DE196026C - - Google Patents

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DE196026C
DE196026C DE1906196026D DE196026DD DE196026C DE 196026 C DE196026 C DE 196026C DE 1906196026 D DE1906196026 D DE 1906196026D DE 196026D D DE196026D D DE 196026DD DE 196026 C DE196026 C DE 196026C
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B15/00Drawing glass upwardly from the melt
    • C03B15/02Drawing glass sheets

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
Geloscht am iö.1* ISl
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-ΛΜ96026-
KLASSE 32«. GRUPPE
geschmolzenen Glases.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. August 1906 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ausheben von Glastafeln aus der Glasschmelze, sei es in abgemessenen Längen oder in fortlaufender Länge. Beim Ausheben von Glas in Tafelform aus der Schmelze entstehen an der Oberfläche der Glastafel leicht wellenartige Linien oder Streifen, die den Verkaufswert des Arbeitserzeugnisses beeinträchtigen. Dazu kommt, daß beim Ausheben des Glases in fortlaufender Länge ein etwaiges Gleiten der Fördervorrichtungen gegenüber der noch weichen Glasoberfläche die Feuerpolitur dieser Oberfläche zuweilen zerstört.
*5 Diese Übelstände sollen durch die Erfindung beseitigt werden.
Die Entstehung von Streifen in dem ausgehobenen Glase ist u. a. darauf zurückzuführen, daß die Oberfläche der Glasschmelze leicht durch die Berührung mit den unebenen Wandungen der Wanne Schlieren u. dgl. erhält, die unter gewissen Umständen in die ausgehobene Tafel übergehen. Außerdem kann es vorkommen, daß infolge Kühlerwerdens der Oberfläche der Glasschmelze auf dieser kleine Wellungen oder Fältchen entstehen, welche in die äusgehobene Tafel übergehen, da beim Ausheben der Tafel die Oberflächenteile der Schmelze innerhalb der Wanne die.Neigung besitzen, sich allmählich zu der im Ausheben begriffenen Tafel hin zu bewegen und so in diese überzugehen.
Die Erfindung gründet sich nun auf die Beobachtung, daß sich die Streifenbildung in der 45
ausgehobenen Tafel dadurch vermeiden läßt, daß man während des. Aushebens der Oberflächenschicht des Spiegels der Schmelze zu beiden Seiten und in der Nähe der im Ausheben begriffenen Tafel Bewegung in der Richtung von den beiden Flächen der Tafel hinweg erteilt. Auf diese Weise, wird das Eingehen dieser Oberflächenschicht in die Glastafel verhindert, so daß die Tafel im wesentlichen aus der tieferen gleichmäßigeren Glasschicht genährt wird. Dieser Erfolg wird noch besser erreicht, wenn man zugleich in einiger Entfernung von der Aushebestelle die Oberfläche der Glasschmelze auf eine erheblich höhere Temperatur erhitzt, als diejenige ist, welche die Schmelze bei ihrem Übergang in die ausgehobene Tafel eigentlich haben müßte. Durch ein derartiges Überhitzen der von der Aushebestelle entfernteren Teile der Schmelze erreicht man, daß der der Fortbewegung der zur Aushebestelle . näheren Oberflächenteile des Glasspiegels entsprechende Unter- und Gegenstrom aus dem überhitzten gleichmäßig flüssigen Glase genährt wird, so daß die Glasschmelze an der Aushebestelle in solchem Zustande dargeboten wird, daß Streifenbildung hier nicht eintreten kann.
Noch weiter unterstützt wird dieser Erfolg, wenn man die der Glastafelwurzel näheren Oberflächenstellen von den entfernteren durch flach in die Oberfläche eintauchende Scheidewände o. dgl. Hindernisse trennt, so daß das überhitzte Glas nur unter der Oberfläche zur Aushebestelle strömen kann.
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Es sei hier bemerkt, daß unter »Überhitzen« im Sinne dieser Beschreibung schlechthin das Erhitzen des Oberflächenteiles der Schmelze auf eine höhere Temperatur als die 5. beim Übergang der Glasschmelze in die Tafel erforderliche verstanden werden soll.
- Um der Oberfläche der Glasschmelze die Bewegung von den beiderseitigen Flächen · der ausgehobenen Tafel hinweg zu.erteilen, verwendet man zweckmäßig zwei aus feuerbeständigem Stoffe bestehende Walzen, die mit dem unteren Teil ihrer Umfläche in die Oberfläche der Glasschmelze innerhalb der Wanne eintauchen und in entgegengesetzten Richtungen langsam in Umdrehung versetzt werden, während das Ausheben der Glastafel aus dem zwischen diesen Walzen befindlichen Teil der Glasschmelze vor sich geht. Dabei dienen diese Walzen nicht nur dazu, um der Oberfläche der Glasschmelze die vorerwähnte Bewegung zu erteilen, sondern zugleich auch zum Bestimmen derjenigen Flächenausdehnung, auf welcher der Außenluft eine abkühlende Einwirkung auf die Aushebestelle gestattet werden soll, indem die Walzen den überhitzten Teil dieser Oberfläche von demjenigen Teile scheiden, an dem das Ausheben der Tafel vor sich geht. Dieses Überhitzen kann auf beliebige zweckentsprechende Weise bewirkt werden, beispielsweise dadurch, daß man heiße Verbrennungsgase auf die Glasmasse und gegen die Rückseiten der Walzen richtet.
