DE191491C - - Google Patents
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- DE191491C DE191491C DENDAT191491D DE191491DA DE191491C DE 191491 C DE191491 C DE 191491C DE NDAT191491 D DENDAT191491 D DE NDAT191491D DE 191491D A DE191491D A DE 191491DA DE 191491 C DE191491 C DE 191491C
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
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- C03B17/00—Forming molten glass by flowing-out, pushing-out, extruding or drawing downwardly or laterally from forming slits or by overflowing over lips
- C03B17/06—Forming glass sheets
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE. 32«. GRUPPE
FREDERIC OPPERMANN in ST. SERVAIS, Belg.
Man kennt Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Glastafeln, bei welchem
die Glasmasse ih Tafelform aus einem kippbaren Behälter durch einen formgebenden
Schlitz austritt, der in einer seiner Wände angebracht ist. Aber bei diesen Gießgefäßen
fällt die Drehachse nicht mit .der Achse des Ausflußschlitzes zusammen, wodurch die Stellung
dieses Schlitzes mit den verschiedenen
ίο Neigungen des Gießgefäßes wechselt. Die
unveränderliche Stellung des Schlitzes ist aber wünschenswert, damit man z. B. die ausströmende
Glastafel unter möglichst geringer Berührung und Abschreckung durch stützende Flächen senkrecht zwischen Führungsrollen
in eine Kühlkammer eintreten lassen kann. Diese Behandlung der ausfließenden Glastafeln
ist zwar möglich bei den bekannten Behältern mit Ausflußspalt, welche unbeweg-Hch
etwa in einer Heizkammer und in unmittelbarer Verbindung mit dem Glasvorrat eines Schmelzofens angeordnet sind. Bei
diesen Behältern ist aber wieder die leichte Beherrschung der Ausflußgeschwindigkeit des
Glases nicht möglich, welche die kippbaren Behälter auszeichnet.
Das Verfahren, welches den Gegenstand der Erfindung bildet, besteht darin, daß das
Gefäß so gekippt wird, daß der formgebende Spalt seiner Wandung die Drehungsachse
darstellt, daß also eine Lageveränderung des formgebenden Spaltes beim Kippen des Gefäßes
nicht eintritt. In der einfachsten Form besteht die dem \7erfahren dienende Vorrichtung
aus einem Behälter mit Formspalt der Wandung, welcher so kippbar gelagert ist,
daß die Achse, um welche die Kippbewegung sich vollzieht, mit der Längsrichtung des
Formspalts zusammenfällt. Die bekannten kippbaren Gefäße sind nicht heizbar, so daß
das Glas darin nicht lange genug die zum Ausfließenlassen nötige Flüssigkeit behält, geschweige,
daß man den Kippbehälter aus einem Schmelzofen unmittelbar speisen und so ununterbrochen arbeiten kann. Nach der
Erfindung wird das kippbare Gefäß in einer Heizkammer mit einer dem Formspalt entsprechenden
Öffnung aufgestellt. Es versteht sich von selbst, daß man, anstatt ein bewegbares
Gießgefäß in einem festen Ofen anzuwenden ebensogut den Ofen selbst beweglich machen
kann. Die während des Kippens des Gefäßes unveränderliche Stellung des formgebenden
Wandungsspaltes erleichtert auch die an sich, nämlich bei festen Behältern mit Bodenschlitz bekannte Herstellungsweise von
Drahtglas in der Weise, daß man das Drahtgewebe während des Ausfließens der Glasmasse
von oben nach unten durch den Formspalt zieht.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen
von Vorrichtungen zur Ausführung des Verfahrens dargestellt und im folgenden im Zusammenhang beschrieben.
Die Fig. 1 und 2 stellen die Einrichtung für unterbrochenen Betrieb dar. Sobald
hierbei ein Gefäß geleert ist, wird es aus der Heizkammer herausgenommen und ein frisch
gefülltes eingesetzt.
Fig. ι ist ein Längsschnitt nach der Linie 1-2
der Fig. 2,
Fig. 2 ist eine Vorderansicht.
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A ist das Gießgefäß, welches in den beweglichen Gießofen B durch die mit der
Platte D verschließbare Tür C eingeführt wird. Der Gießofen dreht sich um die Achsen E,
deren Richtung mit dem Formspalt F zusammenfällt. Die Achsen werden gestützt
■ durch Lager G. Der Gießofen wird durch Flammen geheizt, welche durch die Kanäle
H und H' eintreten und ausgehen. Die Kanäle
ίο stellen die Heizverbindung dar mit einem feststehenden
Regeneratorofen, dessen beweglichen Herd in diesem Fall der Gießofen bildet. Die
bogenförmigen öffnungen /, welche in den Seitenmauern des Gießofens angebracht sind,
gestatten den Flammen den Zutritt in den Ofen in allen seinen Stellungen. Die äußerste
Gießlage ist auf der Zeichnung in Punktlinien dargestellt. Im vorliegenden Falle
wird die Drehbewegung des Gießofens durch die Wirkung der Kolbenstange K des hydraulischen
Zylinders / hervorgebracht, welcher mit der metallischen Umhüllung des
Gießofens bei dem Drehpunkt L verbunden ist. M sind Metalleitungen, welche die
Kühlflüssigkeit enthalten und durch Strahlung das gebildete Glasblatt N erstarren machen.
