DE42671C - Herstellung von Schweifsstahl - Google Patents
Herstellung von SchweifsstahlInfo
- Publication number
- DE42671C DE42671C DENDAT42671D DE42671DA DE42671C DE 42671 C DE42671 C DE 42671C DE NDAT42671 D DENDAT42671 D DE NDAT42671D DE 42671D A DE42671D A DE 42671DA DE 42671 C DE42671 C DE 42671C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- furnace
- iron
- steel
- slag
- manufacture
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 title claims description 16
- 239000010959 steel Substances 0.000 title claims description 16
- 238000003466 welding Methods 0.000 title claims description 5
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 title claims description 4
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 34
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 claims description 17
- 239000002893 slag Substances 0.000 claims description 16
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 9
- 229910052799 carbon Inorganic materials 0.000 claims description 4
- 239000011449 brick Substances 0.000 claims description 3
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 3
- 240000002799 Prunus avium Species 0.000 claims description 2
- 235000019693 cherries Nutrition 0.000 claims description 2
- 239000007769 metal material Substances 0.000 description 5
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 4
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 4
- 229910000460 iron oxide Inorganic materials 0.000 description 3
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 3
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 3
- JEIPFZHSYJVQDO-UHFFFAOYSA-N Iron(III) oxide Chemical compound O=[Fe]O[Fe]=O JEIPFZHSYJVQDO-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 2
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 2
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 2
- 239000002689 soil Substances 0.000 description 2
- 229910000754 Wrought iron Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 238000005261 decarburization Methods 0.000 description 1
- CWYNVVGOOAEACU-UHFFFAOYSA-N fe2+ Chemical compound [Fe+2] CWYNVVGOOAEACU-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 1
- -1 iron carbon Chemical compound 0.000 description 1
- UQSXHKLRYXJYBZ-UHFFFAOYSA-N iron oxide Chemical compound [Fe]=O UQSXHKLRYXJYBZ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000000155 melt Substances 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 230000001590 oxidative Effects 0.000 description 1
- 229910052760 oxygen Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000001301 oxygen Substances 0.000 description 1
- MYMOFIZGZYHOMD-UHFFFAOYSA-N oxygen Chemical compound O=O MYMOFIZGZYHOMD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 238000005096 rolling process Methods 0.000 description 1
- 239000004449 solid propellant Substances 0.000 description 1
- 238000003892 spreading Methods 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C3/00—Manufacture of wrought-iron or wrought-steel
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 18: Eisenerzeugung,
Herstellung von Schweißstahl.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. April 1887 ab.
Vorliegende Erfindung, welche besonders für die Aufarbeitung von alten Stahlschienen
geeignet ist, betrifft die Behandlung der verschiedensten Producte aus Stahl, Bessemer-
und Martinstahl als Schienen, Barren, Packete, Stäbe, Eisenstücke, zum Zwecke, durch Herabminderung
des Kohlenstoffgehaltes bis auf einen bestimmten Grad einen besseren, geeigneteren
Stahl zu erzeugen. Die Anwendung der vorliegenden Erfindung kann man auch
auf die Behandlung des Eisens überhaupt ausdehnen," um es za'her und hämmerbarer zu
machen.
Auf beiliegender Zeichnung ist der zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens geeignete
Apparat durch Fig. 1 in Seitenansicht und Fig. 2 im Querschnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1
veranschaulicht.
Der Ofen A, dessen Unterwand α aus Kesselblech
hergestellt ist, ruht auf der Unterlage b, welche auf.. den Lagern c c drehbar ange-,
ordnet ist.
Diese Lager sind in der gewöhnlichen Weise auf dem Mauerwerk befestigt. An dem einen
Ende des Ofens ist ein Zahnrad d mit Antrieb e angeordnet. Auf der Welle f, welche
das Rad d trägt, befindet sich ein Zahnrad g,
welches in einen an der Unterwand α befestigten Zahnkranzbogen h eingreift. Das
andere Ende des Ofens A ruht mit den Führungsschienen k auf Rollen i.
Die Decke I des Ofens ist aus feuerfesten
Ziegeln hergestellt, während der Boden ni aus
einer Mischung von 2 Theilen pulverisirten Eisenerzes mit 1 Theil pulver.isirter feuerfester
Ziegel oder mit so viel hiervon, als zur Verbindung mit dem Eisenerz nöthig ist, besteht.
Durch die Ofenthüren B wird das Metall ein- und ausgebracht.
