DE338120C - Schmelzofen zur Herstellung von Schweisseisen durch Puddeln - Google Patents

Schmelzofen zur Herstellung von Schweisseisen durch Puddeln

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DE338120C
DE338120C DE1916338120D DE338120DD DE338120C DE 338120 C DE338120 C DE 338120C DE 1916338120 D DE1916338120 D DE 1916338120D DE 338120D D DE338120D D DE 338120DD DE 338120 C DE338120 C DE 338120C
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rotary kiln
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iron
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PATRICK FRANCIS CHARLES
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C3/00Manufacture of wrought-iron or wrought-steel

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  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
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Description

  • Schmelzofen zur Herstellung von Schweißeisen durch Puddeln. Die Erfindung betrifft einen mit Paddelöfen zusammenarbeitenden Schmelzofen zur Herstellung von Schweißeisen. Der Zweck der Erfindung besteht darin, e ine Anlage zur Herstellung von Schweißeisen vorzusehen, die einen Drehofen und einen Paddelofen umfaßt und Mittel vorsiehst, um Metall aus dem Drehofen in den Paddelofen zu überführen, das dort dem Paddeln ausgesetzt wird.
  • Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, eine Anlage vorzusehen, die aus einem doppelten Paddelofen und aus zwei Drehöfen besteht, welche zu beiden Seiten des Paddelofens angeordnet sind, so daß Schweißeisen in großen Mengen hergestellt werden kann, ohne daß ein großes Arbeitspersonal benötigt wird.
  • Mit dieser Anlage soll so gearbeitet werden, daß mit Hilfe von Drehöfen Roheisen ohne Anwendung von Handarbeit geschmolzen, mit Zusätzen versahen, gekocht und auf Feinkorn verarbeitet wird, worauf das so behandelte Roheisen in einen Paddelofen übergeführt wird. In diesem wird das Aufbrechen, Umherrollen und das Herstellen von Lappen durch Handarbeit durch geschickte Paddler vorgenommen, so daß Roheisen zuerst ohne Handarbeit und dann mit Handarbeit bearbeitet werden kann, wodurch an Arbeitskraft gespart und die Herstellungskosten bedeutend verringert werden, während so die Tätigkeit des Paddlers erleichtert wird.
  • Inder Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. I ist eine Draufsicht auf die Anlage zur Herstellung von Schweißeisen, die aus zwei Drehöfen, einem Paddelofen und Kranen zur Überführung des anfänglich behandelten Materials aus den Drehöfen nach dem Paddelofen besteht. Fig. a ist ein Längsschnitt durch einen der Drehöfen, in dem das Metall zuerst behandelt wird. Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch -den P.uddelofen, Fig. ¢ ein Ouerschnitt durch denselben und Fig. 5 eine Seitenansicht des Paddelofens.
  • Es ist bereits vorgeschlagen woriden, die sehr anstrengende Arbeit des Paddelns durch mechanische Arbeit zu ersetzen, und zwar durch die Anwendung von Drehöfen, in welchen Roheisen geschmolzen und in weiterer Weise behandelt wurde. Diese Versuche habe jedoch wenig Erfolg gezeitigt, da das so hergestellte Metall von minderer Güte ist und Aden praktischen Anforderungen von Schweißeisen nicht entspricht.
  • Das Schmelzen von Metall in demselben Ofen, in, dem es gepaddelt wird, ist außerdem sehr teuer, da dazu äußerst geschickte Paddler verwendet werden müssen, die die sehr anstrengende Arbeit an solchen öfen während der ganzen Dauer des Verfahrens der Umwandlung von Roheisen in Schweißeisen ausüben müssen.
  • Nach vorliegender Erfindung werden Drehöfen dazu benutzt, lediglich die ursprünglichen Sehritte des Verfahrens zur Herstellung von Schweißeisen durch mechanische Arbeit zu ersetzen bis zur Arbeit auf Korn, worauf das Metall in den eigentlichen Puddelofen übergeführt und von Paddlern weiterbehandelt wird, so daß Handarbeit lediglich in den letzten Verfahrensschritten zur Herstellung von Schweißeisen nötig ist.
