DE185839C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE185839C DE185839C DENDAT185839D DE185839DA DE185839C DE 185839 C DE185839 C DE 185839C DE NDAT185839 D DENDAT185839 D DE NDAT185839D DE 185839D A DE185839D A DE 185839DA DE 185839 C DE185839 C DE 185839C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glass
- rollers
- cooling
- shaft
- sheet
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000011521 glass Substances 0.000 claims description 39
- 238000001816 cooling Methods 0.000 claims description 19
- 239000010425 asbestos Substances 0.000 claims description 10
- 229910052895 riebeckite Inorganic materials 0.000 claims description 10
- 239000002184 metal Substances 0.000 claims description 6
- 239000000155 melt Substances 0.000 claims description 4
- 239000010922 glass waste Substances 0.000 claims 1
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 claims 1
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 6
- 235000019353 potassium silicate Nutrition 0.000 description 5
- 238000009412 basement excavation Methods 0.000 description 3
- 229910003460 diamond Inorganic materials 0.000 description 2
- 239000010432 diamond Substances 0.000 description 2
- 239000000156 glass melt Substances 0.000 description 2
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 2
- 210000000481 Breast Anatomy 0.000 description 1
- 239000004020 conductor Substances 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 239000005357 flat glass Substances 0.000 description 1
- 230000017525 heat dissipation Effects 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 238000002844 melting Methods 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 239000006060 molten glass Substances 0.000 description 1
- 238000003303 reheating Methods 0.000 description 1
- 230000000630 rising Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B15/00—Drawing glass upwardly from the melt
- C03B15/02—Drawing glass sheets
- C03B15/12—Construction of the annealing tower
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 32«. GRUPPE.
EMILE FOURCAULT in LODELINSART, Belg.
Arbeitsgange.
Die Erfindung bezieht sich auf. Vorrichtungen von der Art, bei welcher aus der Glasschmelze
mittels eines Fangstückes eine Glastafel ausgehoben und zwischen beständig umlaufenden
Rollenpaaren erfaßt und gehoben wird. Der erstarrte Teil der Tafel zieht immer weiter das Glas aus der Schmelze in
Tafelform aus und wird ohne Absetzen in einen Kühlkanal weitergeschoben, aus .welehern
ein endloses, fertig gekühltes Glasband austreten soll, welches durch Zerschneiden in
marktfertiges Tafelglas zerlegt werden kann. Die Erfindung besteht in einer neuen Ausführung
einer solchen Vorrichtung,, deren Einrichtung und Vorteile im folgenden dargelegt
werden sollen.
Fig. ι und 2 zeigen als Ausführungsbeispiel die Einrichtung in einem Quer- und Längsschnitt.
Der Glasschmelzofen α steht durch eine Öffnung b mit einem kleinen Behälter c zur Aufnahme
des auszuhebenden Glases in Verbindung. Ein feuerfester Schieber d, der durch
den Hebel e gestellt werden kann, ermöglicht es, die Öffnung f mehr oder weniger zu
schließen, um mehr oder weniger Wärme· aus der Glasschmelze in den kleinen Behälter c
gehen zu lassen und so den flüssigen Zustand des Glases, das sich im Behälter befindet, zu
regeln. Das Glas wird durch den senkrechten Längsschlitz h eines feuerfesten, schwimmerähnlichen
Teiles g ausgehoben und ergibt die . Platten. Um den Austritt des flüssigen Glases
von unten nach oben durch den Schlitz h zu erleichtern und zu regeln, taucht man den
Schwimmer g mehr oder weniger in das Glas ein, indem er mit einem Gewicht belastet oder
durch Stangen v, w, Hebel, Schrauben und dergl. nach unten gedrückt'wird, bis der obere
Teil des Schlitzes H einige Zentimeter unter der Oberfläche des Glases in dem Behälter c
steht. Diese Einrichtung ist im wesentlichen bekannt. Paarweise in geringem Abstand
übereinander angeordnete Rollen k dienen in bekannter Weise zum Heben der Glasplatten.