Eine beim Ausheben der Glastafel wesentliehe aber bekannte Maßnahme besteht auch noch darin, daß man, um die Tafel auf wirksame Weise bei gleichmäßiger Breite zu erhalten, beim Ausheben der Tafel dem Oberflächenteil der Glasschmelze in der Nähe der Tafelränder Bewegung in Richtung von der Mittellinie der Tafel hinweg erteilt.
Um der Oberfläche der Glasschmelze an den Tafelrändern Bewegung in der Richtung der Tafelebene zu erteilen, kann man in ebenfalls bekannter Weise aus feuerbeständigem Stoffe bestehende u. a. bewegte Eintauchkörper verwenden, die man in der Nähe der Ränder anbringt.
Es spielen sich also beim Ausheben der Glastafel zwischen den beiden vorerwähnten Walzen und den Eintauchkörpern in der Nähe der Tafelränder folgende Vorgänge ab: . An den Tafelrändern bewegt sich die unmittelbar an und unter der Oberfläche in der Nähe der Tafelränder befindliche geschmolzene Glasmasse von der Mittellinie der Glastafel etwa in der Richtung der Tafelebene hinweg nach auswärts mit der Wirkung, daß die Tafel ihre volle Breite beibehält. Indem nun die Glasmasse beim Ausheben nach oben geht, wird sowohl ein unmittelbar in der Nähe der beiden Flächen der Tafel gelegener Teil der Oberfläche des geschmolzenen Glases als auch ein Teil des unterhalb der Oberfläche befindlichen geschmolzenen Glases in die Tafel mit hineingezogen. Zugleich ziehen die zu beiden Seiten der Glastafel wirkenden Walzen einen Teil der Oberfläche der geschmolzenen Glasmasse zwischen sich und der Tafel von dieser hinweg. Die gemeinsame Wirkung, welche sich aus der Tätigkeit des Aushebens der Glastafel in Verbindung mit der gleichzeitigen Walzenbewegung ergibt, besteht also darin, daß die Oberfläche der Glasschmelze zwischen den Walzen gewissermaßen abgeschäumt oder abgestrichen wird, so daß dabei immer eine reine, neue Oberfläche geschmolzener Glasmasse der kühlenden Einwirkung der Luft dargeboten wird. φ Es wird also fortwährend neue, reine Glasmasse nach der Oberfläche gebracht, die dann vor ihrem Übertritt in die Tafel der Abkühlung durch die Luft ausgesetzt wird. Dabei führen die Walzen immer neuen Vorrat frischen, heißen Glases dem zwischen den Walzen einerseits und der im Ausgehobenwerden begriffenen Tafel andererseits gelegenen Räume zu. Das durch die Rollen von der Oberfläche der Schmelze abgehobene Glas wird bei der bevorzugten Drehrichtung der Walzen oben herum auf genommen und an deren Rückseite überhitzt, wodurch es abgeschmolzen und dadurch sowohl am ferneren Anhaften an den Walzen gehindert als auch in den früheren Zustand zurückversetzt wird. Zur Erzielung eines mögliehst vollkommenen Arbeitsergebnisses muß die Geschwindigkeit, mit der das Ausheben der Tafel erfolgt, entsprechend geregelt werden. Dies kann durch Versuchen unter Berücksichtigung- der Erfordernisse des einzelnen Falles, der Temperatur der Schmelze in der Wanne sowie der äußeren Lufttemperatur, der Dicke der auszuhebenden Tafel usw. geschehen. Gewöhnlich wird die Aushebegeschwindigkeit innerhalb der Grenzen von 150 bis 750 mm in der Minute und die Umdrehungsgeschwindigkeit der Walzen von einer Umdrehung in 10 Minuten bis zu einer Umdrehung in 30 Minuten bemessen werden, wobei hierzu geeignete Vorrichtungen vorzu- 1.10 sehen sind. Die abschäumende oder abstreichende Wirkung, vermöge deren fortwährend neue, reine Glasmasse von Unten her an die Oberfläche der Schmelze gelangt, vollzieht sich, wie schon bemerkt, zwischen jeder, einzelnen Wälze und der im Ausgehobenwerden begriffenen Tafel. Die Haut oder Oberfläche der geschmolzenen Glasmasse wird zu der Haut oder Oberfläche der ausgehobenen Glastafel, und diese Haut oder Oberfläche muß
von Streifen oder Strichen freigehalten werden.
