DE276204C - - Google Patents
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- DE276204C DE276204C DENDAT276204D DE276204DA DE276204C DE 276204 C DE276204 C DE 276204C DE NDAT276204 D DENDAT276204 D DE NDAT276204D DE 276204D A DE276204D A DE 276204DA DE 276204 C DE276204 C DE 276204C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B15/00—Drawing glass upwardly from the melt
- C03B15/14—Drawing tubes, cylinders, or rods from the melt
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Glass Melting And Manufacturing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 276204 KLASSE 32«. GRUPPE
KLEMENS ZAHRADNIK in VILLABANYA, Ung.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Oktober 1912 ab.
Es ist bekannt, Glashohlkörper aus einem Vorherde des Schmelzofens zu ziehen durch
Ausheben mittels eines in das Glasbad eingetauchten Fangstückes oder eines verbliebenen
Reststückes, wobei sich aber der Ubelstand zeigte, daß die gezogenen Glaskörper im Querschnitt
eine ungleiche Stärke zeigten, welcher Fehler größtenteils auf die ungleichmäßige
Temperatur des Glasbades zurückzuführen ist.
ίο Die ungleichmäßige Temperatur des Glasbades
entsteht durch den Zufluß der frisch geschmolzenen Glasmasse aus dem Schmelzofen
in den Vorherd und durch die dem Schmelzofen entstrahlende Wärme, so daß die
Glasmasse in dem Vorherd oder Behälter an der Seite der Verbindungsstelle desselben mit
dem Schmelzofen eine bedeutend wärmere Oberfläche zeigt als auf der entgegengesetzten
Seite, wo die Glasmassenoberfläche infolge Einwirkung der Außenluft bedeutend kühler
und zäher wird.
Die Erfindung bezweckt, diese Ubelstände
zu beseitigen und ermöglicht, Glashohlkörper in gleichmäßiger Wandstärke zu ziehen, indem
die einzelnen Teile der Oberfläche des Glasbades im kreisrunden Vorherd oder Glasbehälter
durch fortwährende Änderung ihrer Aufenthaltsstelle in drehender Bewegung der
Einwirkung der einseitig oder stellenweise kühlenden Außenluft und des einseitig zuströmenden
frischen Glases entzogen werden. In der Zeichnung sind zur Ausführung des
Verfahrens geeignete Vorrichtungen dargestellt:
Fig. ι stellt einen Längsschnitt durch die Vorrichtung dar.
Fig. 2 ist eine Aufsicht des Vorherdes.
Fig. 3 bis 5 stellen andere Ausführungsformen zur Erreichung einer drehenden Bewegung der Glasmasse dar.
Aus der Schmelzwanne 1 gelangt die geschmolzene Glasmasse durch Öffnung 2 in den
Kanal 3, aus diesem durch Öffnung 7 in den oben offenen Behälter oder Ziehherd. Der
Zufluß der Glasmasse in den Kanal 3 kann bei 16 oder in dem Behälter bei 17 nach Bedarf
abgesperrt oder geöffnet werden. Durch die mittels Schieber 5 beliebig regulierbare
Öffnung 4 zieht die Abhitze des Schmelzofens über die Glasoberfläche im Kanal 3 hinweg,
durch die Seitenöffnungen 6 in den Hohlraum der Wand des Kanals und des Behälters,
welche in bekannter Weise dadurch erwärmt werden. In dem Behälter 8 schwimmt in dem
Zwischenraum des Schiffchens 9 und der Wandung des Behälters 8 ein ungefähr 15 cm
hoher Ring 10, welcher an der aus der Glasmasse ragenden Oberfläche bezahnt ist und
durch sechs bis acht lose schwimmende Kugeln 13 umgeben ist. In einer seitlichen
Wandöffnung des Behälters 8 über dem Spiegel des Glasbades ist eine hohle, mit Wasserkühlung
versehene Welle, deren verdicktes Ende zahnartig geriffelt ist, gelagert. Die Welle ist längsverschiebbar in einem um Zapfen
kippbaren Lager 14. Hierdurch wird bewirkt, daß das schwerere Ende 11 der Welle
stets mit dem Zahnkranz 10 in Eingriff steht.