Die Förderrollen bestehen aus einem über die ■ ganze Tafelbreite reichenden Stück- oder aus
mehreren, auf die Tafelbreite verteilten Stücken; sie dienen also auch zum Fangen
und Heben von Stücken im Fall eines Bruches. Der ganze Mantel dieser Rollen besteht aus
Asbest, der einer hohen Temperatur widerstehen kann, keine starke Wärmeableitung
verursacht und keine Streifen in das feste Glas einkratzt; an sich ist der Belag von
Förderrollen bei Aushebevorrichtungen mit Asbest auch bekannt. Es werden im vorliegenden
Fall zweckmäßig Asbestscheiben, die aufeinandergelegt und fest zwischen Metallscheiben
I und Schrauben m gepreßt sind, gewählt. Die Griff fläche der so hergestellten
Förderrollen ist weich und haftet fest an der Glastafel, so daß diese nicht abwärts gleiten
kann. Winkelräder η dienen zur Drehung
der linken Rollen; sie stehen in Eingriff mit anderen Winkelrädern, welche auf einer senkrechten
Welle ο sitzen. Diese erhält ihre Bewegung durch ein Schraubengetriebe, das
durch eine Schraube p ohne Ende betrieben wird. Eine Scheibe' q, \velche mit irgendeinem
Motor verbunden ist, bewirkt also die Drehung aller linken Rollen.
Die rechten Rollen sind an den Enden von
ίο gekrümmten Hebeln r befestigt, und Gegengewichte
ί drücken dieselben gegen die linken Rollen, so daß sie die Glasplatte passend zwischen
sich pressen. Infolgedessen wird sie von diesen Rollenpaaren gehoben und bewegt sich wie ein Laufriemen zwischen Walzen.
Die rechten Rollen könnten übrigens mit den
linken durch Getriebe mit langen Zähnen verbunden werden, welche das Nähern-und Wiederentfernen
der Rollen ermöglichen. Diese
ao Getriebe würde man an den Achsen der Rollen an der den Winkelrädern entgegengesetzten
Seite anordnen. Die Räder mit langen Zähnen würden das Mitnehmen der rechten Rollen
durch die linken sichern.
Ein Kühlbehälter i, welcher die Form eines Kamins hat, ist über dem Behälter c aufgehängt und kann durch Schrauben / senkrecht
verstellt werden. Er kann also dem Schlitz h mehr oder weniger genähert werden, damit
die in demselben befindlichen, weiter unten beschriebenen Rollen mit der Platte erst in
Berührung kommen, wenn sie erhärtet ist. Der Mantel des Kamins besteht .aus Blech und
ist innen mit irgendeinem schlechten Wärmeleiter, z. B. Asbestplatten, bekleidet.
Geneigte Bleche u sind in bestimmten Abständen
im Innern des Kühlturmes angeordnet. Sie haben den doppelten Zweck, sowohl als Schirm zu dienen, um ein zu rasches Aufsteigen
der aus dem Glas ausstrahlenden Wärme nach der Spitze des Kühlschachtes zu
verhüten, als auch, falls die Platte brechen sollte, kleinere Stücke des Glases, die von den
Rollen nicht mitgenommen werden, zurückzuhalten. Diesen geneigten Blechen u entsprechen
Türen t, welche nicht nur die Entfernung von Glasstücken ermöglichen, sondern
auch zur Regelung der Temperatur im Kühlturm dienen. .
Die Rollen v, welche sich am unteren Ende des Apparates befinden, werden durch eine
endlose Kette v' betrieben. Sie dienen allein dazu, um das erste Indiehöheziehen der Glasplatte
bei Beginn des Aushebens zu erleichtern, denn sie befinden sich in großer Nähe
des Aushebeschlitzes und würden demnach nur mit noch weichem Glas in Berührung kommen. Sie werden von der Glasplatte, um
sie nicht zu verderben, entfernt, sobald sie . von den anderen Rollen gut gefaßt ist. Man
könnte sie übrigens auch ganz weglassen, denn sie sind nicht unbedingt notwendig. Das
erste Anheben dauert nämlich nur einige Minuten, während die weitere Herstellung der
Glasplatten sich über mehrere Tage erstreckt.