Es sei hier bemerkt, daß die verschiedenen oben erwähnten Vorgänge sämtlich zu gleicher Zeit stattfinden, indem sowohl durch die im Ausgehobenwerden begriffene Tafel als auch durch die Walzen das Glas von der Oberfläche abgehoben wird. Bei der bevorzugten Drehung der Walzen von innen oben herum nach außen
ίο steigt außerdem frische Glasmasse von unten auf, um die neue Oberfläche zu bilden, während die an den Rändern der Tafel hervorgebrachte Bewegung bewirkt, daß die Tafel ihre volle Breite beibehält. Die im Ausgehobenwerden begriffene Glastafel und die Walzen wirken nicht allein auf die eigentliche Oberfläche der geschmolzenen Glasmasse, sondern heben auch bei der bevorzugten Drehrichtung von der unter der eigentlichen Oberfläche be-'findlichen Glasmasse einen Teil nach oben, und die Walzen führen dabei- auch heiße Glasmasse in den zwischen ihnen befindlichen Raum der Wanne ein. Vermöge dieser Zuführung bleibt die Temperatur gleichmäßig, und dies ermöglicht auch das Ausheben der Tafel in gleichmäßiger Stärke. Dieses Zubringen neuen Vorrats heißer Glasmasse von dem hinter den Walzen gelegenen Teil der Schmelze nach deren zwischen den Walzen befindlichem Oberflächenteile stellt eine der wichtigsten Arbeitstätigkeiten der Walzen dar. Vermöge der den Walzen, wie weiter oben erwähnt, erteilten mäßigen Umdrehungsgeschwindigkeit ist reichlich Zeit geboten, um bei der bevorzugten 'Drehrichtung ein Wiederabschmelzen des Glases an der Rückseite der Walzen zu ermöglichen; zugleich wird durch diese langsame Bewegung erreicht, daß die Walzen nicht etwa Luftblasen nach unten in die geschmolzene Glasmasse mitführen können. Dies ist von großer Wichtigkeit; denn das Vorhandensein solcher Luftblasen würde zur . Entstehung von Augen oder Blasen in der ausgehobenen Tafel Anlaß geben. Das Ausheben von Glastafeln zwischen zwei in die Glasschmelze eintauchenden, sich drehenden Walzen ist bereits vorgeschlagen worden, aber nicht in solcher Weise, daß zwischen den Walzen ein natürlicher Glasspiegel freibleibt, aus welchem die Glastafel ausgehoben wird.
Beim Ausheben von Glastafeln in fortlaufender Länge besteht die zweckmäßigste Einrichtung'zum Weiterfördern der Tafel aus der bekannten Einrichtung, welche die Tafel zunächst in senkrechter Richtung aushebt und sie dann über eine im· Sinne der Bewegungsrichtung der Tafel zwangläufig in Umdrehung versetzte Biegewalze in die wagerechte Richtung überführt, wobei die Biegewalze sich mit einer der Fortbewegungsgeschwindigkeit der Glastafel entsprechenden Geschwindigkeit drehen muß, damit keinerlei gegenseitige Be- \vegungen, wie etwa ein Gleiten der Walze auf der Glasfläche, eintritt. Im Betriebe wird aber eine solche gegenseitige Bewegung zwischen der Biegewalze und der Glastafel doch manchmal auftreten mit der Wirkung, daß dadurch die Feuerglätte der Glasoberfläche beeinträchtigt wird. Eine derartige gegenseitige Bewegung läßt sich nun aber nach der Erfindung" dadurch wirksam verhindern, daß man die Bewegung der Walze von der Bewegung der Glastafel in Abhängigkeit bringt. Zuweilen läßt sich das dadurch bewerkstelligen, daß man die Biegewalze in Antifriktionslagern als freilaufende Walze lagert und sie nur durch die reibende Berührung mit der sich fortbewegenden Glastafel in Umdrehung versetzen läßt. Wie aber angestellte Versuche ergeben haben, ist in vielen Fällen . das Gewicht der Walze so groß und sind die Bedingungen, unter denen das Ausziehen der Tafel sich vollzieht, derart wechselnd, daß es sich empfiehlt, den Antrieb der Walze durch eine zwangläufig bewegte Vorrichtung zu unterstützen, aber die Umdrehung vollständig durch die Fortbewegung der Glastafel zu bewirken. Zu diesem Zwecke dient hier ein zwangläufiger Kraftantrieb, der durch Vermittlung einer Reibungskupplung so eingestellt werden kann, daß er fast, aber nicht ganz ausreicht, um die Walze anzutreiben, wobei dann der noch fehlende Rest an Treibkraft zum Drehen der Walze durch die reibende Berührung zwischen der Glastafel und der Walze geliefert wird. Auf diese Weise wird also der größere Teil der zum Antreiben der Walze erforderlichen Kraft von einer ständigen Kraftquelle entnommen, während nur der noch fehlende kleine Rest von der Glastafel geliefert wird.
Die Zeichnungen stellen eine von mehreren möglichen Ausführungsformen einer Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung dar.
Fig. ι ist eine zum Teil gebrochen gezeigte schaubildliche Ansicht der Einrichtung, und Fig. 2 zeigt eine Einzelheit zwecks Erläuterung einer kleinen Abänderung' einer gewissen Einzelmaßnahme des Verfahrens.
