DE191491C - - Google Patents

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DE191491C
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glass
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furnace
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B17/00Forming molten glass by flowing-out, pushing-out, extruding or drawing downwardly or laterally from forming slits or by overflowing over lips
    • C03B17/06Forming glass sheets

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE. 32«. GRUPPE
FREDERIC OPPERMANN in ST. SERVAIS, Belg.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Juni 1906 ab.
Man kennt Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Glastafeln, bei welchem die Glasmasse ih Tafelform aus einem kippbaren Behälter durch einen formgebenden Schlitz austritt, der in einer seiner Wände angebracht ist. Aber bei diesen Gießgefäßen fällt die Drehachse nicht mit .der Achse des Ausflußschlitzes zusammen, wodurch die Stellung dieses Schlitzes mit den verschiedenen
ίο Neigungen des Gießgefäßes wechselt. Die unveränderliche Stellung des Schlitzes ist aber wünschenswert, damit man z. B. die ausströmende Glastafel unter möglichst geringer Berührung und Abschreckung durch stützende Flächen senkrecht zwischen Führungsrollen in eine Kühlkammer eintreten lassen kann. Diese Behandlung der ausfließenden Glastafeln ist zwar möglich bei den bekannten Behältern mit Ausflußspalt, welche unbeweg-Hch etwa in einer Heizkammer und in unmittelbarer Verbindung mit dem Glasvorrat eines Schmelzofens angeordnet sind. Bei diesen Behältern ist aber wieder die leichte Beherrschung der Ausflußgeschwindigkeit des Glases nicht möglich, welche die kippbaren Behälter auszeichnet.
Das Verfahren, welches den Gegenstand der Erfindung bildet, besteht darin, daß das Gefäß so gekippt wird, daß der formgebende Spalt seiner Wandung die Drehungsachse darstellt, daß also eine Lageveränderung des formgebenden Spaltes beim Kippen des Gefäßes nicht eintritt. In der einfachsten Form besteht die dem \7erfahren dienende Vorrichtung aus einem Behälter mit Formspalt der Wandung, welcher so kippbar gelagert ist, daß die Achse, um welche die Kippbewegung sich vollzieht, mit der Längsrichtung des Formspalts zusammenfällt. Die bekannten kippbaren Gefäße sind nicht heizbar, so daß das Glas darin nicht lange genug die zum Ausfließenlassen nötige Flüssigkeit behält, geschweige, daß man den Kippbehälter aus einem Schmelzofen unmittelbar speisen und so ununterbrochen arbeiten kann. Nach der Erfindung wird das kippbare Gefäß in einer Heizkammer mit einer dem Formspalt entsprechenden Öffnung aufgestellt. Es versteht sich von selbst, daß man, anstatt ein bewegbares Gießgefäß in einem festen Ofen anzuwenden ebensogut den Ofen selbst beweglich machen kann. Die während des Kippens des Gefäßes unveränderliche Stellung des formgebenden Wandungsspaltes erleichtert auch die an sich, nämlich bei festen Behältern mit Bodenschlitz bekannte Herstellungsweise von Drahtglas in der Weise, daß man das Drahtgewebe während des Ausfließens der Glasmasse von oben nach unten durch den Formspalt zieht.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen von Vorrichtungen zur Ausführung des Verfahrens dargestellt und im folgenden im Zusammenhang beschrieben.
Die Fig. 1 und 2 stellen die Einrichtung für unterbrochenen Betrieb dar. Sobald hierbei ein Gefäß geleert ist, wird es aus der Heizkammer herausgenommen und ein frisch gefülltes eingesetzt.
Fig. ι ist ein Längsschnitt nach der Linie 1-2 der Fig. 2,
Fig. 2 ist eine Vorderansicht.
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A ist das Gießgefäß, welches in den beweglichen Gießofen B durch die mit der Platte D verschließbare Tür C eingeführt wird. Der Gießofen dreht sich um die Achsen E, deren Richtung mit dem Formspalt F zusammenfällt. Die Achsen werden gestützt ■ durch Lager G. Der Gießofen wird durch Flammen geheizt, welche durch die Kanäle H und H' eintreten und ausgehen. Die Kanäle
ίο stellen die Heizverbindung dar mit einem feststehenden Regeneratorofen, dessen beweglichen Herd in diesem Fall der Gießofen bildet. Die bogenförmigen öffnungen /, welche in den Seitenmauern des Gießofens angebracht sind, gestatten den Flammen den Zutritt in den Ofen in allen seinen Stellungen. Die äußerste Gießlage ist auf der Zeichnung in Punktlinien dargestellt. Im vorliegenden Falle wird die Drehbewegung des Gießofens durch die Wirkung der Kolbenstange K des hydraulischen Zylinders / hervorgebracht, welcher mit der metallischen Umhüllung des Gießofens bei dem Drehpunkt L verbunden ist. M sind Metalleitungen, welche die Kühlflüssigkeit enthalten und durch Strahlung das gebildete Glasblatt N erstarren machen. O und P sind die Reibungsräder, welche das Glasblatt während seiner Abwärtsbewegung halten. Q. ist der Kasten, der das Glasband umschließt und eine alimähliche Abkühlung gestattet. Die Kühl- und Stützeinrichtung für das Glasband ist im wesentlichen bekannt.