Vor Beginn des Betriebes muß das Glas in dem kleinen Behälter c zuerst die passende
Dichte haben. Ist es zu flüssig, so öffnet man ein wenig den Schieber d und umgekehrt,
wenn es zu hart ist. Man kann sogar für einen Augenblick den Schwimmer g in den großen
Behälter hineinstoßen, um das Glas, das sich in dem Schlitz h befindet, gut zu schmelzen
und ihn dann, in den kleinen Behälter c wieder zurückführen, sobald das Ausheben beginnen
kann. Man läßt dann ein Blech oder besser eine mit Metalleinlage versehene Glasplatte
zwischen den Asbestrollen herunter, bis sie einige Zentimeter in das flüssige, in dem
Schlitz h befindliche Glas eintaucht. Das flüssige Glas bleibt unmittelbar an der festen
Platte, hängen, und wenn diese langsam in die Höhe bewegt wird, indem man die Asbestrollen
im Sinne der Pfeile dreht, so wird das flüssige Glas senkrecht in Form einer ununterbrochenen
Fläche, die unten weich und dehnbar ist, aber durch die Abkühlung der dieselbe umgebenden äußeren Luft bald fest wird, in
die Höhe gezogen. Da nach der Erfindung eine Mehrzahl von Förderrollenpaaren übereinander
verwendet wird, so kann das freihängende Stück der Glastafel, ohne daß die Gefahr des Zurückgleitens entsteht, bis zuruntersten
Förderrolle eine solche Länge haben, daß die Glastafel mit den Rollen erst in Berührung
tritt, wenn sie vollkommen fest geworden ist. Sie ist also von keinem festen Körper, solange' sie noch weich ist, berührt
worden und hat daher auf ihren . beiden Flächen den vollen Glanz. . Da sie schon fest
ist, sobald sie zwischen die ersten Asbestrollen kommt, so wird ihr Glanz durch die Berührung
mit denselben nicht beeinträchtigt. ■
Der Weg des Glases aus der Glasschmelze durch den Kühlschacht i genügt, um die vollkommene
Abkühlung der endlosen Glasplatte zu erhalten. * Bei den bekannten Verfahren
wird das Glas beim Austritt aus der Schmelze bis zur ersten Förderrolle stark abgekühlt
und es erhält so eine Härtung, welche überdies durch eine starke Wiedererhitzung wieder
vernichtet werden muß, da der Kühlkanal, in welchem die Glasplatte allmählich abgekühlt
wird, wagerecht liegt. Die Glasplatte muß also gebogen werden. Wollte man die eben ausgehobene, noch weiche Glastafel über
. eine Förderrolle in wagerechter Richtung ablenken, so würde der Glanz der Tafelfläche
verdorben werden. Gemäß der Erfindung dagegen kühlt sich das aus der Schmelze gehobene
Glas von Anfang an allmählich ab und erstarrt, indem es seine Hitze durch
Ausstrahlung verliert. Es bleibt immer solange vor einer Berührung mit einem anderen
Körper . bewahrt, bis es von selbst eine niedrigere Temperatur erlangt hat, als die ist,
bei welcher es eine Härtung nicht mehr annimmt. Aber auch dann tritt es nur mit Körpern
in Berührung, die dieselbe Temperatur haben.
Um leichter das erste Heben der Platten
ίο bewirken zu können, bedient man sich einige
Minuten lang der Rollen v, welche man von der Platte, da sie auf Hebeln befestigt sind,
leicht entfernen kann, sobald die Platte in einer bestimmten Höhe in dem Kühlturm angekommen
ist. Die Platte erhebt sich dann langsam, indem sie nach und nach durch jedes Rollenpaar
geht und allmählich, je mehr sie sich der . Spitze des Kühlturmes i nähert, kälter wird.
Sobald das Plattenstück,-welches zum ersten
ao Anheben des flüssigen Glases benutzt worden ist,, aus dem Kühlturm «oben herausgekommen
ist, wird es von dem folgenden Stück durch einen Diamanten abgeschnitten, und das weitere Anheben des Glases wird durch
das vorher gehobene Stück der Gläsplatte selbst bewirkt usw.
Da die Asbestrollen sich fortwährend drehen, so hebt sich die Glasplatte ununterbrochen
in der Vorrichtung und es genügt, sie mit einem Diamanten in passende Längen, sobald sie oben aus dem Kühlturm i herauskommt,
zu zerschneiden.