Fig. 3 ist eine Seitenansicht, welche die Einrichtungen zur Bewegungsübertragung nach den verschiedenen Arbeitsteilen der Anlage erläutert.
Fig. 4 ist ein mittlerer senkrechter 'Längsschnitt des Apparates.
Fig". 5 ist eine in bezug auf Fig'. 3 von der entgegengesetzten Seite gesehene Ansicht.
Fig. 617ISt ein senkrechter Querschnitt nach 6-6 der Fig. 3 und 4. .
Fig. 7 zeigt in der zum Teil geschnittenen
Oberansicht den unmittelbar über der Arbeitswanne gelegenen und an diese sich anschließenden Teil der Einrichtung.
Fig. 8 stellt eine im Schnitt gezeigte Einzelheit der Einrichtung zum Antrieb der .Biegewalze dar. ■
In Fig. 4 und 6 bezeichnet ι einen Schmelzofen und 2 eine mit ihm durch die Öffnungen 3 der Brückenwand 4 in Verbindung stehende Wanne. In dieser befinden sich zwei zwangläufig angetriebene Walzen 5 aus feuerbeständigem Stoffe auf den einander parallelen Wellen 7, die in außen angeordneten Lagern ruhen und somit durch die Wandungen der Wanne 2 hindurchragen (Fig. 7). Diese Lager sind sowohl in senkrechtem als in wagerechtem Sinne verstellbar eingerichtet. Nach der Zeichnung sind auf Unterlageplatten 9 entsprechende Rahmen 8 (Fig. 5) in wagerechter Richtung verschiebbar, und auf diesen Platten ruhen in Lagern die mit Gewinde versehenen AVellen 10, die aber an einer Längsverschiebung gegenüber den Unterlageplatten durch einen Bund 11 gehindert werden. Diese Gewindewellen wirken mit entsprechenden Muttergewinden der Rahmen 8 zusammen, so daß durch Drehen dieser Wellen die Rahmen 8 in wagerechter Richtung verschoben werden können. In diesen Rahmen sind Lagerbuchsen 12 in senkrechter Richtung verstellbar, wobei von diesen Buchsen Schrauben 13 durch den Oberteil der Rahmen 8 hindurchtreten, an denen sich Muttern mit Handrädern 14 befinden, so daß man durch Drehen dieser Räder die Buchsen heben oder senken kann. Jede von den Wellen 7 ist mit einer kugelartig gewölbten Lagerfiäche 15 (Fig. 1) versehen, die in einem entsprechend gestalteten Lager der Buchse 8 ruht. Letztere ist zweiteilig eingerichtet, um zwecks Einbringens der Welle auseinandergenommen werden zu können. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, sind die Wellen· 7 hohl und werden von Wasser durchströmt, welches durch biegsame Kupplungen 15' (Fig. 1) zuströmt und durch Kupplungen 16 austritt.
Die aus feuerbeständigem Stoffe bestehenden Walzen 5 sind so angeordnet, daß sie mit ihrer unteren Umfläche mehr oder weniger weit in die Oberfläche der Glasschmelze eintauchen. Sie werden mit gleicher Geschwindigkeit in einander entgegengesetzten Richtungen in Umdrehung versetzt, und zwar vorzugsweise in solcher Richtung, daß ihre einander zugekehrten Flächen sich aufwärts bewegen, wie in Fig. 1 durch Pfeile angedeutet ist. Bei der gezeichneten Ausführungsform (Fig. 3 und 6) erfolgt ihr Antrieb mittels eines auf jeder Welle sitzenden Kettenrades 17, welches durch Vermittlung von entsprechenden Übersetzungsvorrichtungen mit veränderlicher Geschwindigkeit in Umdrehung versetzt werden kann. Ein Kegelrad 18 (Fig. 3) treibt beispielsweise die Welle 19, deren Schnecke 20 ein Schneckenrad 21 der Welle 22 antreibt, auf welcher ein Zahnrad 23 und ein Kettenrad 24 aufgekeilt sind. Das Zahnrad 23 greift in ein Zahnrad 25 der Welle 26 ein, auf der ein Kettenrad 27 von gleichem Durchmesser wie das Kettenrad 24 der Welle 22 sitzt. Eine Treibkette 28 läuft von dem Kettenrad 24 über das Kettenrad 17 der einen Welle 7, während eine Treibkette 29 über das Kettenrad 27 und das Kettenrad 17 der an- · dem Welle läuft. Vermöge dieser . Einrichtung erhalten die beiden Walzen 5 in entgegengesetzten Richtungen Antrieb von gleicher Geschwindigkeit.