An jedem Ende des Ofens ist je eine Luftkammer oder ein Regenerator C, wie an
Oefen für metallurgische Zwecke bekannt, angeordnet.
Rohr D dient zur Gaszufuhr und steht mit beiden Enden des Ofens bei η und ο in gelenkiger
Verbindung. Das durch Rohr D und Oeffnungen q zugeführte Gas und die Luft
aus dem Regenerator C mischen sich in den Eintrittsöffnungen p. Der Ofen kann aber
auch nach Art der Flammenöfen geheizt werden , indem er mit einer Feuerung für feste
Brennmaterialien versehen wird.
Zur Herstellung des Ofenbodens wird zu dem Zwecke Eisenerz benutzt, um dem zu
behandelnden Eisen Eisenoxyd zuzuführen, damit ersteres von diesem etwas aufnehmen kann,
so dafs ein Theil des Eisenkohlenstoffes sich mit dem Sauerstoff des aufgenommenen Eisenoxyds
verbindet und entweichen kann.· Der Ofenboden m mufs, sobald er etwas abgenutzt
ist, erneuert bezw. ausgebessert werden, damit seine Wirkung auf das Eisen erhalten bleibt.
Hergestellt wird der Ofenboden, indem man eine Schicht der oben beschriebenen Mischung
einfach auf die Kesselblechunterwand α aufträgt, dieselbe durch Erhitzen halbflüssig macht,
dann eine neue Schicht der gleichen Mischung darauf ausbreitet, so dafs die erstere sich etwas
abkühlt und fest wird. So wird eine Schicht nach der anderen aufgetragen, bis der Boden
die gewünschte Stärke erhalten hat. Während
der Ofen in Thätigkeit ist, wird die Oberfläche
des Bodens durch Schlacke geschützt.
Der Verlauf dieser Thätigkeit, der Gang des Processes, ist folgender:
Gebrochene oder granulirte Schlacke wird in solcher Menge in den Ofen "eingebracht und
bis zum Schmelzen erhitzt, dafs das Schlackenbad tief genug ist, um die Menge des zu verarbeitenden
Eisen- bezw. Stahlmaterials zu bedecken. Darauf wird der Ofen etwas herumgedreht,
so dafs die Schlacke nach der nun tiefer liegenden Seite'hinfliefst, während die
höher liegende Seite von Schlacke frei wird. Hier werden nun die metallenen bezw. die
stählernen oder eisernen Stäbe, Packete, Barren oder Stücke durch die entsprechenden Thüren B
eingebracht. Dieses auf dem Ofenboden liegende Metallmaterial läfst man kirschrothglühend werden,
worauf der Ofen wieder in die horizontale Lage zurückgedreht oder gleich nach der anderen
Seite herübergedreht wird, so dafs die Schlacke nach der vorher höher gelegenen Seite und über das Metallmaterial fliefst und
dasselbe vollständig in die flüssige Schlacke eingetaucht ist. Nun wird in die jetzt höher
liegende Seite des Ofens weiteres Metallmaterial eingebracht. Demnach ist das auf der einen
Seite des Ofens befindliche Metallmaterial in dem Schlackenbade der Einwirkung der Hitze
und der Ofenbodenbeständtheile ausgesetzt, während gleichzeitig die andere Seite mit neuem
Material beschickt wird.
Das im Schlackenbade erhitzte Eisen- bezw. Stahlmaterial nimmt Eisenoxyd aus dem Ofenbodenmaterial
auf, wodurch, wie oben erklärt, der Kohlenstoffgehalt des Materials herabgemindert
wird, und bleibt dieser Einwirkung je nach dem Grade der beabsichtigten Entkohlung
20 bis 40 Minuten ausgesetzt.
Um das aus dem Boden m aufgebrauchte Eisenerz wieder zu ersetzen, wird der Ofen
nach der einen Seite herumgedreht und auf die betreffende Stelle Eisenerz geschüttet, dann
wird der Ofen nach der anderen Seite herumgedreht, um so die entgegengesetzte Seite in
gleicher Weise ausbessern zu können.
Die starke Ofenhitze und die Wärme der flüssigen Schlacke machen das Erz in kürzester
Zeit halbfiüssig, so dafs die Oberfläche des Ofenbodens schnell in gewünschter Weise
wieder hergestellt ist.
Nach dem vorliegenden, soeben beschriebenen Verfahren erhält man unter Anwendung
von Druck entweder vermittelst Walzen oder Hämmern einen homogenen Schweifsstahl oder
ein homogenes Schweifseisen von erhöhter Schweifsbarkeit, so dafs derselbe bezw. dasselbe
im Schmiedefeuer bei eben solcher Temperatur wie Schmiedeisen bearbeitet werden kann.
