP 0 302 607 A2 sind zwar Aufsatz­ kindersitze bekannt, bei denen eine Drehbarkeit des Kindersitzes gegenüber einem auf dem Fahrzeugsitz zu befestigenden Traggestell vorgesehen ist, so dass der Sitz zum Einheben und Anschnallen des Kindes um 90° zur Ausstiegsseite hin drehbar ist. Diese Aufsatzkindersitze sind jedoch sämtlichst nicht mit Kupplungsanschlüs­ sen für das Isofix-System ausgerüstet. Darüber hinaus besteht das Problem, dass die Drehbewegung des Sitzes bei bestimmungsgemäßer Befestigung (spielfreie Anlage an Sitz- und Rückenlehne des Kraftfahrzeugs) durch die Rückenlehne des Fahrzeugs behindert wird. Dies kann dazu führen, dass der Aufsatzkindersitz in einer Stellung auf dem Fahrzeugsitz befestigt wird, die nicht weit genug hinten ist, oder dass die Befestigung mittels des fahrzeugseitig vorhandenen Gurtes nicht ausreichend straff erfolgt. Daher haben sich Aufsatzkindersitze dieser Art, die mit Drehgestell ausgestattet sind, in der Praxis nicht bewährt.

Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen gattungs­ gemäßen Adapter so auszubilden, dass einerseits das Kind einfach und mit mög­ lichst geringem Kraftaufwand in den Kindersitz gesetzt und dort angeschnallt werden kann bzw. wieder aus diesem herausgehoben werden kann, andererseits jedoch eine sichere und definierte Stellung innerhalb des Fahrzeuges während der Fahrt gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfin­ dung sind in Unteransprüchen sowie nachfolgend angegeben.

Der erfindungsgemäße Adapter verbindet die Vorteile des starren und fest mit dem Fahrzeug verbundenen Isofix-Adapters mit konventionellen Aufsatzkindersitzen, wobei insbesondere die beim starren System eingangs beschriebenen Nachteile beim Ein- und Ausstieg bzw. beim Be- und Entladen des Sitzes dadurch ver­ mindert werden, dass mit Hilfe dieses Adapters der Aufsatzkindersitz in eine zum Ein- und Aussteigen bestimmte Ladestellung und in eine zum Fahren bestimmte Fahrstellung bringbar ist.

Insbesondere für Aufsatzkindersitzes des Rebound-Typs und beim Einsatz von Aufsatzkindersitzen auf Fahrzeugsitzen, die über eine seitliche Fahrzeugtür er­ reichbar sind, ist es von Vorteil, dass innerhalb des Adapters eine drehbare Lage­ rung des Kindersitzes erfolgt, so dass der Kindersitz in der Ladestellung um beispielsweise 90° gedreht werden kann, um so den Ein- und Ausstieg und insbesondere auch das vorschriftsmäßige Anlegen des kindersitzeigenen Gurtban­ drückhaltesystems zu erleichtern. Diese Drehung des Kindersitzes ohne Lösen des Isofix-Adapters vom Fahrzeug wird jedoch erst möglich durch die gemäß der Erfindung vorgesehene Linearführung, mit welcher der Aufsatzkindersitz gegen­ über der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes verfahrbar ist, so dass der Aufsatz­ kindersitz beim Drehen nicht mit der Rückenlehne des Fahrzeugs kollidiert. Darüber hinaus ermöglicht die Linearführung die individuelle Anpassung des Aufsatzkindersitzes an den Fahrzeugsitz, derart, dass der Aufsatzkindersitz mit seiner Rückenseite stets zur festen Anlagen an der Rückenlehne des Fahrzeugs gebracht werden kann. Nur in dieser Position ist eine optimale Abstützung des Aufsatzkindersitzes und damit auch eine Sicherung des Kindes möglich. Umge­ kehrt kann bei Rebound-Systemen mittels dieser Linearführung der Freiraum zwischen Rückenlehne des Fahrzeugsitzes und dem Kindersitz durch Vorziehen des Kindersitzes längs dieser Linearführung erheblich vergrößert werden. Ein weiterer Vorteil dieser Linearführung liegt darin, dass insbesondere bei zwei­ türigen Fahrzeugen nach Betätigen der Auslösevorrichtung der Kindersitz gegen­ über dem Adapter nach vorn gezogen werden kann, so dass das Heben des Kindes in den und aus dem Kindersitz, wenn dieser auf dem Rücksitz angeordnet ist, deutlich erleichtert wird.