Zwischen den beiden Walzen 5 sind in der Nähe der Ränder der -auszuhebenden Glasplatten die Vorrichtungen angeordnet, welche dazu dienen, um die Tafel bei gleichbleibender Breite zu erhalten. Hierzu kann man sich irgendeiner zweckmäßigen Einrichtung bedienen ; als solche dienen im vorliegenden Falle Haken 30 aus feuerbeständigem Stoffe, die nahe an den Rändern der Glastafel in die Glasschmelze eingetaucht sind und entsprechende Handhaben o. dgl. besitzen, um dazu verwendet werden zu können, um der geschmolzenen Glasmasse an den Rändern der Tafel Bewegung in der Richtung von der Mittellinie der Tafel nach deren Rändern zu zu erteilen. Nach der Zeichnung (Fig. 6) sind diese Haken an den Enden von Hebeln 31 festgeklemmt, die bei 32 an schwingenden Gelenken 33 aufgehängt sind. Mittels der Handgriffe an den Enden der beiden Hebel 31 lassen diese sich so bewegen, daß man die Ilaken 30 in die geschmolzene Glasmasse eintauchen, sie alsdann nach der Mittellinie, der Glastafel bewegen, hierauf ein \venig heben und alsdann nach den Rändern der Tafel nach außen ziehen kann, wodurch der Oberflächenteil der Glas- ■ schmelze Bewegung nach den Tafelrändern zu erhält, damit auf diese Weise die Breite der Tafel beim Ausheben sich gleichbleibt. Statt von Hand könnte man diese Haken auch durch mechanische Mittel in Bewegung setzen.
Die Wanne 2 (Fig. 4) ist bis auf einen schmalen Schlitz, durch den die Glastafel ausgehoben wird, überdeckt. Ihr Deckenteil ist zweckmäßig mit abwärts gerichteten Ansätzen 34 versehen, deren untere Ränder tiefer liegen als die Ebene der oberen Flächen der Walzen 5, welch letztere sich unterhalb und etwas seitlieh von den Ansätzen 34 befinden. Diese Ansätze wirken dahin mit, um zu verhindern, daß die auf die geschmolzene Glasmasse und gegen die Rückseiten der Walzen gerichteten heißen Verbrennungsgase über die Walzen hinweg
treten und dadurch nachteilig auf die im Ausgehobenwerden begriffene Glastafel einwirken. Zu beiden Seiten der Glastafel und dieser parallel sind ferner zwischen den Walzen 5 und der Glastafel zwei Schutzplatten 35 angeordnet. Die heißen Verbrennungsgase, die etwa über die Walzen S hinweg und unter den Ansätzen 34 hindurchgelangen sollten, sowie die starke Hitze, welche von der an den Walzen haftenden geschmolzenen Glasmasse ausgestrahlt wird, würde sonst die Wirkung haben, die ausgehobene Glasmasse der Tafel zu schmelzen oder zu erweichen, so daß diese zu dünn werden würde und der Vorgang des Aushebens gestört werden könnte; die Schutzplatten 35 dienen deshalb dazu, um die Glastafel unmittelbar oberhalb der Aushebestelle vor der schädlichen Wirkung der Verbrennungsgase sowie der von den Walzen ausgestrahlten Wärme zu schützen.
Diese Schutzplatten bestehen zweckmäßig aus flachen Hohlstücken mit einer Einrichtung zum Hindurchleiten von Wasser. Dieses fließt durch Rohre 36 zu und durch Rohre 37 ab, wobei biegsame Schlauchverbindungen 38 zum Zu- und Abführen des Wassers vorgesehen.sind (Fig. ι und 6). Die Schutzplatten 35 sind nicht dazu bestimmt, um die ausgehobene Glastafel oder die Oberfläche der Glasschmelze zwischen den Walzen zu kühlen; vielmehr ist darauf zu achten, daß durch diese Schutzplatten eine irgendwie erhebliche Abkühlung der Oberfläche der Glasschmelze nicht bewirkt wird, da sonst der Vorgang des Aushebens der Glasplatte leicht in unvorteilhafter Weise beeinflußt werden könnte. Die Schutzplatten dienen also ausschließlich, wie bemerkt, zum Schütze der Glasmasse vor der von den Walzen ausgestrahlten Wärme und den etwa über die Walzen hinweggelangten Verbrennungsgasen. Um die Schutzplatten mit Rücksicht hierauf genau in die richtige Stellung bringen zu können, sind sie sowohl in senkrechtem als in· wagerechtem Sinne verstellbar eingerichtet. Eine möglichst einfache Anordnung für diesen Zweck besteht darin, daß man die Rohre 36 und 37, welche die Schutzplatten tragen, auf untergeschobenen Ziegeln oder sonstigen Unterlagen aus feuerbeständigem Material 39 (Fig. 4) stützt, so daß sie sich leicht auf diesen Unterlagen nach der Glastafel zu oder von ihr hinweg schieben lassen und durch Unterschieben einer größeren oder geringeren Anzahl von Unterlagen in der Höhenrichtung einstellen lassen.
Das Überhitzen desjenigen Teiles der Glasschmelze, der sich auf der Rückseite der Walzen 5 nach dem Schmelzofen 1 ztt befindet, erfolgt dadurch, daß man die heißen Verbrennungsgase aus dem Schmelzofen über die Brückenwand 4 hinweg gegen die Walze streichen läßt und sie alsdann durch geeignete Züge in der durch Pfeile angedeuteten Weise in einen abwärts gerichteten Kanal 40 (in Fig. 4 punktiert angedeutet) führt. Zum. Überhitzen der Gase auf der Rückseite der anderen Walze dienen Brenner 41 (Fig. 1), die in einer der Wanne 2 benachbarten Kammer angeordnet sind, von wo aus die Verbrennungsgase durch einen Zug 42 nach der Rückseite der betreffenden Walze 5 geleitet werden, um von dort durch andere Züge nach dem abwärts gerichteten Kanal 43 und dem Fuchs 44 zu strömen.