Ferner kann dieser Stahl ohne Anwendung chemischer Mittel geschweifst werden. Durch
die Anwendung des Schlackenbades wird das Eisen- bezw. Stahlmaterial vor der oxydirenden
Einwirkung geschützt, so dafs dieser Verlust an Material bis auf ein Minimum von
höchstens 2 pCt. reducirt wird, während die sonst übliche Behandlung, z. B. von Bessemeroder
Martinstahl, im Flammenofen von einem auf 10 bis 12 pCt. belaufenden Metallverlust
begleitet ist.
Dadurch, dafs der Ofen drehbar ist, wird es den Arbeitern möglich, die Tiefe des Schlackenbades
derart zu reguliren, dafs sie das Eisenbezw. Stahlmaterial leicht übersehen und handhaben
können, um es z. B. immer mit Schlacke bedeckt zu erhalten, oder geordnet neben einander
zu legen. Nachdem eine Reihe der Eisen- bezw. Stahlpackete aus dem Ofen herausgenommen
ist, wird der Ofen noch etwas mehr gedreht, bis die Packetenden der nächsten Reihe frei werden.
Die nach der tiefer liegenden Ofenseite fliefsende Schlacke verstärkt die hier befindliche
Schlackenschicht und schützt das hier liegende Metallmaterial vor der starken Ofenhitze
so lange, bis dasselbe ebenfalls aus dem Ofen entfernt wird, wodurch manche durch
allzu starke Hitze hervorgerufene Unzuträglichkeiten vermieden werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Herstellung von Schweifsstahl in einem oscillirenden Ofen, dessen aus Kesselblech hergestellte Unterwand mit einem aus Eisenerz und pulverisirten feuerfesten Ziegeln hergestellten Futter ausgekleidet ist, darin bestehend, dafs die zu behandelnden Eisenstücke bis zur Kirschrothglut erhitzi, dann mit geschmolzener Schlacke bedeckt und weiter erhitzt werden, bis der gewünschte Kohlenstoffgehalt des Materials ■ erreicht ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE42671C true DE42671C (de) |
Family
ID=318052
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT42671D Active DE42671C (de) | Herstellung von Schweifsstahl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE42671C (de) |
-
0
- DE DENDAT42671D patent/DE42671C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3041467A1 (en) | Method of torch gunite of linings of metallurgical installations | |
DE42671C (de) | Herstellung von Schweifsstahl | |
DE2018044C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum thermochemischen Flämmen | |
DE866135C (de) | Verfahren zum Trennen von Blechen mittels Schneidbrenner | |
DE105281C (de) | ||
DE226545C (de) | ||
DE1216902B (de) | Schachtofen und Verfahren zum Schrottschmelzen | |
DE252195C (de) | ||
DE561845C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von mit Kohlestaub, Gas oder OEl betriebenen Schachtoefen | |
DE288283C (de) | ||
DE628331C (de) | Vereinigter Schmelz- und Frischofen | |
DE338120C (de) | Schmelzofen zur Herstellung von Schweisseisen durch Puddeln | |
DE277291C (de) | ||
DE1015023B (de) | Heizbrenner fuer Industrieoefen, wie Siemens-Martin-OEfen | |
DE502114C (de) | Verfahren zum Plattieren von Metall | |
US174682A (en) | Improvement in the manufacture of iron and steel | |
DE62372C (de) | Verfahren zur Reinigung von geschmolzenem Metall (Eisen) | |
DE398077C (de) | Schwenkbarer Ofen mit senkrechtem Schacht und wagerechtem gasbeheizten Herd | |
DE546149C (de) | Verfahren zur unmittelbaren Gewinnung von Eisen im Herdofen | |
DE29152C (de) | Feuerung für Flammöfen | |
DE886151C (de) | Verfahren zum Oberflaechenaufkohlen von Stahl | |
DE530914C (de) | Kippbarer mit Gas oder OEl beheizter Herdschmelzofen | |
DE483494C (de) | Herdofen zum Schmelzen und Reduzieren von Erzen | |
DE496650C (de) | Metallurgischer Ofen zum Erschmelzen von Metallen, insbesondere von Eisen und Eisenlegierungen | |
DE339496C (de) | Schmelzverfahren und Ofenanlage fuer Metalle u. dgl., insbesondere zur direkten Eisenerzeugung aus Erzen |