Das Übergewicht wird so reguliert, daß der Zahnkranz des Ringes io auch unter dem
Druck des Rades.ii noch über dem Spiegel des Glasbades hervorsteht. Das äußere hohle
Ende der Welle ist zwecks Wasserkühlung als Stopfbüchse für die Leitungen zu- und abfließenden
Wassers ausgebildet und mit einem Kettenantrieb verbunden. Der Rand des Behälters
8 ist über das Glasbad gewölbt, um die den Ring io umgebende Glasmasse vor
Abkühlung durch Außenluft zu schützen. Der Behälter selbst ist fest.
Die Arbeitsweise mit diesem Verfahren ist folgendermaßen:
Mit dem Heben eines Fangstückes oder Reststückes aus dem Glasbad wird die Welle
mittels des Kettenantriebs langsam bewegt, wobei die Welle mit dem geriffelten Ende in
den ebenfalls geriffelten Saum des Ringes 10 eingreift und durch diese Reibung den Ring 10
in eine langsame drehende Bewegung versetzt, welche so geregelt wird, daß der Ring 10 in
ungefähr 2 Minuten eine Umdrehung macht. Bei der Drehung nimmt der Ring 10 die seine
Wandung berührende Glasmasse mit, so daß der kältere Teil der Glasmasse durch den
wärmeren und der wärmere Teil durch die kältere Zone des Glasbades hindurchgeführt
wird, wodurch ein vollkommen gleichartiges Glasbad geschaffen wird. Der Glashohlkörper
wird bei dieser Arbeitsweise nur gezogen, aber nicht gedreht. Die in der Glasmasse vorkommenden
zäheren Glasteile werden durch diese drehende Bewegung des Ringes 10 in
Länge quer zur Ziehrichtung der ausgehobenen Glaskörper ausgezogen und durch den
Ziehvorgang nach oben zugleich in Breite ausgedehnt, so daß dieselben in dem Glaskörper
verschwinden.
Zu diesem Zweck wurde bereits beim Ziehen von Glastafeln eine Durchkrückung der Glasmasse
parallel zur Ebene der im Ausheben (Ziehen) begriffenen Glastafel vorgeschlagen.
Eine kreisende Strömung des Glases im Ziehherd und um den im Ziehen begriffenen Körper
wurde hierbei aber nicht bewirkt, also auch keine Ausgleichung einseitig auf den
Ziehherd wirkender ungünstiger Einflüsse.
Die sich bewegende Glasmasse tritt vorteilhaft in ein zum Ziehen bestimmtes Ringschiff, welches in der Zeichnung punktiert angegeben und mit einer mittleren Düse zur Zuführung der Blaseluft versehen ist, durch seitliche öffnungen ein. Das Ringschiff kann auch angewandt werden, wenn statt des Ringschiffes eine durch den Boden führende Düse die Blaseluft zuführt. Die Glashohlkörper können natürlich auch ohne dieses Ringscniff gezogen werden, wenn eine durch den Boden des Behälters führende Düse 15 die Zuführung der Blaseluft in den gezogenen Glashohlkörpern in bekannter Weise vermittelt. Die neben dem Ring 10 lose schwimmenden Kugeln 13 haben den Zweck, eine Berührung des Ringes mit der Wand des Behälters zu verhindern.
Die sich bewegende Glasmasse tritt vorteilhaft in ein zum Ziehen bestimmtes Ringschiff, welches in der Zeichnung punktiert angegeben und mit einer mittleren Düse zur Zuführung der Blaseluft versehen ist, durch seitliche öffnungen ein. Das Ringschiff kann auch angewandt werden, wenn statt des Ringschiffes eine durch den Boden führende Düse die Blaseluft zuführt. Die Glashohlkörper können natürlich auch ohne dieses Ringscniff gezogen werden, wenn eine durch den Boden des Behälters führende Düse 15 die Zuführung der Blaseluft in den gezogenen Glashohlkörpern in bekannter Weise vermittelt. Die neben dem Ring 10 lose schwimmenden Kugeln 13 haben den Zweck, eine Berührung des Ringes mit der Wand des Behälters zu verhindern.