In Fig. i, 3 und 4 bezeichnet 45 eine in einer geheizten Kammer 46 befindliche Biegewalze auf der Welle 47, deren Enden durch die Wandungen der Kammer 46 hindurchtreten und dort in Antifriktionslagern ruhen, die sich in den Lagerbüchsen 48 befinden. Die Welle 47 ist hohl und mit Anschlüssen zum Hindurchleiten einer Kühlflüssigkeit versehen, indem beispielsweise nach Fig. 1 ein Wasserzuleitungsrohr 49 und ein Ableitungsrohr auf der andern Seite vorgesehen sind. Von einem Kettenrad auf der Welle 47 läuft eine Treibkette 50 nach einem Kettenrad 51 (Fig. 3) einer in Lagern 52 (Fig. 1) ruhenden Welle, deren Schneckenrad 53 mit einer Schnecke 54 einer bei 56 gelagerten Welle 55 zusammen wirkt. Auf letzterer Welle sind die Friktionsscheiben 57 und 58 aufgekeilt. Während die Scheibe 57 starr auf der Welle befestigt ist, ist die Scheibe 58 auf ihr in der Längsrichtung verschiebbar, aber nicht gegenüber, ihr drehbar. Lose auf der Welle 56 befindet sich zwischen den Scheiben 57 und 58 ein Kettenrad 59, über welches eine von der Welle 19 angetriebene Treibkette 60 läuft. Gegen die Scheibe 57 wirkt eine zwischen dieser und einer auf dem äußeren Gewindeende der Welle 55 aufgeschraubten Mutter 63 angeordnete Feder 61, die man durch Drehen eines mit der Mutter 63 verbundenen Handrades 64 zusammendrücken kann, um dadurch die Scheibe 58 zu veranlassen, das Kettenrad 59 mit stärkerer Reibung gegen die Scheibe 57 zu drücken. Auf der Welle 47 der Biegewalze ist ein Handrad 65 angeordnet (Fig. 1).
Durch entsprechendes Einstellen der Reibung zwischen den Scheiben 57 und 58 einerseits und dem Kettenrad 59 andererseits läßt sich diese Reibung so bemessen, daß sie ein klein wenig g-eringer ist, als zum Antrieb der Biegewalze 45 erforderlich, d. h. daß die Friktionsscheiben noch auf der Fläche des Kettenrades 59 gleiten. Durch Fühlen an dem Handrad 65, und indem man dessen Drehung ein wenig mit der Hand nachhilft, läßt sich leicht ermitteln, wann die Reibung der Scheiben 57
und 58 gegenüber dem Kettenrad 59 diejenige Höhe erreicht hat, bei welcher nur eine geringe Erhöhung der Antriebskraft ausreicht, um die Biegewalze in Umdrehung zu versetzen. Indem man diesen erforderlichen Mehraufwand an Kraft, den die Glastafel bei ihrem Übergang über die Biegewalze leisten wird, im voraus feststellt, hat man es in der Pland, den Antrieb so einzustellen, daß diese weitere Kraft ausreicht, um die Walze nach Maßgabe der Fortbewegungsgeschwindigkeit der Glastafel in Umdrehung zu versetzen. Es empfiehlt sich, die Scheiben 57 und 58 ständig mit weit größerer Geschwindigkeit laufen zu
!g lassen, als dies zum Drehen der Biegewalze erforderlich ist, so daß, selbst wenn die Reibung in Verbindung mit der Einwirkung der Glastafel im Sinne Drehens der Walze auch ausreicht, die Scheiben 57 und 58 fortwährend
ao auf dem Kettenrad 59 gleiten. Beim Anheizen der Maschine läßt man die Scheiben 57 und 58 mit genügender Reibung gegen das Kettenrad 59 wirken, um allein die Biegewalze in Umdrehung zu versetzen, und ehe man dann mit der eigentlichen Inbetriebsetzung vorgeht, läßt man durch Drehen des Handrades 64 die Reibung allmählich und so weit nach, daß die über die Walze laufende Glastafel den noch fehlenden Rest an Triebkraft zu liefern imstände ist.
Damit sich das Glas nicht an den Enden der Walzen 5 und um deren Achsen herum ansammeln kann, sind Brenner 66 vorgesehen, die durch die Wandungen der Wanne zweckmäßig unmittelbar unterhalb der Durchgangsstelle der Hohlwellen 7 hindurchtreten und welche durch Rohr 67 (Fig. 1 und 3) an die Gasleitungen angeschlossen sind.