Man kann natürlich in demselben senkrechten Kühlturm, mehrere gleiche und
parallele Rollenpaare anordnen, um mehrere Platten auf einmal heben zu können.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Ausheben von Glastafeln aus der Schmelze mittels mehrerer
übereinander liegender Rollenpaare und Fertigkühlen in ununterbrochenem Arbeitsgange, dadurch gekennzeichnet, daß
die zum Emporziehen . der endlosen Glastafel dienenden Rollen (k) die ganze
Tafelbreite umfassen, eine Griff fläche - aus Asbest haben und in größerer Anzahl in
einem Kühlschacht (i) von zur Fertigkühlung der endlosen Glastafel ausreichender
Länge eingeschlossen sind.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher der Kühlschacht
zwecks Regelung der Kühlarbeit in der Höhe verstellbar ist.
3. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem senkrechten Schacht (i) zwischen Schachtwand und Glastafel nach
innen und aufwärts geneigte Schirme (u) ein zu rasches Strömen der Wärme nach
oben verhüten und gleichzeitig kleinere, von den Rollen nicht mitgenommene Glasabfälle
zurückhalten, wobei zwischen den schrägen Schirmen angeordnete regelbare
Durchbrechungen der Schachtwand eine Regelung der Temperatur im Schacht ermöglichen.
4. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Förderrollen
aus aneinandergelegten, . zwischen Metallscheiben fest zusammengepreßten Asbestscheiben bestehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE185839C true DE185839C (de) |
Family
ID=449645
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT185839D Active DE185839C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE185839C (de) |
-
0
- DE DENDAT185839D patent/DE185839C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE68908614T2 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von gebogenen Glasscheiben. | |
DE1245547B (de) | Geraet zum Schneiden einer Glasplatte laengs zweier Gruppen paralleler Linien | |
DE2942724A1 (de) | Verfahren zur thermischen behandlung von glastafeln | |
DE2462148C3 (de) | Vorrichtung zur Herstellung eines endlosen Glasbandes | |
DE1230822B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Erwaermung langgestreckter Werkstuecke | |
DE185839C (de) | ||
DE1421723B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Her stellung eines feuerpolierten Glasbandes | |
DE878625C (de) | Vorrichtung zur Behandlung von Schuettgut mit Gas, insbesondere zum Kuehlen von Zementklinkern | |
DE102019004618A1 (de) | Rollenherd-Durchlauf-Ofenanlage und Verfahren zur Erwärmung von mit Aluminium, Silizium und/oder Zink beschichteten Stahlplatinen auf Härte- und Presstemperatur | |
EP0478530A1 (de) | Schneidanlage zum Abschneiden von Stücken wählbarer Länge von einem Gitterrost | |
DE1289859B (de) | Vorschubvorrichtung fuer einen Hubbalkenofen | |
DE196026C (de) | ||
DE19621552B4 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von aus einer Schmelze hergestellten Gegenständen | |
DE166566C (de) | ||
DE1471897C3 (de) | Aus Walzen bestehende Förderbahn zur Überführung eines auf einem flüssigen Metallbad in einer Wanne ausgebildeten und aus dieser abgezogenen Glasbandes in einen Temperofen | |
DE190805C (de) | ||
DE1496070C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Auf*· bringen einer dünnen gleichmäßigen Schicht von Glasurpulver auf warm zu glasierende Glasflächen | |
AT212351B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Behandlung des Gutes in einem Industrieofen in zwei übereinanderliegenden Ebenen | |
DE289919C (de) | ||
DE596764C (de) | Vorrichtung zum Ausheben eines endlosen Glasbandes | |
DE610896C (de) | Vorrichtung zum Haerten von Glasscheiben | |
DE238996C (de) | ||
DE68317C (de) | Verfahren und Apparat zur Herstellung von Glastafeln oder Scheiben | |
DE633400C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung gehaerteter Glasplatten aus durch Ziehen oder Walzen erzeugtem Flachglas | |
DE443173C (de) | Einrichtung zur fortlaufenden Herstellung von Tafelglas |