Zweckmäßigerweise ist der Adapter so ausgestaltet, dass er in Fahrstellung selbst­ tätig rastet und in dieser Stellung auch formschlüssig verriegelt ist, um sicher­ zustellen, dass diese für die Sicherheit des Kindes wesentliche Fahrstellung mög­ lichst einfach und zuverlässig erreicht wird. Erst nach Betätigen einer Auslösevor­ richtung wird diese Verriegelung aufgehoben und der Aufsatzkindersitz in die Ladestellung überführt.

Bei Rebound-Aufsatzkindersitzen wird der Sitz üblicherweise mit einem ge­ sonderten Gurt am Fahrzeugsitz befestigt. Eine solche Fixierung des Sitzes kann bei Verwendung des erfindungsgemäßen Adapters, welcher den Kindersitz form­ schlüssig und fest mit dem Fahrzeug verbindet, entfallen, wenn der Kindersitz darüber hinaus gegen ein Abkippen in Richtung zur Rückenlehne des Fahrzeugsit­ zes gesichert wird, um zu vermeiden, dass beispielsweise im Fall eines Auffahr­ unfalles der Kindersitz in Richtung zur Rückenlehne des Fahrzeugsitzes geschwenkt wird. Hierzu weist der erfindungsgemäße Adapter eine entsprechende Stütze auf, die in einer bevorzugten Ausführung als schwenkbarer, nahe der Rückseite des Adapters angelenkter Bügel ausgebildet ist. Dieser Bügel ist in seiner hochgeklappten Position formschlüssig verriegelt und nur durch Betätigen einer Auslösetaste entriegelbar.

Um eine möglichst einfache Handhabung zu gewährleisten, sieht die Erfindung eine mehrstufige Auslösevorrichtung derart vor, dass in einer ersten Stufe zunächst einmal die Bewegbarkeit längs der Linearführungen und gegebenenfalls zusätzlich auch die Drehbarkeit freigegeben ist und in einer zweiten Stufe die rückseitigen Kupplungsanschlüsse entsperrbar sind, wobei die zweite Stufe der Auslösevor­ richtung erst nach Erreichen der ersten Stufe aktivierbar ist und umgekehrt. Eine solche Auslösevorrichtung kann über eine zentrale Betätigungstaste gesteuert werden, es können jedoch auch getrennte Tasten oder andere geeignete Betäti­ gungsmittel vorgesehen sein. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass nicht verse­ hentlich der Aufsatzkindersitz vom Fahrzeug gelöst wird, sondern dass zunächst immer die erste Stufe aktiviert wird, bei welcher der Aufsatzkindersitz mittels des Adapters gegenüber dem Fahrzeug-Kindersitz beweglich ist und erst dann die zweite Stufe aktivierbar ist, in welcher der Adapter und damit auch der Aufsatz­ kindersitz vom Fahrzeug lösbar ist.

Die drehbare Lagerung des fahrzeugsitzseitigen Teiles des Adapters gegenüber dem aufsatzsitzseitigen Teil ist vorteilhaft in 90°-Stufen selbsttätig rastend und in der jeweiligen Raststellung auch selbsttätig verriegelnd, so daß nach Entriegeln, das heißt nach Betätigen einer entsprechenden Auslösevorrichtung der Aufsatz­ kindersitz in die zum Ein- und Aussteigen bevorzugte um 90° zur Fahrtrichtung gedrehte Position schwenkbar oder in die Position in Fahrtrichtung rückschwenk­ bar ist, ohne daß auf eine genaue Ausrichtung zu achten ist.