Die Fig. 3 bis 6 stellen eine Einrichtung
für ununterbrochene Arbeit dar.
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 3-4 der Fig. 4.
Fig. 4 ist eine Vorderansicht.
Das Gießgefäß ist mit A bezeichnet und der Spiegel des Glases mit A'. Diese Stellung ist die Arbeitsstellung. Die punktierte Stellung ist diejenige, welche der bewegliche Boden h des Ofens B und das Gefäß A beim Anhalten einnehmen. Alsdann ist g der Glasspiegel, so daß das Glas nicht
weiter ausfließen kann. C ist die Öffnung, durch welche man das Gefäß einführt, D der Stein, welcher die Öffnung C schließt, h ist der bewegliche Boden des Gießofens, welcher sich um die Achsen E dreht, F ist der Ausflußschlitz und G sind die Lager der Achsen E. H sind die Brenner zur Erhitzung des Gießofens, i ist eine Schraube, welche dazu dient, den Boden des Gießofens zu heben und damit das Gefäß um seine Achse zu drehen.
K ist die Stange, welche diese Bewegung vermittelt und am Drehzapfen L angreift. Die Schraube i wird durch ein Zahnradgetriebe, Handwelle, Motor o. dgl. in Bewegung gesetzt. M, N, O, P und Q haben dieselbe Bedeutung wie in Fig. 1 und 2 der Zeichnung, j ist die Rinne, durch welche das Glas unmittelbar aus einem Schmelzofen zugeführt wird, und k ist die Klappe oder der Schieber, welcher den Zufluß des Glases regelt oder auch im Bedarfsfalle aufhält. / ist eine bewegliche Kappe oder Stein, abhebbar für den Fall, daß man von oben ein der Glastafelbreite entsprechendes Fangstück aus Metalldrahtgewebe, Blech, Asbestgewebe u.dgl. einzuführen wünscht, welches, im Beginn des Glasgießens durch den Schlitz F und die Friktionsräder O und P hindurchgehend, dem Anfang der Glastafel als Stütze dient.
Fig. 5 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 5-6 der Fig. 6 und
Fig. 6 eine Draufsicht einer Abänderung des Gießgefäßes.
F ist der formgebende Schlitz, in und η sind Abscheider, die in dem Gefäß angeordnet sind, um Unreinigkeiten zurückzuhalten, die sich auf der Oberfläche des Glases schwimmend finden könnten. Diese Abschneider, welche nicht ganz bis zum Boden des Gefäßes heruntergehen, lassen nur reines Glas durch die Öffnungen 0 und ρ hindurchgehen. Bei diesem Gefäß könnte man den Glassatz in den Teil g einführen und dort schmelzen. Die Abteilung r würde dann der Läuterung dienen und die Abteilung s dem Ausfluß durch den Schlitz F. .
Fig. 7 ist ein senkrechter Mittenschnitt einer Einrichtung für die Herstellung von Drahtglas mit, Hilfe des Kippgefäßes. Die Bezugszeichen sind dieselben wie bei -den Fig. 3 und 4. t ist das metallische Gewebe, welches auf eine Trommel u aufgerollt ist, von der es in die Glasmasse gelangt und in die Glastafel eingebettet wird, wenn diese durch den Ausflußschlitz F heraustritt. Der bewegbare Boden h kann ausgespart sein, um Durchlässe für die Flamme zu schaffen und auch den Boden des Gießgefäßes zu erhitzen. Mann kann auch, um das Glas genügend heiß zum Ausfließen zu erhalten, eine Flamme oder eine andere Wärmequelle dadurch auf die Glasmasse einwirken lassen, daß man einen Heizkanal in den Teil der Heizkammer einmünden läßt, der oberhalb des Ausflußschlitzes liegt.

Claims (3)

  1. Pate nt-Ansprüche:
    I. Verfahren zur Herstellung von Glastafeln mit einem um eine wagerechte Achse kippbaren und in seiner Wandung mit einem der Glastafelbreite entsprechenden Formspalt versehenen Behälter für geschmolzenes Glas, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (A) zwecks Ausgießens des Glases in Tafelform um die Längsachse des Formspaltes (F) gekippt wird, wobei der Behälter selbst während des Gießens im Schmelzofen bleibt.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung ■ des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung des kippbaren Behälters (M,) in einer Heizkammer (B) ' mit einer Öffnung, durch welche der den Formspalt (F) tragende Behälterteil und die Glastafel (N) nach außen treten.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch 1 zur Herstellung von Drahtglas, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalleinlage während des Ausfließens der Glasmasse von oben nach unten durch den Formspalt gezogen und dadurch in die Glasmasse eingebettet wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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