Unmittelbar hinter der Kammer 46 befindet sich ein Kühlofen 68 (Fig. 4), der unmittelbar an der Kammer 46 durch einen Verschlußdeckel 69 oben abgeschlossen ist. Oben auf der Kammer 46 ist hinten eine durch Kraftantrieb in Umdrehung zu versetzende Trommel angeordnet, und um diese läuft eine Kette 70, an der ein Hefteisen 71 zum Einleiten des Arbeitsganges hängt.
Zum fortlaufenden Ausheben und Weiterfördern der Glastafel kann man sich irgendeiner zweckentsprechenden Vorrichtung bedienen. Nach der Zeichnung besteht diese hier in bekannter Weise aus einem endlosen Träger 72 in Verbindung mit Greiferstangen 73, die an einer endlosen Kette 74 befestigt sind, wobei diese Teile sowohl das Ausheben der Tafel als auch das Weiterfördern durch die Heizkammer 46 und den Kühlofen hindurch vermitteln.
Damit man das Hefteisen 71 (Fig. 4) vom hinteren Ende der Kammer 46 her zwischen dem Träger und den Greiferstangen hindurch, über die Biegewalze und in die Wanne hinein zwischen den Walzen 5 und Schutzplatten 35 hindurchbringen kann, muß dahin Vorkehrung getroffen sein, daß die Greiferstangen zeitweilig außer Berührung mit dem Träger bewegt werden können. - Zu diesem Zwecke sind auf den Wellen 75 (Fig. 3) Kettenräder angeordnet, über welche endlose Ketten laufen, an denen die Greiferstangen sitzen, und von diesen Wellen erhalten die Ketten ihren Antrieb. Die Wellen 75 ruhen in außerhalb der Kammer 46 befindlichen Lagerbuchsen 76, und diese werden von \vagerechten Stangen "J1] getragen, die einerseits bei 78 an dem Maschinengestell gelagert und andererseits mit ihren Enden bei 79 an federnden Gelenken 80 hängen. Diese Gelenke sitzen an Kurbelarmen 81 der Wellen 82. Schneckenräder 83 auf diesen Wellen befinden sich in Eingriff mit entsprechenden Schnecken 84 der Welle 85, die ein Handrad 86 trägt. Durch Drehen dieses Handrades lassen sich die Kurbelwellen 82 drehen und dadurch die Gelenke 80 samt den Wrellen 75 heben, so daß dann die Greiferstangen von dem Träger abgehoben werden. Nach Abnahme des Verschluß deckeis 69 kann man alsdann das Hefteisen nach unten in den Kühlofen hineinlassen, es durch die Kammer 46 hindurch über die Biegewalze 45 ziehen und zwischen den Schutzplatten 35 hindui'ch in die Wanne 2 hineinlassen, um nunmehr die Trommel mit der Kette 70 durch den Kraftantrieb in Bewegung zu setzen, beispielsweise durch Vermittlung der von der Kraftquelle ausgehenden Treibkette 87 (Fig. 5). Hierdurch wird das Hefteisen über die Biegewalze, durch die Kammer 46, zwischen dem Träger 72 und den Greiferstangen 73 hindurch- und am hinteren Ende der Kammer 46 herausgezogen, um alsdann von der daranhaftenden, ausgezogenen Glastafel gelöst zu werden. In diesem Augenblick senkt man durch Drehen des Handrades 86 die Greiferstangen wieder herab in Berührung mit der Glastafel, die nunmehr zwi- sehen .den Greiferstangen und dem Träger erfaßt lind nach Einschalten des Antriebes fortlaufend nach oben ausgehoben, über die Biegewalze gezogen und von den Greiferstangen durch den Kühlofen 68 über die darin befindliehen Antifriktionsrollen 88 weitergefördert wird.
Wie nun aus Fig. 4 ersichtlich, vollführt jede von den querliegenden Trägerstangen 72, indem sie um die den Träger führenden Kettenräder herumläuft, eine raschere Bewegung als bei ihrem darauffolgenden Durchgange zwischen den Kettenrädern, so daß unter der Voraussetzung, daß die Fortbewegungsgeschwindigkeit der Trägerstangen bei die-
sem Durchgange die gleiche ist wie diejenige der Glastafel — wie das ja der Fall sein muß — die Stangen bei ihrem Übergang über die Rundung des vorderen Kettenrades und indem sie sich der von der Biegewalze ankommenden Glastafel nähern, um diese in Empfang zu nehmen, sich naturgemäß etwas rascher fortbewegen müssen als die Glastafel. Wenn nun die Glastafel mit den Trägerstangen schon zu
ίο der Zeit in Berührung gebracht würde, wo diese Stangen noch über die Rundung" ihrer Kettenräder laufen, dann müßte eine gewisse Relativbewegung zwischen den Trägerstangen und der Tafel eintreten, wodurch der Feuerglänz der Tafel beschädigt werden würde.