  • Die Anlage umfaßt einen Puddelofen I und zwei Drehöfen 2. Der Ofen I umfaßt einen Herd 3, einen Feuerraum 4, der an der einen Seite angeordnet und mit dem Herd in Verbindung steht, einen Abzug 5, der in das entgegengesetzte Ende des Puddelofens einmündet, und einen Schornstein 6, in dessen unteres Ende der Abzug 5 einmündet. An jeder Längsseite des Ofens ist eine in senkrechter Richtung verstellbare Tür 7 vorgesehen, die mit einem Schwinghebel 8 in Verbindung steht, der durch eine Kette g betätigt wird, um das Öffnender Tür zu ermöglichen, wenn die Herstellung von Luppen beabsichtigt ist. Jede Tür ist mit einer kleinen Öffnung Io ausgestattet, durch welche hindurch der Puddler seine Arbeit ausführt. In der einen Endwand des Feuerraumes ist eine Feueröffnung II vorgesehen, durch welche Kohle auf das Feuer aufgelegt wird, wenn Kohle als Brennmaterial benutzt wird. Auf der oberen Wandung I2 ist eine Öffnung vorgesehen, die von einer verschiebbaren Tür abgeschlossen wird, welche von der einen Seite nach der anderen verschoben werden kann, um die Beschickung aus einem Fülltrichter I4 in den Ofen zu befördern.
  • Jeder Drehofen 2 umfaßt den zylindrischen Teil I5, den ortsfesten Feuerraum I6 und den Abzug I7. Der zylindrische Körper I5 ist innen mit feuerfesten Ziegeln verkleidet und weist an dem dem Feuerraum I6 zugekehrten Ende eine Öffnung I8 für den Durchgang der Brenngase auf, während am entgegengesetzten Ende eine Öffnung Ig den Durchgang der Abgase gestattet. Die Öffnung Ig dient außerdem dazu, das Einführen des Roheisens in den Ofen zu gestatten. Die Tür 2o am Abzug I7 gewährt Zugang zu der Füllöffnung.
  • Unterhalb des Drehofens ist ein Tragrahmen 2I vorgesehen, auf dessen Rollen 22 aus Lagermetall sich die untere Seite des Zylinders I5 abstützt, und auf welchen sich der Ofen leicht drehen kann. In der Mitte des Ofens I5 ist ein gezahnter Kranz 23 vorgesehen, auf dem ein Zahnrad 24 eines Motors 25 eingreift, um den Drehofen in Umdrehung zu versetzen. Der Drehofen kann durch einen Kran 26 von dem Tragrahmen abgehoben und nach dem Puddelofen gebracht werden, an welchen dann der Inhalt des Drehofens abgegeben werden kann, worauf der Drehofen wieder in die ursprüngliche Lage auf den Unterstützungsrahmen gelegt wird.
  • DieDrehöfenwerden fürgewöhnlich auf beiden Seiten des Puddelofens angeordnet und wahren einen bestimmten Abstand von demselben. - Um das Abhebender Drehöfen und ihre Förderung durch die Krane zu ermöglichen, sind diese mit Bügeln 27 ausgestattet, wodurch die Drehöfen bei der Beförderung in bestimmter Lage gehalten werden. Längsbalken 27' oberhalb jedes der Drehöfen 2 werden durch Ketten in gleicher Weise mit dem Ofen verbunden, daß, wenn durch die Krane diese Balken in der einen Richtung verschoben werden, die eine der Ketten nach vorn geschoben wird und diese dann den Drehofen mitnimmt, so daß der Ansatz 18 des Zylinders von dem Stutzen 3a des ortsfesten Feuerraumes abgehoben wird, während die Verlängerung 1,9 in den Abzug 17 eingeschoben werden kann. Die Öffnung 17a in dem Abzug ist genügend groß gehalten, um die schräge Einstellung des Ofens zu gestatten in bezog auf den Abzug, so daß der Ofen den Ansatz 3" freigibt und an diesem vorbei gehoben werden kann. Der Ofen wird dann aus der Öffnung 17 herausgezogen, wenn der Kran in. entsprechender Weise gehandhabt wird. Wenn mittels des Kranes die Ketten am anderen Ende des Ofens verschoben werden, wird der Balken 27a ebenfalls verschoben, so daß der Ofen so eingestellt werden kann, daß sein Ansatz 18 den Stutzen 3a umgibt und für die weitere Arbeit eingerichtet ist.
  • Beim Betriebe der Anlage werden sechs Leute verwendet, von denen zwei Puddler, zwei Gehilfen und zwei Schmelzer sind. Ein Puddler und ein Gehilfe stellen sich zu beiden Seiten . des Puddelofens auf, während die Schmelzer sich bei jedem Drehofen befinden. Nachdem die Drehöfen auf eine geeignete Temperatur gebracht worden sind, wird nunmehr Nr. i der Drehöfen mit einer Ladung von Metall beschickt, während etwa nach einer Stunde Drehofen Nr.2 ebenfalls mit einer Metallbeschickung versehen wird. Unmittelbar, nachdem jeder Drehofen. beschickt worden ist, wird er in Umdrehung versetzt. Das Drehen des Ofens