Zeigt sich der Bedarf, die Glasmasse dickflüssiger zu halten, so können zwei Antriebswellen
gegenüberliegend angeordnet werden. Die drehende Strömung der Glasmasse kann durch den Ring 10 wirksamer ohne Vergrößerung
der Drehgeschwindigkeit geschehen, wenn derselbe mit verschiedenen, unregelmäßigen
Vorsprüngen oder Ansätzen versehen wird.
Fig. 3 stellt eine Ausführungsform dar, bei der die drehende Bewegung durch eine Kurbel
oder ein Exzenter 18 in Verbindung mit einer Stange 19 und einem hohlen, wassergekühlten
Hebel 20, dessen Ende in die sägeartig gestellten Zähne des Ringes 10 eingreift, geschieht.
Infolge der Bewegung der Stange 19 schiebt der Hebel 20 den Zahnkranz je nach der
Größe seines Ausschlages um ein oder mehrere Zähne weiter.
Fig. 4 stellt eine Ausführungsform zum Antrieb des schwimmenden Ringes 10 von oben
durch den drehbaren Deckring 22 dar.
Der schwimmende Ring 10 ist mit vier etwa 10 cm hohen Ansätzen 21 versehen. Der
Ziehraum des Behälters ist durch einen zwei- oder mehrteiligen, auf Kugellager beweglichen
Deckring 22 eingeengt. An der inneren Wölbung des Deckringes 22 sind ebenfalls vier
Ansätze 23 angebracht, welche die Ansätze 21 des schwimmenden Ringes 10 berühren. Der
Deckring 22 ist mit einem Zahngetriebe 24 versehen, durch welches er in drehende Bewegung
versetzt werden kann. Wird der Deckring 22 in drehende Bewegung versetzt, so nehmen
seine Ansätze 23 den schwimmenden Ring 10 an dessen Ansätzen 21 mit, so daß dieser
gleichfalls in Drehung kommt, ohne die Behälterwandung zu berühren.
Die Ausführung der Vorrichtung nach Fig. 5 arbeitet ohne schwimmenden Ring. Der
Deckring 22 ist mit auswechselbaren Ansätzen 25 versehen, welche etwa 10 cm in die Glasmasse
reichen. Diese Ansätze 25 werden mittels des gedrehten Deckringes 22 in drehender
Richtung fortbewegt, wodurch die von deren unteren Enden berührte Glasmasse
ebenfalls in langsam drehende Bewegung kommt, so daß ebenfalls eine stetige Ortsbewegung derselben bewirkt und eine vollkommene
Plastizität erreicht wird.
Claims (6)
- Patent-An Sprüche:i. Verfahren zum mechanischen Ziehen von Glashohlkörpern aus einem mit dem Glasofen verbundenen Herd oder anderem offenen Behälter, dadurch gekennzeichnet,daß während des Ziehens die Oberfläche der Schmelze im Behälter in kreisende Strömung versetzt wird, zum Zweck, die Beschaffenheit der Schmelze an der Ziehstelle und die Dicke der gezogenen Glaswandung gleichmäßig zu machen.
- 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen oder mehrere kreisende und die obere Schicht der Glasmasse im Ziehherde berührende und in kreisende Strömung versetzende Körper.
- 3. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2, bei welcher die Bewegung des Ringes (10) von einer Welle erfolgt, welche schwingend gelagert ist, so daß das schwere gezahnte Ende (11) stets mit der Zahnung des Ringes (10) in Eingriff steht.
- 4. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2, bei welcher die Bewegung des Ringes (10) durch eine Kurbel oder Exzenter (18) erfolgt, welches mittels Stange (19) den Hebel (20) bewegt, der in die Zahnlücken des Ringes (10) eingreift und diesem eine absetzende Drehung erteilt.
- 5. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2, bei welcher die Bewegung des Ringes (10) mit Ansätzen (21) durch Eingreifen der Ansätze (23) des sich drehenden Deckringes (22) veranlaßt wird.
- 6. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 5, bei welcher Ansätze (25) an dem drehbaren Deckring (23) die von ihnen berührte Glasmasse mitführen und in drehende Bewegung versetzen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.6ERLIN. gSdruckt In 6Er Reichsdruckerei.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE276204C true DE276204C (de) |
Family
ID=532422
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT276204D Active DE276204C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE276204C (de) |
-
0
- DE DENDAT276204D patent/DE276204C/de active Active
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