Dies muß in dem Fall eintreten,, daß die höchste Stelle der Biegewalze 45 in gleicher Höhe mit dem Oberteil des Trägers angeordnet ist; denn alsdann wird die Stange 72' (Fig. 4) des Trägers die Glastafel schon zu der Zeit berühren, wo diese Stange sich noch mit größerer Geschwindigkeit als die Glastafel fortbewegt. Damit dies nicht eintreten, d. h. die Glastafel die ihr zunächst begegnende Greiferstange 72' nicht eher berühren kann, als bis diese unmittelbar über der Treibwelle des den Träger bewegenden Kettenrades angelangt ist, ist die Biegewalze 45 so angeordnet, daß ihre höchste Stelle sich noch oberhalb der Ebene des Trägers befindet, so daß die Glastafel beim Verlassen der Walze schräg abwärts nach dem Träger zu geht und daher mit diesem erst dann in Berührung gelangen kann, wenn beide sich mit der gleichen Geschwindigkeit fortbewegen.
Während nach Fig. 1 die einander zugekehrten Flächen der aus feuerbeständigem Material bestehenden Walzen 5 sich nach oben bewegen, wie dies der bevorzugten Ausführung entspricht, kann die Einrichtung, wie in Fig. 2 durch Pfeile angedeutet ist, auch so getroffen sein, daß diese Flächen sich nach abwärts bewegen; denn auch auf diese Weise kann der mit dem Verfahren nach Anspruch 1 angestrebte Zweck erreicht werden.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, sind die Wellen der Walzen 5 sowie der Biegewalze 45 und der Walzen, von denen der Träger und die Greiferstangen ihren Antrieb erhalten, sämtlich hohl und durch entsprechende Stopfbuchsen an eine Zu- und Ableitung für Kühlwasser angeschlossen, um dadurch die betreffenden Teile vor Beschädigung durch die auf sie einwirkende hohe'Wärme zu bewahren.
Während nach der Zeichnung sämtliche Arbeitsteile unmittelbar von der Welle 19 aus Antrieb erhalten, ist dies nicht durchaus wesentlich, indem auch Übersetzungsvorrichtungen für veränderliche Geschwindigkeit zwischen diese Welle und die Walzen 5 und die Reibungskupplung für die Biegewalze eingeschaltet sein können,' um die Bewegungsgeschwindigkeit dieser Teile nach Bedarf regeln zu können.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Ausheben von Glastafeln aus einem Spiegel geschmolzenen Glases, dadurch gekennzeichnet, daß man der Oberflächenschicht der Glasschmelze während des Aushebens zu beiden Seiten und nahe der Glastafelwurzel Bewegung von den beiderseitigen Flächen der Glastafel hinweg erteilt, zum Zweck der Vermeidung von Streifenbildung in der ausgehobenen Tafel.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Glasspiegel um die Stelle herum, an welcher das Ausheben der Glastafel gleichzeitig, mit dem Hinwegbewegen der Glasoberflächenschicht von den Flächen der Tafel bewirkt wird, so überhitzt, daß die der Aushebestelle unter der Oberflächenschicht zuströmende Glasmasse gleichmäßig flüssig ist. .
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den äußeren überhitzten Teil der Glasschmelze von dem inneren Teile, aus welchem die Glastafel gemäß Anspruch 1 ausgehoben wird, durch flach eintauchende Scheidewände oder ähnliche Hindernisse trennt, so daß die Zuführung der überhitzten Glas-
' masse auf dem Wege unterhalb der Oberflächenschicht der Glasschmelze gesichert ist.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahren s nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch in die Glasoberfläche zu beiden Seiten und nahe der Glastafelwurzel eingetauchte, am Orte drehbare . Organe,
z. B. in Drehung versetzte Walzen (5), welche sowohl die beiderseitigen überhitzten Teile der Glasschmelze von dem dazwischen liegenden kühleren Teile, an ■ dem das Ausheben der Glastafel erfolgt, scheiden als auch durch ihre Bewegung einerseits an der Aushebestelle die Oberflächenschicht der Schmelze von den Flächen der Tafel hinweg nach auswärts bewegen und andererseits überhitzte Glasmasse von außen her unter der Oberflächenschicht nach der Aushebestelle führen.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 4 mit einer zum Überführen der nach oben zu ausgehobenen Glastafel in die Avagerechte
Richtung und auf die Förderfläche einer endlosen Fördervorrichtung dienenden Biegewalze, dadurch gekennzeichnet, daß die höchste Stelle der Biege\valze (45) etwas oberhalb der Förderfläche der endlosen Fördervorrichtung liegt, von welcher die Glastafel alsdann aufgenommen und weitergeführt wird, damit diese Fläche nicht schon mit der Fläche der Glastafel in Berührung kommt, ehe sie die gleiche Förtbewegungsgeschwindigkeit wie die Tafel angenommen hat.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwangläufig bewegte Organe für den Antrieb der Biegewalze ihrer Wirkung nach so geregelt sind, daß sie auf die Biegewalze nur in dem Maße antreibend einwirken, als hierzu die von der Glastafel auf die Walze ausgeübte Reibung allein nicht ausreicht.
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Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE960762C (de) * 1948-12-17 1957-03-28 Edgard Brichard Glasziehverfahren und Vorrichtung dazu

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE960762C (de) * 1948-12-17 1957-03-28 Edgard Brichard Glasziehverfahren und Vorrichtung dazu

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