Ein konstruktiv günstiger Aufbau des Adapters ergibt sich, wenn der fahrzeugsitz­ seitige Teil über zwei Linearführungen mit dem aufsatzsitzseitigen Teil des Adap­ ters verbunden ist und zwischen diesen Linearführungen eine Rastschiene zentral angeordnet ist, mittels der eine formschlüssige Verriegelung der beiden zueinander beweglichen Teile des Adapters derart erfolgt, daß der fahrzeugsitzseitige Teil gegenüber dem aufsatzsitzseitigen Teil in Richtung zur Rückenlehne des Fahr­ zeugsitzes verschiebbar ist, jedoch nicht in Gegenrichtung, in der durch form­ schlüssigen Eingriff in die Rastschiene eine Verriegelung erfolgt.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Aus­ führungsbeispieles erläutert. Es zeigen in stark vereinfachter Darstellung:

Fig. 1 einen Fahrzeugsitz mit darauf angeordnetem Adapter mit daran befestigtem Aufsatzkindersitz von vorn,

Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1 in Seitenansicht und Fahrstellung,

Fig. 3 die Anordnung nach Fig. 1 in Seitenansicht und Ladestellung mit vorgezogenem Kindersitz,

Fig. 4 die Anordnung nach Fig. 1 in Ansicht von vorn mit vorgezogener und um 90° gedrehter Stellung des Kindersitzes,

Fig. 5 eine Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes mit darauf angeordnetem Adapter mit Rebound-Aufsatzkindersitz in Fahrstellung,

Fig. 6 den Aufbau des erfindungsgemäßen Adapters bei abgenommenem Drehgestell in Draufsicht und

Fig. 7 den Aufbau des erfindungsgemäßen Adapters mit Drehgestell.

In den Fig. 1 bis 5 ist beispielhaft ein Fahrzeugsitz eines Kraftzeuges dargestellt, im wesentlichen bestehend aus einer Sitzlehne 1, einer Rückenlehne 2 und eines Isofix-Anschlusses 3 in Form von zwei seitlich beabstandeten U-förmigen Bügeln, deren Schenkelenden am Traggestell des Fahrzeugsitzes festgelegt sind und deren Stegbereich zwischen Sitzlehne 1 und Rückenlehne 2 wie beispielsweise anhand der Fig. 2, 3 und 5 erkennbar, von vorn zugänglich ist.

Ein Aufsatzkindersitz 4 ist mittels eines Adapters 5 am Isofix-Anschluß 3 des Fahrzeugsitzes festgelegt, wobei die im wesentlichen glattflächige Unterseite des Adapters 5 auf der Sitzlehne 1 aufliegt und die Unterseite des Aufsatzkindersitzes 4 über eine nicht im einzelnen dargestellte Befestigungsplatte fest mit der Obersei­ te des Adapters 5 verbunden ist. Diese Befestigung zwischen Aufsatzkindersitz 4 und Adapter 5 erfolgt je nach Bauform des Aufsatzkindersitzes 4 in geeigneter Weise, in der Regel durch Schraubbefestigung, gegebenenfalls unter Einfügung weiterer Befestigungs- und/oder Stützmittel.

Der in den Figuren nur schematisch dargestellte Aufsatzkindersitz 4 weist ein eigenes Gurtbandrückhaltesystem, beispielsweise einen Vier- oder Fünfpunktgurt auf. Es können jedoch auch Aufsatzkindersitze eingesetzt werden, die mit dem fahrzeugeigenen Gurtbandrückhaltesystem zusammenwirken.

Der Adapter 5 weist eine untere Platte 6 auf, an der rückseitige Kupplungsanschlüsse 7 befestigt sind, deren Entriegelungsstangen 8 über Bügel 9 verschiebbar auf der Platte 6 gelagert sind. Die rückseitigen Kupplungsanschlüsse 7 entsprechen der Isofix-Norm und sind beispielsweise in der EP 0 619 201 A1 im Detail beschrieben, so daß auf eine diesbezügliche Darstellung und Beschreibung verzichtet werden kann. Die in normaler Fahrrichtung 10 gesehenen vorderen Enden der Stangen 8 sind mittels eines Querträgers 11 miteinander verbunden, der Teil einer weiter unten noch im einzelnen beschriebenen Auslösevorrichtung ist.