erleichtert ungemein das Schmelzen !des Roheisens, und nach etwa 5o Minuten ist das Roheisen vollständig geschmolzen und für die Aufnahme von Zusätzen bereit. Diese bestehen aus Hammerschlag oder Schlacke und werden durch die kleine Öffnung 31 in der Tür 2o des Drehofens eingeführt. Dieser Zusatz in Verbindung mit der Hitze .voll dem Feuerraum und dem Drehen. des zylindrischen Körpers 15 verursacht das Kochen des Metalls, das 2o Minuten lang fortgesetzt wird, so daß die ganze Masse in dem Drehofen Nr. i in Feinkorneisen verwandelt wird. Der Drehofen wird dann mittels des Kranes nach hinten, nach dem Abzug zu, verschoben, uin den Hals des Ofens von dem Hals des Feuerraumes zu entfernen, worauf dann der Drehofen Nr. 1 durch den Kran nach dem Puddelofen gebracht wird, wo seine Ladung durch den Fülltrichter I4 und Tür I3 in den Puddelofen I übergeführt wird.
  • Das nur halbwegs fertiggestellte Eisen wird dann durch die Puddler und ihre Gehilfen vermischt, umgerührt und aufgebrochen, wenn es hart wird. Nachdem es so gründlich verarbeitet worden ist, wird es in Luppen geformt, die dann nach den Pressen gebracht werden, wo sie dann in Blöcke und endlich zu Stangen aus reinem Schweißeisen geformt werden.
  • Die hierbei notwendige Handarbeit nimmt etwa 3o bis 4o Minuten in Anspruch. Nachdem der Drehofen Nr. I entladen worden ist, wird er auf seinen Rahmen 2I zurückgelegt, wieder beschickt, und der gleiche Vorgang wird wiederholt. Nachdem die Ladung aus dem Drehofen Nr. I umgerührt worden ist von den Leuten, die sich auf der einen Seite des Puddelofens befinden, ist aber auch die Ladung des Drehofens Nr. 2 fertig, und kurz, nachdem die Luppen aus dem Puddelofen durch die Tür auf der einen Seite desselben entfernt worden sind, wird die Ladung aus dem Drehofen Nr. 2 in edlen Puddelofen durch den Puddler und seinen Gehilfen eingelassen. Aus Vorstehendem erhellt, daß zwei Drehöfen und ein Puddelofen von doppelter Fassung in beständigem Betrieb gehalten werden können. Trotzdem brauchen die dort beschäftigten Arbeiter nicht so hart zu arbeiten, da sie lediglich bei den letzten Verfahrensschritten mithelfen. Durch die Anwendung von drei Mannschaften, die j e acht Stunden arbeiten, kann die Anlage beständig in Betrieb gehalten werden, und außerdem kann eine bedeutende Ersparnis an Brennmaterial gesichert werden. Mit Rücksicht auf die anstrengende Arbeit wird es immer schwieriger, Puddler anzustellen, und verhältnismäßig wenig Leute erlernen dieses Handwerk, so daß weniger erzeugt als verlangt wird, so daß an Stelle von Schmiedeeisen Stahl verwendet wird, obgleich ersteres natürlich vorgezogen wird. Nach dem vorliegenden Verfahren, in dem der erste Teil der Bearbeitung des Eisens mechanisch bewerkstelligt wird, erstreckt sich die Arbeit des Puddlers nur auf die letzten Verfahrensschritte zur Herstellung des Schmiedeeisens, und da somit die körperliche Anstrengung bedeutend vermindert ist, ist es verhältnismäßig auch leichter, Leute für dieses Gewerbe zu bekommen.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSpRÜcHE: i. Schmelzofen zur Herstellung von Schweißeisen durch Puddeln, gekennzeichnet durch einen Drehofen, der zu einem ortsfesten Feuerraum bzw. zu einem ortsfesten Gasabzug verschoben werden kann, um ausgehoben zu werden, wozu ein oberhalb des Ofens an einem Kran hängender Balken durch, Ketten mit dem Ofen verbunden wird und beim Ausschwingen in der einen oder anderen Richtung den. Ofen mitnimmt.
  2. 2. Schmelzofen nach Anspruch i, da-.durch gekennzeichnet, daß er an beiden Enden mit Hälsen versehen ist, von ,denen dler eine in eine große Öffnung des Abzuges hineinragt, während der andere einen Halsansatz des Feuerraumes umgibt, wobei der. Ofen nur eine solche Länge besitzt, daß er in seiner Längsrichtung so viel verschoben werden kann, daß beim Einführen des einen Halses in die Abzugsöffnung der andere den Hals des Feuerraumes freigibt.
DE1916338120D 1916-10-19 1916-10-19 Schmelzofen zur Herstellung von Schweisseisen durch Puddeln Expired DE338120C (de)

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