O und P sind die Reibungsräder, welche das Glasblatt während seiner Abwärtsbewegung
halten. Q. ist der Kasten, der das Glasband umschließt und eine alimähliche Abkühlung
gestattet. Die Kühl- und Stützeinrichtung für das Glasband ist im wesentlichen bekannt.
Die Fig. 3 bis 6 stellen eine Einrichtung
für ununterbrochene Arbeit dar.
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 3-4 der Fig. 4.
Fig. 4 ist eine Vorderansicht.
Das Gießgefäß ist mit A bezeichnet und der Spiegel des Glases mit A'. Diese Stellung ist die Arbeitsstellung. Die punktierte Stellung ist diejenige, welche der bewegliche Boden h des Ofens B und das Gefäß A beim Anhalten einnehmen. Alsdann ist g der Glasspiegel, so daß das Glas nicht
Das Gießgefäß ist mit A bezeichnet und der Spiegel des Glases mit A'. Diese Stellung ist die Arbeitsstellung. Die punktierte Stellung ist diejenige, welche der bewegliche Boden h des Ofens B und das Gefäß A beim Anhalten einnehmen. Alsdann ist g der Glasspiegel, so daß das Glas nicht
weiter ausfließen kann. C ist die Öffnung, durch welche man das Gefäß einführt, D der
Stein, welcher die Öffnung C schließt, h ist
der bewegliche Boden des Gießofens, welcher sich um die Achsen E dreht, F ist der Ausflußschlitz
und G sind die Lager der Achsen E. H sind die Brenner zur Erhitzung des Gießofens,
i ist eine Schraube, welche dazu dient, den Boden des Gießofens zu heben und
damit das Gefäß um seine Achse zu drehen.
K ist die Stange, welche diese Bewegung vermittelt und am Drehzapfen L angreift.
Die Schraube i wird durch ein Zahnradgetriebe, Handwelle, Motor o. dgl. in Bewegung
gesetzt. M, N, O, P und Q haben dieselbe Bedeutung wie in Fig. 1 und 2 der Zeichnung,
j ist die Rinne, durch welche das Glas unmittelbar aus einem Schmelzofen zugeführt
wird, und k ist die Klappe oder der Schieber, welcher den Zufluß des Glases regelt
oder auch im Bedarfsfalle aufhält. / ist eine bewegliche Kappe oder Stein, abhebbar für
den Fall, daß man von oben ein der Glastafelbreite entsprechendes Fangstück aus Metalldrahtgewebe,
Blech, Asbestgewebe u.dgl. einzuführen wünscht, welches, im Beginn des Glasgießens durch den Schlitz F und die
Friktionsräder O und P hindurchgehend, dem Anfang der Glastafel als Stütze dient.
Fig. 5 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 5-6 der Fig. 6 und
Fig. 6 eine Draufsicht einer Abänderung des Gießgefäßes.
F ist der formgebende Schlitz, in und η
sind Abscheider, die in dem Gefäß angeordnet sind, um Unreinigkeiten zurückzuhalten,
die sich auf der Oberfläche des Glases schwimmend finden könnten. Diese Abschneider,
welche nicht ganz bis zum Boden des Gefäßes heruntergehen, lassen nur reines Glas durch die Öffnungen 0 und ρ hindurchgehen.
Bei diesem Gefäß könnte man den Glassatz in den Teil g einführen und dort
schmelzen. Die Abteilung r würde dann der Läuterung dienen und die Abteilung s dem
Ausfluß durch den Schlitz F. .
Fig. 7 ist ein senkrechter Mittenschnitt einer Einrichtung für die Herstellung von
Drahtglas mit, Hilfe des Kippgefäßes. Die Bezugszeichen sind dieselben wie bei -den
Fig. 3 und 4. t ist das metallische Gewebe, welches auf eine Trommel u aufgerollt ist,
von der es in die Glasmasse gelangt und in die Glastafel eingebettet wird, wenn diese
durch den Ausflußschlitz F heraustritt. Der bewegbare Boden h kann ausgespart sein,
um Durchlässe für die Flamme zu schaffen und auch den Boden des Gießgefäßes zu erhitzen.
Mann kann auch, um das Glas genügend heiß zum Ausfließen zu erhalten, eine Flamme oder eine andere Wärmequelle dadurch
auf die Glasmasse einwirken lassen, daß man einen Heizkanal in den Teil der Heizkammer einmünden läßt, der oberhalb
des Ausflußschlitzes liegt.
Claims (3)
- Pate nt-Ansprüche:I. Verfahren zur Herstellung von Glastafeln mit einem um eine wagerechte Achse kippbaren und in seiner Wandung mit einem der Glastafelbreite entsprechenden Formspalt versehenen Behälter für geschmolzenes Glas, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (A) zwecks Ausgießens des Glases in Tafelform um die Längsachse des Formspaltes (F) gekippt wird, wobei der Behälter selbst während des Gießens im Schmelzofen bleibt.
- 2. Vorrichtung zur Ausführung ■ des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung des kippbaren Behälters (M,) in einer Heizkammer (B) ' mit einer Öffnung, durch welche der den Formspalt (F) tragende Behälterteil und die Glastafel (N) nach außen treten.
- 3. Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch 1 zur Herstellung von Drahtglas, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalleinlage während des Ausfließens der Glasmasse von oben nach unten durch den Formspalt gezogen und dadurch in die Glasmasse eingebettet wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE191491C true DE191491C (de) |
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ID=454883
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE191491C (de) |
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