Neben den Entriegelungsstangen 8 sind, jeweils nach innen versetzt, zwei Linear­ führungen 12 auf der unteren Platte 6 befestigt. Jede Linearführung 12 besteht aus einer Schiene 13, an der jeweils zwei Wagen 14 laufen, die längs der Schienen 13 in Richtung 10 sowie Gegenrichtung verfahrbar sind und die mit jeweils vier Schrauben an einer in Fig. 6 erkennbaren Zwischenplatte 15 befestigt sind. Die Zwischenplatte 15 kann also mittels der Linearführungen 12 gegenüber der unteren Platte 6 in Richtung 10 sowie in Gegenrichtung verfahren werden.

Zwischen den Linearführungen 12 ist eine Rastschiene 16 an der unteren Platte 6 angebracht, die mit einem an der Unterseite der Zwischenplatte 5 befestigten Rastklinke 17 eines längs der Schiene 16 laufenden Wagens in Eingriff steht.

Die Rastklinke 17 ist federkraftbeaufschlagt, so daß sie selbsttätig in eine von mehreren hintereinander innerhalb der Rastschiene 16 angeordnete Vertiefungen eingreift, wenn die Zwischenplatte 15 in Richtung zur Rückenlehne 2 des Fahr­ zeugsitzes verschoben wird. Die Rastklinke 17 sichert dann ein Rückfahren der Zwischenplatte 15 in Richtung 10.

Innerhalb der Rastschiene 16 ist eine Stange 18 verschiebbar gelagert, an deren vorderen Ende ein von der Vorderseite des Adapters 5 frei zugänglicher Auslöse­ knopf 19 angebracht ist. Die Stange 18 ist durch den Querträger 11 hindurch­ geführt und derart mit diesem verbunden, daß bei leichtem Druck auf den Auslöse­ knopf 19 die Formschlußverbindung zwischen der Rastschiene 16 und der Rast­ klinke 17 über die Stange 18 aufgehoben wird, so daß die Zwischenplatte 15 längs der Linearführungen 12 gegenüber der unteren Platte 6 in Richtung 10 sowie Gegenrichtung frei verfahrbar ist, jedoch die rückseitigen Kupplungsanschlüsse 7 verriegelt bleiben. Wenn der Auslöseknopf 19 dann noch weiter in Richtung Rückenlehne 2 eingeschoben wird, wird über einen in der Stange 18 befindlichen Absatz der Querträger 11 mitgenommen, wodurch die Entriegelungsstangen 8 betätigt und rückseitigen Kupplungsanschlüsse 7 entriegelt werden, so daß der Adapter 5 vom fahrzeugseitigen Isofix-Anschluß 3 entkuppelt wird. Die Einkupp­ lung erfolgt selbsttätig durch Schieben des gesamten Adapters 5 in Richtung auf den Isofix-Anschluß 3 bis zum Einschnappen der Kupplungsanschlüsse 7.

Die Zwischenplatte 15 ist über ein Axiallager 20 mit einer parallel und flach darüber angeordneten oberen Platte 21 drehbar, im übrigen jedoch fest verbunden. Die obere Platte 21 ist zur Aufnahme des Aufsatzkindersitzes 4 vorgesehen und weist in der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform vier im wesentlichen senk­ recht zur Platte 21 angeordnete Zungen 22 auf, an denen der Aufsatzkindersitz 4 festgeschraubt ist. Diese Befestigung ist nur beispielhaft, es versteht sich, daß zwischen oberer Platte 21 und dem Aufsatzkindersitz 4 eine geeignete lösbare Verbindung vorzusehen ist, die gegebenenfalls auch vom Anwender schnell und zuverlässig hergestellt werden kann.

