DE226545C

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Publication number: DE226545C
Application number: DENDAT226545D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Mi 226545 KLASSE 32 a. GRUPPE

HENNING &. WREDE in DRESDEN.

durch Auswalzen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Juni 1908 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von marmorierten Glastafeln im ununterbrochenen Arbeitsgange. Im allgemeinen ist das vorliegende Verfahren mit dem üblichen Verfahren zur Herstellung von Opaleszent-Glastafeln übereinstimmend, indessen ist es von der bekannten Herstellung der Opaleszent-Glastafeln insofern abweichend, als die farbigen, zum Marmorieren dienenden

ίο Glasmassen durch einen mit einer Mündung in Gestalt eines der ganzen Breite der herzustellenden Glastafeln entsprechenden, über den Walzen befindlichen trichterförmigen Schlitz geführt werden und zusammen mit der gleichzeitig in ununterbrochenem Strom den Walzen zugeführten Grundglasmasse ausgewalzt werden.

Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens ist auf der Zeichnung zur Anschauung gebracht.

Die Figur ist ein senkrechter Längsschnitt durch eine Glastafelgießmaschine nebst Gießgefäß und Wärmeofen.

Über den Walzen I befindet sich ein trichterförmiger Führungsschlitz z, durch welchen die zum Marmorieren dienende bunte Glasmasse eingegossen wird. Dieser Führungsschlitz hat die Breite der herzustellenden Glastafel. Will man die Glastafeln mit Metalleinlage herstellen, so wird das Metallgewebe durch den trichterförmigen Führungsschlitz ζ in ganzer Breite der Tafel zwischen die Walzen I geführt. In diesem Falle können eine Trommel a¹ und eine Führungswalze δ¹ angeordnet sein.

Der Hafen α und der Wärmeofen b sind durch die Scheidewände f bzw. g geteilt. Der Wärmeofen b wird durch den Brenner c beheizt. Die Abgase umspülen den Hafen auch. von unten in den Aussparungen d und ziehen durch die öffnungen e ab. Das aus dem Hafen ausfließende Glas gelangt zwischen die Walzen I, wird, senkrecht absteigend, auf die gewünschte Dicke gewalzt und dabei so weit abgekühlt, daß es sich leicht auf das wagerechte Förderband k legt, welches die Tafel, unterstützt durch die Förderbänder m und n, allmählich auf den Schneidetisch 0 bringt. Dieser Schneidetisch ist mit Gleitrollen p ausgestattet und sein freies Ende ist um ein am Kühlkanal befestigtes Gelenk q beweglich. Die Walzen I können, je nach der Stärke der zu erzeugenden Glastafel, mittels Schraubenspindeln o. dgl. einander genähert oder voneinander entfernt werden. Zur Beheizung des Kanals dienen die Brenner ν; die Abhitze kann durch den Schornstein w entweichen. Zur Verhinderung des unmittelbaren Entweichens der Abhitze durch den Kanalausgang sind im Kanal Blechschieber χ angeordnet. Falls man gemusterte Glastafeln erzeugen will, so wird nahe den Walzen I eine mit Muster versehene Walze y angewendet. Der Antrieb der Walzen und Förderbänder, kann durch einen Motor und Triebkettenübersetzung geschehen.

Claims

Patent-Anspruch :

Verfahren zur Herstellung marmorierter Glastafeln in ununterbrochenem Arbeits-

gange durch Auswalzen verschieden gefärbter gleichzeitig der Walzvorrichtung zugeführter Glasmassen, dadurch gekennzeichnet, daß die farbigen, zum Marmorieren dienenden Glasmassen durch einen Trichter mit einer Mündung in Gestalt eines der ganzen Breite der herzustellenden Glastafeln entsprechenden, über den Walzen befindlichen Schlitz geführt und zusammen mit der gleichzeitig in ununterbrochenem Strom den Walzen zugeführten Grundglasmasse ausgewalzt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.