Innerhalb der oberen Platte 21 sind vier im Abstand von 90° verteilt angeordnete Ausnehmungen 23, in die ein Sperrglied 24 selbsttätig eingreift, das an der Zwi­ schenplatte 15 federvorgespannt gelagert ist. Dieses Sperrglied 24 kann über einen seitlich am Adapter 5 vorgesehenen Hebel 25 entgegen Federkraft aus seiner Sperrstellung bewegt werden, so daß die obere Platte 21 gegenüber der Zwischen­ platte 15 in Richtung 26 drehbar ist, bis das Sperrglied 24 wieder in einer der nachfolgenden Ausnehmungen 23 verriegelnd eingreift.

Weiterhin ist an der oberen Platte 21 des Adapters 5 ein Bügel 27 schwenkbar angeordnet, der aus einer eingeschwenkten, im wesentlichen zwischenplattenpar­ allelen Position in die in Fig. 5 dargestellte rückenlehnennahe Position ausschwenkbar ist, in welcher er selbsttätig verriegelt und den Adapter 5 mit darauf befindlichem Aufsatzkindersitz 4 gegen ein Verschwenken zur Rückenlehne 2 hin sichert. Das Entriegeln des Bügels 27 kann über einen (nicht dargestellten) seitlichen Auslöseknopf erfolgen.

Der vorbeschriebene Adapter wird wie folgt eingesetzt:
Nachdem der Aufsatzkindersitz 4 in geeigneter Weise mit dem Adapter 5, das heißt mit der oberen Platte 21 verbunden ist, wird diese aus Adapter 5 und Sitz 4 bestehende Einheit mit den rückseitigen Kupplungsanschlüssen 7 in den Isofix- Anschluß 3 des Fahrzeugsitzes eingekuppelt. Dies erfolgt zweckmäßigerweise in der in Fig. 3 dargestellten vorgezogenen Sitzstellung. Durch Ziehen am Hebel 25 kann nun der Kindersitz 4 in eine gegenüber der normalen Fahrposition um 90° gedrehten Position, wie in Fig. 4 dargestellt, verbracht werden. Das Kind kann nun von der Seite bequem in den Sitz 4 gehoben und angeschnallt werden, wonach der Hebel 25 erneut bewegt und der Sitz 4 in eine Position gedreht wird, in der das Kind in oder gegen Fahrtrichtung 10 sitzt. Sodann wird der Sitz 4 durch Handkraft in Richtung auf die Rückenlehne 2 geschoben, wobei die jeweilige Stellung durch die Rastverbindung 16, 17 formschlüssig gehalten wird und der Sitz 4 mit seiner Rückseite an die Rückenlehne 2 des Fahrzeugsitzes gedrückt wird. In dieser in Fig. 2 dargestellten Stellung ist die Fahrstellung erreicht, in der das Kind optimal gesichert ist.

Zum Aussteigen wird zunächst der Auslöseknopf 19 leicht gedrückt und der Sitz 4 in die in Fig. 3 dargestellte vordere Position vorgezogen. Nach Betätigung des Hebels 25 kann der Sitz wiederum um 90° gedreht werden und das Kind bequem abgeschnallt und aus dem Sitz gehoben werden.

Der vorbeschriebene Adapter 5 eignet sich auch zur Verwendung in Verbindung mit Rebound-Aufsatzkindersitzen, bei denen das Kind entgegen Fahrrichtung angeordnet ist. Bei Verwendung derartiger Kindersitze 4 ist der Bügel 27 hoch­ zuschwenken, im übrigen erfolgt die Handhabung wie vorbeschrieben, wobei der Sitz 4 jedoch die in Fig. 5 dargestellte Fahrstellung einnimmt.

Zum Entfernen der aus Aufsatzkindersitz 4 und Adapter 5 bestehenden Einheit vom Fahrzeugsitz ist der Auslöseknopf 19 über die die Rastverbindung 16, 17 lösende erste Stufe hinauszudrücken, bis die Stange 18 über den Querträger 11 die Entriegelungsstangen 8 entgegen Richtung 10 bewegt und die Sperrklinken die rückseitigen Kupplungsanschlüsse 7 entriegeln.

Bezugszeichenliste

1

Sitzlehne

2

Rückenlehne

3

Isofix-Anschluß

4

Aufsatzkindersitz

5

Adapter

6

untere Platte

7

rückseitige Kupplungsanschlüsse

8

Entriegelungsstangen

9

Bügel

10

Fahrtrichtung

11

Querträger

12

Linearführungen

13

Schiene

14

Wagen

15

Zwischenplatte

16

Rastschiene

17

Rastklinke

18

Stange

19

Auslöseknopf

20

Axiallager

21

obere Platte

22

Zungen

23

Ausnehmungen

24

Sperrglied

25

Hebel

26

Richtung

27

Bügel

Claims (7)

1. Adapter zur Verbindung eines Aufsatzkindersitzes (4) mit einem Sitz (1, 2) eines Fahrzeuges, mit rückseitigen Kupplungsan­ schlüssen (7), die zur formschlüssigen und lösbaren Aufnahme von zwei am Fahrzeugsitz (1, 2) vorgesehenen Bügeln (3) vorgesehen sind, und mit Mitteln (22) zum Befestigen des Aufsatzkindersitzes am Adapter, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Linearführung (12) vorgesehen ist, an der der fahrzeugsitzseitige Teil (6) des Adap­ ters (5) gegenüber dem aufsatzsitzseitigen Teil (21) in Richtung zur Rückenlehne des Fahrzeugsitzes (1, 2) und in Gegenrichtung (10) verfahrbar ist und daß der fahrzeugsitzseitige Teil (6) gegenüber dem aufsatzsitzseitigen Teil (21) drehbar gelagert ist, und zwar derart, daß der Aufsatzkindersitz (4) in eine erste zum Ein- und Aussteigen in den Aufsatzkindersitz bestimmte Stellung (Ladestellung) und in eine zweite zum Fahren (Fahrstellung) bestimmte Stellung bringbar ist.

2. Adapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (5) in Fahrstellung selbsttätig rastend und in dieser Stellung verriegelnd ausgebildet ist und eine Auslösevorrichtung (19, 25) auf­ weist, bei oder nach deren Betätigung der Aufsatzkindersitz (4) mittels des Adapter (5) von der Fahrstellung in die Ladestellung überführbar ist.

3. Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stütze (27) vorgesehen ist, welche den Adapter (5) gegenüber der Rückenlehne (2) des Fahrzeugsitzes ab­ stützt.

4. Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze als Bügel (27) ausgebildet ist, der schwenkbar nahe der Rückseite des Adapters (5) angelenkt ist und der in mindestens einer fahrzeugrücklehnennahen Stellung verriegelbar ist.

5. Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösevorrichtung (19) in einer ersten Stufe die Verriegelung der Linearführung (12) und in einer zweiten Stufe die Verriegelung der rückseitigen Kupplungsanschlüsse (7) entsperrt, wobei die zweite Stufe erst nach Erreichen der ersten Stufe aktivier­ bar ist.

6. Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare Lagerung des fahrzeugsitzseitigen Teils gegenüber dem aufsatzsitzseitigen Teil eine vorzugsweise in 90°-Stufen selbsttätig rastende Verriegelung aufweist, die mittels einer Auslösevorrichtung (25) entriegelbar ist.

7. Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Linearführungen (12) vorgesehen sind, an denen der fahrzeugsitzseitige Teil (6) des Adapters (5) gegenüber dem aufsatzsitzseitigen Teil (21) verfahrbar ist, wobei vorzugsweise zentral zwischen den Linearführungen (12) eine Rastschiene (13) angeordnet ist, an der die formschlüssige Verriegelung des fahrzeug­ sitzseitigen Teils (6) gegenüber dem aufsatzsitzseitigen Teils (21) in Richtung vom der Rückenlehne (2) des Fahrzeugsitzes weg erfolgt.